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Titel

 

 

 

 

 

 

Beatrice Kobras

 

 

Mein Leben mit Strolchi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

 

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Rechteinhabers unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Die Handlung und ihre Personen sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.

 

 

 

 

2. Auflage 2023

 

Impressum

Text: © 2023 Copyright by Beatrice Kobras

Umschlag: © 2023 Copyright by Beatrice Kobras

Verantwortlich für den Inhalt:

Beatrice Kobras, Dobrovského 146/17, 35301 Mariánské Lázné, Tschechische Republik, www.k-obras.de

Vertrieb: BookRix GmbH & Co. KG, München

 

 

 

 

 

Mein Leben mit Strolchi

 

 

Eigentlich habe ich mir viele Leben für mich vorstellen können. Ich könnte beispielsweise Prinzessin sein mit sehr viel Personal, das mir den Haushalt führt, den Rasen mit der Nagelschere schneidet, mir kocht und mich bis zum geht nicht mehr verwöhnt und mir lästige Arbeiten abnimmt. Ich könnte Millionenerbin sein mit all den Vorzügen oder ich könnte Firmenchefin oder Bundeskanzlerin sein. Aber nein, ich habe mich zu Urzeiten als körperlose Seele für dieses, mein Leben entschieden, um Frauchen von einem Kater zu sein, den ich auf den Namen Strolchi taufte. Warum, das ist mir ein Rätsel. Ich hätte es im Leben so viel leichter haben können.

Nun gut, nun habe ich es und kann es nicht mehr umtauschen. Dann mach ich halt das Beste draus mit all den Überraschungen, die dieses Leben noch für mich bereithält. Von den Überraschungen, die Strolchi für mich bereithält, einmal ganz zu schweigen. Täglich fällt ihm etwas Neues ein. Täglich hat er unglaubliche Ideen. Über diesen Kater kann man nur schreiben. Und man kann nicht anders, als ihn laufend zu fotografieren bei dem ganzen Unsinn, den er ausheckt. Anders geht es gar nicht. Dies ist wohl mein Los.

Aber ich muss gestehen, es ist nicht das Schlechteste Los, das ich damit gezogen habe, denn Strolchi gibt mir mehr, als ich ihm geben kann. Er hat mir meine Kindheit zurückgeschenkt, die man als Erwachsener Mensch ja in der Regel längst verloren hat. Strolchi ist meine persönliche Lizenz zum Spinnen. Also spinn ich mit Lizenz. Und wenn ich Termine außer Haus hab, schreib ich vor der Abfahrt noch ein Stündchen Strolchi-Tagebuch. Danach bin ich aller bester Laune und es geht mir blendend. So ist selbst der unangenehmste Termin schon vorab gerettet, denn mit gut gelaunten Menschen lässt sich sehr viel mehr anfangen. Ärgert mich ein Mensch in einer meiner selbstständigen Tätigkeiten, ist das heute kein Problem mehr. Nicht, seitdem ich meinen Strolchi habe. Ein Stündchen Strolchi-Tagebuch geschrieben, ist der Ärger ganz und gar verflogen.

Mit ihm tu ich, was mir Freude macht. Ich schreibe und ich fotografiere. Das Verrückte an der Sache ist, dass Geschichten oder Fotos, die ich selbst für gar nicht gut befinde, andren große Freude machen und die sie für perfekt halten. Na gut, dann mach ich´s halt, ohne mir zu viele Gedanken zu machen. Wer mehr von unsrem Strolchi sehen will, dem kann ich seine Tagebücher nur empfehlen. Meine Freunde berichten mir oft, dass sie mit Strolchi Tränen lachen.

Strolchi ist wirklich ein Geschenk des Himmels, denn egal ob live oder in Arbeit, er macht mir absolute Freude. Ich weiß nicht, ob er mit anderem Getier vergleichbar ist. Unserer Nachbarin werde ich auf ewig dankbar sein, dass sie mir diesen kleinen Wicht, dem ich den Namen Strolchi gab, anvertraute. Strolchi war der einzig überlebende des Wurfes, der der erste Wurf von seiner Mutter war. Er wurde mit der Flasche und mit Schinken großgezogen.




Allerdings muss ich gestehen, kann einen dieser kleine Wicht manchmal durchaus auch zum Wahnsinn treiben. Aber auch dafür liebe ich ihn. Strolchi ist etwas ganz Besonderes.

