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17.Kapitel
Sanft wurde Sven geküsst und umarmt. Glücklich wickelte er seine Beine um Jans Hüfte und drückte ihn fest an sich. „Danke.“ Flüsterte er und küsste Jan. Liebevoll hob er Sven auf und trug ihn ins Schlafzimmer, wo sie sich gemeinsam ins Bett kuschelten. „Ich liebe dich.“ Vorsichtig zogen sie sich bis auf Boxershorts aus und kuschelten sich eng aneinander. „Vielleicht können wir ja noch n bisschen schlafen.“ Sven lächelte ihn an und küsste ihn innig. Jan verwickelte ihre Beine miteinander und schlang seine Arme um Svens Hals. „Ich hätt`s nich ausgehalten ohne dich.“ Sie küssten sich und Jans Zunge leckte über seine Lippen. „Schlaf schön.“ „Du auch.“ Nah aneinander gekuschelt schliefen die beiden ein.
„Jungs?“ Jan sah Amilia an, die ihren Kopf durch die Tür steckte. „Psst!“ Ärgerlich sah er sie an. „Wisst ihr wie spät es ist?“ „Ich schätz mal zwischen 10 und 11.“ „Falsch. Es is drei Uhr Nachmittags.“ Jan schnellte hoch. „Ich muss zum Arzt.“ Amilia verschwand aus dem Zimmer und ging in die Küche, Kaffee machen. „Sven, Schatz. Hey, Häschen, aufstehen.“ Verschlafen rieb er sich die Augen und sah Jan kuschelig an. „Bleibst du noch ein bisschen bei mir?“ Er sah ihn mit großen Kulleraugen an und machte Winselgeräusche. Jan sah ihn lachend an und schmiss sich in seine Arme.
„Sven?“ „Hm?“ „Stehen wir dann auf?“ „Gleich.“ Jan riss sich los und stand auf. „Ich zähl bis drei. Wenn du dann noch nicht aus den Federn bist hol ich eiswürfel.“ Plötzlich war Sven hellwach und zog sich bereitwillig an. Er salutierte vor Jan. „Rekrut meldet sich zum Dienst.“ Lachend kniff er Sven in die Nase und ging in die Küche, wo er zwei Marmeladenbrote richtete, von denen er eines dem schwarzhaarigem in die Hand drückte.
Schon wieder klingelte es, Jan öffnete, Sven wuselte hinterher. „Was willst du?“, fauchte Jan und sah sie giftig an. „Ich kriegn Kind von dir.“ Jan und Sven fielen die Kinnladen hinunter. Sven sah seinen Freund verletzt an und wollte schon wieder abdampfen, da erklärte es Lara ihnen. „Du hast mal gespendet, in ner Samenbank. Die hab ich mir raussuchen lassen. Jetz krieg ich n Kind von dir!“ „Hast du sie schon bekommen?“ „Nö.“ „Verschwinde!“ Die Tür wurde zugeschmissen und Sven sah ihn fragend an. „Es stimmt was sie gesagt hat.“ „Fuck.“ Jan sah ihn verzweifelt an. „Weißt du noch wo du gespendet hast?“ „Ich glaub schon.“ „Gehen wir.“Schnell zogen sie ihre Schuhe an und rannten los.
