Rauschend wie ein Fluß in der Nacht,
wie Blätter, von Geisterhand bewegt.
Mondlicht, aus dem Nichts kommend, wacht.
Gestalten gebunden bis der Alptraum sich legt.
Schreiend geben sie keinen Ton.
Tränen rollen ohne Tropfen.
Lautlos lächelnd in der Angst harter Frohn.
Ketten rasseln, in den Ader ein Klopfen.
Aus dem Gebüsch springt ein Schatten.
Mit flacher Hand sticht er nieder.
Durch die zerbrochnen marmornen Platten
kriechen Würmer, Käfer, Ratten wieder.
Wartet vor dem Haus und unter dem Fenster,
springt um die Ecke, ist immer schon da.
Jeder Weg wie bewacht durch Gespenster.
Und im stillen Haus, war etwas, das ich sah?
Zieht die Erde festgeschriebne Bahnen.
Blütenblätter fügen sich ohne zu ahnen,
Worte die Wolke lenkt, sie mahnen.
Ein neuer Wind, dem der Geist willig lauscht.
Oder unheimliche Stimmen im Ätherrausch.
Gefangen. Diener eines Herrn, welchen Namens er sei.
Kratzende Schlüssel stecken in rostigem Schloss.
Und immer neue Ketten, schwerer als Blei.
Wer schoß? Ach, niemand ist niemals frei!
Tag der Veröffentlichung: 04.06.2011
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