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Prolog



Verloren zu sein, sich nicht mehr finden.
Einsam sein, die Kälte tief im Herzen zu spüren.
Verzweifelt sein, kein Ende der Dunkelheit erkennen.
Verloren sein, keine Ahnung zu haben, wie es weitergehen soll.
Das Gefühl haben, als würde sich die Kälte,
wie Hände um den Hals legen und immer fester zudrücken.
Verloren sein, dieses Gefühl nicht zu wisssen,
wohin der eigene Weg führt.
Manchmal das Gefühl, den Weg nicht einmal mehr zu sehen.
Verloren sein, der Kampf gegen das Versinken in das Tal der Traurigkeit.
Gefangen in dem Verloren sein, wie in einer Welt aus Eis und Kälte.
Verloren sein und doch ein wenig Hoffnung
auf Licht und Liebe nicht zu verlieren..
Ohne dieses Klammern an die Hoffnung würde ich erfrieren..

© Claire de Luna




Kapitel 1



Mit zitternden Finger strich ich eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Der Regen prasselte erbarmungslos gegen das Busfenster. Nur noch wenige Minuten der Ruhe, dachte ich betrübt. Ich atmete die Luft ein und aus. Es roch etwas ranzig, die Luft stank einfach. Ich schloss die Augen. Als ich sie wieder öffnete, konnte ich die einzelnen Staubkörner in der Luft schweben sehen. Und doch fühlte ich mich wohl. Dieses Gefühl hatte ich nicht all zu oft. Der Bus hielt quietschend. Ich nahm meine Schultasche und ging aus dem Bus. Nicht weit entfernt, stand ein kleines gelbes Haus, das die Folgen der Zeit schon aufwies. Die Farbe bröckelte an einigen Stellen schon herunter, die Regenrinne war von Rost überzogen. Langsam schritt ich auf dieses Haus zu. Ich griff in meine Hosentasche und fischte, den Hausschlüssel heraus. Unsicher schloss ich die Tür auf. Was würde mich heute wieder erwarten. Leicht erschauderte ich und verdrängte den Gedanken sofort. Als ich die Tür öffnete schlug mir sofort der Gestank von Alkohol und Urin entgegen. Angewidert rümpfte ich die Nase, und versuchte den Brechreiz zu unterdrücken. Ich watete durch die achtlos hin geschmissenen Schuhe meiner Mutter. Als ich den Gang durch quert hatte und die Küche erreichte, zeigte sich mir ein Bild wie jeden Tag. Vater lag mal wieder besoffen auf den Küchentisch, um ihm herum, hunderte von Bierflaschen und anderen alkoholischen Getränke.
Das Geschirr stapelte sich schon im Waschbecken.
Vorsichtig ging ich wieder rückwärts, da ich Vater nicht wecken wollte. Leise schlich ich am Wohnzimmer vorbei, Mutter hatte mal wieder einen Freier.
"Angelina! Komm doch mal her!", meinte meine Mutter zuckersüß. Ich verdrehte die Augen.
Ich sah meine Mutter jedoch nicht an, als ich den Raum betrat. Niemand sollte seine Mutter jemals so sehen.
"Da du in zwei Wochen Sechzehn wirst, finden wir das du bereit bist.", meinte sie, aber Sprach es nicht aus. Ich wusste schon was sie meinte. Ich schluckte. Sag nichts dazu Angelina, redete ich mir immer wieder ein. Nur ein falsches Wort meiner Seits und ich würde Schläge bekommen. Mein Herz raste wie verrückt. Ich musste sie einfach fragen.
"Mutter meine Schulklasse fährt nächste Woche in ein Internat, du müsstes hier unterschreiben, damit ich mitfahren darf.", murmelte ich und stellte die Schultasche vor mich und holte meine Mappe heraus. Vorsichtig legte ich den Zettel vor meine Mutter. Ich hörte sie die Nase rümpfen. Der Fremde lachte.
"Eine Woche ohne deine Anwesenheit! Und die Schule zahlt wirklich alles?", fragte sie. Und ich hob den Blick und sah in das Make-up verschmierte Gesicht meiner Mutter. Und ich verabscheute sie von Tag zu Tag mehr. Ich konnte selbst nicht mehr in den Spiegel sehen, denn ich würde in die selben Augen blicken, die mich gerade Fragend ansehen. Dieses hässliche Blau.
Ich nickte stumm. Und sah gerade noch, wie der Fremde mir einen lüsternden Blick zuwarf. Meine Mutter gab mir den Zettel, unterschrieben. Mein Herz flatterte etwas, ich hatte nicht damit gerechnet, das sie es unterschreiben wurde. Eine Woche. Das war für mich besser als keine. Eine Woche Freiheit.
Mit gesenkten Kopf, verzog ich mich in mein Zimmer, es war im oberen Stock. Es passte gerade mal ein Bett und ein kleiner Schrank hinein.
