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14. Kapitel
„Alles Gute zum Geburtstag!“ Amilia grinste wie ein Honigkuchenpferd, als sie die kleinen Päckchen in die Hand gedrückt bekam. Sven hatte die Adoption bereits besprochen und es wurde zugestimmt. Heute ging es ab nach Deutschland. Gemütlich packten sie ihre Koffer und fuhren mit dem Taxi zum Flughafen. Eng aneinander gedrückt ging das kleine Liebespärchen mit Amilia an Jans Hand zu ihrem Flieger. Tickets wurden gecheckt und schon saßen die drei im Flugzeug.
„Endlich wieder nach Hause.“, seufzte Jan und legte seinen Kopf auf Svens Schulter. „Mhm.“, murmelte dieser und drückte Jans Hand. Amilia sah aufgeregt aus dem Fenster. „Wann heben wir endlich ab?“ „Gleich.“, grinste Sven und zwinkerte ihr zu. „Meine sehr verehrten Damen und Herren..“ Der Pilot hielt seine Standartrede und sie Stewardessen zeigten die Sicherheitshinweise vor. Endlich ging es los, der Flieger bewegte sich auf die Startbahn. Noch aufgeregter rutschte Amilia auf ihrem Sitz herum und klammerte sich an das Fenster. Schon waren sie in der Luft. Sie ließ sich nach hinten plumpsen und schloss zufrieden die Augen. Jan war mittlerweile schon wieder eingeschlafen. Lächelnd betrachtete Sven ihn und küsste ihn auf die Schläfe. Glücklich kuschelte er sich an ihn und hielt mit einer Hand die von Amilia, die wir gebannt aus dem Fenster blickte.
„Jungs, aufwachen, wir sind gelandet!“ trompetete Amilia in die Ohren der schlafenden. Sven schreckte hoch und bemerkte, dass sie die letzten im Flieger waren. Vorsichtig küsste er Jan, der durch die Berührung wach wurde. „Morgen! Na, gut geschlafen?“, flüsterte Sven und griff nach seiner Hand. „Wir müssen uns beeilen, es sind schon alle draußen! Komm schon.“ Jan gähnte herzhaft und öffnete den Gurt. Amilia zerrte die beiden nach draußen, zu den Kofferablagen und dann nach draußen.
„Ahh, wunderbar, endlich wieder zu Hause.“ Jan saugte die Luft in sich ein und ging mit dem Koffer in der Hand los. „Ein Glück dass Mam mir Geld für die Tickets gegeben hat. Ohne die wären wir wieder in diesem seltsamen Zug gefahren..“ Sven rannte ihm hinterher und legte einen Arm um Jan. Dieser schmiegte sich an ihn und küsste ihn liebevoll. „Ich liebe dich.“, flüsterte Jan und kuschelte sich an ihn. Sven blieb stehen und küsste ihn intensiv. Jan drückte sich an ihn, seine Hand schlich zu Svens Hintern und verschwand in der Hosentasche. Sven grinste in den Kuss und stupste mit der Zunge an dessen Zähne. Schon knutschten sie wild, bis sie von Amilia unterbrochen wurden. „Jungs…es gibt noch andere Leute hier.“, meinte sie tadelnd und lächelte. Tatsächlich blickten sie einige Leute verwundert, angeekelt oder einfach nur seltsam an, die aber sofort weitergingen, nachdem Jan und Svens Zungen gezeigt wurden.
Die Tür wurde aufgeschlossen und die kleine Familie betrat die Wohnung. „Boahh..schön groß.“ Staunte Amilia und sah sich mit offenem Mund um. Derweil schleppte Sven die Koffer in sein Schlafzimmer. Hier hatten sie ja noch eigene Zimmer. Entkräftet fiel er aufs Bett und schloss die Augen. Endlich daheim, mit seinem Jan. Er spürte zwei Arme, die sich links und rechts von ihm abstützten und gleich darauf zwei warme Lippen auf seinen. Langsam schloss er seine Arme um Jans Hüfte und versuchte die Hose zumindest ein Stück runter zu kriegen. Grinsend hielt der Blonde seine Arme fest und legte sie zurück auf seine Hüfte. „Erstens: Amilia is da, also beherrsch dich, und zweitens: Kann es sein dass du sexsüchtig bist?“ Beleidigt drehte sich Sven weg. „Ich BIN nicht süchtig.“ „Nein, wirklich nicht mein kleiner Tiger Woods.“ „Jetz reichts.“ Sauer stand Sven auf und rannte aus dem Zimmer, kurz darauf krachte die Haustür ins Schloss. „Na toll.“ Jan verdrehte die Augen und ging zu Amilia. „Ich komm gleich wieder, Sven regt sich künstlich auf.“ Sie sah in wissend an.
