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Die letzte Schlacht

Im Morgenfrüh stand sie am Rande

der Mauer und sie hatte nichts,

außer der Schande an, sie dauert

noch angesichts des Tageslichts,

 

das auf die Stadt der weisen Männer,

der starken Kämpfer, schönsten Fraun

herabscheint und sie mahnt an jene

Schlacht, welche noch so vertraut

 

und so präsent noch in den Köpfen

des unterjochten Volkes ist.

Der Feind kam plötzlich, ließ verlauten,

dass man nach seinem Maß nun misst

 

und seine Bräuche gelten sollten.

Wir wehrten uns von Stolz geführt.

Wir fochten Schlachten, ließen Leben

im Kampf, der keine Sieger kürt.

 

Die letzte Schlacht, sie war entsetzlich,

Millionen Schwerter kreuzten sich,

gebaren Leid und Tod und Stille,

die über leere Felder schlich,

 

die voller leblos kalter Körper,

von Stolz und Atemluft beraubt,

dalagen, darben und verwesten,

im Regen, Wind und Wüstenstaub.

 

Zur Stadt zurück kam nur ein Schimmel,

auf seinem Rücken saß Adel,

die Tochter unsres großen Königs,

der unsre Fahnen im Duell

 

der letzten Schlacht voll Stolz und Würde

gegen den Feind in Ehren trug.

Uns blieb nichts mehr, außer des Stolzes,

doch das ist wahrlich schon genug.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.04.2017

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Beitrag zum Gemälde-Schreibwettbewerb April.

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