Cover


Kapitel 1

LLiebes Tagebuch,

ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht. In meinen Leben geht eigentlich alles schief. Meine beste Freundin ist mir beleidigt, ich weiß auch nicht warum. Meine Elter lassen sich scheiden und ich muss umziehen. Und das genau an meinen Geburtstag. Es ist gerade mal 7 Uhr. Ich sitze nur auf einer Kiste. Denn meine ganzen Sachen sind eingepackt. Nur noch eine halbe Stunde und ich sitze im stickigen Auto auf den weg in die Verdammnis.
ne nous espérons que tout va bien.( Wollen wir hoffen dass alles Gut geht.)



Ich klappte das Tagebuch zu, stecke es in irgendeine Kiste. Verschwinden kann es ja nicht. Ich atmete noch einmal tief durch. "Catherine ich bin fertig."
Ja ich nannte meine Mutter nie Mom oder Mama usw.
"Endlich." Sie trat in mein Zimmer. Das blonde Haar zu einen Zopf geflochten. Vielleicht etwas zu viel Make-up.
Sie war das komplette gegenteil von mir. Sie trug gerne grelle und bunte Sachen, während ich lieber zu schwarz oder dunkelblau griff.
Sie musterte mich kritisch. "Du solltest mal hellere Farben trage. Immer nur schwarz ist doch langweilig."
Ich zog eine Augenbraue hoch.
"Ich höre schon auf Chloe. Pas toujours être si grave, ma petite."( Sei nicht immer so ernst, meine kleine)
"Pas toujours être si grave, ma petite." (Du bist so dumm)
"J'ai entendu dire mais pas maintenant." (Das habe ich aber jetzt nicht gehört."
Ich stemmte mich gegen ihren Rücken und drückte sie aus meinen Zimmer.
"Wir sollten jetzt los. Sonst bekommst du noch ärger von Paul."
Endlich bewegte sie sich. Schnell zuckte sie ihr Handy.
"Hey Paul, ich bin es. Wir fahren jetzt los."
Ich hörte nicht was Paul sagte.
"Ce trou du cul.", murmelte ich. (Dieses Arschloch.)
Paul war eine Person die ich überhaupt nicht mochte. Er war so ein Arschkriecher. Wie meine Mutter nur auf ihn herein gefallen konnte?
Als ich im Auto saß beobachtete ich meine Mutter haargenau.
"Was?", fragte sie genervt, nach ungefähr einer halben Stunde beobachtung.
"Hast du nicht was vergessen?"
Ich konnte nicht glauben, das sie meinen Geburtstag vergessen hat.
Eine Falte bildete sich auf ihrer Stirn.
"Nicht das ich wüsste. Was denn?", sie sah mich mit ihren Meerblauen Augen an.
"Meinen Geburtstag.", schrie ich so laut ich konnte.
Natürlich machte Cat (Spiezname für Catherine) eine voll Bremsung. Sie hielt sich eine Hand vor den Mund und sah mich geschockt an.
"Deinen Geburtstag, scheiße.", murmelte sie.
"Liebling es tut mir so leid. Aber der Umzug und die Schwangerschaft... ", sie machte einen Hunde-blick.
"Ich glaub, ich setzt mich lieber nach Hinten."
Sie nickte nur stumm. Ab und zu schaute sie mich traurig im Rückspiegel an.
Denn Rest der Fahrt schlief ich. Ein sanfte Rütten leis mich erwachen. Verschlaffen blinzelte ich Cat an.
Ein lächeln bildete sich auf ihren Lippen.
"Ich hab dir noch nicht verziehen, ich glaube du bist die einzige Mutter die denn Geburtstag vergisst.", sagte ich kühl. Ihr lächeln schwand. "Wie kann ich es wieder gut machen?"
"Lass mich einfach in Ruhe."
Paul stand schon vor der Tür und wartete auf uns.
"Hey was ist den euch über die Leber gelaufen?", er wirkte besorgt. Ich würde gleich kotzen wenn das nicht aufhört.
"Ich hab ihren Geburtstag vergessen.", sie schlang die Arme um seine breite Brust.
Er war zwei Jahre Junger als Cat. Also 31. Er hatte dunkelblondes Haar und braune Augen. Hasserfüllt sah er mich an. Ja das kannte ich schon. Er wollte meine Mutter alleine. Ich zeigte ihm meinen Lieblings-finger. Den Mittelfinger. Geschockt sah er mich an. Ich lächelte nur bitter.
"Schatz gehen wir rein. Chloe muss sich unbedingt ihr neuer Zimmer an schauen."
Er nickte. Wir gingen in sein blödes Haus. Cat packte meine Hand und zog mich die Treppe hinauf, die gleich im Flur lag.
"Das ganze Stockwerk gehört dir!", sie breitete die Arme aus.
"Danke."
Cat lies mich in ruhe Umsehen.
Das Stockwerk bestand aus einem Bad, Wohnzimmer und Schlafzimmer und ein Zimmer das leer war. Ich glaube daraus werde ich eine Bibliothek machen
Am besten gefiel mir mein Schlafzimmer. Es war in lila Tönen gehalten. Und weiße Möbel. Ich hatte zwei Wochen um mich einzugewöhnen, dann musste ich in die neue Schule. Meine Sachen wurden gleich am nächsten Tag gebracht.
In meinem Schlafzimmer stand ein wunderschönes Himmelbett. Ich schlief fantastisch.
Am nächsten Morgen wurde ich Gewaltsam aus den Schlaf gerissen. Ich sah verschlafen in ein zorniges Gesicht. Ich stöhnte. Paul. Was macht er in meinen Schlafzimmer?
"Was?", fragte ich mürrisch.
Er setzte sich auf die Bettkante. "Ich will nicht das du dich zwischen mir und Cat drängst. Hast du mich verstanden?"
"Ja klar. Vous idiot sans cervelle.", ich lachte in mich. ( Du hirnloser Idiot)
"Was hast du gesagt?", er sah mich wütend an.
Tja es hat halt seine Vorteile wenn man eine andere Sprache flüssig sprechen konnte. Ich kann nicht nur Französisch, sondern auch Finnisch.
"Ich will in meinen Haus keine Fremdsprachen."
"Non?", in seinen Augen funkelte es vor Wut.
"Ok.", er nickte und verschwand.
Das war verrückt. Die zwei Wochen bis zur Schule verbrachte ich mich um zusehen. Es gab nicht weit entfernt von Pauls Haus ein kleinen Wald.
Dort verbrachte ich die meiste Zeit. Ich saß jeden Tag auf einem umgefallenen Baum und las.
Am Sonntag vor dem ersten Schultag kam Cat auch mal in den Wald.
"Ein wirklich schöner Ort. Jetzt versteh ich auch warum du hier so oft bist."
Erstaunt sah sie sich weiter um. Wie immer hatte sie ihre 10cm Absatzschuhe um. Und wie erwartet knickte sie um.
"Aua, das tut so weh. Chloe hilf mir doch.", schrie sie weinerlich. Ich verdrehte nur die Augen.
"Nein, kannst du vergessen.", schrie ich lachend zurückt. Sie sah mich empört an, um gleich auch zu lachen. Ich ging zu ihr und stützte sie den Weg nach Hause.
Zu Hause murmelte sie:"Cela doit se faire toujours avec moi." (Das muss immer mit mir geschehen)
Paul war ziemlich besogrt um Cats Fuß und wollte sie gleich ins Krankenhaus fahren wollte. Doch Cat lehnte lächelnd ab.

