Das stetige Ticken der großen, perlmutfarbenen Wanduhr, war das einzige, vernehmliche Geräusch im Saal.
Danaë schloss die Augen und dachte an ihren letzten Fechtkampf mit Hal. Er hätte sie beinahe besiegt, wäre ihr nicht im letzten Moment der Einfall gekommen, Erschöpfung und Unachtsamkeit vorzutäuschen, um ihn sogleich ausser "Gefecht zu setzen".
Sie liebte es gegen ihn zu kämpfen.
Er war schnell und wendig, hatte ihr alles beigebracht was sie über den Kampf wusste und war der einzige Mann (von ihrem Vater mal abgesehen) mit dem sie zusammensein konnte ohne anzügliche Blicke seinerseits zu riskieren.
Die Uhr ließ die 9. Stunde verkünden.
Der Moment war gekommen.
Die schwarzen Marmortüren öffneten sich geschmeidig und Armand, ihr Vater, trat in den Raum.
Sie sprang auf und wollte ihn schon mit Fragen bombadieren, als ihre Augen die seinen fanden.
Er wirkte steif und entschlossen, als habe er eine Entscheidung getroffen, die ihm nicht allzu lieb gewesen war, mit der er allerdings Leben konnte.
"Danaë", nickte er harsch.
Sie verneigte sich vor ihm. "Vater..."
"Die Entscheidung ist getroffen. Violett?", die bleiche Dienerin erschien lautlos und verneigte sich voller Demut vor ihrem König, "...wir benötigen neue Kleider für die Prinzessin. Betont ihre Anmut, es sollen die Kleider einer zukünftigen Königin sein.
Ich hörte der Sonnenprinz bevorzugt Gold, lasst die Stickerinnen dies Wissen, Danaë soll ihm doch gefallen..." teilte er dieser mit.
"Vater...ich verstehe nicht!?" stieß Danaë hervor, doch sie ahnte bereits was er ihr sagen würde.
"Die Allianz ist besiegelt. In wenigen Wochen, werden Prinz Simon und du, vermählt sein."
Sie stieß einen Laut des Grauens aus, doch die Miene ihres Vaters, erduldete keine Widerrede. Dennoch, sie würde diesen verwöhnten Prinzen auf keinen Fall zum Manne nehmen. Sagte man sich nicht, er wäre ein brillianter Schürzenjäger?! "Aber Va..." "Schweig!" schnappte er ihr ins Wort. "Du solltest dich mit mir freuen, eine solche Entscheidung getroffen zu haben!" meinte er grimmig. Doch in seinem Gesichtsausdruck lag nur Leere, als er sie fortschickte um sich für das Dinner zu kleiden.
1. Kapitel
Der süße Gesang der noch süßeren Nymphe von gestern Abend, weckte ihn. Verschlafen gähnte er einmal kurz, bevor er die Augen aufschlug.
Syntca, soweit er sich erinnerte, stand über ihn gebeugt und musterte ihn fröhlich.
"Guten Morgen mein Prinz!", strahlte sie.
"Guten Morgen meine Schöne...", murmelte er lächelnd. Sie beugte sich weiter zu ihm hinunter, doch er hielt sie auf, ehe ihre Lippen die seinen trafen. Eine Nacht. Mehr nicht.
So waren die Regeln, die dies fröhliche, sinnliche Miteinander am Hofe der Sonne ermöglichten.
Syntca ließ einen gespielten Seufzer erklingen ehe sie sich aufrichtete und ihn tadelnd ansah. Nun, versuchte ihn tadelnd anzusehen.
"Eure Mutter ist soeben eingetroffen. Sie wartet im Vorzimmer auf euch!" lächelte sie.
"So früh am morgen..." gähnte er und erhob sich geschmeidig. Die junge Nymphe kicherte leise ehe sie, mit einem letzten schmachtenden Blick auf seinen Körper, verschwand. Behände suchte er sich seine Kleidungsstücke zusammen und trat schließlich, etwas wacher, in sein Vorzimmer. Seine Mutter saß, eher lag, auf einer samtenen Diwan und räkelte sich genüsslich. Obwohl sie mittlerweile wohl mehr als 46 Sommer zählte, hatte ihr Körper nichts an seiner Jugend eingebüßt und so hatte es eher den Anschein, als läge dort eine wahrhaftige Göttin, nicht seine Mutter.
