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~Prolog~

Unsanft drückte er mich gegen eine Wand. "Hast du wirklich geglaubt, dass du eine Chance gegen mich haben würdest? Nicht einmal dein Dämonenlover konnte dich retten und jetzt sind wir dabei, alle die du liebst wieder zu töten, kleine Rose...." Mir lief eine Träne übers Gesicht. "Ich hab mir geschworen, dass ich meine Familie rächen werde, koste es was wolle!" Er lachte. *Du hast mich schon immer unterschätzt, Stefan*, dachte ich bitter und konzentrierte mich auf das Vermächtnis meiner Familie. Doch plötzlich wurde die Tür aufgerissen und mein Bruder stand im Raum. Seine Augen leuchtend Rot und er war blutverschmiert. Alles zog sich in mir schmerzhaft zusammen. *Nein! Nein! Bitte nicht!* "Wieso?", schrie ich Stefan an aber das einzige was er dazu sagte, war ein durch und durch boshaftes Lachen.

Alles hat ein Ende..

Durch markerschütternde Schreie wurde ich geweckt. *War es wirklich wieder so weit? Brauchten sie so schnell wieder Blut? oder taten sie es mal wieder nur um uns leiden zu sehen?*, fragte ich mich. Müde richtete ich mich auf und schaute mich um. Kein Licht strahlte hier hinein- normal. Immerhin waren wir in einer Art Keller mit vielen Kerkern. In jedem dieser Gefängnisse waren 2- 4 Personen, so wie auch bei mir. "Sie haben Thomas mitgenommen", flüsterte mir Robin leise zu. Sie setzte sich neben mich und sah nervös nach unten. "Robin was...", doch sie unterbrach mich mit einer raschen Handbewegung. "Stefans Gefolgsleute waren vor ca. 2 Stunden hier und haben berichtet, dass sie mit den Dämonen "Frieden" schließen wollen und dafür dürfen sich die Dämonen drei Sklaven aussuchen und mitnehmen..." Ich erstarrte. "Aber...warte. Geht das jetzt schon 2 Stunden so? Das sie Sklaven nach oben bringen und...", ich ließ meinen Satz in der Luft hängen, wer konnte denn wissen was diese Dämonen mit uns vor hatten. Sie nickte. "Ja sie arbeiten sich von der hintersten Zelle nach vorne, also sind wir die nächsten. Oh Gott was glaubst du passiert mir uns?" Robins Stimme hatte einen verzweifelten Ton angenommen und wenn ich, wie sie erst seit ein paar Monaten hier wäre würde ich ähnlich reagieren, war ich aber nicht und also blieb ganz ruhig, zumidestens äußerlich. "Wo ist Nick?", fragte ich und schaute mich besorgt um. Sie schluckte und ich sprang auf. "Wo ist Nick?!", schrie ich sie an und sie zuckte leicht zusammen, dann stand sie ebenfalls auf. Ihre braunen Haare warf sie zurück und auch bei dieser Dunkelheit wusste ich genau, dass ihre braunen Augen jede meiner Bewegungen folgte. "Ich weiß es nicht", flüsterte sie und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Lüg mich nicht an!", entgegnete ich jedoch schreiend und schüttelte ihre Hand ab. Robin blieb wie versteinert stehen als sich irgendwas hinter mir abspielte. Schnell drehte ich mich um und zog zischend die Luft ein. Dann stürzte ich auf das Gitter zu und presste mich förmlich dagegen."Was habt ihr mit ihm gemacht?", rief ich Stefans Gefolgsleute entgegen, als sie Nick an mir vor bei schleiften. Matthew, Stefans rechte Hand trat ebenfalls durch die Tür und ließ so Licht in den Keller. Schnell kniff ich meine Augen zusammen und taumelte zurück. Ich hörte wie jemand unsere Zelle aufsperrte und mich nach oben zog. "Gut geschlafen, Dornröschen?", fragte Matthew im spöttischen Tonfall. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatte, starrte er mir direkt in die Augen und ließ mich erschaudern. Ich schluckte, denn egal was jetzt kam es könnte meinen Tod bedeuten. "Wieso legst du mich denn wieder in Ketten?", fragte ich lässig nach und schaute ihm trotzig in die Augen. "Damit du bei unserem Besuch nicht reiss aus nimmst oder bei dem Anblick, der sich dir bieten wird", antwortete er genauso lässig. Mein Herz setzte einige Schläge aus bevor es wie wild zu schlagen begann. Er zerrte mich mit sich und die Anderen folgten uns. In dem Stimmengewirr konnte ich nicht genau sagen wie viele dabei waren aber Lillys Stimme erkannte ich, genauso wie Tom, Marcus und Mias Stimme aber es mussten noch viel mehr sein, da war ich mir ganz sicher. Wir gingen eine schmale Steintreppe nach oben, durch eine Holztür und dann einen Gang entlang. Ich kannte den Weg nur zu gut. Wir gingen in den Thronsaal, um so näher wir kamen, um so prachtvoller wurde es. Gold, Samt, Gemälde, die Millionen Doller einbringen würden, es war überwältigend. Ich selbst war erst 4 mal in meinem Leben hier gewesen, doch jedes mal zog es mich in seinen Bann. Nick meinte, dass es sich um einen Fluch handeln würde, damit man keine Chance hätte zu fliehen. Am Anfang hatte ich ihm nicht geglaubt aber jetzt kam mir seine Theorie gar nicht mal so abwegig vor. "Los! Rose wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!" meinte er gereizt. "Wirklich nicht? Ich hab gedacht, dass ihr in eurem sinnlosen Leben alle Zeit der Welt habt", provozierte ich ihn. Sein Gesicht verzog sich vor Wut und er sah aus als würde er mich jeden Moment in Stücke reissen. "Wenn er dich nicht auswählt, dann wirst du für dein loses Mundwerk bezahlen! Du tanzt mir schon viel zu lange auf der Nase herum!" Innerlich fing ich an zu beten, denn ich kannte Matthews Strafen nur zu gut. Bis ich 11 Jahre alt war hatte er mich unterrichtet und das war wirklich kein Spaß. Dann standen wir vor einer prächtigen Flügeltür aus einem edlem Holz gefertigt und mit Gold und Rubinen verziert. Meine Unterlippe fing an zu beben, damit es niemand bemerkte presste ich sie aufeinader. Matthew schubste mich zu den anderen und öffnete die gewaltige Tür. "Geht hinein! Einer nach dem anderen!", wies uns ein etwa 1.80 großer Vampir an. Seine Augen hefteten sich auf Mia und für einen Augenblick, hatte ich geglaubt, soetwas wie Besorgnis darin zu sehen aber ich täuschte mich wohl denn im nächsten Moment traf mein Blick den seinen und mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Leider war ich die Erste die hinein musste. Für mich spielte sich die Szene wie in Zeitlupe ab. Blankes Entsetzen erfasste mich und die anderen als wir den blutverschmierten Raum sahen. Stefan, der König der Vampire, der versuchte den Dämonen klar zu machen das sie nun wirklich keine Sklaven mehr hatten die sie anbieten könnten. Die Dämonen, die in einem lockeren Halbkreis um ein Dämon standen, der sich ungefähr in der Mitte aufhielt. Schwarze Haare, dunkle Augen, leicht gebräunte Haut, bei Dämonen, wie Vampiren sehr selten und sein Blick glitt über uns. Wir,  Sklaven, wurden nebeneinander aufgestellt. Mia stand rechts von mir, den Kopf gesenkt und links stand Sam, der seinen Blick nicht von einem toten Kind reissen konnte. Es dauerte lange bis ich erkannte wer dieses Kind war. Tanja, Sams kleine Schwester. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich schaute mich um, um zu versuchen jemanden den ich kannte vielleicht wieder zuerkennen. "Dies sind meine letzten Blutsklaven, die ich euch zur Verfügung stellen kann und...", plötzlich hörte Stefan auf zu reden und drehte mich zu sich um. "Rose", flüsterte er "Wer hat sie mit gebracht?", schrie er seine Gefolgsleute an. Seine Fangzähne verlängerten sich und seine Augen begannen unnatürlich rot zuleuchten. So hatte ich ihn noch nie erlebt, selbst seine treuen Untertanen wichen zurück und sahen sich nervös um. Er packte mich blitzschnell und zog mich zu sich. Dann riss er meinen Kopf zur Seite und... "Stop!", rief der mittige Dämon und betrachtete die Szene. Ich hatte keine Angst vor Stefan, denn ich wusste er liebt mich, auch wenn er es nie zugeben würde. Doch in diesem Zustand hatte ich ihn noch nie erlebt. Aber mir wurde klar, wenn der Dämonenprinz mich aussuchte, würde Stefan mich eher töten als jemand anderen zu überlassen. "Stefan", flüsterte ich leise, "lass mich los", doch das Gegenteil trat ein. Er drückte mich noch enger an sich. "Stefan du tust mir weh...", ich atmete tief ein und spürte den Blick, des mittigen Dämons auf mir, "bitte", diese Worte auszusprechen war die Hölle für mich und das auch noch zu dem Mann, der meine Familie getötet hatte. Sein Griff lockerte sich und ließ mich dann ganz los. Der dunkelhaarige Dämon trat vor. "Stefan wir nehmen euer Friedensangebot an und wollen dieses Mädchen", er zeigte auf mich, dann auf Sam und auf Damien. Der Blick des Vampirkönigs wurde gequält und er sah zwischen mir und dem Dämon hin und her. Er presste seinen Kiefer zusammen und spannte sich an. "Dann soll es so sein", antwortete er. Plötzlich spürte ich das er mir etwas in die Hand legte und instinktiv schloss ich diese fest zusammen, dann verließ er wortlos den Raum. Ich sah ihm nach, so wie jeder andere im Raum auch, von ihm ging eine tiefe Traurigkeit aus und beinahe hätte ich vergessen was er war und gesagte,  dass ich hier bleiben wolle, doch sobald ich meinen Mund aufmachte, schossen mir jene schrecklichen Bilder in den Kopf, die mir Nachts den Schlaf raubten. *Er lässt mich gehen....*, sagte eine Stimme in meinem Kopf und ich musste ein Lächeln unterdrücken bis mir klar wurde was und vorallem wen ich zurück lassen musste. "Tretet vor und stellt euch vor", wies uns ein Vampir an. Schnell tauschten Damien, Sam und ich Blicke. Ich schluckte und trat als erste nach vorne, das Stück Papier, so fühlte es sich zumindestens an, steckte ich in meine Hosentasche. Die Dämonen die soeben noch desinteressiert und gelangweilt waren, waren jetzt hell wach.


"Mein Name ist Rose di Luciano", fing ich an und ein Raunen ging durch die Dämonenmenge. *Okay was soll das jetzt?* Ich atmete noch einmal tief ein und machte weiter "Ich bin seit meinem vierten Lebensjahr hier...", und brach ab. Was sollte ich weiter erzälen?! Dass ich seit diesem Tag als Blutsklavien benutzt wurde? Wohl kaum. Auch wenn die meisten bzw alle Anwesenden sich diesen Teil denken konnten. Kurz darauf trat Sam nach vorne "Mein Name ist Sam Forbes und ich bin seit ca 4 Jahren hier. Seitdem wurde ich als Sklave benutzt" *Ok so hätte ich es auch machen können*, schoss es mir durch den Kopf und dann kam der letzte nach vorne. "Mein Name ist Damien Reggiano und ich bin seit 7 Jahren hier. Mit 10 Jahren haben die Vampire meine Familie und mich hier her verschleppt" *Vielleicht hätte ich  es auch so machen können* Die Dämonen nickten und der mittige Dämon, der uns ausgewählt hatte, trat nach vorne. "Mein Name ist Léopold Lavie und ich bin der Prinz der Dämonen. Das ist Angélique Duran", ein Mädchen in einem jadegrünem, bodenlangem Kleid und hellbraunen Haaren trat vor und stand nun links vom Prinzen. Sie lächelte uns freundlich an aber ich wusste nicht ob es uns oder eher dem Prinzen golt. "Und das ist", machte er unbeirrt weiter," Lycanthia Matinez", dieses Mädchen stellte sich rechts vom Prinzen hin. Auch sie hatte ein bodenlanges Kleid an, dieses war jedoch dunkelblau wie die herein brechende Nacht und bei jeder Bewegung ihrerseits sah es aus als würde es leicht glitzern. Sie hatte dunkelblode Haare. "Ihr drei werdet unter uns aufgeteilt. Wir wissen nicht was ihr durch gemacht hab, können euch jedoch versichern, dass euch bei uns, so fern ihr die Regeln und Gesetze beachtet, keinen Schaden zugefügt bekommt" Sam und Damien nickten, nur ich bewegte mich nicht. Diese Worte. Zu oft hatte ich sie gehört, es waren nur leere Worte, bedeutungslose Versprechen. ...

~Flashback~
Ich kauerte weinend in einer Ecke. Matthew stand vor mir. Abermals hob er seine Hand. "Aber ich hab Geburtstag", schluchtze ich und verbarg mein Gesicht schnell in meinen Händen. "Hättest du unsere Regeln und Gesetze befolgt, wie wir es dir schon so oft gesagt haben würdest du jetzt nicht bestraft werden!", erklärte er mir in einem gefährlichem Tonfall. "Aber was hab ich denn getan?", fragte ich mit der Unschuld eines Kindes, bereute es aber zur gleichen Zeit wieder gefragt zu haben, denn er packte mich am Hals und zog mich nach oben. "Du wagst es mich zu fragen was du getan hast?!", schrie er mich an und ließ mich fallen. Er drehte sich um. "Du bist zu nichts zu gebrauchen", murmelte er und ich atmete aus als ich ihn nicht mehr sah. Schnell stand ich auf. Binnen weniger Sekunden stand er plötzlich vor mir. "Happy Birthday damit dein siebter Geburtsag anfängt wie dein sechster aufgehört hat", flüsterte er in mein Ohr und biss zu
~Flashback Ende~

Durch einen Stoß in die Rippen wurde ich wieder in die Wirklichkeit geholt. "Was war denn los mit dir?", fragte Sam mich flüsternd aber ich zuckte nur die Schultern. "Nichts", log ich und schaute zu Léopold. Er räusperte sich kurz "Wie dem auch sei Angélique such dir jemanden aus" Sie nickte und zeigte auf Sam. Er ging zu ihr und sie zog ihn sofort mit in die Menge, sodass er aus meinem Blickfeld verschwand. "Jetzt du, Lycanthia" "Damien, richtig?", fragte sie den Braunhaarigen und er nickte, dann ging er zu ihr. "Rose", sprach Léopold mich zum ersten Mal direkt an, "du kommst mit mir" Ich schluckte und dachte an Nick. Würde er es schaffen ohne mich?- Ja wahrscheinlich aber würde ich es ohne ihn schaffen?- Nein! Ganz klares Nein! "Ok", flüsterte ich und ging zu ihm.

