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Unmöglich

<< Es ist unmöglich zu begreifen.
Unmöglich zu verstehn
Ich weiß das ich dich nicht lieben darf
und doch tu ich es!
Du nahmst mir alles
Ich muss mich entscheiden
Zwischen meiner Familie und dir
Zwischen Leben und Liebe
Du bist mein dunkles Schicksal
Ich hab mich entschieden!
Ich muss dich vergessen,
dich hassen!
 und dennoch
verzehrt sich mein Herz nach dir!<<

~ Prolog~

"Ich glaub er ist aufs Dach!", informierte ich Jace, der mich aus blauen Augen musterte. "Nein, er ist sicher in das andere Haus hinein.... Wir müssen uns beeilen, sonst verliern wir ihn wieder!" Amelia warf ihre braunen Haare zurück. "Okay... Hier Addison, nimm du die Waffe und Jace und ich suchen ihn in dem anderen Gebäude", einverstanden nickte ich und sie gab mir eine neun Millimeter, es würde Aidan nicht töten aber soweit lähmen, dass er von unserer Mannschaft zum Stützpunkt gebracht werden kann. Nur leider, war unsere Verstärkung noch nicht da, wie so oft verspäteten sie sich. "Passt auf euch auf!", meinte ich und stürmte die Treppe nach oben aufs Dach. Es regnete in Strömen und verschleierte mir die Sicht, dann sah ich ihn. Er stand am Rand des Hauses und schätzte die Weite bis zum anderen Haus ab. "Bleib stehn!", schrie ich ihm hinter her und er stoppte mitten in seiner Bewegung und drehte sich zu mir um. Es war das erste Mal, dass ich ihn richtig sah und nicht nur seine Silhouette, wenn er vor uns flüchtete, auch auf den Bildern, die ich gesehn hatte war er nicht so gottverdammt attracktiv. "Aidan, es ist zu Ende!", schrie ich und richtete meine Waffe auf sein Herz. Seine grünen Augen sahen mich amüsiert an, so als ob ich gerade einen Scherz erzählt hätte. "Bist du sicher?", fragte er und trat auf mich zu. Umso näher er kam, umso unsicherer wurde ich, bis er vor mir stand. Meine Hände begannen zu zittern, ob vor Kälte wusste ich nicht. Schieß, hörte ich Jace Stimme in meinem Kopf. Er drückte meine Waffe nieder und kam meinenm Gesicht gefährlich Nahe. "Es ist noch lange nicht zu Ende!", flüsterte er, hauchte mir ein Kuss auf die Lippen und verschwand im Regen und in der Nacht....

~ Addison, Jace und Amelia~

Durch die hereinfallende Sonne wurde ich geweckt und setzte mich auf. Im ersten Moment wusste ich nicht wo ich war, bis ich Jace schlafend neben mir sah. "Jace...", meinte ich und versuchte ihn wach zu bekommen. "Mmmhhh", war sein einziger Kommentar, bevor er sich umdrehn wollte und von der Couch fiel. Vor lachen viel ich fast auf ihn drauf. "Seit ihr auch endlich wach", kam Amelia zu uns, im Gegensatz zu Jace und mir war sie frisch geduscht und angezogen. "Wieso hast du uns nicht geweckt?", fragte ich Amelia. "Als ich wach wurde war es halb sechs und da wollte ich euch weiter schlafen lassen. Es wäre sinnlos gewesen sich da nochmal ins Bett zu legen", ich nickte, stand auf und streckte mich. "Wann müssen wir zum Bus?", fragte Jace und stand auch auf. "In einer Stunde", meinte Amelia, "zieht euch um, ich mach Frühstück", fügte sie hinzu und ging in die Küch. Wir benahmen uns als wären wir Erwachsene aber wir waren erst zwischen 16 und 18. Amelia war die Jüngste, also 16 Jahre. Ich, Addison, war seit kurzem 17 Jahre und Jace 18 Jahre, naja eigentlich erst 17 einhalb aber wir rundeten lieber auf. "Ich wasch mir nur schnell die Haare und geh dann später duschen", meinte ich und Jace nickte. "Aber beeil dich", war das letzte was ich hörte, bevor ich im Bad verschwand.

~ ~ ~ ~ ~
"Rutsch mal ein bisschen!", fauchte ich Jace an, weil er den ganzen Spiegel in beschlag nahm und ich mir unbedingt die Haare machen musste, bevor sie Lufttrockneten, weil dann waren meine roten Haare unbändbar. "Mädchen", murmelte Jace, nahm seine Sachen und verschwand aus dem Bad. "Danke!", rief ich zuspät, denn die Tür wurde zu geknallt. Ich verdrehte die Augen und sah in den Spiegel. Ich hatte grüne Augen, wie einst mein Vater und mein Bruder. Ich seufzte und fing an meine Haare zu glätten. Eigentlich sahen meine Locken sehr schön aus aber sie ähnelten zu sehr meiner Mutter. Vor 5 Jahren starben meine Eltern, offiziell bei einem Autounfall aber sie wurden getötet, wie die Eltern von Amelia und Jace und zwar von Wesen der Nacht.

~ Rückblick~
Unsere Lehrerin erklärte uns gerade wie Gleichungssysteme funktionierten, als sie durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen wurde. Sie stolzierte schnell zur Tür und ging mit zwei Männern vor die Tür. Ungefähr 5 Minuten später kam sie wieder, kreidebleich. "Willst du heute noch zu mir kommen?", fragte Gabby, eine gute Freundin von mir, mich flüsternd und ich nickte. "Klar ich muss...", fing ich "Addison", unterbrach unsere Lehrerin mich, "komm bitte mit vor die Tür, mit deinen Sachen" "Ooooo", machten einige Schüler und fingen an über mich zu reden, obwohl ich noch im Raum und an meinem Platz saß. Ich stand auf, packte meine Sachen zusammen und ging raus. Die Lehrerin machte hinter mir die Tür zu. Ich war allein mit den zwei Männern. "Jo, hol du schon mal die andren Beiden." Jo, ein Mann mit dunklen Haaren und blauen Augen nickte, dann ging er den Flur entlang und verschwand aus meinem Sichtfeld. Der andere Mann kniete sich zu runter und sah mir in die Augen. "Ich bin Henry und du Addison Miller, oder?", ich nickte. "Hör zu Kleine, es ist was mit deinen Eltern passiert...."
~ Rücknlick ende ~

Ich seufzte und kam wieder in die Wirklichkeit zurück. Meine Haare waren glatt. Ich schloss die Augen um den aufkommenden Schmerz zu unterdrücken und ging dann zu Amelia, die gerade dabei war den Tisch zu decken. "Na bist du endlich fertig, Jace dreht schon halb durch, weil du immer so lange brauchst.", sie lachte und ich stimmte mit ein. Seit dem Tag an dem mich die zwei Männer und Amelia und Jace mit nahmen, waren wir drei nun eine Familie... und ein Team. Wir drei waren jetzt bei der gleichen Organisation dabei, wie damals unsere Eltern und unsere Geschwister. "Der braucht oft länger als du und ich zusammen, also soll er sich nicht so aufregen.", meinte ich und setzte mich zu Amelia an den Tisch. Wir warteten eigentlich nur noch auf Jace. "Wollen wir schon anfangen?", fragte ich, weil sich sowohl mein Magen als auch Amelias zu Wort meldete. Sie nickte und wir fingen an zu essen. "Ich denk in letzter Zeit oft an meine Eltern", meinte Amelia und schaute auf ihr Nutellabrot, welches unberührt auf ihrem Teller lag. Ich nickte. "Ja ich auch.. Vorallem jetzt wo wir den Fall mit Aidan Gallagher haben, er war ja mit beteilig an dem Tod unseren Familien...", nachdenklich nickte sie. Jace kam zu uns. Er hatte blonde Haare und strahlend blaue Augen, er war das Ebenbild seines Vaters und Amelia mit ihren braunen Haaren und hellbraunen Augen, sah sie aus wie eine Mischung aus ihrer Mutter und ihrem Vater, genau wie ich. Für uns alle war es nicht leicht über die Vergangenheit zu reden aber in der Gegenwart von Jace war es unmöglich auch nur ein Wort darüber zu verlieren, denn obwohl er so stark schien war es für ihn eigentlich am schlimmsten. "Ihr verfressenen Mädchen", meinte er als er den so gut wie leeren Frühstückstisch sah und denn Kopf schüttelte. Dennoch setzte er sich zu uns und fing an den Rest zu verputzen. "Ist was nicht in Ordung?", fragte er als er sein Brot gegessen hatte und unser Schweigen bemerkte. "Nichts", antworteten Amelia und ich wie aus einem Mund und lächelten.

~ Ein Tag wie jeder anderer~

Nachdem wir wieder alles weggeräumt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Bus. Jace, Amelia und ich redeten nie viel, nur wenn wir in unserer Dachgeschosswohnung waren, doch in letzter Zeit verbrachten wir viel Zeit im Stützpunkt, weil wir mit unserem Auftrag die Untoten zu jagen gerade ein wenig in der Sackgasse steckten. Susy, eine die auch bei der Anti- Untoten- Organisation war, hatte sich entschieden eine von denen zu werden und ihnen zu helfen, seit dem waren uns die Untoten immer einen Schritt vorraus. Susys Schöpfer war zufälligerweise Aidan, an dem wir schon seit einer halben Ewigkeit hängen. Kurz bevor wir herausgefunden haben hat sich Susy zu erkennen geben, ihm alle Informationen zu kommen lassen und sich dann selbst verwandeln lassen. So konnte man sich also in Menschen täuschen. "Hey da ist Robbi", meinte Amelia und stieß mir in die Seite. "Aua", meinte ich und kam wieder zurück in die Wirklichkeit. Robbi war ein 17- jähriger, 1,80 großer junge, der schwarze Haare und braune Haare hatte. Ansonsten war er ein ziemlicher Macho und meiner Meinung nach, dass größte Arschloch auf Erden aber Amelia schien auf ihn zu stehn. Jace und ich wechslten fragende und besorgte Blicke. Gerade als ich etwas darauf erwidern wollte hörte man ein Motorrad vor fahren. Der Fahrer nahm seinen Helm ab und zwei strahlend braune Augen suchten die Menge ab. "Du fährst nicht mit!", zischte Jace mir zu und ich verdrehte lächelnd die Augen. Dann ging ich schnell zu Denny, der mich mit einem strahlendem Lächeln begrüßte. "Na Großer", meinte ich, "ist das nicht die Maschine von Patrick?" Er lachte. "Ja aber mein Bruder kann sowieso nicht fahren also... soll ich dich zur Schule mit nehmen?" "Gern... wie gehts ihm eigentlich?" "Naja er nervt total rum, weil sein Bein gebrochen ist und er nicht Motorrad fahrn kann und bla bla bla...", meinte er und sah mich an, "Jace sieht mich irgendwie komisch an... soll ich winken während du dich mit auf meine Maschine setzt?", ich nickte und konnte mir ein lachen nicht verkneifen. Schnell stieg ich auf, Denny winkte Jace zum Abschied und er sah aus als würde er jeden Moment explodieren. Ich schlang meine Arme um seine Taile und versteckte meinen Kopf hinter seinem breiten Rücken, weil der Fahrtwind ohne Helm kaum zu ertragen war. Denny war eher mein Geschmack. Er war zwei Jahre älter als ich, groß, lieb, charmant, einfach jemand den man lieb haben muss. Innerhalb von 10 Minuten waren wir an der Schule und ich stieg ab. "Danke fürs mitnehm", sagte ich lächelte, "aber das nächste Mal brauch ich auch einen Helm" Er lachte. "Ich besorg dir einen und dann kann ich dich so oft wie möglich von zu Hause abholen, also wenn du willst", fügte er kleinlaut hinzu. "Ok aber wehe du versetzt mich", meinte ich lachend um die Situation zu entkrampfen.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Ich beeilte mich heute nicht, dank Denny war ich ja rechtzeitig da. Langsam ging ich zu meinem Spind und holte meine Sachen. "Guten Morgen, Addi", hörte ich Luc und drehte mich um. "Hey", begrüßte ich ihn und wir umarmten uns. "Wo ist denn dein Schatten?", fragte er und zwinkerte. Mit meinem Schatten meinte Luc Jace, weil er immer in meiner oder Amelias Nähe war.  Nachdem uns die zwei Männer mitgenommen hatten, zogen wir in eine andere Stadt und mit neuen Pässen, Geburtsurkunden und Zeugnissen. Seitdem waren Jace, Amelia und ich offizell Geschwister und alle in dieser Schlue glaubten es auch. Wir mussten jeden anlügen, nur um sie zu schützen, denn wenn sie die Wahrheit kennen würden, wären sie in großer Gefahr. Mein schlechtes Gewissen war seitdem mein ständiger Begleiter. Vor allem dann, wenn die Vampire wieder einen töteten, den wir kannten, denn auch dies kam manchmal vor. "Hallo Erde an Addi", drang Lucs Stimme in mein Bewusstsein und holte mich wieder in die Wirklichkeit. "Ähm...wo waren wir grade?", fragte ich und Luc starrte gerade aus. "Ich hab dich gerade um ein Date gebeten", flüsterte er und ich wurde rot. "Ich...also..ähm", stotterte ich und sah auf den Boden. "Ich hab schon verstanden", meinte er, "mit Denny kann ich es eben nicht auf nehmen, schon klar!", fügte er wütend hinzu und ich blieb vor schreck stehn. "Was?!", fragte ich perplex und Luc drehte sich zu mir um, weil er eigentlich gehn wollte. "Zischen mir und Denny ist rein gar nichts!", meinte ich. "Bist du so blind, Addison?", fragte er sarkastisch, "er liebt dich", dann kam er näher, sodass uns nur noch wenige Zentimeter trennten, "aber viel wichtiger ist, liebst du ihn auch, Addison?", ich schluckte und sagte gar nichts und dies sagte Luc anscheinend alles. Er seufzte und brachte wieder mehr Abstand zwischen uns. Ein letztes Mal sah er mir in die Augen, dann drehte er sich um und ging. "Luc!", rief ich ihn hinter her aber er ignorierte mich und verschwand. Ich seufzte und ging zu meiner ersten Stunde. Mathe. Na das konnte ja ein lustiger Tag werden....