Ich schmiss die Schultasche in eine Ecke und legte mich dann ins Bett. Vorsichtig fasste ich in ein kleines Loch in der Matratze und zog einen ledernen Beutel hervor. Zärtlich strich ich darüber. Er war mein einziges Andenken, meiner verstorbenen Großmutter. Sie war immer für mich da gewesen, bis sie an einem Herzinfarkt gestorben ist. Es kam so plötzlich, ich konnte mich nicht einmal von ihr verabschieden. Nur diesen kleinen Lederbeutel konnte ich von meinen Habgierigen Eltern retten. Sie haben alles was meiner Großmutter gehörte verkauft. Damit sie sich mehr Alkohol und Drogen kaufen konnten. Ich zog an dem kleinen Bändchen und der Beutel öffnete sich. Ich betrachtete die vielen Geldscheine darin. Mein kleines Vermögen, das ich behutsam, Jahre lang gespart hatte. Vorsichtig nahm ich die Scheine heraus und legte sie auf mein Bett. Dann kam in den Beutel, das goldene Medaillon zum Vorschein. Ich berührte es zärtlich. Das Medaillon in meiner Hand, es war nichts besonderes. Es hing an einem einfachen Kettchen. Und doch war es unbezahlbar für mich. Es lies mich Hoffen. Hoffen das es irgendwann einmal alles besser werden würde. Nach einiger Zeit legte ich das Kettchen und die Scheine wieder in den Beulte, denn ich dann wieder in das Versteck schob. Der Regen prasselte, wie im Bus unaufhaltsam gegen das Fenster. Ich hievte mich aus dem Bett und stellte mich vor das Fenster. Die schrägen Wände, machten mein Zimmer noch kleiner. Und das Fenster war erbarmungslos dem Regen ausgesetzt Ich sah die einzelnen Regentropfen. Wie sie an dem Glas herunter liefen. Der Himmel war von grauen Wolken verdeckt. Ich seufzte. Es hatte keinen Sinn, weiter aus dem Fenster zu starren. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und nahm mir frische Unterwäsche. Dann ging ich in das angrenzende Badezimmer. Es war das einzige Gute. Ich betrat das kleine Bad, in dem nur eine Toilette, ein Waschbecken, ein Kästchen und eine Dusche standen. Für mehr war auch gar kein Platzt. Ich legte die Unterwäsche auf den Klodeckel und schnappte mir ein Handtuch, das in dem Kästchen war.
Dieses legte ich auch auf den Deckel. Langsam zog ich mich aus. Erst streifte ich mir die Schuhe ab. Die Hose folgte, das Sweatshirt und das Shirt. zum Schluss kamen die Socken und die Unterwäsche. Ich betrat die Dusche und drehte das warme Wasser auf. Der warme Strahl traf meinen verspannten Rücken. Meine Muskeln entspannten sich sofort unter dem warmen Strahl. Geistesabwesend griff ich nach dem Shampoo, ich massierte das Shampoo in meine langen braunen Haare, ich warf den Kopf zurück und spülte es wieder aus. Danach nahm ich mir das Duschgel und schäumte meinen Körper ein. Nur wage bekam ich mit das sich die Tür öffnete. Das Glas der Duschkabine, war angeschlagen und zu spät merkte ich die Silhouette. Die Glastür wurde plötzlich aufgerissen, die kalte Luft traf meinen nassen Körper, ich erschauderte und blickte in den lüsternden Blick, des Fremden, der zuvor im Wohnzimmer gesessen hat. Meine Knie begannen zu zittern und doch war ich wie zu Salzsäure erstarrt. Ich konnte mich keinen Millimeter bewegen, und der Mann machte einen nach den anderen Schritt auf mich zu. Ich schluckte, nur zu klar, wusste ich was jetzt kommen würde. Der Mann drängte sich immer näher an mich. Ich sah die dicke Beule in seiner Hose. Die Angst schnürte mir die Kehle zu, Am liebsten würde ich meine Scham bedecken, doch dieser Mann, war mir so nahe, das ich seinen rauen Atem an meiner Wange spüre. Auch spürte ich die große Beule an meinem Bauch. Mit seiner grässlichen Hand strich er mir über die Wange. Tränen bildeten sich in meinen Augen.
"Du bist so Wunderschön und noch unberührt!", flüsterte er mir zärtlich ins Ohr und griff plötzlich zwischen meine Beine. Sofort wich ich zurück und stieß an die Kacheln der Wand.
"Bitte nicht!", wimmerte ich. Mein ganzer Körper zitterte. Der Fremde lachte. Und warf den Kopf nach hinten. Sofort war er wieder vor mir.
"Du wirst dieses Erlebnis nie vergessen!", murmelte der Fremde an meinem Ohr und bis mir leicht ins Ohr. Sofort drehte ich den Kopf weh. Und endlich konnte ich mich wieder bewegen. Ich stieß mein Knie zwischen seine Beine und versuchte mich an ihn vorbei zu drängen. Doch er griff nach meinen Armen. Und drückte mich an die Wand. Sein Griff scherzte. Ich versuchte ein Wimmer zu unterdrücken.
"Sei ein braves Mädchen und ich tue dir nicht weh!", brummte der Mann. Er grapschte nach meiner Brust und kneifte sie. Wieder ein wimmern.