Die Welt der Dämonen

Als wir aus der Welt der Vampire in die Welt der Dämonen kamen, war es nicht als würde die beiden Welten nur eine Lichtung trennen sondern Kontinente dazwischen sein. Man konnte zwar deutlich erkennen, dass es auch hier eine Hirarchie gab aber es war nicht ganz so extrem wie bei den Vampiren- naja äußerlich. Ich machte mir nicht all zu große Hoffnungen auf Besserung. Wir ritten einen Berg hinauf und bei der Hälfte des Weges sahen wir ein großes Schloss. Es hatte einige Zwiebeltürme und eigentlich fehlte nur noch der Burggraben, den gab es nämlich  nicht, stattdessen aber eine Zugbrücke, denn es führte ein kleiner aber sehr steiler Abhang nach unten. *Abhauen kann ich hier also auch vergessen*, dämmerte es mir bereits als ich sah wie sie sich bemühten die Brücke schnell herunter zulassen, damit wir nicht sahen, dass es keine Chance gab zu entkommen. Es war innen genauso wie außen. Groß, hohe Decken und viele Türen, die mit den edelsten Sachen verziert waren. Rubine, Gold, Samt, Diamanten es gab einfach alles und doch war dieses Gebäude mit Kälte und Hass erfüllt. Es war eigentlich genauso trostlos wie bei den Vampiren, vielleicht sogar schlimmer, denn hier versuchten sie es zu verschleiern, dies versuchten die Vampire nicht. Sie signalisierten vom ersten Moment an, Tod. Aber dieses Schloss sollte anders sein, schöner, sicherer ja vielleicht sogar eine Art zu Hause, doch sie erreichten das komplette Gegenteil. Sie hatten nichts schönes oder sicheres aufgebaut sondern ein Haufen Lügen errichtet, der wie ein Kartenhaus zusammen fiel, wenn ein Wind bließ. *Nick....* Zum ersten Mal seit meiner Abreise dachte ich wieder an ihn, *es...tut mir...so leid* "Ich erwarte dich um acht bei Tisch" Jetzt war ich verwirrt. Waren wir nicht hier um sie zu nähren oder war eben dies keine Aufforderung mit ihnen zu essen sondern sie von uns essen zu lassen?! "Dillan bring sie auf ihr Zimmer", wies Léopold einen Dämon, wahrscheinlich einen Diener, an. Er nickte. "Komm ich zeig dir wo du hin musst" Widerwillig ging ich mit ihm. *Wieso tun sie das? Können sie mit dieser ganzen Nettigkeit nicht aufhören und ihr wahres Gesicht zeigen?* Wir gingen eine Wendeltreppe nach oben. "Wohin gehen wir?" "In den Südturm", ich schluckte. "Südturm?! und was passiert jetzt mit mir?" "Das weiß ich leider nicht aber vor Meister Léopold brauchst du keine Angst zu haben", erklärte er mir rasch und blieb dann vor einer Holztür stehen. Sie war nicht sonderlich verziert aber das störte mich wenig. Er machte mir auf und ich ging hinein. Auch dieses Zimmer hatte eine hohe Decke, der Boden war aus einem edlem Holz gefertigt und unzählige Schränke standen hier drin, auch an ein Himmelbett hatten sie gedacht. "Ich lasse dich mal allein und ..." "Nein", unterbrach ich ihn und als ich sein verdutztes Gesicht sah wurde ich leicht rot und fragte schnell: "Vor wem muss ich denn Angst haben?" Nervös schaute er sich um und kam rein. Schnell schloss er ab und stand binnen weniger Sekunden vor mir. "Vor Lestat Lavie, der ältere Bruder von Léopold" Als er den Namen von Lestat aussprach, hörte es sich eher wie ein Fluch als ein Name an und seine Haltung verriet mir, dass ich mich von ihm lieber fern hielt. "Ok danke und ich bin übrigens Rose", stellte ich mich vor. "Dillan", lächelte er mich an, "ich hol dich dann kurz vor acht hier ab und dann lernst du auch Lestat und König Anatole kennen" Bevor ich noch eine Frage stellen konnte war er jedoch verschwunden und ließ mich allein in diesem großem Zimmer.

Nachdem ich geduscht und mich ordentlich zurecht gemacht hatte war es kurz vor sieben. Dieses Zimmer besaß alles. Einen Wecker, ein Bad und massig viele Sachen, von Kleider bis hin zu Jeans und Pullover, weil ich einen guten ersten Eindruck machen wollte und weil Dillan noch einmal da war, um mir zu sagen, dass Mädchen nur mit Kleidern am Tisch zu sitzen haben, entschied ich mich für ein weißes Sommerkleid. Meine roten Haare ließ ich offen und schminken wollte ich mich nun wirklich nicht, vorallem weil ich nie jemanden hatte, der es mir beibringen konnte. Als ich mich jetzt so im Spiegel betrachtete konnte ich nicht glauben, dass ich bis vor ein paar Stunden noch in der Vampirgefangenschaft war. *Nick...* Ich konnte nicht verhindern das mir eine Träne die Wange hinunter lief. Seit ich 4 Jahre alt war, war er der letzte den ich aus meiner Familie noch hatte. Nachdem Stefan sie alle hatte töten lassen bis heute konnte ich mir darauf keinen Reim machen. *Auf Menschen gingen Vampire normalerweise nie los. Warum also auf  uns?*


Ein zaghaftes Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. "Herein", sagte ich und Dillan kam herein. Er sah nervös und verängstigt aus. Sofort schrillten in mir alle Alarmglocken. "Hey, Dillan was ist los?" Dillan schluckte schwer und sah mir in die Augen. "Er will dich jetzt sehen" Verwirrt schaute ich ihn an. "Er?" "Lestart", jetzt verstand ich. Nach allem was ich über ihn gehört hatte war er einer der schlimmsten Dämonen und hatte jeden Sklaven, den Léopold als Sein beanspruchte getötet. Naja sie erlitten tötliche "Unfälle" aber jeder wusste das es der erst geborene Dämonenprinz war, so viele Zufälle gab es einfach nicht. *Na mal sehen wie böse du wirklich bist*, schoss es mir durch den Kopf. Ich hatte keine Angst, warum auch? Wenn er mich töten wollte würde ich mich eben verteidigen. So wie es sich gehörte. Ich nickte. "Ok dann bring mich zu ihm" Mit großen Augen starrte er mich an. "Hast du keine Angst, nachdem was ich dir über diese "Unfälle" erzählt habe?" Ich ging an ihm vorbei zur Tür. "Nein warum? Soll er doch  versuchen mich zu verletzten. Er hat keine Ahnung was und wie viel ich aushalte" Besorgte sah er mich kurz an, musste mich aber widerwillig zu Lestat bringen.

Dillan führte mich in den großen Empfangsbereich und meinte ich solle hier warten, dies war nun vor über 20 Minuten. *Wenn er nicht gleich kommt reiss ich ihm heute beim Abendessen den Arsch auf, egal ob er der Prinz von irgendwas ist* Ungedunldig setzte ich mich auf die Treppe. *Was soll denn das? Wenn er mich so unbedingt sehen wollte hätte er auch pünktlich sein können!* "Du musst Rose sein", hörte ich eine dunkle Stimme sagen. Ich schaute auf und sah einen jungen Mann, ungefähr 20 Jahre alt, mit dunkelbraunen Haaren und hellblauen Augen. Mit einem mulmigen Gefühl stand ich auf und bemerkte, dass er in etwa 1,80 sein musste, denn er war ca 10 cm größer als ich. "Ja ich bin Rose. Nun kennst du meinen Namen aber ich deinen immer noch nicht", entgegnete ich selbstbewusst. "Lestat Lavie", antwortete er freundlich und reichte mir seine Hand, doch ich wusste es besser. Es war eine Maske, die freundliche, aber diese funktionierte bei mir nicht. Darauf war ich zu oft schon rein gefallen, dennoch ergriff ich seine Hand. Wir schauten uns in die Augen. In ihnen lag Vergeltung, Wut und...tiefe Traurigkeit. Schnell entzog ich ihm meine Hand und doch lächelte er mich weiter hin an. "Komm", meinte er, griff nach meiner Hand und zog mich mit nach draußen. "Wohin gehen wir?", fragte ich angespannt. "Vertrau mir", antwortete er knapp. *Vertrauen?! Der war gut. Hab ihn das erste Mal gesehen und er redete schon von Vertrauen. Was denkt der, wie naiv ich bin?*, regte ich mich innerlich auf. Laut gesagt hätte ich dies nie, also Lebensmüde war ich noch nicht. Er führte mich einmal um das halbe Anwesen bis wir zu einer Treppe kamen, auch da zog er mich, trotz heftiger Proteste, mit sich nach oben. Und als wir dann endlich oben waren, bereute ich keine einzelne Sekunde. Der Ausblick war atemberaubend. Vom Schloss aus, konnte man das Dorf bzw die Stadt der Dämonen sehen und am Horizont erkannte man noch ganz leicht die Unrisse des Vampirschlosses.

 Die Sonne ging gerade unter und hüllte alles in einen rot/ orangen Schein. "Es ist wunderschön hier", flüsterte ich. Eine unendliche Traurigkeit erfasste mich und ich wand meinen Blick ab und schaute stattdessen zu Lestat. "Wieso hast du mich hier her gebracht?" Er zuckte mit den Schultern und trat einen Schritt auf mich zu. Instinktiv machte ich einen rückwärts, er wieder nach vorne und ich wieder zurück, dann blieb er stehen. "Wenn du noch einmal zurück gehst wirst du sterben", informierte er mich und wartete auf meine Reaktion. "Wäre es für dich so schlimm?" Jetzt hatte ich ihn aus der Fassung gebracht und er starrte mich verständnislos an. "Mein Ruf eilt mir also vorraus. Gut dann weißt du ja was mit dir passiert" Entsetzt riss ich meine Augen auf. *Waaasss?* Er streckte eine Hand aus und...."Nein bitte", schrie ich ihn an und ich machte meine Augen auf, die ich soeben zu gekniffen hatte. Plötzlich fing er, Lestat, an zu lachen. "Was ist denn jetzt so lustig?!", fragte ich leicht gekränkt. "Dein Gesicht- du bist genau wie die Andern vor dir" Nur mit Mühe konnte ich mich zurück halten ihm eine Ohrfeigen zugeben. "Lass mich vorbei", meinte ich wütend und schubste ihn ein wenig zur Seite. Während ich nach unten ging,  hörte ich ihn nur weiter lachen. "Ach komm schon. So schlimm war das nun wirklich nicht" Unbeirrt  ging ich weiter nach unten, doch als ich auf der Wiese stand, war er so plötzlich vor mir, dass ich mit ihm zusammen stieß. "Du solltest besser aufpassen", flüsterte Lestat mir ins Ohr, denn wir fielen zu Boden und ich lag über ihn. "Vielleicht hast du Recht, aber zuerst solltest du standfester werden", fauchte ich ihn an und stand auf. "Ich weiß, dass dir das gefallen hat", meinte er breit lächelnd und stand auch auf. "Wenn du meinst", zuckte ich die Schulter. "Wie bei den Vampiren" Ich blieb stehen und drehte mich fassungslos um. "Was hast du gesagt? Hast du gerade angedeutet ich hätte je mit einem Vampir geschlafen?!" Lestat zuckte mit den Schultern. "Du brauchst es nicht zuleugnen. Ich hab schon viele Mädchen wie dich gesehn..." Mädchen wie mich?", fragte ich und unterbrach ihn, "du weiß überhaupt nichts über mich, kapiert! Du hast keine Ahnung was ich durch gemacht hab und nur zur Info ich hab mich nie von einem Vampir anfassen lassen!", und zum krönenden Abschluss gab ich Lestat eine schallende Ohrfeige. Völlig perplex starrte er mich an aber ich hatte keine Lust mehr für diese Spielchen und ging. "Du gehst in die falsche Richtung", informierte er mich resigniert und packte mich am Arm, "da musst du lang", und dann schubste er mich in die entgegengesetzte Richtung.

Kurz bevor ich mit Lestat den Eingang erreichte, kam uns Léopold entgegen. "Was hast du mit ihr gemacht?", wandte er sich sofort an Lestat. Doch der zuckte nur gelangweilt mit den Schultern "Ich wollte nur sehen ob man mit ihr Spaß haben kann und ja das kann man", erzählte er Léopold, der sofort zwischen mir und Lestat hin und her schaute. Ich schüttelte meinen Kopf und rannte ins Schloss hinein.

*Was denkt sich dieser eingebildete Dämon, wer glaubt er zu sein, um so mit mir zu reden?! Wenn er mir noch eine mal zu nahe kommt wird er mich richtig kennenlernen!*, schoss es mir durch den Kopf und ich beeilte mich auf mein Zimmer zugelangen. "Rose warte", hörte ich Lestat hinter mir und ich wirbelte herum. "Was?!", fauchte ich ihn an. Er schluckte und sah mich an. "Was?", fragte ich ein wenig sanfter und wich seinem Blick aus. "Ich soll dich ins Esszimmer bringen" Augenblicklich schaute ich ihn wieder an *Haallloooo wie wäre es wenn du dich entschuldigst?!*, dachte ich, *Tja wie war das mit, dann lernt er mich kennen?*, fragte ich mich selbst, fand aber keine Antwort. Ich seufzte und nickte. Er nahm meine Hand und zog mich mit sich. "Lestat"- "Ja?" - "Weißt du wo Damien und Sam sind? Sind sie auch beim Essen dabei?", fragte ich und er ließ meine Hand los. "Nein", antwortete er knapp und sein Blick wurde wütender. *Okaaayyy!! Dämonen sind echt komisch!* Er führte mich durch das ganze Schloss und irgendwann verlor ich die Orientrierung. Dann standen wir vor einer Hölzernenflügeltür. "Sag kein Wort, wenn du nicht gefragt wirst, verstanden", wies Lestat mich an. "Aber..." "Hast du verstanden?!", unterbrach er mich im schneidenen Tonfall und ich nickte. *Irgendwann Lestat, trete ich dir in den Arsch! Du bescheuerter Mistkerl* "Und lächel!", wies er mich an und bevor ich darauf noch etwas erwidern konnte, riss er die Tür auf. Sofort lag die gesamte Aufmerksamkeit auf mir. *Ich hasse diesen Tag! Ich hasse diesen Tag*, wiederholte ich in Gedanken immer und immer wieder. Zu meiner großen Erleichterung stellte ich fest, dass ich nicht das einzige Mädchen hier war. Lycanthia war auch hier und sie lächelte mich aufmunternd an. "Vater", begrüßte Lestat einen älteren Dämon mit leicht grauem Haar. Sein Blick suchte den Meinigen und ich zuckte kaum merklich zusammen. In seinem Blick lag genau das gleiche verrückte leuchten und glitzern wie in Stefans- und Matthews Augen. "Du bist also Rose", meinte er aber es klang nicht wie eine Frage sondern wie eine Fststellung, die ihm überhaupt nicht gefiel. Ich schulckte. *Soll ich jetzt antworten oder lieber doch meinen Mund halten* "Ja das ist sie, Vater", antwortete Lestat für mich. "Setzt dich neben Lycanthia", flüsterte mir Lestat zu und schubste mich in ihre Richtung. "Wir waren noch nicht fertig", meinte  Lestats Vater und schaute mich strafend an. "Doch das waren wir", entgegenete Lestat und wenn Blicke töten könnten, wäre er vermutlich Tod umgefallen. Schnell setzte ich mich neben sie und starrte verkrampft auf meinen Teller, der immer noch leer war. *Was tu ich hier überhaupt? Jeder sieht das ich hier nicht her passe! und wo sind Sam und Damien oder Léopold?! Jetzt bin ich hier allein mit dämonischen Männern, die wahrscheinlich genau wie Stefan und Matthew sind ... und Lestat...* "Rose!", hörte ich jemanden schreien und ich sah auf. Lestats Vater hatte sich erhoben und starrte mich wütend an. Meine Unterlippe begann zu beben. "Ja?", fragte ich kleinlaut. *Genau wie Stefan!* Er setzt sich wieder und schien sich zu beruhigen. "Was weißt du über deine Familie?" Verwirrt sah ich ihn und dann Lestat an. "Ich...weiß nichts" "Du weiß NICHTS?!", wiederholte er böse. Hilfesuchend sah ich zu Lestat. Aber dieser blickte nur zu seinem Vater. *Lehn dich auf! Er ist nicht Stefan und auch nicht Matthew! Lestat wird dich beschützen*, sagte ich zu mir selbst und nahm all meinen Mut zusammen. "Nein ich weiß nichts, weil sie getötet wurden als ich noch ein Kind war!" Er nickte nachdenklich. "Dann liegt es wohl an uns es dir zu sagen", überlegte er laut. "Mir was sagen?!", fragte ich misstrauisch. "Wenn die Zeit gekommen ist! und damit ist das Gespräch zu ende!", sagte er, stand auf und ging. *Was?! Nein!!* Ich wollte wütend auf springen aber als ich zu Lestat sah, schüttelte er leicht den Kopf. Ich schloss meine Augen, denn Tränen sammelten sich darin. *Jeder weiß etwas! Nur ich nicht! Es ist meine Familie, also wieso darf ich nichts erfahren?! Selbst er, Lestat, wusste etwas...* Ich stand auf und mal wieder lagen alle Blicke auf mir. Ohne ein Wort zu sagen rannte ich nach draußen und lief durch die unzähligen Gänge nach unten.

"Rose- was machst du denn hier?!", hörte ich Damiens Stimme und er trat aus dem Schatten. Auch wenn ich ihn nicht wirklich gut kannte, fiel ich ihm um den Hals und weinte. "Haben sie es dir erzählt?", fragte er und ich ließ ihn los. "Was?!", fragte ich ihn fassungslos, "was weißt du?" Verwirrt sah er mich an. "Naja das du die..." "Damien!", hörten wir eine schneidene Stimme sagen. *Léopold* Ich drehte mich um und sah ihn mit unbewegter Mine auf uns zukommen. "Du weißt noch überhaupt nichts", wurde es Damien plötzlich klar. "Genau Damien! Sie weiß nichts und so soll es auch bleiben oder willst du das sie stirbt?!" Er schüttelte den Kopf. "Gut dann geh und wir vergessen, dass du es ihr fast gesagt hast" Schnell drehte er sich um und verschwand. "Damien", rief ich ihm hinerher, doch jemand legte mir eine Hand auf die Schulter. "Nicht! Du bringst ihn noch in große Schwirigkeiten" Ich riss mich von ihm los. "Was soll das?!", schrie ich ihn an, "wieso darf jeder über mich und meine Familie bescheid wissen? Nur ich nicht?!" Mit einem einzigen Blick brachte er mich zum Schweigen. "Ich bring dich auf dein Zimmer. Hast du noch hunger?", fragte er mich. *Jaaa* "Nein", log ich, weil ich Lestas Vater nicht noch einmal über den Weg laufen wollte. Er nickte und brachte mich nach oben. "Es zu wissen bringt mich um?", fragte ich ihn als wir mein Zimmer schon fast erreicht hatten. "Ja", antwortete er knapp. "Warum?" Keine Antwort. "Wo schlafen Sam und Damien?" Kurz sah er mich an. "Unten" "Warum?" Genervt schaute er mich an. "Stellst du immer so viele Fragen?" "Ja und du? Bist du immer so einsilbig beim Antworten" Léopold lächlete mich an. "Meistens"

Nachdem ich in meinem Zimmer war, langweilte ich mich zu tode. Ich lag auf meinem Bett und überlegte zwanghaft was mir meine Eltern erzählt haben oder mein Bruder.