„Hier sin wir.“ Jan deutete auf das relativ unscheinbare Haus und zog Sven mit. Dort angekommen gingen sie zum Tresen. „Entschuldigung, aber wir hät..“ „O-OTTO?“ Sven starrte Otto an, Otto lächelte schüchtern zurück. Jan sah ihn giftig an. „DER Otto?“ Er nickte leicht und zog den Kopf ein, als ob er Angst hätte, dass Jan ihm den Schädel einschlägt. Skeptisch sah er Otto an und griff nach Svens Hand. „Gehen wir.“ Otto befreite sich von dem Mantel und ging aus der Praxis, Jan und Sven warteten bereits. „Hey.“ Vorsichtig hob er die Hand zum Gruß. Sven lächelte ihn leicht an, welches von den Blonden mit einem ärgerlichen Blick beendet wurde. Jan rieb sich die Hände und begann zu reden. „Wir haben ein kleines Problem, was mit dir zu tun hat. Es geht NICHT um die Sache mit Sven. Er hat eine Brieffreundin, Lara Stein. Ich habe mal gespendet und sie will ein Kind haben. Von mir. Sie hat sie schon fast, aber ich will nicht dass sie das Kind von mit kriegt. Kannst du ihr andere unterjubeln?“ Otto überlegte lange, schlussendlich bejahte er. „Es könnte funktionieren, es müsste halt recht glaubwürdig rüber kommen. Aber ich bin eh ein relativ guter Lügner, wird schon schief gehen.“ Beruhigt atmete das Paar durch. „Jetzt kommen wir zu einem ehr heiklem Punkt zwischen euch zwei.“ Jan deutete auf seinen Freund und Otto. „Otto, ich verzeihe dir, ich weiß dass ihr beide stockbesoffen ward und grad keinen zum..“ verlegen hustete er „ihr wisst schon hattet. Frieden?“ Er hielt dem Lockenkopf die Hand hin. Glücklich schlug er ein. „Frieden.“ „Toll gemacht, Schatz. Endlich wieder alles wie vorher.“ Sven drückte ihm einen Kuss auf die Wange, verlegen stand Otto daneben. „Alter..“ übertrieben „cool“ hielt Sven ihm die Hand hin. „Gib mir Fünf.“ Lachend schlug er ein. „Tschüüs! Wir sehen uns..irgendwann wieder.“ Der schwarzhaarige packte Jan bei der Hand und winkte ihm noch nach.
Seufzend legte er seinen Arm um Svens Schulter und schloss die Augen. „Ahh, endlich passt wieder alles. Scheiße! Was ist mit Amilia?“ „Verdammt.“ Sven rannte los, Jan schnaufte ihm hinterher. An der Wohnung angekommen schlossen sie zaghaft die Tür auf und sahen ins Wohnzimmer. Amilia erwartete sie bereits mit verschränkten Armen und bösem blick. „Wo waren wir denn?“ sie zog ihre rechte Augenbraue hoch und setzte sich aufs Sofa. Verlegen setzten sie sich zu ihr und erzählten ihr alles. „Na, da bin ich froh dass ihr abgehauen seid.“ Erleichtert ließen sich die zwei zurückfallen. „Gehen wir dann mal essen?“ Amilias Magen knurrte wie ein ausgehungerter Löwe und fühlte sich schmerzhaft leer an. „Worauf hast du Lust?“ „Salat?“ „Auf geht`s!“ Jan stand auf und ging in die Küche. „Kommt ihr?“ Amilia und Sven ließen sich nicht lange bitten und gingen hinterher. Amilia bereitete das Dressing vor, Jan wusch den Salat und Sven deckte den Tisch. Der schwarzhaarige war bereits schneller fertig als die anderen. Sanft umarmte er Jan von hinten und schlang seine Arme um dessen Bauch. Schnurrend legte er den Kopf auf Jans Schulter und sah ihm beim waschen zu. Plötzlich lehnte der Blonde seinen Kopf zurück und küsste ihn leidenschaftlich. „Fertig!“ stolz zeigte Amilia den beiden die Soße und stellte sie auf den Tisch. „Wir machen später weiter!“ Lächelnd stupste Jan ihm auf die Nase und trug den Salat zum Tisch.
Nachdem Essen ging Amilia spazieren, Jan setzte sich vor den Fernseher und schaltete ein. Sven ließ sich neben ihn fallen. „Gott kochst du gut!“ Er küsste ihn und kuschelte sich an ihn. Müde legte sich der Blonde hin und bettete seinen Kopf auf den Schoß seines Freundes. Verträumt sah dieser ihn an und strich seine Gesichtskonturen nach. „Wenn du wüsstest wie schön du bist.“, murmelte er und ließ seine Hand auf dessen Wange ruhen. Jan lachte. „Schleimer.“ Er gähnte herzhaft und schmiegte sich in Svens Hand, kurz darauf war er eingeschlafen. Vorsichtig hob der kleinere ihn hoch und trug ihn ins Schlafzimmer, wo er ihn fürsorglich zudeckte und ihm noch einen Kuss gab. Dann ging er zurück ins Wohnzimmer. Desinteressiert schaltete er den Fernseher ab und sah in das Bücherregal. Jans Bücherregal. Er konnte sich noch gut erinnern wie ihnen einmal die Heizung abgedreht worden war, mitten im tiefsten Winter. Er war drauf und dran gewesen seine Bücher abzufackeln. Fast wäre ihre (damalige) Freundschaft daran zugrunde gegangen. Leise lachend zog er sich ein Buch heraus und setzte sich auf das Sofa. „Rumo“. Interessiert schlug er es auf und begann zu lesen. Er las es komplett fertig, ein Meisterwerk auf 800 Seiten. „Scheiße.“ Er sah auf die Uhr. 11 Uhr nachts. Amilia war nicht zu Hause. Mit einem Satz war er an der Haustür, riss sich die Schuhe hoch und stürmte aus dem Haus. Kalte Nachtluft schlug ihm entgegen, er versuchte sich an Amilias Worte zu erinnern. „Ich gehe in den….Park! Danke!“ Sven erinnerte sich und sauste in den Park. Erinnerungen wurden wach als er die Parkbank und das Häuschen sah. Das Schloss ist bereits ausgetauscht worden.