"Mutter. Wie ist es euch ergangen?" floskelte er grinsend, woraufhin sie nur die Augen verdrehte. Arianna griff nach einem der verschnörkelten Kissen und warf es in seine Richtung. Er fing es lachend auf und warf es zurück. "Ach Simon..." seufzte sie. "Du kannst dir ja gar nicht vorstellen wie langweilig das alles ist. Nicht eine Sitzung, in egal welchem Land oder Reich, ohne einen, dieser alten, verschrumpelten Männer mit Spitzbart und vergoldetem Monokel, der alles, aber auch einfach alles, besser weiß!", beschwerte sie sich. ">Freizügigkeiten dieser Art sind einfach inakzeptabel, ich würde wohl doch lieber eine keusche Jungfrau heiraten, als ein vollbusiges Lustweib!<", äffte sie die alten Staatsoberhäupter nach. "...ja genau aber ihre Besuche bei den besagten Lustweibern würden sie nach der Hochzeit auch nicht einstellen...!", schloss sie ihr Plädoyer mit Grabesmiene. "Du beklagst dich und bist doch genauso konservativ wie sie!", stichelte er daraufhin. "Schließlich heirate ich deinetwegen eine keusche Jungfrau die ich noch nie gesehen habe und die mir wahrscheinlich ihren mit Gift versetzten Ring in die Kronjuwelen zu rammen gedenkt, sollte ich ein Ausschnitt-tragendes Wesen auch nur anschauen..." Ihr Lächeln bekam einen Riss. "Du weißt genau, dass ich diese Entscheidung nicht aus Boshaftigkeit getroffen habe, Simon. Aber da dich diese Gründe nicht weiter zu interessieren scheinen, sehe es einfach als Strafe für deine Völlerei und Zügellosigkeit der letzten Jahre. Und jetzt geh brav deine Gedichte auswendig lernen..!", winkte sie letztendlich ab.
Kapitel 2
Als sie noch ein kleines Mädchen war, da dachte sie immer, das Heiraten, etwas mit Liebe zutun hat.
Aber nun, musste sie sich eingestehen, dass das eine Lüge war. Zumindest für sie.
Ihr Vater war immer darauf bedacht gewesen sie von den anderen abzuschotten. Bedient, wurde sie nur von jungfräulichen Dienerinnen, Männer in ihrem Leben, duldete er nicht. Nur die wenigen Stunden, in denen sie es geschafft hatte seinem besitzergreifenden "Schutz" zu entfliehen, waren die Erinnerung wert, die Übungsstunden mit Hal, von denen ihr Vater nicht einmal etwas wusste, die angenehmen Momente mit Aliane, einer jungen Dienerin, der es verboten wurde, sie zu sehen, nachdem diese geheiratet hatte oder den Ausritten auf Louna, ihrer nachtschwarzen Stute.
Sie hüllte diese Momente ein, in eine kleine schwarze Kiste, mit blütenweißem Schloss, als Motivation, für spätere Zeiten, und wandte sich dem schwaren Kleid, mit der silbernen Stickerei inform eines Halbmondes, ihrem Statussymbol, zu. Einen Ausschnitt, besaß es nicht.
Man verschloss es oben, unweit des Halses. Es war recht eng anliegend, brachte die Hüften anmutig zur Geltung und fiel nach unten hin, steif hinab.
Plump augedrückt: Wie ein zugeknöpfter, schwarzer Kimono. Aber Armania, die oberste Schneiderin
hauchte dem ganzen Ensemble so viel Eleganz ein, dass man nicht anders konnte, als es anzustarren.
Ihre Uhr mahnte sie, mal wieder Zeit vertan zu haben, Vater würde zornig werden, wenn sie mal wieder zu spät zum essen kam, daher schlüpfte sie schnell in ihr Kleid und drapierte ihr neues Diadem, mit dem wunderschönen Saphir, auf ihrer Stirn.
Die Haare band sie zu einem Dutt, mit Ausnahme zweier Strähnen, die ihr Gesicht rechts und links umrahmten.
Ihr Vater hatte Fürsten und Grafen zum Dinner eingeladen, doch nun, brauchte sie keine Angst mehr zu haben, dass einer dieser Männer, ihr Verlobter werden könnte. Dafür war es ja schon zu spät.
Sie atmete noch einmal tief durch, ehe sie sich erhob und sich auf den Weg zum Speisesaal machte, um 1 1/2 Stunden lang, zierlich eine Gabel zu halten, so zu tun als würden die jungen Herzöge sie interessieren und die brave, schüchterne Tochte zu spielen. Doch da dies keine Neuheit für sie war, nahm sie es gelassen...
Das Dinner wurde wie sie es vorausgesehen hatte.
Ihr Vater unterhielt sich angeregt mit einem...etwas beleibterem Herr aus den südlichen Wäldern, während ein anderer sie schamlos musterte, als wolle er abschätzen, wie gut ihre Busen sich vom Kleid abzeichneten. Sie bemühte sich dem eigentlich sehr langweiligen Gespräch ihres Vaters zuzuhören und den schmierigen Musterer zu ignorieren, was ihr natürlich auch gelang. Schließlich entließ ihr Vater sie mit einem strengen Nicken und sie schlich davon.
