Hallo Leser! :D
Egal, ob du diese Geschichte liest, weil du im Test am meisten B gesammelt hast oder weil du sie einfach nur so zum Spaß liest:
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen!
Liebste Grüße
Elyn Meyer ;)
„Oh mein Gott! Du bist es wirklich!“, schrie ich, als ich meinen Freund Luca aus der Kindheit sah, und fiel ihm um den Hals. Ich hatte ihn zufällig auf der Straße getroffen – ehrlich gesagt, hatte ihn ihn aus Versehen angerempelt.
Er lud mich ins Mystic Grill ein, um mit mir darüber zu reden, was in der Zeit alles geschehen ist, während er fort gewesen war. Er war mein bester Freund im Kindergarten gewesen, neben meiner immer noch besten Freundin Lucy natürlich. Aber leider musste er früh aus Mystic Falls ziehen. Somit hatte ich die Hälfte meiner Freunde verloren, denn durch mein Problem, anderen zu vertrauen, hatte ich nur zwei Freunde gehabt.
Natürlich hatte sich meine Situation jetzt geändert – um genau zu sein, um drei neue Freunde – aber mit Vertrauen hatte ich immer noch so meine Probleme.
Wir unterhielten uns lange und lachten viel gemeinsam, bis Luca sagte, er müsste kurz telefonieren und er ging durch den Hintereingang dafür raus. Aber als er nach zehn Minuten immer noch nicht kam, beschloss ich, nach ihm zu schauen.
Als ich ihn draußen nicht entdeckte, rief ich seinen Namen und dachte schließlich enttäuscht, er wäre ohne Verabschiedung fortgegangen. Doch da hörte ich Schmatzgeräusche und gequältes Stöhnen.
Erschrocken folgte ich diesen Geräuschen und erstarrte, als ich in einer Gasse Luca sah.
Tränen trieben mir in die Augen. Jemand saugte an seinem Hals. Er hat braune Haare und seine Augen waren kohlrabenschwarz. Ein Vampir! Ich wusste von ihnen von dem Gründerrat, als ich ihnen mal heimlich zu gehört hatte. Und nun saugte dieser Vampir Luca aus. Und ich stand erstarrt da und sah zu.
Der Vampir lies Luca leblos fallen und ich schluchzte auf. Er wandte sich zu mir und Panik stieg in mir auf. Doch plötzlich erschien ein entsetzter Ausdruck in dem Gesicht des Vampirs, als er wieder zu Lucas Leiche sah.
Seine Augenfarbe veränderte sich und die Fangzähne zogen sich zurück.
„Du hättest das nicht sehen sollen“, sagte er und plötzlich stand er vor mir, obwohl er eben noch bei Luca gestanden ist.
Ich zitterte, doch er zwang meinen Kopf nach oben und sah mir in die Augen. „Das ist alles nicht geschehen. Lauf weiter und vergiss es.“
Was? Wie soll ich so etwas vergessen? Mein Freund ist tot! Du hast ihn umgebracht!, schoss mir durch den Kopf. Doch ich war immer noch erstarrt.
Der Vampir vor mir bemerkt meinen Gesichtsausdruck und murmelte „Eisenkraut ...“, als er auf mein Armband starrte. Er riss es mir vom Handgelenk, wobei seine Haut dabei zischte, als würde sie gerade verbrennen. Dann wiederholte er dasselbe noch ein Mal, dass ich das alles gar nicht gesehen hätte, aber ich wunderte mich nur über seine Worte und konnte mich vor Angst nicht bewegen.
Er warf mich über seine Schulter und rannte mit mir davon, endlich erwachte ich aus meiner Starre und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, er war jedoch viel stärker als ich. Die Landschaft verschwamm vor meinem Auge und plötzlich standen wir vor dem Anwesen der Salvatores. Und blitzartig erinnerte ich mich an diesen Vampiren. Es war Stefan Salvatore!
Er rannte rein, warf mich auf ein Sofa im Haus und lief dann energisch durch das Zimmer hin und her.
Da sah ich Stefans Bruder Damon reinkommen und er sagte, als er mich sah: „Hast du dir 'nen Snack besorgt?“
Mir wurde urplötzlich kalt. Das, was Damon gesagt hatte, musste wohl stimmen, es gab keinen anderen Grund, welchen Stefan hatte, mich herzubringen.