Einst war unser Dasein recht ruhig und ganz gelassen, bis ein kleiner Wicht in unser Leben trat. Eigentlich begann alles ganz harmlos, denn ich ging nur zu unsrer Nachbarin in den Friseursalon, um mir die Haare schneiden zu lassen und plötzlich, bevor ich mich versah, saß ein kleiner grauer Kater auf mir und man fragte, wie er mir gefiel.

Er sah aus, wie ein explodierter Handbesen. Sämtliche Haare standen ihm ringsherum senkrecht zu Berge. Fluffig sah er aus, könnte man sagen. Und es dauerte nicht lange, da war auch seine Mutter Lucy da und holte sich ihr Kind zurück. Schließlich war der keine Kerl ihr erstes Kind und seine Geschwister sind sehr schnell gestorben, weil sie zu wenig Milch hatte. So erklärte unsre Nachbarin, dass der kleine Wicht Einzelkind ist und sie ihn mir gerne schenken würde, da sie ihn mit der Flasche großgezogen hat und ihn nicht zu weit weggeben möchte und sich freuen würde, wenn sie ihn aufwachsen,sehen kann.

Süß war er ja schon, der Kleine. Aber eine Rassekatze. Von der Rasse eine Maine Coon. Langhaarig. Kater. Damit verkörperte der kleine Kautz schon alles, was ich auf gar keinen Fall wollte. Rassekatze, langhaarig und Kater. Davon abgesehen haben mir Maine Coons eigentlich noch nie gefallen. Viel Fell mit Augen drin, wo man nur erahnen kann, wo hinten oder vorne ist.

Doch kann man diesen Augen widerstehen?

 

 


Und Katzen mit langem Fell, die muss man bestimmt mindestens fünf Mal am Tag frisieren. Und Kater, wenn sie geschlechtsreif werden, markieren ihr komplettes Reich. Auch das inhäusige. Und der Geruch … man kann die Einrichtung entsorgen, Wände einreißen, komplett renovieren. Ich weiß nicht warum, aber ich habe „ja“ gesagt und „danke“.

Unsere Katze Mogli war ein halbes Jahr zuvor mit 20,5 Jahren verstorben. Wir hatten eine Nachfolgerkatze, die starb am zweiten Tag bei uns. Was war das für ein Leben ohne Katze? Ich hielt die Augen auf und suchte. Aber eine Maine Coon? Langhaarig? Die kam keins Falls in Frage. Ein Kater auch nicht. Doch da hatte ich schon „ja“ gesagt und „danke.“.

Ich habe schon oft Katzenbabys bei unsrer Nachbarin beäugt. Aber erstens hätte ich mir so eine Rassekatze niemals leisten können und zweitens hätte keine unsrer Mogli je entsprechen können. Keine wär die Richtige gewesen. Wohl auch wegen ihrem Preis. Und da war er nun, der Kleine, dem ich ein Zuhause geben sollte. Von da an hab ich ihn ziemlich oft besucht und hab mich da schon immer köstlich über ihn amüsiert. Ich hab ihm auch jedes Mal was mitgebracht. Und die Leckerchen in der pinkfarbenen Dose mit dem Katzenkopf, die haben ihm auch sehr imponiert. Wenn er diese nur gesehen hat, sah er schon beinahe aus, wie ein großer Löwe.



Max, meinem Mann, hab ich dann mitgeteilt, dass wir wieder eine Katze haben. Er war davon nicht so ganz entzückt, denn Max mag eigentlich keine Katzen. Doch er sagte, ich hatte schon immer eine Katze, so soll ich auch wieder eine haben. Dann hab ich ihn zur Nachbarin geschleppt, um ihm unser neues Familienmitglied vorzustellen. Als wir dann hinüberkamen, hatte der kleine Kerl gerade geschlafen und er sah irgendwie aus, wie ein explodierter Handfeger unter Drogen.



„Oh jeh!“ hab ich mir gedacht, das kann mit dem Kerl ja etwas werden. Aber einem geschenkten Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul.

So kam der Tag, dass der kleine haarige Wicht auch bei uns eingezogen ist. Als er Assira, unsre Hündin sah, hat er sie drei Mal angefaucht, es dann aber gelassen und sich mit ihr arrangiert. Sie haben gleich zusammen Ball gespielt und sich dann gemeinsam müd im Hundekörbchen niederlassen.



Und auf seinem Herrchen hat er auch

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Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 30.10.2023
ISBN: 978-3-7554-5918-7

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