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Kapitel 1


Ohhhh….was zum Teufel…mein Wecker.9.15 Uhr… Man sollte meinen dass wenn man so einen uralten Wecker schon seit 2 Monaten hat sich an den lauten schrillen Weck Ton gewöhnt aber nein…ich schreckte immer noch dauert hoch wenn er losging.
Ich haute einmal kräftig oben auf den Wecker sodass er Ruhe gab und ich mich noch einmal kurz meinen Kopf in mein Kissen kuscheln konnte…ich….durfte…jetzt….bloß…nicht…
wieder …ein…s…c..h…l..a……
Moment, was war passiert….ohhh…nein!!! Es war 9.45 Uhr. In einer halben Stunde beginnt die Vorlesung und ich brauchte mindestens eine Viertelstunde und verdammt wann fährt nur die verflixte U-Bahn…ok keine Panik. Gut dass Frauen Multitasking in die Wiege gelegt bekommen. Also während ich hüpfend versuchte in meine viel zu enge Röhrenjeans zu schlüpfen und gleichzeitig meine Sachen in meinen Estpack Rucksack stopfte, betrachtete ich auf meinem iPhone den U-Bahn-Plan von Berlin studierte.
Schließlich hastete ich die Rolltreppe hinunter, in der einen Hand einen Cappuccino in einen schönen warmen Kaffeebecher (es war November, und hatte ungefähr -7°C) mit der anderen Hand hielt ich den Kragen meiner kuschlig warmen Lederjacke die mit Fell gefüttert war und mir bis zur Taille ging wo sie einen Gürtel hatte.


Noch zwei Stufen und ich war fast da als die Tür versuchte sich zu schließen. So nicht mit mir Freundchen…ich schlüpfte noch schnell hinein und geschafft.
Ich ließ mich auf den nächsten Sitz fallen und atmete einmal tief durch. Eigentlich schaffte ich es immer durch diese verflixte Tür wenn ich spät dran war aber es war mir schon einmal passiert dass ich nicht schnell genug war und eingeklemmt wurde. Natürlich ging die Tür sofort wieder auf aber 1. War es trotzdem nicht sehr angenehm mit der U-Bahn Tür zu kuscheln und 2. Würde man nach so einer Aktion immer von allen Beteiligten angestarrt.
Ich lehnte mich in dem harten Sitz zurück und nippte erst mal an meinem Kaffee. Ich zog mein iPhone aus meiner Jackentasche. Ich hatte eine pinke Hülle mit Hasenohren und dazu hellblaue Kopfhörer.




Kopfhörer rein, Somewhere only we know von Keane an und Welt aus.
I walked across an empty land I knew the pathway like the back of my hand I felt the earth beneath my feet Sat by the river and it made me complete Oh simple thing, where have you gone? I'm getting old and I need something to rely on So tell me when you're gonna let me in I'm getting tired and I need somewhere to begin I came across a fallen tree I felt the branches of it looking at me Is this the place we used to love? Is this the place that I've been dreaming of? Oh simple thing, where have you gone? I'm getting old and I need something to rely on So tell me when you're gonna let me in I'm getting tired and I need somewhere to begin And if you have a minute, why don't we go Talk about it somewhere only we know? This could be the end of everything So why don't we go somewhere only we know? Somewhere only we know Oh simple thing, where have you gone? I'm getting old and I need something to rely on So tell me when you're gonna let me in I'm getting tired and I need somewhere to begin And if you have a minute, why don't we go Talk about it somewhere only we know? This could be the end of everything so why don't we go? So why don't we go? Oh, this could be the end of everything so why don't we go somewhere only we know? Somewhere only we know Somewhere only we know…
Als ich schließlich angekommen war, war es noch nicht zu spät aber ich musste mich beeilen. Ich stürmte die Korridore die um diese Zeit voller Studenten waren entlang bis ich vor Hörsaal 12 angekommen war. Das tolle an den Hörsälen hier war dass sie fast aussahen wie Kinosäle abgesehen das über die Leinwand vorne nicht Ice Age 4 oder sonst irgendein Film lief sondern eine mehr oder weniger interessante Vorlesung. Und es gab Tischplatten die man von der linken Seite vor sich klappen konnte.


