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Noch 1 Monat

 

Endlich wird sich einen lang ersehnter Traum von mir erfüllen. Ich darf für ein Jahr in die USA. Mir ist die Idee gekommen, als meine Cousine für ein Jahr in England als Au pair war.

Seit daher ist es ein sehr großer Traum von mir.

Jetzt, nach einer gefühlten Ewigkeit des Wartens, dauert es nicht mehr lange und ich werde ihn für ein Jahr meine Familie verlassen und meinen Traum erfüllen.

Diesen Wunsch kann ich mir nur durch mein Stipendium ermöglichen, für welches ich mich vor einem Jahr beworben habe. Nach langer Zeit des hoffen und warten habe ich die Bestätigung  bekommen. Meine Eltern sind nicht besonders begeistert von meinem Auslandaufenthalt, denn sie wollen, dass ich schnell die Schule beende und einen Beruf erlerne, um Geld zu verdienen.

Nach langen Diskussionen haben sie es trotzdem akzeptiert.

 

Jetzt etwas zu mir. Ich heiße Isabel Kez und bin süße 17 Jahre alt. Ich habe lange braun blonde Haare und schöne grün blaue Augen. Mit meiner Familie wohne ich in einem kleinen Dorf, in einem noch kleineren alten Haus. Mit meinen Eltern komme ich nicht so gut zu Recht, dafür allerdings viel besser mit meinen Geschwistern.

 Mein großer Bruder Sam wohnt schon lange nicht mehr bei uns. Er ist mittlerweile 22 und studiert in der nächsten Großstadt.

Für unsere Eltern gibt es nur eine Sache die für sie wichtig ist. Ihr Ruf und ihre Karriere. Deshalb haben wir sie nie oft zu Gesicht bekommen und ich kümmere mich eher um meine kleine Schwester Mia.

Sie ist 14 Jahre alt und leidet sehr unter unseren Familiären Verhältnissen. In der Zeit in der ich weg bin kümmert sich Sam um sie.

Mia werde ich sehr vermissen, denn ich verbringe sonst immer jeden Tag mit ihr und auf einmal nicht mehr?

 Es wird komisch werden und ich werde enorm zu kämpfen haben.

 

Über die Familie in der ich das nächste Jahr wohnen werde, weiß ich schon sehr viel. Die ganzen Informationen habe ich von meiner ´neuen´ Schwester, mit welcher ich schon eine Zeit lang kontakt habe.

Sie wohnen im Bundestaat Colorado und haben einen Hund. Meine ´neue´ Schwester heißt Zara und ist in meinem Alter. Zusammen werden wir die gleiche High School besuchen.

Auch werde ich einen ´neuen´ Bruder haben. Er heißt Jace. Er ist 19 Jahre alt und wohnt nicht mehr zu Hause, denn er besucht ein College in Texas.  Auf den Bildern die ich von der Familie gesehen habe, sieht er gar nicht so schlecht aus.  

Meine Gasteltern sind sehr nett und auch auf sie freue ich mich schon.

 

Meine Freunde hier werde ich, vermute ich, kaum vermissen. Das hat auch seine Gründe, denn es ist nicht so, dass ich keine Freunde habe. Meine ehemals beste Freundin habe ich erst vor kurzem mit meinem Ex Freund im Bett erwischt.

Das war mir zu viel und deshalb kann ich auf diese Freundschaft verzichten.

Die einzige Freundin die ich ebenso wie meine Schwester vermissen werde, ist Anna.

Sie kenne ich schon von klein auf, habe fast alles mit ihr erlebt und freue mich schon darauf wenn sie mich besuchen kommt.

 

Ich weiß jetzt schon, dass dieses Jahr ein Jahr voller neuen Freunden, vielen tränen, Chaos pur und Liebe sein wird. Ich bin gespannt was mich alles erwartet.

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2 Abschied und Flug

 

Meine Familie bringt mich heute Nacht zum Flughafen in Frankfurt. Die Fahrt dauert nicht sehr lange und schon muss ich mich für ein Jahr von allen verabschieden. Es ist sehr schwer für mich, meine kleine Schwester alleine zu lassen.

 

"Isaaa ich will nicht das du gehst. Ich werd dich so doll vermissen und hab ohne dich doch niemanden der mir sagt, was ich anziehen soll und mit mir shoppen geht" jammert Mia. Sie ist eine so tolle Schwester. Mit den paar Zentimeter die ihr noch fehlen bis wir auf Augenhöhe sind und ihren blonden Haaren und denselben Augen sehen wir uns sehr ähnlich.

