"Spring einen Salto in die Alphabete!" hat André Heller in einem seiner Lieder gesungen. Er fordert die Kinder und diejenigen, die das Kind in sich hegen und pflegen, dazu auf, spielerisch und fantasievoll mit Sprache umzugehen. Ich habe diesen Schritt gewagt und bin gesprungen. Dabei habe ich Multikulturelles, Multilinguales und Multikulinarisches entdeckt. Jedem Buchstaben ist eine Idee, ein Gefühl, ein realer oder virtueller Ort oder einfach nur Nonsense gewidmet. Es ist ein Sammelsurium, ein Mix entstanden, dem eins gemeinsam ist: Der Ursprung der Menschheit muss in Afrika liegen. Zumindest haben wir alle denselben Ursprung, oder nicht?
After Dinner
Watching the news on TV,
En passant, smoking a cigarette,
Listening to the speaker, I see:
Bad is what happened, rude and flat.
Entre amies, we discuss
The weather is not so bad.
Looking into each others’ eyes:
Pardon me, but your look makes me sad.
Melancholie will bring us to bed.
We sleep sleeplessly till noon.
Nonchalance hiding in the tears we shed,
A new morning will comfort us soon.
Get away, you sorrows and trouble!
Hurlyburly magnifique leads the way.
Thoughts of tomorrow make them double.
Mon Dieu, in spite of this will we stay?
Never ask the reason why!
In harmony, we sit and eat.
Regardez the birds in the sky:
Dancing, they know it’s goodbye.
Béziers By Night
„Blondinen bevorzugt“ stand auf dem Plakat
am Eingang des Parks mit dem schmiedeeisernen Tor.
Das ist, so meint sie, Verrat.
Sie trägt einen schwarzen Flor.
Verhüllung war die magische Formel.
Mit Zauberkräften floh sie diesen Ort.
Sie erreichte das Meer im Taumel
und versteckte sich dort.
In den Alleen von Béziers
hat er ihre Hand genommen
und nannte sie seine gute Fee.
Doch sie fühlte sich beklommen
Sein Händedruck war so stark.
Sie fürchtete um ihr Leben.
Let’s get out in the dark!
Das war wie ein Beben.
Kurz und ebenso schnell vorbei...
Eilige Schritte auf dem Asphalt...
„Geh zurück in den Park“,
flüstert die innere Stimme.
Verhalten, fast lautlos die Flucht,
doch das Tor ist verschlossen.
Das Schloss bricht er auf mit voller Wucht.
Zwei Fremde, in den Park gegossen
und das Tor hinter ihnen für immer verschlossen.
Chameleon
„The hand that rocks the cradle
Is the hand that rules the world.”
This universal wisdom is seen
In all the species in the world.
From the birth of mankind in Africa
Till now, we never forget
The lesson we were taught in Asia:
Adaptability is the strong creature’s debt.
You can change your color and enlarge your sight,
A hunter and survivor in the tropical night,
Unique and everlasting in an ideal way,
In the dangerous jungle you mingle and stay.
Flexibility properly defined
In each of your body’s cells and your eyes,
The wonderful capacity of the mind
Although not big in your size.
You are worshipped and hated as well
Due to multiple abilities.
Some people think you’re from hell,
Instead you’re one of the divinities
They call you Chameleon.
Your tongue is fast as a rocket.
You rank first in the evolutionary chain.
The proof is you’re already blogged.
Digital Era
Access, Excel, Power Point
Bits, Bytes and Bill Gates
Cookies’ Cherubim & Seraphim
Database’s Highway to Hell
E-Book Readers exploding to space
Fatal Quest into
Google’s universe
HTML & Hyperlink
Information & Communication
Jesus Christ Superstar
Kilobyte’s Karaoke
Laptop, tablet, notebook
Messages & mails in a minute
Null und eins ist keins
Off- and online
Paranoid parameters of Pandora’s Box
Routenplaner’s Ratatouille
Saga of spreadsheets & SMS
Trojaners’ Tantalusqualen
USB, ISDN
Virtual reality
WLAN & Windows & Websites forever
X-Ray in May
Yahoo & Yamamoto
Zapping the countdown to Zero
Ein regnerischer Nachmittag
Der Duft von frisch gemähtem Gras
in feuchten Wäldern,
Das Holz ist triefend nass.