Ich merkte dass es schon fast voll war und bemerkte mit einem Blick dass nur noch zwei Plätze frei waren. Neben meinen winkenden Freundinnen. Als ich links neben Evelyn Platz nahm, meine Tischplatte herunterklappte und meine Jacke auszog kam auch schon unsere Literaturprofesorin hierein. Frau Prof. Dr. Bornmüller höchst persönlich.
Neben Evelyn (Rockig aber auch mitfühlend; sie hieß eigentlich Eleni aber psssst wenn das jemand erfährt….) saßen Julié (Sie war sehr verträumt und romantisch), Lilith (sie war eher düster und das merkte man auch den ihre Einstellungen waren eher negativ…kurz sie war ein Gothic aber wir hatten eigentlich kein Problem damit), Despina (einfach…klein, nett und süß), Zoe (Hip-Hoperin; cool und selbstbewusst) und dann noch Rosé (erwachsen, selbstbewusst und lieb, aber auch eitel…kommt ein bisschen tussig rüber ist aber eigentlich ganz nett).
Frau Prof. Dr. Bornmüller hatte gerade angefangen als die Tür zum Hörsaal noch einmal aufging und ein weiterer Student den Raum betrat. Er überflog die Reihen vor sich und stellte fest dass der einzige noch freie Platz neben mir war. Er drängelte sich schnell vorbei an den ganzen anderen Leuten, ich hob meinen Rucksack von dem Platz und er ließ sich erschöpft n den Sitz plumpsen.
Ich nippte gerade wieder von meinem Kaffee als Evelyn mich anstupste und unauffällig mit ihrem Stift auf den Block vor sich deutete. „Der ist eigentlich Medizinstudent!!!Was macht der hier?“
Ich zuckte die Schultern und schrieb daneben: „1. Woher weißt du so was immer??? Und 2. Keine Ahnung…zu wenig süße Medizinstudentinnen?!?“
„1.Ich habe Klatsch & Tratsch studiert und 2.Kann sein…ist das nicht genau dein Typ…?“
„1.Aha und 2.Lass das!“
„Wieso? Ich habe doch Recht…er ist blond und nicht ganz soooooo muskulös und attraktiv…also eigentlich ganz süß (aber nicht mein Typ)“
„Ja schon aber wenn hat so einer bestimmt eine Freundin  …und ja er ist attraktiv <3“, bemerkte ich mit einem Seitenblick auf ihn und fügte dann noch schnell hinzu „Aber seine Haare sehen aus als hätte er heute Morgen dasselbe Problem wie ich gehabt…“
Und das stimmte. Er hatte blonde Haare, blaue Augen, er war blass aber seine Haare sahen verwuschelt aus und er hatte Augenringe.
„Eben genau dein Typ…“, schreib Evelyn.
„Schon gut aber mal ein ganz anderes Thema verstehst du was die da vorne labbert?“
„Nop“
„Eben also ich muss zuhören…leider.“
Evelyn nickte und ich packte erst mal meinen Block und meinen Glückskuli aus. Mit diesem Kuli hatte ich mein Abi geschrieben und jede weitere Wichtige Prüfung danach und bis jetzt hatte er immer geholfen. Eben ein Glückskuli.
Ich versuchte wirklich alles um zu verstehen was Borni (kleiner Spitzname) da erklärte aber ich verstand nicht mal Bahnhof. Also schaute ich was meine Freundinnen so trieben:
Evelyn chattete und ich konnte klar und deutlich über dem Chat den Namen „Schatzi…<3“ lesen somit war klar dass es ihr Freund Lucas war.
Julié zeichnete gedankenverloren auf ihrem Block herum.
Lilith las einen ihrer Gothic-Schmöker.
Despina schrieb eifrig mit.
Zoe hörte iPod und ich war mir ziemlich sicher dass es sich um Cro oder so jemanden handelte und schlief anscheinend.
Und Rosé zog ihr Make-up nach.
Also begann ich es Julié nachzutun und zog mein Skizzenbuch, dass nur noch von einigen Gummibändern zusammengehalten wurde, aus der Tasche und begann zu zeichnen was mir gerade einfiel...
