Ich werde in diesem kleinen Buch nicht über Schamanismus, Schamanische Reisen und Krafttiere im Detail schreiben, denn dazu gibt es schon genug Literatur. Worüber ich schreibe, sind meine persönlichen Erfahrungen, meine praktische Umsetzungen und Wahrnehmungen.
Ich komme aus keinem schamanisch geprägten Umfeld und bin auch nicht Anhänger einer bestimmten Heiler Lehrmeinung, d.h. ich „erlerne“ oder besser erfahre und erlebe den Schamanismus aus meiner ganz eigenen Sicht und ich halte Nichts von verklärten Baum-Umarmer, oder Ähnlichem. Ich lebe in und mit der Technik des 21. Jahrhunderts und deshalb auch das Format des ebooks.
Mein Umfeld hat teilweise mit Unverständnis und Aggressionen auf mein neues Hobby reagiert und das Buch ist meine Art mich mit mir selbst und den Anfeindungen auseinanderzusetzen. Dabei lasse ich Erfahrungen Revue passieren und fasse meine Rückschlüsse und persönlichen Erkenntnisse zusammen.
Das wirklich schöne am Schamanismus, für mich persönlich, ist, seine Individualität und Intimität. Man hat, wenn man es so ausdrücken will, eine individuell auf einen selbst zugeschnittene Reisewelt vor und Begleiter bei sich. Jede einzelne Reise gehört nur einem selbst. Deshalb nenne ich im Text weder meine, noch die Krafttiere Anderer, das wäre, nach meinem Empfinden, einfach nicht richtig.
Schamanismus ist aus meiner Sicht keine Religion, sondern ein spiritueller Weg sein emotionales Gleichgewicht besser halten zu können und ein wenig Eigenpflege zu betreiben. Egal ob man zum inneren Lehrer oder zu seinen Krafttieren reist, das Zentrum bleibt man selber und die eigenen Lebensfragen. Jedem ist es frei seine eigenen stimmigen Rituale in seinen Alltag zu integrieren, wenn er oder sie dieses will. - Für mich lässt sich das in ein Wort übersetzen, nämlich „Freiheit“.
Die Meinung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur essentiellen Wichtigkeit von traditionellen Heilmethoden für die Gesundheitssysteme, wie auch der Schamanismus eine ist, kann man im WWW unter folgendem Link nachlesen:
http://www.who.int/medicines/publications/traditionalpolicy/en/index.html
Die Interpretation der WHO-Aussagen überlasse ich den mündigen Lesern. Ich möchte gerne ehrlich und unverfälscht auf Informationen Anderer verweisen und das geht nur über die Nennung dieses Dokumentes.
Um meine Haltung und Annäherungsweisen hinsichtlich des Schamanismus verstehen zu können muss man wissen, dass ich eine Vorgeschichte habe. In meiner Familie gab es vor mir schon Verwandte/Ahnen, die übersinnlich begabt waren. Todträumer, Seelenseher, Dämonenfinder etc. Das klingt jetzt sicher für die Meisten obskur, aber Fakt ist, das in wirklich allen großen Religionen genau diese Dinge ihren unbestrittenen Platz haben, auch wenn sie mehr ein Schattendasein führen. Religionen oder auch Zeitgeister versuchen oft, die ursprüngliche Spiritualität zu überschreiben, weil sie sie fürchten. Spiritualität hat das meines Wissens aber nie andersherum versucht. Marienstatuen auf früheren Druidenversammlungsplätzen, südamerikanische Tempelanlagen und rituellen Plätze, die abgerissen werden, um Schutt für Neubaustraßen zu haben. Und auch ich habe, sagen wir mal, ein paar Sinne mehr mit in die Genetik bekommen als Andere, die ich in meinem „normalen“ Leben im Schatten lasse. Leider gab es aber in meiner Kindheit keine Möglichkeit, wie ich hätte unterrichtet werden können, diese Fähigkeiten zu entwickeln und zu steuern. Das macht mir bis heute zu schaffen und „behindert“ mich in der alltäglichen Welt ungemein. Ich war mein Erwachsenenleben immer auf der Suche nach Möglichkeiten mein „Handwerkszeug“ beherrschen zu lernen, um seelisch nicht ständig auszubluten. Es geht dabei um meinen seelischen und körperlichen Selbsterhalt. Manchmal stoßen einen durchaus notwendige Lebenssuchen allerdings auf neue Felder, mit denen man erst einmal lernen muss umzugehen und so ging es mir mit dem Neoschamanismus am Anfang auch.
Bis zu dem Punkt, an dem ich das Schamanische Reisen für mich entdeckt habe, war ich kaum noch an Lebenden oder dem Leben an sich interessiert und blockierte mich selber ständig. Es war alles so zäh, unerfüllend und kraftraubend. Erst durch diese Möglichkeit habe ich erkannt, dass es auch um mein irdisches Leben und Wohlbefinden geht und ich nicht immer nur Anderen helfen muss um einen ewigen Wert zu haben. Das hat mir wirklich gut getan und ich wünsche Jedem Neuschamanen, dass er diese Erfahrung, einer persönlichen Bereicherung, auch machen darf, ungetrübt durch Andere!
Ich hatte Schule und technisches Studium und meine ersten beruflichen Erfahrungen hinter mir und jetzt stand ich vor einem Scherbenhaufen. Eine Krise hatte mich
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Bildmaterialien: Vivi ANE
Tag der Veröffentlichung: 16.07.2013
ISBN: 978-3-7309-4301-4
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Danke an Alle, die mich bedingungslos bestärkt haben auf meinem Weg zu mir selbst.