Winzig kleine Knospen
sehnen sich nach der Sonne,
die auf sich warten lässt.
Das Grün hat sich schon durchgesetzt.
Kirschblütenbäume
singen ein Lied,
das wie Zukunft klingt.
Vertraute Melodie uralter Zeit
dringt an mein Ohr.
Ich höre das Knarren, das Kreischen,
das Singen der Vögel.
Ich lausche dem
Rauschen der Blätter im Wind.
Sie flüstern ganz leise:
Wie lange noch?
Wie lange noch?
Ich lerne beim Warten das Warten.
Ein paar Tage noch,
eine Woche vielleicht,
dann ist es so weit:
Die Spaziergänger strömen
in den Park, im Pool
feiern sie den Frühling.
Der Monat Mai,
stürmisch und kalt,
doch neigt er sich dem Ende zu
und sendet seine Boten aus.
Und eine gute Nachricht
flattert ins Haus.
Wie fühlt sich Wärme an?
Wie schnell trocknet das Gras?
In den Wäldern können
wir wieder gehen
und laufen und rennen,
der Sonne entgegen.
Folklore
Indian Summer in bunten Gewändern
Erinnern uns an Hollywood.
Frauen mit bunten Bändern
Singen und tanzen in Bollywood.
Inkas in Ponchos mit Fransen,
Am Lagerfeuer wird es nie kalt.
Gorillas und Schimpansen
Im Tropischen Regenwald.
Hand in Hand und Arm in Arm,
Schwarz und Weiß in fröhlicher Runde,
Texas Rangers auf der Farm
Verbreiten die neuzeitliche Kunde.
The Voice of Germany
Tönt in den Kanälen.
Rock und Pop und Indie,
Zuschauer In überfüllten Sälen.
Indianer mit bunter Feder,
Lachend die Irokesen,
Sie tragen Kleidung aus Leder.
In Bejing trommeln die Chinesen.
Üppige Wälder in Venezuela,
Das ist Autarkie.
Paella Moussaka Zuzuela,
Hier wird geschlemmt wie nie.
Karneval in Südamerika,
Crocodile Dundee in Australien,
Pidgin in Papua-Neuguinea,
Die aufgehende Sonne in Asien.
Miraculix und Gandalf der Graue,
Zauberer der Weißen Magie.
Ich fahre heute ins Blaue,
Zurückblicken werde ich nie.
Gott
„Gott ist tot“, sagen die Atheisten,
Die Existenzialisten und Agnostiker.
Doch die Gottesanbeter und Spiritisten,
Sie fragen nach dem Wo oder Wer.
Wer hat ihn getötet oder ist er gegangen?
Es hat ihn nie gegeben oder doch?
Wie hat es überhaupt angefangen?
Vielleicht lebt er irgendwo noch!
Wenn es ihn gibt, dann ist er im Himmel,
Inch Allah, und beobachtet uns.
Realisten halten das für einen Fimmel.
Theisten denken: Er ist einer von uns.
„Gott ist großartig und gut“,
Singen sie und scheinen zu wissen:
Zum Glauben gehören auch Mut
Und ein reines Gewissen.
Wer kennt die zehn Gebote?
Wer von uns ist noch ohne Schuld?
Ein Kind, eine lebende Tote,
Den meisten fehlt die Geduld.
Besonnenheit und Gelassenheit...
Gott wird es schon richten.
Nur wenige haben die Zeit
Und erzählen sich alte Geschichten
Von Adam und Eva, Abel und Kain,
Von Jesus und seinen Aposteln.
Sind wir doch nicht allein
Und dürfen auf ewiges Leben hoffen?
Das steht in der Bibel, es steht im Koran.
Die Gläubigen knien nieder und mahnen:
„Betet nicht den Teufel, betet Gott an!“
Warum, das können wir nur erahnen.
Wer gute Absicht erkennen lässt,
Hat ein langes erfülltes Leben.