Am Ende der Vorlesung war das Bild fertig und als Borni die Vorlesung beendet hatte und wir alle langsam den Saal verließen wollten alle meine Freundinnen die Zeichnung sehen und einen Kommentar abgeben.


Als alle fertig waren und wir endlich mit dem Strom nach draußen gespült worden waren und ich meinen leeren Kaffeebecher weggeworfen hatte fragte Zoe: „Wann sind unsere nächsten Termine?“
Lilith meinte nur kurz das sie nachhause musste um an einem Projekt zu arbeiten.
Despina hatte eine Verabredung und verschwand auch schnell.
Rosé meinte nur dass sie um 15:30 einen Kurs hatte.
Evelyn war mit Lucas verabredet.
Somit gingen wir, also die restlichen vier zurückgebliebenen Zoe, Julié, Rosé und ich, zum Café Kraftraum.
Das Café Kraftraum lag nicht sehr weit entfernt von der Universität und wir gingen oft nach einer 2-Stündigen Morgenvorlesung hier hin.
Wir alle hatten verschiedene Wege gefunden unser Studium zu finanzieren:
Despina hatte einen Job als Babysitterin bei den Nachbaren.
Julié führte Hunde aus.
Lilith war Sängerin in einer Gothic-Band.
Zoe tanzte oft in der Innenstadt und brachte dadurch auch ein bisschen Geld zusammen.
Evelyn hatte einen Nebenjob als Barkeeperin.
Rosé hatte reiche Eltern die ihr alles bezahlten.
Und ich kellnerte im Cosplay-Café.
Also bestellten wir uns unsere Lieblingsspizialitäten des Cafés. In meinem Fall war das heißer Birnensaft mit Zimt und Ingwer.
Wir begannen gerade zu reden über die Vorlesung und das vergangene Wochenende und die bevorstehenden Prüfungen, da kam Evelyn mit Lucas durch die Tür.
Wir rücken noch zwei Stühle heran und lachten und genossen den Mittag und in dem schönen warmen Café ließen wir es uns gutgehen. Und dann sprach Evelyn das Thema an das ich eigentlich vermeiden wollte…der Medizinstudent
Rosé meinte natürlich sofort: „.Sprich ihn an.“
Julié erwiderte verträumt: „Er sollte den ersten Schritt machen.“
Zoe gab zu bedenken: „Wieso wartet ihr nicht erst mal ab.“
Evelyn stimmte Rosé zu und gerade als ich Einspruch erheben wollte unterbrach Lucas uns alle und sagte: „Moment mal wer behauptet überhaupt das er auf sie steht.“
„Eben“, meinte ich. „Hier spricht der Junge unter uns“
Die anderen seufzten und tranken etwas.
Den restlichen Mittag sprachen wir das Thema nicht an und redeten/lästerten über andere Menschen.
Zum Beispiel beschwerte Zoe sich über dieses neue Klappergestell von Tusse das in ihrem Hip-Hop-Kurs aufgetauchte war: „Die kann nicht tanzen und sieht dazu noch aus wie ein Magermodel. Gut das MIKE sie gar nicht beachtet hat.“
Kurz zur Erläuterung: Mike war ihr Hip-Hop-Lehrer auf den sie schon seit langem ein Auge geworfen hatte und mit dem sie schon recht gut befreundet war.
Während die anderen ihr neue Strategien vorschlugen wie sie sich näher kommen könnten sah Lucas auf seine Uhr.
„Sorry Schatzi aber du weißt ja ich muss wieder weg…“
„Ja weiß ich also ich liebe dich.“
Sie verfielen noch einmal kurz in eine enge Knutscherei und Zoe konnte es sich nicht verkneifen das sie aufpassen sollten dass wir nicht aus dem Café geworfen wurden.
Lucas nahm seine Jacke und er war schon fast durch die Tür verschwunden da rief Evelyn noch: „Heute Abend bei mir.“
„Ei, ei Kaptein.“
Als er verschwunden war fragte Rosé: „Und habt ihr schon…naja du weißt was ich meine?“
„Ja ich weiß was du meinst und nein noch nicht aber ich schätze bald….“
Wir alle kicherten.
