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Kleiner Satz am Anfang, der vieles richtig stellen wird: Zu meiner Schmach muss ich zugeben dass ich noch Jungfrau bin.

Eva und ich sind jetzt schon seit einem halbem Jahr ein Paar. Wir gehen zusammen Schwimmen, Essen, einfach alles. Mir geht es auch schon besser. Ich habe wieder zugenommen und bin über Mom, dank Nils und Eva, hinweggekommen. Es ist Sommer, ich besuche sie. Aufgeregt stehe ich vor ihrer Tür und klingle. Es wirkt als ob sie vor der Tür gewartet hätte, denn die Tür wird auf der Stelle aufgerissen. Ich lächle sie an und gebe ihr einen Kuss, sie zieht mich in die Wohnung. Ich schlafe heute bei ihr.
Ich trage meine Tasche in ihr Schlafzimmer und setze mich auf ihr Bett. Sie kommt zu mir und plumpst auf meinen Schoß. Wir küssen uns und fallen rücklings ins Bett. Sie knutscht mich weiter und fährt mit ihren Händen unter mein Shirt. Ich zucke zusammen. Besorgt hört sie auf und sieht mich an. >>Ich..ichhabsnochniegetan<< sprudelt es aus mir heraus und ich grinse sie schief an. Sie lächelt und küsst mich auf die Nasenspitze. >>Macht nix..<<
……..Ihr könnt euch denken was HIER passiert…..
Wir liegen eng umschlungen in ihren Bett und lauschen unserem schnellem Atem. Ihre Augen sind zu, ich glaube sie ist am einschlafen. Ich streiche ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und kuschle mich an sie. Es war wunderbar. Unbeschreiblich schön. Mit einem Grinsen im Gesicht schlafe ich ein.
Am nächsten Morgen wache ich um 8 auf. Eva schläft noch. Verträumt sehe ich sie an und stehe auf. Während ich meine Hose suche wacht sie auf. >>Morgen.<< Ich krabble über das Bett zu ihr und küsse sie. >>Wir müssen arbeiten gehen.<< Ich suche meine Hose weiter und finde sie nach 10 Minuten. Shirt und socken werden auch noch hochgerissen, Schuhe anziehen und hinaus zur Fabrik.
In den nächsten Wochen schlafe ich oft bei Eva.
Als ich wieder mal zu Hause bin klingelt es. Ich öffne die Tür. Eva. Sie steht tränenüberströmt in der Tür. Ich lasse sie herein, sie setzt sich ins Wohnzimmer. Als ich neben ihr sitze heult sie auf der Stelle weiter, ich nehme sie tröstend in den Arm und streiche ihr die Tränen aus dem Gesicht. >>Was ist den.<< Sie sieht mich an und schluckt hart. >>Ich bin schwanger.<< Verdattert sehe ich sie an und muss verdauen. >>Sie ist schwanger.<< Toll. Gleich beim ersten Mal Volltreffer ins Tor. Ich atme tief durch und schließe die Augen. Ich beginne zu lächeln. >>Ich wird Papa!<< Ich grinse und nehme Eva in den Arm. >>Ich freu mich auf das Kind.<< Glücklich lächelt sie mich an und fällt mir um den Hals. >>Wir haben aber nicht genug Geld.<< Ich nehme mir vor bei Finn oder Stefan zu fragen ob sie Aushilfen brauchen. Ich weiß nicht mal als was Finn arbeitet. Ich werd sie mal wieder besuchen. Ich küsse sie und schicke sie nach Hause, sie soll sich ausruhen. Ich rufe Nils an und berichte die gute/schlechte Nachricht. Er freut sich für mich, er kommt zu mir.
Es klingelt, ich reiße die Tür auf und falle Nils um den Hals. Er lächelt und umarmt mich. >>Hey.<< Ich grinse ihn an und bin einfach nur glücklich. Momente, in denen ich die ganze Welt umarmen könnte. Wir gehen rein und überlegen uns bereits Namen. Für Jungen gefällt mir am besten Jan, Stefan, und so was. Er ist mehr für Sven, Daniel, in die Richtung. Wir reden noch über Gott und die Welt, irgendwann muss er heim. Wir verabschieden uns und Nils geht zur Tür hinaus. Krachend fällt die Tür ins Schloss und ich liege in meinem Bett. Ich bin glücklich.