Wer sich auf Gottes Hilfe verlässt,
Dem wird reichlich gegeben.
Heritage
The voice of my father
Strong and full and clear
Its darkness reflected
The world outside
At night
My mother’s tongue
Warm and tender and clear
It wrapped me up
In cushion and clothes
At high noon
Comfort was a key word
A key status a being
Transferring nightmares
And the horrors of bad friends
In the afternoon
The dividing line
Of old age
Came abruptly too soon
To be remembered
In present
In future
We wait and see
To find what was lost
But is always there
In ourselves
Here and forever
I wish I could wipe out
The memories the heritage
And see in front of me
A clear and clean windshield
Of innocence
And unbroken dreams
Internationales Kirschblütenfest
Ni hao ma?
Wo hen hao, ni ne?
Ye hen hao?
Ta she na guo ren.
Tout et tous
Et tout le monde
Autour du monde
N’importe où.
Erste Straße rechts,
Dann geradeaus,
Links abbiegen,
Sie haben Ihr Ziel erreicht.
Camiante
No hay camino
Se hace camino
Al andar
Hen snart komer tiden
Da jag mast edit igen
Sitta vid havet och veta
Att det är det enda pa jorden
Zhe shi wo baba.
Zhe shi wo mama.
Zhe shi wo gege.
Zhe shi wo pengyou.
These are my brothers,
Those are my sisters,
Living together.
It’s only one world.
Jeu de mots
Donne-moi deux mots simples
Et un verbe au milieu d’ une courte phrase.
Echangez le signifié au signifiant
Et le signifiant au signifié.
Je mange un gâteau.
C’était un cadeau
De mon beau-frère
Pour la bonne maman.
Le miel est sucré,
Le sucre aussi.
Voilà du bon gré
D’année en année.
En été, il fait chaud.
Le temps est très beau.
Il fait froid en hiver.
Mais le ciel est très clair.
La femme est belle.
Sa beauté est du ciel.
Je l’aime, c’est vrai
Parce que je suis gaie.
La femme du beau-frère
Est belle comme l‘enfer.
Et sa mere aussi
Jusqu’aujourd’hui.
Korsika
Dolmen, Menhire und Häuser aus Stein,
aus Felsen gewachsen in die Landschaft hinein.
Seit Tausenden von Jahren
trotzen sie allen Gefahren.
Vendetta und Würde im Campo de Mori
zeugen vom Kampf der stolzen Korsaren,
von Lamenti, Ballati, Vocchi, Satiri,
von Prosper Merimée und anderen Vorfahren.
In der kargen Landschaft hängt ein süßer Duft,
ein Gemisch aus sonnengetränkter Luft,
versetzt mit Rosmarin, Myrte, Majoran,
Wacholder, Salbei und Thymian.
Sieh nur: Kakteen, Feigen Agaven,
Korkeichenhaine, Aloen und Palmen,
Steineichen, Buchsbaum und Ahorn,
Eukalyptusbäume, Lavendel und Rhododendron.
Scirocco, Tramontane undMistral
und der warme Levante,
Kaskaden und der Wasserfall,
Wildente, Forelle und Aal...
Schmetterlinge umkreisen die Berge,
In den Tälern Oliven und Feigen.
Sie fliegen von St. Michel de Murato
Zu Sainte Lucie de Tallano.
Bastelle, Rifreda und Stuffatu,
Tianu di Fave und Tianu d'agnellu,
Wir wünschen Bonne Santé!
Ein Hoch auf die Ile de Beauté!
La nuit blanche
La nuit blanche passée,
Je me reveille de bonne heure
Et me plonge dans la reverie
De l’amour et du bonheur.
Mes espoirs sont en vain,
Vainement mes activités.
Le début est déjà la fin,
Du jour au jour
la mélancholie.
Pourquoi me donner la peine
De me promener dans le parc?
Sous le pont coule la Seine
J’entends la cloche faisant tic-tac.
Je n’ai envie de rien,
Paris est dégueulasse.
Demain je partirai à Berlin
Et trouverai des loisirs en masse.