„Sag mal ist euch eigentlich noch gar nicht aufgefallen das Tara fehlt.“
Und Evelyn hatte Recht. Die achte in unserem Bunde fehlte. Ich warf schnell ein: „Vielleicht ist sie krank. Bei dem Wetter ist das ja kein Wunder.“
„Gut möglich.“, stimmten die anderen zu.
Und dann bezahlten wir auch schon den wir mussten alle weiter.
Ich war schon fast wieder bei der Uni als ich hinter mir jemanden rufen hörte: „Karu! Karu!“
Ich drehte mich um und da sah ich Tara die winkend auf mich zu gerannt kam.
„Tara.“
Ich nahm sie in Arme und wir hackten uns ein. „Wo warst du denn? Wir haben dich vermisst!“
„Sorry ich habe verschlafen und dann war es eh schon zu spät für die Vorlesung und ich dachte mir dass ich wenn ich schon die Vorlesung verpasse einfach an meinem Projekt arbeiten kann. Habe ich was verpasst?“
„Nein nicht wirklich. Borni hat nur Scheiße gelabbert.“
„Ok, kann ich deine Aufzeichnungen haben.“
„Sorry, aber ich habe nicht mitgeschrieben. Frag Despina!“
„Ja oder ich schau mir die Vorlesung im Internet an.“
„Ja oder so.“
Wir gingen rein und betraten das Ballettstudio. In einer Ecke stand schon Mrs. Rain und wie ihr Name schon sagte sie war nicht gerade sie sonnigste.
Wir verschwanden im Umkleideraum und drinnen fragte Tara: „Was hast du dann eigentlich in der Vorlesung gemacht?“
Ich hielt ihr mein Skizzenbuch hin und sie öffnete es begierig.
„Ich frage mich weshalb du dir noch nicht sicher bst ob du Kunst als Schwerpunkt nimmst?!?“
„Weil ich mich noch nicht festlegen möchte.“
Wir gingen in den Tanzsaal und stellte uns zu den anderen um Mrs. Rain zu lauschen.
„Also heute beschäftigen uns eingehender mit dem Pas de Deux.“
Das aufstöhnen unserer Kommilitonen war laut und deutlich. Mrs. Rain ließ sich nicht beindrucken. „Ihr sucht euch einen Partner und stellt euch auf.“
Als sich alle aufgeteilt hatten standen nur noch ich und ….der Medizinstudent mitten im Raum.
„Darf ich bitten?“, fragte er mit einer gespielten Verbeugung.
„Haha…aber gerne doch.“
So stellten wir uns auch auf und als Mrs. Rain gerade die Musik startete und meinte wir sollten erst mal ein einfaches Stück dessen Choreografie wir ja können sollten ausprobieren, fragte ich: „Bist du nicht eigentlich Medizinstudent?“
„Ich war Medizinstudent…Ich habe meinen Abschluss.“
„Und was bewegt dich dann zu uns? Zu wenig süße Medizinstudentinnen?“
„Nein aber ich war neugierig.“
„Ruhe da hinten!“, unterbrach Mrs. Rain uns.
Die restliche Stunde verlief Moment wohl eher zerlief langweilst.
Dan nach wartete draußen vor der Tür…Moment wie hießt er eigentlich.
„Wo musst du jetzt hin?“
„Zur U-Bahn 3.“
„Gut, ich auch.“
„Wie heißt du eigentlich?“
„Jack.“
„Karu“
„Ich weiß.“
„Woher…?“
„Deine Skizzenbücher sind in der ganzen Uni bekannt.“
„Ach echt?“
„Ja.“
Den ganzen Weg redeten wir über die Ausbildung, die Studenten, die Professoren…
Bis ich plötzlich aussteigen musste.
„Wir sehen uns“, meinte er.
„Das du dir da schon so sicher bist.“
„Bin ich.“
Und damit schloss sich die U-Bahn Tür.
Auf dem Weg zu meine fast winzigen Wohnung (naja wie man es nimmt) ging er mir nicht mehr aus dem Kopf.
Angekommen zog ich erst mal meine Jacke und Stiefel aus und machte Kaffee.