"Es gefällt dir doch!"
Er kniff nun in meine Brustwarze. Ich unterdrückte einen Schrei. In diesem Moment zerbrach etwas in meinem Inneren. Und als er plötzlich seine Lippen auf meine drückte. Setzte auch mein Verstand aus. Ich wusste jetzt würde es kein Entrinnen mehr gehen, wenn ich, wie er es gesagt hatte, brav sein, würde es nicht so sehr weh tun. Ich redete es mir ein paar Mal ein. Doch konnte ich nicht verdrängen was der Mann gerade machte. Er griff wieder zwischen meine Beine. Ohne erbarmen, drang er zwei seiner Finger in mich. Ich schrie vor Schmerz. Es brannte höllisch. Ich biss mir auf die Zunge um nicht noch einmal zu Schreien. Und als er anfing die Finger auf und ab zu bewegen, rang ich mit mir. Ich wimmerte und Tränen rannten mir die Wangen hinunter.
"Komm! Hier wird es mir zu eng!", brummte der Mann und schubste mich aus der Dusche in Richtung Tür. Ich stolperte und schlug mir die Knie an den Fliesen auf. Ein brennender Schmerz breitet sich in meinen Knien aus. Doch ich ignorierte ihn und rappelte mich wieder auf. Der Mann stand schon hinter mir. Er strich mir über den Nacken.
"Ich will dich! Wie einen Hund auf allen Vieren!", meinte er und schubste mich wieder. Dieses mal landete ich auf den Bett. Ich sack in mir zusammen.
"Komm!", brüllte er schon fast und ich merkte wie er plötzlich Nackt war. Mein Zitternd wurde immer Schlimmer. Ich konnte mich nicht gerade halten. Ich hatte so eine Abscheu vor mir und diesem Mann, denn ich nicht ins Gesicht sehen kann.
Und schon traf mich der erste Schlag auf den Rücken.
"Ich sagte auf allen Vieren!", brüllte der Mann. Mit letzter Kraft rappelte ich mich auf. Um dann fast wieder zusammen zu sacken, als der Mann erbarmungslos seine Erektion in mich stieß. Ich stieß einen spitzen schmerzen Schrei aus. Der Mann lachte und hielt sich still.
"Sag das es dir gefällt, meinen dicken Schwanz in deiner Votze zu haben!"
Meine Lippen waren wie versiegelt. Meine Unschuld. weggenommen von einem Monster. Der Schmerz unaufhaltsam. Der Zweite schlag traf mich.
Ich wimmerte. "Es gefällt mir!"
Ich schämte mich. Und mein Wunsch zu Sterben wurde immer größer. Doch dann fiel mir das Medaillon ein. Nein. Ich darf die Hoffnung nicht verlieren. Ich schluckte und schloss die Augen.
Bald ist es vorbei Angelina. Ich redete mir es so lange ein, bis der Mann wirklich von mir ab lies. Am Ende empfand ich nur noch ein Stumpfes Gefühl. Man kann es einfach nicht beschreiben. Der Schmerz, er brannte in jedem Zentimeter in meinem Körper. Auch spürte ich das Blut, wie es über meine Haut fliest. Doch meine Tränen waren versiegt. Ich zog die Bettdecke über meinen entblößten Körper. Und versuchte alles zu verdrängen.

Nun war schon eine Woche seit diesem schrecklichen Ereignis vergangen. Ich verdrängte es so gut es ging, doch Nachts wenn ich schlief, kehrte alles zurück. Und doch freute ich mich auf den Ausflug. Sorgfältig faltete ich meine Shirts und Hosen und legte sie in den kleinen schwarzen Koffer. Ich nahm mir genügend Unterwäsche und Socken mit. Zum Schluss nahm ich eine große Sporttasche und verstaute meine restlichen Sachen darin, wie meine Zahnbürste und meine Sachen für das Badezimmer. Ich nahm ein paar Turnschuhe und legte sie noch dazu. Mehr würde ich nicht brauen. Ein paar Shirts und Hosen und zwei paar Schuhe. Das muss genügend. Ich setzte mich auf mein Bett und starrte einige Zeit auf den Koffer. Geistesabwesend griff in mein Geheimversteck und nahm meinen Lederbeutel heraus. Diesen legte ich dann auch noch in meinen Koffer. Ich war bereit. Schnell griff ich nach dem Koffer und der Sporttasche und ging nach unten. In der Hoffnung Mutter und Vater würden nicht da sein.
Erleichtert stellte ich fest, das Vater wie immer schlief und Mutter nicht auf zu finden war.
"Ich bin dann mal weg!", rief ich und stürmte aus dem Haus. Ich atmete die frische Morgenluft ein und ich fühlte mich einiger maßen gut. Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Nicht unterkriegen lassen! Großmutters Worte schwirrten mir im Kopf umher. Ich sah gen Himmel. Wenn ich traurig und einsam war, dann stellte ich mir vor, sie würde von oben auf mich herab sehen.
