Kapitel 2
Nervös starrten die vier männlichen Vampire Catherine mit größer gewordenen Augen an,
diese funkelte die Männer mit einen tadelnden Blick an so das die Vier ängstlich zurücktraten.
„Ihr Vollidioten ich habe euch doch gesagt ihr sollt patroullieren und keine Menschen anfallen. Seid ihr Idioten so doof oder tut ihr nur so?“, zischte Cat verärgert und drängte die Männer in eine Ecke.
„A...aber, eurer Majestät, sie ist gar kein Mensch, sie riecht nicht so. Außerdem ist sie um das Hochhaus herumgeschlichen wo euer Penthouse ist. Wir haben nur gedacht, dass sie eine Auftragsmörderin ist und von einen anderen Vampiranführer geschickt wurde um euch zu erledigen. Wir haben uns nur Sorgen um euch gemacht, das ist die Wahrheit.“, ein Mann mit schwarzen Haaren trat hervor und hielt abwehrend die Hände hoch, als ob er jeden Moment ein Angriff der Königin erwartete.
„Mein süßer, lieber David, immer so besorgt um mich, Sachen zu denken ist schön aber findest du nicht das Wissen viel besser ist als ein Gedanken oder gar eine Theorie? Ihr braucht nicht um mich besorgt sein. Vor allem da sie allein ist, um einen Herrscher zu erledigen braucht man wenn schon mehrere Vampire, erst die Vorstellung das einer alleine sich gegen mich behaupten will ist ziemlich grotesk. Jemand wie sie ist nur ein kleiner Fisch, so was erledige ich normalerweise im Schlaf. Verschwindet jetzt wieder, außerdem werde ich euch im Auge behalten, also passt auf.“, die Königin machte eine kurze Handbewegung und sah, als die anderen Vampire verschwunden waren, wie Ashley sich vor die wimmernde Gestalt niederkniete.
„Was ist los Ash, alles in Ordnung?“, Catherine sprach langsam zu ihrer rechten Hand, welche sich aber immer noch nicht vom Fleck bewegte oder einen Ton von sich gab, „Antworte mir mal.“
Einen kleinen Moment hielt sie inne, als sie sah das Tränen über Ashleys Gesicht flossen, danach beschleunigte sie ihre Schritte.
Wie der Blitz stand sie neben Ash, kniete sich zu ihr runter und zwischen Ash und das andere Mädchen.
„Muss ich richtig besorgt sein. Du weißt doch ganz genau das ich meine Gefühle für Mitleid nicht zeigen kann, sie sind doch kaum vorhanden und besorgt bin ich nur bei Personen die ich liebe.Das sind doch so verdammt wenige. Oh mein heiliger Hades, wie soll ich damit nur umgehen, zeigt mir das mal jemand.“, unsicher und schnell sah Cat von Ash zu dem Mädchen und wieder zurück.
„Das...das ist meine Schwester Christine...ich dachte sie wäre tot, wie auch der Rest meiner Familie... Was wird jetzt mit ihr passieren, Catherine, sie ist doch als tot eingetragen? Was sollen wir jetzt machen?“, Ash trocknete sich schniefend mit den goldenen Seidentaschentuch, welches Cat ihr gereicht hatte, das Gesicht ab.
„Verdammt, wie ich es hasse wenn du wir sagst, also gut aber dann schuldest du mir einen großen Gefallen. Morgen wenn ich aufstehe, rede ich mit den Vampirrat und dann kümmere ich mich um alle Angelegenheiten. Nimm sie erst einmal mit in das Apartment wo Alice auch ist, bleib da wenn du in ihrer Nähe sein willst und ich gehe in mein Penthouse wenn du mich suchst. Lars müsste schon da sein und auf mich warten. Do svidaniya .“, Cat drehte sich auf ihren Stiefeln um und verließ wie ein Blitz die Gasse.
„Komm, Christy, ich bring dich erst einmal ins Apartment, dort kannst du dich ausruhen. Und ignoriere die Königin einfach sie hat heute wieder schlechte Laune, sonst hat sie immer super gute Laune, eigentlich nur wenn ich nicht da bin.“, Ash legte einen Arm um Christy, stützte sie so und ging gemeinsam mit ihr in Richtung Apartment.
Im Apartment angekommen setzte Christy sich auf das große schwarze Sofa und Ashley holte zwei Gläser mit Blutgruppe 0-negativ drin. Danach setzte sie sich ihrer Schwester gegenüber und stellte die Gläser auf den gläsernen Couchtisch.
„So jetzt mal Klartext. Wo warst du die ganze Zeit über, ich meine, ich dachte du wärst tot und das über100 jahrelang.“, vorwurfsvoll sah Ash ihre kleine Schwester an.
„Damals bei dem Brand als unsere Eltern starben, war ich erst 5 Jahre jung, das weißt du doch, und die Menschen haben mich gleich in eine andere Familie gesteckt. Als ich mit 17 nun erwachsen war im Vampiralter, naja wie sehr man auch mit diesem Alter erwachsen sein kann, bin ich von meinem Adoptiveltern weggegangen. In Colorado habe ich dann eine Vampirin getroffen, die mir erzählte das du noch lebtest, deswegen habe ich mich dann auch auf die Suche nach dir gemacht“, die schwarzhaarige Christy antwortete ihrer Schwester zwischen großen Schlucken Blut.
„Ich verstehe.Na toll, und mir haben alle gesagt du wärst tot , was hast du denn alles so gemacht während der ganzen Zeit?“, die ältere Vampirin brachte die leeren Gläser wieder zurück in die Küche und hörte trotzdem Christy´s Erklärung, mit ihren hohen Sinnen, zu, während sie die Gläser abwusch.
„Als ich ausgezogen bin und mein eigenes Leben begonnen hatte, habe ich Kunst studiert und über dich recherchiert . Seit den 40ern stehe ich unter den Diensten vom König von Texas. Durch ihn bin ich auch an die Informationen über die Königin von Kaliforniern gekommen, ich glaube die hatten mal in der Vergangenheit miteinander zu tun, dann habe ich auch erfahren das du ihre rechte Hand bist. Jetzt wo ich dir das so erzähle kommt es mir sehr wenig vor, für 100 Jahre, was ich alles gemacht habe. Ach ja ich soll deiner Königin eine Nachricht vom König überbringen, kann ich morgen eine Audienz bei ihr bekommen?“
„Sicher, sie sollte morgen um 20 Uhr ungefähr Zeit haben. Dann können wir zu ihr rüber gehen.“, Ash kam wieder aus der Küche zurück und setzte sich auf die Sofalehne.
„Wir haben jetzt 10 Uhr, also ist die Audienz erst in 34 Stunden.“, sagte Christy nachdenklich.
„Ich bring dich jetzt erst einmal in dein Zimmer und du kannst dich dann schlafen legen.“
Ashley brachte ihre kleine Schwester in eines der Schlafzimmer, bevor sie in ihr eigenes Zimmer ging und sich hinlegte.
Catherine erreichte gerade ihr Penthouse in den obersten zwei Etagen, als ihr ein an der Tür geklebter Brief aus goldenen Papier auffiel, neugierig ,wie sie eben war, nahm sie den Brief in die Hand und öffnete ihn, In dicken blutroten Buchstaben steht drauf geschrieben:
'Mein geliebtes Kätzchen,
nun ist schon viel Zeit vergangen
seit wir uns das letzte mal gesehen haben.
Mir ist aufgefallen, dass ich ohne dich nichts bin
du bist und bleibst meine Königin der Nacht,
deswegen will ich dich auf mein Anwesen einladen
wir haben viel aufzuholen.
Diesmal werde ich alles richtig machen
meine wunderschöne Belladonna.
In zwei Tagen genau um Punkt 12 Uhr
wird mein Chauffeur dich abholen.
In aufrichtiger Liebe,
Liam
PS: Wie du weißt akzeptiere ich ein Nein nicht.'
Sie sah runter auf dem Boden und dort lagen 50 rote Rosen, in einen schönen Bouquet. Geschockt, von dem Brief, nahm sie die Rosen in eine Arm und öffnete mit ihrer freien Hand die Tür zu ihrem Penthouse auf. Im modernen Penthouse in Weiß,Gold,Schwarz und Dunkelrot eingerichtet, legte Cat die Blumen und den Brief auf ein Abstelltisch und zog sich die dunkle Lederjacke aus. Danach ging sie in die offene Küche, machte sich eine Pina Colada und ging in das anliegende große Wohnzimmer.
„Guten Abend, euer Hoheit, ich habe schon alle Vampire ausfindig gemacht. Wir müssen nur welche der Wachen zum Überprüfen losschicken.“, auf den großen weißen Sofa in der Ecke saß ein braunhaariger Mann mit kurzen hoch gestylten Haaren, er hielte inne als er den abwesenden und traurigen Blick von Cat sah.
„Geht es Ihnen nicht gut?“, schnell sprang der Mann hoch und stand in in binnen einer Sekunde vor der Vampirin. Behutsam nahm er ihr Gesicht in die Hände und streichelte ihr sanft mit den Daumen über ihre Wangen.
„Es ist alles in Ordnung, wirklich. Ich will einfach nur ins Bett und nicht mehr nachdenken. Komm mit, ich brauch ein bisschen Ablenkung.“, wisperte Cat leise und zog Lars mit in ihr Schlafzimmer.Im Bruchteil einer Sekunde schubste sie ihn dort auf ihr großes, rundes Bett mit der blutroten Seidenbettwäsche und den vielen roten,weißen und schwarzen Kissen. Schon im nächsten Moment saß sie auf Lars' Schoß und versiegelte seine Lieben mit einen heißen Zungenkuss der den Vampir zum Stöhnen brachte. Sie beendete schnell den Kuss, bevor ihre oberen Eckzähne zu zwei langen und spitzen Fangzähnen wurden. Mit schwerem Atem lag Lars' halb nackt und halb auf den Kissen, er starrte Cat erwartungsvoll und herausfordernd mit seinen leuchtend hellblauen Augen an.
„Nimm so viel von mir wie du brauchst, ich würde einfach alles für euch tun, meine Königin.“, sagte er zwischen vielen Atemstöße und legte den Kopf in den Nacken, so das die Vampirin einen guten Blick auf seinen entblößten Hals hatte.
„Erstens, Lars, kennen wir uns schon so lange das wir uns ruhig duzen. Zum nächsten du könntest ziemlich viel Blut verlieren und du könntest dich nach dieser Nacht etwas schwindelig fühlen. Nur mal so zur Vorwarnung.“, sanfte verteilte Cat ein paar Küsse an dem Hals des Mannes, bevor sie ein Bein von dem braunhaarigen Vampir auf ihren rechten Unterarm legte und biss ihn, zu seiner Überraschung, dann in seinen linken Oberschenkel und nicht in den Hals wie es die meisten Vampire machen würden.
Mit großen Hunger und einen schweißgebadeten Körper erwachte Alice aus ihren tiefen Schlaf. Kurz nachdem sie sich umsah, fasste sie sich an die Zähne. Als sich eine blutende Wunde auf ihren rechten Zeigefinger bildete, zuckte sie erschrocken zusammen und sah das Blut hungrig an.
„Also war das alles wirklich doch kein verrückter Traum. Ich wurde wirklich entführt und dann noch einmal von einer Mörderbraut, wie hieß die nochmal.....ach ja die haben mir ja noch nicht mal ihren Namen genannt, wie unhöflich man doch Heutzutage noch sein kann. Na toll das klang jetzt als wäre ich alt, dabei weiß ich noch nicht mal wie es früher war. Wieder zu der Misere in der ich stecke, was habe ich mal wieder verbrochen das mir so etwas passiert? Dabei wollte ich doch nur Urlaub mit meinen kleinen Bruder machen. Verdammte Scheiße, Sachen wie das jetzt können ja natürlich nur mir passieren.“, Alice rieb sich die Augen, streckte ihren Körper im Bett und ging danach in das Badezimmer, welches mit ihren Zimmer durch eine Glastür verbunden war. Sie war sehr überrascht, als sie im Spiegel sah, über die Veränderungen ihres Aussehens. Sie fuhr sich zuerst mit den Fingern durch die braunen Locken, sie waren jetzt viel glänzender und geschmeidiger als jemals zuvor, selbst nachdem sie diese sicher seit zwei Tagen nicht mehr gewaschen hatte. Nach ihren Haaren begutachtete sie ihre Haut, Alice war schon vorher nicht gerade ein Fan vom Thema 'Bräunen' gewesen, nun war ihre Haut eben, strahlte leicht blass und war komplett makellos ohne eine kleine oder große Unreinheit. Aber was einem am meisten und sofort auffiel waren ihre hellgrünen Augen die intensiv leuchteten, jetzt erst bemerkte sie das ihre Augen auch hellbraune Pigmente aufwiesen. Noch eine Sache die sie sich überhaupt nicht erklären konnte und am merkwürdigsten fand war das ihre Eckzähne ein wenig gewachsen waren und auch spitzer wirkten.
„Oh mein Gott, oh mein Gott, was ist bloß mit mir passiert, das bin doch nicht wirklich ich? Oder etwa doch?“, verwirrt und leicht panisch stützte Alice sich auf dem Waschbecken ab.
„Ich sollte mich erst einmal unter die Dusche stellen, vielleicht wird mein Kopf dann klarer.“
Alice zog sich schnell die schmutzigen Kleider aus, stellte sich unter die Dusche und ließ das heiße Wasser über ihren angespannten und verkaterten Körper fließen.
Nach einer Stunde kam sie mit einem Handtuch auf dem Kopf und um den Körper gewickelt aus dem Badezimmer. Auf ihrem Bett lagen zwei Stapel mit Kleidungen und Zettel lag zwischen den zwei Stapeln. Sie sah sich den Zettel an und las ihn sorgfältig durch.
' Das hellgrüne Kleid mit der Stola ist für heute Abend.
Die Kleidung von dem anderen Stapel kannst du immer anziehen.
Sei bitte um 23 Uhr fertig.'
Als Alice auf die digitale Uhr sah, die auf dem Nachttisch stand, las sie das es gerade 21 Uhr war.
> Merkwürdig, ich habe noch nie so lange geschlafen. Wenn ich um 23 Uhr fertig sein soll, fange ich jetzt mal an mich zurecht zu machen .
Tag der Veröffentlichung: 31.03.2011
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