Meine Wohnung hatte einen winzigen Flur mit Tür zum Bad was aus einem Klo, einem Waschbecken und einer kleinen Dusch bestand. Danach noch meine Küche mit einem Esstisch der so hoch war das ich Barhocker daneben gestellt hatte statt Stühle. Danach kam mein Schlaf-/Arbeits-/Wohn-/Sonstigeszimmer mit einem kleinen Balkon und einem Fensterbrett das breit genug war das sich zwei Leute daraufsetzen konnten
Ich überlegte kurz. Es war nun 15:30 Uhr. Um 17.00 begann meine Schicht im Cosplay-Café und das was das Café ausmachte waren die verkleideten Bedienungen deshalb auch COSPLAY-Café.
Ich würde noch eine Stunde an meinem Projekt für den Mode-Kurs arbeiten und dann würde ich mich auch schon fertig machen.
Das Projekt bestand darin das man insgesamt 150 Designs zusammenstellen musste. Eine ganze Kollektion aus 20 Outfits, 20 Unterteilen, 20 Oberteilen, 20 Kleidern und Jupsuts (also Ober- und Unterteil), 15 Paar Schuhe, 15-mal Unterwäsche, 10 Taschen, 20 Fantasy-Outfits (also nichts was man in der Wirklichkeit tragen könnte) und 10 Katalogseiten also mit Texten und Namen und Erläuterungen und allem Drum und Dran.
Insgesamt hatte man das halbe Semester also 3 Monate Zeit.
Ich lag gut im Zeitplan. 1 Monat war schon vergangen und ich hatte schon 70 Designs fertig.
Ich hatte ein Outfit und zwei T-Shirts fertig was für mich ziemlich schnell war.
Da das Cosplay aus Asien kam waren auch die Kostüme etwas eigenwillig aber mir gefielen sie und unsere Kunden waren auch sehr begeistert.


Ich war mitten im Kellnern (heute Abend war es wieder besonders voll) als sich die Tür öffnete und ein paar Männer hereinkamen.
Ich servierte gerade einen Kaffee somit hatte ich keine Zeit sie genauer zu betrachten, doch als ich wieder hinter dem Tresen stand und genauer hinsah bemerkte ich das es... Jack mit seinen Freuden war.
Musste mich das Leben eigentlich immer wieder verarschen wollte. Egal, ich werde ihn bedienen wie jeden anderen Kunden. Umpf…wieso?
„Guten Tag“, meinte ich ohne ihn direkt anzusehen. „Wiest ihr schon was ihr wollt?“
Seine Freunde bestellten Tee, Kuchen und einen Kakao. Also musste ich ihn doch anschauen. Und als ich ihn anschaute wurde sein Blick fragend und er meinte: „Karu! Ich wusste gar nicht dass du hier arbeitest. Ähm ich hätte gerne einen Cappuccino.“
„Gut! Kommt sofort.“
Doch das Café war so voll das ich mir kaum Gedanken machen konnte. Als meine Schicht zu Ende war und ich zuhause ankam war ich total müde. Doch trotzdem setzte ich mich noch kurz vor meinen Laptop.


Und auf Facebook musste ich feststellen das mir jemand eine Freundschaftsanfrage geschickt hatte. Wer….ohhhh…nein. Jack Pollard hat dir eine Freundschaftsanfrage geschickt. Moment mal Jack POLLARD. Mike heißt Pollard. Verdammt ohhhh…nein.
Scheiße100 doppelt Mist…Okay keine Panik vielleicht ist alles nur ein blöder Zufall…nein auf seinem Profil steht das sie Brüder sind na super.
Entnervt klappte ich meinen Laptop zu und legte mich auf mein Bett. Ich hätte in meinen Klamotten einschlafen können doch ich entschied mich noch einmal auf meinen Balkon zu gehen. Ich hatte diesen Balkon schon bei der Wohnungsbesichtigung geleibt und jetzt nach 2 Jahren immer noch.
Also stand ich draußen auf dem Balkon und betrachtete die anderen Häuser. Plötzlich fiel mir auf dem Balkon nur ein Haus weiter etwas auf.
„Jack?!?“
Dort saßen einige Männer in ein paar Klappstühlen mit einem Bier und ich erkannte hundertprozentig Jack unter ihnen.
