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Der Beat des Lebens

Wütend schrie ich die Wand an! Ich pfefferte die Arbeit in eine Ecke meines Zimmers und fluchte: „So ein Arsch, was erlaubt er sich! Ich war viel besser!“ Ich warf noch einmal einen Blick auf die Arbeit wo eine rote 5 draufstand, dann ging ich gefrustet zu meiner Anlage:

Ich schaltete die Musik an, es war mein lieblings Lied: „Run this town“. Die Melodie in meinen Kopf lies mein Herz höher schlagen. Dann stellte ich mich in die Mitte meines Zimmers und starrte auf den Boden. Gleich, ja gleich würde der Gesang beginnen…, die Stimme der Sängerin erklang und genau auf die Sekunde ruckte mein Kopf hoch. In Gedanken zählte ich den Beat mit: „eins, zwei, drei!“ Nun begann ich in dem Takt der Musik meinen Körper zu bewegen. Die Frau sang über Frust, Trauer, Verzweiflung doch da war auch etwas Hoffnung in ihrer Stimme. Für den Refrain hatte ich schon eine genaue Schrittfolge, ich lies mich auf den Boden fallen und meine Haare schwangen im Takt mit.
Mit einem kurzen Blick auf die Minuten anzeige versicherte ich mich, dass meine Lieblingsstelle noch kommen würde. Ich sprang in die Luft wirbelte herum und landete auf den Teppich. Ich summte den Text mit und mein Herz raste als die eine Stelle, meine Stelle kam. Ich sang mit und keuchte vor Anstrengung. Langsam wich die Wut über meinem Lehrer aus mir heraus und es tat gut sich aus zu powern! Die letzten drei Sätze von der Sängerin, noch einmal ein Trommelschlag und Schluss!
Nun kniete ich auf meinen flauschigen Teppich und vergaß alles um mich herum. Nur ich und mein Atem und das langsame neue Lied, was im Hintergrund erklang. Eine Träne lief über meine Wange und ich schmeckte den leicht salzigen Tropfen an meinem Mundwinkel. Die Angst, das ich nicht versetzt werden würde lies mein Blut gefrieren und meinen Blick eiskalt werden.

Der schrei war befreiend und ich lies mich ganz auf den weichen Teppich fallen. Das traurige neue Lied aus meinem Ghettoblaster half mir, denn ich hatte das Gefühl das die Sängerin mich verstand und ich versank tief in dem Lied: „Love the way you lie“
Bei diesem Lied musste ich immer an meinen Freund denken. Wie ich ihn liebte und ich dachte daran wie schöner er doch war! Seine blaugrauen Augen, das glänzend braune Haar was ihm wild im Gesicht hing und sein Lächeln, was meine Augen zum funkeln brachte. Dieses Lied machte mir klar das ich ohne ihn nicht leben könnte! Ich dachte daran, wie er mir schon einmal in einer schwierigen Lage geholfen hatte. Mit ihm in meinen Gedanken wusste ich es gab immer Hoffnung!

Egal was kommen würde irgendein Song auf dieser Welt, würde meine Gefühle verstehen, das wusste ich!

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Tag der Veröffentlichung: 11.01.2012

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