Doch Stefan verneinte und antwortet mit zusammengebissenen Zähnen: „Ich habe wieder die Kontrolle verloren und sie hat dabei zugesehen. Ich konnte sie es nicht vergessen lassen, weil sie Eisenkraut im Organismus hat und jetzt muss ich warten, bis sie es nicht mehr hat, um es sie vergessen zu lassen.“
Verstehen konnte ich hiervon nichts, vor allem nicht, weil ich nicht kapierte, was das alles mit Eisenkraut zu tun hatte und ich mich wunderte, wann ich es zu mir genommen hatte. Aber was ich verstand, war, dass mein Freund tot war – und ich fing an zu weinen.
Bei meinem ersten Schluchzen verabschiedete sich Damon sofort, Stephan jedoch eilte zu mir. Aber ich stieß ihn weg, aus Angst, er könnte mir etwas antun, mich ebenfalls so leicht töten wie Luca.
Im Abstand zu mir setzte er sich schließlich hin.
„Eisenkraut schützt dich übrigens vor Vampiren. Ich habe deinen Gesichtsausdruck gesehen, als ich das Eisenkraut erwähnt habe.“
Stefan schaute mich an, aber ich wich seinem Blick aus und schlang meine Arme um die Knie.
„Es tut mir leid, ich wollte diesem Mann nichts antun. War er ein Freund von dir?“
Ich nickte und unterdrückte die nächsten Tränen, um endlich mehr Kontrolle über mich zu erlangen.
„Ich … ich habe in letzter Zeit Probleme mit meiner Kontrolle, musst du verstehen. Eigentlich bin ich nicht so.“
Ich schwieg.
Er seufzte. Dann fing er an, seine ganze Geschichte zu erzählen, damit ich mich beruhigen konnte, und es half sogar. Er fesselte mich mit seinem Leben. Und Stefan erzählte und erzählte, wissend, er würde mir sowieso bald die Erinnerung nehmen. Aber es war mir egal. Ich wollte Lucas Tod vergessen und dafür musste ich auch Stefan und seine Geschichte vergessen.
Die Nacht schlief ich gar nicht, denn sobald ich einschlief, kamen die Alpträume. Also unterhielt mich Stefan, damit ich nicht einschlief und ich musste feststellen: Wäre er kein Vampir und nicht derjenige, der meinen Freund getötet hatte, so hätte ich ihn tatsächlich gemocht.
Als ich im Morgengrauen fast im Sitzen einschlief, wusste ich bereits fast alles über ihn. Doch seine Scherze hielten mich wach und ich hatte sogar wahrhaftig Spaß mit ihm, obwohl ich immer noch Angst hatte, er würde erneut die Kontrolle über seinen Blutdurst verlieren. Als ich gegen Mittag einschlief, war ich so fertig, dass ich nicht mal träumen konnte.
Gegen Abend weckte mich Stefan auf und sagte, dass es Zeit sei und dass das Eisenkraut nicht mehr in meinem Körper war. Er nahm mir die Erinnerung der letzten 24 Stunden und setzte mich in der Nähe meiner Freundin Lucy ab.
Als ich an ihrer Haustür klingelte, freute sie sich über meinen Besuch, war aber ganz besorgt, weil ich einen ganzen Tag gefehlt hatte. Sogar meine Mutter hatte sie angerufen, doch glücklicherweise hatte Lucy ihr erzählt, ich übernachte bei ihr, da ich Lucy vor einem Tag geschrieben hatte, dass ich Luca getroffen hatte und sie hatte sich ihre ganz eigene Geschichte zusammengereimt.
Natürlich war es nicht so. Ich erzählte ihr aus meinen Erinnerungen, dass Luca nur zum Besuch in Mystic Falls gewesen war und gleich darauf wieder weggefahren ist, während ich zu viel getrunken hatte und am nächsten Tag auf dem Sportplatz aufgewacht bin. Lucy glaubt mir erst nicht, da es gar nicht nach mir klang, aber da ich es mit Überzeugung sagte, glaubte sie mir.
Es war schon Spätabend und ich ging nach Hause, wo ich erst die Vorwürfe meiner Mutter anhören musste, weil ich sie nicht angerufen hatte. Als sie dann in die Nachtschicht ging, bestellte ich mir eine Pizza und wartete fortan auf die Lieferung.