~ Das erste Treffen ~

Nachdem ich die Schule überstanden hatte, gingen Amelia und ich zur Bushaltestelle. "Denny ist ziemlich süß", meinte Amelia plötzlich und ich zuckte die Schultern, "Ach komm, Addi... Magst du ihn?", fragte sie und ich schaute auf. *Nicht du auch noch*, stöhnte ich "Das ist ja das Problem, ich weiß es nicht! Ich mag ihn als Freund, nur als Freund... Ob da mehr ist, weiß ich selbst nicht außerdem könnte das sowieso nichts werden!", meinte ich und sie nickte. "Ja ich weiß... Manchmal wünschte ich könnte alles hin schmeissen und einfach ein normales Leben leben" "Ich auch aber wir hängen schon viel zu tief drinnen, als dass es möglich wäre ein normales Leben leben zu können. So ziemliche jeder Untote kennt uns oder unseren Ruf...", sie nickte. "Ja ich weiß und das geht mir wirklich auf die Nerven", dann kam unser Bus und wir stiegen schnell ein und ließen damit auch das Thema fallen. Ich saß am Fenster und schaute Gegankenverloren nach draußen und plötzlich fuhr ein Motarrad neben meinem Bus. *Denny*, ich lächelte und er machte ein Handzeichen, dass mir sagen sollte, dass ich bei der nächsten Haltestelle aussteigen sollte. Ich nickte und das Motorrad zog an dem Bus vorbei. "Amelia ich .... muss raus!" Sie sah mich verwirrt an. "Ist ein...", sie ließ den Satz in der Luft hägen, weil wir nicht allein waren aber ich schüttelte den Kopf. "Nein.. es ist..Lass mich einfach raus", fauchte ich sie an und sie setzt sich auf die Bank, die auf der anderen Seite stand. Der Bus blieb stehn und ich schmiss Amelia meine Sachen entgegen. "Bitte nimm die mit nach Hause! Danke!", meinte ich und rannte aus dem Bus. Denny hatte sein Bike abgestellt, den Helm abgenommen und wartete auf mich. Als ich ausstieg, rannte ich zu ihm und fiel ihm um den Hals. Auch wenn ich wusste, dass Amelia mich beobachtete. "Wusst ichs doch, dass du dich freuen würdest, wenn du mich siehst", zwinkerte Denny mir zu und ich ließ wieder von ihm ab. "Jetzt mal wieder mit deiner Maschine unterwegs", meinte ich lachend und sah zu seiner blauen Kawasaki. Er nickte. "Ja mein Bruder ist total ausgeflippt, als ich wieder nach Hause kam. Niemand dürfte seine heilige Ducati fahren", ich lächelte, "Übrigens, hier ist ein Helm für dich, der ist von Lucy, also nicht neu aber besser als nichts", dankend nahm ich den Helm von seiner Schwester entgegen. "Wie gehts ihr eigentlich? Ist sie jetzt nicht verheiratet?", fragte ich und er nickte. "Ja, sie hat vor zwei Monaten geheiratet und ihr gehts sehr gut. Sie meint, dass wir sie mal wieder besuchen könnten", ich nickte. "Klar gern und was machen wir jetzt?" "Wie wärs, wenn wir was essen gehn und dann ins Kino und ich bring dich auch wieder nach Hause", einverstanden nickte ich. "Gut dann los!", meinte er lächelnd und schwang sich auf sein Bike, dann ließ er den Motor an und ich stieg auf.
~ ~ ~ ~ ~ ~
Ich wusste ja, dass Denny Manieren hat aber mich in ein nobles Restaurant einzuladen, wo ein Salat schon 20 Dollar kostet hatte ich nun nicht erwartet. "Nimm was du willst. Ich zahle", meinte er und ich wand mich der Speisekarte zu. Naja ich verglich eher die Preise. "Woher nimmst du denn das ganze Geld?", fragte ich ihn und legte die Karte neben mir auf den Tisch. Er zuckte die Schultern. "Wir haben reich geerbt", antwortete er mir und sein Tonfall sagte mir, dass er nicht weiter darüber reden wollte. "Aber du musst dich nicht in Unkosten für mich stürzten außerdem...", durch das Klingeln meines Handys wurde ich unterbrochen. Schnell zog ich es aus meiner Hosentasche. *Von Jace...* < Wo immer du auch steckst, komm sofort zum Stützpunkt! Aidan!< Ich sprang auf. "Wir müssen das verschieben, Denny... familäre Problme", meinte ich. riss meine schwarze Jacke vom Stuhl und rannte ohne eine Antwort seiner Seits nach draußen. Ein Glück war es von diesem nobel Restaurant nicht weit bis zur Zentrale.
~ ~ ~ ~ ~ ~
Ich rannte als ob der Teufel hinter mir her wäre und wurde erst langsamer als ich das große, graue Blockhaus sah. Von außen sah es wie ein Wohnhaus aus den 70ern aus. Aber nur so lange bis man vor der ersten Tür stand, die man nur mit einer bestimmten Karte öffnen konnte. Außerdem war das Glas auch kein gewöhnliches sondern Panzerglas. Mit einem Klack entsperrte sich die Tür und ich ging schnell. Automatisch schloss sie sich wieder. Unten waren unzählige Räume, wo unsere Leute nach den Wesen der Nacht suchten und forschten. Dann führte eine breite Betotreppe nach oben und man kam zu dem Übungsräumen. In diesem Geschoss gab es keine Trennungswände oder seperate Räume. Es war Trunboden eingebaut, diverse Sportgeräte, Waffen und dann wurden die Jäger in sechs Gruppen geteilt. Die Kleinen, von 4 bis 7, dann die Mittleren von 7 bis 15 und die Erwachsenen von 16 bis zu diesem Tag an dem die Gestalten dich töten. In den einzelnen Gruppen wurde dann noch einmal in Gut und Schlecht aufgeteilt. An der rechten Seite führte eine weitere Treppe nach oben. Schnell ging ich nach oben, wo mich ein Raum voller Technik begrüßte. Jace und Amelia trugen einen schwarzen Tarnanzug, wurden mit Messern, silber Pflöcken und Pistolen ausgestattet und unterhielten sich gerade mit Mike, unserem Boss. "Hey Mike", begrüßte ich ihn und er schaute mich wütend an. "Du bist spät" Ich zuckte mit den Schultern. "Wo sind meine Sachen?", fragte ich und er nickte auf den Stapel, der auf seinem Tisch lag. "Mit Waffen?", fügte ich hinzu und er nickte. Schnell zog ich meine Arbeitssachen und zog mich um. Als ich mich neben Amelia stellte gab mit Mike drei Pflöcke die ich an meinem Gürtel um die Taile befestigte, genau wie die Wasse und die zwei Wurfmesser. "Wir haben Aidan aufgespürt. Er ist bei Natalia"- "Der Blutspenderin?", fragend zog ich eine Augenbraue nach oben. Mike nickte. "Beeilt euch aber bringt ihn lebend! Ich brauch infromationen über seinen Schöpfer Nathan", wir nickten und stürmten die Treppen nach unten. Wir kannten diese Natalia, sie war bei den Vampiren sehr beliebt, weil sie ihr Blut freiwillig gab und dies war bei diesen Geschöpfen gern gesehen.
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Natalia wohnte in einem Blockhaus und wir hatten Glück das es nicht all zu viele Etagen hatte. Sie wohnte in der dritten Etage. Amelia bewegte ihre Hand zur Klingel und ich sah sie entgeistert an. "Bist du verrückt geworden?", zischte ich und schlug ihre Hand beiseite. "Du kannst nicht einfach klingel, wenn da ein Vampir drin ist", fügte Jace hinzu und bedeutete uns hinter zu gehn. Dann schlug er mit dem Fuß die Tür ein. "Beeindruckend", meinte ich trocken und ging rein, doch mir wurde schnell klar, dass wir zu spät kamen. Hier war kein Leben mehr. Amelia zog hinter mir scharf die Luft ein und unterdrückte einen Aufschrei. Jace stellte sich neben mich. "Sie ist tot", bemerkte er und ich verdrehte die Augen. "Ach nein, was du nichts sagst... Woran hast du das jetzt bemerkt, an dem Loch in ihrer Brust oder ihrer aufgerissenen Kehle?", fragte ich und ich ließ meinen Blick durchs Zimmer schweifen. "Sieh mal", meinte ich atemlos und zeigte auf die rechte Wand. Dort stand mit Blut, Natalias Blut, geschrieben:

~~ Ihr kleinenJäger seit mal wieder zu spät aber wer weiß vielleicht bin ich näher als ihr denkt und lauere euch auf um mir das zu holen was mir zu steht!
Mit ergebensten Grüßen Aidan~~

Ich schluckte. "Glaubst du er ist hier?", fragte Amelia mit zitternder Stimme. "Kann sein wir sollten unsere Leute rufen", wir nickten und gingen runter. Plötzlich konnte man aus dem nächsten Haus Schreie hören und ich schaute auf. Warum ich dies tat wusste ich auch nicht, aber ich sah Aidan. Er schien auf uns zu warten. Dann musste es eine Falle sein. Jace hängte sich schnell ans Telefon und informierte Mike über die Ereignisse. Er wollte so schnell wie möglich mit einer Truppe anrücken. Er wollte schon ins nächte Haus gehn, da fasste ich den Entschluss ihm meine Theorie zu erzählen.
"Ich glaub er ist aufs Dach!", informierte ich Jace, der mich aus blauen Augen musterte. "Nein, er ist sicher in das andere Haus hinein.... Wir müssen uns beeilen, sonst verliern wir ihn wieder!" Amelia warf ihre braunen Haare zurück. "Okay... Hier Addison, nimm du die Waffe und Jace und ich suchen ihn in dem anderen Gebäude", einverstanden nickte ich und sie gab mir eine neun Millimeter, da ich vergessen hatte meine im Stützpunkt zu laden, dennoch würde es Aidan nicht töten aber soweit lähmen, dass er von unserer Mannschaft zum Stützpunkt gebracht werden kann. Nur leider, war unsere Verstärkung noch nicht da, wie so oft verspäteten sie sich. "Passt auf euch auf!", meinte ich und stürmte die Treppe nach oben aufs Dach. Ich hatte ein schlechts Gefühl allein da hoch zu gehn aber wenn ich Jace gesagt hätte, dass ich ich Aidan gesehen hatte, dann wäre er, wie ich jetzt, in die Falle gelaufen. Lieber starb ich als meine kleine Familie.Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an bis ich endlich oben war und dann regnete es auch noch in Strömen und verschleierte mir die Sicht, doch dann sah ich ihn. Er stand am Rand des Hauses und schätzte die Weite bis zum anderen Haus ab. "Bleib stehn!", schrie ich ihm hinter her und er stoppte mitten in seiner Bewegung und drehte sich zu mir um. Es war das erste Mal, dass ich ihn richtig sah und nicht nur seine Silhouette, wenn er vor uns flüchtete, auch auf den Bildern, die ich gesehn hatte war er nicht so gottverdammt attracktiv. "Aidan, es ist zu Ende!", schrie ich und richtete meine Waffe auf sein Herz. Seine grünen Augen sahen mich amüsiert an, so als ob ich gerade einen Scherz erzählt hätte. "Bist du sicher?", fragte er und trat auf mich zu. Umso näher er kam, umso unsicherer wurde ich, bis er vor mir stand. Meine Hände begannen zu zittern, ob vor Kälte wusste ich nicht. Schieß, hörte ich Jace Stimme in meinem Kopf. Er drückte meine Waffe nieder und kam meinenm Gesicht gefährlich Nahe. "Es ist noch lange nicht zu Ende!", flüsterte er, hauchte mir ein Kuss auf die Lippen und verschwand im Regen und in der Nacht.
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Ich war wie erstarrt und konnte mich nicht kein bisschen bewegen. Der Regen schlug mir ins Gesicht und ich zitterte. "Addi", hörte ich Jace Stimme näher kommen und ich zwang mich dazu, mich umzudrehen. Seine blauen Augen musterten mich und ich schluckte. "Ich...", fing ich an, doch brach ab, weil ich nicht genau wusste was ich ihm erzählen sollte bzw sollte. "Gehts dir gut? Was Aidan hier?", fragte er und trat einen Schritt näher, dann fiel sein Blick auf meine zitternde Hand, die die Waffe immer noch fest umklammerte. Vorsichtig streckte er seine Hand aus und versuchte die Waffe aus meiner Hand zu lösen. "Addi?", hörte ich Amelias Stimme und ich sah sie aus der Tür zu uns rennen. "Hast du ihn erwischt?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf. "Aber er war hier?", bohrte Jace nach. "J-ja", hörte ich mich sagen, "aber er ist weg, bevor ich ihn hatte", fügte ich hinzu. Jace musterte mich und ich wusste das er mir nicht glaubte. "Naja, er ist weg", meinte er und sah mich vorwurfsvoll an, "bringen wir dich mal ins Trockene", fügte er hinzu und nahm meine Hand, dann führte er mich runter, wo Mike und eine Truppe junger Jäger auf uns wartete. "Wo ist er?", war Mikes erste Frage. "Weg", antwortete Jace und sah zu Amelia und mir. "Wie weg?", fragte er wütend, "Verdammt wir hatten ihn fast!", fügte er schreiend hinzu. Ich hatte das Gefühl, dass uns jemand beobachtete, doch ich ignorierte es. "Er hat uns eine Nachricht hinter lassen", meinte ich und Mike schaute von Jace zu mir. "Ach wirklich?", fragend zog er eine Augenbraue hoch und ich nickte. "Ja, an der Wand stand mit Blut, dass er auf uns lauern würde um das zu bekommen was ihm zusteht", erzählte ich unserem Boss und er wurde nachdenklich. "Amelia", sie schaute ihn verwirrt an. "Ja?"- "Ich bin mir sicher, dass du das bist was Aidan will! Ich glaube, dass du seine Gefährtin bist" Ihr Gesicht wurde kreidebleich. "W-w-was?!", fragte sie erschüttert. "Aidan kam bis jetzt immer nur aus seinem Versteck, wenn er merkte, dass seine andere Hälfe am Leben war... Bis jetzt konnten wir sie immer aus dem Weg schaffen, aber dies ist ja bei dir nicht nötig. Du bist eine von uns, eine von den Jägern. Keiner weiß besser wie diese Monster sind, deswegen mache ich mir keine Sorgen, dass du dem Ruf deines Gefährten folgst, oder fühlst du etwas?" Sie schüttelte ihren Kopf. "Nein!" Erfreut nickte Mike. "Na also und jetzt haben wir auch noch die perfeckte Falle für Aidan", meinte er und schaute Amelia verschwörerisch an. Mein Mund öffnete sich ein wenig um etwas zu erwidern, doch kein Laut entrang sich meiner Kehle. Mein Magen drehte sich um und mein Herz fühlte sich an als hätte es jemand in die Hand genommen und zerquetscht. "Ich will nach Hause, mir geht es nicht so gut", presste ich hervor und Jace nickte. "Mike ich erwarte, dass du Amelia zu uns zurück bringst", hörte ich Jace Stimme gebieterisch sagen. "Aber natürlich", kam es von Mike. "Gehn wir?", fragte ich und Jace brachte mich nach Hause.
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~ Aidan Gallagher ~