Vorsichtig machte er die Tür auf und sah in den Garten. Nichts. Dann fiel ihm Svens Lieblingsplatz ein. Hinter dem Wohnungshaus stand in riesiger Haselnussstrauch, wo er immer raufkletterte wenn was los war. Schnell rannte Jan zum Haselnussbaum und sah ihn gleich. „Schatz!“, rief er und wedelte mit den Armen. Sven würdigte ihm keines Blickes. „Schatz, ich habs nich so gemeint! Wirklich nicht! Es tut mit verdammt leid!“ Kein Wort. Jan fühlte sich schuldig und kletterte zu Sven. „Hey.“ Sven starrte auf die Blätter. „Es tut mir wirklich leid.“ Flüsterte Jan kleinlaut. Sven sah ihn durchdringend an. Sich noch schuldiger fühlend stieg Jan wieder hinunter und ging zurück in die Wohnung. Amilia merkte sofort was los war. Jan stiegen die ersten Tränen in die Augen. „Na toll gemacht. Alles ist aus. Ich bin so in Idiot.“ Dachte sich Jan und die Tränen rollten über seine Wangen und tropften auf sein Shirt. Schlagartig nahm Amilia so gut es ging in die Arme und sie setzten sich aufs Sofa. Nachdem Jan ihr sein Herz ausgeschüttet hatte sagte sie ihm er solle doch noch ein schönes verspätetes Abendessen machen. Es schnellte hoch und rannte in die Küche. „Hier hast du Geld. Kauf was du schwer romantisch findest und bring es mir. Hier um die Ecke ist ne Tankstelle.“ Sie nickte und rannte los. Jan deckte den Tisch und bereitete alles vor.
„Hier.“ Amilia wuchtete eine Einkaufstasche auf das Sofa und gab Jan die Geldtasche. „Ich geh schlafen. Ich bin müde und will euch ja nicht stören.“ Sie zwinkerte ihm zu. „Wo darf ich schlafen?“ „In meinem Bett. Ich schlaf bei Sven.“ Sie zog sich schnell ihr Schlafshirt an und wurde von Jan in sein Zimmer gebracht. „Soo. Gute Nacht.“ Jan hob sie in das Bett, deckte sie fest zu und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Drück mir die Daumen dass alles klappt.“ Er löschte das Licht und schloss die Tür. Hektisch packte er die Tasche aus und stellte alles in die Küche. Gut, sie hat massenweise Kerzen gekauft. Jan stellte sie alle im Wohnzimmer auf und zündete sie an. Der Raum erstrahlte in sinnlichem Rot. Jan lächelte. Amilia hat wirklich guten Geschmack. Er kochte Nudeln, tat sie in Teller und stellte sie auf den Wohnzimmertisch. Dann noch schnell die Soße drüber, Wassergläser und Karaffe, Fertig. Nervös ging er hinaus zum Baum, Sven saß noch immer dort oben. „Sven, wenn du willst komm rein. Ich hab was für dich. Es tut mir wirklich leid.“ Er schlurfte zurück in die Wohnung und wartete. Und wartete. Jan wartete zwei Stunden, dann zog er sich um und legte sich in Svens Bett. Weinend schlief er ein. Warum musste alles immer so kompliziert sein?
Sven stieg vom Baum. Ihm war kalt und er wollte Jan verzeihen. Irgendwie hatte er ja recht. Er schloss die Haustür auf und ihm stockte der Atem. Das Wohnzimmer war komplett mit Kerzen zugepflastert. Auf dem Tisch standen die kalten Nudeln. Er fühlte sich schuldig. Leise ging er in sein Zimmer und fand Jan. Schnell zog er sich aus und legte sich zu ihm. „Ich verzeih dir.“ Flüsterte er in Jans Ohr und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Er wurde erwidert. Jan schlug die Augen auf und sah ihm schüchtern in die Augen. „Danke.“ Er schlang seine Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. „Danke für das schöne Essen. Ich hab zwar nichts gegessen aber du hast dir wirklich mühe gegeben. Es ist wunderschön.“ Sven sah ihm in die Augen. „Hast du geweint?“ Stumm nickte der Blonde und kuschelte sich an ihn. Langsam schliefen sie ganz nah beieinander ein.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.08.2010

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Widmung:
Fickilein...wir müssen noch janz janz janz viel reden! (HDGGGDL)

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