Mais j’ai déjà des doutes
Et ressents la tristesse.
Dans ma tête s’inscrit la dette
D’une vie sans promesse.
Mobbing
Du bist ein Nichts, ein Niemand,
Ein vegetatives Nervensystem.
Du bist tot, doch atmest du noch...
Nicht mehr lange, das weißt du doch.
Was hast du getan und wofür?
Dir fehlt das rechte Gespür.
Du hast keinen Biss.
Du bist ein Niemand, ein Nichts.
Du bist ein Nichts, ein Niemand,
Doch atmest du noch...
Nicht mehr lange,
Dir wird jetzt angst und bange.
Sieh nur, alles ist rot und schwarz,
Was du sagst, ist banal.
Was du geschrieben hast,
Ist vernichtet und eingestampft.
Dein Gesicht ist zur Unkenntlichkeit
Entstellt, und angeekelt
Wendet sich jeder von dir ab.
Du erleidest Qualen bis in die Ewigkeit.
Welche Fragen stellst du?
Willst du Antworten?
Wir geben sie dir,
Hier und jetzt, und merke sie dir!
Vergessen wirst du sie nie.
Wir werden dich bezwingen.
Es wird dir nicht gelingen,
Deinen Mann oder deine Frau zu stehen.
Hinter verschlossenen Türen
Die Inquisition...
Du wolltest Verführung
Und nanntest das Faszination.
Deine Fantasie führt nirgendwohin.
Wir predigen Gehorsam und Loyalität.
Also, was ist deiner Meinung nach der Sinn?
Und wo die Integrität?
Normandie
Eine endlos lange Brücke führt ins PARADIES.
Ein leuchtend roter Abendstern zeigt uns den Weg.
Einige Stunden entfernt von Paris
Liegt eine Region mit den Städten Honfleur und Pont l’Êvèque.
In der Vallée d’Auge essen wir Camembert und Crème fraîche,
Tourgoule, Sourre-Gueule, und trinken ein Glas Calvados,
Im Grand Hôtel an der Côte Fleurie eine Quiche.
Und nachts in Deauville besuchen wir die Casinos.
Trouville, très chic, und Houlgate,
Krabben und Krebse, und die Huitrière
Lädt uns ein zu einer besonderen Fête
Am azurblauen Meer, im Hintergrund der Cimetière.
Zeuge von Schlachten und Wilhelm dem Eroberer,
Elfenbeinkunst in Dieppe, Spitzen in Argantan
Richtungs- und Eisenbahnschilder in Saint Pierre,
Eine Schnellstraße verbindet Bayeux und Caen.
Wir besuchen das Schloss des Herzogs Robert.
Der Teufel traf am Brunnen
Seine Geliebte Arlette, ihr Vater ein Gerber,
Sie träumte von einem Baum und gebar ihm einen Jungen,
Wilhelm mit dem Beinamen Bastard.
Von der Burg der Falaise fällt der Blick auf das Orne-Tal.
In der Suisse Normande am Rocher d’Escalade
Geht es weiter nach Cherbourg mit dem Reiterdenkmal.
Über die Meeresavenue bringen Autos der COGEMA
Atommüll nach La Hague bei Jobourg,
Und direkt daneben toben Stürme.
Schroffe Felsen und die Bocage prägen die wilde Natur.
Kupferschmiede und Glockengießer am Mont St. Michel,
Ein Omelette à la Mère Poulard,
La Merveille ragt hoch über dem Meer in den Himmel,
In der Grande rue ein immenser Basar.
Abends ist dies ein Ort stiller Magie,
Wo Ebbe und Flut willkürlich wechseln,
Der rastlose Pilger sah sie nie,
Die Liebe Frau mit den dreißig Kerzen.
Orgueilleuse
Des heroines de l’histoire
Dévoilent l’antagonisme de la loi et de l’individu.
Elles ont inséré leurs idées dans ma mémoire,
Ces ancêtres et leurs points de vue.
La torture et la folie étaient leurs amies.
Fâce au pouvoir des bêtes monstrueuses
Elles ont exprimé leurs idées,
Déplaisant aux rois et aux reines respectueux.