Zu Hause angekommen, verkroch ich mich sofort in meinem Zimmer. Gegenüber der Tür waren zwei große Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichten und an denen ein Balkon angrenzte. Schwarze Gardinen waren zur Seite gezogen. Von der Tür aus gesehn, stand mein schwarzes Doppelbett an der rechten Wand, daneben reihte sich mein Nachtschränkchen und der Korb meines Hundes Carly. Sie war ein Langhaar Chihuahua und hatte hellbraunes Fell. Auf der anderen Seite gab es eine Tür, die in meinen begehbaren Kleiderschrank führte. Zwei Meter daneben hing mein LCD- Fernsehr, darunter stand ein kleines, längliches, schwarzes Schränkchen und an der Wand hingen, links und rechts meines Fernsehrs zwei weitere Schränke, die voll mit CDs und DVDs waren. Carly winselte und sprang auf mein Bett. Verwirrt schaute ich auf und machte die Lampe auf meinem Nachttisch an. Carly kratzte solnge bis sie sich unter der Decke verstecken konnte. Mit einem unguten Gefühl stand ich auf. Mittlerweile hatte ich eine kurze rote Hose und ein weißes Trägershirt an. Ich schluckte, meine Atmung beschleunigte sich und mein Herz machte einen Marathonlauf. Langsam ging ich auf meinen Balkon zu, machte ihn auf und starrte die dunkle Gestalt an. Sie drehte sich zu mir um. Man konnten nur zwei rot leuchtende Augen sehen, die sich auf mich zu bewegten. Schnell rannte ich rein, knallte die Tür zu und zog die Vorhänge zu. Plötzlich war mir die kleine Lampe nicht mehr genug und ich machte auch noch das Licht an, welches meinen Zimmer ganz beleuchtete. Dennoch hatte ich das Gefühl nicht allein zu sein. Jemand oder etwas hauchte mich von hinten an. Ich erstarrte und krampte meine Hände ineinander. "Du bist mein", hauchte jemand. Schnell drehte ich mich um, doch da stand niemand. Schnell holte ich eine Waffe aus meinem Schränkchen, aber ich war allein, bis auf meinem Hund, der sich unter meiner Decke verkrochen hatte. Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Angst gehabt. Um mich abzulenken, schaltete ich den Fernsehr ein, setzte mich in mein Bett, Carly und meinen Plock immer neben mir damit ich im Notfall, doch angreifen konnte. Irgendwann fiel ich in einen unruhigen Schlaf, aus dem ich jeder Zeit erwachte, wenn ich auch nur das kleinste Geräusch wahr nahm.
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"Du siehst aber nicht gut aus", drang Amelias Stimme zu mir durch. "Mmmm", meinte ich nur und starrte auf mein unberührtes Brot. "Was ist denn los?", fragte Jace und ich zuckte ratlos mit den Schultern. "Nichts... was ist bei dir gestern noch passiert?", fragte ich Amelia um das Thema zu wechseln. "Nicht viel. Mike hat nur gesagt, dass er mich jetzt öfter sehn will um mit mir zu besprechen wie wir Aidan in die Falle kriegen.", er blieb kurz still zwischen uns, "Wenn man dich so sieht, könnte man fast denken, dass du diejenige bist die Aidans Seele vervollständigt", fügte sie lachend hinzu und ich schaute sie erschrocken an. *Lächel*, ermahnte ich mich, weil ich wusste, dass sie dies nur spaßig meinte aber sie wusste nicht was ich wusste. Jace musterte mich, also zwang ich mich zu lächeln, was mir mehr oder eher weniger gelang. "Natürlich aber ansonsten gehts dir noch ganz gut, oder Amelia? Bevor sowas "mein Gefährte" wird, würde ich eher ein Schwein heiraten" erwiderte ich und schaute auf meinen Teller. "Bald ist er sowieso Geschichte, oder Addi?", fügte Jace fragend hinzu und durchbohrte mich mit seinem Blick. *Er weiß es! Er weiß was dir gestern passiert ist!* schrie ich innerlich panisch. Mit einem vernichtenden Blick schaute ich zu ihm "Ja er ist bald Geschichte", bestätigte ich und hasste mich, dass es mir bei diesem Gedanken einen Stich versetzte.
~ ~ ~ ~ ~ ~
Als wir uns auf den Weg zum Bus machten, wurde Amelia von Mikes Leuten abgeholt und mitgenommen. Anscheinend durfte sie heute schwänzen, die Glückliche. "Es ist nicht Amelia", meinte Jace und ich schaute zu ihm auf. Seine blauen Augen waren in weite Ferne gerichtet. "Ich weiß nicht wovon du überhaupt sprichst", log ich und schaute wieder auf meine Füße. "Du weiß sehr wohl von was ich spreche! Sie ist nicht Aidans Gefährtin sondern du!"- "Nein bin ich nicht", flüsterte ich. Sein schneidender Blick traf meinen. "Warum lügst du mich an, Addison? Sind wir nicht wie eine Familie?"- "Doch wir sind eine Familie und i- ich lüge dich n-nicht an, warum sollte ich?" Er seufzte. "Sag du es mir, kleine Schwester", meinte er und das schlechte Gewissen wurde durch seine Worte nur noch gesteigert. An der Bushaltestelle angekommen ging ich weit weg von den anderen. Ich hätte Jace so gern die Wahrheit gesagt, aber er würde es Mike sagen und der war nicht zimperlich mit Lügnern.
~ ~ ~ ~ ~
Ich hatte den ganzen Schultag nicht mit Jace oder Dayan geredet. Jetzt war ich mit ihm auf dem Weg zum Stützpunkt. *Würde ich meinen besten Freund in Gefahr bringen? Würde Aidan ihn töten?*, fragte ich mich selbst und kannte die Antwort bereits. Wenn ich wirklich seine Gefährtin war, dann konnte ich Dayan nicht weiter sehen. Niemals würde ich ihn dieser Gefahr aussetzten. Ich presste meine Lippen aufeinander und schaute in den Himmel. Keine Wolke war zu sehn, die Sonne schien und dennoch fegte ein eisiger Wind ab und zu durch die Straßen und erinnerte und das der Sommer bald vorbei war. In dem Moment als ich mich entschlossen hatte Jace doch die Wahrheit zu sagen klingelte sein Handy. "Hallo?"- "Ja wir sind auf dem Weg!"- "Was?!", schrie er förmlich ins Handy und legte auf. "Was ist los?", fragte ich und Jace fuhr sich wütend durch seine blonden Haare. "Amelia ist weg" Meine Muskeln versteiften sich und ich sah zu einem Gebäude auf. *Aidan...* Ich schluckte und betete das er nicht das tun würde, von dem ich wusste, dass er es tut. Er sprang runter. "Hallo meine lieben Freunde", meinte er als er genau vor Jace landete. Blitzschnell hatte er aus seiner Tasche einen Pflock gerissen und bedrohte nun Aidan. Dieser lächelte amüsiert und zog fragend eine Augenbraue hoch. "Damit willst du mich erledigen, Kleiner?" Jace Gesicht zeigte keine Regung, doch ich wusste das er kurz davor war die Nerven zu verlieren. "Wo ist Amelia?", knurrte er. "Wir könnten einen Tausch machen aber erst wenn du dieses Ding von mir weg nimmst", meinte Aidan aber Jaces Pflock blieb da wo er war. "Jace", meinte ich einfühlsam, "leg den Pflock weg, denk an Amelia", fügte ich hinzu und Jace Blick spießte mich geradezu auf. Dennoch senkte sich seine Hand und er trat einen Schritt zurück, sodass er zwischen mir und Aidan stand. "Welchen Tausch?", fragte Jace und schaute sich wachsam um. "Du bekommst Amelia und ich Addison" Mein Herzschlag beschleunigte sich und Aidan schaute zu mir. "Nein!", hörte ich Jace, "du wirst jetzt augenblicklich Amelia her bringen sonst.."- "Sonst was?", unterbrach er wütend, "willst du mich pfählen? Mich? Glaubst du wirklich zu hättest eine Chance gegen mich? Einen 800 Jahre alten Vampir? Ich hab schon die erfahrensten Jäger ins Grab gebracht, da will mir ein kleines 18- jähriges Jägerchen drohen. Das ich nicht lache! Ich hab es ja auf die nette Tour versucht aber jetzt reichts! Addison gehört mir und dies wirst auch du nicht ändern", knurrte er Jace an, trat auf ihn zu und knallte ihn gegen die nächste Wand. Dies passierte alles binnen weniger Sekunden. "Jace", schrie ich und wollte zu ihn, doch Aidan stand plötzlich vor mir. Seine grünen Augen leuchteten bedrohlich, sein Gesicht sah aus als wäre es aus Stein gemeißelt und sein Körper hatte beeindruckende Muskeln. Ich ertappte mich dabei wie ich meine Hand nach ihm ausstrecken wollte, doch ich hielt mich entschieden davon ab. "Was hast du getan?", fragte ich atemlos "Er lebt", meinte er nur, "und ich hab ihm die Wahl gelassen", fügte er hinzu und es klang als sei dies alles die Schuld meines Bruders. "Er ist mein Bruder, meine Familie! Ich hätte mich genauso entschieden!", schrie ich ihn an und Tränen der Wut  sammelten sich in meinen Augen. Ein Knurren erklang tiefe aus seiner Kehle. "Ich bin dein Gefährte, ich bin deine Familie und kein kleines Jägerchen!" Mein vor Wut erhitztes Blut rauschte durch meinen Körper. "Ich. Bin. Nicht. Deine. Gefährtin!", betonte ich jedes einzelne Wort und wusste das ich mich selbst belog. "Ach nein?", fragte er flüsternd, legte eine Hand auf meinen Rücken und drückte mich näher zu ihm. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und wollte protestieren, doch kein Laut entrang sich mir. "Bist du immer noch sicher, dass du nicht meine Gefährtin bist?", raunte er an mein Ohr und sein süßer Atem streifte mich. Ich verlor mich in seinen Augen und wagte nicht zu antworten. Er kam meinem Gesicht wieder näher. "Bald ist unsere Zeit gekommen", flüsterte er an mein Ohr und irgendwie war ich enteuscht, weil er mich nicht geküsst hatte. Dann ließ er mich los und trat zur Seite sodass ich zu Jace konnte. Langsam machte ich einen Schritt nach dem anderen und drehtem ich noch einmal um, da sah ich wie Aidan den Pflock aufhob und sich in die Brust rammte. Es fühlte sich an als hätte er auch mich gepfählt. "Nein", schrie ich und er zog ihn wieder raus ohne das er zu Staub zerfiel, dann warf er ihn auf den Boden. "Jetzt kannst du sagen, dass du gegen mich gekämpft hast und niemand wird dir das Gegenteil beweisen können", meinte er und kam ein letztes Mal auf mich zu. "Aber du siehst noch nicht so aus", flüsterte er und machte ein paar Risse in mein Oberteil. Völlig überfordert mit der Situation konnte ich nur da stehn und nichts sagen. "Das wird jetzt ein wenig weh tun", meinte er und meine Augen weiteten sich als seine Hände ein wenig so aussahen wie Klauen. Er presste sie leicht gegen meinen Arm und zog dann ein paar Kratzer. Ich zog scharf die Luft ein. "Es tut mir leid aber ich darf dich nicht in Gefahr bringen...ich muss jetzt gehn", meinte er und verschwand. Schnell rannte ich zu Jace und ignorierte den brennenden Schmerz. Als ich bei ihm war sank ich auf die Knie. "Jace! Jace bitte wach auf!", schrie ich ihn an und sah das sich um seinen Kopf ein wenig Blut gebildet hatte. Tränen liefen mir übers Gesicht. "Jace?", flüsterte ich und legte mein Ohr auf seine Brust. Sein Herz schlug kräftig. Vor Freude hätte ich in die Luft springen können. Ich setzte mich hin und nahm seine Hand in meine, dann wartete und hoffte ich, dass er wieder aufwachte. Dass er wach wurde damit ich ihm sagen konnte wie viel er mir bedeutete. Er war mein Bruder. Meine Familie.

~ Lügen ~

"A-Addi?", hörte ich Jace Stimme und riss mich aus meinen Gedanken. "Jace, ja ich bin hier", meinte ich und bäugte mich ein wenig über ihn. "W-was ist passiert?", fragte er und setzte sich vorsichitg auf. "Aidan hat dich gegen eine Wand gestoßen und dann.. dann h-hab ich gegen ihn ge-gekämpft", brachte ich mühsam hervor. Im lügen war ich noch nie sonderlich gut gewesen. "Du hast was?", fragte er und zog eine Augenbrau nach oben, dann fiel sein Blick auf meinen leicht blutenden Arm. "Bist du stark verletzt?"- "Nein.."- "Und Aidan?" Kurz blieb es still zwischen uns. "D-den konnte ich nicht e-erledigen", dann senkte ich meinen Blick. "Schon gut, Schwesterchen, solange es dir gut geht", dann stand er vorsichtig mit meiner Hilfe auf. Bei seinen Worten hätte ich am liebesten angefangen zu schreien. Ich hasste es ihn anzulügen. "Weißt du wo Amelia ist?", fragte er als wir die letzten Meter zum Stützpunkt liefen. Die hatte ich ganz vergessen. "I-ich..also n-nein..", stammelte ich und senkte beschämt meinen Kopf. Schlimm genug das ich jeden in meiner Umgebung belügen musste, da hatte ich auch noch meine Schwester vergessen... Ich widerte mich schon selbst an und das alles wegen eines Vampirs. Meinem Feind!
~ ~ ~ ~ ~
Wir kamen innnerhalb von einer  viertel Stunde im Stützpunkt an. Die Tür sprang auf und Mike drehte sich wütend zu uns um, dann musterte er uns. "Was ist denn mit euch passiert?", fragte er und kam zu uns. Die zwei jüngeren Jäger mit denen er gerade geredet hatte gingen schenll und leise nach oben. Wie sehr ich sie doch beneidete, am liebesten wäre ich jetzt auch abgehauen. "Wir hatten einen kleinen Zusammenstoß mit Aidan", meinte Jace und ich nickte, "und Addi hat gegen ihn gekämpft", fügte er stolz hinzu. Innerlich verkrampfte ich mich und mein schlechtes Gewissen drohte mich zu ersticken. "Weißt du wo Amelia ist?", fragte Mike und ich schüttelte den Kopf. "Nein leider nicht. Er ist weg bevor ich ihn erwischen konnte", flüsterte ich, doch Mike ignorierte es oder er hörte mich nicht. "Verdammt. Wir haben die wichtigste Person verloren!", schrie er, dann seufzte er. "Ich lass euch beide nach Hause bringen. Ihr seht ja schlimm aus, morgen werdet ihr in aller Früh hier sein und die Schule ist bis auf weiteres auf Eis gelegt", wies er uns an und wir nickte. "Ich will noch hier bleiben", hörte ich Jace mit fester Stimme sagen. Fassunglos schaute ich ihn an. "Bist du verrückt geworden?! Du wurdest gegen eine Wand geschlagen, hast eine blutende Wunde am Kopf und warst bewusstlos! Du gehörst ins Krankenhaus!", schrie ich ihn verzweifelt an. Bevor mein Bruder protestieren konnte, kam Mike ihm zuvor. "Sie hat Recht, Jace. Wir bringen dich erstmal ins Krankenhaus und dich, Addison nach Hauso oder willst du mit?", fragte er, diesmal im sanfterem Tonfall. "Sie geht nach Hause", antwortete Jace für mich und ich nickte, weil ich keine Lust mehr hatte zu protestieren.
~ ~ ~ ~ ~
Mit einem flauen Gefühl im Magen setzte ich mich zu Mike ins Auto. Ich verstand nicht warum er, unser Boss, mich nach Hause brachte aber Jace von irgendwelchen niederen Jägern weg bringen ließ. Immer hin war er es der ernsthaft verletzt war. Nervös schaute ich nach draußen, immer auf der Suche nach Aidan. "Wen suchst du denn da draußen?", riss mich Mike fragend aus den Gedanken "Aidan!", meinte ich wahrheitsgemäß "Und was willst du von ihm?", fragte er wieder und konzentrierte sich auf die Straße vor uns. "I-ihn u-umbringen", stammelte ich flüsternd. Bei einer Ampel hielt er an und schaute mich an. Aus dem Augenwinkel sah ich wie er darauf wartete, dass ich mich auch zu ihm drehte, doch ich hatte Angst. Angst er könnte die Lügen in meinen Augen sehen. Angst, er würde mir, wenn er es wusste, Aidan nehmen oder mich... töten. "Addison?"- "Ja?", jetzt musste ich ihn ansehn, ob ich wollte oder nicht. "Hab ich dir schon einmal erzählt, dass deine Mutter eine mieserable Lügnerin war, wie du" Vor Schreck weiteten sich meine Augen. "W-wie bitte?", fragte ich. Er schaute wieder zur Straße und fuhr los als die Ampel wieder auf grün sprang. "Ich wollte dir nur sagen, dass du dich in Acht nehmen solltest, Addison! Wir wollen doch nicht das dir etwas zu stößt", meinte er und ich verkrampfte meine Hände ineinander. Als ich unsere hellblaue Wandfarbe sah, durch strömte mich Erleichterung. Er hielt in der Auffahrt und ich schnallte mich schnell ab und riss die Tür auf. "Danke fürs Fahrn", meinte ich, dann schlug ich die Tür zu und rannte zum Haus. Mein Herz schlug bis zum Umfallen, denn ich wusste Aidan war hier. Ich konnte ihn spüren, konnte seine Seele nach meiner rufen hören. Mit zittrigen Fingern schloss ich auf und ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Aidan stand an unserem Bücherregal, wo hauptsächlich Kampf- und Verteidungsbücher standen, aber auch ein paar Fotoalben waren dabei. "Du bist hier", meinte ich und er drehte sich zu mir um. "Amelia liegt in ihrem Zimmer. Sie schläft. Sie wird morgen sagen, dass sie vor mir geflüchtet ist und erst als du und dein Bruder schon schliefen gekommen ist.", ich nickte perplex, "aber sie ist in Gefahr! Nathan, mein Schöpfer, hat gefallen an ihr gefunden", wieder nickte ich, dann ging er an mir vorbei, doch ich drehte mich um und griff nach seiner Hand, die sich sofort um meine schloss. Fragend drehte er sich zu mir um. "Erklär mir warum ich dich jagen muss.", bat ich, "ich kenne die Sichtweise von Mike aber...", fügte ich hinzu und brach ab weil er auch so verstand. Er machte seinen Mund auf aber ich schüttelte schnell meinen Kopf. "Nicht hier. Komm mit", flüsterte ich und er ging ohne ein Wort der Widerrede mit mir. Er hatte mir blind vertraut, ohne das er wusste, ob ich ihn nicht doch umbringen wollte. Ich machte die Tür zu meinem Zimmer auf und ich machte eine einladende Handbewegung. "Dein Zimmer?", fragte er und ich nickte. "Ja und mein Hund" Carly legte die Ohren an und bellte. "Tiere scheinen dich nicht sonderlich zu mögen", meinte ich trocken und setzte mich auf mein Bett. Cary spang hoch und legte sich neben mich. "Du kannst dich auch hin setzten", bot ich ihm an und er lies sich am anderen Ende des Bettes nieder. "Wieso bist du her gekommen?", fragte ich und kraulte Carly. "Du bist meine Gefährtin! Ich hab das Recht immer in deiner Nähe zu sein", erklärte er besitzergreifen und ich seufzte. "Du weißt, dass mich das in große Schwirkigkeiten bringt, oder?" Fragend zog er eine Augenbraue hoch. "Nein dadurch bist du in Sicherheit", meinte er und ich merkte schon, dass ich so nicht weiter kam. "Also warum jagen wir Wesen wie euch?", fragte ich und er lächelte mich an. "Das musst du doch am besten Wissen. Immer hin bist du doch die Jägerin", lächelnd verdrehte ich dich Augen. "Okay.. also wir jagen euch, weil Mike uns gelehrt hat, dass ihr seelenlose Monster  seit, die nur erschaffen wurden um andere zu töten", er nickte. "Ja viele von uns sich so, vor allem diejenigen, die ihre andere Hälft noch nicht gefunden haben" Sein Blick hielt meinen fest und er kam näher. "Du bist meine Gefährtin und ich weiß, dass du dies auch spürst! Ich höre wie deine Seele meine vervollständig aber du wehrst dich dagegen. Warum?", fragte er. Mittlerweile war er mir so nahe, dass Carly warnend knurrte. "Carly aus", fuhr ich sie an und sie schaute mich mit ihren braunen Augen an, dann sprang sie runter und verkroch sich in ihrem Korb. "Du sagst, dass ich deine Gefährtin sei aber.. Ich bin mein Leben lang nur für eine Aufgabe ausgebildet wurde und zwar Wesen wie dich zu jagen und zu töten. Ich kann nicht mit dir zusammen sein, selbst wenn ich wollte. Du musst dich also von mir fern halten", meinte ich mit fester Stimme. Plötzlich stand er auf. "Jace ist da", informierte er mich und ich tat es ihm gleich und stand ebenfalls auf. Schnell ging er zu meinem Balkon, riss die Tür auf und stellte sich in die Nacht. "Und noch was Addison, ich werde meine Gefährtin kein weiteres Mal verlieren, verlass dich drauf", knurrte er und verschwand in der Nacht.