~Flashback~
"Rose wach auf!", schrie mich jemand an und ich öffnete leicht meine Augen. "Nick", flüsterte ich und setzte mich auf. Trotz der Dunkelheit konnte ich Nicks blaue Augen leuchten sehen. "Schwesterchen hör mir gut zu, dass was ich dir erzähle darfst du nie jemanden erzählen!", ich nickte. Da war ich ungefähr sechs Jahre alt. "Es geht um Mama und Papa. Sie waren besonders und wir sind auch so" ich nickte. "und was sind wir ?", fragte ich meinen Bruder. "Wir sind...", fing mein Bruder an.
~Flashback Ende~

Ich riss meine Augen auf. Immer ab dieser Stelle ging es nicht weiter,  der wichtigste Teil war verschwunden. Seufztend setzte ich mich auf und sah mich um. Es war beireits teifeste Nach und ich ging zum Fenster. *Hatte ich etwa geschlafen?*, fragte ich mich und betrachtete die Nacht. Der Vollmond stand hoch am Himmel und ließ mein Zimmer dämonisch erstrahlen. Ich war wie gelähmt und konnte meinen Blick nicht abwenden.

"Rose", hörte ich eine feine Frauenstimme meinen Namen sagen und ich drehte mich um. Verwirrt schaute ich mich in meinem Zimmer um "Hallo?", fragte ich, "ist hier jemand?" Lähmende Angst kroch durch meinen Körper und als ich nach unten sah bildete sich auf den Boden ein feiner, fast durchscheinender schwarzer Nebel. "Rose", hörte ich wieder jemand meinen Namen sagen. Der Nebel stieg höher und hüllte bereits einen Teil meines Bettes ein. Ich fing an zu hunsten und sah mich panisch um. Plötzlich stand am Fenster eine dunkle Gestalt. Sie setzte sich in Bewegung, der Nebel verdichtete sich und ich drehte mich einmal um meine eigene Achse. "Rose" "Nein", schrie ich. "Du gehörst zu uns!" Ich hatte meine Augen zugekniffen und riss sie jetzt auf. Vor mir stand eine schöne, junge Frau mit wehenden rot, gelockten Haaren und Augen, so blau wie das Wasser. "Mama", flüsterte ich und sie nickte langsam. Der Nebel war nun so dicht, dass alles um mich herum in tiefster Schwärze lag.

 "Nick", hörte ich jemanden schreien und ich drehte mich zu Fenster um. Doch nun war dort ein Kerker. Vampire zogen meinen bewusstlosen Bruder nach oben. Das Mädchen, das geschrieen hatte war Robin. "Bitte tut ihm das nicht an", flehte sie und Mattehw drehte sich zu ihr um. Er schlug ihr so hart ins Gesicht, dass sie mit dem Kopf gegen die Mauer schlug und liegen blieb. Ich wollte zu ihr, doch ich konnte mich keinen Millimeter bewegen. Mattehw lachte und brachte Nick dazu auf zuwachen. Sie schauten sich kurz in die Augen. "Nein", flüsterte Nick, doch er konnte sich nicht aus dem Griff des Vampirs befreien. Matthew hielt Nick mit einer Hand am Hals fest und seine andere Hand zog er zu seinem Mund, dann biss er sich sein Handgelenk auf und drückte es Nick gegen die Lippen. Irgendwann musste er schlucken und als er, nach Matthews Meinung genug hatte, riss er sein Handgelenk weg. "Schöne Träume bald wirst du deine Schwester wieder sehen keine Sorge!", meinte Matthew spötisch und brach ihm mit einer schnellen Handbewegung sein Genick.

"Nein!", schrie ich nachdem ich meine Stimme wieder fand, doch die Bilder begannen bereits zu verschwimmen, sich in Luft auf zulösen und dann waren sie weg. Schnell drehte ich mich um und sah meiner Mutter in die Augen. "Deine Schuld!", schrie sie und plötzlich breitete sich ein rasender Schmerz in mir aus. Der Nebel wurde dicker und schwerer, meine Mutter verschwand und ich hatte das Gefühl mit jedem Atemzug mehr von diesem schwarzen Qualm einzuatemen. Als ich zusammen brach, verschwand der Nebel plötzlich und ich konnte wieder atmen, gehn,  stehn, mich einfach wieder bewegen. Aber ich blieb liegen. In meinem Kopf kämpften Wirklichkeit und Fantasie um die Oberhand. *Das kann nicht real gewesen sein* Als mir etwas einfiel, sprang ich auf und rannte zu meiner alten Jeans. Schnell suchte ich den Zettel, den mir Stefan gegeben hatte bevor er aus dem Saal gestürmt war. Als ich ihn fand, ging ich zu meinem Bett und suchte nach dem Lichtschalter meiner Nachttischlampe. Augenblicklich wurde alles in einem sanften gold gelben Licht erhellt. Erleichterung machte sich in mir breit als keine Person mehr in meinem Zimmer stand und alles einen gewöhnlichen Eindruck machte.
Ich schluckte und sah den zerknitterten Zettel an. Mein Herz schlug bis zum Umfallen, als ich ihn auseinander faltete, umdrehte und laß
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Rose, überleg es dir gut ob du gehst, denn wenn du dich dafür entscheidest wird jemand anders dafür bezahlen!
Stefan
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Ich laß den Zettel dreimal, fünfmal, zehnmal bevor ich verstand was das bedeutete, bevor ich das Ausmaß dieser Worte erfasste. "Nein", flüsterte ich immer wieder, machte meine Lampe aus und legte mich hin. Tränen liefen mir übers Gesicht, als ich an die Decke starrte und darüber nach dachte was gerade passiert war. *War es wirklich passiert? Aber was ist überhaupt gerade geschehen? War diese Frau wirklich meine Mutter?*, Fragen über Fragen schossen mir durch den Kopf, mal zusammenhanglose oder sinnlose aber ich fand nie eine Antwort. Wie sollte man auch für so ein Erlebnis Antworten finden. Am liebsten hätte ich jetzt mit Robin geredet aber sie war noch bei den Vampiren. *Noch...* Als ich mich endlich dafür entschloss auf zustehen und wenigstens für ein paar Minuten nicht an diese Nacht zu denken, dämmerte es draußen breits. Müde stand ich vor meinem Schrank, zog eine dunkelblaue Jeans, ein graues Trägershirt und eine weiße Jacke raus. Schnell verschwand ich im Bad und richtete mich für den Tag her. Als ich fertig umgezogen aus dem Bad kam, saß Lestat auf meinem Bett. "Was machst du hier?!", fragte ich wütend. "Dir auch guten Morgen. Hast du kein hunger?" Ich verdrehte die Augen "Natürlich hab ich hunger, du Idiot" Er zog eine Augenbraue nach oben und lächelte mich an. "Ich hab mir Sorgen gemacht, wegen gestern Abend. Mein Vater ist herrsüchtig" Ich nickte *Du auch irgendwie*, aber das sagte ich nicht laut. Er stand auf, nahm meine Hand und ging nach draußen. "Ich dachte ich bekomm was zu essen?", fragte ich verwirrt. "Ja später" "Nein jetzt!" Er verdrehte die Augen und zog mich einfach mit sich. "Wohin gehn wir?" *Bekomm ich heute noch Antworten* "Zum Rat der Dämonen" "Warum?" Er drehte sich genervt zu mir um. "Weil sie dich sehen und kennenlernen wollen, deswegen gehn wir hin, also frag nicht so viel" Dann drehte er sich wieder weg und ging weiter. "Arschloch!", murmelte ich, doch plötzlich wirbelte er herum und packte mich am Hals, sodass er mir die Luft abschnürte. "Wenn du mich noch einmal in irgendeiner Form beleidigst oder mir dumm kommst, dann schwör ich bei Gott hast du nicht mehr lange zu Leben", knurrte er mich an. Lestat ließ mich wieder los und ging weiter. Aber ich bewegte mich keinen Zentimeter mehr vom Fleck. *So hab ich Lestat noch nie gesehn*, stellte ich bestürzt fest. "Komm", rief er mir entgegen und meine Füße setzten sich langsam wieder in Bewegung.

"Erzählst du mir was aus deiner Familie, wenn ich schon nichts von meiner weiß?" Er nickte. "Na gut. Also meinen Vater hast du ja  kennengelernt. Er heißt Anatole, meinen kleinen Bruder kennst du auch..." "Wirklich? Wer?" "Léopold" Ich starrte ihn mit offenem Mund an. "Überrascht?", fragte er nicht sonderlich amüsiert "Nein nein" "Hör mal Rose ich werd nicht gern angelogen und jeder ist überrascht, wenn sie erfahren dass Léopold und ich Geschwister sind" Ich nickte. Wir gingen eine schmale Straße nach unten. "Wohin gehen wir?" Er seuftze. "Das hab ich dir doch gesagt" "Ja aber wo sind sie?" "In der Stadt", antortete er und ging weiter. "Warte doch mal", rief ich ihm hinter her und rannte um mit ihm Schritt halten zu können.

Als wir in der Stadt ankamen war noch nicht all zu viel los. *Anscheined schlafen Dämonen lange*, überlegte ich und dann blieb Lestat stehen.Vor uns erstreckte sich ein rießiges Gebäude, dessen Einganstür weiß gestrichen war und Verschnörkelungen sich über die gesamte Wandfläche zog. Das Gebäude an sich war in einem dunklen Gelb oder einem hell orangenen Ton gestrichen. Eine lange, breite Treppe führte nach oben. "Da musst du rein", informierte Lestat mich und ich schluckte. "Allein?", fragte ich nervös und mein Blick huschte vom Gebäude zu meinem Begleiter. "Nein deswegen bin ich ja mit gekommen", ich nickte. Lestat schritt die ersten Stufen nach oben, blieb stehn und drehte sich zu mir um. "Wieso kommst du nicht? Brauchst du eine Extraeinladung?", fragte er wütend und ich zuckte zusammen. *Es ist nur Lestat! Er wird dir nicht weh tun...*, versuchte ich mich selbst zu überzeugen, leider erfolglos und so erwiderte ich nichts darauf und ging vorsichtig nach oben. Lestat, dem mein merkwürdiges Verhalten aufgefallen war, nahm meine Hand in seine und zog mich ein wenig näher zu sich. "Du brauchst keine Angst zu haben", flüsterte er an mein Ohr und ein Schauer lief über meinen Rücken. "Ich habe keine Angst!", meinte ich und entzog ihm meine Hand,"ich hab mich nur gefragt, ob sie mir etwas über meine Familie erzählen werden", fragend schaute ich zu Lestat, der meinen Blick mit einer solchen Intensität begegnete, dass ich Meinen abwenden musste. "Vielleicht", war alles was er darauf sagte, dann schnappte er sich mein Handgelenk und zog mich mit sich.

Beim Rat der Dämonen

Wir gingen einen länglichen Gang entlang und blieben an einer unscheinbaren Holztür stehen. Lestat klopfte und ein blondhaariges Mädchen öffnete uns. "Ah", machte sie und schaute dann zu mir, "die Meister ertwarten euch bereits", meinte sie und ließ uns eintreten. Wir wurden in einen Vorraum gebracht und bekamen Kekse und etwas zu trinken, doch beides lehnte ich dankend ab. Lestat warf mir einen merkwürdigen Blick zu und als uns das blondhaarige Mädchen allein ließ fragte er: "Warum isst du nichts? Glaubst du, du wirst vergiftet?" Ich zuckte die Schultern. Konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ich dachte zurück an diese Nacht und sah Matthew und Nick vor mir. Wie Matthew ihn tötete, weil die Vampire mich bestrafen wollten. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich zog zittrig die Luft ein. "Was ist los?", fragte Lestat besorgt. "Nichts", meinte ich nur und schaute weg. "Hör mal Rose", fing er an, "es tut mir leid, dass ich dich vorhin so grob behandelt hab und..." "Das ist es nicht", unterbrach ich ihn und plötzlich wurde eine große Tür auf gemacht. Man konnte nicht weit hinein sehn, weil der Raum hinter der Tür nur mit Kerzenlicht beleuchtet wurde. Lestat erhob sich und hielt mir seine Hand hin, die ich ignorierte und auf stand.

Als wir Beide über die Türschwelle traten wurde die Tür hinter uns binnen weniger Sekunden zu geschlagen. Erschrocken drehte ich mich um. "Wir haben dich und deinen Begleiter erwartet", hörte ich eine dunkle Stimme sagen, die im Raum herum zu wirbeln schien. "Setzt euch", sprach eine zweite Stimme, die heller und jugendlicher klang. Ohne die geringste Vorwarnung brannten die Kerzen so hell auf, dass man den alten, länglichen Holztisch erkennen konnte, an dem drei Dämonen saßen. Sie hatten graue Haare und einen schwarzen Umhang an. Der mittlere Dämon besaß stechend grüne Augen und eine dunkle Hautfarbe, rechts von ihm saß ein kleinerer Dämon mit weißen Augen und weißer Haut, links von ihm, einer der so blaue Augen wie das Meer hatte und eine so durchscheinende Haut besaß, dass man die feinen Adern durch sehn konnte. Gute 300 Meter entfernt stand ein weiterer Holztisch, jedoch war dieser weniger Imposant. Mit einem mulmigen Gefühl ging ich neben Lestat und setzte mich, als er es tat. Das Licht wurde wieder schwächer und ich griff ängstlich nach Lestats Hand.

"Du bist Rose di Luciano?", fragte die dunkle Stimme und ich schluckte. "Ja", antwortete ich einsilbig. "Was weißt du über deine Familie?", fragte die heller Stimme "Nichts" Plötzlich erhob sich der Dämon mit den blauen Augen, die man trotz des Kerzenscheins leuchten sehn konnte. Er umrundete seinen Tisch und kam auf uns zu. Sofort sprangen Lestat und ich auf. "Ich weiß nichts!", schrie ich ihn an, doch er ignorierte mich und packte stattdessen Lestat am Hals und zog ihn nach oben sodass er über dem Boden hing. "Lass ihn runter! Er kann nichts dafür, dass ich nichts über meine Familie weiß!", schrie ich den blau- äugigen Dämon an und taumelte ein paar Schritte zurück. Dann erhob sich der weiß- äugige und ging an Lestat vor, geradewegs zu mir. Schnell rannte ich zur Tür, doch sie war verschlossen. Schnell drehte ich mich wieder um aber der Dämon mit den weißen Augen stand schon vor mir und griff sich so schnell meine Handgelenke, dass ich es erst bemerkte als er sie gegen die Tür drückte, damit ich nicht mehr weg konnte. "Du weißt es", flüsterte er und hielt meine Blick mit dem Seinigen fest. Plötzlich fing sich alles um mich herum an zu drehen und ich hatte das Gefühl einem Abgrund herunter zu stürtzen. "Lass deinen Geist frei", füsterte mir die helle Stimme ins Ohr...