Leicht schüttelte ich den Kopf und machte mich auf den Weg zu dem Bus. Gerade noch schafte ich den Bus. Er wartete bereits, als ich endlich die Bushaltestelle erreichte. Die Tür öffnete sich und ich hievte Koffer und Tasche hinein.
Schnell ein: "Guten Morgen", gemurmelt und dann auf den Platz gesetzt. Danach schob ich Koffer und Tasche über eine Ablage, über den Platz.
Ich atmete tief ein und aus. Eine ganze Woche, ohne Sorgen. Ohne den Gestank von Alkohol.
Nach einiger Zeit fühlte sich der Bus langsam. Meine Mitschüler plapperten aufgeregt durch einander. Sie saßen weiter hinten im Bus. Nur wenige saßen weiter her vorne, so wie ich. Der Bus hielt nach 5 weiteren Stationen an der Schule. Der Bus war nun fast voll, nur noch ein Platz war frei, so weit ich das erkennen konnte, und das war der Platz neben mir.
Zwei Personen stiegen ein. Herr Meier und den Jungen erkannte ich nicht. Ich wollte keine Bindung, zu diesen Menschen. Sie würden mich nicht verstehen. Ich schloss die Augen und lehnte meinen Kopf an das kalte Glas. Ich schlang die Jacke enger um meinen Körper.
"Hey, darf ich mich setzten?", fragte eine samtweiche Stimme. Blinzelnd öffnete ich die Augen und blickte in zwei warme braune Augen. Stumm nickte ich. Der Junge schob seine Sachen auch über die Ablage.
Plötzlich wurde mir noch kälter. Ich zitterte am ganzen Körper. Er war so nah! Ich verdrängte die aufkommenden Gefühle. Fest presste ich die Lippen auf einander und ein schluchzten zu unterdrücken. Er sah so fröhlich aus! So unbeschwert!
"Ist alles Okay?", fragte der Junge und beugte sich etwas zu mir. Ich wandte den Blick ab.
"Du heißt Angelina hab ich Recht? Wir haben gemeinsam Deutsch und Mathe. Ich bin Matthias.", meinte der Junge.
"Frist du? Hier ich gebe dir meine Jacke!", bot er an und schälte sich aus seiner Jacke und legte sie über meinen zitternden Körper. Diese nette Geste, sie brachte mich fast zum Weinen. Doch genoss ich auch die Wärme die seine Jacke mir gab. Verständnislos sah ich Matthias an. Warum war er auf einmal nett? Er kannte mich nicht mal. Langsam und genau musterte ich ihn. Er trug einen weichen grauen Pullover, der seine Figur betonte und ich konnte seine Muskel erkennen. Er war der Typische Junge, denn alle Mädchen hinterher rannten und der sich nur mit den hübschesten und reichsten abgab. Seine Kleidung war sehr teuer, so wie ich es einschätzte.
Er lächelte mich leicht an.
"Ich freue mich schon die ganze Zeit auf diesen Ausflug! Endlich von zu Hause weg, meine Elter wollen ständig irgendwelche reichen Leute zu uns Einladen, es nervt, ich muss mich immer in einen Anzug schmeißen und mich von meiner besten Seite zeigen. Doch jetzt bin ich eine Woche davon befreit!", begann Matthias. Ich riss meine Augen auf. Das war sein Problem. Ich schluckte, er lebte ja in einer ganz anderen Welt als ich.
"Aber ich werde meine kleine Schwester vermissen, sie tut mir Leid, sie muss jetzt meine Eltern alleine ertragen. Marie wird das schon durch stehen. Meine Schwester ist 7. Ein kleiner Wirbelwind.", erzählte er, ein trauriger Unterton schwang mit und hatte dieses Lächeln, ich kannte es, manchmal sah ich es bei verliebten im Park oder bei Müttern die ihre Kinden riefen. Er liebte seine Schwester. Ich war etwas verwirrt. So weit ich das von den Anderen mitbekam, waren sie froh wenn sie eine Woche ihre nervigen Geschwister los sind.
"Hast du Geschwister?", fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf. Zum Glück. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es für ein jüngeres Geschwisterchen von mir gewesen wäre. Leicht erschauderte ich bei der Vorstellung.
"Redest du nicht viel?", fragte er neugierig. Dieses mal nickte ich. Matthias sah mich an und lächelte.
"Es muss ja nicht jeder so viel Reden wie ich.", meinte er lachend. Und Zauberte auch ein kleines Lächeln auf meine Lippen.
"Warum bist du eigentlich immer alleine?"
Gerade als ich Antworten wollte schrie Jemand nach Matthias.
"Hey Matt und gefällt dir die kleine Aussenseiterin? Hat sie was zum Bitten? Komm lieber hinter, hier sind die Mädchen viel heißer!", brüllte irgend ein Junge. Ich verdrehte die Augen und sah Matthias an. Bis jetzt fand ich ihn ganz nett. Kurz drehte er sich um doch dann sah er mich wieder an.
"Du bist mir eine nettere Gesellschaft als die da hinten! Ich muss nicht immer dabei sein, ein paar Tage können sie schon ohne mich aushalten!", meinte Matthias und brachte mich wirklich zum Strahlen.
