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Die roten Stiefel

Es war mitten im Winter.Es war bitterkalt und die Schneeflocken fiehlen leise vom Himmer herab.Überall auf den Strasseneilten die Menschen voller Vorfreude,mit vollen Taschen und Tüten bepackt,dem Feierabend entgegen.Alle waren voller Vorfreude auf das kommende Weihnachtsfest,dass mit riesigen Schritten näher kam.
Die Schaufenster waren Weihnachtlich geschmückt und die Kinder drückten sich die NAsen an den Schaufenstern platt um all die Herlichkeiten besser sehen zu können.
In dicken Mänteln und warmen Schuhen stapften sie durch den hohen Schnee.
In dieser Stadt wohnte auch Anna-Maria mit ihren Eltern.Ganz am Rande der Stadt in einer kleinen Wohnung lebten sie.Doch zur Zeit hatten sie es schrecklich schwer.Der Vater hatte seine Arbeit verloren und fand keine neue.Es war kaum Geld da,nur um gerade das nötigste zu kaufen wie Essen und den Tee für Anna Maria .Selbst das Geld für die Kohlen fehlte und Weihnachtsgeschenke waren dieses jahr auch nicht drin. Doch das machte nichts,denn sie hatten sich selbst und waren gesund.Das war das wichtigste!
Anna-Maria war in ihren zu engen Halbschuhen in die Stadt gegangen um die Schaufenster zu betrachten.Sie schloss die Augen und stellte sich vor,all diese schönen Dinge würdem bei ihnen in der Wohnung unter dem Weihnachtsbaum stehen.
In einem Schuhgeschäft entdeckte sie ein Paar wunderschöne rote Winterstiefel.Warm gefüttert mit weißem Fell,leuchteten sie ihr entgegen.Die kleine Anna-Maria konnte sich gar nicht mehr von ihnen losreißen.
Am Abend erzählte sie ihren Eltern davon,aber diese mussten ihr erklären,dass dieses Jahr keine weiteren Schuhe gekauft werden können und sie ihre Halbschuhe bis zum nächsten Jahr tragen muss.Das Geld,das ihre Mutter mit Heimarbeit verdiente,reichte hinten und vorne nicht aus.Das Holz für den Ofen suchten sie im nahe gelegenen Wald.So hatten sie es wenigstens schön warm.
Der Vater hatte einen kleinen Weihnachtsbaum geschenkt bekommen und brachte ihn eines Abends mit nach Hause.Die Freude war riesengroß,denn selber hätten sie sich keinen kaufen können.Mit Feuereifer wurde er sofort geschmückt.Was leuchteten Anna-Marias Augen als sie die Lichter sah.Vergessen war die Not und sie summte sogar ein kleines Weihnachtslied.
Bevor es Abendessen gab,ging Anna-Maria zur nahen Kirche,kniete nieder und betete leise.
Sie bat den lieben Gott um Arbeit für ihren Vater,Gesundheit für alle und wenn es ihm nicht all zuviel ausmachen würde,für sie selber die warmen,roten Stiefel.
Der Pfarrer hörte das leise Gebet und es trieb ihm die Tränen in die Augen.
Er kannte Anna-Maria und die plötzliche Not,die über die Familie gekommen war.Am selben Abend nach der Messe, versammelte der Pfarrer all seine Freunde aus der Gemeinde um sich und sie überlegten gemeinsam,wie der Familie zu helfen sei.
Der Heilige Abend war gekommen und Anna-MAria ging mit ihren Eltern zur Christmette.Die Lieder,der große Weihnachtsbaum,die Lichter und auch die Krippe,all das brachte eine friedvolle Stimmung und sie gingen später glücklich nach Hause.Als sie an der Wohnungstüre ankamen,da traf sie bald der Schlag vor Überraschung.
Vor ihnen stand ein riesiger Korb mit einem frischen, duftenden Laib Brot,duftenden Schinken,einer riesigen Fleischwurst,Obst,Gemüse,sogar eine Flasche Wein war dabei.Schokolade und viele Dinge mehr türmten sich vor ihnen auf.In einem großen Topf lag ein saftiger Braten mit Speck umwickelt.
Frische Kartoffel standen in einem Sack daneben.Und in einem anderen sack waren Kohlen für den Ofen.Ganz hinten stand ein Paket mit einer großen roten Schleife und auf dem Schild stand:Für Anna-Maria!
Die Eltern sahen sich um,aber niemand war da,dem sie hätten danken können.Sie trugen die Sachen hineinund weinten vor Glück!
Ganz unten in dem Korb lag ein Briefumschlag.Als der Vater ihn öffnete,fand er darin einen Zettel miet einem Arbeitsangebot.
So hoch hatte Anna-Maria ihren Vater noch nie springen sehen als in diesem Augenblick.
Als Anna-Maria ihr Paket mit zitternden Händen öffnete,kamen unter einer Lage Seidenpapier,welches sie ganz vorsichtig zur Seite legte,die so sehnlichst gewünschten roten Stiefel zum Vorschein.
Sie konnten es gar nicht fassen.So viele Geschenke!
Doch wem sollten sie danken?Sollte an diesem Abend ein Weihnachtswunder geschehen sein?Ja,da waren sie sich ganz sicher,es war ein Wunder!
Aber woher kamen all diese schönen Dinge?Der Pfarrer und seine Freunde hatten sie gekauft und einer von ihnen hatte sie wärend der Messe vor die Wohnungstüre gestellt.Aber das wusste niemand außer ihnen und so fing die ganze Familie an,wieder an Wunder zu glauben.Das war ihr Weihnachtswunder und sie würden es in ihrem ganzen Leben niemals wieder vergessen.
Es wurde das schönste Weihnachtsfest,dass die Familie jemals erlebt hatte.Und jedes Jahr zu Weihnachten,wird diese Geschichte erzählt.
Aber der Pfarrer und seine Freunde haben niemals verraten,dass sie Teil des kleinen Weihnachtswunders waren.
So blieb und bleibt es ein wohlgehütetes Geheimnis-verratet es bitte nicht!


© (Morü-Geschichten).

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Tag der Veröffentlichung: 17.12.2009

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