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12.Kapitel
Lange lagen Sven, Amilia und Jan noch so im Bett. Jan lehnte seine Stirn an die seines Freundes und sah ihm lange in die Augen. „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?“ Sanft sah Sven ihn an. „Das weiß ich.“, flüsterte er und küsste Jan. Ihre Hände suchten den jeweils anderen und drückten ihn an sich.
Plötzlich gab Amilia eine Art Würgelaut von sich. Verschreckt ließen sie von einander ab und sahen sie an. „Entschuldigt, aber ich habt mich hier unten fast erwürgt. Können wir Platz tauschen?“ Sven und Amilia tauschten Platz.
Ihre Hände fanden sich ein weiteres Mal. Jan zog seinen Freund zu sich und verwickelte ihre Beine auf kunstvolle Weise. Lächelnd schlossen sich Svens Arme und die Hüfte seines Gegenübers und er begann an den Seiten auf und ab zu streicheln. Leise hörte er ein seufzen und musste grinsen. Er hätte nie gedacht, dass Jan ihm einmal so verfallen würde. Lächelnd schloss er die Augen, nur um kurz darauf von einem weichen Paar Lippen aus der Starre geholt zu werden. Glücklich krallte er sich in Jans Wangen und schlang seine Beine um Jans Hüfte. „Du weißt doch hoffentlich noch was ich gesagt habe, oder?“, mahnte ihn Jan grinsend. Als kleine Rache wurde er in den Bauch gepikst. Zu Svens Belustigung begann er zu quieksen sobald man ihn in der Bauchgegend angriff. Lachend schossen seine Finger immer wieder auf den Bauch, bis der Spieß umgedreht wurde. Schwungvoll drehte Jan seinen Freund auf den Bauch und setzte sich auf dessen Hintern, um ihn ordentlich durchkitzeln zu können. „Gnade!“, lachte Sven und versuchte Jans Hände zu fassen. Doch der Blonde blieb völlig unbeeindruckt und kitzelte weiter. Irgendwann wurde es ihm dann aber doch zu blöd und er legte sich der Länge nach auf Svens Rücken. Vorsichtig küsste er dessen Nacken und fuhr ihm durch die Haare. Von unten hörte man ein wohliges Schnurren. Er begann dessen Ohren und Haaransatz zu kraulen, was ein noch lauteres Schnurren, und ab und zu ein kleiner Seufzer bedeutete. Langsam fuhren seine Finger an seinen Seiten auf und ab und verschränkten sich mit den Finger von Sven. Vorsichtig drehte sich der schwarzhaarige um, Jan blieb aber auf ihm sitzen. Glücklich begann er die Gesichtszüge seines Freundes nachzufahren und küsste ihn.
Nach etwa einer weiteren Stunde kuscheln, kitzeln, quieksen, küssen und lieb haben standen sie auf und zogen sich an. „Gehen wir in die Stadt frühstücken?“ ,begeistert zerrte Amilia die beiden aus dem Haus und Sven nahm sie auf die Schultern. Liebevoll betrachtete Jan die beiden und ließ es sich nicht nehmen seine Arme um Svens Hüfte zu schlingen. Lachend liefen die drei durch die Straßen, bis sich ihre Mägen im akkord meldeten. „Uuups.“, lachte Jan und hielt sich den Bauch. „Auf zum nächsten Restaurant mit Frühstücksangebot!“, verkündete Sven in Superman-Pose und sauste mit Amilia durch die Straßen. Lachend krallte sie sich an seinen Schultern fest und schloss die Augen. Sie spürte den Wind, der ihr durch die Haare fuhr und an ihren Kleidern zerrte. Leise seufzte sie und umarmte Sven. „Hey!!“, schrie Jan hinter hinter ihnen, „Wartet dich mal!!“ Kichernd blieb der schwarzhaarige stehen und drehte sich um. „Und da heißts ich bin außer Form.“, kicherte er.
Im Restaurant bestellten sie und tranken etwas. „Ich geh mal aufs Klo.“, sagte der Blonde und machte sich auf in Richtung Toilette. Nachdem er sein Geschäft erledigt hatte wusch er sich die Hände. Plötzlich begann er zu zitternd und zu husten. Er spuckte Blut. „Scheiße!“ Er fluchte und hielt sich am Beckenrand fest.