Er drehte sich um und als er mich sah meinte er: “Karu! Berlin ist kleiner als man denkt.“
„Ja das kannst du laut sagen.“
„Komm doch rüber.“
„Nein, tut mir leid aber ich würde euch einschlafen.“
„Anstrengender Tag?“
„Ja so ungefähr. Wohnst du hier?“
„Nein ich bin nur meinen Bruder Mike besuchen.“
„Aha. Also wir sehen uns ja sowieso. So wie ich dich kenne.“
„Ja!“
Ich wollte gerade wieder durch die Tür verschwinden da rief er: „Karu!“ und ich drehte mich noch einmal um.
„Wusstest du dass wenn Menschen sich in 24h dreimal oder öfter an verschiedenen Orten treffen die Wahrscheinlichkeit dass sie sich wieder treffen bei 98% liegt.“
Ich lächelte und erwiderte: „Das will ich hoffen.“
„Gute Nacht.“
„Bonna Notte.“
Also schloss ich die Balkontür und zog den Vorhang vor. Ich zog meinen Schlafanzug an und legte mich ins Bett.
Ich redete mir ein das der Grund dafür dass ich nicht einschlafen konnte an der kalten Nachtluft draußen lag die mich wieder geweckt hatte aber innerlich wusste ich dass es an Jack lag.

Kapitel 2


Ahhh….was zum…mein Wecker!!! Ich werde mich nie daran gewöhnen. Mit einem kräftigen Schlag setzte ich den Wecker außer Gefecht.
Ich quälte mich aus dem Bett um nicht wieder zu spät zu kommen. Also ging ich zu meinem Schrank und legte mir Unterhose, BH, Socken meine Röhrenjeans, Top und meinen Lieblingspulli aus grauem Cashmere auf mein Bett. Ich ging in die Küche und machte mir ein Müsli und nachdem ich gegessen hatte, packte ich meine Tasche und putzte gleichzeitig Zähne. Ich zog mich an und nachdem ich mich vergewissert hatte das ich alles Wichtige hatte und das mein Make-up gut aussah ging ich zur U-Bahn.
An dem Starbucks kurz vor der Station kaufte ich mir einen Cappuccino und führ mit ungefähr 20 anderen Leuten die zur Arbeit mussten die Rolltreppe hinunter und als ich schließlich in der U-Bahn saß dachte ich erst wieder über den bevorstehenden Tag nach.
Mein Plan war eigentlich nicht sehr speziell:
1.Vorlesung bei Prof. Dr. Anisst in Kunst Theorie von 9.30 bis 11.30
2.Mittagessen im Café Kraftraum von 12.00 bis 13.00
3.Kurs im Aktzeichnen bei Prof. Trinsch von 13.15 bis 15.15
4. Vorlesung bei Prof. Meyer über Mode des was-weiß-ich-wie-vielten Jahrhunderts von 16.00 bis 17.00
5.Schicht im Cosplay Café 18.00 bis ca. 22.00 (je nach Andrang)
6. Schlafen…
Als ich im Hörsaal ankam war es noch nicht ganz so voll wie gestern als ich zu spät war aber meine Freundinnen waren alle schon da…bis auf Zoe. Ich setzte mich zu ihnen und meinte: “Heyy Mädels, habt ihr Zoe gesehen?“
„Die kommt sicher gleich“, versicherte mir Evelyn.
Und schon kurz nachdem ich meine Jacke ausgezogen hatte tauchte sie auf mit strahlendem Blick und einem Grinsen im Gesicht.
„Na du Honigkuchenpferd! Du siehst aus als gäbe es gute Nachrichten“, sagte Julié fragend.
„Gibt es auch, also Mike hat mich gestern nach dem Kurs gefragt ob ich IHN AUF DAS CRO KONZERT BEGLEITEN MÖCHTE!!!“
Wir alle begannen zu kichern und zu schreien und Zoe zu umarmen.
Doch da kam Prof. Dr. Anisst herein und sah uns mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Wir setzten uns grinsend auf unsere Sitze.
Doch wir schafften es nicht still zu sein.