Als es endlich klingelte, nahm ich die Pizza an, bezahlte und fragte den jungen Pizzaboten: „Möchten Sie herein?“
Plötzlich wurden seine Augen schwarz, seine Eckzähne länger, als er antwortet: „Liebend gern.“
In dem Moment, als ich die Augen aufriss und so schnell wie möglich ins Haus rannte, musste ich auf einmal an einen Jungen meiner Schule denken, Stefan, nur verstand ich nicht, wieso.
Und da warf mich plötzlich etwas auf den Boden. Ich landetet hart auf dem Bauch und spürte dann etwas Scharfes in meinen Nacken fahren. Ich wollte aufschreien, war aber paralysiert vor Angst. Und als ich spürte, dass meine letzten Sekunden bevorstanden, schrie ich nur noch einen Namen.
„Stefan!“
Ich wachte im selben Moment auf, als meine Mutter am Morgen die Tür aufschloss. Ich schreckte hoch und merkte, dass ich auf dem Boden lag. Meine Mam würde sicher komische Fragen stellen, wenn sie sich hier liegen sehen würde, also rannte ich schnell hoch in mein Zimmer, holte mir neue Anziehsachen und sprang ins Badezimmer.
Mich im Spiegel sehend, erschreckte ich mich. Es war kein Traum gewesen. Mich hatte wirklich ein Vampir angegriffen. Die roten Flecken am Kragen meines T-Shirts waren die Beweise. Ich wusch das Blut ab und wunderte mich, wieso ich noch lebte.
Von unten hörte ich meine Mutter rufen und ich antwortete ihr schnell, bevor ich ins Bett sprang und versuchte mich zu entspannen, denn ich fühlte mich komisch.
Kaum machte ich die Augen kurz zu, überfiel mich eine Erinnerung.
Lucas' Tod!
Eine Träne floss mir über die Wange.
Noch mehr Erinnerungen.
Stefan, das Salvatore Anwesen.
Was Stephan mir erzählt hatte, wie er mir die Erinnerung genommen hatte.
Plötzlich wurde ich total wütend. Nur meine Kieferschmerzen hielten mich davon ab, mich sofort zu ihm zu stürzen. Ich atmetet tief durch. Nein, ich musst ihn trotzdem sehen.
Ich zog mir unten eine Jacke über, verabschiedete mich von meiner Mutter und machte mich schnell auf den Weg zu den Salvatores. Nur die Sonne blendet mich sehr, beinahe so sehr, dass ich kaum etwas sehen konnte, obwohl sie an diesem Novembertag kaum schien.
Auf einmal stolperte ich mitten auf der Straße und eine Erinnerung überkam mich. Eine von dem Tag mit Stefan.
„Beiß mich“, hatte ich gesagt.
„Ich tue so etwas doch nicht einfach so“, sagte er. „Eben über Menschenblut versuche ich die Kontrolle zu bekomme, aber ich schaffe es einfach nicht.“
„Ich vertraue dir aber.“
Das Glas, das neben mir gestanden hatte, warf ich auf den Boden. Als ich eine Scherbe vom Boden aufhob, schnitt ich mir bereits in die Haut. Seine Augen wurden schwarz und er hatte nur noch gemurmelt „Wieso tust du mir das an?“, als er in meine Schnittwunde biss.
Als er jedoch ein paar Schlucke getan hatte, hörte er jedoch auf und biss sich selbst in den Arm, um mir seinen Arm zum Trinken zu geben. „Damit die Wunde verheilt...“
Und dann war ich wieder aus der Erinnerung, sitzend auf dem Boden.
Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag und ich erkannte, dass der unbekannte Vampir-Pizzabote mich getötet und ich mich durch Stephans Blut im Organismus verwandelt haben musste.
Ich knurrte und erschreckte mich selbst über diesen Laut. Und wurde noch wütender. Wegen Stefan verwandelte ich mich gerade!
Die Sonne brach endgültig durch die Wolken und da wurde ich noch mehr geblendet.
Ich lief ins Grill, da es in der Nähe war. Als ich mich an einen Tisch setzte, um mich auszuruhen, bemerkte ich Stefan an der Bar. Wütend setzte ich mich auf, lief auf ihn zu.