Zaghaft ging die Tür zur Toilette auf und Sven trat ein. „Ach du..“, geschockt sah er das Blut im Waschbecken und auf Jans Kleidung. Sofort war er zur Stelle und griff nach Jans Händen. Vorsichtig streichelte er über dessen Wange. „Was ist denn?“ flüsterte er und sah ihn besorgt an. Scheu blickte Jan auf. „Ich…Ich hab immer gedacht es sei vorbei…aber das war anscheinend nicht der Fall…“, schluchzend warf er sich in Svens Arme und drückte ihn an sich. „Ich…Ich hatte mal eine Abart von Tuberkulose. Das is schon sechs oder sieben Jahre her, die ärzte hatten es erfolgreich bekämpfen können. Aber jetzt is es schon wieder da..“, flüsterte er und weinte weiter. Der schwarzhaarige versuchte ihn zu beruhigen und strich ihm immer wieder über den Rücken. „Schhh…ich bin ja da. Willst du deswegen….nich mal wieder zum Arzt gehen? Es sieht arg aus.“ Jan sah ihn mit rotgeweinten Augen an. „Na gut..du musst aber mitkommen.“ „Das is doch selbstverständlich!“, konterte Sven. „Komm waschen wir erstmal das Blut aus deinem Hemd und Gesicht.“ Liebevoll schrubbte Sven die paar Flecken aus dem Hemd und wusch ihm den Mund ab. „Na, geht’s wieder einigermaßen?“, fragte Sven und küsste ihn, ein leicht metallischer Geschmack breitete sich in seinem Mund aus. Jan nickte und ließ sich von seinem Freund wieder ins Restaurant ziehen.
Erschrocken sah Amilia ihn an. „Was ist denn mit dir passiert? Hast du geweint?“ Jan schluckte hart und nickte, Sven erklärte ihr alles halbwegs. Sorgenvoll musterte sie ihn und umarmte ihn schließlich. „Das wird schon wieder.“, sagte sie und drückte ihn an sich. Schon wieder lächelnd hob Jan sie auf seinen Schoß und schloss sie in die Arme, Sven saß etwas verloren daneben.
Nachdem sie gegessen haben machten sich die drei umgehend auf den Weg zum nächsten Arzt. „Haben sie ihre e-card dabei?“ „Hier.“ Jan schob sie auf den Tresen. „Setzen sie sich bitte, sie werden aufgerufen, Herr Schmelz.“ Leise gingen sie durch den Wartesaal und setzten sich in die hinterste Ecke, Jan in der Mitte.
Sofort schlossen sich links und rechts Hände um seine und drückten diese. Müde legte Jan seinen Kopf auf Svens Schulter und schloss die Augen. Vorsichtig fuhr Sven mit dem Daumen über den Handrücken des Blonden. Amilia blieb still sitzen und musste die Geschichte erstmal verdauen. Jan hatte Tuberkulose und jetzt anscheinend auch wieder. Ein Klos bildete sich in ihren Hals, stumm rannen ihr die Tränen über das Gesicht. „Hey, nich weinen.“ Flüsterte Sven und zwinkerte ihr zu. Sie lächelte gequält und lehnte sich an Jan. Verschlafen hob er den Kopf und sah Amilia. Wortlos nahm er sie in die Arme. Laut schluchzte sie auf und vergrub ihr Gesicht in Jans Mantel. „Ich will nicht dass du stirbst.“, weinte sie und schaute auf. Jan sah sie emotionslos an. „Das werde ich nicht. Ich versprech dir das ich nicht sterben werde.“ , noch immer rannen ihr die Tränen übers Gesicht, aber sie streckte sich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke,“ flüsterte sie und schlang ihre Arme um seinen Mantel. Liebevoll spielte er mit ihren Haaren, da spürte er etwas warmes auf seiner Schläfe. Er drehte sich um und blickte in das sanfte Gesicht von Sven. „Das hast du wunderschön gesagt.“, flüsterte er und gab Jan einen Kuss. Sanft legte er einen Arm um seine Schultern und streichelte durch seine Haare.
„Herr Schmelz bitte, Untersuchungsraum 3.“, sprach die Schwester und ging zurück an den Arbeitsplatz. Langsam stand Jan auf und ging los. Dann spürte er Hände an seinem Mantel. Er blickte nach links und rechts und sah die Gesichter von Amilia und Sven. „Glaubst du wirklich dass du da allein hingehst?“, fragte Sven leicht spöttisch und drückte seine Hand. Glücklich seufzend gab er ihm einen Kuss und sah Amilia dankend an.