Da war er, der Tag an dem ich in die neue Schule musste. Ich wählte eine blaue Röhrenjeans und ein rotes T-shirt, darüber eine Lederjacke. Und meine geliebten Chucks. Also nichts auffälliges.
Ich betrachtete mich noch kurz im Spiegel. Mit den Haaren machte ich nichts. Ich hatte nur schnell durch gebürstet. Jetzt fielen sie einfach über die Schulter.
Ich benutzte nur wenig Make-up. Da meine Haut keine Unreinheiten aufzeichneten. Und meine Augen waren so schwarz, das ich sie nicht noch betonen musste. Kurz durchatmen und los.
Cat fuhr mich zur Schule. In ihrem "Liebling". Einen Porsche 911 Turbo. Natürlich zog es alle Blicke auf uns.
"Bye, Cat. Bis später.", als ich ausstieg pfiffen die Jungs.
Ich ignorierte sie einfach und ging auf das Schulgebäude zu. Doch einen kurzen Blick auf die Schüler konnte ich nicht unterdrücken. Und ich sah in wunderschöne Grüne Augen. Diese schönen Augen gehörten einen großen gut aussehenden jungen Mann. Schwarzes Haar umrandete sein markantes Gesicht. Etwas meldete sich ganz hinten in meinem Kopf doch ich ignorierte es. Und um ihm schwirrten lauter Mädchen. Schnell riss ich mich von seinen Blick los.
Langsam schritt ich weiter. Als ich an Mädchen vorbei kam das einsam an der Schulmauer lehnte und ein Buch las. Sie sah ziemlich traurig aus.
"Hey du? Kannst du mir sagen wo das Lehrerzimmer ist?", sie hob ihren Blick von einem Buch und sah mich geschockt an. Sie brauchte ein paar Sekunden.
"Ähm, ja. Ich bin Emma. Aber alle nennen mich Ratte.", sie sprach das letzte Wort traurig aus.
"Ich bin Chloe. warum nennen die dich Ratte?", ich betrachtete sie genauer. Sie war hübsch und sah überhaut nicht aus wie eine Ratte.
"Leseratte= Ratte. es gefällt ihnen mich zu mobben.", sie zuckte ihre Schultern.
Meine Augen wurden zu schlitzen.
"Dites-moi qui ils sont, ils vont apprendre à me craindre." (Sag mir wer sie sind, sie werden mich fürchten lernen)
Sie riss die Augen auf.
"Du sprichst Französisch? Aber ich dachte du kommst aus Florida?", sie sah mich fragend an.
"Oui je parle français et je suis de la Floride."(Ja, ich spreche Französisch und ich komme aus Florida)
Sie nickte. "Komm du musst zum Rektor."
Sie packte meine Hand und rannte los.
Das Lehrerzimmer war riesig und lauter Lehrer wuselten darin.
"Mr Coleman?", schrie das Mädchen, das meine Hand hielt.
Ein etwas dickerer Mann kam auf uns zu.
"Emma was machst du hier?", er sah sie und dann mich an.
"Die Neue, Onkel Jim.", ich glaube, ich hab mich verhört.
"Ahh. Guten Tag Chloe Black. Es freut mich dich kennen zu lernen. Da du meine Nichte schon kennst, kann sie dir die Schule zeigen.", er nickte in Emmas Richtung.