Antigone, orgueilleuse, et Electre,
Vous, les filles des hommes assassins,
On vous a condamnées, vous les révoltées et les traitres.
Et la rage et l’ordre ont caché cette absurdité.
Vous avez libement choisi le sens de la vie
Et votre volonté était forte.
Mais la liberté était sans issue.
C’est pourquoi, à la fin, vous êtes mortes.
Vous êtes des mères de l’orgueuil moderne,
Des femmes exemplaires et inoubliées.
Vous avez inauguré la foi lisse et terne,
Et la révolution des pensées nouvelles était née.
Paranoia
Aus den Ritzen in ihrem Zimmer steigt Rauch auf.
Es riecht nach verbranntem Holz.
Das Gas in der Küche hat sie abgedreht,
Tür und Fensterläden geschlossen.
Im Haus der Lady Alquist
Liegt Schneewittchen im gläsernen Sarg.
Der Prinz war ein Stalker.
In ihrem Kopf hört sie Stimmen
Und Schritte auf dem Dach.
Alles Hingespinste…
Outdoors ist indoors.
Realität nur schöner Schein.
Die heile Welt
Hat ihre Seele gespalten.
Zerstückelt, zerfetzt,
Sucht sie die Reste am Boden zusammen.
Das Feuer kommt näher.
Ein Schrei in der Kehle erstickt.
Eine Untote irrt in der Stube umher.
Sie sucht einen Fluchtweg,
Den Feuerlöscher im Keller.
Stufe für Stufe steigt sie hinab,
Durch die Flammen, das Licht
Reflektierend auf ihren schwarzen Flügeln,
Die ihr der Tod verlieh,
Fliegt sie und erreicht ihr Ziel
In der letzten Sekunde.
Der Sensenmann mit der goldenen Sichel
Steht verblüfft und fassungslos
Vor dem nackten Opfer,
Das sich unversehrt gerettet hat.
Die Nacht war ihr Helfer,
Die züngelnden Flammen ihr Schutzschild.
Sie schafft es zur Haustür
Und tritt in die Freiheit hinaus.
Q
Quicklebendige Quellnymphe
Mit quittengelben Flügeln
Sitzt auf einem quaderförmigen Turm,
Quirlig und knuffig ein Quodlibet singend.
Diese Quotenfrau hat den Quantensprung verpasst,
Sie geht querfeldein zu einem Fluss
Und trifft auf eine Qualle,
Die unter Quarantäne steht.
Qui quae quorum,
Sagt die Qualle.
Die Quotenfrau denkt,
Was soll der Quatsch?
Deux et deux font quatre.
Das Quäntchen im Quadrat
Tanzt die Quadrille.
Doch dann kommt sie aus dem Quark
Sie reiht sich in die Queue ein
Quod erat demonstrandum
Rain in September
I felt numb and dumb before the rain,
Which came all of a sudden.
It started flowing in a strain,
With me and my boots in the mud.
The pouring rain in the meadow and palm,
I listen to the creaking sounds of the doors
In my house, which always calm
The howling dog and the neighing horse.
Birds are shrieking,
The green leaves are humming a melody.
A snake of water is creeping
From under the stone at wounded knee.
Now it’s raining cats and dogs,
And a roaring storm and the wind
Sweep the larks, sparrows and hawks,
From the trees giving a significant hint.
Me indifferently, my umbrella at hand,
In front of my door I look down the street.
I feel like living in a foreign land,
When I listen to the dripping beat.
The sound in my ear
Reminds me of the warming flame
In the fireplace, and I hear
The rain silently coming.
A blue sky turned to black,
The glimmering sun is gone.
Behind my freezing neck
A new moon is born.
Spring
The month of May is in the hay
It starts with clouds and rain,
Last year, in green grass, we lay,
Laughing and feeling no pain.
The season is too cruel now.
We wish it was not real.
The truth is lying down below.
Subconsciously, we hear and feel:
The sky is open for those
Who believe in tomorrow.
The next day, I assure you, will be rose
And void of sadness and sorrow.