Kurz vor dem Untersuchungsraum blieb Jan stehen und klopfte zaghaft. „Herein!“, schallte es freundlich zurück. Leise öffnete er die Tür und steckte den Kopf hindurch. „Darf meine…meine Familia auch mit herein kommen?“ „Selbstverständlich!“, lachte der Arzt und schlug die vor ihm liegende Mappe zu. Die Tür ging ganz auf und die drei kamen herein. Der Arzt schüttelte allen dreien die Hand und deutete auf die Sessel. Jan und Sven setzten sich hin, Amilia machte es sich auf Svens Schoß gemütlich. „Also…sie hatten Tuberkulose, ist das richtig.“ „Ja.“ „Und jetzt ist wieder ein Vorfall in die Richtung passiert. Könnten sie beschreiben was genau da abgelaufen ist?“ Sorgfältig erzählte Jan davon und spielte sich seinen Fingern. „Nun, ich muss sie erstmal untersuchen. Möchte ihre Familie dabei sein oder wollen sie lieber allein sein Herr Schmelz?“ „Ich glaube ich will das lieber allein machen.“ Entschuldigen blickte Jan seinen Freund an und drückte seine Hand. „Viel Glück.“, flüsterte Sven und ging mit Amilia an der Hand aus dem Zimmer.
„So, würden sie sich bitte ihr Hemd ausziehen damit ich sie abhören kann?“ „Natürlich.“ Umständlich kämpfte er sich aus dem Hemd und setzte sich auf die Liege. „Ist das ihr Lebensgefährte?“, fragte der Arzt während er ihn abhörte. „Ja.“, antwortete Jan und atmete tief durch. „Herzlichen Glückwunsch,“ murmelte der Arzt und legte das Stethoskop beiseite. „Es besteht die Gefahr dass sie die Krankheit ein weiteres mal bekommen, deshalb müssen sie erstmal diese Tabletten schlucken. Wenn sie wieder in ihrer Heimat sind würde ich ihnen raten ihren Hausarzt aufzusuchen.“ Der Arzt schrieb ihm ein Rezept aus und drückte es ihm in die Hand. „Auf Wiedersehen.“ „wiedersehen.“ Aufgeregt suchte er Sven und Amilia. „Und?“ „Es besteht die Gefahr dass ich sie nochmal kriege, deswegen muss ich jetzt Tabletten schlucken.“ Angsterfüllt sahen sie ihn an, und Jan drückte beide an sich. „Ich muss Zuhause noch zum Hausarzt und mich nochmal untersuchen lassen, aber das war dann mal alles.“, erklärte er und drückte beiden noch einen Kuss auf. Beruhigt legte Sven seinen Arm um Jans Hüfte und zog ihn eng zu sich. „Ich liebe dich.“, flüsterte er und küsste ihn intensiv. Die Arme des Blonden schlangen sich um den Hals seines Freundes, und sie versanken in inniger Knutscherei. Um nicht zu stören setzte sich Amilia auf die nächste Bank und spielte mit ihrem T-Shirt Saum.
Jans Hände vergruben sich in Svens Haaren und er versteckte sein Gesicht an dessen Halsbeuge. „Es ist wunderbar so geliebt zu werden wie von dir.“Sanft strich ihm der schwarzhaarige über den Rücken und hob ihn hoch. „Hast du abgenommen?“, schmunzelte er und trug ihn zur Bank. Amilia sah ihnen schüchtern zu, wie sich Jan auf den Schoß seines Freundes setzte und ihn an sich drückte. „Hey, es is schon drei! Der Arzt hat ganz schön lang gebraucht.“, murmelte Sven und sah zu Amilia hinüber. „Hast du Hunger?“ Sie schüttelte den Kopf. „Du?“ , er blickte zu Jan. „Nö, aber können wir mal wieder ins Kino gehen? Außerdem ist mit schwindlig.“, fragte er und sah ihm in die Augen. „Warum nich? Los geht’s. Diesmal schauen wir aber einen englischen an.“ Vorsichtig stand Sven auf und half ihm hoch. Sanft legte er Jans Arm um seine Schulter und legte seinen eigenen Arm um seine Hüfte. Dann wanderten sie zu dritt zum Kino. Nachdem Karten und Popcorn gekauft wurde saßen sie im Vorstellungssaal. Das Licht ging aus und der Film begann. Leise schlich Jans Hand unter das T-Shirt seines Freundes und begann seinen Bauch zu streicheln. „Das tust du wohl gern, was?“ flüsterte Sven und grinste in sich hinein. Dessen Hand legte sich auf Jans Oberschenkel und strich auf und ab. Gähnend legte Jan seine Kopf auf Svens Schulter und begann vor sich hinzudösen, Sven lehnte sich zurück und verfolgte den Film. „Jan, aufwachen! Der Film is aus!“ erschrocken richtete sich Jan auf und blickte in die liebevollen Augen von Sven. Müde streckte er sich und stand auf. Leider etwas zu schnell, Sterne tanzten vor seinen Augen und er musste sich wieder hinsetzen. Besorgt nahm der schwarzhaarige seine Hand. „Geht’s dir nicht gut?“ fragte er nach. „Geht schon wieder, bin nur zu schnell aufgestanden.“ Jan nahm dessen Hand und stand ein weiteres Mal auf.