~Flashback~
"Rose wach auf!", schrie mich jemand an und ich öffnete leicht meine Augen. "Nick", flüsterte ich und setzte mich auf. Trotz der Dunkelheit konnte ich Nicks blaue Augen leuchten sehen. "Schwesterchen hör mir gut zu, dass was ich dir erzähle darfst du nie jemanden erzählen!", ich nickte. Da war ich ungefähr sechs Jahre alt. "Es geht um Mama und Papa. Sie waren besonders und wir sind auch so" ich nickte. "und was sind wir ?", fragte ich meinen Bruder. "Wir sind...", fing mein Bruder an....
.........
"Wir sind zur Hälfte Vampir und zur anderen Hälfte Dämon! Unser Vater war ein Dämon und unsere Mutter eine Vampirin. Sie war eine gute Freundin von Stefan, dem Vampirkönig und der hasst uns weil sich Mama für Papa entschieden hat und nicht für ihn.", Nick brach ab und sah mich wieder an. "Ich wünschte, ich müsste das nicht tun aber du musst das wieder vergessen, wenigestens so lang bist du älter bist", flüsterte Nick, umarmte mich und sprach Wörter die ich nicht verstand. Plötzlich legte sich ein silberner Nebel um mich und ich schlief in den Armen meines Bruders ein....
~Flashback ende~

Als ich meine Augen aufriss, ließ mich der weiß- äugige Dämon los und ging ein paar Schritte zurück. "Nein", flüsterte ich immer wieder und sank auf die Knie. Mittlerweile wurde Lestat wieder auf den Boden gestellt und auch er sah mich an. "Du wusstest es!", schrie ich Lestat an und sprang wieder auf. Er kam auf mich zu. "Nein! Bleib mir blos vom Leib!", schrie ich wieder und immer mehr Tränen bahnte sich den Weg nach draußen. "Rose", hörte ich seine Stimme wie durch dicke Watte. *Ich hatte meine Bruder an die Vampire ausgeliefert! Weil ich mit ihnen gegangen bin, wurde er zu einem...* Lestat stand vor mir und wir sahen uns in die Augen. Er legte mir seine Hand an die Wange und ich fiel ihm in die Arme. "Es ist meine Schuld!", flüsterte ich und riss mich wieder los. "Ihr wisst wie ich die Vampire auslöschen kann, oder? Wie ich einen Vampir zurück verwandeln kann, das kann ich doch, oder?", fragte ich und alle drei Dämon sahen mich an.
"Der, der reinen Herzens ist. Der, der stärker als das Böse ist. Der, der Liebe empfindet und der, der mehr Mut als 1000 Soldaten zusammen besitzt, kann gerettet werden", meinte der Dämon, der allein am Tisch saß. "Was soll das jetzt heißen?", fragte ich wütend. "Es kann nur der gerettet werden, der es mehr als alle anderen verdient und dann auch nur von der, die die Kraft der Schatten auf ihrer Seite hat" Ihre Antworten befriedigten mich in keinster Weise und verzweifelten mich eigentlich nur noch mehr. "Sagt mir doch einfach nur wie ich ihn zurück holen kann", bat ich. "Dass können wir nicht", fing der blau- Äugige an und der weiß- Äugige beendete den Satzt: " dieses Wissen besitzten einzig und allein die Ausergewöhnlichen. Die, die nicht exestieren dürften und trotzdem tun. Du wirst wissen was zu tun ist, wenn es so weit ist und jetzt geht" Der Raum wurde dunkler. "Was?!", schrie ich aufgebracht, "das ist alles?" Doch bevor ich noch etwas sagen konnte, zog Lestat mich mit nach draußen in den Vorraum, dann durch die länglichen Gänge bis wir schlussendlich wieder draußen vor der weiß gestrichenen Tür standen. "Willst du reden?", fragte er aber ich schüttelte meinen Kopf. *Nein ich will nie wieder reden*, sagte eine Stimme wütend und zugleich traurig in meinen Kopf. Schweigend machten wir uns wieder auf den Rückweg ins Schloss.

Liebe ist das letzte was ich brauche!

Nachdem wir im Schloss angekommen waren, schloss ich mich sofort in meinem Zimmer ein. Ich redete nicht, schlief nicht und war auch sonst ziemlich abwesend. Nur mit  Sam und Dillan redete ich ab und zu aber auch nicht viel. Wieso ich mich so benahm, wusste ich um ehrlich zu sein auch nicht so genau. Es war als sei meine Welt plötzlich zerstört worden. Mein Leben lang hatte ich Vampire und auch Dämone gehasst, aber ich war mit den Dämonen gegangen. Mein Leben lang hieß es immer nur Nick und ich gegen den Rest der Welt aber ich hatte ihn im Stich gelassen. Er, mein Bruder, hatte mich so gut es ging beschützt, selbst gegen Matthew und ich hatte ihn einfach zurück gelassen. Jetzt lag ich in einem hellblauen Kleid auf meinem Bett und starrte an die Decke. Ich konnte an nichts mehr denken, aber auch nicht mehr weinen. Irgendwie war ich Tod und lebte dennoch weiter. Es klopfte, merhfach, doch ich antwortete nicht bis jemand die Tür öffnete. "Rose", hörte ich Léopold sagen. Ich lächelte aber nur zum Schein und meine Augen konnte es wohl kaum erreichen. "Komm", meinte er und stand neben meinem Bett. *Seit wann stand er wohl schon hier?*, fragte ich mich und setzte mich auf. "Wohin?" "Vertrau mir", misstrauisch sah ich ihn an, dann seufzte ich und stand auf. Als wir runter gingen hörte ich eine Mädchenstimme mit Dillan reden. Mein schon tot geglaubtes Herz fing plötzlich an zu schlagen. Kräftig und voller Vorfreude aber ich hatte auch Angst. Angst davor mich zu täuschen. Angst davor, dass meine Hoffnung, so klein sie auch war, zerschlagen wurde. Ich rannte nach unten und blieb wie versteinert stehen. Robin?!", flüsterte ich ungläubig. Sie drehte sich zu mir um. "Rose", reif sie und wir fielen uns in die Arme. Als wir uns voneinander lösten, sah sie mich ernst an. "Ich muss dir was sagen...und ich weiß schon jetzt, dass dir das nicht gefallen wird", als wir uns in die Augen sahen, sammelten sich schon jetzt Tränen und ich hatte schon eine dunkel und grauenhafte Vorstellung von dem, was sie mir gleich erzählen wollte. Ich drehte mich zu Léopold um, dessen Blick auf uns lag. "Wo ist..Lestat?", fragte ich flüsternd. "Er ist ähm gerade beschäftigt, wenn du verstehst!", meinte Léopold und musterte mich. Ich zuckte die Schultern, obwohl ich das Gefühl hatte schreien zu müssen. "Sag ihm bitte nicht, dass Robin da ist", bat ich Léopold. "Er wird es sowieso erfahren", ich nickte. "Ja aber ich will es ihm porsönlich sagen, also würdest du ihm bitte nichts erzählen", einverstanden nickte er. Dann wandte ich mich an Robin. "Und wir gehn in mein Zimmer, dann musste du mir bitte ein paar Dinge erklären!", ohne auf eine Antwort ihrer Seits zu warten, packte ich ihre Hand und führte sie die Treppen bis zu meinem Zimmer hoch.

Als wir in meinem Zimmer waren, schmiss Robin sich sofort ins Bett und lachte. "Ich bin so froh endlich hier zu sein" Langsam ging ich zu ihr und setzt mich auf die Bettkante. "Robin?" "Mmmm", machte sie und streckte sich auf meiner hellblauen Decke aus, ihre braunen Augen ließ sie geschlossen. "Wie bist du entkommen?" "Entkommen...", wiederholte sie und lächelte. "Dein Bruder hat mich befreit", antwortete sie müde. "Nick?! Wo ist er? Robin?! Robin!", schrie ich sie an aber sie war eingeschalfen. Seufztend stand ich auf und schaute aus dem Fenster. *Nick...Bist du jetzt...Nein!*, binnen weniger Sekunden, rannte ich zur Tür, machte sie leise zu und rannte nach unten.

"WAS?!", hörte ich Lestat wütend schreien und blieb auf der letzten Stufe stehen. In die Eingangshalle versammelten sich unzählige Dämonenkrieger. Mit meinem Blick suchte ich Lestat oder Léopold und dann traffen mich zwei hasserfüllte Augen. *Lestat.....*Mit schnellen Schritten kam er auf mich zu, packte meinen Oberarm und zog mich nach unten. Hätte er mich nicht fest gehalten wäre ich vermutlich auf den Boden aufgeschlugen. "Du wusstest es!", schrie er mich an, "was haben die Vampire vor?", er hatte völlig die Kontrolle verloren. "Ich...weiß es nicht!", stammelte ich und riss mich los. Alle Blicke lagen auf uns. "Wag es nicht mich noch einmal an zulügen, Rose!", schrie er mich wieder an. "Was ist hier los?", hörten wir eine tiefe Stimme wütend hinter uns fragen. *Anatole....*, "Ich erwarte euch im Kriegssaal", informierte er Léopold, Lestat, die wichtigesten Kriegsherren und...mich?! Lestat warf mir noch einmal einen hasserfüllten Blick zu und folgte seinem Vater, dann gingen auch die Kriegsherren, nur Léopold blieb da und beobachtete mich. "Ich weiß von gar nichts!", flüsterte ich immer und immer wieder, bis Lópold meine Hand nahm. "Ich weiß und er weiß es auch", meinte er und ging mit mir zum Kriegsaal.

Es war ein rießiger Raum. In der Mitte stand ein länglicher Holztisch und an den Wänden hingen unzählige Landkarten. Anatole setzte sich ans Ende des Tisches und wir anderen nahmen an der linken oder rechten Seite platz. Ich setzt mich rechts an die Tür und neben mir saß Léopold. Lestat saß mir schräg gegenüber und warf mir ab und zu böse Blick zu. Ich seufzte. Nie hätte ich erwartet, dass es so weh tun könnte von Lestat Lavie gehasst zu werden. "Also", fing Anatole an und alle Aufmerksamkeit lag auf ihm, "unsere Feinde rücken schnell vor und haben bereits Kinder, Frauen und Männer getötet.", sein Blick huschte zu mir und ich zuckte kaum merklich zusammen. "Wir fragen uns jetzt natürlich warum haben sie uns, euch Sklaven als Friedensangebot üebrgeben, wenn sie einen Krieg planen obwohl sie zahlmäßig unterlegen sind", ich wusste diese Frage war an mich gestellt aber woher sollte ich das wissen. Ich war eine Sklavin, nicht mehr...

Nichts als die Wahrheit

Ich weiß es nicht", flüsterte ich und Lestat stieß ein selbstgefälliges Schnaupen aus. "Wers glaubt, wisst ihr was wir erfahren haben als wir beim Rat ware...", fing Lestat viel versprechend an. "Lestat", zischte Léopold, "das ist nicht der richtige Ort"- "Oh Bruder, es gäbe keinen besseren Ort als diesen hier", meinte er zu seinem Burder und sein Blick heftete sich an mich, "sie ist..." "Lestat", unterbrach Anatole, "wir wissen was sie ist, sie ist zur Hälfte ein Vampir und Dämon. Wir haben durch aus in Betracht gezogen, dass sie den Vampiren hilft aber ich hab da meine ganz eigene Theorie", er schaute zu mir, "möchtest du sie hören?" Unmerklich nickte ich und dies reichte ihm anscheinend, "Ich bin der Meinung, dass sie auch eine solche... Breicherung besitzten...", seine nächsten Worte hörte ich nicht. *Nick....* Ich stand auf, die gesamte Aufmerksamkeit lag auf mir. "Ja, mein Bruder...", flüsterte ich den Tränen nahe. Ich bemerkte nicht, dass Lestat mich anstarrte oder aufstand als ich ging.

"Rose", hörte ich seine Stimme und ich zuckte zusammen. *Wieso kamen sie immer wenn ich kurz davor stand einfach zu weine?*, fragte ich mich selbst. So nah am Wasser gebaut war ich normalerweise nicht. Ich schrie und trat um mich aber Tränen?! Niemals. Doch seit ich hier bin hatte sich irgendwas verändert... und ich merkte das es ganz stark was mit Lestat zu tun hatte. Ich drehte mich um. "Ich werde mich nicht entschuldigen, weil ich immer noch glaube, dass du uns verraten hast", das versetzte mir einen Stich im Herzen aber ich ignorierte es. "Sag mir wie ich dir vertrauen soll, Rose... Denn ich mag dich aber wenn du uns..."- "Gar nicht", er schaute mich merkwürdig an, "ich kann dir nicht sagen wie du mir vertrauen kannst, du musst selbst wissen ob du mir vertraust, aber das tust du nicht, das hast du mir deutlich gezeigt...Ich glaub es ist besser, wenn wir uns so gut wie möglich aus dem Weg gehn", er nickte, dann drehte er sich um und ging. Ohne weitere Zeit zu verlieren rannte ich nach oben in mein Zimmer. Robin schlief immer noch. "Robin!", versuchte ich zu wecken, doch es brachte nichts. Ich fühlte ihren Puls und schlug ihr ins Gesicht. Sie reagierte einfach nicht. Also rannte ich runter. "Dillan!", rief ich atmelos und der Genannte drehte sich zu mir um. "Rose was ist los?", fragte er besorgt. "Wo ist Léopold?", fragte ich panisch. "Den Gang entlang, erste Tür rechts"- "Danke", dann rannte ich zur besagten Tür, in der Léopolds Name vollstandiger Name eingraviert war. Léoplod Alexandré Lavie. Ich klopfte wie eine Verrückte und nach einer gefühlten Ewigkeit machte er auf. "Rose? Wa.."- "Ich weiß wer die Vampire so schnell herführt", er nickte und machte eine Einladende Handbewegung. Ich setzt mich auf einen Stuhl und er zog sich einen zu mir herüber. "So, Rose und jetzt bitte mal die Wahrheit", meinte eine andere Stimme. Lestat. Ich wand meinen Kopf. *Denk was du willst, du mieses Arschloch!*, schoss es mir durch den Kopf. "Also Léopold du hast ja Robin kennengelernt", er nickte, doch die Augen seinens Bruders zogen sich zu Schlitzen zusammen. "Wer ist Robin?", fragte er, wurde aber von mir wie von Léopold ignoriert. "Ich glaube sie führt die Vampire her", und dann erzählte ich einen Teil meiner Geschichte.
"Als ich ungefähr sieben Jahre war, hatte ich einen guten Freund. Er hieß Taylor und war zwei Jahre älter als ich. Duch Matthew wurde er verwandelt und Taylor hatte nie einen starken Willen. Er war sensibel und einfühlsam, aber nach seiner Verwandlung wurde er das komplette Gegenteil. Er quälte mich mit der Begründung ich wäre die Einzige die in ihm Gefühle wecken würde und dies würde Matthew nicht gefallen... Ich glaube, dass Vampire die andere verwandeln eine Art Bindung erschaffen, wodurch sie ihre Schützlinge besser kontrollieren können. Mein Bruder hatte einen ausgeprägten Überlebenswillen und war auch sonst ziemlich Willensstark, wenn ein Vampir ihn verwandelt hat und davon geh ich stark aus, dann haben sie vielleicht einene Weg gefunden Robin so zu manipulieren, dass sie als eine Art Peilsender funktioniert und warum sie so schenll vorrücken ist auch ganz einfach erklärt. Robin liegt da oben in meinem Zimmer und ist in einem komatösen Zustand, sie wird sterben, also müssen die Vampire vor ihrem Tod eintreffen. Sie wissen das ich meine beste Freundin mit meinem Leben beschützten würde und das ist das was sie wollen. Mein Leben.", beendete ich und Léopold nickte. "Ja, das was du sagst ergibt durch aus Sinn aber warum wollen sie dich? Bis jetzt hast du doch nie Kontakt mit der Geisterwelt gehabt."- "Naja... in meiner ersten Nacht hier ist mir schon was merkwürdiges passiert und dort hab ich auch gesehn, dass mein Bruder verwandelt worden ist"- "Wieso hast du uns nichts gesagt?", fragte Lestat wütend. "Ich hatte Angst und war verwirrt! Außerdem was hätte ich denn sagen sollen? Hey Leute gestern hab ich durch die Geister gesehn, dass mein Bruder jetzt ein Vampir ist?! Wohl kaum!", schrie ich ihn an. "Ich werde mit Vater reden", meinte Léopold und stand auf, "du wartest hier", wand er sich an mich und ich nickte. "Ich hab auch noch was zu tun", meinte Lestat, erhob sich und ging. *Das hat ja super geklappt*, meinte ich sarkastisch *Lestat hasst mich....*