Forgetmenot and daffodil,
The blossoms of the season,
Will obviously spill juicy poison
That gives us life and reason.
We paint a blue sky on the wall.
Like a totem, it points to the sun.
The arrogant Sun, which we call,
Leaves us dumb and dull.
In every season we find a message,
Which we read and understand.
We grasp its essence and depend
Upon its mystery.
Trust is a hard word,
Better say confidence.
It even sounds absurd
Facing the new evidence.
Hope helps us waiting for June,
And the birds, the Sun and the green grass in tune.
Touché
Your smooth leg
Against mine
Tender is the kiss
And fine
My spine
Was aching
Now it's better
See you later
In the canteen
Mingled with people
Anonymous and mute
Just give me a sign
So I can read your mind
Ignoring the crowd
Munching the meat
Their small talk echoes
Your feeling unheard
We speak with words
Unspoken and pleasure
Reflects an invisible shine.
Utopie
Perfekte Harmonie,
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit,
Das ist die Utopie.
Doch entspricht sie der Wirklichkeit?
Nein, sagen die Einen,
Der Überlebenstrieb ist zu stark.
Anhänger findet sie keinen.
Wir Menschen sind nicht autark.
Sie ist ein Ort in Florida,
Ein Paradies für die Reichen und Schönen.
Hier lebt es sich wunderbar,
Ganz ohne Sorgen und Sehnen.
Thomas Morus hat sie als Erster gedacht:
Die Idee vom Nirgendsland.
Doch laut hätte er gelacht
In unserer heutigen Welt voller Tand.
Er ist eben ein anderer
Wie Aldous Huxley und Karl Marx,
Ein Träumer, ein Schwärmer, ein Wanderer,
Ein Denker, ein Philosoph und unendlich stark.
Wer Veränderung will,
Muss beharrlich sein und Geduld haben.
It’s an excellent thrill
Und über allen Zweifeln erhaben.
Virtues and Vices
There are two voices in my head
Quite contradictory and I bet
They come from different stratospheres
Echoing virtues and vices in my ears
It would be easy to believe
From hell and heaven I receive
A message to sooth my mind decoding the voices
Reflecting millions of languages and choices
Whenever I long for the one on the right
The left wing will definitely fight
Against my decision and puzzling me
Thus in the end I give up and flee
But on the left I loose my balance
And like a beguiling and compelling challenge
The voices on the right will tear me down
And in their convincing tongues I will drown
Like vessels on the open sea
The elements will always be
Under the spell of the Force Majeure
Yielding harmony and also Malheur
One ship accommodates many guests
The other one only the best
The guests live in peace and harmony
And are a cheerful and sensual party
The spiritual ones on the right
Act conscientiously and think bright
But their vessel is already staggering
They feel dizzy and water is entering
Soon the ocean will swallow the ship
Whereas the ship on the left will skip
The cruel judgment of the sea
And reach a far shore safe and free
I wish them good luck and a long life
But I fear they will be killed by a malevolent native’s knife
Which means in the end everyone’s dead
Leaving the voices in my head
Werwolf
Ein einsamer Bauer, ein Tramper, ein Scout,
Ein biederer Bürger und niemals laut,
Ruhig und friedlich, beinahe unsichtbar,
Mir scheint fast, er ist ein Narr.
Da sitzt er allein, arbeitet und denkt.
Er blickt zum Himmel: Gott lenkt.
Manchmal ist er traurig und doch zufrieden.
Er weiß, das Leben ist mühsam hienieden.
In seinen einsamen Nächten
Fürchtet er sich vor dunklen Mächten,
Beobachtet schlaflos vor seinem Fenster
Die tanzenden Schatten und die Gespenster.
Matt und kampflos liegt er da.
Immer und immer wieder nimmt er sie wahr.
Er will sie töten, will sie bezwingen,
Doch weiß er, es wird ihm nicht gelingen.
Wenn er erwacht, beherrschen sie seine Gedanken.
Sie brechen alle Regeln und alle Schranken.
Sie ziehen ihn in ihren Bann
Und treiben ihn in einen Wahn.
Verbissen versucht er, sie zu vertreiben.