Ich schlafe bei Eva. Regelrecht romantisch angehaucht sitzen wir im Wohnzimmer mit ca. 5 Decken, dick eingepackt, eng umschlungen und müde. Eva kuschelt sich an mich, meine Hand liegt auf ihrem bereits wachsendem Bauch. Plötzlich spüre ich einen Tritt, Eva lächelt mich an. Warm wird meine Seele durchflutet. Ich werd Papa, es ist immer noch unglaublich. In Eva wächst ein kleines Kind. Unser Kind. Ich werd schon wieder kitschig. Aber in dem Fall bin ich stolz darauf, verdammt! Eva springt auf und rennt ins Badezimmer, ich höre sie würgen. Besorgt stehe ich vor der Tür und klopfe leise. Ich weiß dass es wegen dem Baby ist. Langsam gehe ich zu ihr und halte ihre Haare aus ihrem Gesicht. Ihre wunderschönen, langen Haare. Gedankenverloren streiche ich ihr durch die Haare und knie mich neben sie. Als sie fertig gekotzt hat wäscht sie sich das Gesicht und geht zu mir. Vorsichtig umarme ich sie und lege meine Hände auf ihren Bauch. Ich muss arbeiten, Eva ist bereits in Karenz. Das Kind macht sie ganz seltsam. Dauernd isst sie Glasweise Gurken und muss jeden Tag kotzen. Egal. SIE ist MEINE Frau fürs Leben. Ich küsse sie in den Nacken, sie schmiegt sich an mich. Wir gehen zurück ins Wohnzimmer, holen die Decken und tragen sie in ihr Schlafzimmer. Dann gehen wir noch schnell duschen und Zähne putzen. Während dem schrubben sehen wir uns durch den Spiegel an und müssen lachen. Ich weiß nicht warum, aber es tut gut.
Im Bett kuscheln wir uns aneinander und schließen die Augen. Ich flüstere ein „Ich liebe dich“ und spüre ihre Lippen auf meinen. Mit einem Lächeln im Gesicht schlafe ich ein.
Um Punkt Sieben wache ich auf. Ich strecke mich und stehe vorsichtig auf, Eva soll nicht aufwachen. In der Küche mache ich Kaffee und ziehe mich an. Ich arbeite mehr, damit wir mehr Geld für das Baby haben. Auf dem Weg zur Arbeit treffe ich Finn und Stefan und berichte freudig von unserem Baby. Traurig lächelt Finn mich an und gratuliert mir. Verständnislos sehe ich Stefan an, der versuchte Finn aufzumuntern. Er will auch ein Kind, aber keiner der beiden kann Kinder kriegen (obwohl Finn mit Babybauch sicher komisch aussehen würde) und die Adoptionsbehörde gleichgeschlechtlichen Paaren keine Adoption erlaubt. Entschuldigend sehe ich die beiden an, Stefan umarmt Finn, der plötzlich hemmungslos zu weinen begonnen hat. Ich kriege ein dermaßen großes schuldgefühl,, sodass ich gleich weiter gehen muss. Als ich mich umdrehe, sehe ich dass Stefan es bereits geschafft hat ihn zu beruhigen und ihn küsst. Mein Schuldgefühl wird etwas kleiner und ich gehe eiligst zur Fabrik, wo der Boss mich bereits mit verschränkten Armen erwartet. Verdammt, schon wieder zu spät. Jetzt ist Arschkriechen angesagt. Ich entschuldige mich H-Ö-F-L-I-C-H-S-T und bettle auf Knien um meinen Job. Ich behalte ihn, muss aber spätschicht machen. Ich rufe Eva an und sage dass es spät wird. Ich höre die enttäuschung in ihrer Stimme. Sie tut mir im Herzen weh.
Gegen Elf putze ich den letzten Bottich und hole schwankend meine Jacke. Fröstelnd gehe ich zu Eva und öffne leise die Tür. Sie liegt auf dem Sofa und schläft. Ich gehe zu ihr und trage sie ins Schlafzimmer. Auf dem Weg dort hin wacht sie auf. >>Hey.<< Ich küsse sie auf die Nasenspitze und lege sie ins Bett, dann ziehe ich mich um, gehe zähne putzen und lege mich zu ihr. Ich schlinge meine Arme um sie und schließe die Augen. Kurz bevor ich einschlafe spüre ich einen Tritt in ihrem Bauch.
Die nächsten Monate sind sehr anstrengend. Für Eva, mich und andere. Im März ist es dann so weit. >>Hannes? Hannes!>> >>Hm, was, wie spät is es?<< >>Keine Ahnung, aber ich glaub meine Fruchtblase ist geplatzt!<< Ich springe aus dem Bett und rufe die Rettung, dann versuche ich Eva zu beruhigen. Im Krankenhaus stehe ich angespannt neben ihren Bett, während sie mir fast die Hand zerquetscht. Nach 4 Stunden ist es dann soweit. Stolz halte ich unseren kleinen Jungen in den Händen und stehe neben der komplett fertigen Eva. Gerührt betrachtet sie uns beide und greift nach meiner Hand. Den Namen haben wir uns schon ausgesucht: Wir haben uns nach langen Diskussionen auf Theo geeinigt. Theo ist noch ganz zerknautscht von der Geburt, aber herzallerliebst. Ich fange vor Rührung fast zu weinen an, als er nach meinem Finger greift und ihn festhält. Ich drücke ihn noch einmal an mich und übergebe ihn Eva. Strahlend küsst sie ihn auf die Stirn und sieht mich glücklich an. Ich küsse sie und bleibe noch bei ihr bis sie einschläft, dann renne ich auf der Stelle zu Nils. Aufgeregt klingle ich Sturm und erdrücke ihn fast als er aufmacht. >>Er ist da.<< Nils drückt mich an sich und gratuliert mir. Wir gehen ins Haus und klettern aufs Dach (Flachdach). Wir liegen auf dem Rücken, Nils hat eine Kippe zwischen den Lippen und ich rede die ganze Zeit von Theo. Wir liegen draußen bis es hell wird, dann zerre ich Nils ins Krankenhaus. Leise gehen wir in Eva`s Zimmer und sehen dass die beiden gerade aufwachen. Nils holt zwei Stühle und wir setzen uns zu ihr, Nils nimmt den kleinen sogar auf den Arm. Wir müssen lachen, als Theo die Augen weit aufreißt, als er Nils sieht. Nils ist ein Meister des Grimassen Schneidens. Nach herum blödeln und reden geht Nils und ich bin allein mit Eva und Theo. Vorsichtig quetsche ich mich zu den beiden ins Bett und umarme die beiden. Theo liegt zwischen uns, und beobachtet uns fasziniert, als wir uns küssen.
