Cover

Rache!
Kapitel 1


Der Wecker klingelt und schon ist Nacht vorbei. Eine weitere Nacht ohne diesen tiefen, angenehmen Schlaf in dem man alles vergisst. Aber wann war das letzte Mal gewesen, wo sie diesen „Luxus“ genossen hatte? Sie wusste es genau vor 1 Woche und 2 Tagen. Also ab unter Dusche, sie schaute in den Spiegel und diese traurigen, leeren Augen, das blasse Gesicht und das zerzauste schwarze Haar, war das sie? Die Frau die sie kannte war verschwunden, das da im Spiegel war jemand anders, eine andere Seite von ihr, die nun mehr und mehr von ihr Besitz ergriff. Man konnte ihr den Namen „Trauer“ oder „Verzweiflung“ geben. Es ist egal, das Gefühl bleibt, ob mit Namen oder ohne!
Draußen wehte ein leichter Wind und die Blätter die der Herbst schon den Bäumen entlockt hatte, wirbelten wild durcheinander. Sie hatte sich in ihren Mantel und ihren dicken Schal gewickelt und machte sich auf den Weg, einfach so wie ferngesteuert. Fast wäre sie vor ein Auto gelaufen, aber auch das war ihr egal. Ihr Kopf wusste wohin sie musste und ihr Körper folgte einfach den Befehlen, wie ein treuer Hund seinem Herren. Die letzten Meter und Herz fing an wie wild zu schlagen und ihre Augen wurden feucht und diese Kälte in ihrem Körper überkam sie. Doch nun war sie hier am Ziel und doch soweit entfernt, von dem was sie liebte.

Ihr Kind!




Kapitel2


Als sie das große graue Gebäude mit den dunklen Türen betrat wusste sie, dass sie sich nun wieder an alles erinnern sollte oder musste. Ein dünner Mann mit einer viel zu dünnen Stimme fragte sie das gleiche, was sie schon die letzten Male gefragt wurde. Nun kamen wieder alle Erinnerungen in ihr hoch, es war wie ein Film der sich in ihrem Kopf abspielte: Sie stand in einer Schlange an der Tankstellenkasse, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und ein Mann mit Maske herein trat und direkt auf sie zukam und sie aufforderte sich hinzulegen und still zuseien. Sie erblickte die Waffe die er trug und sagte ihrer Tochter sie solle sich auch hinlegen und still sein wie ein Mäuschen. Der Kassierer packte gehorsam das Geld in den Beutel des Mannes. Der Maskierte wirkte nervös er schaute ihr direkt in ihre Augen und wandte sich immer wieder um und atmete schnell. Der Kassierer war fast fertig, da sprang ihre Tochter auf und wollte etwas sagen, da schoss der Mann ohne auch nur eine Sekunde zu zögern auf das Mädchen. Es fiel direkt neben die Frau und sagte noch leise, Mami, spielen wir jetzt was anderes? Der maskierte Mann schaute beide mit weit aufgerissenen Augen an. Als wollte er nicht glauben was er getan hatte und rannte fort. Ohne das Geld.
Das war es was sie dem Mann und der Polizei gesagt hatte, aber was sie für sich behielt, sie kannte diese Augen unter der Maske, die Augen des Mannes der ihr, ihre Tochter genommen hatte.


Kapitel 3


Bevor ihr Mann sie verlassen hatte, war er sehr daruf bedacht gewesen, dass seine Frau in Sicherheit war, wenn er auf Dienstreisen geschickt wurde. Deswegen hatte er ihr ein Waffe geschenkt und ihr gesagt, die sei für Notfalle und nicht für schnarchende Ehemänner. Doch das jetzt war ein Notfall.
Ein Morgen brach an und sie spürte es war der Morgen der Rache. ER war wieder in der Stadt und sie wusste, wo er heute sein würde. Sie verbrachte heute viel Zeit damit sich zu duschen, sie frisierte ihr Haar und trug Make up auf. Dann suchte sie gewissenhaft ein Bild ihrer Tochter heraus, es sollte das letzte sein was dieses Monster zu Gesicht bekommen würde.
Der Weg zum Wohnwagenpark kam ihr unendlich lang vor und es gingen ihr allerlei Zweifel durch den Kopf, aber dann spürte sie wieder dieses Gefühl und die Kälte stieg in ihr auf. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr, heute würde sein Tag sein.
Warum war sie auch nur gelaufen, jetzt hatte sie wieder Zeit zum denken. Plötzlich hörte sie die Stimme eines Mädchens: "Mami gehen wir nach Hause, ich mag nicht mehr hier spielen.". Für einen kurzen Moment zuckte ihr ganzer Körper und sie dachte es wäre ihre Tochter, die sprach. Sie merkte wie ihr Mund sich zu einem Lächeln formte und es in ihr kribbelte. Doch als sie sich dann umdrehte, war es wie ein Schlag mit einem Hammer." Es kann doch nicht mein Kind sein, wie konnte nur so dumm sein.". Das Lächeln verschwand so schnell, wie es gekommen war und schon war sie wieder in dieses dunkele Loch gezogen und ihe Augen wurden wieder leer. Ein Loch ohne Boden nur Dunkelheit und niemand, der sie daraus holen konnte.


Kapitel 4


Sie klopfe an der Tür des Wohnwagens, die Waffe sicher in der Hand in ihrer Manteltasche. Ihr Herz klopfte, das Blut rauschte. Langsam öffnete sich die Tür. Sie schaute in die Richtung in der sich die Augen des Mannes befinden sollten und ihre Finger zuckten in ihrer Manteltasche. Ruhig bleiben! Jetzt war die Tür fast vollständig offen und sie sah den Mann, den Mann aus der Tankstelle, den Mann der ihr das wertvollste in ihrem Leben genommen hatte. Sie zog das Foto und mit der linken Hand und gleich darauf die Waffe mit der Rechten und fragte ihn: " Erinnerst du dich an sie?". In dem Moment in dem sie abdrücken wollte, hörte sie einen Mann rufen:"Polizei, bitte nehmen sie die Waffe runter.!". Es war so still, sie hatte noch nie so eine Stille gespürt. Man hätte eine Maus husten hören können. Was sollte sie nur tun? Drückte sie ab, würde man auf sie schießen und drückte sie nicht ab, was passierte dann? Was sollte sie tun? "Miss bitte nehmen sie Waffe runter, sonst sind wir gezwungen zu schießen. Wollen sie denn sterben? Miss, bitte!" . Ihr rechter Arm sank zuerst und dann der Rest ihres Körpers zu einem Häufchen Mensch. Plötzlich wurde sie von einem Gefühl überwältigt, das sie vorher nicht zulassen wollte. Die Männer schnappen sich den Mann und sie konnte nur noch an ihre Tochter denken und zum ersten Mal nach so langer Zeit konnte sie weinen, um ihre Tochter. Der Mann drehte sich noch einmal um: "Du hast mir nie Geld gegeben, wenn ich es wollte. Was denkst du denn wohl, was ich in der Tankstelle wollte. Geld um zu überleben. Das mit unserer Tochter tut mir nicht leid, jetzt weißt du wie ich gelitten habe, als du das alleinige Sorgerecht gefordert hast. Leide Baby leide".
Er sah ihr in die Augen, der Möder ihrer Tochter war ihr Exmann!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 19.02.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch ist für alle die dachten ich schaffe nur 2 Seiten.

Nächste Seite
Seite 1 /