Die Hölle beginnt Teil 1

Nachdem ich mit Anatole und Léoplod über meinen Verdacht und meine Theorie sprach gingen wir drei in mein Zimmer zu Robin. Es stellte sich tatsächlich heraus, dass sie unter einem Bann stand, den wir schnellst möglichst brechen mussten. Wäre dies noch nicht schlimm genug erfuhr ich, dass Robin von meinem Bruder unter diesem Zauber gefangen hielt und das auch er es war der die Truppen gegen die Dämonen anführte. Wahrscheinlich war noch nicht mal er stark genug sich gegen diese Bindung zu wehren. Außerdem drückte mir Lestat bei jeder "zufälligen" Begegnung rein, dass ich es doch war die alle in Gefahr brachte und für den Tod anderer verantwortlich war.
~ ~ ~ ~
Seit Tagen konnte ich schon nicht mehr richtig schlafen, also ging ich die Treppen runter und setzt mich auf die vorletzt Stufe. Plötzlich wurde die Tür aufgemacht und Lestat zusammen mit einem blondem Mädchen kam rein. Sie schien ziemlich betrunken. "Oh du böser Junge, wo bringst du mich denn hin?", fragte sie und lachte. Er bedachte sie mit einem Lächeln. "In mein Schlafzimmer, wo du auch hingehörst", sie drückte ihren schmalen Körper gegen seinen und schlang die Arme um seinen Hals. Dann küssten sie sich leidenschaftlich und er drängte sie Richtung Schlafzimmer. Ich senkte meinen Kopf und war froh, dass er mich nicht gesehn hatte. Dann stand ich auf und ging leise nach oben. * Ich hasse dich Lestat....*, sagte ich mir immer und immer wieder vor, aber wem machte ich was vor? Ich war in ihn verliebt. Ich, Rose war in Lestat Lavie verliebt, den bösen, arroganten, mordlustigen Lestat. ... Ich schlüpfte wieder unter die Decke und vergrub mein Gesicht im Kissen. Das konnte doch alles nicht wahr sein...
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"Hey Léopold", gebrüßte ich ihn als ich in die Einganshalle kam. "Guten Morgen", meinte er und setzt sich auf die Treppe, ich tat es im gleich. "Hast du Angst?", fragte ich und sah ihn an. "Ich bin schon oft in die Schlacht gezogen... Hör mal Rose", wir sahen uns an, "es ist nicht deine Schuld, okay! Red dir das bitte nicht ein und mein Bruder hat..."- "Doch er hat Recht", unterbrach ich ihn, "wäre ich bei Stefan geblieben, wäre mein Bruder kein Vampir, Robin würde nicht sterben und ich..." *hätte mich nicht verliebt*, fügte ich in Gedanken dazu, sprach sie aber nicht aus. "Weißt du Rose, du bist das erste Mädchen, dass Lestat nicht verletzten will. Die er nicht nur ins Bett kriegen will.. Ich will sagen, dass du wieder Leben in ihm geweckt hast und auch Liebe", ich schaute weg aber Léopold redete weiter. "Auch wenn er es nie zugeben würde. Er liebt dich und du liebst ihn auch aber.."- "Es hat keinen Sinn", beendete ich seinen Satz und er nickte. "Wir wissen nicht was mit dir passiert wenn du versuchst deinen Bruder zu retten", fing er an und ich nickte. "Ja ich weiß und ich hab auch keine Angst... es ist nur so, dass jetzt wo ich ein Leben habe es wieder beenden muss....", meinte ich traurig und dachte an meine Kindheit zurück. Léopold legte mir eine Hand auf die Schulter. "Es tut mir leid"
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"Das kann nicht euer Ernst sein?", stieß Lestat hervor als ihm Anatol eröffnet hatte, dass ich mit ihnen kommen würde um zu versuchen meinen Bruder von den Vampiren zurück zuholen. "Und wenn es nicht funktioniert?", fragte er und würdigte mich keines Blickes. "Dann tötet ihr ihn", meinte Anatol ernst und er schaute aus dem Augenwinkel zu mir. "Ich beschützte sie nicht", meinte er und sein Vater nickte. "Léopold wird sich darum kümmern und jetzt geht und bereitet euch vor", beendete er die Diskussion und Lestat und ich verließen gleichzeitig den Raum. "Dir ist doch klar, dass du sterben wirst", ertönte seine Stimme hinter mir und ich schloss meine Augen. "Vielleicht wil ich ja sterben", erwiderte ich und wollte gehn, da nahm er meine Hand und drehte mich zu sich um. "Du willst also sterben, ja?", knurrte er an mein Ohr. Die Gänge waren wie leer gefegt. Keine Hilfe. Aber wollte ich das überhaupt? Hilfe? Er ließ mich los und ich rannte den Gang entlang, die Treppe hoch und sperrte mich in mein Zimmer ein. *Lestat....* Ich rutschte mit dem Rücken an der Tür herunter und vergrub mein Gesicht in meinen Hände. Ich wollte ihn, mehr als alles andere, aber ich hatte auch angst vor ihm. Naja nicht wirklich vor ihm sondern vor meinen Gefühlen für ihn. Ich hatte noch nie soetwas gefühlt. Natülich liebte ich meinen Bruder aber das war was anderes, jetzt war es intensiver, leidenschaftlicher und beängstigender. Es klopfte. Ich stand auf und machte auf. Lestat ging an mir vorbei in mein Zimmer. Seufztend machte ich die Tür zu und drehte mich zu ihm um. Er stand vor mir, legte seine Hand an meine Wange und küsste mich. Mein Herz machte Sprünge und mein Körper kribbelte. Seine Hand wanderte unter mein T- Shirt, meine versuchten seine Hose auf zuknöpfen, dann zog er mir mein Oberteil über den Kopf und schmiss es beiseite. Ich öffnete seine Hose, zog sie ihm runter und aus, dann zog er mich in seine Arme, drängte mich zum Bett und küsste mich wieder...
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Die Hölle beginnt Teil 2

Als ich aufwachte lag Lestat neben mir. Nackt. Die Erinnerungen überkamen mich und ich erstarrte. *Was hab ich getan?* Mit der Decke stand ich auf, schnappte mir ein paar frische Sachen und ging ins Bad. Ich stellte die Dusche an und stellte mich schnell drunter. Was hatte ich gemacht? Wie konnte ich nur mit Lestat schlafen? Tränen liefen über mein Gesicht und ich unterdrückte mit Mühe mein schluchzten. "Verdammt", knurrte ich durch zusammen gebissene Zähne. Ich wusste das es ihm nichts bedeutet hat, wusste das ich nie mehr als ein One-Night-Stand war. Was hatte ich mir nur gedacht? Gar nichts! Ich hab mich von ihm mit reissen lassen, ich wollte ihn und bekam ihn aber zu welchem Preis? Ich zwang mich wieder aus der Dusche zu kommen, mich abzutrocknen und wieder raus zu gehen. Als ich die Tür aufmachte, sah ich das seine Klamotten und auch er weg waren. Ich schüttelte meinen Kopf. Konnte nicht glauben, dass ich Recht hatte. Zittrig ging ich zu meinem Bett, setzt mich hin und starrte aus dem Fenster. Meine Entäuschung wandelte sich in Hass, Wut und noch mehr Entäuschung. Es zerriss mich beinahe. Tränen liefen mir immer weiter übers Gesicht, aber ich wusste es. Hätte es wissen müssen. Ich war selbst schuld, wie hatte ich auch annehmen können, er würde meine Gefühle erwidern. Nachdem mein Magen zum 1000 mal geknurrt hatte stand ich auf und ging nach unten. Natürlich war Lestat da. Er drehte sich um und musterte mich. "Hast du geweint?", fragte er als er bei mir war. "Nein", log ich und er nickte, schien jedoch nicht überzeugt. "Hör mal", fing er an aber ich unterbrach ihn "Ich weiß, wir sollten das vergessen... es ist nie passiert", er lächelte überrascht. "Wow endlich mal ein Mädchen nach meinem Geschmack. Also werden wir nie wieder ein Wort darüber verlieren", ich nickte auch wenn mir nach weinen zu mute war. "Wenn du es auch so locker siehst wie ich, können wir es ja wiederholen", meine er und ich schaute ihn ungläubig an. "Wohl kaum", erwiderte ich und ging an ihm vorbei. Mein Herz war in Millionen Teile zersprunge und ich musste mich zusammen reissen nicht die Kontrolle zu verlieren. Lycanthia drehte sich zu mir um als ich in die Küche kam, wo normalerweise die Diener und anderen Putzteufel waren. Es wunderte mich das sie hier war. Sie trug ihre dunkelblonden Haare offen und hatte ein rotes Kleid an, welches ihr bis zu den Knien reichte. "Was machst du denn hier?", fragte ich und lächelte. Es fühlte sich an als würde mein Gesicht zerbrechen. "Und du?", fragte sie und lächelte zurück. "Hunger...", meinte ich und nahm mir einen roten Apel und drehte mich um. "Rose!", hörte ich sie und drehte mich wieder um. "Ja?"- "Ist irgendwas zwischen dir und Lestat vorgefallen?", fragte sie und Tränen sammelten sich in meinen Augen. "Nein", log ich und ging schnell vor die Tür. Leider folgte mir Lycanthia. "Rose", meinte sie im einfühlsamen Ton, der mein Herz oder das was davon übrig war zuschnürte. "Du kannst mit mir reden, ich weiß ich bin nicht deine Freundin aber trotzdem bin ich für dich da", ich nickte "Danke aber...", und dann holte ich tief Luft, "ich vermiss nur meinen Bruder", log ich, weil ich wusste sie würde nicht locker lasse. Dann ging ich schenll hoch in die Eingangshalle, wo Lestat gerade ein Mädchen herein führte. Sie hatte ein kurzes blaues Kleid an und ihre schwarzen Haare waren zu einem kunstvollem Zopf gebunden.Sie war wirklich er hübsch und für mich war es ein Schlag mitten ins Gesicht. "Rose", ich drehte mich zu ihm um. "Darf ich dir meine Verlobte Annabelle vorstellen"- "Hallo ich bin Rose", meinte ich, reichte ihr meine Hand und sie ergriff sie. "Ich bin Annabelle. Lestat hat mir schon so viel von dir erzählt. Du bist wie eine Schwester für ihn", ich ließ ihre Hand los, schaute zu Lestat und drehte mich um. *Eine Schwester?*, schrie eine Stimme in meinem Kopf, doch bevor ich was falsches sagen konnte rannte ich nach oben."Schön dich kennengelernt zu haben", rief sie mir hinter her und als ich endlich meine Zimmertür erreicht hatte, stürmte ich rein, schloss ab und rutsche weinend an der Tür herunter. *Verlobte... Er ist verlobt?!* Ich hatte mühe nicht zu laut zu sein. Niemand durfte mich hören oder sehn, weil die Geschichte mit meinem Bruder würde mir keiner mehr abkaufen, wenn ich aussah als hätte man mich durch den Fleischwolf gezogen. Ich stand auf und taumelte zum Bett, dann sah ich den Zettel auf dem Boden liegen, den mir Stefan vor Monaten geschrieben hatte. Alles kam hoch. Jede Misshandlung, jeder Schmerz, den Verrat den ich an meinen Freunden begang als ich zu den Dämon ging, die Verwandlung meines Bruders, der unvermeidliche Tod von Robin und Lestat. Ich konnte nicht mehr... "Es tut mir leid", flüsterte ich und umklammerte ein Kissen, als ob es ein Rettungsring wäre. Aber nichts konnte mich retten. Ich war verloren...

Lügen (Lestat Lavie)

Als ich Rose die Treppe runter kommen sah, tat es weh sie so zu sehn. In dem Wissen, dass es meine Schuld war. "Hast du geweint?", fragte ich und sie antwortete natürlich mit nein, diese Lügnerin. "Hör mal", fing ich an, auch wenn ich wusste das sie mich unterbrechen würde. "Ich weiß, wir sollten das vergessen... es ist nie passiert", meinte sie und gespielt überrascht lächelte ich. Ich musst ihr weh tun.. Ich hatte gar keine andere Wahl.  "Wow endlich mal ein Mädchen nach meinem Geschmack. Also werden wir nie wieder ein Wort darüber verlieren", sie nickte auch wenn ich ihr ansah, dass sie Mühe hatte nicht die Fassung zu verlieren. "Wenn du es auch so locker siehst wie ich, können wir es ja wiederholen", meine ich und verfluchte mich selbst aber sie kannte mein Geheinmis noch nicht. Sie schaute mich ungläubig an. "Wohl kaum", erwiderte sie und ging nach unten in die Küche. "Oh Rose", flüsterte ich. "Lestat", hörte ich Léopold hinter mir. Ich drehte mich zu meinem jüngeren Bruder um. "Was gibts?", fragte ich und er sah mich wütend an. "Was hast du mit Rose gemacht?", fragte er. Mir war von Anfang an klar gewesen, dass er in sie verliebt gewesen war und ich sie ihm so gesehn weggenommen hatte. Bis ich mich in sie verliebt habe. "Nichts... Nur was ich mit allen Frauen machte", meinte ich Schulter zuckend. "Und was ist mit Annabelle?", fragte er wütend. "Ja ja die kommt heute wieder und in zwei Monaten heiraten wir... du kannst dich ja um Rose kümmern, vielleicht verliebt sie sich ja in dich", meinte ich spöttisch und versuchte, dass man meine Eifersucht, jemand anderes könnte sie so berühren wie ich es getan hatte, nicht anmerken zu lassen. "Pass lieber auf, dass sie nichts von deinen Abenteuern erfährt", meinte er. "Drohst du mir?"- "Hast du ihr von den Mädchen erzählt?"- "Ja", *Natürlich nicht* "Lügner", meinte er. "Ich muss jetzt los, meine Verlobte abholen", sagte ich, drehte mich um und ging aus dem Schloss.
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"Lestat", rief ein Mädchen mit schwarzen Haaren meinen Namen. Sie rannte auf mich zu und fiel mir um den Hals. "Ich hab dich vermisst", flüsterte sie an mein Ohr und ich lächelte ein falsches Lächeln. "Ich dich auch", log ich sie an. *Rose...* "Ro...ähm.. Annabelle ich muss dir jemanden vorstellen. Ihr Name ist Rose di Luciano. Du wirst sie mögen, sie ist das Mädchen in der sich Dämon und Vampir vereinen", erzählte ich und sie lächelte. "Ok, dann lass uns nach Hause gehn. Ich freu mich schon eine halbe Ewigkeit darauf wieder mit dir zusammen zu sein", ich nickte, "Ja ich auch", erwiderte ich gedankenverloren. "Na komm", meinte sie, nahm meine Hand und zusammen gingen wir zurück. Ich erzählte ihr von Rose und meinte sie seine wie meine kleine Schwester, was natürlich überhaupt nicht der Wahrheit entsprach. Aber was sollte ich ihr denn sagen? Dass ich sie liebte?- Bestimmt nicht....
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Rose kam gerade wieder hoch als ich Annabelle in mein Zimmer bringen wollte. Scheiss Timeing. *Ich muss ihr weh tun... Sonst vergisst sie mich nie*, rief ich mir ins Gedächtnis und atmete ein. "Rose", rief ich nach ihr und sie drehte sich wieder um. *Verzeih mir Rose", bat ich in Gedanken. "Darf ich dir meine Verlobte Annabelle vorstellen", meinte ich lächelnd. Sie sah mich geschockt an. *Hass mich Rose... es ist besser für uns beide*, schoss es mir durch den Kopf. "Hallo ich bin Rose", meinte sie, als sie sich wieder gefangen hatte und reichte ihr, zu meiner großen Überraschung die Hand. Annabelle ergriff sie und lächelte. Rose war stärker als ich erwartet hatte. "Ich bin Annabelle. Lestat hat mir schon so viel von dir erzählt. Du bist wie eine Schwester für ihn", schoss es aus ihr heraus und ich hätte ihr am liebsten den Hals umgedreht. Aber woher sollte Annabelle wissen, dass sie keine Schwester sondern das Mädchen das ich liebte war? Rose ließ ihre Hand los, schaute zu  mir und drehte sich um. Sie rang mit sich und ich hoffte, dass sie nichts falsches sagen würde. Als sie ihre Entscheidung getroffen hatte rannte sie nach oben und ich konnte sehen wie ihr Tränen in den Augen standen. *Danke Rose, das du nichts gesagt hast...*, bedankte ich mich innerlich bei ihr. "Schön dich kennengelernt zu haben", rief meine Verlobte ihr hinter her. *Verzeih mir bitte, Rose* "Hast sie irgendwas?", fragte sie mich, "sie sah aus als würde sie jeden Moment in Tränen aus brechen", ich nickte. "Ja kann sein ihr Bruder wurde verwandelt und sie muss ihn töten oder wenn sie kann zurück verwandeln aber dies schein bis jetzt ziemlich unwahrscheinlich... Sie vermisst ihn einfach, es war sicher wegen der Bemerkung mit der kleinen Schwester", sie nickte. "Ich sollte mich entschuldigen", meinte sie "Nein!", erwiderte ich und sie sah mich verwirrt an. "Lass ihr Zeit"- "Ja wahrscheinlich hast du Recht", dann brachte ich sie in mein Zimmer und sie erzählte mir von ihren Erlebnissen in der menschlichen Welt.

