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7. Kapitel
8 Uhr morgens.
Jan gähnte herzhaft und warf einen Blick auf die Uhr und gleich danach auf Sven. Dieser war noch tief im Land der Träume unterwegs, hielt Jans Beine aber weiterhin mit fest, was ihn nicht aufstehen ließ. Vorsichtig kitzelte Jan Svens Fußunterseite, was ihn grunzen und des Fuß hochheben ließ. Schnarchend rollte er sich wieder zu einer Kugel und schlief weiter. Lächelnd betrachtete Jan ihn, bis jener plötzlich die Augen aufschlug. Er zog Jan zu sich und verknotete ihre Beine von neuem. „Der Trick funktioniert nur bei Babies.“, nuschelte er, vergrub seinen Kopf in den Haaren von Jan und sog den so bekannten Geruch auf. Jan schlang seine Arme um Svens Rumpf und zog in zu sich heran. Langsam verteilte er Küsse auf Svens Schlüsselbein, was Sven wie einen Kater, frisch von der Jagd und nun vor einem wohlig warmen Kamin auf einem Kissen, schnurren ließ.
Sven beugte sich zu Jan und gab ihm einen zärtlichen Kuss. „Weißt du eigentlich wie lieb ich dich hab? Du bist bester Freund und Partner in einem, dir kann ich alles erzählen und du tröstest mich, bringst mich zum Lachen, hilfst mir oft und gerne. Mit anderen Worten: Du bist einfach perfekt.“
Gerührt starrte Jan ihn an, schließlich drückte er Sven mit aller Kraft an sich. „Hey, du zerquetscht mich noch!“ lachte Sven, während er nach Luft schnappte. „Danke, danke, danke. Sowas schönes hat noch nie jemand zu mir gesagt..“ flüsterte Jan und strich ihm durch die Haare. Sanft zog Sven das Gesicht des Blonden auf seine Höhe. „Na dann wars wohl höchste Zeit.. “kam es zurück und kurz darauf spürte Jan zwei warme Lippen auf seinen. Glücklich schloss Jan die Augen und genoss es einfach.
Nachdem sie sich endlich aufgerafft und das Bett verlassen haben (Jan hat Sven hinausziehen müssen. Sven: Neiiiin nich aus dem kuscheligem kaputten Ding da! Neiiiiiiin!!!, Jan: Hör auf dich zu wehren es bringt doch nichts!) zogen sich sich an und frühstückten. „Willst du ein Marmeladebrot?“ fragte Sven Jan. „Gerne.“, kam es leicht schüchtern zurück. Nachdem Kaffee und Brote gemacht worden sind ließ sich Sven auf Jans Schoß plumpsen. „Hier.“ Sven hielt ihm das Brot vor den Mund, „mach den Mund auf.“ Lachend biss Jan davon ab und hielt Sven seines vor den Mund. Nachdem das sich-gegenseitig-fütter-Frühstück beendet war (sie mussten noch den Tisch und den Boden putzen da nicht immer alles reibungslos verlaufen ist.)
„Auf in die Stadt!“ verkündete Sven und hielt Jan die Hand hin. Lachend nahm dieser sie und schloss die Tür.
Nachdem der Bus ein weiteres mal genutzt wurde schlenderten sie durch die Straßen, ohne irgendetwas bestimmtes vorzuhaben. Plötzlich blieb Jan wie angewurzelt stehen. „Sieh mal.“ flüsterte er und zeigte auf ein Mädchen am Straßenrand, dass offensichtlich bettelte. „Mein Gott, das ist ja Amilia..“ murmelte Sven und drückte Jans Hand. „Komm, wir gehen zu ihr.“ Sagte Jan enthusiastisch und ging schnellen Schrittes voran. „Hey,“ hauchte Jan und ließ sich nieder. Amlilia zuckte zusammen. „Hey..“ „Warum hast du nichts gesagt als wir an der Bushaltestelle saßen?“ fragte Sven vorsichtig und setzte sich auch zu ihr. „Ich..Ich wollt euch keine Umstände o-oder Probleme machen..“ Ohne Vorwarnung drückte Jan sie an sich. „Wo sind denn deine Eltern?“ flüsterte er. Amilia schluchzte auf.“Tot.“ „Hast du keine Verwandten?“ „N-Nein.“ Jan blickte Sven vielsagend an, während er das Mädchen wieder beruhigte. „Warte mal kurz ich muss mit Sven reden.“ Sagte Jan zu ihr und ging zu Sven. „Was meinst du?“ „Na, die wird jetzt erstmal ne Weile bei uns wohnen, hab ich recht?“ „Du sagst es. Ich liebe dich.“ Jan drückte ihm einen heftigen Kuss auf und rannte zurück zu Amilia. „Willst du… also ich meine..magst du eine Weile bei uns wohnen?“ fragte er vorsichtig. Amilia rannen die Tränen übers Gesicht und umarmte Jan so fest sie konnte. „Gerne.