„Und wie weit wirst du gehen?“
„Er steht vielleicht gar nicht auf mich.“
„Und was wirst du tun?“
„Keine Ahnung.“
„Leute, es geht gleich los!“
„Ja und was ist wenn er deine Hand nimmt?“
„Oder dich küsst?“
„Oder dich nach Hause fahren will?“
„Soweit habe ich noch nicht geplant.“
„LEUTE ES GEHT GLEICH LOS!!!“
„Aber was wenn…“
„Ja aber stellt euch vor er….“
Und erst Räusperer von Prof. Dr. Anisst konnte uns aus dem Getuschel reißen. Doch keiner von uns konnte sich richtig konzentrieren.
Später am Ende der Vorlesung fragte ich Zoe: „Kennst du Mikes Bruder Jack?“
„Ja…aber woher kennst du ihn?“
„Er hat neulich ein bisschen mit mir geredet, der ist ganz nett…naja und süß. Mike wohnt nicht weit entfernt von mir…“
„Aha…ok.“
Sie wirkte …sichtlich angepisst. Aber was hatte ich den getan?
„Alles ok?“
„Jaja alles bestens…“
Jup…sie ist angepisst.
„Ach komm…sag halt was hast du denn? Freut du dich nicht auf da Konzert?“
„Doch doch…hör halt mal auf zu nerven…“
Mit diesen Worten rauschte sie davon…und Evelyn kam zu mir: „Welche Laus ist der den über die Leber gelaufen?“
„Ich…“
„Was ist denn los?“
„Ich habe in bisschen mit Mikes Bruder Jack geflirtet…“
„Aber das ist doch deine Sache…
„Schon aber keine Ahnung ich weiß doch selber nicht was mit ihr los ist…“
„Ich glaube wir haben gerade alle ein bisschen Probleme…“
„Wie meinst du das?“
„Also…während ihr hier gerade euch gezankt habt hat Lilith verkündet sie müsste wegziehen…“
„WAS???“
„Ja…und Despinas Eltern machen Druck, weil es in einem Kurs, in dem noch eine wichtige Prüfung ansteht, nicht so gut aussieht…und Tara hat immer noch stress mit ihrem Freund…Ethan.“
„Wie läuft es mit dir und Lucas…?“
„Ganz gut…naja eigentlich super obwohl…nicht so gut…
„Na was den jetzt?“
„Ich weiß nicht ich liebe ihn wirklich sehr und wir sind jetzt ja auch schon seit 2 Jahren zusammen aber…ich habe das Gefühl er verheimlicht mir etwas…er ist nicht mehr so offen und zärtlich wie am Anfang….“
„Dann musst du mit ihm reden…“
„Ja aber was soll ich denn sagen…“
„Genau das was du mir gerade eben erzählt hast…“
„Das sagst du so leicht…“
„Ach…komm das schaffst du!“
„Naja und Julié ist über beide Ohren und den Haaransatz in so einen Romantiker aus ihrem Yoga-Kurs verknallt…Romantik…nichts für mich…“
„Für mich eigentlich schon aber…ich habe so das Gefühl diese Diskussion hatten wir schon mal…“
„Jup…“
„Du ich muss dann mal weg…“
„Ok…bye…“
„Bye!“
Der restliche Tag war nicht sonderlich interessant bis auf der Abend…ich war daheim und irgendetwas in mir sagte ich solle auf den Balkon gehen und siehe da…bei Mike waren Leute auf dem Balkon.
„Jungs…ist Jack da?“
„Höchstpersönlich…“, meinte ein Junge und es war…the one and only Jack. „Heute Nacht Zeit her rüber zu kommen?“
„Warum nicht?“
Also ging ich rüber und verbrachte einen ausgiebigen Abend mit Mike, Jack und deren Freunde Collin und Paul. Es war schön und als Jack mich irgendwann zwischen 1.30 Uhr und 3.00 Uhr standen wir im Türrahmen und sahen uns bis er meinte: „Ich hatte doch gesagt wir sehen uns…“
Ich nickte nur…Er blickte kurz in die Wohnung dann beute er sich vor und küsste mich…es war ein sanfter zärtlicher Kuss…
Als wir uns voneinander lösten sah er mich an und meinte nur „Gute Nacht!“
„Gute Nacht!“, wünschte ich schnell zurück und dann ging ich…seinen Kuss immer noch auf den Lippen.