~ Die Wahrheit kommt immer ans Licht~

Nachdem Aidan verschwunden war verkroch ich mich in meinem Bett. Was sollte ich tun? Er konnte nicht einfach über mein Leben bestimmen, andererseits hatte ich keine Ahnung was eine Gefährtin überhaupt war. Welche Pflichten sie ihrem Gefährten über hatte, ob ich überhaupt eine Wahl hatte. Tränen liefen mir übers Gesicht, weil ich nicht länger leugnen konnte, dass ich zu ihm, zu einem Vampir, gehörte. Ich presste mein Gesicht in ein Kissen damit niemand mein Schluchzten hörte. Ich war eine Jägerin! Ich würde immer eine Jägerin sein und ich würde, nein ich müsste, Aidan töten. Ich musste damit ich leben konnte. Irgendwann fiel ich in einen traumlosen Schlaf.
~ ~ ~ ~ ~
Durch ein leises kunrren wurde ich geweckt. Ich gähnte und öffnete meine Augen. "Jace?", fragte ich müde und ich zog mich auf die Beine. "Du weißt doch, dass wir in aller Fühe zum Stützpukt sollen", meinte er. "Ja ich weiß aber Amelia ist doch da, da können wir doch hier bleiben", erwiderte ich schläfrig und fiel zurück in meine Kissen. "Was hast du gesagt?", fragte er fassungslos, "Amelia ist hier" Binnen Sekunden war ich hellwach. "Ähm..ja i-ich g-glaub s-sie ist h-heute...", aber ich brach ab, weil ich schon viel zu viel gesagt hatte. Mein Burder drehte sich um und ging, dies vermutete ich, in Amelias Zimmer. In der zwischen Zeit stand ich auf und verfluchte mich für meine Unfähigkeit. Wutendbrandt kam Jace in mein Zimmer. "Jetzt sag mir verdammt nochmal woher weißt du das?", schrie er mich an. "Ist sie da?", fragte ich und hörte auf an Aidans Worte zu zweifeln. Jace stand vor mir. "Ja, Addison, das ist sie aber woher wusstest du das?"- "Ich wusste es nicht", meinte ich und wollte mich weg drehen da packte er meine Schultern und schüttelte mich leicht. "Wie lang willst du dieses Spiel noch spielen?", schrie er fragend "Du tust mir weh", schrie ich zurück und riss mich von ihm los. Tränen sammelten sich in meinen Augen. "Sag mir endlich die Wahrheit, Addison bist das noch du? Bist du noch meine Schwester oder gehörst du jetzt schon zu diesem Abschaum?", fragte er kalt. Seine Worte rissen mir die Brust auf. Ich musste wählen, musste mich entscheiden. Nicht Aidan stellte mich vor die Wahl sondern Jace. "Er ist kein Abschaum", flüsterte ich und eine Träne lief mir übers Gesicht. Jaces kalte Augen brannten sich in meine Seele. "Aber deswegen bin ich doch noch immer deine Schwester", versuchte ich ihn zu überzeugen, doch er griff in seine Hosentasche und holte ein Handy. "Was hast du vor?", fragte ich verzweifelt. Er ignorierte meine Frage, drückte einen Knopf und legte sich das Handy ans Ohr. "Hallo Mike. Sie ist es" Ich riss meine Augen auf. Mein Bruder, meine einzige Familie verriet mich. Ich schüttelte fassungslos meinen Kopf und dann traf ich eine folgenschwere Entscheidung. Ich rannte an Jace vorbei, der damit nicht gerechnet hatte und fluchte. "Sie flüchtet", schrie er ins Handy und rannte mir hinter her. Ich lief einmal um den Couchtisch. "Ich liebe dich Jace, du bist meine Familie", schrie ich und Tränen liefen mir wie ein Wasserfall übers Gesicht. Einen Moment war ich unachtsam und er packte mich am Ärmel, doch ich schlug ihn mit der Faust in den Magen, sprang über den niedrigen Tisch und hechtete zur Tür. "Es tut mir leid", schrie ich ihm entgegen und er sah mich mit schmerzerfüllter Mine an. "Du bist nicht länger meine Schwester, du bist für mich gestorben", schrie er mich an und bevor er den Vorsprung den ich hatte überwinden konnte, rannte ich zur Tür raus, in die kalte Morgenluft. Der Himmel färbete sich am Horizont schon leicht rot, doch lange konnte ich dieses Schauspiel der Farben nicht bewundern, denn ich rannte erst in die Stadt. Es war um diese Zeit so gut wie niemand draußen. Immer wieder wischte ich mir mit der Handfläche übers Gesicht. Jace Worte hallten in meinem Bewusstsein nach und ich presste meine Lippen aufeinander um nicht zu schreien. Als ich um die Ecke gehen wollte sah ich Jäger. "Wir teilen uns auf. Wir müssen sie finden, so schnell kann sie noch nicht bei Aidan sein. Soetwas schafft noch nicht einmal diese Verräterin", hörte ich Jace zu den Jägern sagen und Mike teilte sie ein. Geschockt starrte ich meine Freunde bzw Feinde an. Dann drehte ich mich um und rannte. Wohin ich rannte wusste ich nicht, ich lief über Wiesen und in den Wald hinein. Dann blieb ich stehen und presste meine Hände auf meinen Mund und weinte. Ich könnte Aidans Seele ganz schwach spüren. Wenn er wirklich mein Gefährte war, wie er sagte, dann würde er kommen. Er musste kommen "Aidan!", schrie ich in den Wald hinein. Der Wind frischte auf und ich hatte immer noch die Kleidung vom Vortag an. "Aidan", flüsterte ich und spürte wie mein Herz sich zusammen krampfte. Ich hatte meine Familie verloren, schon wieder. Ich legte mich ins feuchte Laub und rollte mich zusammen. Tränen kullerten unaufhaltsam weiter. "Addison", hörte ich die Stimme meines Gefährten, dann spürte ich seine Arme die sich unter meinen Körper schoben und mich hoch hoben. Mein Kopf fiel gegen seine Brust und ich weinte. Weinte, weil ich den Schmerz nicht ertrug. Weinte, weil ich mich gegen meine Familie gestellt hatte. "Ich bring dich zu mir nach Hause, okay?", hörte ich seine sanfte Stimme, doch selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich keinen Ton über meine Lippen gebracht. Ich wusste nicht ob ich Aidan vertrauen konnte, ob er mich wirklich nach Hause brachte oder mich umbrachte. Um erhlich zu sein war mir dies auch im Moment ziemlich egal, weil ich den Tod begrüßt hätte nur um vor meinen Gefühlen zu fliehen.
~ ~ ~ ~ ~
Als ich das nächste Mal meine Augen öffnete lag ich einem Doppelbett, die blaue Decke bedeckt mein halbes Gesicht und ich setzt mich auf. Es war ein sehr großes aber größtenteils leeres Zimmer. Bis auf dieses Bett, einen Schrank, ein Regal mit unzähligen Büchern und einer schmalen Couch. Die zwei großen Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichten waren weit aufgerissen und Aidan stand mmit dem Rücken zu mir da. Ich war noch nie in meinem Leben in einer solch peinlichen Situation gewesen. Ich schlug die Decke beiseite und stand auf. Aidan drehte sich zu mir um, auf seinem Gesicht war kein Lächeln zu sehen. "Ich wollte nicht das soetwas passiert", meinte er und ich nickte. "Ja ich weiß.. ich wollte das auch nicht!", flüsterte ich und senkte meinen Blick. "Die Jäger sind jetzt alle hinter uns her"- "Auch das ist mir bewusst", ich schaute wieder auf und war erschrocken wie lautlos sich "mein" Gefährte bewegen konnte. "Du hast dich entschieden", es war keine Frage, sondern eine Feststellung aber ich schüttelte meinen Kopf. "Nein nicht wirklich aber Jace war vorhin nicht in der Verfassung um mich ausreden zu lassen", meinte ich, "also komm bloß nicht auf die Idee mich in einen Vampir zu verwandeln", fügte ich hinzu. Sein Gesicht zeigte keine Regung aber seine Augen waren dafür umso lebendiger. Sie zeigten wie sehr ich ihn verletzte, doch auch Liebe und Vertrauen konnte ich darin lesen. Schnell wand ich meine Blick ab. "Danke das du mich... hier her gebracht hast", meinte ich und er nahm meine Hand. Verwirrt sah ich ihn wieder an. "Du bist meine Gefährtin, es wird für mich immer das wichtigste sein, dass es dir gut geht. Es ist selbstverständlich das ich dich zu mir geholt hab aber ich woher wusstest du das ich da bin?", fragte er und ich wusste genau auf was er hinaus wollte. "Ich hab es einfach gewusst"- "Nein du hast es gespürt", verbesserte er mich und ich schluckte. "W-woher willst du das wissen?", fragte ich und er seine Züge wurden von einem lächeln weicher. "Weil ich deine Seele höre, ich weiß ganz genau wenn du in der Nähe bist, weil deine Seele nach meiner Ruft, nur ist dir das nicht klar", erklärte er und ich konnte es kaum glauben. "Ich kann das auch spüren. Immer wenn du in meiner Nähe bist", gab ich zu, "aber das heißt noch lange nicht das ich ein Vampir werde!", fügte ich mit fester Stimme hinzu. Er zog mich blitzschnell zu sich. "Ich hab es dir doch schon einmal gesagt, ich werde meine Gefährtin kein weites Mal verlieren" So nahe er in einem Moment war, so weit entfernt war er es im nächsten. "Jetzt solltest du dich erstmal umziehen", meinte er und reichte mir eine dunkle Röhrenjeans und ein rotes Trägershirt. "Woher.."- "Frag nicht, zieh es einfach an", meinte er und verließ das Zimmer. Ich setzt mich auf das Bett und legte die Sachen neben mich. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich jetzt bei dem Vampir saß, den ich vor Monaten noch umbringen wollte. *Wo sollte das ganze hin führen?*, fragte ich mich selbst. Jetzt waren Amelia und Jace meine Feinde. Jetzt waren sie es die mich töten wollten, oder? Zu viele Fragen geisterten mir im Kopf herum, also stand ich auf, macht das Fenster zu und zog mich um.