"Der Rektor ist also dein Onkel?", ich zog eine Braue in die Luft. Ich war froh das Emma in meiner Klasse war. Dadurch konnte sie mir ohne Probleme die Schule zeigen.
"Ja, leider. Bitte sag es aber keinen."
"Je le jure.", ich legte die Linke Hand auf mein Herz.
Emma lachte.
Und während Emma lachte sah ich diese grünen Augen wieder. Doch dieses mal war er allein.
Emma hörte auf zu lachen. Sie sah von mir zu diesen Jungen.
"Sehe ich das Richtig das Damien dich anschaut.", ich erwiderte seinen Blick. Ganz hinten in meinen Kopf rührte sich etwas.
Plötzlich kam er auf mich zu. Emma quikte.
"Ich lasse dich dann mal alleine mit Damien.", dann verschwand sie. Kurz zwinkerte sie mir zu.
"Hey ich bin Damien.", er hielt mir seine Hand hin.
Seine Stimme war männlich und samt zu gleich.
"Hey ich bin Chloe.", ich ergriff seine Hand und drückte sie leicht. WoW war die weich. Schnell lies ich sie wieder los.
"Ich hab gesehen das du mit Emma rum rennst. Von der würde ich mich fernhalten."
"Warum sollte ich?", fragte ich zickig. Aha. Er ist also einer der sie mobbt. Nicht mehr lange.
"Weil die kleine Drogen vertickt. Das ist meine Cousine. Ich kenne sie ziemlich gut. Sie ist nur nett zu dir weil du neu bist.", erschrocken riss ich die Augen auf. Gut das ich nicht vorhatte, nach diesen Schultag was mit ihr zu machen.
"Ich bin lieber eine Einzelgängerin."
Er nickte.
"Ich bin lieber auch alleine."
"Das sieht man.", meinte ich sarkastisch. In der in zwieschen Zeit hatte sich eine Traube eifersüchtiger Mädchen an der Wand gegen über gebildet. Ich hörte sie leise tuscheln.
Er zuckte die Schultern.
"Die lassen mich nicht in Ruhe."
"Egal. In welche Klasse gehst du?", versuchte ich Small-talk führen.
"Ich geh in die 10te genau wie du.", er grinste Frech.
Er führte mich in ein Klassenzimmer, er setzte sich in die zweite Reihe von hinten und zog mich mit. Er platzierte mich auf den Platz neben sich.
"Ich kenne dich zwar nicht, bist mir aber lieber als diese ganzen verliebten Tussen."
Ein sehr männlicher Duft stieg mir in die Nase.
Ich sah Damien genau an. Er trug ein Dunkelblaues Hemd offen und darunter ein schwarzes T-Shirt. Und dunkelblaue Jeans.
"Ist was?", er zog eine Augenbraue hoch.
"non, pas du tout."(Nein, überhaupt nicht)
"Du sprichst Französisch?", verwundert sah er mich an. In seinen Augen blitzte etwas.
Ein kleine dünne Lehrerin kam rein.
"Das ist Frau Bauer aus Deutschland.", er zeigte auf die zierliche Frau.
Ich nickte.
Wie es sich herausstellte machte Damien gut im Unterricht mit. Er lies mich alles abschreiben. Am Ende des Unterricht wartete er Gentleman gemäß bis ich fertig war.