Nur langsam schafften sie es durch die Massen vor dem Kino, aber schließlich standen sie wieder auf der Straße und gingen in die Apotheke, Jans Tabletten holen.
Seufzend gingen sie zurück ins Hotel und ließen sich aufs Bett fallen. „Scheiße.“, murmelte Jan und rannte ins Bad, wo er sich auf der Stelle übergab. Über der Kloschüssel hängend betrachtete er entsetzt die Blutklumpen die er gerade eben ausgespuckt hatte. „Schatz, kann ich rein kommen?“ Schüchtern klopfte Sven und trat ein. Entsetzt sah er den stark zitternden Jan über der Kloschüssel. „Jetzt reichts. Wir fahren ins Krankenhaus.“, sagte Sven entschlossen. Er riss ihm das blutdurchtränkte T-Shirt vom Kopf und zog in aus dem Bad. „Amilia hier hast du Geld für Abendessen. Ich fahr mit Jan ins Krankenhaus.“ Besorgt musterte sie ihn, nickte aber. Sven hob ihn hoch und schleppte ihn in die Eingangshalle. „Rufen sie auf der Stelle einen Krankenwagen, mein Freund muss untersucht werden. Hektisch wählte der Portier die Nummer. Sorgenvoll betrachtete er Jan. Er wurde immer blässer und bewegte sich kaum noch. „Jan? Jan! Sag doch was!“ schrie er verzweifelt und klopfte ihm auf die Wange. „Warum kann ich nicht die Augen aufmachen?,“ dachte Jan, „Warum ist das so verdammt anstrengend?“ Dann wurde es schwarz. „Scheiße!“, schluchzte Sven und hielt den leblosen Körper in den Händen. In dem Moment traf der Krankenwagen ein. Ein Sanitäter stürzte sich auf Jan und hob ihn auf eine Bare. „Kann ich mitkommen?“ fragte der zitternde Sven und schluchzte auf. „Sind sie ein Verwandter?“ „Ich bin sein Freund, verdammt!“ schrie er ballte seine Fäuste. „Na, meinetwegen. Steigen sie ein.“ Sven hüpfte in den Krankenwagen und sie fuhren mit Blaulicht in die Klinik.
Es war so verdammt hell. Jan kniff die Augen zusammen und öffnete sie ein kleines Stück. Als erstes sah er Sven, der ihn mit roten, verquollenen Augen überglücklich ansah. „Sven,“ krächzte er und bewegte seine Hand ein Stück. Sven zog ihn in seine Arme und küsste ihn sehnsüchtig. „Ich hab schon gedacht dass du..“ weiter kam er nicht, denn Jan legte sanft einen Finger auf seine Lippen. „Ich hab euch doch versprochen dass ich nicht sterbe.“ Flüsterte er und strich Sven über die Wange. Ein weiteres Mal wurde er geküsst, als ob er das Wasser für eine verdurstenden in der Wüste wäre. Sanft legte er die Hände auf Svens Wangen und hielt so den Kuss. Vorsichtig lösten sie sich und Jan sah Amilia. „Ich hab sie gleich nachdem du eingeliefert wurdest geholt.“ Sagte Sven und betrachtete das Mädchen. Tränenüberströmt saß sie auf dem Sessel und sah Jan stumm an. Sanft sah er sie an und hob die Arme. „Komm rein.“ Schnell kletterte sie ins Bett und warf sich in seine Arme. Keuchend drückte er sie fest an sich. Er hob ihren Kopf. „Siehst du, ich halte mein Versprechen.“ Flüsterte er, drückte seine Nase an ihre und lächelte. „Sie hat nichts mehr gesagt seit wir im Krankenhaus sind.“, sagte Sven dem Blonden und sah sie besorgt an. „Kannst du jetzt wieder reden?“ „Mhm. Kann ich.“ Schluchzte sie und kuschelte sich an Jan.