 Wir streiten uns fast nie und sind uns fast immer sofort einig wenn wir was entscheiden müssen. Ich bin wirklich froh, dass ich sie habe.

"Ach süße, du kannst doch auch mit Mama einkaufen gehen und selber entscheiden was du anziehst. Du schaffst das alles auch alleine und brauchst mich gar nicht mehr!" versuche ich sie zu beruhigen. Mia werde ich am meisten vermissen. Das ist mir schon lange klar.

 

"Tschüss Isabel, pass auf dich auf" sagt mein Vater und gibt mir kurz die Hand. Auch meine Mutter verabschiedet sich so von mir, nur hat sie Tränen in den Augen.

 

Von meinem Bruder und seiner Freundin habe ich mich schon gestern verabschiedet, weil beide heute keine Zeit haben. Der Abschied war auch schon sehr Tränenreich und ich wollte ihn gar nicht mehr gehen lassen.

 

"Tschüss meine kleine süße Mia, ich vermisse dich jetzt schon. Ich werde dir schreiben und dich so oft anrufen wie es geht. Ich hab dich lieb" sag ich zu meiner kleinen Schwester. Ich habe Tränen in den Augen. Am liebsten würde ich sie mitnehmen.

"Bye Isa, ich werde dich auch vermissen. Ja bitte Ruf an, ich schaff das ohne dich nicht“ schluchzt Mia mir in mein Ohr als ich sie umarme. Für uns beide wird es schwer und meinen Bruder, welcher immer für mich da ist, werde ich ebenso sehr vermissen.

 

Meine Eltern haben sich immer wenig um uns drei gekümmert, weshalb wir drei uns immer schon sehr nahe stehen. Näher als sich andere Geschwister stehen.

 Sie haben uns, Mia und mich, schon immer uns selber überlassen weshalb ich mir Sorgen um meine kleine Schwester machte. Aber ich weiß, dass unser großer Bruder Sam auf sie achten wird. Er lebt schon mit seiner Freundin zusammen in einer Wohnung. Auch sie wird sich um Mia kümmern. Lisa hat sich schon immer für uns interessiert und uns auch geholfen wo immer es ging.

 

Jetzt sitze ich schon seit einer ganzen weile im Flugzeug und freue mich auf mein Abenteuer. Vertieft in meine Musik träume ich davon, was alles passieren kann.

Verstehe ich mich mit meiner Familie?

Wie ist die Schule?

Finde ich viele neue Freunde?

Was werde ich alles erleben?

Werde ich mich verliebe?

 

In meine Träume versunken schlafe ich schließlich ein und habe schon eine kleine Vorahnung, dass dieses Jahr eine Jahr voller Freuden und Tränen sein wird.

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Ankunft

 

Nach einem sehr langen und anstrengenden Flug bin ich endlich gelandete.

Ich bin richtig erschöpft und müde, aber freue mich wirklich sehr, endlich da zu sein.

 

Beladen mit meinen beidem Koffern, meinem Rucksack und meiner Tasche gehe ich in die Ankunftshalle um nach dem schwarzhaarigen Kopf von Zara zu halten.

Ich wusste, dass meine neue Familie mich abholen wird.

Alle bis auf Jace, der ist nicht daheim, sondern in Texas.

Sie wollen mit mir Essen gehen um mich dann nach Hause zu bringen.

Schon sehe ich und wie Zara und wie sie auf mich zu stürmt.

Zara ist immer richtig stürmisch und aufgedreht.

 

Wir umarmen uns und sie sagt

 "Schön dich zu sehen Isa, ich bin so froh, dass du da bist".

 "Ich freue mich auch dich zu sehen Zara" antworte ich ihr.

Ich muss mich erst daran gewöhnen, auf Englisch zu Kommunizieren.

Es ist schwer für mich, obwohl ich in Englisch nie schlecht war.

Meine Gasteltern sind auch sehr nett zu mir.

Caroline ist Zara´s Mutter und Lukas ihr Vater.

"Wir freuen uns, dass du ein Jahr bei uns sein wirst und wir hoffen es gefällt dir hier" sagt Caroline zu mir.