Kapitel 3


Es vergingen 2 Tage bis sich Zoe wieder blicken ließ…naja wir hatten uns in diesen 2 Tagen nicht sehr viele Sorgen gemacht denn wenn Zoe sauer blieb sie schon ein bisschen weg um sich…abzureagieren…
Und die Worte „sich wieder blicken ließ“ trafen auch nicht ganz zu…ich fand sie…in der Damentoilette.
Ich kam herein und dachte mir schon wer denn da raucht den es roch nach Qualm…und dann saß da Zoe auf dem geöffneten Fensterbrett…und rauchte.
Ich ging zu ihr hin und schlug sie in Gesicht. Sie ließ die Zigarette nach draußen fallen und sah mich verwirrt und wütend in einem an…
„Au was zum Teufel soll die Scheiße“
„Weißt du noch als wir in der 6e waren und uns geschworen haben wenn einer von uns mal anfangen sollte zu rauchen ihn zu schlagen?“ (Wir kannten uns schon seit der 5. und hatten Unterstufe, Mittelstufe, Oberstufe und Abi gemeistert und jetzt kam die Uni…)
„Ja weiß ich noch…“
„Die wievielte ist das…?“
„Die erste in meinem ganzen Leben…“
„Die erste und die letzte…ist das klar!“
„Ja…schmeckt sowieso beschissen…“
Ich setzte mich auf das Fensterbrett neben sie und meinte: „Was ist denn so schlimm das du anfängst zu rauchen? Was habe ich den nur getan? Weißt du ich will gar nicht mit dir streiten…“
„Ich ja eigentlich auch nicht…und es ist eigentlich auch gar nicht deine Schuld denn du hast nichts gemacht…“
„Was ist dann dein Problem?“
„Ich war nur eifersüchtig weil ich schon so lange in Mike verliebt bin und Jack sich einfach so für dich interessiert.“
„Mike mag dich auch…ich war bei ihm als Jack und 2 Freunde da waren…und Mike hatte vielleicht schon 1…2 Bier getrunken aber irgendwer meinte dann ob ich nicht von euch erzählen könnte sagte ich nur deinen Namen und Mike meinte…ja das ist die die immer so nett lächelt…die mag ich…“
„Echt?“ Ihre Miene hellte sich schon auf…
„Ja und ich wette er wird dich auf dem Konzert küssen…“
„Um wie viel?“
„Was…ohhhh…ach komm ich weiß das einfach und überhaupt wenn nicht küsst du ihn…“
„Was???“
„Ja…verdammt!“
„Aber ich kann doch nicht…“
„Du kannst alles!“
„Aber ich weiß noch nicht einmal was ich anziehen soll…?“
„Doch du hast nämlich mich und naja Rosé will bestimmt shoppen gehen…“
„Kein Geld, no Knete, n’ai pas de money….“
„Ich oder sonst wer von uns leid dir bestimmt was…“
„Ihr könnt mir doch nicht euer hart erarbeitet Geld geben…“
„Dann tanzt du eben nochmal beim Alex….“
„Ok…“
„Ja…und wenn nicht frag Rosé nach Geld….und wir leihen dir gern unser hart erarbeitetes Geld wenn es um einen Notfall geht…“
„Und was sage ich zu ihm…wie rede ich mit ihm….“
„“Wir gehen erst mal hier raus und du schrubbst dich heute Abend mal so richtig durch um den Gestank abzubekommen aber jetzt gehen wir erst mal ins Café Kraftraum…“
Und mit diesen Worten sprang ich von der Fensterbank und hielt ihr meine Hand hin. Sie sprang ebenfalls hinunter und wir verließen die Toilette…
Im Café Kraftraum tranken wir alle Kaffee und aßen etwas…und besprachen wie Zoe vorgehen sollte…
Wir beschlossen zuerst shoppen zugehen. Also gingen wir in das große Einkaufscenter…dort gab es New Yorker, H&M, Colluseum, pera., Deichmann, Vera Moda, Street one, s. Oliver, Esprit, Tally Weijl, Bench, Bijou Brigitte, G-Fashion, K&L, New Look, Pimkie, six.
Also alles Mögliche.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 03.09.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für mein Annchen...14!!!

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