"Eigentlich bist du gar nicht so schlimm! Ich werde Robinson fragen ob wir zwei Partner werden können, bei den ganzen Aufgaben, ich brauch endlich mal ein auszeit!"
Erstaunt sah ich ihn an. Niemand hatte mir erzählt das man für diese Woche einen Partner brauchte.
"Ich schau mal schnell nach mit wem ich im Zimmer eingeteilt bin.", meinte Matt und kramte aus seinem Rucksack eine gelbe Mappe heraus. Er nahm einen Zettel heraus und steckte die Mappe wieder in den Rucksack.
"Hey wies der Zufall will, sind wir in der selben Hütte eingeteilt.", meinte Matt und grinste mich an. Verwirrt runzelte ich die Stirn.
"Ich dachte eigentlich das Mädchen und Jungs nicht zusammen in einer Hütte schlafen dürfen.", erwiderte ich.
"Haben die Lehrer nicht mit dir geredet? Mich hat Herr Robinson gefragt ob es mir etwas ausmachen würde mit einem Mädchen im Zimmer zu schlafen, er meinte es wäre zwar gegen die Vorschrift, aber wenn wir beide in einer extra Hütte untergebracht wäre würde es mehr kosten. Daher haben sie uns in eine Hütte getan. Ich hoffe du hast nichts dagegen. Ich werde auch ganz sicher keine Mädchen hier abschleppen.", er grinste mich schelmisch an. Ich verdrehte die Augen. Und zuckte dann mit den Schultern.
"Wenn du Mädchen abschleppen willst dann mach es doch. Warum solltest du da Rücksicht auf mich nehmen!? So weit ich dich kenne bist du ein Stecher, heißt es nicht das du schon mit der hälfte der Mädchen geschlafen hast?", fragte ich gerade heraus.
Verwirrt sah er mich an.
"Wie bitte?", meinte er verwirrt.
"Schon Richtig gehört, du bist hier in der Schule als "Der Stecher" bekannt, da du angeblich jede Woche eine Schlampe nagelst.", erwiderte ich.
"Das denken die Anderen von mir?", fragte er mich und drehte sich um, kurz betrachtete er die Lachenden Teenager, die er als Freunde ansah.
"Und stimmt es was sie sagen?"
Matt drehte sich wieder zu mir und schüttelte den Kopf.
"Ich hatte bis jetzt mit meinen 17 Jahren nur 1 Freundin und diese hatte ich für 5 Monate. Ich mochte sie sehr, doch Liebe entwickelte sich nicht daraus.", meinte er traurig.
Leicht zuckte ich die Schultern.
Dann schwiegen wir. Die Müdigkeit überrumpelte mich. Nicht lange dauerte es und ich dämmerte weg in einen Traumlosen Schlaf.

Flatternd öffnete ich meine Augen und bemerkte das ich auf etwas warmen Lag. Oder eher Lehnte. Als ich den Blick hob, sahen mich zwei warme braue Augen an.
Hektisch setzte ich mich wieder auf. Im Schlaf musste ich wohl gegen ihn gesunken sein. Peinlich berührt wurde ich etwas Rot.
"Oh tut mir leid!", stotterte ich und blickte auf meine Schuhe, da ich Angst hatte ihm ins Gesicht zu sehen.
"Ist schon okay, du bist ja nicht schwer!", erwiderte er. Leicht hob ich den Blick und merkte das er mich anlächelte.
"Der Busfahrer meinte das wir in einer halben Stunde da sein werden.", meinte Matt. Ich nickte und sah aus dem Fenster. Es dämmerte schon.
Die restliche Fahr schwiegen wir.
Der Bus hielt quietschend vor einem großen Tor.
"Endstation!", brüllte er und das große Gedrängel fing an. Matt blieb noch seelenruhig sitzen.
"Wenn wir uns jetzt dazwischen drängen, bekommen wir bestimmt blaue Flecken.", meinte er und weichte einen Rucksack aus. Dann grinste er mich an. Die Menge wurde langsam immer weniger. Matt stand endlich auf. Er griff nach seinen Sachen und reichte mir plötzlich meine Sporttasche. Er hatte beide Koffer in der Hand und darauf, eine ähnliche Sporttasche wie ich.
"Soll ich lieber....", begann ich doch er unterbrach mich und stieg einfach aus dem Bus. Dann reichte er mir eine Hand.
"Schüler versammelt euch.", rief Herr Robinson.
"Also jeder weiß mit wem er in eine Hütte eingeteilt ist. Und nun werden die Nummern verteilt.", verkündete Herr Robinson.
Matt stellte sich neben mich und ignorierte gekonnt die Blicke der anderen. Doch ich wäre am liebsten im Boden versunken. Das war ganz und gar unangenehm. Sonst war ich es doch gewöhnt, ignoriert zu werden.
Ich starrte deshalb auf meine abgewetzen Turnschuhe.
"Komm wir können endlich in unsere Hütte!", meinte Matt und fasste nach meinem Arm, doch ich zuckte zurück und blickte auf. Ich sah direkt in seine schönen braunen Augen.