~ Gefährtin wider willen~

Als ich nach unten kam fiel mir auf, dass es im unterem Bereich viel schöner waren. Man kam von der obersten Treppe in einen Empfangsbereich, der mit diversen Pflanzen bestückt war, dann führte eine große dunkelbraune Holztür ins Wohnzimmer. Es war mit einem dunklem Parkettboden ausgelegt, anstatt einem Fernsehr gab es einen rießigen Kamien, der fast den gesamten Raum in anspruch nahm. Davor stand eine schwarze und an den Seiten jeweils eine etwas kleiner Couch. In der Mitte stand ein etwas höherer Tisch auf dem ziemlich viel Alkohl stand. An den Wänden hingen viele Regal, die mit einigen Büchern ausgestattet waren und vor einem großem Fenster stand ein schwarzer Flügel. Ich liebte Pianos, auch wenn ich nich spielen konnte. Jeden der es konnte beneidete ich. Etwas in meinem Bewusstsein regte sich und ich wusste, dass Aidan so eben dieses Zimmer betreten hatte und nun hinter mir stand. "Schön hast du es hier", meinte ich und er stellte sich neben mich. "Mein Schöpfer will dich kennenlernen, weil du eine Jägerin warst bist du für großem nutzten für ihn", informierte er mich. "Bitte was?", fragte ich fassungslos und starrte ihn wütend an. "Ich bin immer noch eine Jägerin! und ich werde deinem was-auch- immer bestimmt nichts von meinen Leuten erzählen! Ich bin keine Verräterin!", schrie ich ihn an. "Du gehörst zu mir also bist du keine Jägerin mehr!", schrie er mich ebenso laut an. "Ich gehöre nur mir! und ich werde mich nie verwandeln lassen, lieber würde ich mich von den Jägern töten lassen", schrie ich ihn an und rannte nach draußen. Ich hatte keine Ahnung wo ich war, doch vor unserem Haus war ein See. Schnell rannte ich auf den Steg und setzte mich hin. Es war zu viel. Ich wusste einfach nicht weiter. Meine erste Familie hatte ich verloren, meine Zweite auch, ein Vampir sollte meine Seele vervollständigen... "Mama", flüsterte ich, weil sie mir im Moment so sehr fehlte. Sie würde wissen was ich machen sollte. Sie wusste immer was zu tun war. Verzweifelt schaute ich auf die Wasseroberfläche und musste fest stellen, dass ich meiner Mum wie aus dem Gesicht geschnitten war. Ich dachte oft an den Tag zurück als mein ältester Bruder Dereck nicht zurück kam. Meine Mutter nahm mich in den Arm und versuchte einer fünf- Jährigen zu erklären, dass ihr Bruder weg war und wahrscheinlich nie wieder kommen würde. Sie sagte er sei jetzt bei den Engeln und würde über mich wachen, als sie starb hörte ich auf an diese Geschichte zu glauben. "Geh weg", meinte ich als ich Aidan spürte. "Ich will dich nicht sehen", fügte ich kalt hinzu, "nie wieder", flüsterte ich. "Du lügst, Addi, du belügst dich selbst! Du brauchst mich ebenso sehr wie ich dich, doch ich versteh nicht warum du dich so dagegen wehrst" Ohne auch nur aufzuschauen, schickte ich ihn weg. Ich wollte ihn jetzt nicht sehen, wollte nicht reden, denn das was ich wollte konnte er mir nicht geben, dies konnte niemand. Aber damit hatte ich gelernt zu leben, irgendwie musste es ja weiter gehen. Ich atmete tief ein und stand wieder auf. Den Kopf in den Sand stecken würde mir auch nichts bringen, ich würde da schon irgenwie wieder raus kommen, auch ich fand immer eine Lösung.
Als ich mich umdrehte stand am Ende des Stegs ein junger Mann mit blonden Haaren, die im Nacken zusammen gebunden waren, dunkelblauen Augen und ein Gesicht, welches markante Gesichtszüge aufwies. "Guten Tag, Schönheit, du musst Addison sein, Amelias ältere Schwester", begrüßte er mich und war in sekundenschnelle vor mir. Nahm meine Hand und hauchte mir einen Kuss darauf, dann ließ er sie wieder sinken. "Du bist Nathan, hab ich Recht?", fragte ich obwohl ich die Antwort schon kannte. "Sehr richtig, Addison, und ich hab große Dinge mit dir vor", meinte er und durchbohrte mich mit seinem Blick.
"I-ich muss jetzt rein", meinte ich und ging an ihm vorbei. "Du wirst eine unglaubliche Unsterbliche", hörte ich ihn hinter mir sagen und ich wirbelte herum. "Ich werde nie eine Unsterbliche", meinte ich wütend. "Die Unsterblichkeit ist etwas schönes, kleine Addi" - "Nenn mich nicht so", knurrte ich und Nathan kam näher. "Warum? Weil dich Dereck so genannt hat? Er hat die Unsterblichkeit mit freuden angenommen", meinte er und lächelte böse. "Du lügst", schrie ich ihn an, "er ist kein Monster!", fügte ich schreiend hinzu. "Wenn du mich lassen würdest, dann könntest du ihn wieder sehen. Er ist der letzte den du aus deiner Familie noch hast, willst du ihn nicht sehen?", fragte er und machte eine Handbewegung. Ich drehte mich um als ich spürte wie jemand in meine Nähe kam. "Nein...", flüsterte ich, "Nein!", schrie ich und ging einen Schritt zurück. "Dereck", flüsterte ich und starrte meinen Bruder an, der jetzt wie Aidan, ein Vampir war. "Schwester", hörte ich seine sanfte Stimme. Ich schüttelte meinen Kopf. Wütend drehte ich mich wieder zu Aidans Schöpfer um. "Ich werde nie so sein wie du!", schrie ich, "niemals!" Er packte meine Hand. "Und ob du so wirst, nicht wahr Aidan, du wirst das Risiko sie zu verlieren nicht noch einmal eingehen", ich wand meinen Kopf nach hinten, wo Aidan neben dem anderem Vampir stand. "Wer hat ihn verwandelt? Wer?", schrie ich aufgebracht. "Aidan", flüsterte Nathan mir ins Ohr und ich riss mich von ihm los. "Ihr seit alle Monster! Ihr alle, auch du Dereck", schrie ich ihn an und rannte an Aidan und meinem älterem Bruder vorbei. "Addison", hörte ich Dereck hinter mir. Als ich mich umdrehte, sah er mich mit seinen grünen Augen an. "Du bist nie gekommen!", meinte ich weinend, "hast mich allein gelassen! Weißt du wie es war alles zu verlieren? Seine Familie nie wieder zu sehen? Ich hab geweint um dich, hab getrauert wie Mama und Papa! Wir alle haben dich betrauert! Die Zeit stand still, ohne das ich es überwunden hab!", schrie ich ihn wieder an. Er sah aus, wie 18, in diesem Alter war er einfach verschwunden. Seine Haare waren immer noch hellbraun, seine Augen grün, er sah aus wie mein Bruder. "Ich hab auch meine Familie verloren, Addison", kam es ruhig von ihm, was mich nur noch wütender machte. "Ich hätte dich gebraucht! Ich war ein Kind! Du warst bereit Erwachsen aber ich nicht!", schrie ich ihn verzweifelt an. "Mein Leben lang hab ich dich vermisst, ich dachte du würdst noch leben, irgendwo, aber als Mesch. Ich hatte die Hoffnung nie aufgegeben, dass du noch da bist aber so...Das bist nicht du", meinte ich und er sah mich mit unbewegter Mine an. "Ich war Fünf als du gegangen bist!", schrie ich ihn an und drehte mich um. Er stand so schnell vor mir, dass ich fast in ihn hinein lief. "Ich hab dich auch vermisst aber ich war immer in deiner Nähe oder Aidan. Ich hab dich nie verlassen, Addi", ich konnte nicht anders als ihm um den Hals zu weinen und zu weinen. Er drückte mich an sich. "Ich werde dich nie verlassen, Schwesterchen. Ich hab dich doch lieb", flüsterte er an mein Ohr und ich konnte meine Tränen einfach nicht zurück halten.

~ Mein Schicksal ~

Mittlerweile hatte ich mich wieder beruhig und den ersten Schock überwunden. Jetzt saßen Aidan, Nathan, Dereck und ich auf der Couch. Es ging immer noch darum, dass sie alle wollten, dass ich zu einem Vampir wurde, nur ich war da ganz anderer Meinung. "Wieso willst du denn kein Vampir werden?", fragte Dereck. "Weil wir Monster sind", kam mir Aidan zuvor. "Nicht nur", gab ich zu "Hast du keine Angst vor dem Tod?", fragte Nathan und ich schaute ihn überrascht an, weil bis jetzt sein einzger Kommentar war, dass mich Aidan einfach gegen meinen Willen verwandeln sollte. "Nein ich hab keine Angst vor dem Tod", meinte ich und schaute in die Runde, alle Augen waren auf mich gerichtet, "ich finde die Ewigkeit viel beängstigender... Der Tod ist endgültig, er macht jeden Tag zu etwas besonderem, man muss aufstehen wenn man fällt, man muss kämpfen um zu leben, man wächst an seinen Aufgaben aber als Unsterbliche brauchst du dich deinen Probelm nicht zu stellen, du kannst dich Jahrhunderte verstecken und warten bis sie vergessen sind. Du musst nicht aufstehen, wenn du fällst, weil du zu viel Zeit hast!", erklärte ich und keiner der Jungs widersprach mir. "Wahrscheinlich hast du Recht", hörte ich Dereck flüstern, "Wir haben zu viel Zeit aber Addison.. Ich will dich nicht auch noch verlieren, unsere Eltern konnte ich nicht vor Mike retten aber.."- "Was?!", unterbrach ich ihn, "Mike hat unsere Eltern getötet warum?", fragte ich. "Du wusstest es noch nicht", stellte er fest und seufzte. "Unsere Eltern wussten bereits von Aidan und sie baten ihn mich zu verwandeln, weil  ich sonst gestorben wäre. Ich weiß nicht ob du dich noch daran erinnerst aber ich war schwer krank"- "Nein daran kann ich mich nicht mehr erinnern", gab ich zu, "also ist alles was mir Mike über den Tod unserer Eltern erzählt hat eine Lüge?", fragte ich und er nickte. "Und es gibt da noch etwas, was vielleich wichtig ist", mischte sich Aidan ein. "Normalerweise ist es unwahrscheinlich, dass ein Mensch die Gefährtin eines Vampirs ist außer sie stammt von einer vampirischen Blutlinie", machte Nathan weiter und ich traute meinen Ohren nicht. "Und was heißt das?", fragte ich. "Naja", fing mein Bruder an, "unser Blut ist nicht vollständig menschlich, das heißt nicht das wir zwangsläufig Vampire sind", beruhigte er mich "Aber wir haben es in uns?", fragte ich und Aidan nickte."Addison?", sprach mich Nathan direkt und ich schaute ihn fragend an. "Glaubst du Amelia geht es gut?" Aidan und ich tauschten kurze Blicke aus und ich lächelte. "Ja ich denke, dass es ihr gut geht... was machen wir jetzt eigentlich wegen den Jägern?", fragte ich und ich sah wie sich Ratlosigkeit in den Gesichtern der Vampire wieder spiegelte. "Okay wenn ihr alle keine Idee habt, dann schlag ich was vor!", meinte ich und die Aufmerksamkeit lag auf mir. "Wir werden sie mit ihren eigenen Waffen schlagen. Sie versuchen so viele Menschen wie möglich zu Jägern auszubilden, um euch zu töten, so was in der Art könnten wir auch tun. Ihr habt doch sicher Vampirfreunde, die euch helfen können. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass die Jäger bald einen Angiff starten werden", meinte ich und Nathan nickte. "Ich werde mich darum kümmern, wir werden die Jäger jetzt ein für alle Mal vernichten", erwiderte er. "Nein!", widersprach ich, "ich will nicht, dass ihnen etwas passiert! Viele von ihnen wurden sicher auch so hinters Licht geführt wie ich" Nathan seufzte. "Aidan du solltest deine Gefährtin langsam unter Kontrolle bringen und ihr die Regeln erklären, sonst werde ich sie ihr wohl zeigen müssen", meinte er warnend und von Aidan kam nur ein wütendes knurren. "Du wirst sie nicht anrühren", betonte er jedes eizelne Wort und stand auf, dabei zog er mich an miener Hand gleich mit hoch. "Dereck du kannst beleiben solange du willst", bot Aidan meinem Bruder an und dieser nickte. "Und du wirst mein Haus verlassen", wand er sich an Nathan, dieser stand mit unbewegter Mine auf. "Wir sehn uns bald wieder, kleine Addison", meinte er und ein verschlagenes Lächeln umspielte seine Lippen. Dann drehte er sich um und ging zur Tür. "Warte!", schrie ich ihm hinter her und überrascht drehte er sich zu mir um. Auch Aidan und Dereck waren sichtlich verwundert. "Bist du Amelias Gefährte?", fragte ich und brachte ihn damit ein wenig aus der Fassung. Sein Lächeln verrutschte und er wirkte plötzlich aufmerksam und wachsam. "Warum?", fragte er misstrauisch. Ich entzog Aidan meine Hand und ging zu Nahtan, alles in mir protestierte aber ich musste meinen Abscheu ihm gegenüber für Amelia überwinden. "Ich kann dir helfensie zu dir zu holen aber nur, wenn du sie nicht sofort verwandelst und ich davor mit ihr reden kann. Und du wirst Jace verschonen und ihn nicht töten oder sonst irgendwie schaden", meinte ich mit fester Stimme und er erlangte seine Fassung wieder. "Wieso sollte ich mich auf sowas einlassen, wenn ich sie doch einfach mit mir nehmen kann?"- "Weil", fing ich an und trat näher zu ihm, "sie mir vertraut und kein Trauma davon tragen wird, wenn du alles und jeden in ihrer Nähe tötest", fügte ich schneidend hinzu. "Wie du willst, ich bring sie dir heil zurück Aidan", meinte er und mein Gefährte stand urplötzlich neben mir. "Sie wird nicht mir dir gehen", meinte er und zog mich hinter sich. "Das entscheidest nicht du!", meinte ich wütend und stellte mich neben Nathan. "Hier geht es nicht nur um dich und mich, Aidan! Hier geht es um meine Familie, die ich kein zweites Mal verlieren werde", dabei sah ich Dereck an, der sich versteifte und weg sah. "Ich pass auf sie auf", meinte Nathan und legte Aidan eine Hand auf die Schulter. "Das hoff ich für dich, lass es mich nicht bereuen", knurrte er und schüttelte seine Hand ab, dann fiel sein Blick auf mich. "Bist du dir sicher, dass ich nicht mitkommen soll?", fragte er und ich nickte. "Ja, sie dürfen uns noch nicht zusammen sehen, vielleicht glauben sie dann, dass ich dich nicht gefunden hab oder vor dir weggelaufen bin. Vielleicht bringt mich das ihnen wieder näher oder zumindestens Amelia..", erklärte ich, doch er schien nicht überzeugt. "Gehn wir", meitne Nathan und ich nickte, dann verließen wir das Haus.
~ ~ ~ ~ ~
"Wieso willst du das Amelia zu mir kommt, Addison? Du weißt doch, dass ich sie verwandeln werde ob du das nun willst oder nicht", brach Nathan, mein eigentlicher Feind, das Schweigen. Von weitem konnte ich unser Haus bereits sehen, die Lichter brannten noch, sowohl in Amelias als auch in Jace Zimmer. "Es ist eigentlich ziemlich egoistisch von mir", fing ich an und schaute nach unten, "aber den Gedanken Jace und Amelia zu verlieren ertrag ich nicht... Deswegen erwarte ich sogar, dass du sie verwandelst... naja wie ich Jace wieder auf meine Seite bringen kann weiß ich nicht aber wir sind eine Familie, also hoffe ich das sie mir und nicht Mike glauben", erklärte ich ihm und Angst breitete sich aus, umso näher wir meinem einstigen zu Hause kamen. Ich war zwar nur einen Tag weg aber es fühlte sich jetzt schon wie eine Ewigkeit an. "Ich werde Jace in Schach halten wärend du Amelia holst", wies mich Nathan an und ich schüttelte den Kopf. "Nein. Ich werde zu Jace gehen und du zu Amelia, wenn sie deine Gefährtin ist, dann wird sie mit dir kommen. Sie ist nämlich sehr emotional und einfühlsam. Amelia hört auf ihr Herz, ich nicht...", sagte ich und er musterte mich. "Aidan ist ein gutes Wesen", meinte er und ich nickte. "Ja, ja ich weiß und wenn er nicht das wäre was er ist, könnte ich auch ohne weiteres mit ihm zusammen sein aber..", ich brach ab, weil sich Nathan den Rest denken konnte und mir der bloße Gedanke ich würde ihn verlassen die Brust aufriss, doch dies hätte ich niemals zugegeben.
Ich konnte nicht glauben wie unvorsichtig die Bieden waren indem sie das Wohnzimmerfester angekippt hatten. "Stop", hörte ich Nathan und er zog mich zurück, sodass wir wieder im Schatten standen. "Was ist denn los?", fragte ich, doch in diesem Moment kamen die Jäger zum Vorschein. Darunter Amelia, die ihre dunkeln Haare zu einem Zopf zusammen gebunden hatte, in ihren hellbraunen Augen glitzterten Tränen, dann huschte mein Blick zu Jace, dessen blonde Haare kürzer waren, aus seine blauen Augen sprach unendliche Traurigkeit und in der Mitte, also zwischen Amelia und Jace, stand Mike, der mich aus kalten Augen anstarrte. An den Seiten standen weitere Jäger, die ich aber nicht zu ordnen konnte, wahrscheinlich waren sie neu. Nathan positionierte sich so, dass ich vor Mike und auch vor Amelia verborgen blieb, doch Jace und ich sahen uns noch immer an. "Ich bin hier um euch ein Angebot zu machen, ihr bekommt Addison wieder und du kommst zu mir", sprach er Mike an. Er lachte. "Was sollen wir mit einer Verräterin?", fragte er lachend, doch es erstarb als Nathan warnend knurrte. Noch nie in meinem Leben waren so viele Waffen auf mich gerichtet. "Warum bist du zurück gekommen Addison?", fragte Amelia verzweifelt und Tränen liefen ihr übers Gesicht. Ich stellte mich neben Nathan und hörte wie sie die Waffen entsicherten, als ich mich bewegte. "Weil wir eine Familie sind", erwiderte ich und Amelia drehte sich weinend weg, also schaute ich zu Jace. "Bruder, sie haben uns angelogen! Nicht die Vampire sondern Mike hat unsere Familien ausgelöscht", sagte ich und er schaute Mike ungläubig an. "Sie lügt", schrie er. "Nein", schrie ich zurück, "du lügst! Du hast meine Eltern, unsere Eltern einfach umgebracht, weil sie sich deinem Willen nicht bäugen wollten", fügte ich hinzu und schaute Jace an. "Jace bitte glaube mir, vertrau mir", er schaute zu Boden, "Wenn du es nicht um deinetwillen tust, dann tu es für deine Familie, denn der wahre Möder steht neben dir!", er schaute auf und unsere Blicke trafen sich. Nichts als Vertrauen lag darin, aus dem Augenwinkel sah ich Amelia, die nickte und dann zu Nathan und mir rannte. Sie fiel mir in die Arme. "Ich wusste, dass du nicht böse bist, ich wusste das du keine Verräterin bist", flüsterte sie an mein Ohr. Schnell ließen wir uns wieder los, weil jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war um gefühlsduselig zu werden. "Amelia", fuhr Mike sie an. Er machte den Mund auf um etwas zu erwidern, doch Jace kam ihm zuvor. "Ich glaube dir auch, Addi...", dann ging er zu uns und als er in zwischen mir und Mike stand, hob unser ehemaliger Boss die Hand. Ich wusste was passierte noch bevor die anderen handeln konnte, ich wusste nur noch das ich rannte, sprang und ein brennender Schmerz sich in meiner Brust breit machte. Ich landete hart und hörte Stimmen, die durcheinander sprachen. Schreie, weitere Schüsse und dann wurde es still. Bis das Stimmengewirr wieder zu mir durch drang. Meine Sicht wurde klarer. Ich lag in Jace Armen. Seine Tränen fielen von seinem Gesicht auf meins. "J-jace", brachte ich hervor. Mein Blick scheifte zu dem Mädchen, dass meine Hand hielt. "A-amelia... i-ich d-dach-te, dass i-ich euch n-nie wieder sehe...", brachte ich mühsam hervor und dann sah ich zu dem blondem Mann auf, der mich besorgt ansah. Er kniete sich nieder und legte sein Gesicht in Falten, dann schloss ich meine Augen. Ich konnte gehen, nun wusste ich das meine Familie mir glaubte und mich nicht hasste. Wärme Empfing mich und ich glaubte von einem goldenem Licht umgeben zu sein. Vielleicht würde ich meine Familie wieder sehen... "Addison du musst bei uns bleiben, für Aidan", drang eine schreiende Stimme zu mir durch. Sie zerstörte meinen Frieden, zerstörte die Wärme, aber konnte sie mich zurück bringen. *Aidan...* Selbst als ich leben wollte, als ich bei meinem Gefährten beleiben wollte, schwebte ich einfach weiter, verlor mich selbst und konnte weder Schmerz, noch Stimmen oder Angst wahr nehmen. Da gab es nur mich und die Schwerelosigkeit...
~ ~ ~ ~ ~
Als ich vor mich her schwebte verlor ich meine Ängste,
meine Erinnerung,
meine Gefühle,
mein Leben
Ich kämpfte nicht, zu lange hatte ich dies getan...
Ich war müde und wollte schlafen
Für immer...
Doch dann fiel ich....