In der Pause saß ich bei Damien und seinen Freunden.
"Also das ist Chloe.", er stellte mich vor einen Tisch mit 5 Jungs.
"Das ist Leon, er ist in der Schulband.", er zeigte auf einen Jungen mit leichten Sommersprossen auf den Wangen, sein Blondes Haar hing ihm in die Augen. Als er aufsah, sah ich seine blass grauen Augen.
"Hey Kleine.", seine Stimme war rau und tief. Ich sah ihn finster an.
"Ich bin Tyler.", ein dunkelhäutiger Junge streckte mir die Hand entgegen. Er entblößte eine Reihe weißer Zähne.
Tyler zeigte auf die zwei Jungen neben ihm.
"Tim und Tom, unsere Zwillinge.", meinte er grinsend.
"Hey.", sagten Beide gleichzeitig. Sie waren Rothaarig und hatten hellbraune Augen.
"Und das ist Dameins Bruder Damon.", der Benannte sah mir direkt in die Augen.
Er hatte schwarzes Haar und Augen. Es war so als sehe ich meine Augen in einem anderen Kopf.
Er sah so geheimnisvoll als. So viel verborgenes in seinen Augen. Und Leid. Mein Körper zitterte. Schrie nach Damon. Schnell wandte ich den Blick ab.
Damien zog mich mit sich. Ich sah wie alle Mädchen mir hasserfüllte Blicke zuwarfen.
"Die Mädchen scheinen dich nicht zu mögen.", lachte Damon.
"Hahaha, Damon. Das ist ja so witzig."

Ich war froh als die Schule vorbei war und ich im Wald sitzen konnte

Liebes Tagebuch,
erster Schultag, war nicht so schlimm, wie ich gedacht hatte. Hab gleich neue Freunde gefunden. Damien. Er ist so nett. Aber sein Bruder hat etwas geheimnisvolles an sich. Doch irgendwoher kenne ich die beiden. Sind sie aus meiner Vergangenheit? Jetzt bin ich wieder im Wald. Mein Lieblingsplatz. Ich weiß nicht, ob ich es Damien erzählen soll.
Mein großes Geheimniss.
Niemand außer Cat weiß, das....



Es knackte irgendetwas hinter mir. Schnell drehte ich mich um. Ich hatte keine Angst. Mein Körper spannte sich an. Bereit für einen Kampf.
Aus dem Schatten eines Baum, trat Damien hervor und lächelte mich an
"Was machst du hier?", fragte ich gereizt.
Wenn ich im Wald bin, wollte ich eigentlich alleine sein.
"Ich hab deine Mutter gefragt.", sein lächeln wurde schwächer.
"Cat kann was erleben.", murmelte ich. Das Cat mich immer ärgern muss!
"Also hier bist du immer.", er setzte sich zu mir auf den umgefallenen Baum.
"Ich bin gerne allein.", sagte ich und grub meine Fußspitze in die Erde.
"Oh. Soll ich wieder gehen.", er wollte aufstehen, doch ich hielt ihn fest.
"Nein!", ich wollte nicht das er geht. Ich fühlte mich wohl bei Damien. Irgenwie geborgen.
Damien legte einen Arm um mich. Dann hörten wir beiden den Wald zu. Es gab viele Geräusche.
Das plätschern eines Baches, zwitscherte Vogel.
Es war wundervoll. Als die Nacht einbrach, sagte Damien wir sollten lieber nach Hause gehen. Zum Abschied umarmte er mich fest und flüstere in mein Ohr:" Schlaf gut Chloe."
Ich brachte nicht mehr als ein Nicken zustande.
Als ich im Bett war und über den Tag nachdachte, merkte ich, das ich zum ersten Mal in meinen Leben nicht alleine war. Es gab also doch jemanden in dieser Welt der mich mag. Natürlich nur bis er mein Geheimnis erfährt. Es wird wahrscheinlich wie jedes mal Enden wenn ich jemanden vertaue. Sie rennen weg. Wie ängstliche Hunde. Ich beschloss das er es niemals erfahren wird.
Nur einmal war es anders. Doch schnell verdrängte ich diesen Gedanken.


