In der Natur gibt es viele Stimmen. Einige können wir hören und andere, weil wir es verlernt haben, nicht mehr. Doch es gibt auch heute noch Menschen, die es können, das richtige Zuhören.
Ich sollte mich erst einmal vorstellen. Mein Name ist David. Ich bin nicht wie andere, denn ich habe eine Gabe, aber das musste ich auch erst lernen. Geboren bin ich in einem Land hinter der Mauer, der DDR. Nur mitbekommen habe ich von ihr nichts. Als die Mauer fiel, war ich nicht mal drei Jahre alt. Als ich ein Jahr alt war, starb mein Vater. Meine Mutter konnte dies nur schwer überwinden. Nach dem Mauerfall zogen wir in den Westen. Dort angekommen wurden wir als dumme Ossis abgestempelt. Als ich in die Schule kam, fing es an, ich hörte Stimmen. Ich dachte ich sei verrückt.
Warum ich?
Nach Beendigung der Schule machte ich eine Ausbildung zum Gärtner. Und nach der Ausbildung wurde ich auch gleich fest angestellt. Da sich die Stimmen nicht verflüchtigt haben und ich gut mit Pflanzen umgehen konnte, schickte mein Chef mich auf eine Reise nach Amerika, doch das war nicht der einzige Grund, wie ich später erfahren durfte...
Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ich flog nach Utah, genauer in der Stadt Salt Lake City. Dort sollte ich einen James Bill treffen. Zunächst war ich verwundert, als im Flughafen von Salt Lake City ein Indianer vor mit stand, denn er sagte, er sei dieser Mister Bill.
"Okay", dachte ich.
Wir stiegen in ein Auto und fuhren in die Stadt Price, was südlich lag. Nach vier Stunden Flug und drei Stunden Autofahrt kamen wir gegen 22 Uhr Ortszeit an. James, wie ich ihn nennen sollte, zeigte mir mein Zimmer und ich fiel ins Bett. Am nächsten Morgen, gegen neun Uhr wurde ich geweckt. Ich ging duschen, zog mich an und ging in ein Esszimmer. Das Zimmer müsstet ihr sehen. Die Wand hing voll mit indianischen Schnitzereien, eine schöner als die andere. An der einen Wand stand auch ein wunderschöner Kamin aus Marmor und in der Mitte ein Tisch.
„Ich kenne die deutschen Angewohnheiten nicht, daher habe ich Müsli und Brötchen mit Marmelade. Hoffe, es schmeckt ihnen?“ sagte er in gebrochenem Deutsch.
Ich bejahte seine Frage und bedankte mich. Das letzte Mal zuvor wurde ich von meiner Mutti so bewirtet und ich genoss es. Nach dem Frühstück stiegen wir wieder ins Auto und fuhren in die Stadt Vernal. Dort arbeitete er in einem Gärtnerei. War das groß hier, es war ungefähr so groß wie das Messegelände in Leipzig. Wir gingen in ein Büro und redeten über die neuen Züchtungen, aber auch über etwas anderes.
„Dein Boss in Germany hat dich nicht nur zur Weiterbildung hierher geschickt, sondern auch, weil ich dir helfen soll, mit deiner Gabe umzugehen“, sagte er.
Okay, dachte ich und sagte dann zu ihm: „Welche Gabe? Ich bin etwas verrückt, da ich Stimmen höre, die nicht da sind, mehr nicht. Ich komme gut damit klar und ignoriere das.“
„Manche Menschen sind blind geworden für solche Gaben und sagen, dass man verrückt wäre, doch dem ist nicht so. Ich kenne mich mit solchen Gaben gut aus, da ich ein Schamane bin. Nach dem was dein Boss mir über deine Gabe erzählt hat, hörst du die Stimme der Natur. Das heißt, du hörst Tiere und Pflanzen. Das hat nichts mit crazy zu tun“, sage er.
Ich war sprachlos. „Ja, aber was ist mit mir los? Ich meine, wenn mich mein Chef schon hierher schickt, dann sollte ich es doch erfahren oder etwa nicht?“, fragte ich ihn.
Der Schamane sprach: „Morgen nehme ich dich mit zu einer Hütte und dort wirst du Antworten in einer indianischen Schwitzhütte bekommen.“
Das hoffte ich auch. Am nächsten Tag fuhren wir in ein Waldgebiet. Wir hielten vor einer Hütte an und stiegen aus. Er ging mit mir dort hin, aber nicht hinein, sondern bewegte sich zu einem Inipi. Das Inipi war eine Schwitzhütte der Indianer. Dort gingen wir hinein und setzen uns in den Schneidersitz.
„Dies ist ein Inipi“, sagte er, „hier wollen wir mit Hilfe von Meditation und Schwitzen die bösen Geister aus deinem Körper entfernen und deine Schakren öffnen.“
Anfangs schwitzte ich nur, denn in der Mitte waren Steine in einem Kreis angeordnet, diese glühten und der Schamane goss mit einer Kelle, die mit Wasser gefüllt war, über die Steine. Die Temperaturen fühlen sich an wie 100°C. Nur kurze Zeit später hörte ich eine Stimme.
Diese sagte zu mir: „Noch ist die Zeit nicht gekommen, aber ich freue mich, dich zu sehen. Du bist groß geworden. Du stehst
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Texte sind vom Autor selbst
Bildmaterialien: Bilder sind vom Autor selbst
Cover: Cover ist vom Autor selbst
Lektorat: Simone Enderstein
Tag der Veröffentlichung: 07.07.2018
ISBN: 978-3-7438-7448-0
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch zeigt auf, dass es Wesen gibt die besondere Gaben haben. Leider werden diese fast nie für voll genommen. Erst, wenn die Welt fast am ende ist, wendet man sich an die Wesen.
Danke auch an meine Facebook Freundin/Kumpeline: Ursula K., dass sie den Namen für meine Hauptfigur gegeben hat.