Als ich aufschlug konnte ich meine Vergangenheit wie einen Film sehen.
Meine Eltern, die mich liebevoll anlächelten, Dereck der da und plötzlich verschwunden war, die Beerdigung meiner Familie, Jace und Amelia, für die ich da war und sie für mich, Kämpfe, die wir gemeinsam führten, Aidan, den ich liebte und doch zurück wies und die Kugel, die mich und nicht Jace traf, die mein Leben ein Ende  bereitete...
"Mein Engel was machst du denn hier?", hörte ich die sanfte Stimme meiner Mutter und ich drehte mich um. Eine Frau mit langen, rot, gelockten Haaren, in einem weißen Kleid stand vor mir. "Mama", flüsterte ich und fiel ihr um den Hals. "Wach auf mein Kind, lebe... Der Tod ist nicht für dich bestimmt, für keines meiner Kinder war es bestimmt an diesem Ort zu verweilen", meinte sie sanft und strich mir über die Haare. Ich ließ von ihr ab und sah sie ungläubig an. "Du meinst ich.."- "Du bist die Gefährtin eines Vampirs, mein Schatz, ja du wirst ein Vampir werden", meinte sie überzeugt. "Aber ich bin tot", flüsterte ich und sie schüttelte den Kopf. "Noch nicht aber du hast nicht mehr viel Zeit, konzentrier dich auf den Sinn zu leben" "Ich weiß nicht wie", meinte ich und sie nahm meine Hände. Ein letztes Mal sah ich ihr, meiner Mutter, in die Augen. "Schließ zuerst deine Augen", ich tat was sie wollte, "und nun denk an Aidan, denk an deine Liebe, an deine Familie", drang ihre Stimme zu mir durch und wieder überkam mich dieses Gefühl von Schwerelosigkeit. Es trug mich fort, weg von meiner Mutter hin zu den Schmerzen aber ich wusste, dass diese Schmerzen bedeuteten, dass ich lebte. Es war als konnte ich mein eigenes Herz spüren wie es so schwach war, dass es kaum ein Vampir hören konnte, doch umso schlimmer meine Qualen wurden, umso näher ich meinem Körper wieder kam, umso stärker schlug mein Herz. Es schlug für Aidan. "S-sie lebt", hörte ich jemanden ungläubig sagen. "Wir müssen es tun, sofort!", drang eine weitere männliche Stimme zu mir durch bevor wieder alles schwarz wurde.
~ ~ ~ ~ ~
Ich wusste nicht was um mich herum passiert. Dunkelheit umhüllte mich, beschützte mich und wollte mich nicht mehr gehn lassen. *Wir müssen es tun, sofort*, hörte ich die männliche Stimme in meinem Bewusstsein. Ich kannte sie, da war ich mir sicher, doch woher? Zumindestens wusste ich, dass ich für diese Stimme kämpfen musste, aber dafür musste die Dunkelheit verschwinden. Von einem Moment auf den anderen zerriss ein brennender Schmerz meinen Körper. Ich wollte schreien, doch kein Laut entrang mir. Mein Herz schlug auf zu schlagen. Durch die Schwärze hörte ich mich schreien... Als es immer heller wurde sah ich mich selbst, es war wie eine Vision... Ich war tot und doch lebendig... Was hatten sie getan?
~ ~ ~ ~ ~

~ Mein neues Leben~

Ich kannte mein Schicksal und musste es annehmen
Mir blieb ja keine Wahl
Ich war tot und doch lebendig...
Sie hatten es getan um mich zu retten,
weil sie mich liebten und doch
konnte ich es nicht verstehen
Ich war nicht mehr Ich
Ich war jetzt ein Monster...

Ich konnte den kalten Asphalt unter mir spüren. Hörte Herzen schalgen und Blut durch Adern fließen. Als ich meine Augen aufschlug und die Sterne am Himmel sah, war es als würden sie heller leuchten, ja beinahe explodieren. Alles hatte sich verändert, verstärkt... "Addison?", hörte ich Nathan sanft sagen und ich sprang blitzschnell auf. Jace und Amelia erschracken, doch Dereck, Aidan und Nathan nicht. Sie sahen es kommen. "Was habt ihr getan?", fragte ich ungläubig und schaute auf das Loch in meinen Sachen. Die Kugel hatte meinen Herz nur knapp verfehlt, es war ein durchschuss, doch keine Narbe war zu sehen. Gefühle brachen über mich ein und ich konnte mich nicht davor schützten. Ich war ihnen ausgeliefert. "Addison versuch eine Mauer zwischen dir und den Gefühlen zu ziehen oder konzentrier dich nur auf eines", hörte ich Nathan sagen. "Was habt ihr aus mir gemacht? Hättet ihr mich nicht einfach sterben lassen können?", schrie ich sie wütend und verzweifelt an. Adian kam blitzschnell zu mir, zumindestens wäre es so gewesen, doch ich sah es als würde er sich in menschlicher Geschwindigkeit bewegen. "Ich hab dir gesagt, dass ich dich kein weiteres Mal verlieren werde!", knurrte er wütend. "Das wollte ich aber nicht!", schrie ich und machte einen Schritt zurück. Blut... Ich schluckte nervös als sich dieses unbändige Verlangen in mir ausbreitete. Ich presste meine Lippen aufeinander. "Lass dir von uns helfen", hörte ich Dereck. Ich sollte mich also auf ein Gefühl konzentrieren? und dies tat ich nun... Ich wählte den Hass. "Du wirst mir das büßen!", schrie ich Aidan an und spürte wie ich mich auflöste. "Sie hat diese Gabe ?!", hörte ich Nathan entsetzt nach Luft schnappen.
~ ~ ~ ~ ~