Am zweiten Schultag war Damien nicht da.
Damon stand am Eingang der Schule und lehnte lässig an der Wand. Ich blieb vor ihm stehen.
"Hallo Damon.", ich versuchte so kühlt zu sprechen wie es ging.
Er Blickte auf. Seine schwarzen Augen sahen mich herausfordernd an.
"Damien ist nicht da.", sagte er und stieß sich von der Wand. Nun stand er dicht vor mich. Ich spürte seine Körperwärme.
"Ich feiere am Freitag eine Party. Du kommst doch?", er sah mir direkt in die Augen.
"Ja klar. Aber ich weiß nicht wo du wohnst.", er zuckte die Schultern und ging.
Das war merkwürdig.

Damien.

Ich umarmte ihren weichen Köper und flüsterte ihr ins Ohr. Ich wartete bis sie ging. Mein Magen knurrte heftig. Das Kaninchen von gestern war nicht genug. Damon kam wie aus den nichts.
"Du und Chloe. Ich habs mir doch gedacht.", er ging vor mir auf und ab. Ich spürte seine Wut
"Da läuft nichts. Du weißt doch, ich will nur Rache. Und was ich alles dafür tun muss ist mir egal.", ich lächelte stolz.
Mein Bruder lächelte traurig. Er liebte Chloe noch. Ich dachte weiter an meinen Plan Chloe um zu bringen. Doch dann schweiften meine Gedanken ab. Ich dachte an meine Liebe.

Im Jahr 1775.
Michelle. So wunderschön. Die Feuerroten Locken. Die strahlend Blauen Augen.
"Mister Damien. Seien Sie doch nicht so. Kommen Sie zu mir ins Wasser.", sie drehte sich im Kreis. Sie war ganz Nass. Sie grinste mich Frech an. Ich konnte ihr damals nicht wieder stehen. Also stieg ich zu ihr ins Wasser.
Ich watete zu ihr. Sie schmiss sich gleich in meine Arme. Ein kleiner Kuss auf meine Wange. Ich errötete. Sie lachte süß.

"Das wird nicht passieren.", sagte ich eher zu mir als zu Damon. Der eine Augenbraue hoch gezogen hatte. Wortlos drehte Damon sich um und lies mich alleine.

Chloe.

Es war eine unruhige Nacht für mich. Ich sah alle Halbe Stunde zu Uhr. Um 3 Uhr, hatte ich ein merkwürdiges Gefühl. Ich schalltete das Licht nicht an. Eine Bewegung am Fenster.
"Zeig dich.", und wie aufs Wort trat ein Schatten hervor.
"Hallo.", sagte eine tiefe Stimme. Damon.
"Was?", grunzte ich.
"Ich weiß was du bist.",sagte er statt einer Antwort. Ich riss die Augen auf.
"Woher?", es war ziemlich ungewöhnlich das es jemand heraus fand.
"1775. Erinnerst du dich noch?", sein Tön war neckend.
Ich durchstöberte meine Erinnerungen.
Da wusste ich alles.
"Michelle.", flüsterte ich.


Ich sah sie im See. Michelle an Damien gekuschelt. Es machte mich Glücklich, meine beste Freundin glücklich zu sehen. Sie lachte sehr viel. Als sie mich entdeckte, lächelte sie mich an. Schritte hinter mir. Damon.
"Beobachten Sie meinen Bruder? Lady Chloe, das sollte man nicht tun.", er schüttelt tadelnd den Kopf. Ich breitete die Arme aus und Damon umarmte mich fest. Wir gaben uns einen inigen Kuss.
"Ich liebe dich.", flüsterte ich in sein Ohr.