Die Nächte sind unruhig und schlaflos, Theo ist in dieser Hinsicht ein kleiner Quälgeist. Wir stecken viel Mühe in seine Erziehung, ich berede dass ganze manchmal mit Dad, der mir viele liebgemeinte (und teilweise nützliche) Tipps gibt. Ich treffe mich jetzt regelmäßig mit ihm.
Als Theo etwas über ein halbes Jahr ist, geschieht etwas, das mir das Herz bricht und mich auf alle Zeiten von Dad trennen wird. Es war im September ich bin alleine mit Theo zu Hause und füttere ihn gerade, Eva hat sich mit ein paar Freunden getroffen. Ein mir unbekannter Typ stürmt in die Küche und bleibt schnaufend vor mir stehen. Mir fällt auf das er blutverschmiert ist. Zitternd zeigt er mit dem Finger auf mich. >>Eva ist tot.<< Mir fällt der Löffel aus der Hand und ich sehe ihn verwirrt an. Ich hoffe dass das ein schlechter Scherz war, doch er sagt nichts dergleichen, sondern treibt mich an den kleinen anzuziehen. Wir rennen durch die Stadt, zu Evas Wohnung. Dort angekommen reißt er die Tür auf, und ich halte Theo die Augen zu. Eva, die eigentlich nicht mehr richtig zu erkennen ist, sind regelrecht zerfleischt worden. Ich traue meinen Augen nicht. Langsam sinke ich auf den Boden und schließe die Augen.
Das ist nur ein böser Traum.
Ich öffne meine Augen wieder. Sie liegt immer noch dort. Ich nehme Theo und stehe auf. >>und wer bist du?<< Nervös kratzt er sich am Arm und sieht mich an.
Nein.
Lass es nicht den sein für den ich ihn halte. >>Ich….wusste nicht dass sie einen freund hatte.<< tränen schießen mir über die wangen, ich könnte ihn auf der stelle umbringen. >>was ist passiert?<< Er sagt dass ein Wolf durch das Fenster geau auf Eva sprang und ihr erst die Kehle, dann den restlichen Körper zerfleischte. Ich klatsche ihm eine nach der anderen und brülle ihn an was für ein Arschloch ist. Ich halte mich zurück, wegen Theo.
Theo.
Er sieht Eva an. Ich sage dem Typen dass er auf der Stelle die Polizei rufen soll, dann verschwinde ich aus der Wohnung.
Aus der Traum vom schönen Leben. Weinend gehe ich durch die Straßen, schnurstracks zu Nils. Ich fase es immer noch nicht. Eva hat mich betrogen und Theo muss jetzt ohne Mama aufwachsen. Ich sehe ihn an, er lächelt mich an. >>Mama.<<
Nein.
Sein erstes Wort. Ich heule noch mehr und drücke ihn an mich. Warum ist das Leben so scheiße. Bei Nils klingle ich gar nicht und laufe einfach in sein Zimmer. Er sitzt vor dem Fenster. Als er mich sieht, springt er auf und sieht mich besorgt an. Vorsichtig lege ich Theo auf sein Bett und werfe mich in Nils` Arme. Ich heule was das Zeug hält und genieße es wir Nils mich tröstet. Wir legen uns ins Bett, er füttert Theo und holt das alte Kinderbett vom Dachboden. Ich heule die ganze Nacht. Nachdem ich Theo niedergelegt habe krieche ich ins Bett und kuschle mich an Nils. Er nimmt mich in den Arm und tröstet mich. Die ganze Nacht. Er und Theo sind der einzige Grund weshalb ich mich noch nicht umgebracht habe.
Am nächsten Morgen weckt Theo uns mit Geplärr. Er hat Hunger. Müde schlurfe ich in die Küche und stelle Milch auf. Nachdem ich ihn gefüttert habe, heule ich leise weiter. Nils sagt dass die Polizei angerufen hat, wegen Eva. Ich sehe ihn aus rotgeweinten Augen an und schniefe. Theo kuschelt sich an mich und brabbelt leise weiter. Manchmal höre ich Mama von ihm, was mich dann von einem heulkrampf schütteln lässt. Nils ist immer bei mir.
Er lässt mich nicht im Stich.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.09.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Vicky..es ist extrem depressiv und deine Ideen sind wahre stützen dieses Kapitels..

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