Zerbrochen

Ich wusste nicht wie lange ich schon da lag, an die Decke starrte und stumm Tränen über mein Gesicht liefen. Nachdem der erste Heulkrampf vorbei war, fühlte ich mich einfach nur noch leer, zerbrochen aber ich würde, ich musste weiter machen. Schon allein um meinen Bruder zu retten. Jetzt war nicht die Zeit um schwach zu sein. Also stand ich auf. Atmete ein paar Mal ein und aus, zog mir eine kurze schwarze Hose und ein rotes Tanktop an, band meine Haare zusammen und ging nach unten in die Höhle des Löwen. "Hey", begrüßte Léopold mich und ich zwang mich zu lächeln. "Hey... können wir vielleicht mal weg gehn, also in ihren eine Bar oder so?", fragte ich und er lächelte mich an. Zum Glück hatte ich nicht gemerkt das Lestat mit seiner Verlobten auch hier standen. Sonst wäre ich wieder hoch gegangen. "Klar warum nicht", meinte er und ich nickte. "Gut ich organisier noch ein paar Andere", meinte ich und schritt an ihm vorbei. Ich konnte Lestats Blicke förmlich greifen, so intensiv starrte er mich an. Als ich aus seinem Blickfeld verschwunden war, atmete ich erleichtert aus. Es tat verdammt weh, schlimmer noch, es brachte mich fast um ihn mit dieser Annabelle zu sehn, die auch noch nett zu sein schien. "Hey Damien", rief ich, als er den Gang mit Lycanthia entlang kam. "Na, Kleine", begrüßte er mich und lächelte, Lycanhia musterte mich. "Wollen wir heute Abend vielleicht alle in die Bar gehn? Léopold kommt auch mit", das dunkelblonde Mädchen willigte begeistert ein. "Kommt Lestat auch?", fragte Damien und ich hielt mich gerade so davon ab zusammen zu zucken. "Nein!", erwiderte ich und versuchte zu lächeln. "Okay... ja ich komm auch", meinte er etwas widerwillig, "ich frag Sam ob er auch kommen will", fügte er hinzu und ich nickte. "Perfekt. Dann um 20 Uhr in der Eingangshalle", die Beiden nickten. Als ich gerde wieder umdrehen wollte sah ich Dillian an mir vorbei laufen. "Dillan? Hey!", meinte ich wütend und hielt ihn auf. "Rose.. Robin..stirbt", meinte er völlig außer Atmen. "Bring mich zu ihr!", erwiderte ich und wir rannten eine Treppe nach unten und dann standen wir vor einer Tür. "Warte.. Anatole ist da drin und er ist nicht er selbst", flüsterte er und ich erstarrte "Was?!"
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Als ich die Tür aufriss war Anatole über Robin gebäugt und sprach Worte die ich nicht verstand. Sie schrie und ihr Oberkörper bäumte sich auf. "Was tun Sie da?", schrie ich Lestats Vater an und wollte zu Robin stürzten, doch Anatole drehte sich mit rot leuchtenden Augen um und packte meinen Hals. Er knurrte. Dann schleuderte er mich gegen die Wand und ich schlug mit dem Kopf auf. *Das wir eine Beule*, schoss es mir durch den Kopf. Robin schrie erneut auf und riss ihre Augen auf. Sie waren weiß. Dann veränderten sich Anatoles Augen wieder und sie wurden normal. Verwirrt sah er mich an. "Wer hat dich rein gelassen? In meinem Zustand hätte ich dich töten können", meinte er und musterte mich. Ich stand auf und holte Luft. "Ist..ist..", fing ich an und er schüttelte den Kopf. "Nein aber spätestens morgen Nacht wird sie nicht mehr unter uns weilen..." Ich zwang mich ruhig zu bleiben. Vor Lestats Vater wollte ich nicht in Tränen aus brechen. "Und es gibt keine Chance?", fragte ich und schaute zu meiner besten Freundin, die blasser als eine Wand war. "Nein... ich habe versucht den Bann zu brachen aber anscheinend hat dein Bruder sie mit einer komplizierten Formel belegt... Es ist unmöglich sie zu brechen", ich schluckte schwer. Ich hatte ja noch nicht genug erleiden müssen. Wann hatte wohl das Schicksal genug mir jedes bisschen Glück zu nehmen? *Heute betrink ich mich*, beschloss ich, weil ich wenigestens einen Abend nicht  weinen wollte, denn zukünftig sah ich ein Meer aus Tränen vor mir. "Können Sie mich mit ihr allein lassen, damit ich mich verabschieden kann?", fragte ich und mein Blick blieb bei Robin hängen. "Natürlich", antwortete er und verließ den Raum. Zittrig ging ich zu ihr und strich ihre Haare aus dem Gesicht. Dann setzte ich mich auf die Kante ihres Bettes und nahm ihre Hand. "Robin, es gibt so viel was ich dir sagen will...", fing ich an und erzählte von Léopold und Lestat. Von Dillan und vom Rat der Dämonen. Einfach alles erzählte ich ihr. Wem sollte ich es auch sonst sagen? Hier hatte ich nicht wirklich Freunde, niemand der mir Halt gab... Aber sobald ich Nick befreit hatte würden wir gehen, weit weg, in die Welt der Menschen und wenn ich es nicht schaffen würde, dann... Was dann? Könnte ich es ertragen Lestat und Annabelle glücklich und verheiratet sehn? Würd ich ihn irgendwann aufhören zu lieben? Eher nicht... Als ich mit meiner Geschichte geendet hatte, stand ich auf und verließ den Raum in dem Robin lag. Es war bereits halb sieben und ich musste mich beeilen.
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Nachdem ich geduscht hatte, schminkte ich mich und zog mir ein schwarzes Minikleid an, dazu schwarze High Heels und meine Haare ließ ich offen, gelockt. Als ich fand das ich ziemlich gut aussah und es schon 20 Uhr war ging ich runter in die Eingangshalle. Unsere Gruppe bestand aus Sam, Damien, Léopold, Lycanthia, Angélique, Dillan, mir und.. Lestat. *Super.. Wenn ich erfahre wer ihn eingeladen hatte, würde ich den Arsch aufreissen*, dachte ich als wir von einem Chauffeur zu einer Bar gebracht wurden. So alt es hier auch war, technischen Fortschritt gab es sogar hier. Wir bestellten uns erstmal Bier außer mir. "Ich will Wodka", meinte ich und sah Lestats Blick auf mir, "auf Eis" Der Mann nickte und brachte uns unsere Getränke. In einem Zug leerte ich meinen Wodka, dann kam wieder der Mann und brachte mir noch einen. "Ich hab keinen bestellt", meinte ich und lächelte. "Der ist von dem jungen Mann dahinten", erklärte er und zeigte zu einem braunhaarigen, der nicht mal schlecht aussah. "Na wenn das so ist", meinte ich, nahm mein Glas und stand auf. "Wo willst du hin?", zischte Lestat und ich lächelte. "Gehst du jetzt wirklich zu ihm?", fragte Lycantia, "ich würde mich das nicht trauen", fügte sie beschämt dazu. "Schlampe", flüsterte Angélique Dillan zu, der jedoch schüttelte nur den Kopf und ich lächelte. Irgendwie konnten wir uns noch nie richtig leiden. *Warum war sie eigentlich mit gegangen?*, fragte ich mich. "Ja", meinte ich zu ihr, "ja vielleicht bin ich das ja wirklich", fügte ich hinzu und schaute zu Lestat, der meinen Unterton genau richtig deutete. "Rose...", fing er an "Ach lass es gut sein", meinte ich, kippte den zweiten Wodka weg und ging zu meinem neuen Verehrer.
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Es stellte sich heraus das der junge Mann Ian Delar heißt und heute seinen 20sten Geburtstag feierte. Allein. Er gab mir einen nach dem anderen aus und so war es nicht weiter verwunderlich, dass ich nach dem gefühlten 100sten Glas Wodka total betrunken war. Ian und ich lachten, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. "Hey", meinte ich und schaute in Lestats wütendes Gesicht, "lass mich los, ich hab grade Spaß", meinte ich und lallte ein wenig. "Du bist betrunken", bemerkte er ruhig und zog mich vom Barhocker hoch. "Ups", meinte ich, als ich mein Gleichgewicht verlor und Lestat mich auffing. "Lass mich los", forderte ich ihn auf und seine Hände um meine Taile verschwanden, dafür hielt er mich am Arm fest. "Weißt du, Ian", wand ich mich an meine neue Bekanntschaft, "er hier hat mit mir geschlafen und dann kam seine Verlobt..."- "Es reicht", knurrte Lestat und zog mich weg. "Lass mich los", schrie ich und alle Blicke lagen auf uns. Lestat ließ sich davon nicht beirren und zog mich nach draußen. "Rose! Jetzt reiss dich zusammen!", meinte er und er kochte vor Wut. "Ich war nicht fertig", lallte ich "Doch bist du", schrie er mich an und holte aus. Mitten in seiner Bewegung stopte er. "Wolltest du mich schlagen?", fragte ich lallend und stolperte über meine eigenen Füße als er mich mit sich zog. Plötzlich drehte er sich um, hob mich auf seinen Arm und mein Kopf fiel gegen seine Brust. "Ich liebe dich", lallte ich. "Was?!", fragte Lestat und schaute auf mich herab. "Lass mich runter", flüsterte ich und schlief in seinem Arm ein.

A distant echo (ein entferntes Echo)

Mit rasenden Kopfschmerzen wachte ich auf. Ich presste mir meine Hände gegen die Schläfe und schaute zur Tür. Lestat. "Guten Morgen", meinte er kalt, "an was kannst du dich erinnern?", fügte er fragend hinzu. "An... Ian und ansonsten ist da nichts", log ich, weil ich sehr genau wusste was ich getan und gesagt hatte. "Wirklich?", zog er eine Augenbraue nach oben und ich nickte. Dann stand ich auf. "Ich glaube du solltest gehn", meinte ich, ging zum Schrank, zog rote Shorts und ein graues Trägershirt raus, dann ging ich ins Bad und schloss ab. Hätte ich nicht solche Kopfschmerzen wäre mir Lestats Nähe wahrscheinlich wieder zu viel gewesen aber ich hatte grade nicht die Nerven dafür mich um mein gebrochenes Herz zu kümmern. Ich stellte das Wasser an und sah zu wie die Nebelschwaden im Bad verteilten. Wie die Spiegel beschlugen und sich eine feuchte Schicht auf meiner Haut bildete. Ich atmete ein, schloss die Augen und versuchte das Pochen in meinem Kopf zu ignorieren, dann stieg ich in die Dusche. Als das Wasser meine Haut berührte war es viel zu heiß, aber ich spürte es kaum. Meine Haut wurde leicht rot, doch ich streckte meinen Kopf dem Wasser entgegen und Tränen vermischten sich mit dem viel zu heißen Wasser. *Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn liebte*, schoss es mir durch den Kopf und verstärkten den Schmerz. Ich drehte das Wasser kälter und kniff meine Augen zusammen. *Wieso musste er auch mitkommen? Wieso musste ich mich betrinken? Wieso liebte ich ihn?*, fragte ich mich selbst und bekam keine Antworten. *Er ist verlobt*, rief ich mir ins Gedächtnis *Er gehört einer Anderen*
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Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, zog mich an und ließ meine Haare lufttrocknen. Als ich ins Zimmer kam, war mein Bett gemacht und die schwarzen Vorhänge ein wenig zu gezogen. Auf meinem Nachtisch stand ein Glas Wasser und an diesem war ein Zettel gelehnt. Ich schaute mich um, aber ich war allein, also ging ich zu meinem Bett, setzt mich hin und nahm den Zettel.

< Hier hast du etwas gegen deine Kopfschmerzen.
Wir werden uns alle um halb fünf mit dem Kriegsrat treffen.
Lestat <

Ich legte den Zettel beiseite und nahm das Glas. Als ich die Flüssigkeit im Mund hatte, hätte ich sie am liebsten wieder ausgespuckt aber ich zwang mich es zu trinken. Irgendwie schmeckte es nach metallischem Wasser. Als ich fertig war stellte ich das Glas wieder auf den Tisch und war erstaunt, dass meine Schmerzen innerhalb weniger Minuten abklangen. *Robin...* Schnell stand ich auf. Ich war es ihr schuldig, jetzt bei ihr zu sein. Nur wegen mir starb sie.... Langsam ging ich die Treppe runter und blieb stehen als ich Annabelle und Lestat sah. *Na super... Jetzt versteck ich mich schon vor den Beiden! Jetzt reichts!* Selbstsicher ging ich weiter. Sie küssten sich. Ich ging weiter und war schneller unten als gedacht. Lestat schaute zu mir, ich zu ihm. "Hallo", riss Annabelle mich aus Lestats Blick und ich schaute zu ihr. "Hallo", hauchte ich. Sie kam auf mich zu. *Nein, warum immer ich*, bemitleidete ich mich selbst "Wir haben ja keine Zeit gehabt uns richtig kennen zulernen aber ich hab da eine Frage an dich", ich nickte damit sie endlich fertig redete und ich mich aus dem Staub machen konnte. "Ich hab noch keine Brautjungfer", fing sie an und ich schaute sie ungläubig an. "Annabelle", zischte Lestat und schaute mich an. "Ich will das du meine bist, weil Lestat dich sehr gern hat, glaub ich das es eine gute Idee wäre" Ich war völlig vor dem Kopf gestoßen und schmeckte in meinem Mund immer noch dieses metallische. "Ich.. ich muss gehn", meinte ich, weil ich unbedingt zu Robin wollte. Lieber verbrachte ich meine Zeit mit einer Leiche als mit Lestats Verlobten. Sie nahm meine Hand und ich wand meinen Kopf in ihre Richtung. "Ich weiß, dass das mit deinem Bruder schlimm ist aber Lestat liebt dich wie eine Schwester..", fing sie an, doch Lestat unterbrach sie. "Annabelle halt die Klappe!", knurrte er und wir schauten uns wieder in die Augen. *Ich musste hier weg, bevor ich die Nerven verlier*, wurde mir klar. "Ich will doch nur, dass sie ja sagt", wollte sie mit Lestat anfangen zu diskutieren. "Ja verdammt ich werd deine Brautjungfer! Jetzt lass mich los!", fauchte ich und sie wand ihren Kopf zu mir und lächelte. Schnell ließ sie meine Hand los. "Super danke", meinte sie und umarmte mich. Tränen glitzerten in meinen Augen und Lestat öffnete seinen Mund, doch kein Laut kam über seine Lippen. Annabelle ließ mich los. "Ich treff mich jetzt mit meiner Mutter um ein Brautkleid zu finden", wand sie sich an Lestat, "ich werd bis zur Hochzeit bei ihr bleiben, dann wird der Tag noch schöner, findest du nicht?", er nickte. "Bis in ein paar Wochen", verabschiedete er sie und küsste sie. *Paar Wochen?*, schnell drehte ich mich um und machte mich auf den Weg zu Robin.
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*Ein atmen, aus atmen, ein, aus...*, ermahnte ich mich und legte meine Hand auf die Türklinke. Dann machte ich die Tür auf und sah Anatole. "Hallo", hauchte ich und er sah mich aus müden Augen an. Es war das erste Mal, dass ich ihn nicht als kaltes Monster sah. Das erste Mal, wo seine Augen die eines alten Mannes waren, der zu viel gesehn, zu viel getötet hatte. Mein Blick fiel auf Robin. Sie war zu gedeckt. Ihre Lider geschlossen, ihre Haut weiß. Die Decke hebte und senkte sich nicht. Ich war zu spät, schon wieder.
"Sie ist..", flüsterte Anatole und ließ den Satz in der Luft hängen, ich verstand auch so. "Es tut mir leid", flüsterte ich und legte meine Hand auf ihre, sie war eiskalt, "so schrecklich leid", dann musste ich aus dem Zimmer. Robin so zu sehn war unerträglich. Ich rannte. Mein Leben zerbrach, es wurde umgeworfen wie ein Kartenhaus. Irgendwann blieb ich stehn. Der Osttrum. Weinend brach ich zusammen und blieb auf dem Boden mit dem Rpcken zur Wand sitzten. Das entfernte Echo, der Stimmen in meinem Kopf nahm zu, wurde wieder klarer. Wie in meiner verlorenen Kindheit. Wie in meiner ersten Nacht bei den Dämonen.

"Du bist ein Nichts!", schrie mich Matthew an. "Glaubst du jemand könnte dich jemals liebe? Dich eine Blutsklavin?", fragte er spöttisch. "Nicht mal dein Bruder kann dich retten" Ich weinte. "Deine Schuld", schrie die Frauenstimme bzw meine Mutter.