Den restlichen Teil des Abends wollte sie damit zubringen, Violett, gegen deren Willen, beim Packen zu helfen.
Vater wollte morgen losfahren.
Ihr Hochzeitstermin passte perfekt in seine Planung, was den Besuch in anderen Ländern betraf, sie würden aber nicht gemeinsam reisen. Wie bereits gesagt, es lagen eben noch andere Pflichten vor ihm. Er würde voraussichtlich 3-4 Tage nach ihr eintreffen und sie würden gemeinsam mit seiner prunkvollen Kutsche den kurzen Rest des Weges, vom Gasthaus bis zum Sonnenpalast fahren.
Danaë konnte Kutschen nicht ausstehen.
Die ganze Zeit wurde man durchgeschaukelt, sah nicht wohin die Reise ging und nach spätestens 2 Stunden betäubte die Kälte/Hitze (je nachdem) die Sinne.
Ein letztes mal wollte sie reiten.
Ohne Damensattel, ohne Trense, ohne all das hinderliche Zeug. Sie schickte Violett fort und zog ihre Reitklamotten an. Das schwarze Leder der Reithose schmiegte sich vertraut an, die ebenfalls schwarze Jacke ebenso und ihre schwarzen Lederschuhe taten ihr übriges. Auf leisen Sohlen schlich sie sich hinaus, zu den Stallungen.
Louna schnaubte freudig, bei ihrem Anblick blieb Danaë beinahe das Herz stehen. Was würde nur aus Louna werden? Sie vergrub ihr Gesicht in der langen Mähne der Stute und sie sogen einander den Duft des jeweils anderen ein.
Vielleicht könnte sie Sie mitnehmen...
Darauft bedacht gegen nichts zu stoßen, führte sie ihre wunderschöne Stute hinaus.
Sattelte sie, und legte ihr lediglich ein schwarzes Lederhalfter an.
Zufrieden musterte sie ihr Werk.
Eine...Schöpfung in schwarz, war ihr letzter Gedanke, ehe ihr Verstand sich für einige Stunden verabschiedete, sie aufsprang und die beiden, ohne Rücksicht auf Verluste, den Fluss entlang in Richtung Wald galoppierten...
Kapitel 3
Nur noch wenige Tage, dann wäre er ein verheirateter Mann. Doch das würde nicht sehr viel ändern.
Niemand zwang ihn dazu treu zu sein. Doch als moralisches Vorbild, seinem Volk gegenüber, sah er es als Fallstudie wie lange er es aushalten würde, ohne seine geliebten Nymphen.
Zuehren des Mondkönigs und natürlich auch seiner Tochter, ließ Arianne den ganzen Palast aufblitzen. Nicht eine Ecke sollte staubig sein.
Die Gästezimmer wurden im düsteren "Mondstil" wie sie es gerne nannte, eingerichtet damit die Gäste sich wohler fühlten.
Seit heute Morgen, begannen die Smoothie-Nymphen ihn zu quälen. Der halbe Palast roch nach allerlei Köstlichkeiten, da in jedem Raum mindestens eine Schüssel voller Delikatessen stand.
Praktisch, aber über sowas konnte er dann doch wieder nur den Kopf schütteln und grinsen.
Unpraktisch war, dass in ausgerechnet seinem Zimmer keine solche Schale stand, daher verließ er es an diesem Vormittag auch, um sich den Bauch vollzuschlagen, um einfach mal die zukünftigen Räumlichkeiten seiner zukünftigen Braut zu besichtigen, und wurde so Zeuge einer Unterhaltung, die an so einigem Schuld sein würde.
Die Tür zum nächstliegenden Zimmer (von Danaë's Gemächern aus) war leicht geöffnet und Simon bemerkte zu spät das sich bereits jemand darin befand.
Zwei Dienerinnen hängten allerlei wunderschöne Kleider in einen Kleiderschrank, verschlossen kostbare Diademe in einem Kasten aus Kristall und schnatterten nebenbei wie die Gänse.
"Das die junge Dame bereits in ein paar Stunden eintreffen wird, ohne das die Königin den Prinzen darüber informiert hat, das ist ja schon ganz schön dreist! Sie soll sich hier wohl besser zurechtfinden können und er bekommt derweil schulische Aufgaben von seiner Mutter, oder wie?", kicherte die einen. Er viel aus allen Wolken? Die mysteriöse Mondprinzessin wäre bald hier? Sie sollte doch erst in ein paar Tagen ankommen! "Wahrscheinlich wird er es sowieso herausfinden und mal wieder etwas unberechenbares veranstalten. Auch wenn sie nur für ein paar Stunden bleiben soll. Schließlich ist die Hochzeit erst in einer halben Woche. Ob er wohl das tun wird, was seine Mutter von ihm erwartet?", das Mädchen seufzte. "Ohne ihn wären wir doch alle vertrocknete Keimlinge. Skandale dieser Art gehören an einen Hof wie diesen...." seufzte das andere Mädchen nun. Simon verdrehte die Augen und schlich sich davon.