Sven suchte Jans Hand und hielt sie fest. Vorsichtig küsste er ihn und streichelte sein Gesicht. „Der Arzt kommt gleich.“ Da klopfte es schon an der Tür, und ein hochgewachsener Punker im weißen Kittel betrat den Raum. „Finn?“ Ungläubig starrten Jan und Sven ihn an, ehe sie sich in die Arme fielen. Verständnislos betrachtete Amilia den Arzt und legte den Kopf schief. „Wer bist du denn?“ fragte Finn die kleine und schüttelte ihre Hand. „Amilia“ antwortete sie schüchtern und wurde rosa um die Nase. Lächelnd wuschelte er ihr durch die Haare, wendete sich aber gleich wieder Jan zu. „wir haben jetzt ein kleines Problem. Ja, du hast wieder Tuberkulose.“ Jan schluckte hart. „Aber es ist noch im Anfangsstadium. Das heißt, wir könnten es herausoperieren, aber es bleibt nicht ohne Risiko.“ Setzte Finn fort und setzte sich auf die Bettkante. „Ihr könnt es euch noch überlegen. Jan, du musst so oder so noch ein paar Tage hier bleiben, zur Untersuchung. Ich könnte natürlich veranlassen dass deine schätze hier bei dir schlafen dürfen.“, verschwörerisch zwinkerte er ihnen zu. Dankend sah Jan ihn an und schüttelte seine Hand. „Tschüü, ich schau Heute abend nochmal vorbei.“
Verzweifelt sah Jan seinen Freund an. „Ich glaub…ich mach die Operation. Ich will nicht lebenslänglich Tabletten schlucken.“ Tief durchatmend sah Sven aus dem Fenster. Er küsste ihn zärtlich und schlang seine Arme um seinen Hals. „Egal welche Entscheidung du triffst, ich werde dich immer unterstützen.“ Mit Tränen in den Augen küsste Jan den schwarzhaarigen sehnsuchtsvoll. „Ich liebe dich.“ Flüsterte er und küsste ihn noch einmal. „Rück mal.“ Sven zog sich seine Schuhe aus und legte sich zu seinem Schatz. Amilia machte Platz, und sie lagen eng umschlungen im Krankenbett. „Hey mein kranker Engen, nicht weinen.“, sagte Sven und küsste seine Tränen weg. Sanft sah er ihn an und strich ihm über sein Schlüsselbein.
„Ist dir kalt?“, meinte Sven besorgt als er merkte dass Jan zitterte. Wortlos nickte jener und fuhr mit seinen kalten Fingern unter Svens T-Shirt. Er zuckte kurz zusammen, ließ es aber geschehen. Stumm legte Jan seinen Kopf auf Sven Brust. Gedankenverloren strich jener ihm durch die Haare. Hinter ihm kuschelte sich Amilia an seinen Rücken. Gegen Abend kam Finn in das Zimmer. Höflich klopfte er und trat leise ein. „Hey.“ Flüsterte er, als er sah, dass Jan eingeschlafen war. Zärtlich strich Sven durch die schon langen Haare seines Freundes und weckte ihn. Verschlafen öffnete dieser die Augen und streckte sich. „Hast dus dir jetzt schon überlegt?“ fragte Finn zurückhaltend. Jan nickte und sah Sven an. Dieser blickte vertrauensvoll zurück. „Ich mach die OP.“ Er schluckte und atmete tief durch. Jetzt war es draußen. „Wie du willst. Ich habe schon nachgeschaut, morgen vormittag wäre eine angesetzt für dich. Ist das in Ordnung für dich?“, fragte Finn. Zaghaft nickte Jan und kuschelte sich an Sven. Leise verabschiedete sich Finn und verschwand aus dem Zimmer. Die Nacht ging an Sven vorbei ohne dass er auch nur eine Minute geschlafen hatte. Immerzu betrachtete er Jan. Wie bleich er geworden ist. Er küsste ihn und versank in der unendlichen Zartheit von Jans Lippen. Plötzlich machten sich Zweifel in ihm breit. Was ist wenn Jan die OP nicht überlebt? Was ist dann mit Amilia? Muss sie hier bleiben? Was ist wenn etwas schief läuft und er in Rollstuhl landet? Sven spürte eine schwache Hand auf seiner Wange. „Mach dir nich so viele Sorgen, sonst kann ich nich schlafen.“ Murmelte Jan und sah ihm müde in die Augen. Sven sah auf die Uhr. 5 Uhr morgens. In sechs Stunden beginnt die OP. Leise begann er zu weinen. Jan schlug die Augen auf und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. „Weinen hilft nichts Sven. Ich habe meine Entscheidung getroffen. Versprich mir, wenn etwas schief läuft will ich dass du dir jemanden neues suchst und nicht alleine bleibst. Du hast jemanden besseres verdient als mich.“ „Wie kannst du nur so etwas sagen, du bist das beste was mir je passiert ist.“ Schluchzte Sven und vergrub sein Gesicht an Jans Hals. Jan nahm ihn in den Arm und strich ihm über den Rücken. „Es wird schon gut gehen. Die Leute hier wissen was sie tun.“ Er kuschelte sich an Sven und schloss die Augen. Sven dachte noch lange darüber nach was Jan gesagt hatte.