Doch sie werden nicht gehen, werden bleiben
In seinen Gedanken, in seinem Hirn.
Sie schieben sich vor seine Stirn.
Von dort aus pflanzen sie sich fort,
In seinen Kopf und jeden anderen Ort
In seinem Körper, der sich verwandelt,
Bis es sich nicht mehr um seinen eigenen handelt.
Er spürt Hass in sich, und wutentbrannt
Blickt er in den Spiegel in seiner Hand.
Er ist ein Dämon geworden,
Ein Werwolf, und bereit zu morden.
Xenophobia
Im multikulturellen Germany
Liest man immer noch rechte Parolen.
Wirkliche Integration gab es wohl nie.
Das kann hier niemand verhehlen.
Die Bürger bemühen sich und auch der Staat.
Doch hören wir immer noch „Ausländer raus“
Woher kommt dieser Spruch? Von der braunen Saat
Mit der Herrenmenschen-Mentalität - es ist ein Graus.
„Die Türken nehmen uns die Arbeitsplätze weg“
Sagen die Gegner der Emanzipation.
„Die Inder und Pakistanis ein einziger Dreck,
Da hilft nur Brutalität und Kastration.“
„Die Muslime bauen Moscheen
Und beten zu einem fremden Gott .
Kopftuchträgerinnen in unseren schönen Alleen,
Die gehören doch, mit Verlaub gesagt, aufs Schafott.“
Ich fühle mich wie eine Fremde im eigenen Land.
Es geht mir wie vielen Millionen.
Ich lebe in einer Heimat, die ich nicht fand,
Und bin um mein Leben betrogen.
Taub und stumm macht mich ihr lautes Geschrei.
Ihre Stulpenstiefel wirbeln nur Staub auf.
Ich schließe mich ein und bin augenblicklich frei.
Ein Widerspruch? Nein, ich bin wohlauf.
Hier werden sie mich nicht finden.
Ich öffne das Fenster und atme die Luft.
Meine Ängste werden verschwinden,
Mit den Vögeln draußen und drinnen ein Blütenduft.
Ich betrachte die Bäume vor meinem Fenster.
Die Wiese darunter ist von einer grünen Saat.
Sie vertreiben die braunen Gespenster,
Die rechte Szene und ihre böse Tat.
Yes
Between Yes and No a long way
Where ends meet there is nowhere
If this is a contradiction anyway
We’re going to find the answer elsewhere
Here we are in the middle in between
Where the world ends in jeopardy
This sounds somewhat obscene
Still we hear a beautiful melody
A simple answer to a simple question
Yes or No or whatever
The idea is almost celestian
For God’s sake we know now or never
Maybe we should move backwards
Or just take a seat and wait
Sometimes the essential comes afterwards
But to tell you the truth I’m afraid
There must be another solution
To the problem at stake
And we come to the conclusion
That we only need a short break
Sitting down lost in meditation
No on the left and Yes on the right
Sometimes it means irritation
When we struggle and fight
Not to lose this game of the mind
With thoughts contradicting themselves
Full of emotions we unwind
The knot of books on the shelves
And at the end of the tunnel we swim
To the other side of the story
The light which was always too dim
Illuminating the shimmering glory
We’ll sigh with relief in the end
Now we know that we made it
It was difficult for us to comprehend
The Yes is revealing its overwhelming secret
Zero
None and nought and zero
Are accompanying the hero
Superman is in the verge
Of his universal urge
Unseemly unknown and unselfish
He will by all means accomplish
And fulfill his outraging task
The savior behind the mask
In no time at all rock-bottom
And vice versa forgotten
He is only fantasy
Though killing the enemy
Admission free starting all over
Spreading his Wings of crimson and clover
High in the sky and deep down on earth
He surveys the young lady’s hearth
His best friend is Superwoman
His bride and understanding woman
Together they stand high above
And watch the world deep in love
Zero is only a start
Of the runway to the target
This is the end of the story
Of fame, honor and glory
Tag der Veröffentlichung: 08.04.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Das Buch ist allen Freunden gewidmet, überall auf dieser Welt.