"Warum bist du wieder hier?", ich hörte den Schmerz in seiner Stimme.
"Das weiß ich nicht."
Traurig sah ich ihn an. "Ich wollte dich nicht verlassen. Ich bin auch nicht hier um zu Morden."
"Das glaub ich dir nicht. Ich hab die Leichen gefunden.", sein Ton war herausfordernd.
Ich spürte den Druck in meinen Oberkiefer. Ein unmenschliches Knurren verlas meinen Mund.
"Du weißt ich könnte dich umbringen.", mein Stimme brodelte vor Wut.
Er war nur hier um mich zu Töten.
"Das weiß ich.", er machte ein paar Schritte auf mein Bett zu.
Ich sah ihn finster an.
"Ich hab dich vermisst.", flüsterte er plötzlich heiser. Das war nicht das was ich erwartet hatte. Ich riss die Augen auf und sah ihn überrascht an. Mein Herz machte einen Hops.
"Ich bin auch hier um dich zu warnen. Damien will Rache."
Das hätte ich mir schon denken können.
"Ich hab Michelle nicht umgebracht. Ich wollte nie dass das so Endet."
Dann endlich konnte ich Damon in meine Arme schlissen.
"Ich hab 236 Jahre nach dir gesucht.", flüsterte ich unter Tränen. Ich hab ihn so sehr vermisst. Vor ungefähr 50 Jahre habe die Hoffnung verloren ihn je wieder zu sehen.
Ich schmiegte mich näher an ihn. Er küsste mein Haar. So blieben wir eine Zeit.
Ich weinte die Tränen, die ich Jahrzehnte unterdrückt hatte. Alles hatte ich verdrängt. Mein Wesen, meine Liebe, meine beste Freundin.
Nach einer Zeit hörte ich Schritte
>>Er ist da. Unten. Leg dich hin und tu so als ob du schlafen würdest.<< Hörte ich Damon in meinen Gedanken. Ich nickte stumm.
Das Bett fühlte sich so kalt an ohne Damon. Er war noch in meinen Zimmer, aber ich wollte ihn in meinem Bett. Meine Tür wurde leise auf und zu gemacht.
"Hallo Damien.", ich schaltete das Licht an. Da stand er. Zittrig hielt er einen Pflock in der Hand.
Geschockt sah er mich an. Nun trat auch Damon aus dem Schatten.
"Damon. Was machst du hier.", knurrte er.
"Dir helfen. Dachtest du, ich lass dich einen der mächtigsten Vampire alleine Töten.", er schüttelte den Kopf. Und mir zerriss er das Herz. Eine Blutrote Träne rann mir die Wange runter.
Nein! Nein! Nein, schrie mein Herz. Etwas tief in mir kam wieder an die Oberfläche.
"Ihr hättet zu Hause bleiben sollen!", blitz schnell warf ich mich auf Damien. Inner halb von Sekunden war er Kopflos.
Blut verschmiert sah ich Damon an.
"Bei dir wird es langsam und schmerzvoll. Da kannst du dich darauf verlassen. Jetzt renn. Renn um dein Leben.", ich schmiss den Kopf seines Bruder nach ihm. Er wich ihm aus und rannte zu Tür. Ich wartete etwas bis ich die Tür schloss.
Scheiße! Mein Zimmer war besudelt mit Damiens Blut. Das heißt wohl sauber machen. Ich hatte nicht vor Damien zu Töten. Aber ich habe meine Bestimmung zu lange unterdrückt.
"Merde!", schrie ich. (Scheiße)
Traurig betrachtete ich die kopflose Leiche.
Mit der Fußspitze tippte ich ihn an. Eine Träne rann mir die Wange hinunter. Es tat mir so leid.
Ich hörte Schritte auf der Treppe. Hektisch sah ich mich un meinem Zimmer um.
Scheiße! Was wenn jetzt Cat kommt?
Da trat etwas in meine Tür. Damon. Er lehnte sich gegen den Rahmen und verschränkte die Arme.
"Jetzt bist du wieder die Alte.", er schnalzte mit der Zunge.
"Soll das heißen, du hast das alles inszeniert, nur das ich wieder ein Blutsaugendes Monster werde?", ich verschränkte auch die Arme und zog die Brauen hoch.
"Jep.", er nickte lange.
"Aber wieso dein Bruder?", ich zeigte auf die Leiche.
"Er war Wahnsinnig.", sagte er knapp.
"Zu gefährlich für die Welt . Er hat jeden Abgeschlachtet, der ihn bedroht."
Ich nickte langsam. Damon machte ein paar Schritte, dann stand er ganz nah vor mir.
Kurz streiften seine Lippen meine. Ich schloss die Augen. Mein Lippen kribbelten.
Dann gab er mir einen innigen Kuss.
Ich verkrallte mich mit meinen Nägeln in seiner Schulter. Ich wollte mehr spüren.
Er sollte mich überall Berühren.
"Nein. Nicht Heute.", sagte er bestimmend.
Er löste sich sanft von mir. Ich schob die Lippe vor und schmollte.
Damon gab mir noch einen sanften Kuss auf die Lippen und verschwand einfach.
Schmollend lies er mich im Zimmer, aber nicht vorher die Leiche seines Bruders mit zu nehmen.
Ich starrte die Tür an.
Die ganzen Erinnerungen erwachten in meinen Träumen weider zum Leben.