Mein eigenen Herzschlag konnte ich nicht mehr wahr nehmen. Meinen Schmerz nicht unterdrücken. Die Vorwürfe wurden zu einem einzigen Geschrei. Ich presste meine Hände gegen meine Schläfe. Die Frauengestallt mit den rot gelockten Haaren und den blauen Augen tauchte auf. Neben ihr ein Mädchen mit dunkelbraunen Haaren und Augen. Ich schüttelte meinen Kopf. Das konnte nicht sein.... Sie waren doch tot... "Robin?", flüsterte ich und streckte meine Hand aus. Robins Blick wurde gequält. "Deine Schuld", schrie sie mich an und als meine Hand zurück zuckte, war ein langer Schnitt in ihr. Blut quoll aus ihr und ich formte sie zu einer Faust. Verzweifelt schaute ich die Gestallten vor mir an. "Mum....Robin... es tut mir leid", flüsterte ich erneut und sie verschwanden. "Deine Schuld", hörte ich ein entfernte Echo. "Deine Schuld" Ich öffnete meine Hand und sah das Blut auf den Boden tropfen. *Jetzt werde ich verrückt*, schoss es mir durch den Kopf.
"Rose? Was machst du denn hier?", hörte ich eine männliche Stimme und ich hob meinen Kopf.

Hinterhalt Teil 1

Lestat kniete sich vor mich und schaute auf meine blutende Hand. "Was ist passiert?", fragte er aber ich konnte ihm nicht antworten. Was sollte ich auch sagen? Ein Geist hat mich verletzt?- eher nicht. "Steh auf Rose", meinte er und reichte mir seine Hand aber ich schüttelte nur den Kopf. Er seufzte und hob mich auf seinen Arm. Ich wollte protestieren, schreien, irgendwas das ihn dazu veranlassen würde mich gehn zu lassen aber ich konnte nicht. Er trat mit seinem Fuß eine angelehnte Tür auf und gingen rein. Es war ziemlich spärlich eingerichtet, außer einem Bett und einem Schrank stand nichts hier. An der Wand hing ein Bild von einer Frau, die jedoch nicht seine Verlobte war. Vorsichtig legte er mich auf das Bett, welches ungewöhnlich weich war. Wir sahen uns in die Augen, doch er zog sich schnell wieder zurück und holte einen Verband. "Wie ist das passiert?", fragte er abermals und verband mir die Hand. Ich setzt mich auf und hoffte meine Stimme würde nicht zu schrecklich klingen. "Blut...du hast Blut in das Wasser gemischt, oder?", fragte ich und er setzt sich zu mir. "Ja", ich nickte *Wenigestens log er mich nicht an*, schoss es mir durch den Kopf. "Ich hab dir doch von den Geistern erzählt, in der ersten Nacht, wo mir soetwas komisches passiert ist", er nickte und ich holte tief Luft, "ich hab die Frau wieder gesehn aber Robin war auch da und sie sagten es sei meine Schuld" "Was ist deine Schuld?", fragte er. "Das alles... die ganze Situation", meinte ich wütend und sah auf meine verbundene Hand. "Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du verlobt bist... dann.." - "Was dann?", unterbrach er mich, "Hättest du mich in Ruhe gelassen? Dich nicht in mich verliebt?", ich schaute weg. Natürlich hatte er gerstern gehört wie ich, ich lieb dich, gesagt hatte. "Rose", meinte er sanft und legte mir eine Hand an die Wange sodass ich ihn ansehn musste, "ich konnte mich nicht von dir fern halten", gerstand er, "weil ich...", Plötzlich ertönten Sirenen und Geschrei. "Was?", fing ich an und Lestat stürmte zur Tür. "Sie greifen an! Die Vampire sind hier!", hörte ich Dillan. *Die Vampire.... Nick*

Hinterhalt Teil 2

Ich sprang auf und ging zur Tür. "Ist mein Bruder auch dabei?", fragte ich und Dillan meinte ich solle aus dem Fenster schauen. Ich tat wie er sagte. Die Welt außerhalb des Schlosses war schwarz. Kein Licht durchdrang die Dunkelheit, auf dem Boden erschien silberner Nebel und dann sah ich sie kommen. Erst nur schmenenhafte Gestallten, dann immer deutlicher. Ich drehte mich um und Lestat stand hinter mir. "Ein Hinterhalt", meinte er und ich nickte. "Hast du gesehn wie...", mit einem Nicken unterbrach er mich und wir sahen uns in die Augen. "Wir müssen kämpfen", flüsterte er. "Sieht so aus", erwiderte ich ebenso leise. Dann schlang Lestat seinen Arm um meine Taile und küsste mich. Ein Abschied, falls wir es nicht überleben sollten. "Du brachst Blut", meinte er und ich schüttelte den Kopf. Aber er ging zum Schrank, holte eine Schere und machte einen Schnitt an seinem Hals. "Lestat nicht..", fing ich an, stopte, als ich bemerkte wie das Blut mich zu rufen schien. "Du bist ein Vampir-Dämon, um stärker zu sein musst du Blut trinken, also mach schon", meinte er ging zum Bett und setzt sich hin. Dabei hatte er meine Hand gepackt und mich gleich mit genommen. Lestat rutschte weiter hinter. Ich schluckte. Dann gewann der Durst die Überhand und ich umrundete das Bett, ich setzte mich an die Seite wo das Blut runter ließ und sah wie Lestat mich anstarrte. Ich war gezwungen, wenn ich Blut wollte, mich auf ihn drauf zusetzten, was ich auch tat. Wir sahen uns in die Augen, ich senkte meinen Kopf und biss zu. Ich drängte meinen Körper an seinen um mehr zu bekommen. "Rose...", hörte ich ihn flüstern, "kämpf um deine Beherrschung" Ich wollte nicht aufhören, doch es war Lestat dessen Blut ich trank und ich riss mich von ihm los. Er lächelte als ich ihm in die Augen sah. Dann wollte ich von ihm runter doch er hielt mich fest und zog mich zu sich hoch. "Ich liebe nur dich, nicht Annabelle", flüsterte er mir ins Ohr und ich glaubte mich verhört zu haben. Schnell ging ich von ihm runter und er holte aus seinem Schrank einen Blutbeutel, trank ihn leer und sah mich an. "Der Kampf kann beginnen", meinte er und ich nickte. *Ja, der Kampf kann beginnen...*
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Ich hatte noch nie mit einem Schwert gekämpft aber nachdem ich ein paar Vampire getötet hatte, hatte ich den Bogen schnell heraus. Dämonen kämpften, fielen, verwandelten sich... Blut, überhall war diese dicke rote Flüssigkeit. Aber es versetzte mich keines Wegs in Blutdurst, so wie bei Lestat. Ich stürmte eine Treppe hoch und schlug eine Tür ein. Stefan. Endlich könnte und würde ich meine Familie rächen. Doch bervor ich angreifen konnte drückte er mich unsanft  gegen eine Wand. "Hast du wirklich geglaubt, dass du eine Chance gegen mich haben würdest? Nicht einmal dein Dämonenlover konnte dich retten und jetzt sind wir dabei alle die du liebst wieder zu töten, kleine Rose...." Mir lief eine Träne übers Gesicht. "Ich hab mir geschworen, dass ich meine Familie rächen werde, koste es was es wolle!" Er lachte. *Du hast mich schon immer unterschätzt, Stefan*, dachte ich bitter und konzentrierte mich auf das Vermächtnis meiner Familie. Denn ich wusste endlich was ich zu tun hatte und endlich war ich auch stark genug. Doch plötzlich wurde die Tür aufgerissen und mein Bruder stand im Raum. Seine Augen leuchtend Rot und er war blutverschmiert. Alles zog sich in mir schmerzhaft zusammen. *Nein! Nein! Bitte nicht!* "Wieso?", schrie ich Stefan an aber das Einzige was er dazu sagte, war ein durch und durch boshaftes Lachen. Dann kam Matthew rein mit einem bewusstlosen Lestat. "NEIN", schrie ich und Tränen verschleierten mir die Sicht. *Deine Schuld*, hörte ich die Frauenstimme aber ich schirmte mich mit einer Art Wand von den Geistern ab. Ich sah wie immer mehr Geister auf Matthew und Stefan zurasten, nur nicht auf Nick. Natürlich er kontrollierte sie auch. Stefan ließ mich los und ging wie Matthew zu Boden. Sie schrien vor Schmerzen auf, denn die Geister fuhren durch die Beiden durch und zerrissen sie. Ich sah zu Nick, dieser zu mir. "Rose..", sprach er meinen Namen und ich schüttelte meinen Kopf. "Es tut mir leid, wenn ich nicht gegangen wäre, dann wärst du immer noch du", ich weinte und Nick kam zu mir, zog mich hoch und nahm mich in den Arm. "Aber ich bin immer noch ich. Du hast mich aus Stefans und Matthews Bann befreit. Sie sind tot", ich wand meinen Kopf in die Richtung, wo Matthew und Stefan lagen, jetzt war nur noch ein Häufchen Asche übrig. Dann sah ich zu Lestat und ich riss mich von Nick los. "Lestat!", schrie ich ihn an als ich mich neben ihn gekniet hatte. "Er ist tot", hörte ich Nick wie durch einen Schleier. "Nein! Lestat bitte, du darfst mich nicht verlassen", schrie ich weinend und sah nicht wie sich der Raum veränderte. Die Geister verbanden sich zu einem hellen Licht, der Raum erstrahlte. "Er wird leben", hörte ich die Stimme unserer Mutter und ich wand mein Tränen überströmtes Gesicht zu ihrer Stimme um. Sie lächelte und auch Robin stand neben ihr, "Der, der reinen Herzens ist. Der, der stärker als das Böse ist. Der, der Liebe empfindet und der, der mehr Mut als 1000 Soldaten zusammen besitzt, kann gerettet werden", fügte sie hinzu und ich dachte an den Rat der Dämonen zurück. Sie sprachen von Lestat. "Ich werde dich vermissen", sagte Robin und es war als würde es im Raum herum wirbeln. "Ich vermisse dich jetzt schon", antwortete ich ihr und sie lächelte. "Ich liebe dich Mama", flüsterte ich und konnte spüren wie ihre Hand meinen Arm berührte. Dann wand sie sich an Nick, aber ich hörte es nicht, denn es breitete sich ein rasender Schmerz in mir aus und Lestat fing an von innen an zu stahlen. Ich hielt seine Hand, selbst dann als der Raum um micht schwarz wurde. *Er wird leben*, hallten mir die Worte meiner Mutter in meinen Gedanken umher und nahmen meine gesamte Konzentration ein. Ich hatte das Gefühl zu sterben und ich wehrte mich nicht.
Wenn Lestat lebte, würde ich jeder Zeit bereitwillig sterben....

Die Geister (Lestat Lavie)

"Glaubst du du hättest eine Chance gegen den Großen Stefan?", fragte mich der Vampir spöttisch. "Rose konnte sich auch nicht gegen mich wehren", lachte er und ich hielt inne. Seine Chance. Ich spürte den Schmerz als mir ein Vampir das Genick brach. Spürte es selbst noch als dieser Dreckskerl mein Blut trank. *Rose...*, dachte ich, *endlich können wir zusammen sein...*
.........
"Lestat...", hörte ich eine feine Stimme, die klang wie die meiner Mutter. Sie war bei Léopolds Geburt gestorben. Ich gab ihm die Schuld. Als ich meine Augen öffnete stand ich auf. Alles um mich herum war in ein helles Licht gehüllt, die einzige Person die auch hier war, war eine Frau mit schwarzen Haaren, grünen Augen und einem liebevollen Lächeln. "Mutter", flüsterte ich. Sie trug ein altertümliches Kleid in rot. "Lestat", sie legte mir eine Hand an die Wange, "oh ihr Götter bist du groß gerworden", fügte sie hinzu und Tränen glitzerten in ihren Augen. "Mum", flüsterte ich und fiel ihr um den Hals. "Du musst zurück", flüsterte sie, "du gehörst hier nicht her", fügte sie hinzu. Ich ließ sie wieder los. "Doch, Rose ist auch hier..." "Sie lebt", unterbrach sie mich, "und sie rettet dich", fügte sie hinzu. *Aber sie wollte doch Nick retten?* Plötzlich tauchen unzählige Geister auf und ich löste mich in Luft auf. "Ich liebe dich Lestat... Folge deinem Herzen", hörte ich ihre Stimme, dich mich einzuhüllen schien.
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Ich sah Rose, wie sie mit geschlossenen Augen meine Hand hielt und weinte. Konnte alles sehn, wie immer neue Wellen des Schmerzes sie erschütterten und sie letzt endlich mit dem Kopf auf meine Brust fiel. Ein Vampir, wahrscheinlich Nick, sah bis zu diesem Moment nur zu, doch als er zu wollte hielt ihn irgendwas zurück. *Die Geister*, wurde mir klar. Als ich näher kam, spürte ich wie mein Körper heilte und mich zurück rief, aber mir war viel wichtiger was mit Rose geschah. *Sie atmete, flach aber dennoch war sie noch da* Aber ich musste mich beeilen. Ich verband mich wieder mit meinem dämonischen Körper, spürte wie mein Herz stark und kräftig schlug, spürte Hunger und Angst
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Ich wachte auf und setzt mich vorsichtig auf, weil Rose mit dem Kopf auf mir lag. Schnell und behutsam zog ich sie in meine Arme. Ihr Herz schlug. Erleichterung durchströmte mich und ich stand auf, mit ihr in meinen Arm. "Du bist Nick", stellte ich fest, da die Beiden sich ähnlich sahen. Er nickte. "Ja und ich werde die Vampiren nun anführen. Ich bin stärker als jeder andere, also kann mich niemand stürzten und ich wäre sehr froh, wenn wir Frieden schließen würden, für meine Schwester", ich nickte. "Darüber werden wir ein anderes Mal sprechen, zusammen mit meiner Familie", er nickte, "Würdest du die Freundlichkeit besitzten deine Vampire zurück zuziehen", fügte ich kurrend hinzu. "Schon erledig. Ich werde nur solange hier bleiben, bis ich weiß, dass es ihr gut geht", meinte er und ließ keinen Widerspruch zu. Innerlich knurrte ich aber er war nun mal Roses Bruder, was sollte ich tun? "Von mir aus. Schaun wir mal, was deine Leute angerichtet haben", meinte ich und wir gingen nach unten. Ich musste Rose unbedingt in ein Zimmer bringen, um zu sehn wie schwer ihre Verletzungen waren.