Als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte stand ich auf dem Steg, hinter mir Aidans Haus. Das Wasser glitzterte und der Wind pfiff leise durch den Wald der um das Haus und den See stand. Ich fragte mich welche Gabe Nathan meinte und wie ich so schnell von einem Ort zum anderen kam. Konnten andere Vampire das auch? oder war es genau das was Nathan meinte? Als ich mich in der Wasseroberfläche mein Spiegelbild sah, stellte ich überrascht fest, dass ich mich nicht großartig verändert hatte. Meine roten Haare waren zwar etwas strahlender und auch meine grünen Augen waren ein wenig stechender, doch ich sah immer noch wie ich aus. Tränen liefen mir übers Gesicht. "Du kannst dich an andere Orte teleportieren", hörte ich Dereck hinter mir und ich drehte mich schnell um. Ich konnte ihn nicht hassen, egal wie stark ich mich auch auf dieses Gefühl konzentrierte. Keinen konnte ich hassen, weder Nathan noch Aidan oder Jace. "Ich hab was?", fragte ich, "und wie kannst du so schnell hier sein?", fügte ich fragend hinzu und er kam auf mich zu. "Ich kann... ja das klingt jetzt komisch aber ich kann fliegen.." Ungläubig riss ich meine Augen auf und lachte. "Das meinst du doch nicht ernst?", fragte ich lachend und bekam mich gar nicht mehr ein. Er seufzte und schmunzelte. "Na schön, Schwesterherz, ich beweis es dir", meinte er und erhob sich plötzlich ohne große Mühe vom Boden in die Luft. Mein Lachen erstarb. "Oh mein Gott, dass glaub ich nicht...", presste ich hervor und starrte meinen fliegenden Bruder an, langsam kam er wieder auf den Boden. "Ich dachte wir würden dafür büßen, dass wir dich verwandelt haben", meinte Dereck und ich schaute zu Boden. "Naja vielleicht hab ich übertrieben", gab ich zu, "aber nochmal zu dem was ich kann", fügte ich hinzu. "Du kannst dich teleporieren", meinte mein Burder "Ja das sagtest du schon aber was bedeutet das?" "Nehmen wir mal die Situation von vorhin, du warst aufgebracht und wolltest hier weg, anscheinend wolltest du unbewusst hier sein, also hast du dich in Luft aufgelöst und bist hier wieder erschienen. Umso älter du wirst, umso besser kannst du damit umgehn, keine Sorge", erklärte er und ich nickte. "Warum war Nathan so geschockt?", fragte ich und er zuckte mit den Schultern "Keine Ahung das musst du ihn selbst fragen", meinte er. "Haben alle Vampire eine Gabe?", fragte ich und er schüttelte nur den Kopf. "Nein nur die Vampire, die von einem Meistervampir gebissen wurden oder Menschen, die aus der Blutlinie eines Vampirs stammen, so wie wir.", ich nickte. "Kennst du einen Meistervampir?", fragte ich und er lächelte nachsichtig. "Ja und du auch, Nathan..."- "Wirklich? So sieht er aber nicht aus", meinte ich und Dereck sah mich fragend an. "Wie soll ich denn aussehn?", fragte eine tiefe Stimme und ich schaute zum Ende des Stegs. "Alt mit einem weißen Bart", erwiderte ich und Nathan lachte. "Genau und vielleicht noch mit einem Sack Geschenken?", erwiderte er sarkastisch und ich lachte. "Ja warum nicht" Er stand mittlerweile bei uns. "Spaß bei Seite", meinte Nathan wieder ernst, "warum ich so geschockt war? Das ist eine lange Geschichte und unmöglich jetzt zu erzählen aber ich werde es natürlich noch... Diese Gabe sagt etwas über dich und deine Familie aus"- "Und was?", fragten mein Bruder und ich wie aus einem Mund. "Eigentlich hätte es mir bei dir schon auffallen müssen", ignorierte er uns und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. "Aber ich glaube du solltest zuerst zu Aidan. Er hat sich große Sorgen gemacht", meinte Nathan sanft und ich nickte. Schnell ging ich an dem Meistervampir vorbei. "Addison?"- "Ja?", fragend drehte ich mich wieder um. "Warum hast du das getan? Du wusstest doch, wenn du stirbst, dass wir dich verwandeln", ich nickte. "Um erhlich zu sein hab ich nicht darüber nachgedacht. Ich wusste nur, dass Jace stirbt und dies konnte und wollte ich nicht zulassen, auch er ist mein Bruder, sowie Amelia meine Schwester ist", erwiderte ich und lächelte Dereck an. "Unsere Familie ist vielleicht nicht mehr bei uns, Dereck", wand ich mich an meinen Bruder, "doch du und ich haben eine weitere Familie dazu gewonnen. Ich die Vampire und du meine menschliche", fügte ich hinzu. "Glaubst du wirklich sie werden mich akzeptieren?", fragte er misstrauisch. "Natürlich", meinte ich ruhig und lächelte. "Was macht dich da so sicher?" Wir schauten uns in die Augen. "Weil ich dich liebe und du meine Familie bist, so werden sie dich auch lieben und als Teil ihrer Familie ansehen, du kennst sie noch nicht so gut wie ich", Dereck starrte mich an und ich nickte. "Glaub mir", dann drehte ich mich um und ging zu Aidan, der ein wenig entfernt vom Steg stand. Er hatte mir den Rücken zu gedreht. "Aidan?"- "Ich werde mich nicht entschuldigen"- "Das weiß ich", er drehte sich zu mir um, "es war mein Schicksal so zu werden wie du, dass weiß ich jetzt", fügte ich hinzu und er zog mich zu sich und küsste mich. Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich nicht allein, nicht verloren. Es war alles richtig, zumindestens in diesem Augenblick, denn ich kannte die Gefahr in der wir uns befanden. Mike hatte Amelia und Jace verloren, doch dies würde ihn nicht davon abbringen den Kampf in die nächste Runde zu bringen. Die erste Schlacht hatten er gewonnen, doch den Krieg würden wir gewinnen, wir mussten ihn einfach gewinnen... Ich brauchte diesen Sieg und ich würde es sein die ihn mit meinen restlichen Geschwistern zur Strecke brachte, denn er war es der uns allen etwas genommen hatte. Aidan ließ von mir ab und wir sahen uns die Augen. Ich lächelte. "Du weißt doch sicher, dass ich jetzt noch unvorsichtiger werde", zwinkerte ich und Aidan schüttelte lächelnd  und verständnislos seinen Kopf. "Wie kannst du nur meine Gefährtin sein?", fragte er und ich zuckte meine Schultern. "Du wolltest es doch so", meinte ich und schaute in den Wald, wo Amelia und Jace kamen. "Hassen sie mich jetzt?", fragte ich panisch und Aidan verneinte. "Sie sind deine Familie, Addi, sie haben sich auf deine Seite gestellt, nicht auf Mikes, also werden sie dich niemals hassen"- "Addi!", hörte ich Amelia, die auf mich zu rannte und mir um den Hals fiel. Auch Jace kam zu uns und stellte sich neben Aidan. Konnte es wahr sein, dass ich alles bekam? Meine meschliche und vampirische Familie? Ich ließ meine Schwester los und sah Jace an. "Du bist nicht blutrünstig, oder? Du bist nicht so wie Mike es und immer gesagt hat, oder?", fragte er und zum ersten Mal in meinem Leben sah ich Tränen in seinen Augen glitztern. Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein", erwiderte ich und konnte nicht verhindern, dass sich auch in meinen Augen Tränen sammelten. Schnell kam er zu mir und drückte mich an sich. "Es tut mir unendlich Leid, dass ich dich an Mike verraten hab aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass Vampire auch anders sein können als dass was uns Mike erzählte", füsterte an mein Ohr. "Und danke das du mich gerettet hast", ich umklammerte ihn, wie nach der Beerdigung meiner Familie. Jace war für mich alles gewesen, Bruder, Beschützter, Familie. Ich hatte solche Angst er könnte mich zurückweisen und mich, wie die anderen Jäger, töten, denn eins wusste ich und jeder andere. Ihn hätte ich niemals etwas zu leide tun können, noch nicht einmal, wenn es um mein eigenes Leben ging.
~ ~ ~ ~ ~
Nachdem Dereck Jace und Amelia ins Haus gebracht hatte, stand ich mit Aidan und Nahtan vor dem Haus. "Du musst jagen", meinte Nathan. "Ich will aber nicht", erwiderte ich schlicht. "Du brachst Blut und jetzt komm mir nicht mit irgendwelchen Ideen wie zB Tierblut, dass ist nämlich unmöglich!", meinte Nathan "Aber das sagt jeder!", gab ich zurück "Es ist eine Lüge", meinte er nur und machte sich auf den Weg ins Haus. "Aidan bitte sag mir, dass das möglich ist", bat ich doch mein Gefährte schüttelte den Kopf. "Nein leider nicht, aber ich pass auf, dass du niemanden tötest!", wollte er mich beruhigen, doch das konnte er nicht. Nicht, wenn ich kurz davor war jemanden umzubringen. "Na los, sonst verdurstest du noch", meinte er, griff nach meiner Hand und zog mich mit sich. "Aidan ich will das wirklich nicht!", meinte ich, doch er ignorierte es und ehe ich mich versah waren wir an einem Krankenhaus. "Bitte sag mir, dass ich aus Plastikbeuteln trinken darf", flehte ich aber sein Gesichtsausdruck zeigte mir, dass ich das ganz schnell vergessen konnte. "Du brachst warmes, frisches Blut, sonst nährt es dich nicht", meinte er und ich seufzte. "Und warum gehen wir- oh nein, nein, nein! Ich weiß was du vor hast, du glaubst wenn ich jemanden töte würde es mich nicht so sehr belasten, weil er oder sie ja sowieso sterben wird, dass kannst du vergessen!", meinte ich mit fester Stimme. "Dir bleibt keine Wahl", erwiderte er und zog mich einfach mit rein. Er ging zur Empfangsdame und schaute ihr eindringlich in die Augen. "Bring mich zu einer stabilen Patientin", wie in Trance nickte sie und stand auf. "Komm", zischte er und ich folgte ihm. All das Blut machte mich wahnsinnig, doch bevor ich die Nerven verlor, stand Aidan neben mir und hielt mich davon ab unschuldige Leute anzufallen. Naja wenn man es recht bedachte, dann würde ich gleich einen unschuldigen anfallen. "Das ist das Zimmer von Marie Lowis, sie wird morgen entlassen", informierte sie und ging. "Was hast du mit ihr gemacht?", fragte ich flüsternd. Schnell zog Aidan mich in Maries Zimmer hinein. "Trink", meinte er und schubste mich zu ihrem Bett. Sie war etwa 40 Jahre, hatte hellbraune Haare und eine hellbraune Hautfarbe. Auf jeden Fall sah sie Gesund aus. "Du kannst mich nicht einfach zu ihr schubsen und sagen ' Trink '... Aidan ich kann das nicht!", er seufzte und kam zu mir. Unsanft packte er ihre Hand, sodass sie wach wurde. "W-wer...", fing sie an, doch als Aidan sie schneidend ansah, brach sie ab. "Sie werden weiter schlafen und vergessen, dass wir da waren", redete er ihr ein und sie schloss ihre braunen Augne und schlief ein, dann wuchsen seine Eckzähne und ritzte ihr das Handgelenk auf. "Lass deinen Instinkten die Oberhand über dein Tun", meinte er und ich spürte wie sich meine Zähne verlängerten und mein gesamter Körper nach dem Blut dieser Frau rief. Ich senkte meinen Kopf und biss zu, dabei versuchte ich so wenig Blut wie möglich auf den Boden tropfen zu lassen. Ich verlor mich in meinem Rausch und bemerkte nicht wie ihr Herz langsamer wurde. "Addison hör auf! Addison es reicht!", hörte ich Aidans ruhige, gebieterische Stimme und er riss mich von ihr los. "I-ist sie tot?", fragte ich und er nickte. "Nein keine Sorge, sie wird sich erholen", meinte er und ich atmete erleichtert ein und aus. "Fühlt es sich immer so an, als wäre man im Rausch?", fragte ich und er drehte sich zu mir um. "Es wird mit der Zeit leichter", sagte er, "Wir müssen gehn", informierte er mich. "Ich kann mich teleportieren", meinte ich und Aidan nickte lächelnd. "Ich weiß nur ist dir noch nicht klar was das bedeutet." Verwirrt schaute ich ihn an. "Was weißt du?", fragte ich und er kam näher. "Ich kann dich alles vergessen lassen, wenn ich das will", meinte er und lächelte, "was soll ich schon wissen?", fügte er fragend hinzu und zog mich näher. "Für dass das du mir nicht die Wahrheit sagst teleportier ich mich jetzt weit weg", grinste ich ihn an. "Ach ja?", fragte er breit lächelnd und zog mich noch enger an sich, "das wagst du nicht", fügte er hinzu und ich lachte. "Das glaubst auch nur du", gab ich zurück und dachte an Aidans Haus. "Wir sehen uns zu Hause", flüsterte ich. Das alte Herrenhaus mit der weißen Fassade und den großen Fenstern erschien vor meinem geistigen Auge. Ich sah den See und Bäume und spürte wie mein Körper sich auslöste, wie er durch die Luft glitt und dann wieder seine natürliche From annahm. Aber wie es der Zufall wollte, stand ich nicht vor oder im dem Haus sondern fiel in den See. Ich schwam nach oben und hörte wie Dereck lachte. "Das solltest du noch üben", meinte er und stand am Rand des Stegs. "Danke das du mich auslachst anstatt mir zu helfen", gab ich sarkastisch wieder. Er ging in die Hocke und hielt mir seine Hand entgegen. Schnell ergriff ich sie und zog ihn mit Schwung zu mir ins Wasser. "Das hast du davon, dass du mich auslachst", meinte ich und schwam ans Ufer. Dereck stand hinter mir und schaute mich wütend an. "Wehe das machst du nochmal", erwiderte er. "Ach Dereck wir haben eine Ewigkeit Zeit, ich glaub so eine Gelegenheit kommt öfter", lachte ich und ging zum Haus. "Was ist denn mit dir passiert?", wollte Nathan wissen als er mich sah und verfiel gleich darauf in schallendes Gelächter als er Dereck hinter mir sah. "Sie hat die Badewanne mit dem See verwechselt", knurrte er und ging an Aidans Schöpfer vorbei, die Treppe nach oben. Immer noch lachend betrachtete Nathan mich. "Wirklich?"- "Naja ich wollte eigentlich nach Hause und eigentlich hab ich das ja auch geschafft aber der Ort war nicht ganz so trocken wie erhofft", meinte ich und musste selbst über mich lachen. "Ja man siehts", erwiderte er und ich nickte. "Ich sollte mich umziehen", flüsterte ich, doch Nathan hielt mich am Arm fest. "Ich muss mit dir reden, solange Aidan noch nicht da ist. Er will nämlich nicht, dass du es weißt", meinte er und wir gingen ins Wohnzimmer. "Ich tropfe", meinte ich als ich beinahe auf dem Boden ausrutschte. "Passiert wenn man nass ist", bemerkte Nathan trocken und lächelte. Wir setzten uns gegenüber auf die Couch.
"Du weißt ja bereits, dass du aus einer vampirischen Blutlinie stammst", fing er an und ich nickte, "Das du diese Gabe des teleportierens ist ein kleines Wunder, der letzte der diese Gabe besaß war mein Bruder Lafayette. Ich wusste, dass er und seine Gefährtin durch die Hilfe einer Hexe schwanger wurde, doch ich hätte nie erwartet, dass sich seine Blutlinie bis in die heutige Zeit durch gesetzt hat."- "Warte... willst du damit sagen, dass..", ich brach ab, weil ich es nicht mal zu Ende denken konnte. "Ja du bist eine entfernte Verwandte von mir, dein Blut ist auch mein Blut", offenbarte er mir. "A-aber wie ist sowas möglich?", fragte ich. "Heute wissen die wenigsten Menschen von ihren Fähigkeiten und die, die es wissen, pracktizieren keine so dunkle Magie mehr... Vor vielen Jahrhunderten war dies jedoch noch ganz anders, man bezahlte Hexen oder versprachen ihnen Sicherheit, wenn sie es durch die Macht der Geister schafften in einer Vampibeziehung ein Kind zu erschaffen. Manche dieser Kinder waren unbändig, wild und einige von ihnen wollten nur Blut. Solange sie Babies sind kann man sie noch in Schach halten aber sobald sie laufen hat man keine Kontolle mehr darüber. Deshalb vereinigten sich viele Menschen zu einer Gruppe, die Jäger, und machten jagd auf alle Unsterblichen... Die Gefährtin meines Bruders bekam ein kleines Mädchen und einen kleinen Jungen, beide wunderschön, doch blutrünstig... In einer Winternacht griffen die Jäger die Familie meines Bruders an. Die Jäger brachten ihn und seine Gefährtin um, ihre Kinder entkamen, doch kurz darauf wurden auch sie abgeschlachtet... Ich hab nicht geahnt, dass sie bereits andere Kinder aus ihrer Blutlinie in die Welt gebracht hatten...", sein Blick wurde unergründlich, es war sicher schwer für ihn über seinen Bruder Lafayette zu reden. "Aber glaubst du nicht, dass dein Bruder doch noch lebt", wollte ich ihm Hoffnung machen, doch er schüttelte traurig seinen Kopf. "Ich hab versucht ihm zu helfen, doch ich kam nicht gegen dieser jämmerlichen Menschen an. Es die größte Schande darüber zu reden. Ich war wie du damals, so voller Mitgefühl für diese schwachen Kreaturen, so voll Hoffnung auf eine Zukunft selbst als ich dieses Monster wurde, ja ich glaubte sogar glücklich zu sein, doch jetzt weiß ich, dass das alles nur Einbildung war"- "Nein Nathan, es war sicher nicht nur Einbildung, ich bin mir sicher, dass du glücklich warst, du denkst nur so, weil dir der Verlust deiner Familie so nahe geht..." Wir sahen uns in die Augen. "Nein Addison du irrst dich... ich lebe seit über 1000 Jahren, vielleicht sogar noch mehr.. Ich weiß was das Wort 'für immer' bedeutet, du bist seit wenigen Stunden so wie ich, doch ich lebe schon seit unzähligen Jahrhunderten" Ich konnte nichts sagen. Meine damaligen Worte waren also die Wahrheit. Meine Angst vor der Ewigkeit begründet. Er stand auf und ging Richtung Ausgang, schnell stand auch ich auf. "Nathan", rief ich ihm hinter her und er drehte sich zu mir um. Das Feuer im Kamien beschien in Schwach. "Wir sind eine Familie, schon bevor ich wusste, dass unser Blut das Gleiche ist warst du ein Teil von meiner Familie. Du bist nicht mehr allein, Nathan, ich bin vielleicht erst 16 Jahre alt aber ich wurde erwachsen als meine Eltern starben und ich weiß von was ich spreche" Ich stand mittlerweile vor ihm und er streckte seine Arme nach mir aus und umarmte mich.  Er ließ mich wieder los. "Du hast Recht, wenn du sagst, dass ich keine Ahnung von der Unsterblichkeit habe aber ich kenne das Gefühl des Verlustes sehr gut", meinte ich dann noch und Nathan nickte. "Ich habe dich unterschätzt, Addison. Ich dachte du wärst ein kleines, unreifes Mädchen, doch das bist du nicht und es ist mir eine Ehre dich in meiner Familie willkommen zu heißen"