"Chloe. Lass uns von hier verschwinden. Ich halte es nicht mehr aus.", sie weinte in meinen Armen.
"Aber was ist mit deinem Vater und Damien?", ich rieb ihr über den Rücken.
Sie seufzte.
"Ach Damien. Ich weiß nicht mal ob er mich liebt. Ich will ihn nicht lieben. Er.....er hat ein dunkles und tiefes Geheimnis. Und...und ich will es nicht wissen.", stottere sie.
Ich drückte sie leicht.
"Michelle. Du und deine Fantasy. Damien ist ein anständiger Kerl. Ich weiß er liebt dich. Ich sehe es in seinen Blick wenn er dich ansieht. So viel Liebe und Leidenschaft.", ich lächelte leicht. Michelle blinzelte die Tränen weg.
"Meinst du das ernst?", fragte sie mit zittriger Stimme.
Ich nickte langsam.
Michelle rappelte sich auf, strich ihr Kleid glatt und fuhr sich kurz durch die roten Locken. Sie war so schön. Dann stolzierte sie aus meinen Schlafgemach.
Ich wusste nicht wohin sie gehen würde.
Doch kurz darauf kam Mr Damon.
"Guten Tag Lady Chloe. Hätten Sie nicht Lust mit mir einen Spaziergang in den Garten zu machen?"
Ich nickte und hackte mich bei Damon ein. Wir schritten langsam in den Garten. Damon führte mich zu dem Labyrinth.
Herausfordernd sah er mich an. Seit zwei Tagen war er hier. Ich senkte meine Lieder und rannte los.
"Fangt mich Mr Damon."
Lachend kam er mir hinter her. Ich rannte tiefer und tiefer in das Labyrinth. Ich wussten den weg zum Brunnen. Ein wunderschöner Brunnen. Mit Wasser spuckenden Engeln. Ich lies oft meine Beine ins Wasser baumeln.
"Wo rennen Sie denn hin Lady Chloe?", rief Damon außer Atem..
"Das werden Sie gleich sehen.", ich verlangsamte meine Schritte.
Ich hörte schon das Wasser plätschern.
"Wir sind da.", flüsterte ich.
Damon atmete tief ein. "Wunderschön", flüsterte er.
Ich drehte mich zu um und lächelte zart.
"Meine Mutter hat es entworfen.", ich war so stolz auf sie. Doch leider weilte sich schon lange nicht mehr unter den Lebenden.
Eine kleine Träne rann mir die Wange runter. Damon wischte sie zärtlich mit dem Daumen weg. Er legte seine Hand an meine Wange.
"Ihre Mutter war eine wundervolle Frau. Hat Leben in das Haus gebracht. Gelacht hat sie auch viel.", Damon sah mich liebevoll an.
"Woher kannten Sie meine Mutter?", ich hatte Damon noch nie hier gesehen.
"Hat sie es Ihnen nie erzählt?", Damon schien verwirrt. Er runzelte die Stirn.
Ich schüttelte sachte den Kopf.
"Es ist eine lange Geschichte setzen Sie sich Lady Chloe.", er setzte sich mit mir auf den Brunnenrand.
"Deine Mutter kam vor etwa 50 Jahren zu uns. Sie war so jung und alleine. Mein Vater stellte sie als Amme ein. Als meine Amme. Sie lachte viel und erzählte Geschichten. Über die Welt. Feen, Elfen, Vampiren und Werwölfen. Sie sang. So schön, das sogar die Vögel aufhörten zu zwitschern. Doch eines Tages verschwand sie. Es wurde so still. Als ob sie die ganze Fröhlichkeit mit genommen hatte. Wochen und Monate vergingen und sie kam nicht. Vater hatte die Hoffnung schon aufgegeben das sie zurück kommen würde.
Dann kam sie. Mit einem großen Geheimnis. Sie blieb 1 Jahr. Dann brach eine Seuche aus. Fast alle starben.
Damien und ich wären auch gestorben. Doch deine Mutter half uns. Sie verwandelte uns.", Damon hörte auf zu reden.
"Mr Damon in was hat sie meine Mutter verwandelt?", ich verschränkte meine Finger in meinem Schoss.
Neugierig sah ich ihn an.
"In Vampire.", sagte er kühl. Sein Blick war gesenkt.
"Ihr solltet jetzt gehen."
"Nein.", sagte ich bestimmend.
"Ich will mehr erfahren."