“ Flüsterte sie und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Dann rannte sie zu Sven und tat das Gleiche bei ihm. „Sag mal, wie alt bist du eigentlich?“ fragte Sven sie und nahm ihre Hand. „Sieben. Aber in 4 Tagen hab ich Geburtstag.“ Jan nahm ihre andere Hand und blickte Sven glücklich an. Gemeinsam liefen sie durch die Stadt, bis ein lautes Magenknurren seitens Amilia alle erschrocken aufhorchen ließ. „Da hat wohl wer Hunger!“ zwinkerte Jan und zauberte ein Wurstbrot (eingewickelt in eine Serviette) aus seiner Manteltasche. Dankend nahm Amilia es und schlang es gierig hinunter. Nachdem sie fertig war merkte sie dass Jan und Sven tuschelten. Grinsend kam Sven zu ihr. „Schreck dich nicht.“ Flüsterte er und hob sie auf seine Schultern. Lachend schlang sie ihre dünne Ärmchen um seinen Hals und seufzte glücklich.
„Du, Sven?“ „Ja?“ Ich glaub sie ist eingeschlafen.“ „Oh. Was machen wir jetzt?“ „Komm mit.“ Jan zog die beiden auf die nächste Bank und hob Amilia vorsichtig von seinen Schultern. Gemeinsam setzten sie sich und betrachteten Amilia. „Wir müssten mal neue Klamotten für sie kaufen, oder die hier zumindest waschen.“ ,erklärte Sven und strich ihr durch die langen braunen Haare. Amilia rollte sich auf Jans Schoß zusammen und suchte seine Hand. Jan legte ihre Hand in seine und sie schloss ihre kleinen Fingerchen um seinen Daumen. Liebevoll betrachtete Jan sie und Sven legte seinen Kopf auf Jans Schulter. Sein Arm rechter Arm schlang sich um Jan und drückte ihn an sich. Schnurrend legte Jan seinem Arm um Svens Schultern. Kurz darauf waren beide eingeschlafen.
„Sven?“ Sven schreckte auf und sah ihn an. „Hm?“ „Ich glaube sie wacht grade auf.“ Jan deutete auf Amilia, die sich gerade lange und gemütlich streckte. Sie rieb sich die Augen und gähnte. „Na, gut geschlafen?“ fragte Jan und Amilia sah ihn glücklich an. „So gut wie schon lange nicht mehr.“ Seufzend setzte sie sich auf und lehnte sich an Jans Brust. „Du,“ begann er, „Warst du schon mal einkaufen? Also ich meine richtig! Klamotten. Esse, trinken, vielleicht was zum naschen..“, Jan zwinkerte ihr zu. „Nein.“ „Dann geht’s gleich los!“ kam es prompt zurück, diesmal wurde sie auf Jans Schultern gehoben. „Auf zum nächsten New Yorker! Nein besser H&M.“ hieß das Motto der darauffolgenden Tour.
„Gefällt dir das?“ „Ich mag das Glitzerzeug ehrlich gesagt nicht so gern. Ich ziehe lieber schlichte Sachen an, so in schwarz, braun und so.“ „Könnte schwieriger werden als ich dachte..“ Konzentriert durchwühlten Sven und Jan den Kleiderständer nach den gewünschten Farben. „Das da?“ „Perfekt!“ Amilia begab sich mit dem Klamotten in die Umkleidekabine, wo sie kurz darauf auch wieder heraus kam. Sie trug blaue Jeans (KEINE Karottenjeans), dazu ein schwarzes Longsleeve mit Brauner Jacke. „Boah.“ War das erste was Sven herausbrachte. „Das müssen wir ihr kaufen.“ Sagte Jan. Amilia behielt die Klamotten gleich an, der Preis wurde einfach heruntergerissen und an der Kasse bezahlt.
„Danke Jungs, ihr seid die besten!“ mit Freudentränen in den Augen umarmte sie sie ein weiteres Mal. „Soo, und jetzt können wir Essen kaufen gehen!“ kam es von Sven, welcher sich freudig die Hände rieb.
Lachend ließ sie sich von den beiden abwechselnd tragen, bis sie irgendwann auf Jans Schultern blieb. Gemächlich schlenderten sie durch die Straßen zum nächsten Supermarkt. Jan hielt Svens Hand. „Wir sind schon eine richtige kleine Familie..“ murmelte er und schlang seinen Arm um Svens Hüfte. Sven drückte ihm einen liebevollen Kuss auf. „Du sagst es. Das sind wir.“





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Tag der Veröffentlichung: 15.08.2010

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Widmung:
Vicky.....du weißt was ich meine

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