Halb elf Uhr morgens. Leise klopfte Finn an der Tür und trat ein. „Es ist soweit.“ Sagte er zaghaft und sah Jan an. Sven drückte ihm noch einen zärtlichen Kuss auf. Vorsichtig drückte er seine Zunge in Jans Mund und sie knutschten heftig. „Ich liebe dich.“, flüsterte Sven und drückte ihn ein letztes Mal an sich. „Ich dich auch.“, antwortete Jan und hielt seine Hand. Sven stand auf sah ihm noch lange nach, wie er in Richtung Operationssaal geschoben wurde. Langsam ging er zum anderen Bett im Zimmer zu Amilia. Leise schluchzend saß sie auf der Bettkante. Vorsichtig nahm er sie in die Arme. „Es wird schon gutgehn.“, flüsterte er und drückte sie an sich. Er hob sie hoch und ging mit ihr aus dem Zimmer. Ratlos irrte er durch die Klinik, bis er die Cafeteria entdeckte. Er setzte sich und nahm Amilia auf den Schoß. Zitternd trank er eine Tasse Kaffee und Amilia ihren Kakao.
Nach zwei Stunden rannte ein Arzt in die Cafeteria. „Ist hier ein gewisser Sven Mayr?“ Aufgeregt sprang er auf. „Hier!“ „Endlich hab ich sie gefunden. Die Operation ist gut verlaufen. Herr Schmelz liegt im Aufwachzimmer.“ Erstarrt blickte er den Arzt an. Die Operation ist gut verlaufen. Freudentränen liefen über seine Wangen. Er packte Amilia und rannte in das Zimmer. Überglücklich setzte er sich neben Jans Bett und griff nach dessen Hand. Wie entspannt er wirkte. Sven hätte schwören können das er ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht sah.
Gespannt griff Amilia nach Svens Arm, als Jan die Augen aufschlug. Er erblickte Sven, jetzt lächelte er wirklich, und zog ihn schwach zu sich. Svens Gesicht stoppte zwei zentimeter vor seinem Gesicht. „Amilia, könntest du bitte die Vorhänge zuziehen?“ lächelte Sven und beugte sich weiter Jan. „Erledigt!“ Sven stürzte sich regelrecht auf Jan, knutschte ihn wild und voller Sehnsucht. Glücklich sahen sie sich in die Augen und versanken in den jeweils anderen. Vorsichtig fuhr Sven mit seinem Hände unter Jan Krankenhemd. Grinsend schlang er seine Arme um Jans Bauch und küsste seinen Hals. „Nö, komm“ schwach zog Jan seinen Kopf zu sich hoch. „Denk an Amilia.“ Grinste er Sven an und küsste ihn lange. Sven schwang sich auf die Seite und zog Jan in seine Arme. „Ich liebe dich.“ Flüsterte er und streichelte ihm über die Wange. „Ich glaube Amilia will dich auch noch begrüßen.“, grinste er und machte Platz. In Rekordgeschwindigkeit war sie in seine Armen und drückte ihm fast die Luft ab. „Hey, ich krieg keine Luft mehr!“, lachte Jan und wuschelte ihr durch die Haare. „Danke,“ flüsterte sie und kuschelte sich an ihn. Sven legte sich hinter ihn und legte einen Arm um Jans Hüfte. Er küsste ihn auf das Schulterblatt und die Schläfe. „Jetzt bist du endlich wieder gesund.“ Dachte er und drückte sich glücklich an Jan.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 20.08.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses extralange Kapitel ist für Vicky, die sich auch so einen Freund wie Jan wünscht. Ich hoffe du findest auch so einen! Ich hab dich soooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo doll lieb!!!

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