Er ging ohne noch etwas zu sagen los. Langsam folgte ich ihm. Langsam wurde es etwas kühler und eine Gänsehaut über zog meine Haut.
"Wir sind gleich da!", meinte Matt.
Als wir vor der kleinen Holzhütte standen kramte Matt in seiner Hosentasche, wahrscheinlich nach dem Schlüssel.
"Hier bevor ich es vergesse, dein Schlüssel!", er hielt mir einen kleinen Schlüsselbund. Dankend nahm ich ihn entgegen.
Ich steckte ihn mir in die Hosentasche und vergrub dann darin meine Hände bis Matt die Tür geöffnet hat. Er zog erst meinen Koffer hinein und dann seinen. Dann machte er die Tür frei, das ich eintreten konnte.
Als ich die Hütte sah ich mich um. Und ich war das es nicht eine herunter gekommene Hütte war, so wie viele befürchtet hatte. Es gabt zwei Räume. Der Schlafraum, er bestand aus zwei Betten und zwei kleinen Schränken. Es gab ein großes Fenster, das den Blick auf den Wald frei gab. Währen sich Matt auf einem Bett bequem machte, sah ich mir da weil das Badezimmer an. Ich war froh das wir keine Gruppenduschen im Hauptgebäude hatte. So musste ich nicht mit den anderen Duschen, darüber was ich sehr dankbar.
Das Bad war klein, aber größer als das wo ich in meinem sogenannten Zuhause hatte. Es stand darin eine Dusche, ein Waschbecken, eine Toilette und ein Badschrank. Die Wände waren Verfliest. Und das Bad sah im Großen und Ganzen in Ordnung aus. Der Schlafbereich war. Ich ging wieder in den Schlafbereich und griff nach meiner Sporttasche, mit dieser verschwand ich im Badezimmer. Hinter mir schloss ich die Tür ab. Und räumte dann alle meine Sachen in den Schrank, ich lies noch genügend Platz für die Sachen von Matt.
Als ich wieder in den Schlafbereich ging, merkte ich wie Matt leise schnarchte und musste sogar grinsen. Er hatte nicht mal seine Sachen verräumt.
Leise ging ich zu meinem Koffer und öffnete diesen. Ich nahm meine Kleidung und räumte sie in den Schrank. Zum Schluss schlüpfte ich aus den Schuhe und Hose, dann kroch ich unter die Bettdecke. Kurz betrachtete ich den noch schlafenden Matt. Eigentlich sah er gar nicht mal so schlecht aus.
Schon kurz nachdem ich die Augen schloss schlief ich ein.

Ein heftiges Rütteln weckte mich. Verwirrt blinzelte ich und sah verschwommen ein Gesicht direkt vor mir. Als mein Blick klarer wurde, erkannte ich das Grinsen von Matt.
"Morgen!", murrte ich und schloss die Augen wieder.
"Komm steh auf! Es ist Sieben Uhr morgens. Die Luft ist schön und das Wetter auch. Ich hab mich gefragt ob du nicht Lust hast mit mir eine Runde zu Joggen. Das Frühstück gibt es erst um Neun.", plapperte er darauf los. Verwirrt zog ich die Stirn kraus. Wie konnte er nur so Fröhlich sein und das am Morgen!
Ich atmete tief ein und aus. Dann schlug ich die Bettdecke auf die Seite. Ich setzte mich langsam hin und stand dann auf. Zu spät registrierte ich, das ich nur ein Shirt und die Unterwäsche anhatte. Sofort schlich sich röte auf meine Wangen. Doch ich lies mich nicht davon beirren und ging zu dem Schrank. Ich griff nach frischer Unterwäsche, und hoffte das Matt mich nicht ansehen würde, dann nahm ich mir eine graue Jogginghose und ein einfaches schwarzes Shirt. Damit begab ich mich ins Bad. Schon nach zehn Minuten war ich fertig. Da ich mich nicht schminkte, dauerte die Prozedur nicht lange. Zähne putzen, Haare frisieren und zu einem Zopf binden. Klamotten anziehen und fast fertig.
Als ich aus dem Badezimmer heraus kam. Stand Matt plötzlich in kurzer Schwarzer Hose und in einem engen weißen Top vor mir, das seine Muskeln nur so betonte.
Ich schluckte und sah auf meine Füße, ich betrachtete meine gestreiften Socken.
"Können wir los?", fragte Matt. Ich schüttelte den Kopf und nahm schnell meine Schuhe. Diese zog ich an und antwortete dann:"Jetzt können wir!"
Matt grinste und öffnete die Tür. Der Morgen war wirklich schön. Die Luft war frisch und roch einfach wunderbar. Es war noch etwas frisch, doch die Sonne schien schon.
"Dürfen wir überhaupt Joggen?", fragte ich neugierig. Ich wollte keine Probleme mit den Lehrern haben.
"Warum sollten wir nicht dürfen? Aber keine Sorge ich hab Vorsichtshalber nach gefragt und hier gibt es einen speziellen Weg, auf dem wir Joggen dürfen. Wir dürfen nur nicht einfach so im Wald umherirren. Aber ich denke das haben wir nicht vor.", meinte er immer noch Grinsend.