„Das ist alles deine Schuld!“, brüllte ich und hatte sofort die Aufmerksamkeit des ganzen Grills auf mir.
Stefan merkte, dass irgendwas nicht stimmte und zog mich aus dem Gebäude.
„Was soll ich getan haben? Ich kenne dich doch kaum. Bist du high?“, fragte er und ich hätte ihn am liebsten geschlagen.
Das Sonnenlicht war hier sehr schwach, trotzdem taten mir die Augen und der Kiefer weh. „Verstell dich nicht, ich kann mich an alles erinnern, Idiot! Und du bist einfach an allem Schuld!“
Langsam verstand Stephan, dass ich mich verwandelte. Er fragte erst, wie das geschehen konnte, als ich brummend antwortete, stöhnte er entsetzt. Dann erzählte er mir besorgt, dass ich jetzt Menschenblut trinken sollte, sonst würde ich sterben.
„ … mehr kann ich nicht für dich tun“, sagte er mit einem kühlem Gesicht, dann ging er einfach. Wütend rauschte ich ab.
Als ich auf eine offene Straße trat, realisierte ich, dass diese Schmerzen im Kiefer daran lagen, dass meine neuen Fangzähne ausgefahren waren. So fest ich konnte biss ich meine Zähne zusammen. Doch in mir grollte der Hunger.
Ich wusste, ich würde niemals einen Menschen aussaugen, also rannte ich einfach schnellstmöglich aus der Stadt in den Wald hinein. Immer noch fraß mich der Hunger auf und ich lehnte mich erschöpft an einen Baum. Irgendwann nickte ich ein.
Auf einmal landete ich im Traum mitten im Wohnzimmer der Salvatores. Stefan saß vor mir auf dem Sofa und versuchte, mich zur Ruhe zu bringen, um mir die Erinnerung zu nehmen. Und da hörte ich ihn sagen: „Es tut mir leid, aber ich muss es dich vergessen lassen. Ich kann dich nicht in der Erinnerung leben lassen, dass ich ein Monster bin. Oder dich meiner Gefahr aussetzen. Ich kann mich derzeit nicht unter Kontrolle halten. Du bist so einzigartig und ich werde dich sogar wirklich vermissen, auch wenn du immer in meiner Nähe sein wirst.“ Er holte tief Luft. „Ich liebe dich.“
Ich schreckte aus dem Traum hoch. Stolpernd lief ich durch den Wald, ohne zu wissen, wohin, aber meine Beine führten mich automatisch zu Stefans Haus.
Kurz vor seinem Haus brach ich aber zusammen. Der Hunger, nein, der Durst nach Blut brachte mich zum Zittern.
„Stefan!“, brüllte ich.
Kurz war alles schwarz vor Augen und als ich irgendwann, es könnten Jahre später gewesen sein, zu mir kam, spürte ich irgendeine süße Flüssigkeit zwischen meinen Lippen. Ich leckte sie ab und wollte gleich darauf mehr. Als ich meine Augen öffnete, sah ich Stefan, der sich besorgt über mich gebeugt hatte und mir einen Blutbeutel an die Lippen hielt.
„Verdammt, ich habe dir doch gesagt, du sollst Blut trinken, wenn du nicht sterben willst!“, rief er dazwischen, während ich mich an den Blutbeutel klammerte und alles raussog.
Als ich fertig war, schaute ich ihn lange an. „Du liebst mich?“
Stephans Gesicht erstarrte. Doch im nächsten Moment befanden sich seine Lippen auf meinen. Und ich brauchte weder eine Antwort zu hören noch irgendetwas anderes. Ich brauchte nur noch ihn.
Dann lies dir die anderen Geschichten zum Test ebenfalls durch! ;)
Ich hoffe jedenfalls, es hat dir gefallen und du hinterlässt mir ein Feedback oder gar ein Herz ^^
Liebste Grüße
Elyn Meyer ;)
Texte: Die Idee, bei BookRix einen Test zu machen mit drei verschiedenen Geschichten als 'Auswertung', habe ich als erstes gehabt. Ihr könnt euch später bei mir bedanken ;)
Tag der Veröffentlichung: 25.12.2016
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