Annabelle (Lestat Lavie)

Nachdem wir das größte Chaos im Schloss aufgeräumt haben und unsere Diener den Rest machten, brachte ich Rose auf ihr altes Zimmer. Sie hatte zwei gebrochene Rippen, unzählige blaue Flecke und das schlimmste, es schien als sein sie in einer Art Koma gefangen. Nick war bei ihr, auch wenn es mir lieber gewesen wäre, wenn ich sie bei Léopold gelassen hätte, aber er war tot. Ein lähmender Schmerz hatte sich in mir ausgebreitet, als mein Vater am Boden zerstört die Nachricht überbracht hatte. Ich weinte. Er war mein kleiner Bruder und ich liebte ihn. Wir waren Brüder. Ich bog in eine Seitenstraße und sah am Horizont schon das große, prächtige Haus von Annabelle. Das Tor wurde aufgemacht und ich ging den schmalen Weg zur Tür und blieb stehn, als ich sie weinend auf der Treppe sah. "Annabelle", sagte ich und sie schaute auf, rannte zu mir und fiel mir um den Hals. "Sie sind tot, alle, meine Familie ist tot", flüsterte sie verzweifelt und klammerte sich an mich, als wäre ich ihr einzige Rettung. "Annabelle", flüsterte ich und strich ihr übers Haar, "es wird alles wieder gut", fügte ich hinzu, auch wenn ich selbst nicht daran glaubte. "Würde ich nicht wissen, dass ich dich noch hab, würde ich sterben", sagte sie und mein Herz blieb stehn. *Annabelle...nein*, schoss es mir durch den Kopf. "Kann ich mit zu dir, wenn ich... ich ertrag es hier nicht", fragte sie verzweifelt und weinend, wie sollte ich da nein sagen? Ich nahm sie mit mir.... Sie war meine Verlobte...
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"Lestat?", hörte ich ihre Tränen erstickte Stimme hinter mir. "Mmmhh?", machte ich und drehte mich zu ihr um. "Was ist passiert?", fragte sie. "Nichts", log ich und die Stelle, wo Rose mich gebissen hatte pochte ein wenig. "Ist diese Rose tot?", fragte sie und ich sah sie an. "Nein", kam es schnell zur Antwort und senkte meinen Blick, "aber... Léopold", flüsterte ich und spürte wie Tränen in meine Augen stiegen. "Lestat es..", fing sie an und legte mir eine Hand auf die Schulter, die abschüttelte. "Lass es einfach", meinte ich und ging schnell
die letzten Meter, bis ins Schloss. "Da bist du ja endlich", kam mein Vater auf mich zu. "Ja, was ist los? Etwas mit Rose?", fragte ich und Panik stieg in mir auf. Annabelle warf mir einen merkwürdigen wissenden Blick zu. "Annabelle- gut dir geht es gut und deine Eltern?", fragte Anatole und sie fing erneut an zu weinen. Mein Vater nahm sie in den Arm. "Lestat kümmere dich gefälligst um deine Verlobte und nicht um Rose!", meinte er wütend. Das hat gesessen. "Ja", meinte ich und brachte Annabelle in mein Zimmer, welches mittlerweile wieder ordentlich aussah. Nichts machte den Eindruck, dass hier bis vor ein paar Stunden noch ein erbitterter Kampf um Leben und Tod herrschte. Nichts machte den Eindruck, dass ich Rose dazu gebracht hatte mein Blut zu trinken. Ihr meine Liebe zu gestehn. Man sah nirgends auch nur einzeichen dafür, dass Rose, meine Rose mich von den Toten zurück geholt hatte.
Ich hätte jetzt alles dafür gegeben bei ihr zu sein. Sie in meinen Arm zu halten und nicht das Mädchen, welches mein Vater zur Machtsicherung für mich erwählt hatte.
Ich hätte selbst mein Leben für das Ihre gegeben

Was nützt mein Herz, wenn deins einer anderen gehört

Ich schlug meine Augen auf und sah in Nicks Gesicht. Ich atmete ein und zog zischend die Luft ein. "Du hast zwei gebrochene Rippen", erklärte er mir und seine Augen waren nicht rot sondern blau, er lächelte und sah aus wie mein Bruder. "Ich hab dich vermisst", gab ich zu und versuchte mich auzusetzten. "Warte ich helf dir", meinte er und positionierte mich so, dass ich keine Schmerzen hatte. "Was ist passiert?", fragte ich und Nick musterte mich. "Ich ertrag es schon", meinte ich und lächelte. "Du warst 5 Tage bewusstlos, Léopold wurde von Matthew getötet und so ein Mädchen ist hier und bereitet alles für eine Hochzeit vor", ich erstarrte. *Aber... er hatte gesagt, dass.. er mich liebt...*, schoss es mir verzweifelt durch den Kopf. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. "Kannst mir helfen aufzustehn?", fragte ich und er nickte. Nachdem ich auf gestanden war hatte ich mir ein weißes Kleid angezogen und meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. *Jetzt reicht!*, schoss es mir wütend durch den Kopf. "Bleibst du bitte hier, ich komm gleich wieder", meinte ich zu Nick und ging vorsichtig aus dem Zimmer. Laufen war zwar nicht angenehm aber ich musst das jetzt endlich klären. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit die Treppe hinter mir gelassen, sah ich Dillan. "Oh mein Gott du bist wach", war seine Begrüßung und drückte mich leicht. "Rose?!", hörte ich Lestats Stimme hinter mir und ich drehte mich um. "Ich lass euch allein", meinte Dillan und ich nickte. Wir standen uns gegenüber und es fühlte sich an als wären Welten zwischen uns. "Du wirst sie heiraten?", fragte ich neutral und er nickte. "Obwohl du sie nicht liebst?", wieder nickte er. Er hatte sich entschieden. "Es tut mir leid mit deinem Bruder", meinte ich und ging langsam an ihm vorbei. "Rose", ich drehe mich noch einmal zu ihm um. "Ja?"- "Ich liebe sie... Alles was zwischen uns war, war der Sex mehr nicht. Als ich sagte ich liebe dich hatte das wenig mit dir zu tun sondern mehr mit der Situation. Denn es berauschte auch mich als du mein Blut nahmst", meinte er kühl und ging Richtung Ostturm. Ein Schlag ins Gesicht aber wenigstens wusste ich jetzt was er wirklich fühlte, auch wenn es mich unendlich verletzte.
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"Nick"- "Ja?", er sah mich fragend an. "Ich will mit dir mit gehn"- "Aber ich dachte, dass du diesen Lestat magst", ich schüttelte den Kopf. "Hat sich erledigt", meinte ich nur und mein Bruder sah mich an. Sah, wie sehr ich verletzt wurde. Sah, welche Schemrzen erdulden musste. "Okay, ich nehm dich wieder mit... Mir ist es sowieso viel lieber wenn du bei mir bist", er lächelte. Auch ich lächelte aber es erreichte meine Augen nicht. "Wann?", fragte ich. "Nach der Hochzeit von...", er brach ab, weil er die Namen nicht kannte, doch ich kannte sie. "Annabelle und... Lestat", flüsterte ich und drängte den aufkommenden Schmerz zurück. "Was?!", fragte er entsetzt, "Lestat ist verlobt?", ich nickte und wünschte mir ein anderes Thema. "Sieht so aus"- "Morgen!", meinte er plötzlich und ich sah ihn verwirrt an. "Morgen werden wir abreisen und ich werde allein wieder her kommen, wenn ich Frieden mit dem Volk der Dämonen schließe", ich nickte. *Klingt nach einem Plan* "Ich werd mich noch ein wenig ausruhen", meinte ich und setzte mich auf mein Bett. "Ich komme später wieder", meinte er, zog dir Vorhänge ein wenig zu und verließ mein Zimmer. Ich schloss meine Augen und presste meine Lippen aufeinander. *Was soll ich mit der Liebe, wenn die den Himmel mir zur Hölle macht.*, dachte ich an die Worte Tinas Worte zurück. Sie war auch eine Sklavin, doch wurde von Matthew umgebracht als sie sich geweigert hatte mit ihm zu schlafen. Als ich jünger war hatte ich sie oft gefragt, was Liebe ist. Sie lächelte immer ein trauriges Lächeln bei dieser Frage und antwortete mir nie, stattdessen sagte sie diesen Spruch. Nie hatte ich verstanden was es bedeuten sollte. Jetzt wusst ich es. Eine Träne stahl sich den Weg über meine Wange. *Einen kurzen Augenblick trafen unsere Schicksale aufeinander. Einen kurzen Augenblick verband sich unser Leben, doch dann zogen sie weiter und wir gingen unsere Wege*, dachte ich, manchmal war ich ein wenig poetisch. Ich legte ich auf mein Bett und starrte an die Decke. Ich musste meinen Weg gehn und ihn vergessen, dies wurde mir klar aber warum verstand das mein dummes, zerrissenes Herz nicht? Er gehörte einer Anderen, er liebte sie, ihr gehörte sein Herz, doch dieses Wissen brachte mich fast um den Verstand und nahmen mir die Luft zum Atmen.

Ich geh meinen eigenen Weg!- aber ich liebe dich

Ich war an diesem Morgen schon früh wach. Ich ließ durchs Schloss, verabschiedete mich von allen außer von Lestat, weil ich ihn heute noch nicht gesehn hatte. Erhofft hatte ich mir einen schmerzlosen und schnellen Abschied, doch dies blieb mit natürlich verwehrt, wie alles andere auch. Ich seufzte als ich hinter meinem Bruder die Treppe nach unten ging. "Bist du sicher?", fragte er und ich nickte auch wenn er es nicht sehn konnte "Alles ist besser, als zu sehn wie er mit Annabelle rum turtelt", meinte ich flüsternd, da wir so gut wie unten waren. Lestat stand da mit Annabelle. "Ich geh schon mal raus", flüsterte mir Nick zu und ich nickte. "Es ist so schade, dass du jetzt gehst", meinte sie und fiel mir um den Hals. "Ja", hauchte ich und Lestat und ich sahen uns an. "Annabelle lässt du mich kurz allein mit ihr?", fragt er und lächelte sie an. "Natürlich erst verlierst du deinen Bruder und jetzt auch noch sie", meinte sie im mitfühlenden Ton, "aber du hast ja mich", fügte sie hinzu und küsste ihn auf die Wange, dann verschwand sie. Ich setzt mich in Bewegung um zur Tür zu kommen. Leider war ich mit gebrochenen Rippen nicht sonderlich schnell. Lestat packte mich am Arm und drehte mich zu sich um. "Du gehst ohne Lebe wohl zu sagen, ist ja nicht nett", meinte er und ich riss mich los. "Lass das", meinte ich resigniert und er kam näher. "Was?", fragte er und drückte mich leicht gegen die Wand. "Du hast gesagt, dass ich dir nichts bedeute", flüsterte ich und sein Gesicht war nahe meins. "Ich weiß was ich gesagt hab und ich danke dir für alles", er entfernte sich wieder ein wenig, aber drückte mich immer noch gegen die Wand. "Ok gut bitte aber lass mich gehn", meinte ich und plötzlich war er wieder nahe, zu nahe. Zwischen uns hätte nur noch ein kleines Stück Papier gepasst. Seine Beine berührten meine, sein Atmen streife mein Gesicht und ein Schauer ließ mir den Rücken herunter. "Das ist mein Problem, ich kann dich nicht gehn lassen! Du bist der Grund wieso ich meine Pflichten nicht erfüllen kann, du allein..." Meine Gedanken kreisten wie aufgescheuchte Vögel um Lestat, um seine Worte, um sein Verhalten. Tränen liefen mir über die Wangen und er sah mich an. "Bitte lass mich gehn, Lestat, bitte lass mich leben, ohne von dir verletzt zu werden. Bitte lass mich dich vergessen, denn ich kann den Gedanken nicht ertragen das du eine andere so lieben könntest wie ich dich liebe. Lestat", mittlerweile konnte ich einfach nicht mehr anderes und ließ meinen Tränen freien lauf, "ich liebe dich, auf jede erdenklich weise wie man jemanden nur lieben kann und wenn du auch nur im entferntesten so fühlst wie ich, lässt du mich gehn...", ich brach ab und Lestats Blick lag gequält auf mir. "Du wirst nie verstehn wie sehr ich dich liebe, Rose, aber ja, ich lasse dich gehn, weil ich dich so sehr liebe", seine Worte waren wie Bomben die man in meinem Herzen zündete. Lestats Lippen streiften meine, bevor er mich, ein letztes Mal, küsste. Ich konnte nicht aufhören zu weinen, dann ließ er von mir ab und machte Platz damit ich gehn konnte. Wir sahen uns an und ich konnte nicht die richtigen Worte finden. Ich drehte mich um und ging ohne mich umzudrehn.
Als ich draußen war, sah mein Bruder mich an, sagte jedoch nichts. Ich setzte mich auf ein schwarzes Pferd und sah noch einmal auf das Schloss der Dämone. *Lestat...*, ich wischte mir meine Tränen weg. "Du kannst auch hier bleiben", meinte Nick aber ich verneinte. Dann ritten wir weg, ließen erst das Schloss hinter uns, dann die Stadt, waren auf der Lichtung und ritten weiter in die Welt der Vampire. Umso weiter ich von ihm weg kam, umso unerträglicher wurde die Sehnsucht nach ihm. Am Horizont sah man das dunkle Schloss, welches einst Stefan gehörte und nun meinem Bruder. Wir gingen rein und ich bekam ein Zimmer, dann schaute ich mir alles ganz genau an. Sklaven besaßen sie nicht, was mich jedoch auch nicht glücklicher machte. Irgendwo in diesem rießigen Schloss fand ich eine kleine, schmale Treppe, die nach oben führte. Ich folgte ihr und kam aufs Dach des Schlosses. Die Sonne ging gerade unter und ich konnte ganz leicht die Umrisse des Dämonenschlosses erkennen. Ich lächelte, weil mir die erste Begegnung mit Lestat wieder einfiel

~Flashback~
Die Sonne ging gerade unter und hüllte alles in einen rot/ orangen Schein. "Es ist wunderschön hier", flüsterte ich. Eine unendliche Traurigkeit erfasste mich und ich wand meinen Blick ab und schaute stattdessen zu Lestat. "Wieso hast du mich hier her gebracht?" Er zuckte mit den Schultern und trat einen Schritt auf mich zu. Instinktiv machte ich einen rückwärts, er wieder nach vorne und ich wieder zurück, dann blieb er stehen. "Wenn du noch einmal zurück gehst wirst du sterben", informierte er mich und wartete auf meine Reaktion. "Wäre es für dich so schlimm?" Jetzt hatte ich ihn aus der Fassung gebracht und er starrte mich verständnislos an. "Mein Ruf eilt mir also vorraus. Gut dann weißt du ja was mit dir passiert" Entsetzt riss ich meine Augen auf. *Waaasss?* Er streckte eine Hand aus und...."Nein bitte", schrie ich ihn an und ich machte meine Augen auf, die ich soeben zu gekniffen hatte. Plötzlich fing er, Lestat, an zu lachen. "Was ist denn jetzt so lustig?!", fragte ich leicht gekränkt. "Dein Gesicht- du bist genau wie die andern vor dir" Nur mit Mühe konnte ich mich zurück halten ihm eine Ohrfeigen zugeben. "Lass mich vorbei", meinte ich wütend und schubste ihn ein wenig zur Seite. Während ich nach unten ging,  hörte ich ihn nur weiter lachen. "Ach komm schon. So schlimm war das nun wirklich nicht" Unbeirrt  ging ich weiter nach unten, doch als ich auf der Wiese stand, war er so plötzlich vor mir, dass ich mit ihm zusammen stieß. "Du solltest besser aufpassen", flüsterte Lestat mir ins Ohr, denn wir fielen zu Boden und ich lag über ihn. "Vielleicht, aber zuerst solltest du standfester werden", fauchte ich ihn an und stand auf. "Ich weiß das dir das gefallen hat", meinte er breit lächelnd und stand auch auf. "Wenn du meinst", zuckte ich die Schulter.
~Flashback ende~

Ich schüttelte meine Kopf und setzte mich auf das Dach, dann beobachtete ich wie die Sonne unterging. Tränen brannten mir in den Augen und ich verbarg mein Gesicht in meinen Händen.
Bald war Lestats Hochzeit....

Die Wahrheit kommt immer ans Licht (Lestat Lavie)

"Du hast mich belogen", schrie Annabelle mich an, als ich zurück ins Zimmer kam. Mein Herz fühlte sich an als wäre überfahren worden. "Was meinst du?", fragte ich und sie sah mich wütend an. "Das ganze Gerede davon, dass Rose wie deine Schwester ist, du liebst sie!", schrie sie und wie immer weinte sie. "Annabelle", meinte ich und streckte meine Hand nach ihr aus, doch sie schlug sie zur Seite. Zu tiefst verletzt sah sie mir in die Augen. "Hast du mit ihr geschlafen?", schrie sie mich an und ich sagte nicht. "Wann wolltest du mir die Wahrheit sagen? Am Tag unserer Hochzeit? Wolltest du es mir überhaupt sagen?", schrie sie weiter und setzte sich auf mein Bett. Keine Antwort, denn ich wusste es nicht. "Es...es ist... wir lieben uns doch gar nicht, Annabelle! Diese Verbindung wollten unsere Eltern und nicht wir!" "Doch!", schrie sie, "ich liebe dich! Ich wollte dich heiraten! Ich will dich immer noch heiraten aber ich muss wissen, was empfindest du für Rose? War sie ein One-Night-Stand?", fragte sie und ich ging zum Fenster. "Was willst du hörn, Annabelle? Was ich empfinde? Ich würde mein Leben für das Ihrige geben. Ich wünschte mir, immer wenn du bei mir warst, sie zu mir. Ich will sie, nur sie.", ich drehte mich vom Fenster weg, "Also Annabelle was empfinde ich wohl für sie? Du willst hörn das sie ein One-Night-Stand war? Nein das war sie nicht! Sie bedeutet mir mehr als alles andere auf der Welt", gab ich zu, denn zum ersten Mal fühlte ich wahre, echte, bedingungslose Liebe. Sie weinte. "Wie könnte ich einen Mann heiraten der mir nicht gehört", sagte sie und stand auf. "Ich wünsche dir alles Glück, Lestat aber ich werde gehn, denn mit ihr kann ich es nicht aufnehmen!", sagte sie trautrig, nahm den Verlobungsring meiner Mutter ab und legte ihn aufs Bett. Dann verschwand sie und ich drehte mich wieder zum Fenster. Die Sonne ging unter und hüllte alles in einen orange/ roten Schein. *Rose... Ich werde dich zurück holen, denn du gehörst mir*, wurde es mir klar. Aber erstmal musste ich die Nachricht der geplatzten Hochzeit meinem Vater beibringen.

Impressum

Texte: Die gesamten Texte gehören mir
Bildmaterialien: Gesamtes Bildmaterial gehört mir
Tag der Veröffentlichung: 18.05.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Naja für alle die das gelesen haben und nicht finden es war der größte Mist :D und für all die tollen Lieder, die mich insperiert haben...Aber vorallem gilt der Dank meinen Freunden Mellüü und Mariaa...

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