Er zeigte in den Wald. Ohne noch etwas zu sagen, lief er los. Stumm folgte ich ihm.
Nach ein paar Minuten verlangsamte Matt und war dann auf gleicher höhe wie ich.
"Angelina, darf ich dir einen Spitznamen geben?", fragte er mich. Und ich sah ihn perplex an.
"Ich finde Angelina ist zu förmlich. Ist dir Lina oder eher Angel lieber?"
"Lina.", erwiderte ich. Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Ich hatte noch nie einen Spitznamen. Ein ungewohntes Gefühl machte sich in breit.
Matt grinste und plötzlich blieb er stehen. Und seit dem wir angefangen haben zu Joggen, betrachtete ich zum ersten Mal den Wald. Er war wunderschön. Ein Gemisch aus Braun und Grün. Man hörte die Vögel pfeifen. Hier war ein Ort an dem man sich einfach wohlfühlen muss. Die Probleme, die zu Hause auf mich warteten, schienen hier wie gar nicht vorhanden. Es war als wäre ich Frei.
"Soll ich dir eine Geschichte erzählen?"
Ich nickte. Und plötzlich griff er nach meiner Hand. Zu spät bemerkte ich es. Und schon umschlossen seine große Hand, die meine. Dann zog er mich sanft zu einem umgefallen Platz. Er deutete mir an, mich zu setzte.
Als ich saß lies er meine Hand immer noch nicht los.
"Einmal auf einer Feier. Vor ein paar Monaten, nahe der Villa war ein kleiner Wald. Und meine kleine Schwester wollte unbedingt darin Spazieren gehen. Meine Eltern erlauben uns nicht viel. Und meine Schwester wollte endlich einen Wald sehen. Also in echt. Alle sind gerade im Speisesaal, niemand bemerkt das sie plötzlich weg. Auch ich bemerkte es erst spät. Doch komischer weiße war ich der einzige, der sich wirklich Sorgen um sie gemacht habe."
Ich zog eine Augenbraue hoch. Gedankenverloren zog Matt Kreise über meinen Handrücken. Und ich musste mir eingestehen, dass es sich verdammt Gut anfühlte, meine Hand in der seinen.
"Wie verrückt hab ich sie gesucht. Und dann erinnerte ich mich an ihre Worte, in der Limousine: Schau mal Matti, da ist ein Wald, lass und dort spazieren gehen! Und dann wusste ich wo sie war. Ich bin gerannt wie ein blöder. Zwei Stunden habe ich sie gesucht. Gefunden habe ich sie vor einem See. Sie bemerkte mich, bevor ich sie überhaupt gesehen habe. Sie sagte: Schau mal Matti, der See ist so wunderschön. Der Himmel spiegelt sich darin. Und dort hinten, die Schwäne!", erzählte er.
Er lächelte bei seinen Worten. Und es trieb mir Tränen in die Augen. Mit aller Kraft versuchte ich es zurück zu halten. Es ist nur eine doofe Geschichte, versuchte ich mir einzureden. Doch das Brennen lies nicht nach. Das Loch in meinem Herzen klaffte. Es fühlte sich größer den je an. Ich hatte das Gefühl darunter zu ersticken. Ich griff mir an die Brust. Plötzlich kam alle Hoch.
"Hey Lina! Ist alles Okay?", Matt beugte sich zu mir und sah mich besorgt an. Und dann konnte ich es nicht mehr halten. Die erste Träne tropfte auf meine Hose. Weitere folgten. Zärtlich strich sie plötzlich Matt weg.
"Warum weinst du?", fragte er sanft. Doch ich schüttelte nur den Kopf und barg meinen Kopf an seiner Brust.
War ich schon bereit es jemanden zu erzählen? fragte ich mich. Doch eigentlich wusste ich die Antwort schon längst.
"Weil du deine Schwester so sehr liebst! In jedem Satz, von dem du von ihr erzählst, steckt so viel Liebe! Liebe die ich nie erfahren werden, oder erfahren hab! Ich kenne so etwas gar nicht! Es schmerzt so etwas zu hören. Und Matt? Weißt du was? Du bist der Grund warum ich weine! Weil du einfach nett bist, ohne irgendwelche Forderungen!", brachte ich keuchend heraus.
Matt strich mir sanft über den Rücken. Sagte aber kein Wort.
"Ich muss es dir sagen! Ich kann nicht anders, ich muss es endlich jemanden sagen! Meine Mutter ist Prostituierte und mein Vater ein Alkoholiker. Du hast dich bestimmt schon gewundert, wenn du mich mal vielleicht beachtet hast, das ich auch im Hoch Sommer, lange Pullover trage. Ich muss die Blutergüsse verdecken, die ich von den Schlägen meiner Eltern habe. Und vor zwei Wochen, kam ein Mann in mein Badezimmer, er Vergewaltigte mich.", flüsterte ich. Doch er hatte mich verstanden und zog scharf die Luft ein. Die Tränen liefen mir in Strömen die Wange hinunter und langsam wurde Matts Shirt Nass.