Verzeifelt suchte er Amilia, bis er sie schlafend auf der Parkbank fand. „Amilia!“ leicht rüttelte er sie. Verschlafen öffnete sie die Augen. „Sven?“ Er merkte, dass sie gewaltig zitterte und schloss sie ohne Worte in seine Arme. Schnell öffnete er seine Jacke nud hob sie hoch. Sie vergrub ihre kalten Arme in der Jacke und schloss die Augen, Sven rannte mit ihr nach Hause. Dort angekommen verfrachtete er sie in Jans Bett, machte ihr Tee und eine Wärmeflasche. Niesend kuschelte sie sich in die Decke und trank den heißen Tee. Besorgt saß Sven auf der Bettkante und musterte sie. „Wie geht`s dir?“ „Meine Nase rinnt die ganze Zeit, mir ist kalt und mein Hals tut weh.“ Vorsichtig griff er nach ihrer Stirn. „Na Gottseidank, Fieber hast keines.“
„Morgen.“ Sanft blickte Jan in das Zimmer und setzte sich zu Sven. „Was is denn los?“ „Sie is im Park eingeschlafen und ich hab sie jetz jesucht.“ Sorgenvoll blickte Jan sie an. „Ich geh mal duschen.“ Der schwarzhaarige stand auf und holte sich ein Handtuch, kurz darauf hörte man die Dusche rauschen. „Ich geh dann auch mal. Gute Nacht.“ „Gute Nacht.“ Krächzte Amilia und bekam einen Kuss auf die Wange.
Vorsichtig schlich Jan in das Badezimmer wo er auch gleich Sven unter der Dusche sah. Grinsend ging er zur Dusche, öffnete den Duschvorhang ein Stück und griff mit einer Hand hinein. Kräftig zwickte er Sven in die Seite, was diesen aufquietschen ließ. Prusten hielt er sich die Hand vor den Mund, als er Svens bösen Gesichtsausdruck sah. Mit einem Ruck wurde er zu ihm gezogen und sanft geküsst. Die Hände des Blonden wanderten zu seinen Hüften und blieben dort liegen. Sven griff mit seinen Händen nach Jans Gesicht und kraulte ihn hinter den Ohren, was Jan in den Kuss hineinschnurren ließ. Langsam lösten sie sich und Sven trocknete sich ab. „Ich hab ne Idee.“ Schnell flüsterte er dem frischgeduschten etwas ins Ohr.
Leise ging die Tür zu Jans Zimmer auf und zwei Gestalten schlüpften in das Zimmer, einer links zum Bett, einer recht zum Bett, Vorsichtig wurde die Decke gehoben und sie legten sich zu Amilia. Sie schlangen ihre Arme um sie und kuschelten sich unter die Decke. Glücklich rollte sie sich zusammen und schlief auf der Stelle ein. „Unser kleines Mäuschen.“ Lächelnd blickte der Große zu seinem Freund. Der Mond ließ ihn gespenstisch aussehen, richtig anziehend. Jan musste sich zusammenreißen, nicht gleich über ihn herzufallen. „Gute Nacht.“ Leicht küssten sie sich und sanken in das Bett.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 30.08.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Vicky..*schnüff* es ist arg wie schnell die Geschichte wächst. Ich kann mich noch an ihr erstes Kapitel erinnern...*schluchz*

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