Kapitel 2

Ich schreckte aus meinen Schlaf. Tränen flossen wie ein Wasserfall meine Wangen runter. Ich merkte das Loch in meiner Brust. Ich schaltete das Licht an und öffnete denn obersten Schub in meinem Nachtkästchen.
Ich zog ein Foto heraus.
Es zeigte Michelle und mich. Wir beide auf dem Strand am Meer. Wir lachten in die Kamera.
Wie sehr ich sie doch vermisste. Wieso kam jetzt alles wieder hoch? War Damon daran schuld? Oder einfach nur weil ich es 2 Jahrhunderte verdrängt habe?
Ich rafte mich auf. Zog mich an und ging nach Draußen.
Es war noch dunkel. Nebel lag über dem Boden. Es war kalt, doch ich spürte die kälte nicht. Nur die kälte in mir. Der tiefe Schmerz. Ich war schuld an ihren Tod. Nur ich alleine.
Tränen liefen mir die Wangen runter.
Verschwammen meine Sicht.
Ein kurzer Spaziergang durch die Nacht würde mir helfen, dachte ich.
Ich ging so ca. 5 Minuten als ich Schritte hinter mir vernahm. Doch ich blieb ruhig. Mal sehen wer das ist.
"Kleines, willst du spielen?", lallte der Typ hinter mir.
Ich drehte mich langsam um. In meinem Gesicht waren keine Regungen.
Der Mann torkelte und schwankte auf mich zu.
Ich roch Alkohol. Sehr viel Alkohol.
Er kam immer näher und blieb dicht vor mir stehen. Er musterte mich von oben bis unten.
Sein Mund verzog sich zu einem lächeln.
"Du bist aber eine ganz hübsche Dame.", er hauchte mir seinen Alkohol Atem ins Gesicht.
"Hör auf zu reden und verschwinde, oder du erlebst den morgigen Tag nicht.", ich sah in ernst an. Erstaunt sah er mich an.
"DU hältst die Klappe.", er holte mich der Faust aus und wollte mich ins Gesicht schlagen.
Ich hielt seine Hand fest, bog sie so weit nach hinten das sie brach. Er schrie auf.
"Arschloch, das war erst ein Vorgeschmack!", ich lies seine Hand los und stolzierte weiter.
Ich wusste selbst nicht was mit mir los war.
Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg nach Hause.
Ich dachte an Michelle.
War ich wirklich an ihrem Tod schuld?
Da kamen Bilder, die ich Jahrzehnte verdrängt hatte.

Michelle. Gefesselt. Die Tränen rannten ihre wunderschönen Wangen hinunter.
Immer wieder flehte sie mich an, ihr zu Helfen.
Doch ich konnte nicht. Hätte ich mich auch nur einen Millimeter bewegt, wäre ich gestorben.
Ein Pflog war dicht neben meinen Herzen.
Nicht mal Atmen konnte ich.
"Michelle! Versuch wach zubleiben!", schrie ich.
Schwach flatterten ihre Augen auf.
Sie war noch ein Mensch, ein Wunder das sie noch Lebte. Denn was sie ihr angetan haben, war schrecklich.
Wir waren in einer kleinen Hütte im Wald.
Vampirjäger waren uns gefolgt.
Irgendwie schaften sie es und rein zu legen.
Und sie wollten das ich leide.
Michelle war nur zu falschen Zeit am falschen Ort.
Wie ich sie dort so sah, zerbrach etwas in mir.
17 verdammte Jahre, war sie meine Freundin.
"Chloe? Sag Damien ich liebe ihn!", flüstere sie heiser.
"Aber Michelle! Du wirst es schaffen. Wir schaffen es!", meinte ich traurig.
Ich konnte nicht fassen, sie hatte schon mit dem Leben abgeschlossen.
Da fasste ich einen Entschluss.
Mit aller Kraft, riss ich meine Hand, die durch einen Pflog und Nägeln, an der Wang festgemacht wurde, weg.
Die Hoffnung Michelle hier lebend raus zu bringen, machte es, das ich nicht bei diesen Schmerzen durchdrehte.
Michelle keuchte erschrocken.
Aufmunternd sah ich zu ihr.
Ganz vorsichtig zog ich den Pflog heraus.
Es war ganz still.
Es machte ein ekliges Geräusch, als der Pflog endlich heraus war.
Mit der verletzten Hand, befreite ich meine andere Hand.
Unter höllischen Schmerzen zog ich mich zu Michelle.
"Schaffen wir es?", fragte sie leise.
Ihre Lieder waren geschlossen.
Ich atmete kurz durch.
"Glaub schon."
Dann biss ich mir ins Handgelenk.
Ich zwang sie mein Blut zu trinken. Gefühlte Stunden kniete ich vor ihr.
Aber ich wusste es waren nur 5 Minuten.
Dann öffnete ich vorsichtig die Fesseln.
Langsam half ich ihr auf zu stehen.
"Komm wir gehen!", mit Michelle im Arm humpelte ich nach draußen.
Von weiten hörte ich die Schritte der Vampirjäger.
Schnell mussten wir hier fort.


Ich wachte aus meinem Tagtraum auf. Mein Atem ging hektisch.


(Fortsetung folgt....)

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 18.02.2011

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /