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The Beginning


Piep ............. Piiiieeeep ........... PIIIIIIIEEEEEEEEEEEP... .....!!!!
Erschrocken fuhr Elena Gilbert in die Höhe. Ihr Wecker schrillte weiter vor sich hin, bis sie ihn mit einem festen Schlag zum Schweigen brachte.
Verschlafen stieg sie aus ihrem Bett. Es war ein ganz normaler Tag für sie, falls man ihr Leben überhaupt als "normal" bezeichnen konnte.

Schon wieder war eine Woche vergangen, in der sie nichts von Stefan gehört hatte. Stefan Salvatore ihr Freund und Vampir nebenbei bemerkt. Doch als er sich Klaus ausgeliefert hatte, um seinen Bruder Damon, ebenfalls ein Vampir, zu retten, war nichts mehr wie es einmal war.
Damon war von Tyler Lockwood, dem Werwolf gebissen worden, und nur durch Stefan bekam er ein Mittel, das den tödlichen Biss heilen konnte. Als Gegenleistung verlangte Klaus Stefan. Seit dem kursierten jeden Tag neue Horrornachrichten über tragische "Tierangriffe" in allen Nachrichten. Das Schlimmste daran - Stefan selbst hatte diese Verbrechen begangen. Jahrelang hatte er sich angestrengt gegen sein Verlangen nach menschlichen Blut gewehrt. Doch jetzt war er sozusagen, ganau das was er nie sein wollte: ein Reißer.

Er war gefährlich, mordlustig und einfach nicht mehr er selbst. Elena hatte es gesehen. Er hatte seine menschliche, verletzbare Seite vollkommen abgeschaltet. Jetzt war er nur noch Stefan, das Monster. Elena liebte ihn immernoch. Sie hatte sich noch nie zu Jemanden so sehr angezogen gefühlt wie zu Stefan. Doch da gab es noch seinen Bruder Damon.
Sie hatte immer gedacht, Damon wäre der Böse von beiden, aber jetzt ............ Jetzt hatte sie das Gefühl das Stefan noch hundertmal schlimmer als sein Bruder war.
In den Monaten in denen Stefan weg war, hatte sich etwas zwischen Damon und Elena verändert.
Damals waren sie nur gute Freunde gewesen, obwohl Elena wusste das er mehr für sie empfand. Sie mochte ihn, so wie er war. Damon war immer für sie da gewesen in den letzten Monaten. Als sie dachte er würde sterben, hatte sie ihn geküsst. Sie wusste immernoch nicht, warum sie das getan hatte. Es hatte sich so unglaublich richtig angefühlt. Damon hatte ihr gesagt, dass er sie liebte und tausend kleine Schmetterlinge waren bei seinen Worten durch ihren Bauch gehuscht. Sie hatte nicht gewusst was sie getan hätte, wenn er gestorben wäre. Doch das war er nicht.
Damon hatte ihren Kuss als Nichtigkeit abgeklärt und danach hatten sie das Thema auch nicht wieder angesprochen. Doch seitdem klopfte Elenas Herz doppelt so schnell wenn sie ihn nur ansah.
Bald würde sie sich entscheiden müssen.

Welchen Bruder will sie wirklich ?

A New Day


Elena schritt gemeinsam mit ihrer besten Freundin Bonnie Bennett auf die Mystic Falls Highschool zu. Es war der zweite Tag im neuen Schuljahr, da wollten die beiden nicht schon zu spät kommen.
Doch Bonnie hielt sie auf.
"Sag mal was ist eigentlich in letzter Zeit mit dir los? ............................. Oder nein blöde Frage - ich meine .... wollen wir nicht mal wieder zusammen in den Grill gehen? Du weißt schon nur du, Caroline und ich. Ein richtiger Mädelsabend." "Also ich weiß nicht Bonnie. Momentan ist mir nicht wirklich nach feiern zu Mute und das was Caroline in letzter Zeit durchmacht mit Tyler.... Ich denke sie da meiner Meinung", meinte Elena.
"Nun komm schon, ich denke wir brauchen das mal wieder! Einen Abend ohne Sorgen, okay ?", flehte Bonnie mit einem Glitzern in den großen, braunen Augen.
"Na gut! Abgemacht! Aber du fragst Caroline.", lachte Elena.
"Ich wette ich werde sie rumkriegen! ", kicherte Bonnie vergnügt.

Eigentlich war Elena garnicht nach Lachen und Mädelsabenden zu Mute. Sie saß eigentlich momentan nur daheim und schrieb Tagebuch. Tagebuch schreiben - ihre Lieblingsbeschäftigung....... Zu hause brauchte sie keine Maske aufsetzten. Dort ließ sie ihren Tränen freien Lauf und trotzdem hatte sie Bonnie zugestimmt. Ein heiterer Abend mit Freunden, das konnte ihr wohl nicht schaden. Sie blickte auf ihre Uhr. Fünf Minuten nach Acht! Verdammt!! Der Unterricht hatte schon begonnen. Gehetzt gelangten Bonnie und Elena letztendlich doch noch zur ersten Stunde. Sie hatten Geschichte und Alaric, bzw. Mr. Saltzman hatte bestimmt nichts gegen ihre kleine Verspätung.
Alaric wohnte schon seit einigen Monaten im Gilberthaus auf dem Sofa. Dort schlief er schon seit dem Tod von Elenas Tante Jenna. Er war für Elena und ihren kleinen Bruder Jeremy so etwas wie ein Ersatzvater. Er half den beiden wo er nur konnte. Auch bei ihren Vampirprobleme, denn eigentlich war Ric ein "Vampirjäger".

Schon lustig, schoss es Elena durch den Kopf, ein Vampirjäger und sein bester Freund ist ein Vampir. Damon und Ric waren mittlerweile ein gut eingespieltes Team. Sie passten aufeinander auf, so kam Elena vor. Und dennoch stritten sie sich und das nicht alzu wenig.


Mit schnellen Schritten kam Caroline auf sie zu. Es hatte gerade geklingelt, da fragte sie auch schon : " Hey Elena! Kommst du heute Abend mit in den Grill? Bonnie hat mich bequatscht. Komm doch auch. Das wird sicher lustig. "
" Hey Care. Ich hab Bonnie doch schon gesagt das ich komme!", meinte sie.
"Nun ja, ich weiß aber bevor du doch noch einen Rückzieher machst, dachte ich, ich frag mal lieber nochmal nach",sagte Caroline.
"Ich werde keinen Rückzieher machen Care. Ich komme!", klärte Elena sie kopfschüttelnd auf.
"Alles klar. Ich hab gehört eine Band soll heute Abend im Grill spielen. Oh mist!!
Ich muss los. Tschuldige Elena. Bis heute Abend!", meinte Caroline und huschte an ihr vorbei.
"Ich werde dasein", konnte Elena ihr gerade noch hinterher rufen.
Kopfschüttelnd stieg sie in ihren Wagen. Natürlich würde sie kommen - jetzt erst Recht. Schließlich musste sie endlich mal wieder anfangen zu leben.
Sie hatte keine Lust mehr zu warten.
Darauf zu warten das Er zu ihr zurückkommen würde.
Sie wollte wieder leben, sie selbst sein.

Und genau das, würde sie heute Abend tun.

Life is a party - or not?


Unschlüssig stand Elena in ihrem Zimmer. Was sollte sie bloß anziehen? Sie entschied sich für eine schwarze Jeans und ein dunkelrotes Top.
Sie hatte sich vorgenommen heute Abend mal wieder richtig Spaß zu haben und nicht immer an verrücktgewordene Vampire oder Hybriden oder sonst was zu denken.


Kurze Zeit später stand sie auch schon vor dem Grill. Sie atmete tief durch und betrat das Gebäude. Drinnen waren bereits eine Menge Leute eingetroffen. Es roch nach Alkohol und Zigaretten.
Die Band von der Caroline gesprochen hatte, gab ihre Songs zu Besten. Überall wurde getanzt und gelacht.
Suchend blickte Elena sich um. Da entdeckte sie Bonnie. Neben ihr standen Jeremy und ........... Damon! Automatisch schlug ihr Herz etwas schneller als sonst.
Nein, so durfte sie nicht fühlen.
Nicht solange es noch Hoffnung gab, dass Stefan zurückkehren würde.
Jedoch war sie sich bewusst, dass wenn er zurückkommen sollte, Nichts mehr so sein würde wie früher.
Dafür hatte Stefan sie zu sehr verletzt.

Sie straffte die Schultern und ging auf ihre Freunde zu. Bonnie schloss sie direkt in ihre zierlichen Arme. "Hey. Du bist gekommen!", sagte sie erfreut.
"Hey Bonnie. Natürlich! Ich konnte die doch nicht mit den Beiden da allein lassen", meinte sie lachend und zeigte auf Damon und Jeremy. "Danke", flüsterte Bonnie und drückte Elena noch einmal kurz.
Lässig kam Damon auf die Zwei zu. "Hallo Elena. Ich hätte nicht gedacht dich hier zu treffen.",meinte er und grinste sie schief an.
"Im Gegensatz zu dir wurde ich eingeladen, Damon!", meinte sie ebenfalls grinsend.
"Hey schaut mal! Da hinten kommen Caroline und Tyler!", rief Bonnie aufgeregt.
"Was, Blondie kommt auch? Na das kann ja heiter werden.", murmelte Damon.
"Hey! das hab ich gehört", meinte Caroline und verdrehte die Augen. "Hey Leute!"
"Elena, Caroline komm wir tanzen ein bisschen!",sagte Bonnie laut.
Ohne eine Antwort abzuwarten zog sie ihre beiden Freundinnen mit sich. Lachend wirbelten die drei auf die Tanzfläche.
Die Band spielte gerade ein paar schnellere Songs und die Mädchen tanzten ausgelassen. Nach ein paar Liedern schwang die Musik jedoch um und eher langsame Stücke wurden gespielt.
Um sie herum bildeten sich lauter Pärchen. Caroline tanzte mit Tyler und Bonnie mit Jeremy.
Plötzlich stand Elena ganz alleine da.
Da wurde sie von hinten angetippt. "Miss Gilbert? Würden sie mir die Ehre erweisen und mit mir tanzen?", fragte Damon und gab ihr einen Handkuss.
"Aber natürlich, Mister Salvatore", meinte Elena lachend und machte einen Knicks. Immernoch lachend zog Damon sie an sich.

"Ich wusste garnicht, dass du so gut tanzen kannst, Damon.", sagte Elena verwundert.
"Ich habe dir 150 jahre voraus, Schätzchen. Ich kann alles von Walzer bis Flamenco.", flüsterte er verschmitzt.
"Okay. Ich gebe mich geschlagen.", meinte Elena lachend.
In diesem Moment hatte sie keine Sorgen.
Sie war glücklich, glücklicher als in den letzten paar Monaten. Wie sie da tanzte, mit all ihren Freunden um sie herum.
Es ging ihr gut.
Ein Gefühl, das sie schon länger nicht mehr gehabt hatte.

Damon zog sie enger an sich und blickte ihr tief in die Augen. In ihrem Bauch trieben millionen Schmetterlinge ihr Unwesen.
Fast hätte sie nicht gemerkt, dass der Song schon zu Ende war, aber schließlich löste sie sich wieder von Damon und ging zusammen mit den anderen zur Bar um etwas zu trinken.

Friends ?!


"Noch ne Runde!",rief Bonnie ausgelassen. "Oh Gott, Bonnie! Ich kann jetzt schon nicht mehr!" , kicherte Elena mit hochgeröteten Wangen.
Angefangen hatte das Ganze eigentlich mit einer Runde Bier für alle. Doch danach kam noch eine, und noch eine, bis sie anfingen Schnaps zu trinken.
So betrunken war Elena schon lange nicht mehr gewesen.
Sie stand dicht angelehnt an Damon, der das Schauspiel sichtlich amüsiert betrachtete. Caroline, Bonnie und Elena hatten noch viel getanzt, aber irgendwann war ihr mit der Zeit gestiegener Alkoholpegel doch zu hoch gewesen.
Schwankend setzte Bonnie sich auf Jeremys Schoß.
Elena blickte lachend nach oben und blickte geradewegs in das grinsende Gesicht von Damon. Ihr war garnicht aufgefallen, dass Damon sie mittlerweile stützte.
"Damon? Ich glaub ich muss nach Hause. ", kicherte sie weiter. "Ja, das glaube ich auch. Du kannst ja noch nicht einmal gerade stehen. ", meinete Damon lachend.
"Weißt du, das ist unfair. Du als Vampir wirst irgendwie nicht so schnell betrunken wie ich", schmollte Elena.
"Ich sag nur jahrelange Übung", grinste Damon sie an.
"Okay. Ich denke es ist Zeit uns auf den Nachhauseweg zu machen. Einige von uns können ja nicht mal mehr geradeaus laufen", rief er in die Runde und grinste Elena schief an. "Damon? Kannst du meine Schwester vielleicht nach Hause bringen? Ich wollte heute eigentlich bei Bonnie übernachten und wir beide gehen wohl besser zu Fuß", fragte Jeremy. "Hey! Nein ich kann auch nach Hause gehen. Ich brauche keinen Babysitter!", meinte Elena aufgebracht.
"Nein ist schon okay. Ich bring dich nach Hause.", meinte Damon eindringlich.
Elena gab sich geschlagen.
Es hatte jetzt sowieso keinen Zweck mit Damon zu streiten. Eigentlich war sie sich selbst noch nicht mal sicher, ob sie allein gehen könnte.
Aber sie wollte auch keinen Aufpasser. Besonders nicht, wenn derjenige Damon war. Seufzend zog sie ihre Jacke an und verabschiedete sich von den anderen.
Es tat gut wieder an der frischen Luft zu sein. Damon hatte Recht gehabt, sie konnte wirklich nicht mehr ganz gerade gehen und doch ließ sie sich nichts anmerken. Aber er merkte es trotzdem. Er legte einen Arm um ihre Schulter und führte sie zum Auto. Elena machte Anstalten auf der Fahrerseite einzusteigen, doch Damon hielt sie zurück. " Nein, heute fahre ich. Du bist viel zu betrunken.", sagte Damon und schenkte ihr ein breites Grinsen. "Das stimmt doch garnicht! ", meinte Elena empört und drehte sich ganz zu ihm um. Ihr war nicht bewusst, wie nah Damon ihr mittlerweile war. Sie stand dicht an der Vordertür ihres Autos. Damons Hand stützte sich neben ihren Kopf und er blickte ihr geradewegs in die Augen. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast. Schlagartig ging Elenas Atem schneller. Verdammt! Sie hasste es, wenn er so eine Macht über sie besaß.
Ihr Blick ging von seinen Augen hinunter zu seinen Lippen und wieder zurück. Langsam beugte Damon sich vor und Elenas Atem stockte. Wenn er sie jetzt küssen würde, dann würde sie sich nicht wehren. Nein. Sie wollte es.
Doch anstatt seine Lippen auf ihre zu legen, glitt Damons Mund hinüber zu ihrem Ohr und flüsterte: "Trotzdem. Meine Reflexe sind immernoch besser". Langsam stieß er sich vom Van ab und trat einen Schritt zurück. Durch den Abstand den er zwischen ihnen schaffte, wurde Elena allmählich wieder klarer im Kopf. Hatte sie eben wirklich vorgehabt Damon zu küssen? Nein. Das musste am Alkohol liegen, redete sie sich immer wieder ein.
Wankend ging sie um das Auto herum zur Beifahrertür und stieg ein. Ihr war nicht entgangen das die Luft geradezu elektrisiert war wegen eben. Langsam atmete sie ein und aus, sie versuchte sich zu beruhigen. Es klappte sogar ein bisschen. Damon startete den Wagen und fuhr los. Sie sprachen nichts die ganze Fahrt über.
Elena merkte wie ihr langsam die Augen zu fielen. Alkohol machte einen verdammt müde. Sie lehnte ihren Kopf ans Fenster und schloss die Augen.
"Aufwachen Prinzessin.Wir sind zu Hause.", sagte Damon leise. Elena schreckte hoch und hätte dabei beinahe Damon umgeworfen, der sich über sie gebeugt hatte. " Was? Oh! Damon! Tschuldige.", nuschelte Elena müde und schwang ihre Beine aus dem Auto. Langsam versuchte sie einen Schritt nach dem anderne zu machen und rutschte prompt aus. Elena verlor das Gleichgewicht und sah sich selbst schon am Boden liegen, da schlangen sich zwei muskulöse Arme um ihren Körper. Langsam hob Damon sie hoch. "Danke", nuschelte Elena und er lachte leise. "Keine Sorge Prinzessin. Ich bin ja da.", meinte er lächelnd. Er stieß die Tür auf und ging langsam auf die Treppe zu. Oben angekommen legte er sie auf ihr Bett und deckte sie zu. Er wollte schon aufstehen und gehen, da sagte Elena leise: "Bitte bleib." Sie wollte nicht allein sein, nicht nach all den letzten Monaten. Ständig hatte sie Albträume gehabt. Von Klaus und seinen Hybriden oder sogar von Stefan.
Damon dachte schon sich verhört zu haben als sie bittend zu ihm aufsah. "Natürlich bleibe ich Prinzessin.", erklärte er leise uns legte sich neben sie auf das Bett. Wie von selbst legte er einen Arm um sie. Eng an ihn gekuschelt fiel Elena dann endlich in einen traumlosen Schlaf.


Another point


"Wir werden also wieder zurück gehen?",fragte er erstaunt. "Nun ja. Ich denke es ist an der Zeit unseren Freunden in Mystic Falls einen Besuch abzustatten. Ruf die Hybriden zusammen. Wir ziehen morgen los.", befiel Klaus seinem treuen Begleiter. Das er in Mystic Falls eine ziehmliche Überraschung vorfinden würde, wusste er noch nicht.


Wir dürfen nicht zurück, dachte Stefan verzweifelt.
Wenn Klaus herausfand das Elena noch lebte, würde er sie auf der Stelle töten. Oder schlimmer, er würde Stefan manipulieren es selbst zu tun.
Klaus hatte ihn manipuliert, damit er seine Gefühle ausschaltete und dennoch.
Etwas in seinem Herzen kämpfte dagegen an.
Es war nur ein Name.
Elena.

Trotzdem verband Stefan nichts mehr mit diesem Mädchen. Er wusste nur das Klaus sie nicht töten durfte.
Er hatte sie geliebt.
Früher.
Aber jetzt fühlte er nichts außer kalter, schmerzfreier Schwärze.
Er wusste, wenn er wieder fühlen würde, gäbe es nur Schmerz in ihm.

Schmerz, weil er SIE verlassen hatte.


Stefan verdrieb seine dunklen Gedanken und machte sich auf in die Stadt. Er hatte Hunger. Diesen würde er dort ausreichend stillen können. Nur dann würde er die falschen Sorgen und Hoffnungen vergessen.

Good Morning


Warme Sonnenstrahlen kitzelten leicht Elenas Wange, als sie die Augen aufschlug. Schlagartig erinnerte sie sich an den vergangenen Abend.
Oh Gott! Sie hatte Damon gestern doch tatsächlich gebeten bei ihr zu bleiben!
Schnell drehte sie ihren Kopf und bereute es sofort.
Verdammt! Ihr Kopf dröhnte bei der schnellen Bewegung.
Sie hatte einen mächtigen Kater. Sie hatte gestern definitiv zu viel getrunken.
"Guten Morgen, Elena.", sagte Damon. Elenas schreckte hoch und blickte erschrocken neben sich. "Was? ..... Damon!", rief sie aufgebracht. Reflexartig zog sie ihre Bettdecke noch weiter hoch.
"Ich geh mal runter Frühstück machen.", meinte er mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Elena konnte ihm nur fassungslos hinterher starren, als er zur Tür ging und sie hinter sich wieder ins Schloss fallen ließ. Er hatte ein anderes Hemd als gestern Abend an, fiel Elena auf. Naja. Damon war zumindest nicht die ganze Nacht hier gewesen, stellte Elena erleichtert fest.
Langsam erhob sie sich und ging ins Bad. Dort stützte sie sich am Waschbecken ab und schaute in den Spiegel. Dunkle Schatten lagen unter ihren Augen und ihre Haare standen in alle Richtungen ab. Nach kurzem Überlegen ging Elena unter die Dusche. Das warme Wasser beruhigte sie wieder etwas. Nachdem sie wieder einigermaßen ansehnlich aussah zog sie sich an und ging die Treppe hinunter.
"Kaffee für das verkaterte Mädchen", meinte Damon lachend und drückte ihr eine warme Tasse in die Hand. "Danke.", bedankte Elena sich verdattert. Ihr Blick fiel hinüber zur Wanduhr.
Oh Gott. 9 Uhr! Sie sollte um viertel nach neun bei Bürgermeisterin Lockwood sein, um dort schmücken zu helfen, für den Ball am Wochenende.
Die Lockwoods veranstalteten jedes Jahr einen solchen Ball. Ein Kleid hatte sie schon. Zum Glück!

"Oh Gott, Damon. Ich muss in einer viertel Stunde auf dem Lockwood Anwesen sein !", rief Elena aufgeregt."Ich weiß", war Damon Antwort. "Das weißt du!?", sagte Elena wütend. "Ich muss da auch helfen.", gab Damon unbeeindruckt zurück. "Du... Warum hast du mich dann nicht geweckt??", schrie Elena fassungslos. Damon zuckte nur gleichgültig mit den Schultern und lächelte sie dann an.
Schnell kippte Elena ihren Kaffee herunter, schnappte sich ihre Schlüssel und flitzte aus der Haustür.
Hinter ihr erklang leise Damons Lachen.


Carol Lockwood blieb gehetzt im Foyer ihres Anwesens stehen. Es waren noch nicht viele Helfer eingetroffen und sie musste ständig allen Leute erklären, wie was geschmückt werden sollte.
Sie atmete tief durch, als es an der Tür klingelte.
Schnell huschte sie an die Tür und öffnete sie.

"Guten Tag.Wenn ich mich vorstellen dürfte. Mein Name ist Klaus.", sagte er und nahm Mrs. Lockwoods Hand.
"Nun meine Name ist Carol Lockwood. Kommen sie doch herein Klaus. Sie sind wohl neu in unserer Stadt", gab Carol zurück.
"Könnte man so sagen.", lächelte Klaus und trat über die Schwelle.
"Ich bin die Bürgermeisterin von Mystic Falls. Es freut mich Sie kennenzulernen.", lächelte sie nun auch.
"Das Vergnügen ist ganz meinerseits.", meinte er.

"Also wenn Sie neu sind, dann wissen Sie bestimmt noch nichts von unserem Ball am Wochende.",meinte sie. "Ein Ball? Nein ich denke nicht. Aber es wäre mir eine Freude zu kommen, Carol.", sagte Klaus und lächelte verschmitzt.
"Aber gern. Nun es tut mir sehr leid, aber ich muss jetzt wieder zu meiner Arbeit zurück.", sagte Carol. Da klingelte es erneut an der Tür.
"Das sind bestimmt meine Helfer. Es war sehr nett von Ihnen sich vorgestellt zu haben Klaus.", lächelte sie und ging zur Tür.


Klaus traute seinen Augen kaum, als Mrs. Lockwood die Tür aufschwang.
Dort stand Elena.... !!!
Die Elena die eigentlich TOT sein sollte!
Er selbst hatte sie doch umgebracht!
In übermenschlicher Geschwindigkeit verschwand er aus der Hintertür, noch bevor Elena ihn hätte entdecken können.

Stefan musste ihm eine Menge erklären.
Soviel stand fest.


"Guten Morgen Mrs. Lockwood. Entschuldigen sie meine Verspätung. Aber ich... mein Wecker hat leider nicht geklingelt.", entschuldigte Elena sich.
"Hallo Elena. Ist schon in Ordung. Ich muss dich noch gerade jemandem vorstellen.", meinte sie und drehte sich um.
Dort stand niemand.
Verdattert blinzelte sie zweimal. Was?
Klaus war eben doch noch da gewesen!
"Oh. Wen den Mrs. Lockwood?", fragte Elena höflich.
"Ich.. ach nichts.. Niemanden. Ist okay. Ich bin wohl etwas überarbeitet."
Elena warf noch einen kurzen Blick auf die Bürgermeisterin und ging dann lächelnd in den Garten.
Dort hingen schon überall Girlanden und Lampions.
Elenas Freunde waren auch schon eingetroffen.
Schnell begrüßte sie sie und machte sich dann an die Arbeit.


Sisters and Witches


"Warum ist sie noch am leben, Stefan ?", fragte Klaus aufgebracht.

"Ich..... Ihre Freundin, die Hexe.
Sie fand einen Weg um sie am leben zu lassen.", antwortete Stefan unterwürfig.

"Diese Hexen! Nichts als Probleme. Schon immer. Jetzt lebe ich seit über 2000 Jahren und immer wieder finden diese verdammten Hexen ein Schlupfloch", schimpfte er weiter vor sich hin. Langsam wandte er sich wieder zu Stefan um.
"Und du.... Du hast mir nichts davon gesagt. Ich dachte wir wären Kameraden ..... Freunde", flüsterte Klaus gefährlich leise. "
Du wirst sie doch nicht töten, oder?" , fragte Stefan zweifelnd und verkrampfte sich. "Ach. Du willst nichts fühlen aber das .... die Liebe zu diesem Mädchen macht dich immer wieder schwach. Erbärmlich. ", kommentierte Klaus seine angestrengte Haltung.
"Nein. Ich liebe sie nicht mehr. Ich fühle nichts. Rein garnichts, Klaus.", wiedersprach Stefan ihn mit fester Stimme.
Ein kleines Lächeln stahl sich auf Klaus' Gesicht.
"Nun zu deiner Frage Stefan. Um ehrlich zu sein. Ich weiß es noch nicht. Aber ich denke ich sollte ihr mal einen Besuch abstatten. Schließlich kennt sie ja meine Schwester noch gar nicht...", grinste Klaus vor sich hin.

"KLAUS", rief es im nächsten Moment aufgebracht. Aufs Stichwort Schwesterherz, dachte Klaus bei sich.
"Rebekah?", rief Klaus fragend zurück. "Du hast mir nichts von diesem Ball am Wochende erzählt! Jetzt habe ich noch nicht mal ein Kleid", meinte die Blondine entnervt.
"Nun Rebekah. Ich will dich natürlich nicht aufhalten, dir ein Kleid zu besorgen.", grinste er selbstgefällig.
"Ich brauche aber noch jemanden der mitfährt!", gab sie zurück. Rebekahs Blick wanderte von ihrem Bruder hinüber zu Stefan.
"Also ich verzichte", lächelte sie dieser verschmitzt an. "Pah! Unhöflich. Alle beide!", zischte sie wütend. Stolz schritt sie in ihren hohen High Heels an den beiden vorbei und verließ den Raum.
Grinsend blickten Klaus und Stefan hinter ihr her.

"Also um wieder zum Hauptthema zurück zu kommen," wandte sich Klaus wieder zu ihm herum. "Dieser Ball am Wochenende wird perfekt sein um deinen Freunden wieder Hallo zu sagen, Stefan. Und natürlich Elena und nicht zu vergessen deinem Bruder Damon."
"Vielleicht sollten wir ihnen schon mal einen Tipp geben. Sozusagen ein kleines Geschenk.", überlegte Klaus laut.
"Und an was genau denkst du?", fragte Stefan ruhig.
"Es gab hier in Mystic Falls doch noch einen Wolf richtig? Tyler, wenn ich mich recht entsinne." , überlegte er weiter.
"Ja. Was genau willst du denn mit diesem Jungen, Klaus?", fragte Stefan sichtlich irritiert.

Ein boshaftes Lächeln breitete sich auf Klaus Gesicht aus.

"Ich werde ihn zu Meinesgleichen machen!"

Deadly Hope


"Du willst was?", stammelte Stefan verwirrt. "Ich werde ihn in einen Hybriden verwandeln.", gab Klaus vergnügt zurück. "Und es wird deine Aufgabe sein ihn hierher zu mir zubringen Stefan."
"In Ordnung", sagte Stefan unterwürfig.
Eine Stunde später stand Stefan vor der alten Fassade des Mystic Grills wieder. Ein paar alte Erinnerungen stiegen in ihm hoch.
Er dachte zurück an eine seiner Verabredungen mit Elena und auch an eins ihrer Doppeldates zusammen mit Caroline und Matt. Sie hatte immer viel Spaß gehabt und zusammen einiges erlebt. Bis Klaus aufgetaucht war......
Wütend über sich selbst schüttelte Stefan den Kopf. Er war nicht hier um in Erinnerungen zu schwelgen oder Trübsal zu blasen.
Er hatte einen Autrag zu erfüllen.

Entschlossen stieß er die schwere Tür des Lokal auf und sah sich suchend um.
Da. Tyler saß an der Bar und war sichtlich in ein Gespräch mit Matt, dem Barkeeper vertieft. Schnell steuerte Stefan auf die beiden zu und setzte sich neben Tyler. Dieser drehte sich erstaunt um. "Stefan? Oh mein Gott! Wir haben alle gedacht Klaus hätte dich vollkommen verschleppt. Wir dachten, wir sehen dich nie wieder!", sprudelte es geradezu aus ihm heraus. Auch Matt schien langsam seine Sprache wiederzufinden. "Alter, wir haben uns alle Sorgen um dich gemacht. Elena war ganz krank vor Sorge um dich.", meinte er jetzt nun auch. "Matt macht es dir was aus wenn ich mal kurz mit Tyler allein reden könnte? Es geht um etwas Wichtiges, okay?", sagte Stefan ruhig und bestimmt.
"Ehm... Ja klar, natürlich Stefan.", gab Matt sichtlich irritiert zurück.
"Tyler?",wandte sich Stefan wieder zu ihm um," können wir kurz raus gehen? Hier sind mir eindeutig zu viele Leute die zuhören könnten."
"Ja klar. Gehen wir.", antwortete Tyler ihm. Fast hätte Stefan es leid getan was er nun tun musste.... aber nur fast.
Kaum waren sie aus dem Grill verschwunden, zog Stefan Tyler in nächste Nebenstraße. Blitzschnell schlug er ihm geziehlt mit voller Wucht in den Magen und gegen seine Brust, so das Tyler sich vor Schmerz krümmte und schlussendlich in Ohnmacht viel.
Für einen Menschen, wäre dies kaum zu sehen gewesen und Tyler hatte keine Chance gehabt sich überhaupt zu wären. Und das, obwohl er ein Werwolf war.
Vollkommen mit sich selbst zufrieden zog Stefan Tyler auf seine Schultern und verschwand dann über die Dächer von Mystic Falls zu demjenigen, wegen dem er all dies überhaupt machte.


Elenas Sicht

"Und du bist dir wirklich sicher, das er es gewesen ist?", fragte Elena misstrauisch.
Vor weniger als fünf Minuten hatte sie ein vollkommen aufgeregter Matt angerufen und ihr dann erzählt das Stefan wieder da wäre. Sie konnte und wollte ihm einfach nicht glauben. Es war einfach nicht möglich das er wieder hier in Mytic Falls war, oder etwa doch?
Hör auf zu hoffen, dachte Elena bei sich.
"Elena? Bist du noch dran?", Matts Stimme holte sie langsam wieder in die Realität zurück. "Ehh.. Ja. Ich musst nur gerade nachdenken. Tschuldige." stammelte sie in ihr Handy.
"Du hast gesagt er wäre mit Tyler rausgegangen und dann hättest du ihn nicht mehr gesehen oder?" "Richtig. Sie sind verschwunden und dann habe ich keinen der beiden mehr gesehen. Hör zu Elena ich muss jetzt auflegen, ok? Ich ruf dich an wenn ich mehr weiß.", sagte Matt und legte hastig auf.

Was wenn er tatsächlich wieder da war?, dachte Elena verzweifelt. Wäre er dann nicht direkt zu ihr gekommen? Und warum genau hatte Stefan mit Tyler reden wollen? Die beiden hatten sich doch füher auch nie gemocht.
Plötzlich vibrierte ihr Handy.
Eine SMS von Caroline.

Hey Elena,
sag mal hast du was von Tyler gehört?
Er wollte schon vor einer halben Stunde bei mir sein.
An sein Handy geht er auch nicht also......
Sag Bescheid falls du ihn siehst.
Caroline :*



Tyler war verwunden? Ein ungutes Gefühl überkam Elena......

His name means death


Immernoch benebelt öffnete Tyler die Augen. Wo war er? Und was war verdammt noch mal passiert?
Langsam richtete er sich auf und begann sich umzusehen. Er befand sich in einer großen Lagerhalle. Auf einmal überkamen ihn die Erinnerungen wie ein Schlag.
Er war im Grill gewesen und hatte mit Matt geredet. Und dann ... dann war jeman gekommen.... Tyler schüttelte den Kopf und versuchte sich wieder zu erinnern wer es gewesen war.
Stefan!
Ja, Stefan Salvatore.
Er hatte mit ihm sprechen wollen und dann..... oh Gott Stefan hatte ihn zusammengeschlagen! Und jetzt war er in einer Lagerhalle.
"Stefan", rief Tyler drohend."Wo bist du verdammt noch mal!?"
"Hallo Tyler."
Erschrocken wandte er sich um. Dort stand jedoch nicht nur Stefan sondern auch .... KLAUS.
"Was? Stefan, was soll das alles hier? Warum hast du mich hergebracht?", fragte Tyler verdattert.
"Du kennst meinen Namen warscheinlich schon, aber nur um sicher zu gehen. Mein Name ist Niklaus. Aber du darfst natürlich auch Klaus zu mir sagen.", stellte Klaus sich hämisch grinsend vor.
"Ich weiß wer du bist!", schnaufte Tyler verachtend. "Nun das ist gut. Das spart uns eine Menge aufwand, denke ich.", konterte Klaus lächelnd. Tylers Blick war stur auf Klaus gerichtet während er fragte:"Was willst du von mir?" "Du bist ein Werwolf, richtig? Und da ich zusammen mit meinem Gefolge wieder in der Stadt bin, dachte ich mir, das ich den Leuten hier zeigen sollte, wozu ich fähig bin, meinst du nicht auch?", fragte Klaus ihn und seine Augen glitzerten gefährlich.
"Ich frage dich noch einmal: Was willst du von mir?", übergang Tyler seine Frage.
"So ungeduldig mein Freund?", lächelte Klaus ihn an."In Ordnung. Da du anscheinend nicht mehr warten willst...."
Langsam trat Klaus auf Tyler zu. Dieser war mittlerweile aufgestanden, seinen Blick immernoch auf den Hybriden gerichtet.
"Stefan? Hilfst du mir mal kurz?", fragte Klaus an Stefan gewand. Dieser bewegte sich nun ebenfalls auf Tyler zu.
Stefans Gesicht zeigte keinerlei Emotionen und bedrohlich kamen die beiden auf Tyler zu. Das war das Ende, dachte er.
Sie würden ihn töten.
Klasse, ermordet durch die Hand dieses Hybridenarschs ...
Dann dachte er an Caroline, seine Caroline. Er liebte sie. Ganz fest dachte Tyler an sie und gab seine Kampfhaltung auf. Kämpfen würde ihm nichts bringen. Außer vielleicht einen noch qualvolleren Tod.
In sekundenschnelle biss Klaus sich in sein linkes Handgelenk und presste es daraufhin an Tylers Mund.
Zuerst wehrte sich der junge Werwolf noch, doch unter Klaus unachgiebigem Griff, zwang er sich es zu trinken.
Eine Kleine Menge Blut rann Tylers Kehle hinunter und er versuchte zu husten, doch im selben Moment lockerte Klaus seinen Griff und legte seine Hände um Tylers Hals.
Mit einer ruckartigen Bewegung brach Klaus ihm das Genick.
Tyler hörte ein leises Knacken .....

dann war alles schwarz.

Help I'm alive?!


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"Danke das du gekommen bist Damon.", sagte Elena aufrichtig. "Tyler ist schon seit heute Morgen verschwunden und Matt meinte er habe Stefan und Tyler zusammen gesehen." "Soll das ein Witz sein? Endlich ist mein kleiner Bruder wieder in der Stadt. Das lasse ich mir unter keinem Preis entgehen.", antwortete Damon belustigt.
"Außerdem hört das sich für mich so an, als hätte Blondie vergessen ihren Hund anzuleinen.", machte er weiter und zwinkerte Elena verschmitzt zu.
"Damon! Ich meine das Ernst okay? Tyler wurde seit Stunden nicht gesehen und irgendwas hat Stefan damit zu tun, so verdreht das sich auch anhören mag.", klärte Elena Damon anklagend auf.
"Schon gut. Ich ruf Blondie an und dann suchen wir ihn. Schnell nahm er sein Handy hervor und tippte Carolines Nummer ein.
Keine drei Sekunden später nahm sie ab. "Blondie? Kommst du in einer viertel Stunde zu Elena? Dann suchen wir deinen Hund.", sagte Damon knapp und legte schon wieder auf.
Erleichtert atmete Elena auf. Sie würden Tyler finden und ihn wieder heil nach Hause bringen.
Ganz sicher.


Zum zweiten Mal an diesem Tag öffnete Tyler langsam und vorsichtig die Augen. Benommen sah er sich um.
Halt! Stopp! Sollte er nicht tot sein ? Er erinnerte sich noch genau .... an das Knacken und daran das Klaus hatte ihn getötet hatte. Was war er dann jetzt? War er ein Geist? Nein, schüttelte Tyler den Kopf. Wenn, dann war er ein Untoter oder so etwas ähnliches. Stumm lächelte er über sich selbst. Doch sein Grinsen verschwand, als er den Schmerz spürte. Nein, er war definitv nicht tot. Dafür war sein Schmerz zu real. Der pochende Schmerz schien von seinem Kopf aus runter bis in seinen Kiefer zu gehen. So einen stechenden Schmerz hatte er früher nie gehabt. Verwirrt blickte er sich um und sah .... Klaus! Er kam langsam auf ihn zu. Doch nicht wie das erste Mal, kalt und bedrohlich, nein freundlich und schon fast vorsichtig trat Klaus an Tyler heran. "Du bist schon aufgewacht? Perfekt. Aber Tyler du musst mit mir kommen. Um deine Verwandlung zu vollenden.", lächelte der Urspründliche ihn an. "Mei .... Meine was? Meine Verwandlung?", stotterte Tyler umso verwirrter und richtete sich auf. Das alles geschah in einer vollkommen geschmeidigen und schnellen Bewegung. Hatte er das früher schon gekonnt ? Nein, soviel stand fest! "Du verwandelst dich in einen Hybriden Tyler, jemanden wie mich.", sagte Klaus ein wenig überheblich.
Klaus lächelte ihn noch einmal aufmunternd zu und ging dann voraus in einen kleinen Nebenraum. Tyler konnte nicht anders. er MUSSTE ihm folgen. Er wollte es zuerst nicht, doch es war wie ein Zwang. Ein Zwang ihm, Klaus zu gehorchen. Schon fast mechanisch ging Tyler hinter ihm her.
Im Raum angekommen erblickte Tyler ein junges Mädchen, in seinem Alter vielleicht. Ihre roten Haare fielen ihr in leichten Wellen über die Schultern und ihre Augen starrten ins Lehre. Sie stand scheinbar völlig neben sich. Manipultion, errinnerte Tyler sich. Natürlich, wenn sie nicht manipuliert wäre, dann würde sie jetzt kreischend davonlaufen.
Langsam ging Klaus auf sie zu. "Tyler? Darf ich vorstellen, das Charlotte.", säuselte Klaus. In sekundenschnelle biss Klaus in den Hals des Mädchens und hielt sie Tyler auffordernd entgegen.
Tylers Blick fiel auf die frischen roten Male am Hals der Rothaarigen. Bei diesem Anblick zog sich alles in ihm zusammen. Und der Geruch erst. Es war als würde seine Kehle in Flammen aufgehen. Und da dämmerte es ihm plötzlich. Klaus hatte ihn in ..... in einen Hybriden verwandelt. Und wenn er das Blut nicht trank, so würde er sterben, das war Tyler klar. Wie hypnotisiert starrte er auf das Blut des Mädchens, das langsam an ihrem Hals entlang ran. Er konnte nicht anders.....Er musste .... "Ich weiß wie sehr du es willst Tyler. Du brauchst dich nicht davor sträuben.", redete Klaus auf ihn ein. Tyler warf noch einen letzten Blick auf Klaus und sprang dann einen großen Satz nach vorne auf das Mädchen zu. Charlotte starrte immernoch weiter vor sich hin. Sie würde sowieso sterben, das wusst Tyler. Wie ferngesteuert näherte er sich ihrem Hals und biss zu. Seine neuen spitzen Eckzähne bohrten sich geradezu in ihren hellen Hals. Tyler fühlte wie sich seine Zähne noch verlängerten und verlangend begann er zu schlucken. Ein wonnevoller Schmerz überkam ihn als die rote Flüssigkeit langsam seine Kehle herunterfloss. Ein Gefühl von Macht und tiefer Berfriedigung erfüllten ihn als er den leblosen Körper des Mädchens von sich stieß.
Jetzt war er ein Hybrid und es fühlte sich gut an.

Verdammt gut.

New doesn't mean better...


"Was genau sollte Tyler hier wollen?", fragte Caroline nachdenklich. Damon und sie waren eine halbe Stunde durch halb Mystic Falls gerannt, um dann fest zustellen, dass Tyler sich wohl in einer der alten Lagerhallen am Rand der Stadt aufhielt. Genervt zuckte Damon die Schultern. "Und woher soll ich das wissen?", gab er zurück. Zielstrebig trat er auf die Tür zu und versuchte sie zu öffnen. Als sie jedoch nicht gleich aufsprang, trat er schnell einen Schritt zurück um dann fest mit seinem Fuß dagegen zutreten. Die alte Eisentür ächzte und sprang widerwillig auf."Also seinem .... Geruch nach muss er hier sein.", meinte Damon grinsend und trat durch den demolierten Eingang.

Erstaunt sah Tyler sich um. Alles war viel ......schärfer, heller. Zwei drei mal rieb er sich über die Augen. Es würde wohl eine Weile dauern bis er sich daran gewöhnt hatte. Es war so neu für ihn. Plötzlich drang eine Stimme an sein überaus empfindliches Ohr. Caroline? Was? Sie war hier?
"Tyler?", rief Caroline nochmals und sah sich suchend um.
Und da sah sie ihn. Lässig kam er auf sie zu. "Tyler?! Oh Gott da bist du. Ich habe mir solche Sorgen gemacht, verdammt!", redete sie drauflos ohne überhaupt Luft zu holen. "Warum bist du hier?"
"Caroline. Ich ..... Er hat mich geholt und ....", begann Tyler. "Wer? Wer Tyler? War es Stefan?", unterbrach Care in ungehalten. "Ja, und er hat mich zu Klaus gebracht.", endete Tyler und lächelte sie an. "...Kl....KLAUS? Der Klaus der Elena geopfert hat?" Fassunglos starrte Caroline ihren Freund an.
"Da ist ja dein Hund wieder.", langsam kam Damon hinter Caroline zum Vorschein. Die beiden hatten sich getrennt, sodass Damon die andere Lagerhalle übernommen hatte. "Damon! Ich denke wir haben ein Problem. Klaus ist wieder da. Und Stefan auch.....", flüsterte Caroline mit weit aufgerissenen Augen. "Was?", fragte Damon verdutzt und zog die Augenbrauen nach oben. Sofort schnellten seine Gedanken zu Elena. Seiner Elena die ganz alleine zu Hause saß. Was wenn Klaus es auf sie abgesehen hatte? Wenn er sie ..... Er musste zu ihr.
Sofort.

"Was wollte er von dir, Tyler? Was hat er mit dir gemacht?", fragte Caroline eindringlich. "Er hat mich verwandelt.", Tyler zuckte gleichgültig mit den Schlutern. "ER HAT WAS?" ,brach es aus Care heraus. "Wie meinst du das ? Verwandelt? In was, Hund?", schaltete sich nun auch Damon ein. "In einen Hybriden. Was den sonst.", lächelte Tyler. "Oh Gott.", langsam sackte Caroline in die Knie. "Warum tut Klaus so etwas? Nein, es reicht ihm nicht, das er meine beste Freundin beinahe getötet hat und uns alle in Angst und Schrecken versetzt hat. Nein! Er hat dich verwandelt Tyler! Klaus ist ein Monster!", schrie Caroline nun aufgebracht und ein paas Tränen liefen ihr über ihre Wangen. Entsetzt starrte Tyler sie an. "Caroline? Was hast du? Es ist doch nicht schlimm, dass Klaus mich verwandelt hat.", meinte er beruhigend. "Du weißt doch nicht einmal wie es ist ein Vampir zu sein!", fuhr Damon ihn an. "Blondie? Ich muss zu Elena. Wegen Klaus. Kümmer dich um deinen Hybriden-Freund und sieh zu das er keinen Mist baut.", er warf noch einen kurzen Blick auf die blonde Vampirin, die sich mittlerweile wieder erhoben hatte und ihm nun zustimmend zunickte. "In Ordnung". In atemberaubender Geschwindigkeit verließ Damon die Lagerhalle und rannte in Richtung Elena.

Life in Danger



Damons Gedanken rasten. Was wenn Klaus ihr etwas angetan hatte? Er wusste das er sich das niemals verzeihen würde. Wenn sie starb, so würde auch für Damon jeglicher Überlebenswille erlöschen. Das würde er nicht aushalten. Es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor, bis er endlich vor dem Haus der Gilberts ankam. Er hatte vielleicht fünf Minuten gebraucht und dennoch war er voller Sorge. Er wusste, das jede Sekunde zählte. Wenn man ewig lebte, begannen Sekunden und Minuten irgendwann unwichtig zu werden. Sekunden verwandelten sich in Jahre udn Minuten in ganze Dekaden. Nach so langer Zeit war Damon wieder klargeworden, was Zeit eigentlich bedeutete. Und das nur wegen ihr. Elena. Sie hatte ihm wieder gezeigt, das jeder Moment des Lebens wichtig ist, sei er noch so kurz. Nur durch Elena wusste er wieder, was es hieß zu leben.

Schnell sprang Damon hoch zu Elenas Fenster und setzte sich auf seinen Stammplatz auf der Fensterbank. Ein Blick in das Zimmer des Mädchens genügte, sodass ihm ein Stein vom herzen fiel. Sie lag friedlich schlafend in ihrem Bett. Nichtsahnend vor der Gefahr. Nur wegen Klaus war sie wieder in Gefahr. Damon hasste diesen Hybridenarsch. Oder nein, das Wort Hassen war nicht genug. Er verachtete ihn. Klaus hatte damals Elena opfern wollen und schlussendlich hatte er sie sogar getötet. Seine Elena! Obwohl, schoss es Damon durch den Kopf. Sie war nichts 'seine' Elena und das würde sie auch nie sein. Es war immer nur sein dummer kleiner Bruder Stefan. So war es bei Katherine und so war es bei Elena. Katherine hatte ihn damals nur ausgenutzt und anfangs hatte er Elena auch nur wegen ihres Aussehens gemocht. Sie war die Doppelgängerin Katherines und sie sahen sich wirklich zum Verwechseln ähnlich. Nur ihr Charakter. Die beiden waren wie Feuer und Eis. Vollkommen verschieden. Katherine war verlogen, sexy und immer auf sich selbst bedacht. Elena dagegen war warmherzig, hilfsbereit, freundlich, liebenswert ....
Damals dachte Damon er hätte Katherine geliebt. Und das über 150 Jahre lang. Doch dann hatte er Elena kennengelernt. Sie hatte sein Herz im Sturm erobert, oder eher gesagt hatte sie sein Herz gestohlen. Und es sah nichts so aus, als würde sie es so schnell wieder zurückgeben. Er liebte sie einfach. Sie war die einzige die hinter seine Maske blicken konnte, ohne das er etwas dagegen tun konnte. Er liebte sie mehr, als er Katherine jemals geliebt hatte. Energisch schob Damon seine Gedanken beiseite und klopfte an der Scheibe des Fensters. Elena musste umbedingt erfahren, das Klaus wieder da war. Sie musste wissen, in welcher Gefahr sie sich befand.


Klopf...Klopf...Klopf...
Verschlafen fuhr Elena aus ihrem warmen Bett in die Höhe. Hatte da gerade jemand geklopft? Da! Da war es wieder! Ein dumpfer Klang der von ihrem Fenster kam. Damon, schoss es Elena durch den Kopf. Langsam erhob sie sich und trat auf das Fenster zu. Da saß er. Auf dem Fenstersims und lächelte sie mild an. Schnell drehte sie den Hebel und öffnete es. "Hey.", brachte Elena heraus. "Hallo Elena.", antworte Damon und trat in ihr Zimmer. "Was machst du hier Damon? Ist etwas passiert?", fragte sie verwiirt und blickte in seine irritierend blauen Augen. "Caroline und ich, wir haben Tyler gefunden. Er ist jetzt bei ihr zu Hause.", begann Damon. "Wo war er? Und was ist jetzt mit Stefan? Ist er hier?", fragte Elena weiter. Für einen kurzen Moment meinte Damon etwas wie Hoffnung in ihren braunen Augen aufblitzen zu sehen. Der Gedanke daran versetzte ihm einen Stich. "Hör zu Elena. Ja, Stefan ist wieder da und mit ihm ... Klaus!", eendete Damon und sah sie mitfühlend an. "Kl ... Klaus ist wieder da? Oh Gott Damon! Was wenn er erfährt, dass ich noch lebe?", verzweifelt blickte sie ihn an und setzte sich langsam wieder auf das Bett. "Ich denke, das weiß Klaus bereits.", flüsterte Damon leise. "Warte, woher weißt du das er wieder da ist? Seit ihr ihm begegnet?", fragte Elena und sah ihn verwirrt an. "Schlimmer Elena, wir haben Tyler gefunden, jedoch war er nicht mehr so wie vorher. Klaus, er hat ihn in einen Hybrid verwandelt.", meinte Damon und setzte sich langsam neben sie. "Er hat was?", mit weit aufgerissenen Augen starrte Elena in an. "Er hat ihn verwandelt und Tyler sagte, das Klaus keinen Ärger in Mystic Falls suchen würde.", antwortete Damon wahrheitsgemäß.
"Was machen wir jetzt bloß, Damon?", verzweifelt blickte Elena in an. "Tyler hat gesagt, das Klaus auf dem Maskenball sein wird. Und das er sich schon darauf freuen würde uns alle wieder zusehen."
Damon senkte leicht den Kopf. "Dann gehen wir hin. Vielleicht stimmt das was Tyler sagt ja wirklich. Wenn Klaus mich wirklich hätte töten wollen, dann hätte er das bereits getan oder etwa nicht?", sprach Elena und atmete tief durch.
"Was? Elena, bist du jetzt vollkommen wahnsinnig geworden? Was wen es nicht stimmt? Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas zustößt, verdammt!?", sagte Damon aufgebracht. "Hey, Damon. Ich werde nicht allein gehen, verstanden? Wir gehen zusammen. Alle. Bonnie, Caroline, Alaric, Tyler, du und ich. Er würde wohl kaum auf dem Ball mich angreifen. Damon. Du wirst mich nicht verlieren, in Ordnung?", aufmunternd blickte Elena Damon in die Augen und legte sachte die Arme um seinen Oberkörper.
Langsam erwiderte Damon die Umarmung.
Viel zu schnell löste Elena sich wieder von ihm und meinte leise:"Damon? Ich sollte jetzt schlafen."
"Ist schon gut Elena. Ich bleibe hier und passe auf dich auf.", meinte Damon und lächelte sie an.
Sie nickte und schnell kroch Elena unter die Decke. Damon legte sich lautlos neben sie auf ihr Bett.
Eng an ihn gekuschelt, schlief Elena dann endlich ein.

Relationship



Elenas Kleid: http://s32.dawandastatic.com/Product/12003/12003470/big/1281965555-948.jpg?20100816130819

Carolines Kleid: http://www.himmlische-abendkleider.de/wp-content/uploads/2010/12/iStock_000011344965XSmall-red-female-dress-terex-200x3002.jpg

Bonnies Kleid: http://www.cynthiasbraut.de/marieblaues-knielanges-gerafftes-alinie-abendkleid-ballkleid-cocktailkleid-carmen-c2017-p-13888.html


Kritisch betrachtete Elena sich in ihrem großen Spiegel. Zwei Stunden lang hatte sie sich die Haare gemacht und sich geschminkt. Jetzt war ihr Kleid an der Reihe. Es war in schlichtem Schwarz gehalten und fiel leicht bis kurz unter ihre Knie. Eine große, ebenfalls schwarze Schleife ziehrte ihre Taille und betonte diese darum umso mehr. Das Kleid war nicht zu auffällig oder aufreizend. Nein, es machte sie geheimnisvoll und wunderschön.
Damon gefällt es bestimmt, schoss es Elena durch den Kopf. Schließlich war das Kleid schwarz, seine Lieblingsfarbe. Halt! Stopp! Seit wann, kümmerte sich Elena darum, ob Damon ihr Aussehen gefiel? Verwirrt schüttelte sie den Kopf und verbot sich weiter zudenken. Das lag alles nur an gestern, dachte sie. Damon hatte diese Nacht bei ihr geschlafen, war jedoch nicht bis zum Morgen geblieben. Er war vermutlich "Jagen" gegangen. Oder wie Elena es heimlich nannte: Das Blut irgendeines unschuldigen, jungen Mädchen trinken. Doch sie wusste, das er sich stärken musste. Für nachher. Für ihr Treffen mit Klaus.
Obwohl Elena es nicht zugeben wollte, sie hatte Angst. Angst vor Klaus. Angst vor seinen Hybriden. Und was am Schlimmsten war, sie hatte Angst vor Stefan.
Stefan... Er war immer so liebevoll und sanft gewesen. Hatte sie auf Händen getragen, als wäre sie das Kostbarste in seinem Leben. Sie erinnerte sich wie sanft er ihre Wange gestreichelt hatte, so als hätte er Angst sie zu zerbrechen. Nachdenklich blickte Elena auf ihr Spiegelbild. Noch vor zwei Wochen hätte sie bei diesen Erinnerungen an ihre glückliche, kurze Zeit zusammen mit Stefan wieder angefangen zu weinen. Doch heute nicht. Sie konnte sich selbst nicht erklären, warum sie nicht weinte. Sie konnte es nicht. Natürlich die Zeit mit Stefan würde sie nie wieder missen wollen, aber war es genug? Genug, um für immer auf ihn zu warten? Liebte sie ihn wirklich so sehr? Sie wusste es nicht.
Sie hatte sich verändert. Sie war stärker geworden, durch die letzten Monate. Wenn sie jetzt an Stefan dachte, meinte sie nicht ihr Herz müsste sogleich in tausend kleine Teile zerspringen. Nein, es war vielmehr ein dumpfer Schmerz. Die einstige Liebe war der Furcht gewichen. Ja, sie fürchtete sich vor Stefan. Sie wusste nicht, zu was er fähig war. Damon hatte ihr viel über Stefans alte Zieten erzählt. Und zugegeben, sie hatte auch einmal eines seiner Tagebücher gelesen. Sie hatte schreckliche Dinge erfahren und dennoch konnte sie nie wirklich glauben, das er wirklich ihr Stefan war, von dem Damon ihr erzählte. Doch nun glaubte sie es. Heute Abend, würde sie ihn endlich wiedersehen. Und sie hatte Angst.


Ding .... Dong...
Leise drangen die summenden Töne der Haustürklingel an Elenas Ohr. Bestimmt schüttelte sie den Kopf und blickte nochmals kurz in den Spiegel.
Barfuß spurtete Elena nach unten in den Flur und öffnete die Tür.
"Hey Elena.", begrüßte Caroline sie und umarmte sie herzlich. Auch Bonnie trat nun hinter Caroline hervor und umarmte ihre Freundin. "Hi, Elena.", sagte sie und lächelte Elena an. "Hey. Ihr seht klasse aus. Kommt doch rein. Ich muss nur noch kurz meine Schuhe holen.", meinte Elena lächelnd und sprintete schon wieder hoch in ihr Zimmer. Lachend traten Bonnie und Caroline ein und schon kurz darauf erschien Elena fertig angezogen an der obersten Stufe der Treppe. Kurze Zeit später saßen die drei auch schon in Cares Auto und fuhren in Richtung Lockwood Anwesen.
Zum Glück waren sie zusammen Kleider einkaufen gegangen und letztendlch hatten sie wohl nur Caroline ihre Wahl zu verdanken. Sie waren stundenlang durch die verschiedesten Läden gerannt, nur um ein richtiges Kleid zu finden. Doch Carolines übersinnlicher und warscheinlich auch übermenschlicher Sinn für Mode, hatte die drei am Ende doch noch etwas finden lassen.
Bonnies Kleid war marineblau und ging ihr bis knapp unter die Knie. Die gerafften, breiten Träger schmiegten sich wunderschön um ihre Schultern. Kurzum, das Kleid war wie für sie gemacht.
Auch Caroline war schlussendlich auch fündig geworden. Ihr Kleid fiel sacht in einem satten Rotton bis zu ihren Knien. Über ihrer rechten Brust ziehte eine kleine Schleife Carolines Kleid und das Rot passte wundervoll zu ihren langen blonden Haaren.
Während der ganzen Fahrt sagten die Mädchen kaum etwas und Elena bblickte gedankenverloren aus dem Fenster.
"Bereit?", fragte Caroline zögerlich, als die drei aus dem Auto stiegen und langsam auf die Villa der Lockwoods zuschritten. "Bereit", antworte Elena bestimmt,sah ihren beiden besten Freundinnen noch einmal kurz in die Augen und trat gemeinsam mit ihnen in das beleuchtete Anwesen.

The Masked Ball


Suchend blickte Damon sich um. Klaus musste hier sein. Er spürte es förmlich. Auf einmal hörte er die Stimmen von Elena und Caroline. Sie waren also auch schon eingetroffen. Schnell bahnte er sich durch die bereits munter feiernde Menge und folgte den Stimmen der beiden.

"Meinst du er ist hier irgendwo?", fragte Elena und sah sich suchend um. "Und selbst wenn er noch nicht aufgetaucht ist Elena. Glaub mir, Klaus kommt. Tyler hat ihn gestern selbst noch einmal gefragt.", antwortete Caroline leise.
"Caroline. Es tut mir so Leid. Die ganze Sache mit Tyler. Wie geht es ihm jetzt?", entschuldigend blickte Elena ihre Freundin an. "Es ist nicht deine Schuld. Das Verrückte daran ist bloß, das Tyler sich gut fühlt. Nein, nicht gut. Geradezu großartig. Das ist wirklich seltsam. Es war ganz einfach für ihn dem Drang nach Blut zu wiederstehen. Diese ganze Hybriden-Sache ist total verrückt!", brach es aus der blonden Vampirin heraus. "Hey, Care. Es wird alles wieder gut.", versuchte Elena sie zu beruhigen und nahm sie in den Arm.
"Wie willst du das wissen, Elena? Klaus ist wieder hier in Mystic Falls. Und das letzte Mal ist für uns alle nicht so gut ausgegangen. Damon wäre beinahe gestorben und du bist gestorben! Außerdem hat er Jenna getötet und John!", sagte Caroline kopfschüttelnd. "Klaus hat sich doch alles genommen, was er wollte! Was soll er jetzt noch wollen? Und genau das werden wir heute Abend herausfinden.", erklärte Elena bestimmt und richtete ihren Blick wieder auf die sorglosen Leute um sie herum.
"Und schon einen Plan ausgearbeitet?"
Überrascht fuhr Elena herum. Damon! Automatisch schlug ihr Herz ein klein wenig schneller. "Damon! Um ehrlich zu sein. Nicht wirklich. Wir warten nur noch auf Alaric. Bonnie und Jeremy sind im Garten.", klärte Elena den unverschämt gutaussehenden Vampir auf. "Alaric? Warte hier bei Blondie. Ich geh ihn holen.", meinte Damon und war kurz darauf auch schon wieder verschwunden.

Kurz darauf hatten sich alle zusammen draußen im Garten des Anwesens versammelt. "Klaus ist bereits hier. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis er zu uns stößt.", sagte Tyler mit ruhiger Stimme.
"Was bist du jetzt eigentlich? Klaus' Schosshündchen?", fragte Damon mit vor Ironie triefender Stimme. Caroline zischte und blickte wütend zu Damon.
"Wie können wir eigentlich sicher sein, ob du uns die Wahrheit sagst, Hund? Oder woher sollen wir wissen, ob du uns nur verarschen willst?", fragte Damon weiter und schnaubte verächtlich auf.
"Damon. Er sagt die Wahrheit. Ich weiß es.", fiel Bonnie ihm ins Wort. "Richtig. Hexen - Voodoo - dingsda...", murmelte Damon vor sich hin.
Gespannt warteten sie. Und auch wenn sie alle es nicht zugeben würden, sie hatten Angst.
Und urplötzlich stand er da. Mit einem überlegenen Grinsen im Gesicht und seine Augen blitzten gefährlich auf. Klaus.
"Da seit ihr ja, meine Freunde.", begrüßte Klaus sie und betonte besonders das letzte Wort seines Satzes. Freunde?, nein. Sie waren alles, nur nicht mit dem Urvampir befreundet. Er war kein Freund. Konnte niemals ein Freund sein. Er war ein Monster. Er war der Feind.
"Wir sind ganz sicher nicht deine Freunde!", sagte Damon verächtlich. "Wie gut gelaunt du bist, Damon. Und so ... gesund! Das letzte Mal als ich dich sah, lagst du doch im Sterben, oder etwa nicht?", fragte Klaus ihn gespielt interessiert. "Lass deine dummen Spielchen und sag uns lieber, was du von uns willst." "Ich habe Mytic Falls vermisst. Außerdem war es doch wieder Zeit für einen Besuch." " Sag uns endlich, warum du hier bist! Und warum du Tyler zu einem Hybriden gemacht hast.", trat nun Caroline hinter Tyler hervor und streckte das Kinn vor.
"Ich ...", brach Klaus ab und schaute sie verwundert an. Seine Augen wurden groß und er vergaß weiter zu sprechen. "Was? Sind dir jetzt etwa deine schlauen Sprüche verloren gegangen?", fragte Damon und blickte ihn finster an.
Verwirrt hob Klaus den Kopf und meinte:"Es tut mir Leid Freunde, aber ich muss jetzt wieder gehen. Ach, und ich hoffe doch sehr, das ihr zu meinem Ball nächste Woche kommt. Ich will schließlich mein neues Haus einweihen.", sagte Klaus überlegen und lächelte sie an. Er hatte sich wieder gefangen. Dann war er verschwunden. "Was war das denn, bitte?", sagte Damon und hob zweifelnd eine Augenbraue.
"Ich schätze, wir sind mal wieder zu einem Ball eingeladen.", meinte Alaric und schüttelte den Kopf. Elena war immer noch verwirrt. Was konnte Klaus so aus der Fassung bringen? Sie verstand es nicht. Und jetzt hatte er sie alle auch noch eingeladen. Was genau wollte dieser verrückte Urvampir nun schon wieder?
Und wo verdammt nochmal, hatte er Stefan gelassen?

Recognized old friends


"Jetzt darfst du dich an uns erinnern.", flüsterte Rebekah und sah Stefan tief in die Augen. Wie benommen wiederholte er ihre Worte und schüttelte gleich darauf verwirrt den Kopf. "Es tut mir Leid Stefan.", flüsterte sie und sah auf den Boden.
Viele Bilder schossen durch Stefans Kopf. Er und Klaus, betrunken in einer Bar. Bei Gloria, erinnerte er sich. Sie hatten sich schon früher gekannt. Früher zu einer seiner schlimmsten Zeiten. Und trotzdem hatten sie Spaß zusammen.
Sehr viel Spaß. Sie waren die besten Freunde. Wie Brüder. Verwirrt blickte Stefan auf und sah in Rebekahs Gesicht.
Neue Gedanken überfluteten ihn. Er zusammen mit Rebekah. Sie hatten sich geliebt. Wahrhaftig und wie sie ihn verlassen hatte. Wie Rebekah und Klaus geflohen waren. Er hatte die Angst in ihren dunklen Augen gesehen. Angst um ihn. #
Stefan. Und wie sie ihn manipuliert hatte. Sie hatte gesagt, er dürfte sich nicht an sie und Klaus erinnern.
"Warum?", flüsterte Stefan und blickte Rebekah geradewegs in die Augen.
"Stefan... Ich ... Ich musste es tun. Er hätte dich getötet.", flüsterte sie leise. "Warum seit ihr geflohen, Rebekah? Vor wem hast du eine solche Angst gehabt?", fragte Stefan und blickte ihr eindringlich in die Augen.
"Sein Name war Mikael. Mein Vater.", sagte Rebekah mit emotionsloser Stimme und erwirderte Stefans Blick. Dieser stockte, "War? Ist er ...tot?" "Klaus hat ihn getötet.", flüsterte sie und senkte ihren Blick erneut.
"Warum war er hinter euch her? Warum hat ereuch gejagt?", fragte Stefan und schüttelte fassunglos den Kopf. "Wegen Klaus, wie du weißt ist Klaus ein Hybrid und er ist eigentlich nur mein Halbbruder. Mikael jagte uns, weil Klaus Mutter getötet hatte. Ich habe mich Klaus angeschlossen und bin gemeinsam mit ihm geflohen. Er ist mein Bruder und ich liebe ihn. Gerade du müsstest doch wissen, was eine solche Bindung bedeutet. Damals hast du mir oft von deinem Bruder Damon erzählt, weißt du das noch?", meinte Rebekah und ihr Mund verzog sich zu einem liebevollen Lächeln.
"Natürlich weiß ich das noch.", flüsterte Stefan und sah ihr geradewegs in die Augen. "Du hast so krampfhaft versucht Damon zu hassen. Und trotzdem hast du es nie geschafft. Du hast ihn verachtet, für all die Dinge die er dir angetan hatte und trotzdem du konntest in nicht hassen. Weil er dein Bruder ist, verstehst du? Du kannst es selbst jetzt nicht. Und genauso erging es mir mit Klaus. Er hat so viele schlimme Dinge in seinem Leben getan. Er hat mich schon so oft verletzt, aber dennoch werde ich ihm immer verzeihen. Egal was er tut.", sprach Rebekah weiter und sah in wieder eindringlich an.
"Klaus hat dich gezwungen, nichts zu fühlen, weil es so sicherer für dich war. Doch jetzt Stefan darfst wieder etwas fühlen. Nach all den Jahren liebe ich dich immernoch. Dennoch könnte ich dich verstehen, wenn du mich nicht merh liebst. Ja, ich könnte verstehen, wenn du mich jetzt hasst.", flüsterte sie und blickte ihm tief in die Augen. Sie manipulierte ihn.
Hob auf, was sein Bruder aus ihm gemacht hatte. "Ich ....", stockte Stefan und sah wieder in ihr Gesicht. Und da wurde es ihm klar. Er hatte immer nur sie geliebt. Und tief in ihm verborgen, hatte er es gewusst. Sie war der Grund, warum er sich nie vollkommen ganz gefühlt hatte. Natürlich hatte er Elena auch geliebt. Aber seine Liebe zu Rebekah war viel stärker und tiefer, als seine Liebe zu Elena.
"Rebekah ich liebe dich immernoch.", flüsterte er und Stefans Blick huschte zu ihren Lippen. Er erinnerte sie daran, wie diese vollen Lippen die seinen herausfordernd gestriffen hatten. Wie sanft und feurig zugleich.
Er konnte sich nicht mehr zurückhalten. Langsam beugte er sich vor und legte seine Lippen auf ihre. Sein ganzer Körper verzehrte sich vor Verlangen nach ihr.
Und Rebekah ging es nicht anders. Nach all den Jahren hatten die beiden wieder zueinander gefunden und sie wussten, das nichts und niemand sie wieder trennen würde.

Desperate Love


Passend zu dem Kapitel: Ed Sheeran - Give me love
http://www.youtube.com/watch?v=g_bef5HS1_I
"Wo ist Stefan?", fragte Elena verzweifelt. "Er hätte hier sein müssen." "Elena ich weiß es nicht. Und wir können jetzt auch nichts tun um ihn zu suchen. Du musst nach Hause, bevor Klaus noch irgendeine verrückte Idee hat, um dich zu töten.", redete Caroline ihr ins Gewissen. Warum war er nicht hier, fragte Elena sich in Gedanken. So lange Zeit war vergangen, ohne jegliches Lebenszeichen von ihm und dann taucht er einfach so wieder mit Klaus auf. Und er war nicht zu ihr gekommen. War nicht zu ihr gekommen, hatte sie nicht in seine starken Arme genommen und ihr gesagt, das es ihm Leid täte. So sehr hatte sie gehofft, das er da sein würde.
Der vernüftige Teil in ihr hatte natürlich direkt gesagt, das es nicht mehr so sein würde wie davor. Und dennoch war diese heimliche Hoffnung in ihr aufgekeimt. Nun stand sie da. Genauso ratlos wie vorher. Doch es tat nicht so sehr weh, wie sie erwartet hatte. Und Caroline hatte Recht. Sie alle mussten schnellstmöglich hier weg. Weg von Klaus. So nickte Elena stumm und folgte Care nach draußen.

Damon stand bereits an ihren Wagen gelehnt und sah zu ihnen herüber. "Ich fahre Elena nach Hause Blondie.", sagte Damon und sah sie an. "In Ordnung. Jeremy bleibt bei Bonnie und ich sehe zu das Matt und Alaric von hier verschwinden.", zählte Caroline auf und nickte Elena noch einmal zu, bevor sie verschwand. Still stieg Elena ein und Damon machte es ihr nach. "Diesmal überhaupt keine Widerworte, weil ich fahre?", scherzte Damon und grinste sie schief an. "Damon. Fahr mich einfach nach Hause.", flüsterte Elena und richtete ihren Blick aus dem Fenster. Sie konnte ihn nicht ansehen. Nur wegen ihr waren sie alle wieder in Gefahr. Sie allein war daran Schuld. Und wieder fragte sie sich, womit sie das alles verdient hatte. Warum diese ganze Doppelgängergeschichte ihr passiert war. Und warum sie so aussah. Tränen traten in ihre Augen und liefen stumm ihre Wangen herunter. Sie drehte sich noch weiter zum Fenster um. Damon sollte sie so nicht sehen. Sie weinte, weil sie Angst hatte. Angst vor Klaus und vor dem, was er ihren Freunden antun könnte. Sie alle schwebten in Gefahr und es gab nichts was sie hätte tun können. Nach seiner Verwandlung zu einem Hybriden gab es nichts was Klaus töten konnte. Keine Waffe, keine Möglichkeit. Elena würde es nicht ertragen können, wenn er einen ihrer Freunde töten würde. Würde es sich nicht verzeihen können.

Mittlerweile waren sie vor dem Haus der Gilberts angekommen. Elena hatte die ganze Zeit nichts gesagt. Kein Wort. Doch sie hatte geweint. Das wusste er. Er wollte sie in die Arme nehmen und ihr sagen, das alles wieder gut werden würde. Aber er konnte nicht. Weil es nicht die Wahrheit war. Damon konnte sie nicht anlügen.

Schnell stieg er aus und öffnete ihr die Beifahrertür. Schweigend gingen sie nebeneinander die Stufen der Veranda hinauf, als Elena plötzlich ein lautes Schluchzen entfuhr. Unaufhaltsam flossen ihr heiße Tränen über die Wangen und ließen sie aufschniefen. Wie von selbst legte Damon seine Arme um sie und nahm sie schützend in die Arme.
"Warum immer wir, Damon? Wir alle sind wieder in Gefahr und das nur wegen Klaus. Ich hasse ihn!", schniefte sie vor sich hin. "Ich weiß es nicht Elena.", war alles was Damon dazu sagen konnte. Keinen bissigen Kommentar. Keine noch so ironische Bemerkung.
"Und was ist mit Stefan? Er hätte da sein müssen. Wir wissen ja noch nicht mal ob es ihm wirklich gut geht. Ich will nicht immer nur warten und hoffen Damon. Ich kann nicht mehr.", sprach Elena weiter und trat langsam einen Schritt zurück.
"Elena ... Ich.", begann Damon. "Du bist eine der stärksten Personen die ich kenne. Nach allen was du durchgemacht hast, bist du immer noch stark." "Danke Damon.", sagte Elena und blickte ihm in seine eisblauen Augen. "Keine Ursache.", schmunzelte Damon. "Nicht nur dafür. Danke für alles. Ich weiß nicht, was ich machen würde, wenn du nicht da wärst.", flüsterte Elena leise.
Wie von selbst wanderte Damons Blick zu ihren Lippen. "Für eine Sekunde dachte ich wirkich das ich mich nicht mehr schuldig fühlen müsste. Doch jetzt ist Stefan wieder da.", sagte Damon und blickte in Elenas Augen.
"Was? Schuldig? Für was, Damon?", fragte Elena verwirrt. "Schuldig für das, was ich will.", flüsterte er und sein Blick wanderte wieder zu ihren vollen Lippen. "Damon", wisperte Elena und schüttelte unmerklich den Kopf.
"Ich weiß Elena. Die Freundin meines Bruders. Glaub mir ich habs verstanden.", sagte Damon und wandte sich von ihr ab. Lagsam atmete Elena aus. "Nein. Weißt du was? Wenn ich schuldig wegen etwas fühlen soll, dann deswegen.", sagte Damon überzeugt und drehte sich zu ihr um.
Schnell überbrückte er die letzten Zentimeter zwischen ihnen und legte seine Lippen sanft auf Elenas.
Wie von selbst schloss Elena die Augen und dachte nur noch an Damon und seine weichen Lippen auf ihren. Es war ein kurzer, süßer Kuss und kurz darauf löste sich Damon wieder von ihr.
"Gute Nacht.", flüsterte er kaum hörbar und verschwand in der Dunkelheit.

Invitations


"Elena?", rief Alaric und trat mit einem starken Kaffee in der Hand die Treppe des Gilbert Hauses hinauf. Elena zuckte zusammen. Sie stand mit den Händen abgestützt vor ihrem Spiegel. Noch einmal atmete sie tief durch und blickte in ihr Spiegelbild. Verwirrung und Angst lagen in ihren großen braunen Augen.
Verwirrung wegen Damon, ihrem Kuss und ihren deshalb total durchwirbelten Gefühlen. Und Angst hatte sie wegen Klaus. Der Hybrid war unberechenbar und sie wusste immer noch nicht was genau er mit 'seinem Ball' gemeint hatte. Doch das würde sie herausfinden. Gleich würde sie zu Damon fahren und mit ihm darüber reden. Damon ... Oh Gott! Wie sollte sie ihm jetzt nur je wieder in die Augen sehen? Jetzt, nachdem er sie geküsst hatte. Sie würde das alles einfach übersehen. Verdrängen und genau da weitermachen, wo sie aufgehört hatte. Ihre Gefühle waren jetzt nicht wichtig. Klaus Vorhaben war in jedem Fall wichtiger. Sie mussten herausfinden, was er hier wollte und was er von Ihnen wollte. Das hatte im Moment oberste Prorität.

"Elena?", rief Alaric wieder und klopfte zaghaft an ihrer Tür. In seiner linken Hand hielt er immernoch den Brief, den er eben vor der Haustür gefunden hatte. Elena atmete noch einmal tief durch und straffte die Schultern, bevor sie dir Tür aufmachte und Alaric entgegen kam.
"Was ist?," fragte Elena und lächelte ihn an. "Ich wollte die eigentlich nur sagen, das ich gleich wegfahre. Ich habe ein Date mit Meredith.", meinte Alaric und lächelte verschmitzt. Elenas Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen.
Meredith Fell war die Oberärztin des Mystic Falls Krankenhaus. Elena hatte sie damals schon kennengelernt, als sie nach dem Unfall ihrer Eltern zwei Wochen lang im Krankenhaus lag. Meredith war sehr nett und sympatisch. Außerdem war sie wirklich hübsch, befand Elena. Und Alaric verdiente jemanden wie sie. Sie besaß eine gute Seele. Seit ein paar Wochen schon trafen sich die beiden und Alaric hatte immer dieses bestimmte Glitzern in den Augen, wenn er von ihr sprach. Elena hatte Alaric, seit er mit Meredith ausging, wieder lachen gesehen.
Endlich schien er über ihre verstorbene Tante Jenna hinweg zukommen und das war gut so. Meredith tat ihm gut und Elena freute sich für die beiden.
"Das lag eben vor der Haustür. Elena?", riss Alaric sie aus ihren Gedanken.
"Was? Oh ja.", sagte Elena und schüttelte ihren Kopf. Alaric reichte ihr einen champagnerfarbenen Umschlag, auf dem in schöner verschnörkelter Schrift ihr Name geschrieben stand.
Verwirrt blickte sie auf den Brief. Von wem war er wohl?, dachte Elena und machte sich schnell daran ihn zu öffnen. Alaric ging derweil die Treppe wieder herunter und zog sich seine Jacke über. Er schnappte sich seine Schlüssel und verschwand mit einem "Bye Elena!" aus der Haustür.
Elena fingerte ein weißes Blatt aus dem Umschlag.
Schnell begann sie zu lesen:


Beehren Sie die Mikaelson Geschwister Rebekah und Niklaus.
An diesem Wochenende um sieben Uhr.
Zum Tanzen, Feiern und Cocktails.


Eine Einladung? Aber natürlich! Diesen Ball hatte Klaus damit gemeint. Er hatte sie eingeladen. Unwirkürlich schüttelte Elena sich. Gedankenverloren drehte sie das Papier in ihrem Händen hin und her. Da bemerkt sie einen Schriftzug auf der Rückseite des Briefes.


Liebe Elena,
ich hoffe sehr auf dein Erscheinen. Ich muss mit dir reden. Und dies allein.
Ich freue mich auf unser baldiges Wiedersehen.

Klaus

Er wollte mit ihr reden? Klaus wollte mit ihr reden? Und das allein? Schnell kramte sie ihr Handy auf ihrer Hosentasche hervor und wählte eine Nummer. Nach nur zehn Sekunden nahm er ab.
"Damon? Wir haben ein Problem!", sprach Elena mit zitternder Stimme.


Carolines Sicht:

In übermenschlicher Geschwindigkeit flitzte Caroline durch ihr Haus. Sie schnappte ihre Jacke und ihre Schlüssel und wollte schon aus der Tür stürmen, als sie plötzlich etwas Helles auf der Fußmatte erspähen konnte. Es war ein Umschlag. Schnell beugte sie sich und öffnete den Brief. Doch bevor sie ihn lesen konnte, piepste ihr Handy nervtötend auf. Eine SMS, fuhr es ihr durch den Kopf. Sie zog es aus ihrer Jackentasche und blickte auf die Anzeige. Eine Nachricht von Elena.
Hey Care,
wir haben ein großes Problem: Klaus hat mich zu seinem Ball am Wochende eingeladen! Und Damon auch. Komm bitte schnellstmöglich zu mir.
Elena :*
Verwirrt starrte die Blondine auf den Umschlag in ihren Händen. Caroline Forbes stand in sauberer Handschrift auf dem champagnerfarbenen Papier.
Hastig faltete sie das Blatt auseinander und begann zu lesen.
Ihre Augen weiteten sich als sie las, was dort geschrieben stand.
Klaus hatte sie ebenfalls eingeladen! Zu seinem Ball. Ein ungutes Gefühl überkam Caroline und sie schluckte schwer.
Schnell versuchte sie das Papier wieder in den Umschlag zu stecken, um dann damit direkt zu Elena zufahren, da fielen ihr weitere Zeilen auf der Rückseite der Einladung auf.
Ihre Augen flogen geradezu über das Papier und lasen, was dort in leicht verschnörkelter Handschrift geschrieben stand.

Liebe Caroline,
Ich freue mich darauf dich endlich kennenzulernen.
Sichere mir einen Tanz.
In freudiger Erwartung,

Klaus.

Was?, schoss es Caroline durch den Kopf.
Dieser vollkommen durchgeknallte Hybrid / Vollidiot freute sich darauf, das sie kam?
Er wollte sie kennenlernen?
Na warte Klaus, dachte Caroline.
Du wirst mich noch früh genug kennenlernen!

Different opinions


"Was machen wir jetzt?", fragte Caroline und blickte Damon und Elena nacheinander an. "Ich würde sagen, wir gehen hin!", beschloss Elena mit ernster Stimme. "Was? Bist du jetzt völlig verrückt geworden? Das ist viel zu gefährlich für dich Elena! Ausgeschlossen! Du wirst nicht zu Klaus' Ball gehen!", fing Damon an und seine Augen blitzten wütend auf. "Warum soll ich nicht dorthin gehen Damon? Wenn Klaus mich töten wollte, dann hätte er das bereits getan, oder?", unterbrach Elena ihn heftig. "Ich glaube auch nicht, dass das so eine gute Idee ist. Klaus ist unberechenbar. Das wissen wir", warf Caroline unsicher ein. "Klaus will mit mir sprechen. Und das allein. Er selbst hat das auf die Einladung geschrieben. Ich denke nicht, dass er mich umbringen will! ", erwiderte Elena stur. "Ich denke ich sollte mir anhören, was er von mir will." "Und ich denke das ist eine dumme Idee! Er hat versucht dich zu töten! Oh nein. Warte! Er hat dich ja bereits getötet!", rief Damon wütend. "Damon. Eigentlich hat Elena ja recht. Klaus hätte doch bereits die Gelegenheit gehabt, sie zu töten. Und das hat er nicht." "Du kannst nicht immer auf dich selbst aufpassen, Elena!", warf Damon entschlossen ein und blickte bittend zu Elena. "Okay. Damon du hast auch recht. Ich werde hingehen und herausfinden was er will", schlug Caroline selbstbewusst vor. "Du? Nie im Leben! Nachher kommst du noch auf die bescheuerte Idee Klaus umzubringen, weil er deinen Hund in einen Hybrid verwandelt hat. Nein! Ich werde gehen und es herausfinden. Ende der Diskussion!", unterbrach Damon sie und reckte entschlossen sein Kinn vor. Für ihn war die Sache erledigt. Er würde hingehen, Klaus zur Rede stellen und wieder verschwinden. Ohne das Elena sich in Gefahr brachte. Zufrieden mit seinem Plan schnappte er sich seine Jacke und verschwand aus dem Haus.


"Was sollen wir jetzt tun Caroline?", fragte Elena die Blondine verzweifelt. "Elena. Du hast doch gehört was Damon gesagt hat.", fing Care an. "Damon kann nicht allein zu Klaus gehen. Er darf nicht, verstehst du? Er redet die ganze Zeit davon, wie gefährlich das alles für mich ist. Was ist mit ihm? Ich will nicht das ihm auch noch etwas passiert.", meinte Elena und schüttelte wütend den Kopf. "Okay. Elena hör zu. Auch wenn Damon das jetzt wohl nicht gefallen wird. Wir beide werden gemeinsam dorthin gehen und herausfinden, was Klaus von dir will. Einverstanden?", schlug Caroline vor und ihr Gesicht verzog sich zu einem selbstsicheren Lächeln. "Einverstanden.", lächelte nun auch Elena. "Aber zuerst muss ich dir noch etwas zeigen. Das stand auf der Rückseite meiner Einladung...", sagte Caroline und zog das Stück Papier aus ihrer Jackentasche. Schnell drehte sie sie zwischen ihren Fingern herum und reichte sie Elena, die sofort zu lesen begann. "Was? Er will mit dir ... tanzen? Klaus will mit dir tanzen?", stotterte Elena verunsichert und runzelte die Stirn. "Ja. Anscheinend schon. Ich verstehe diesen Psychopaten einfach nicht. In der einen Sekunde will er noch unseren Untergang und in der anderen macht er wieder auf gute Miene. Ich weiß nur Eines. Nämlich das das sicherlich kein gutes Zeichen ist!", schlussfolgerte Caroline und sah Elena ernst an.
Plötzlich läutete es an der Haustier des Hauses und erschrocken fuhren die beiden Mädchen auf. Elena erwartete niemanden und Damon würde sich wohl kaum die Mühe machen zu klingeln. Schnell wechselten die beiden einen bedeutungsvollen Blick und machten sich dann gemeinsam auf den Weg zur Tür. Unsicher und langsam öffnete Elena die Tür und blickte verwirrt nach draußen. Dort stand niemand. Ihr Blick glitt über den durch Sonnlicht getränkten Vorgarten und fand schlussendlich niemanden. "Elena?", sagte Caroline hinter ihr. Schnell drehte sie sich zu ihr um. Der Blick der Blondine was starr auf die Fußmatte neben Elena gerichtet und Elena folgte ihrem Blick nach unten. Dort standen zwei ungefähr gleichgroße Kartons. Der eine war dunkelrot, so wie Blut, schoss es Elena durch den Kopf. Und der zweite war von einem wunderschönen dunklen Blau. Schwarze Schleifen zierten die Deckel der Kartons und direkt daneben standen auf einem kleinen Kärtchen in geschwungener Schritt die Namen 'Elena' und 'Caroline'. Entsetzt blickten die beiden Mädchen sich an und immernoch sprach niemand ein Wort.
Was hatte das schon wieder zu bedeuten?

Mysterious gifts


"Was bitteschön ist das?", fragte Caroline, ihren Blick immer noch auf die beiden Geschenkeschachteln gerichtet. "Ich habe absolut keine Ahnung", sagte Elena leise und griff nach den Kartons. "Sie sind für uns beide. Also sollten wir sie aufmachen", schlug sie vor und richtete den Blick wieder auf Caroline. "Mhm", brummte diese nur und griff ebenfalls nach eine der Schachteln.

Das dunkelrote Geschenk war an Caroline adressiert und die blaue an Elena. Langsam traten die beiden Mädchen samt den Schachteln zurück in die Küche des Hauses und machten sich daran sie zu öffnen.
"Ok. Auf drei! Eins ... Zwei ...Drei!", bestimmte die Blondine und gemeinsam lösten sie gleichzeitig die schwarzen Bänder. Vorsichitig hob Elena den Deckel ihres Geschenkes. Caroline machte es ihr nach und beide schnappten nach Luft, als sie sahen, was genau sich in diesen Geschenken befand.
Es waren Kleider. Lange, wunderschöne Ballkleider. Für jede der Mädchen eines. Am Boden der Schachteln klebte je ein Zettel auf dem stand:

Hier ein kleines Geschenk für jede von euch.
Ich hoffe inständig, ihr werdet sie an meinem Ball tragen.
Liebe Grüße
Klaus.

Das wurde ja immer verrückter!
Erst lud Klaus sie allesamt zu einem Ball ein und schrieb, dass er sich mit Elena unterhalten wolle. Dann wollte er auch noch einen Tanz von Caroline und jetzt beschenkte er sie auch noch? Klaus schenkte ihnen zwei wunderschöne Ballkleider, die zugegebenermaßen warscheinlich dabei auch noch ein Vermögen gekostet haben mussten.

Elenas Kleid war in einem wunderschönen dunklen Blau gehalten und um ihre Taille wurde es von silbernen Ornamenten verziert. Bis zu den Hüften war das Kleid eng geschnitten, fiel dann aber in leichten Stufen bis auch den Boden.
Kurzum, es war wunderschön und es passte perfekt zu Elena.

Carolines Kleid wies allerdings, genau wie die Geschenkbox, ein sattes Rot hervor. Am oberen Saum wurde es von silbernen Pailleten geschmückt und an der Seite von einer großen ebenfalls silbernen Brosche zusammengehalten. Das Rot passte perfekt zu Carolines langen blonden Haaren.

Die beiden Kleider waren einfach nur wunderschön und die beiden Mädchen waren wirklich sprachlos. Nach einer kurzen Anprobe stellten Caroline und Elena fest, dass die Ballkleider ihnen perfekt passten. Die Kleider waren wie maßgeschneidert für sie. Klaus hatte wirklich ganze Arbeit geleistet.
Doch warum? War es ihm wirklich wo wichtig, dass sie kamen?
Es ergab einfach keinen Sinn. Alles was Klaus tat warf noch mehr Rätsel auf.
Es wurde immer verrückter.

Und es war noch kein Ende in Sicht.

Seems to be a fairy


"Wir sehen uns dann dort Elena", verabschiedete Caroline sich von ihrer Freundin und rauschte an ihr vorbei. "Bis dann, Care", murmelte Elena und blickte zweifelnd ihr nach.
Seitdem sie zu Klaus Ball eingeladen wurden, waren bereits zwei Tage vergangen. Zwei Tage, in denen sich Damon keineswegs auch nur Anstalten dazu gemacht hatte sie anzurufen. Er meinte Ernst was er sagte. Damon wollte das alleine durchstehen und das nur um Elena zu beschützen. Doch er würde garnicht soweit kommen. Denn Elena würde mitgehen.
Ob er wollte oder nicht. Sie und Caroline hatten sich miteinander verabredet und bereits einen Plan ausgeheckt. Und dieser Plan war so todsicher, dass nichts schiefgehen würde. Damon würde sich nicht in Gefahr bringen und Klaus würde das bekommen, was er wollte. Elena würde sich mit ihm unterhalten. Sie musste wissen, was er ihr so Wichtiges zu sagen hatte! Und genau das würde sie in zwei Stunden erfahren.
Elena atmete noch einmal tief durch, ehe sie sich von der Tür abwandte und hinauf in ihr Zimmer ging. Jetzt hieß es erstma: Duschen, Haare machen, Schminken und zu guter Letzt auch noch Klaus Kleid anziehen. Es war wirklich wunderschön und es passte perfekt zu Elena. Damon würde es gefallen.
Ohh.. Damon!, schoss es ihr durch den Kopf.
Er wusste rein garnichts von ihrem und Carolines Plan. Und Elena wusste, Damon würde nichts unversucht lassen nur um sie vor Klaus zu beschützen. Er würde alles tun, damit es ihr gut ging. Aber heute Abend würde Elena in beschützen.
Rasch zog Elena ihr Kleid über und schlüpfte in ihre Schuhe. Dann betrachtete sie sich kritisch im Spiegel. Sie sah wirklich wunderschön aus. Ihre Haare hatte sie locker hochgesteckt, so das hinten ein paar ihrer langen braunen Locken sanft über ihre Schultern fielen.
Kurz schloss Elena die Augen und wand sich dann von ihren schönen Spiegelbild ab.
Sie wollte diesen Abend endlich hinter sich bringen.

Eine viertel Stunde später stand sie auch schon vor dem riesigen Anwesen der Mikaelsons. Das Haus war festlich geschmückt worden und überall hingen Lichter und Lampions. Alles war hell erleuchtet und vom Garten des Anwesen drang leise Musik zu ihr. Hier und da konnte Elena sogar ein paar Stimmen der zahlreichen Leute erhaschen. Die Fassade des Hauses war schon fast zu perfekt, um wahr zu sein.
Elena kam sich vor wie in einem Märchen.
Nur das dieses Märchen warscheinlich eine leichte Neigung zu einer Horrorgeschichte versprühte.
Tief entschlossen ging Elena die letzten Stufen der schier endlosen Vortreppe hinauf. Gerade als sie erwog ihre Hand zum Klopfen zu erheben, wurde die große Flügeltür von zwei jungen gutaussehenden Männern geöffnet. Den Blick starr nach vorn gerichtet betrat Elena das Anwesen. Schnell bemerkte sie, das alle Blicke nun ihr galten. Unterhaltungen waren rasch unterbrochen worden nur um einen Blick auf die geheimnisvoll aussehende Prinzessin zu erhalten. Viele der Menschen um sie herum kannte Elena.
Die meisten waren wie sie aus Mystic Falls. Doch ein Augenpaar blickte sie so durchdringend an, das Elena schauderte. Schnell schweifte ihr Blick herüber bis sie geradewegs in zwei eisblaue Augen blickte.

Damon!

Time is over


"TYLER!"


Caroline schrie seinen Namen geradezu, als sie den Anblick der sich ihr gerade bot, näher betrachtete. Tyler saß, umgeben von drei halbnackten jungen Frauen, im Wohnzimmer des Lockwood Anwesens. Er beugte sich nun, zum wiederholten Mal wohl, vor, um einem dunkelhaarigen Mädchen ins Handgelenk zu beißen.
Caroline schritt wutentbrannt auf eins der Mädchen zu und packte sie flugs an ihren dünnen Handgelenken. Sie zog sie näher an sich heran und sah ihr tief in die Augen.

"Verschwinde!", zischte Care und machte sich daran, an das andere Mädchen zu kommen. "Care? Was machst du da?", fragte Tyler und kniff die Augen ärgerlich zusammen. Man merkte ihm bereits an, dass er wütend wurde. "Was ICH hier mache, fragst du? Die bessere Frage wäre wohl, was DU hier machst!", keifte die Blondine in nun bissig an.

"Was machst du denn für einen Aufstand? Ich hatte Langeweile und Hunger!", gab Tyler unbeeindruckt zurück.
"LANGEWEILE? Sag mal bist du durch diese Hybridensache vollkommen verrückt geworden, oder was? Das sind lebendige Menschen, Tyler! Und nicht deine Spielzeuge!", schrie Caroline wütend und baute sich vor dem jungen Hybriden auf.
"Na und? Ich hab sie doch nich getötet und außerdem sind die Mädchen doch alle manipuliert!", meinte Tyler und verdrehte genervt die Augen.
"Trotzdem Tyler! Das sind Menschen! Du kannst sie nich nach deinem Belieben manipulieren und ihr Blut trinken!" Caroline starrte ihren Freund fassungslos an.
"Wie kannst du das nur tun? Das sind Menschen wie du und ich, Tyler!"

"Menschen? Ich bitte dich! Wir beide sind alles andere als menschlich und das weißt du, Care! Mein Gott! Ich hab diese Mädchen doch nicht umgebracht, also reg dich verdammt nochmal nicht auf!", schnaufte er und starrte seine Freundin an.

"Die bedeuten mir doch nichts, Caroline! Ich liebe dich doch!", versuchte Tyler nochmals sich aus der Situation zu winden.

"Du bist ein Arsch, Tyler! Machst hier mit diesen Schlampen rum und willst mir dann noch erzählen, das du mich liebst! Du bist ein mieses, arrogantes Schwein, Tyler!", schrie Caroline aufgebracht und ihre Augen blitzten gefährlich.

Wieder ging Caroline um den Tisch herum und manipulierte auch das letzte Mädchen. Doch bevor die kleine Schwarzhaarige sich zum Gehen umwenden konnte, packte Tyler ihr Handgelenk und befahl ihr bei ihm zu bleiben.

"Sag mal, hast du sie noch alle? Lass sie verdammt noch mal gehen!", schrie Caroline und versuchte an Tyler vorbei an die junge Frau zu kommen, die teilnahmslos in die Luft starrte.

"Nein!
Und weißt du warum nicht? Weil ich mit ihnen machen kann, was ich will.
Wo ich will und wann immer ich es will!
Ich kann sie manipulieren und du wirst mich nicht aufhalten, Care!", erklärte Tyler schnippisch und sah sie hochnäsig an.
"Du kannst mich mal Tyler Lockwood. Es ist aus! Ich bin hier weg! Und ich gebe dir noch einen Tipp, falls du wegen dieser Sache hier irgendwann richtig auf deinen bescheuerte Schnauze fällst, dann errinnere dich daran, dass ich dich gewarnt habe!
Du kotzt mich an!"
Sie schenkte ihm noch einmal einen tötlichen Blick und verschwand dann so schnell wie sie konnte aus dem Anwesen.


Caroline rannte und rannte.
Ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen.
Mittlerweile irrte sie irgendwo im Wald von Mystic Falls umher. Wobei irren nicht der richtige Ausdruck war.
Dort, in der Nähe des großen Steinbruchs, hatte sie früher mit Matt, Elena und Bonnie immer verstecken gespielt. Wie sehr wünschte sie sich die alte Zeit zurück.

Ohne Vampire, ohne Hexen, Werwölfe und gar Hybriden.
verzweifelt wandte sie ihren kopf gen Himmel und da überkam es sie. Hemmungslos begann sie zu schluchzen und viele Tränen rannen ihre geröteten Wangen herunter.

Sie hatte mit Tyler Schluss gemacht.
Und es tat weh. Schrecklich weh. Aber Caroline bereute ihre Entscheidung nicht. Immer noch schluchzend sank sie auf die weiche Wiese.
Ein wirklich wunderschöner Anblick bot sich ihr. Die Nachmittagssonne wärmte ihre sonst so kalte Haut und die Bäume warfen lange Schatten.
Doch der Anblick interessierte Caroline kaum. Sie war viel zu in Gedanken versunken, um ihre Umwelt wirklich wahrzunehmen.

Deshalb bemerkte sie auch nich den Mann, der mit lautlosen Schritten von hinten auf sie zuschritt und ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter legte.

"Ist alles in Ordnung mit dir, Caroline?", fragte er und Caroline verfluchte sich dazu, dass sie überhaupt hierher gekommen war.

Erschrocken fuhr sie herum.


"Klaus!"

The other side


"Was willst du hier, Klaus?", fragte Caroline, die verzweifelt versuchte ihre Tränen und vor allem ihre Angst vor Klaus herunter zuschlucken.
"Ich ... Ich war zufällig in der Nähe und dann habe ich dich gehört", meinte Klaus. Es war unverkennbar, dass er log. Caroline schniefte und drehte sich wieder um. "Verschwinde", flüsterte sie leise.
"Warum weinst du Caroline?" Klaus übergang ihre Aufforderung einfach und ging um sie herum um ihr in die Augen zu schauen.
"Das geht dich nichts an!" Caroline altes Feuer war wieder zurückgekehrt und mit ihm, ihr abgrundtiefer Hass auf Klaus. "Es ist wegen Tyler nicht wahr?", fragte Klaus mit monotoner Stimme. "Ich sagte, es geht dich nichts an!", zischte Caroline zurück. Sie schluckte.
Sie musste jetzt umbedingt ruhig bleiben. Care durfte nicht vergessen, mit wem sie hier sprach. Das war Klaus, ein unsterblicher Hybrid, der vermutlich tausend mal stärker war, als Caroline selbst. Sie atmete tief durch und drehte sich zu ihm herum.
"Wenn du es genau wissen willst. Ja, es ist wegen Tyler und jetzt lass mich in Frieden", sagte sie und versuchte ihre Stimme möglichst unbeteiligt klingen zu lassen. "Es tut mir Leid Caroline. Es ist meine Schuld. Ich habe ihn verwandelt", sprach Klaus und ein entschuldigender Ausdruck legte sich auf sein Gesicht.

Erstaunt weiteten sich Caroline Augen.
Moment mal. Klaus entschuldigte sich bei ihr??
Was???

"Das ändert nichts", flüsterte Care und lächelte ihn bitter an. Sie wich ein paar Schritte vor ihm zurück und lies sich wieder auf das weiche Gras sinken, in der Hoffnung Klaus würde dies als weitere Abweisung verstehen und endlich gehen. Doch der Hybrid dachte garnicht erst daran.
Er wollte wissen warum Caroline geweint hatte. Er musste es einfach wissen, um sie vor diesem Schmerz zu beschützen.
"Erzählst du mir jetzt warum du geweint hast?", fragte er erneut und ließ sich neben ihr nieder. Sofort war Carolines Körper angespannt.
Sie hatte Angst vor ihm. Wenn Klaus wollte, konnte er sie mit Leichtigkeit töten. "Warum willst du das wissen?", fragte sie und drehte sich wachsam zu ihm um. Doch Klaus zuckte jediglich mit den Schultern und lächelte sie aufmunternd an.
"Ich habe mich mit Tyler gestritten und wir haben uns getrennt", erklärte Caroline und ihr Blick wanderte über die grünen Wiesen.
"Warum?", fragte Klaus bloß und folgte ihrem Blick in die Ferne. "Seid er ein Hybrid ist, ist er anders. Er ist nicht mehr Tyler. Nicht er selbst....", begann Care und sie bemerkte wie ihr erneut Tränen in die Augen stiegen.
"Es tut mir Leid Caroline...", erwiderte Klaus.
"Ich weiß nicht warum ich überhaupt mit dir rede. Du bist Schuld daran. An allem!" Wütend sprang Caroline auf und entfernte sich erneut von Klaus.

"Du hast jemanden zum Reden gebraucht. Und ich habe mich entschuldigt.", meinte Klaus gefährlich ruhig.
"Ohne dich wäre alles so wie früher...." Caroline schluchzte und sie konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten.
Unaufhaltsam liefen sie über ihre Wangen. "Caroline. Es tut mir Leid und ich werde es ändern." Langsam kam er auf sie zu, bis er so nah vor ihr stand, das ihre Nasenspitzen sich fast berührten. "Ich verspreche es", murmelte er. Seine Hände wanderten wie von selbst zu ihrem Wangen und wischten ihre heißen Tränen weg.
"Warum kümmerst du dich überhaupt um mich?", flüsterte Caroline kaum hörbar.
"Ich weiß es nicht", gab er zurück. Caroline weinte noch immer. Vorsichtig legte Klaus seine Arme um ihren zierlichen Körper und umarmte sie sanft.

"Du wirst wieder glücklich sein, Caroline. Das verspreche ich dir", murmelte er in ihre Haar. Caroline schluchzte nun umso lauter.
Jetzt war es ihr egal. Egal, das Klaus sie hier umarmte. Egal, was Klaus war und was er getan hatte. Wichtig war nur das hier und jetzt. Klaus war der Einzige der ihr in diesem Moment Halt gab. Und dafür war Caroline dankbar. Mehr als sie es jemals sein wollte.

"Ich muss jetzt gehen, Caroline. Ich hoffe wir sehen uns heute Abend. Ich freue mich schon darauf mit dir zu tanzen", sagte Klaus, trat einen Schritt zurück und lächelte verschmitzt.
Caroline nickte nur und lächelte halbherzig zurück.
Klaus schenkte ihr ein letztes, aufmunterndes Lächeln und war dann verschwunden.

"Danke", flüsterte Caroline leise gegen den aufkommenden Wind.

Dancing decisions


Damons eisblaue Augen bohrten sich in Elenas und diese konnte nichts weiter tun, als zurück zustarren. Hatte Damon wirklich gedacht sie würde so schnell aufgeben?
Mit großen, eleganten Schritten kam Damon auf sie zu, bis er so nah vor ihr stand, dass ihre Nasenspitzen sich fast berührten.
"Was zur Hölle tust du hier Elena?", fauchte er und seine Augen blitzten gefährlich.
"Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie du dich in deinen eigenen Tod stürzt Damon! Klaus will mich sprechen? Gut. Ich werde mit ihm reden! Vielleicht kann ich mit ihm verhandeln."
"Bist du vollkommen verrückt geworden? Klaus ist gewiss nicht jemand mit dem man während einer Tasse Tee verhandeln kann! Er ist gefährlich! Ich dachte das hättest du so langsam mal verstanden!", zischte er und seine wunderschönen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen.
"Du wirst mich nicht aufhalten!",entgegnete Elena ebenso wütend.
"Ich will dich doch nur beschützen Elena!", seufzte Damon und bot ihr kopfschüttelnd seinen Arm an. Dankbar hakte Elena sich bei ihm unter und gemeinsam betraten sie den großen Ballsaal des Hauses.
Angespannt sah Elena sich um. Sie würde mit Klaus reden, Damon hin oder her. Und dann wäre da noch das Stefan-Problem...
"Er ist noch nicht da", meinte Damon leise.
Elena wusste nicht genau wen Damon meinte - Klaus oder Stefan. "Also wenn wir schon mal hier sind. Wie wäre es mit einem Tanz?", raunte Damon nun etwas lauter. Er versuchte Zeit zu schinden, dass wusste Elena, aber warum sollte sie sich nicht für einen kurzen Augenblick noch amüsieren?
Also nickte sie und nahm Damons Hand. Der schwarzhaarige Vampir zog sie zu den restlichen tanzenden Paaren und begann mit Elena im Takt der klassischen Musik zu tanzen. Damons Augen nahmen Elena gefangen und sie musste sich zusammenreißen nicht in den hellen Eisseen zu ertrinken.
"Erinnerst du dich noch an die Wahl zur Miss Mystic Falls?", flüsterte Damon leise. Elena nickte, nicht sicher ob sie ihrer Stimme trauen konnte, so versunken war sie in seine wunderschönen Augen.
"Da haben wir auch so getanzt", meinte Damon leise und lächelte bei dem Gedanken an ihren Tanz. Und bei seinem leichten Lächeln war es vollkommen um Elena geschehen. Es war als gäbe es nur noch sie beide.
Nur Damon und sie allein in dem wunderschönen Ballsaal.

Ein plötzliches Räuspern unterbrach den Tanz der beiden. Sofort rückte Elena von Damon ab und atmete tief durch. Klaus stand amüsiert lächelnd neben Elena, beugte sich vor um ihre Hand zu nehmen und hauchte einen Kuss auf Elenas Handrücken.
"Meine Ehrengäste sind also auch schon eingetroffen wie ich sehe! Guten Abend Damon. Und guten Abend Elena. Du siehst bezaubernd aus."
Damon nickte und lächelte gespielt. "Sie wollten mit mir reden Klaus?", fragte Elena nun und Damons Augen weiteten sich erschrocken.
"Ja das wollte ich meine Liebe. Wollen wir nicht -" Weiter kam Klaus nicht, denn Damon unterbrach ihn unwirsch.
"Entschuldigen Sie uns kurz, Klaus. Ich muss Elena etwas sehr wichtiges mitteilen", murmelte er und nickte Elena mit bedeutungsvollem Blick zu. Damon wartete garnicht erst auf eine Antwort, sondern zog Elena ohne weitere Worte hinter sich her in Richtung Garten. "Damon was soll das? Lass mich los, verdammt!" Verschwunden war das warme Gefühl in Elena, was sie eben bei ihrem gemeinsamen Tanz erschaudern gelassen hatte.
"Und dann was Elena? Damit du zu Klaus rennen kannst wie ein dummes Kind?", zischte Damon. "Ich bin kein Kind! Und ich werde mit ihm reden, ob es dir nun passt oder nicht!"
"Dann hör verdammt nochmal auf dich wie eins zu benehmen! Und nein, das wirst du nicht!" Sie standen im Garten des riesigen Anwesen und außer ihnen stand niemand auf der durch Girlanden beleuchteten Terasse.
Damons Hände waren um Elenas Unterarme geschlungen und hielten sie fest im Griff. Sein Unterkiefer malmte und Elena sah ihm stur entgegen. Plötzlich seufzte Elena auf und blickte Damon geschlagen in die Augen.
"Ich werde nicht gehen, Damon. Du hast recht. Es ist zu gefährlich", murmelte Elena und vermied jeglichen Augenkontakt.
Damon löste seinen Griff etwas und meinte:"Komm. Ich bring dich hier weg."
Gemeinsam schritten sie durch das große Anwesen und bewegten sich Richtung Tür. Ein riesiger Typ öffnete ihnen ohne etwas zu sagen die große Flügeltür und rasch zog Damon Elena mit nach draußen.
In Richtung Sicherheit.

Plötzlich blieb Elena stehen.
"Komm schon Elena. Wir müssen hier weg!", meinte Damon sichtlich genervt und drehte sich zu ihr um. Doch Elena blickte ihm geradewegs in die Augen, stand weiterhin still und erwiderte:"Ich wünschte ich müsste das nicht tun. Aber du lässt mir keine Wahl Damon!" Ungläubig starrte dieser ihr entgegen.
"Was..?", brachte Damon geradenoch heraus, als jemand, der die ganze Zeit über auf dem Dach abgewartet hatte, sich von oben auf ihn stürzte und ihm mit einer eizigen ruckartigen Bewegung das Genick brach.
Damon kippte vornüber und Elena war schnell bei ihm um ihn aufzufangen.
Caroline ließ sich katzenhaft neben ihr nieder und half ihr Damon schnellstmöglich in Elenas Wagen zu bringen.
"Er wird mich umbringen", flüsterte Care.
"Elena jetzt beeil dich, du hast maximal eine halbe Stunde um mit Klaus zu reden, bevor Damon wieder zu sich kommt! Also los!"

Impressum

Texte: Alle Figuren gehören selbstverständlich Lisa J. Smith. Nur diese Geschichte ist von mir. Paula (:Ich widme diesen kleine Buch meinem besten Freund Josh, der sich tapfer mit mir alle Vampire Diaries Folgen angesehen hat ;) Paula ^^
Tag der Veröffentlichung: 24.01.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme diesen kleine Buch meinem besten Freund Josh, der sich tapfer mit mir alle Vampire Diaries Folgen angesehen hat ;) Paula ^^

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