Auch Lukas ist sehr nett, nach unserer Begrüßung nimmt er einfach meine beiden Koffer und  trägt sie zum Auto.

 

Nachdem wir meine Koffer im Kofferraum verstaut haben, fahren wir zu einem Restaurant. Sofort fängt Zara an zu reden.

"Isa du schläfst in einem Zimmer direkt neben mir, das Badezimmer teilen wir uns. Ach und Jace kommt nur an den Wochenenden oder in den Ferien nachhause also haben wir keine nervigen Jungs da. Zur Schule fahren wir jeden Morgen zusammen mit meinem Auto und wir haben sogar ein paar Schulstunden zusammen. Wir..." redet Zara ununterbrochen und hörte gar nicht mehr auf, erst als Caroline sie unterbricht,

"Zara, langsam, Isabel ist gerade erst angekommen und ist bestimmt müde und hungrig. Ihr habt noch genug Zeit über alles zu sprechen aber macht jetzt langsam".

Ich bin froh, dass sie sie unterbricht, denn es ist nicht gerade einfach für mich alles zu verstehen wenn sie so schnell redet. Auf einmal fällt mir ein, dass ich meiner Schwester ja noch schreiben soll. Ich hole schnell mein Handy raus und schreibe

>>Ich bin angekommen. Hab dich liiiieb kleine ♥<<.

Ich weiß, dass es in Deutschland schon ziemlich spät ist, immerhin sind es acht Stunden Zeitunterschied. Trotzdem bekomme ich fast sofort eine Antwort

>>Gut, bin erleichtert. Hab dich auch liiieb♥<<.

Zara bemerkt wie ich auf mein Handy schaue und sah die Tränen in meinen Augen, die ich habe, weil ich meine Schwester vermisse.

 

"Von deinem Freund?" fragte sie.

"Nein, von meiner kleinen Schwester, sie vermisst mich arg weil sie sonst niemanden hat" antwortete ich traurig.

"Wie meinst du das, sie hat sonst niemanden?"

"Meine Eltern haben uns meistens uns allein überlassen und ich war schon immer für sie da" sagte ich. Zara nihmmt mich in die Arme und tröstet mich.

"Ist sie jetzt ganz alleine?" fragte sie mich.

"Nein, wir haben noch einen großen Bruder der sich jetzt um sie kümmert, sonst wäre ich nie gefahren. Er hat mich ermutigt für ein Jahr weg zu gehen, weil er wusste das das immer mein Traum war" meine ich.

Zara lächelt mich an und ich weiß, mit ihr hätte ich es nicht besser treffen können. Sie ist richtig toll und bestimmt ist sie bald eine gute Freundin für mich.

 

"Ihr haltet richtig zusammen, du und deine Geschwister, oder?" fragt sie mich nach einer Weile.

"Ja, wir haben es nicht anders gelernt. Unsere Eltern waren immer mit etwas anderem beschäftigt. Ich bin froh, dass ich die beiden habe."

"Das glaube ich dir, ich möchte meinen Bruder auch nie hergeben und vermisse ihn sehr seit er weg ist. Wie alt sind deine Geschwister?" antwortet Zara.

"Meine kleine Schwester ist 14 und mein Bruder ist 22."

Es klappt immer besser mit dem Englisch sprechen, aber es fehlen  viele Vokabel, weshalb ich immer etwas länger brauche.

 

Kurze Zeit später kommen wir in dem Restaurant an. Wir setzen uns an einen Tisch und bestellen uns alles etwas.

"Könnt ihr mir etwas empfehlen? Ich möchte mal etwas typisches Amerikanisches probieren“ frage ich meine neue Familie.

"Probier mal den Burger und zum Nachtisch kannst du Twinkie nehmen, das sind cremegefüllte Küchlein. Die schmecken sehr gut" empfehlt mir Caroline.

"Zum Trinken kannst du mal cream Soda probieren. Das ist bei euch in Deutschland kein so typisches Getränk" sagte Zara und lächelt.

 

Nachdem alle fertig sind und ich so voll war, dass ich das Gefühl habe zu platzen, will ich nur noch schlafen und wir fahren endlich in mein neues zu Hause.

Impressum

Bildmaterialien: Mein tolles Cover ist von Jeanne Kaven, Dankeee :)
Tag der Veröffentlichung: 30.07.2014

Alle Rechte vorbehalten

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