~ Die Ewigkeit ist kürzer als gedacht ~

Wir hatten seit Wochen nichts von den Jägern gehört oder gesehn, doch das hieß nichts und dies wussten wir alle. Jace, Dereck und Nathan machten Pläne, überlegten sich Ausgänge für eine Schlacht, die nur wenige Opfer fordern sollte. Nathan reiste in ferne Ländern um Verbündete und Freunde zu holen, jedoch wollte sich niemand mit den Jägern anlegen. Amelia hatte bereits akzeptiert, dass Nathan ihr Gefährte war und eingewillig die Seine zu werden, währendessen versuchte ich mich an mein neues Leben so schnell wie möglich zu gewöhnen. Aidan hatte sich an Mike gehängt und informierte uns falls er irgendwelche Schritte plante, aber wir hörten weder etwas von Aidan noch von Mike und dies beängstigte mich. Ich kannte Mike und es war nie ein gutes Zeichen, wenn er einfach untertauchte. Als mein Blick zum Wald schweifte glaubte ich mein Herz zerriss. "Aidan!", schrie ich und ich rannte auf die Gestalt zu, die soeben auf den Boden sank. Ungläubig sank auch auf den Boden als ich ihn sah. Er hatte unzählige Wunden aus denen er blutete, seine Haut war an manchen Stellen verätzt und er sah aus als würde er sterben. "F-falle", brachte er mühsam heraus, dann ertönte ein Schuss, der meinen Arm nur knapp verfehlte. "Dereck!", rief ich nach meinem Bruder, der kurz darauf auftauchte. "Oh mein Gott, w-...", noch bevor er zu Ende sprechen konnte riss ich ihn zu Boden. "Die Jäger, sie haben uns in eine Falle gelockt! Hilf mir Aidan ins Haus zu bringen", er nickte, dann stützten wir Aidan auf uns und brachten ihn ins Haus. Wir legten ihn auf die Couch. "Jace hol mir Nathan ans Telefohn", wies ich ihn an. Er verschwand. "Dereck was passiert mir ihm?", fragte ich panisch als ich sah wie seine Haut immer bleicher wurde, sodass man dunkelblaue Adern durch schimmern sah. "Ich weiß es nicht! So eine Reaktion hab ich noch nie in meinem Leben gesehn" Tränen tropften von meinem Gesicht auf seines. "Nathan...ja ich geb sie dir", meinte Jace und reichte mir das Telefohn. "Nathan sie greifen uns an! Jetzt versteh ich ihren Plan, sie haben solange gewartet bis du weit genug weg bist, damit sie uns auslöschen können!", erklärte ich und Nathan blieb still. "Was ist mit Aidan, Liebes? Lebt er noch?" Jetzt fing ich an zu weinen. "Ja aber ich weiß nicht was los ist.. Er wurde nicht nur mit Silber angegrifen sondern irgendwas was ich nicht kenne! Seine Haut sieht verätzt aus und seine Haut ist so weiß, dass man seine Adern durch sehen kann, Nathan was ist hier los?", schrie ich ihn durchs Telefohn an. Er blieb still und dies sagte mir bereits alle. "Nein...nein!", schrie ich und weinte. "Bitte Nathan sag mir dieses eine mal, dass alles gut geht! Bitte...", schrie ich, doch er blieb still "Es tut mir leid", hörte ich seine Tränen erstickte Stimme. Dereck nahm mir das Telefohn aus der Hand und ich sank über dem Körper meines Gefährten zusammen. "Bitte Aidan... bitte bleib.. Jetzt wo ich so bin wie du lässt du mich allein...", schrie ich verzweifelt und weinte. "A-addison", hörte ich ihn schwach meinen Namen sagen. "Aidan, ich bin hier", ich nahm seine Hand und schaute ihn an. "Mein Herz weine nicht...ich liebe dich", flüsterte er, dann schloss er seine Augen. "Aidan?!", hörte ich mich fragen. "Aidan schrie ich, bitte wach auf..", Jace zog mich weg, doch mein Blick blieb starr auf den Körper meines Gefährten gerichtet. "Nein Aidan, ich liebe dich auch", schrie ich und ich hörte Jace wie er sagte, dass er tot sei. Aber er war doch ein Vampir, wie konnte er da sterben? Jace brachte mich in einen anderen Raum. "Addi beruhig dich", meinte er und ich schüttelte meinen Kopf. "Er kann nicht tot sein, er ist unsterblich! Jace er ist nicht tot", schrie ich ihn an und er zog mich in seine Arme und wiegte mich hin und her, wie ein kleines Kind. Ich wusste, dass Jace recht hatte, doch ich konnte es dennoch nicht begreifen. In einem Moment war er bei mir, im nächsten wurde er von Mike getötet... Mike... Ich riss mich von ihm los. All meine Trauer verwandelte sich in Wut. "Ich werde Mike dafür büßen lassen", meinte ich "Das bringt dir Aidan auch nicht wieder!", drang Jace Stimme zu mir durch. Kalt sah ich ihn an "Und was schlägst du vor? Mike hätte mich töten können, mich jagen oder was weiß der Teufel aber nicht ihn! Nicht Aidan! Er ist zu weit gegangen und jetzt muss er mit den Konsequenzen leben!", erwiderte ich und ging erneut ins Wohnzimmer. Dereck legte gerade auf. "Nathan will, dass du solange hier bleibst bis er da ist", informierte mich Dereck. Ich ging zu Aidan küsste ihn leicht auf die Lippen. "Wir sehn uns wieder, nachdem ich dich gerächt habe, werde ich zu dir kommen...", flüsterte ich ihm zu, dann sah ich zu Dereck. "Sag Nathan, dass es mir leid tut aber solange kann ich nicht warten" Ich ging an Dereck, doch dieser drehte mich zu sich um. "Addison du kannst nicht klar denken! Nathan hat einen Plan, vielleicht können wir ihn wieder zurück holen"- "Er will mich hin halten damit ich nichts unüberlegtes tue und mich damit in Gefahr bringe aber ich habe nichts mehr wofür es sich lohnt zu leben", erwiderte ich schlicht. "Ich lasse nicht zu, dass du dich umbringst", knurrte er und bevor ich etwas erwidern konnte, brach er mir das Genick.
~ ~ ~ ~ ~
Es war als würde ich schlafen, einen tiefen traumlosen Schlaf, doch sobald ich wieder aufwachte brachen die Erinnerungen und der Schmerz über mich herein. Ich setzte mich kerzengerade auf und wusste binnen Sekunden, dass ich in Adians Zimmer und in seinem Bett war. Nathan war vor mir, er sah aus wie ein Todesengel. Sein Gesicht zu Stein gemeißelt, er trug schwarze Kleider mit einem schwarzen Umhang. "Nahthan..", fing ich an, doch er schüttelte seinen Kopf. "Sie wollten mich desewegen haben sie Aidan getötet. Es ist meine Schuld, es tut mir so unendlich leid" Ich hörte seine Worte, ohne sie wahr zu nehmen. "Er kommt nicht zurück, oder?", fragte ich  und Nathan nahm meine Hand. "Nein" Meine Welt brach zusammen. "Ich werde ihn umbringen, Nathan! Mike wird bezahlen!", sagte ich und schaute ihn an. "Und ich werde dich begleiten, Addison!", ich nickte, weil ich wusste, dass auch er trauerte aber nicht um Aidan sondern um seinen Bruder. Jetzt würden wir unsere Lieben rächen, sie würden bluten! Schnell stand ich auf. "Versammel alle vor dem Haus", wies ich ihn an und ging zu Amelia. Sie saß in einem Zimmer uns schrie irgendwas auf. Als ich die Tür öffnete, sah sie erschrocken auf. "Addi, es ..."- "Sag nichts, bitte", erwiderte ich schnell, "kannst du mir Sachen von dir geben" Ohne Fragen zu stellen nickte sie und ich zog eine schwarze Röhrenjeans, ein schwarzes Trägershirt und eine schwarze Lederjacke an. "Danke ", meinte ich und drehte mich um. "Addison..", hörte ich meinen Namen, doch ich ignorierte es. "Komm mit", meitne ich nur und sie folgte mir. Ich ging die Treppen herunter und sah Aidan immer noch auf der Couch liegen. "Geh schon mal zu den anderen", wies ich sie an. "Addi.."- "Amelia geh", knurrte ich und schnell schlüpfte sie zur Tür hinaus. Ich ging ein letztes Mal zu ihm, zu meinem Gefährten. Ich strich ihm mit meiner Hand seine Haare aus dem Gesicht. "Ich liebe dich, Aidan, so wird es immer sein... Ich werde leben, für dich... ", Tränen liefen mir übers Gesicht. "Ich hoffe du hast deinen Frieden gefunden. Irgendwann kehre ich zu dir zurück", flüsterte ich, dann hauchte ich ihm einen Kuss auf die Lippen und ging nach draußen. Dereck, Nathan, Jace und Amelia sagten kein Wort. "Wir werden das Haus nieder brennen", fing ich an und ein raunen ging durch die kleine Gruppe. "Aber Addi...", wollte Amelia protestieren, doch ich brachte sie mit einem Blick zum Schweigen. "Wir werden sowieso nie wieder zurück kehren und selbst wenn glaubt ihr ich könnte je wieder hier sein. Je wieder den Ort betreten an dem mein Gefährte starb... Ich werde nie wieder hier her kommen und ich werde nicht erlauben, dass irgendwelche Fremde dieses Haus in Besitzt nehmen, versteht ihr?", fragte ich und Nathan nickte. "Wir werden es nieder brennen, wie du es willst, Addison...", erwiderte er und ich nickte. Dereck gab mir ein Streichhölzer und ich nahm sie entgegen. "Nathan hilfst du mir?", fragte ich und er nickte. Schnell gab ich ihm ein paar und zusammen gingen wir rein. "Soll ich hier unten alles anzünden?", fragte Nathan aber ich lehnte ab. "Nein du oben und ich hier", meinte ich und er schritt die Treppe nach oben. Kurze Zeit später roch ich schon die Rauch und ich zündete selbst ein Streichholz nach dem anderem an. Erst die Küche, dann kamen diverse andere Räume und dann das Wohnzimmer. Mein Herz krampfte sich zusammen. "Ich liebe dich", flüsterte ich und schmiss ein brennendes Streichholz Richtung Couch.
.....
Wir standen alle beisammen und betrachteten das Haus, welches nun in Flammen stand. Ich schloss meine Augen, dann schaute ich zum Himmel. Schwarze Wolken zogen auf. Bald würde es Anfangen zu regnen. Jace legte mir eine Hand auf die Schulter und ich sah ihn an, dann schweifte mein Blick zu Dereck. Ich verlor meinen Gefährten, er seinen Schöpfer und Nathan seinen Freund. Wir alle kannten den Schmerz des Verlustes, wir alle wussten was für Qualen wir erlitten, doch es musste weiter gehen. Ich war unsterblich, ich musste weiter leben, auch ohne ihn. "Gehn wir Nathan?", fragte ich und er wusste auf was ich hinaus wollte. Dieser nickte. "Ihr anderen werdet euch jetzt ein Hotel nehmen und euch bereit machen um sofort aufzubrechen!", wies Nathan den Rest unserer Gruppe an. "Was habt ihr vor?", fragte Jace aber wir gaben ihm keine Antwort. "Habt ihr verstanden?", fragte Nathan stattdessen und die anderen nickten. "Dereck", wand er sich an meinen Bruder, "du wirst auf sie aufpassen" Mein Bruder nickte und sah mich an. "Pass auf dich auf Schwesterchen"- "Ja das werde ich", versprach ich ihm. "Wir treffen uns am Stützpunkt", meinte ich zu Nathan und dieser willigte ein. Vor meinem Auge sah ich das Gebäude, mein Körper löste sich auf und wurde vom Wind getragen.

~ Süße, blutige Rache ~

Ich landetete in der Staße, wo Aidan Jace damals gegen eine Wand schlug und er mir sagte, dass ich seine Gefährtin sei. Schnell ließ ich diese Staße hinter mir. Jetzt konnte ich es noch nicht ertragen, vielleicht in ein paar Jahren, wenn ich dann noch lebte. Als ich den Stützpunkt sah empfand ich nur Hass. Ich ging durch die Tür, wo die Jäger mich entgeistert anstarrten. "Addison", flüsterte einer ehrfürchtig. "Wo ist Mike?", fragte ich, doch zu antwort bedrohte mich einer mit einem silbernen Plock. "Dann eben auf diese Tour", meinte ich und riss ihm das schlagende Herz aus der Brust. Für einen kurzen Augenblick erstarrten die Anderen, bis ich das Herz auf den Boden schmiss, dann stürmten sie auf mich zu, doch ich zeigte kein Mitgefühl mehr. Einen nach dem Anderen riss ich die Kehle oder das Herz raus. Vereinzelt schlug ich sie auch nur gegen die nächste Wand, dann stürmte ich nach oben. Mike stand mit den Rücken zu mir und polierte eine Waffe. "Hallo Addison, ich hab mich schon gefragt, wann du auftauchst und dich rächen willst", begrüßte er mich. "Oder willst du lieber erstmal wissen was Aidan umgebracht hat?", fragte er. Ich knurrte. "Ich glaube, dass war zweiteres", meinte Mike. "Du musst wissen Addison, eigentlich hab ihr es sogar erfunden. Du, Amelia und Jace. Weißt du noch als ihr in Bulgarien war und ihr mir eine Pflanze mitgebracht hab, die mit den silbernen Punkten auf der Blüte, nun ja es stellte sich heraus, dass dies neben dem reinen Silber, dass perfekte Gift ist und in flüssiger Form gelangt es schneller in den Blutkreislauf und führt nach weningen Stunden zum Tod" Seine Worte waren wie Peitschenhiebe. Mit einem animalischem Schrei stürzte ich auf ihn zu, doch er drehte sich blitzschnell um und schoss... Aber ich war ein Vampir und meine Reaktionszeit betrug ein sechzehntel von dem eines Menschen, so konnte ich mich in wenigen Seknunden hinter in teleporieren. Blitzschnell griff nach dem Messer, welches auf den Tisch lag und stieß es ihm in den Arm. Warmes Blut strömte aus der Wunde und er presste sich mit der gesunden Hand auf das klaffende Loch. "Sieh dich doch mal an, Addison! Du bist ein Monster, tötest Unschuldige!", schrie er mich an. "Nein Mike, du bist das Monster! Du hättest uns einfach in Ruhe lassen sollen aber stattdessen tötest du meinen Gefährten", entgegnte ich. "Weißt du wie es sich anfühlt, wenn einem bei lebendigem Leibe das Herz aus der Bust gerissen wird? Wenn du nicht mehr atmen kannst?", fragte ich und ein verzweifelter Unterton entwickelte sich in meiner Stimme, "glaubst du etwa für mich ist es einfach ein Vampir zu sein? Nein, aber du hast mir die Ewigkeit zur Hölle gemacht und deswegen werde ich dir dein Leben, egal wie kurz es ist, zur Hölle machen", schrie ich ihn an, doch ich hielt inne, weil ich die Anwesenheit von Nathan spürte. "Dann bring es zu Ende!", schrie Mike mich an, "aber dafür bist du zu schwach", fügte er hinzu. "Sie ist nicht schwach!", mischte sich Nathan ein, seine langen blonden Haare fielen offen über seine Schultern und seine blauen Augen spießten ihn förmlich auf, "aber ich lasse nicht zu, dass sie ihre Menschlichkeit aufgibt nur um dich kleine Ratte umzubringen.", erwiderte er und kam näher. Schnell nahm er mir das Messer aus der Hand. "Sie ist noch nicht wirklich ein Vampir, denn ein Vampir tut dies", meinte er und schnitt ihm die Hand ab. Mike schrie auf. "oder dies", und machte einen langen Schnitt an seinem Arm. "Nathan..", wollte ich ihn wieder zur Besinnung bringen doch er meinte nur ich solle gehn. Ich tat wie er sagte und verschwand. Mir war klar, dass er Mike auf übelste Art und Weiße quälte, erst dann würde er ihn töten. In der Zwischenzeit ging ich zum Dorlean- Hotel. Amelia stand vor der Tür und schaute sich nervös um. "Was ist los?", fragte ich sie und sie fiel mir um den Hals. "Ich hatte schon Angst, dass du nicht mehr zurück kommst", flüsterte sie mir zu und ich umarmte sie. "So schnell wirst du mich nicht los", neckte ich sie und Amelia lachte. "Das will ich auch gar nicht", erwiderte sie lachend.
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Es dauerte lange bis Nathan zurück kam, er war blutverschmiert. Keiner sprach ihn an, genauso wie sie mich größten Teils in Ruhe ließen. Ich saß auf dem Hotelbett und betrachtete das Flugticket, dass Nathan jedem von uns gab. Frankreich, um genauer zu sein flogen wir nach Montpellier. Ich wusste, dass ich mal nach Frankreich wollte, doch irgendwie schien dies ein Wunsch zu sein der vor langer Zeit in weite Ferne gerückt war. Es erfüllte mich mit Angst von hier weg zu gehen, doch es war die einzige Chance, die wir noch hatten. Wir würden bei einem Freund von Nathan leben, er hieß glaub ich Alexandre. Lautlos setzte sich Aidans Schöpfer neben mich. "Du wirst nie darüber hinwegkommen, Addison... Es wird dich immer verfolgen, vorallem dann, wenn du dich wieder verliebst", brach er das Schweigen. "Glaubst du denn das ich mich wieder verlieben werde?", fragte ich traurig, "denn ich hab das Gefühl man hätte nicht nur ihn sondern auch einen Teil von mir umgebracht", fügte ich hinzu. "Ich weiß aber auch du wirst wieder lieben, nicht in den nächsten Monaten, vielleicht auch nicht in den nächsten Jahren, doch du wirst wieder lieben! Aidan hätte nicht gewollt, dass du dein Leben aufgibst bevor du es richtig gelebt hast", meinte er, dann stand er auf. "Aber du hast die Wahl entweder ich ramm dir diesen Pflock ins Herz und du stirbst aber wieder bei ihm sein oder du lebst ohne ihn weiter." Er holte hinter seinem Rücken einen silbernen Pflock, der mit kleinen Rosen und Ranken verziert war. Sein Angebot war verlockend. Ich könnte all den Schmerz hinter mir lassen, schnell schloss ich meine Augen. Aber ich hatte ihm versprochen für ihn zu leben. "Ich lebe", hörte ich mich sagen, "ich werde nicht sterben", fügte ich flüsternd hinzu und Nathan zog mich an sich. Es hatte etwas tröstliches nicht allein mit meinem Schmerz zu sein und vielleicht hatte er ja Recht, vielleicht würde ich mich erneut verlieben. Aber wollte ich dies überhaupt?

~ Epilog ~

Der Flug dauerte vier Stunden. Vier Stunden in denen es nur mich und meine Gedanken gab. Alexandre würde uns am Flughafen abholen. Als wir ausstiegen, brachten wir nicht auf unser Gepäck zu warten, denn wir hatten keines. Wir waren so überstürzt aufgebrochen, dass wir nicht mal shoppen gehen konnten, dies würden wir hier nachholen müssen. Alexandre war ungefährzwei Köpfe größer als ich, also 1.80, er hatte schwarze Haare und grüne Augen. Er starrte mich an, als sähe er einen Geist vor sich. "Alexandre das ist Addison", stellte uns Nathan lächelnt vor....

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Tag der Veröffentlichung: 16.08.2013

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