Seine Muskel spannten sich an.
"Ich glaube wir gehen wieder!", meinte er nur. Stumm nickte ich. Matt zog mich auf meine Füße, doch ich schafte es nicht stehen zu bleiben. Sofort sackte ich wieder nach unten. Plötzlich griff Matt nach meinen Beinen und trug mich dann.
"Weißt du, normaler weiße, bin kein offener Mensch. Ich erzähle niemanden meine Geheimnisse. Warum habe ich es dir erzählt! Ich kenne dich doch nicht einmal! Du wirst mich bestimmt für einen Freak halten!", meinte ich traurig.
Matt blieb stehen.
"Nein! Es war Richtig, das du es mir Erzählt hast. Ich verstehe es auch nicht! Normal erzähle ich niemanden von meiner Schwester, sie ist geistig Behindert. Und ich denke, zwischen uns ist einfach eine Verbindung, man braucht sich nicht Jahre lang kennen, um Vertrauen zu haben. Ich finde du bist kein Freak, du bist ein Opfer! Und ich kann dir Helfen!", erwiderte er.
Doch ich schüttelte den Kopf.
"Weißt du, erinnere dich an den Kindergarten! Dort war man schon nach fünf Minuten die besten Freunde. Ohne darüber nach zu denken! Es war einfach so."
Ich schloss die Augen und genoss den rhythmischen Herzschlag von Matt. Mein Kopf an seine Brust gepresst, konnte ich ihn nur zu deutlich hören.
Schon nach wenigen Minuten, kamen wir an der Hütte an. Kurz setzte er mich ab.
"Wenn du willst, kannst du mir jetzt wirklich alles erzählen! Ich werde dir zuhören."
Wir saßen auf meinem Bett. Ich erzählte ihm meine ganze Lebensgeschichte und mir kam diese Situation so absurd vor. Warum sollte mir Sonnyboy helfen? Ich verstand es einfach nicht. Und am wenigsten verstand ich mich. Warum erzählte ich es ihm. Doch auch merkte ich, das sich etwas änderte. Etwas von der Last, die auf mir lastete, wurde wenige. Etwas erträglicher. Und bei jedem Satz, fühlte ich mich etwas Freier.
Als ich meine Geschichte beendete, saß mir Matt gegenüber uns sah mich stumm an. Die vollen Lippen zu einer Line gepresst. Er sah mich einfach nur an. Sein Blick war undurchschaubar. Und ich fühlte mich plötzlich so klein und verwundbar. Zu spät wurde mir bewusst, das er all dies irgendwann gegen mich verwenden könnte. Er könnte mich damit erpressen.
"Ich muss irgendwas dagegen tun! Nach diesem Ausflug kannst du nicht wieder zurück! Das ist unmöglich! Niemand sollte so etwas durch machen. Ich weiß das klingt jetzt wirklich absurd..... aber möchtest du, bist du dir eine eigene Wohnung findest bei mir einziehen?", fragte er.
Geschockt sah ich ihn an. Die Augen weit aufgerissen.
Er nickte. Urplötzlich sprang ich auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch.
"Du bist der Beste! Ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll!", meinte ich. Matt legte seine Arme um mich und strich mir wie schon zuvor im Wald sanft über den Rücken.
Nur wenige Sekunden, danach Klopfte es an der Tür. Und ohne eine Antwort von uns wurde sie aufgerissen.
"Hey Matt, ich wollte dich fragen ob wir zusammen Joggen. Es ist schon Acht Uhr. Und wie ich weiß gehst du jeden Tag joggen.", fragte Annalena, eine blonde, große und schlange Schönheit. Plötzlich bemerkte sie uns, ihr Mund klappte auf und verständnislos sah sie uns an.
"Was soll das?", rief sie und stürmte auf uns zu.
"Lass deine dreckigen Finger von ihm!", fauchte sie und ihre blauen Augen blitzen mich zornig an.
"Anna komm runter! Ich versteh nicht was das jetzt soll. Ich darf doch Umarmen wenn ich will und du bist gerade einfach in unsere Hütte reinspaziert!", begann Matt ruhig, doch Anna unterbrach ihn.
"Ich soll runterkommen? Wirklich? Ist das dein Ernst! Ach komm! Sei doch nicht so erbärmlich!", meinte sie wütend, dann griff sie nach seinem Arm, der zuvor auf meinem Rücken lag. Sie zog an ihm.
"Bitte! Komm Matt du hast es mir doch versprochen!", sie drückte ihre vollen Lippen zu einem Schmollmund, und sah ihn mit ihrem Hundeblick an.
"Anna! Lass mich los! Ich war schon Joggen! Geh jetzt!", sagte er bestimmend. Er stand langsam auf und griff nach Annas anderer Hand, da sie immer noch seinen Arm festhielt. Er führte sie langsam zu Tür. Irgendwie beförderte er sie nach draußen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 31.05.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch einer sehr guten Freundin von mir. Danke das du mich immer zum Lachen bringst. Nina :* <3

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