Soso...seine Braut war bald hier. Seine Mutter dachte er wüsste dies nicht. Und alle anderen dachten er würde für eine Prüfung lernen. Noch nie bot sich eine bessere Gelegenheit an, seiner Mutter eins Auszuwischen und seine heißersehnte Frage, wie die Fremde wohl aussah, endlich zu beantworten.
Nach längerer Zeit die er mit unproduktivem Nachdenken verbrachte, beschloss er sich ein einfaches Spiel zu machen und schlich sich, darauf bedacht das auch ja alle dachten er wäre wirklich in seinem Zimmer, in die Wäscherei um sich ein paar Kleidungsstücke... auszuleihen...
Sein einziges Problem: Er musste die junge Dame, natürlich auch erst finden! Und dazu, würde er sich erstmal umhören...
"Simon, mein Freund! Was machst du denn hier? Und was soll dieser Aufzug? Obwohl...dieses Mattgrün steht dir natürlich...", grinste Samuel. "Psssst!"fuhr er seinen besten Freund an. "..okay, dann nicht...", grinste dieser noch breiter. "Was gibt es so unheimlich wichtiges, dass du von deinen Prüfungsarbeiten ablässt um deinen alten Freund mit deiner Anwesenheit zu beehren?", fragte Samuel nun leicht ironisch. Er verdrehte die Augen, konnte allerdings dem Drang zurückzugrinsen, nicht widerstehen. "Ich habe etwas vor..." gab er in verschwörischem Ton bekannt. "Soso? Schon wieder eine junge Nymphe zu beeindrucken? Das schaffst du doch auch ohne mich mein Freund. Sah das Land je einen raffinierteren Schürzenjäger als dich??", fügte Samuel, gespielt beleidigt hinzu. "Ach komm, hör doch auf. Es geht um meine Braut, Danaë. Ich habe gehört das sie wohl etwas früher eintreffen wird.
Sie soll im Silbernen Mond gastieren...ich meine...wer würde einen Blick auf seine Zukünftige schon verschmähen...du weißt ja was ich von arrangierten Ehen zwischen zwei Menschen halte, die sich noch gar nicht kennen. Und da du mir doch erzählt hast das du mit diesem Wirt...Fabian befreundet wärst...da dachte ich mir..." begann er hoffnungsvoll. "...da dachtest du dir ich würde Fab überreden können, dir einen Blick auf das schöne Mädchen zu gewähren, oder wie?" lachte Sam sich halb krank. "Quatsch! Etwas mehr Raffinesse du hohle Nuss!
Ich will mich verkleiden, als Stallbursche oder Kellner oder Diener oder...ach keine Ahnung. Ich will so tun als würde ich zum gemeinen Volk gehören.
Auf diese Weise könnte ich mich vielleicht sogar mit ihr Unterhalten..." stellte er klar.
"Stimmt ja, ich vergaß, ihr Vater findet es super wenn sie sich allein mit fremden Männern unterhält. Das könnte ja auch gar nicht dazu führen das sie an züchtigem Wert verliert...", lachte Samuel.
Simon seufzte entnervt auf.
"Okay, okay...hätt ja sein können das du mir hilfst, aber wenn nicht...dann nicht" schnaubte er.
Sam hörte auf zu lachen und schenkte ihm ein Lächeln.
"Ach komm schon...natürlich helf ich dir...Fab sucht noch ein paar Leute die ihm helfen. Er ist ein sehr offener Mensch, weißt du?" meinte er versöhnlich.
"Ich müsste hier allerdings noch zuende arbeiten...zu zweit würde das natürlich viel, viel schneller gehen und du wärst eher bei deiner Herzensdame..." schnurrte Sam. Er verdrehte scherzhaft die Augen und die beiden Freunde machten sich daran, schnell fertig zu werden...
"Schön das du auftauchst Junge...Seit Rajiv krank geworden ist, fehlen mir hier noch zwei Hände.
Es wäre allerdings nur vorübergehend, bis Rajiv wieder fit ist..." "Perfekt..." lächelte Simon.
"Was hatten sie denn als meine Aufabe vorgesehen?" fragte er. "Rajiv hat den Gästen ihr Gepäck hochgebracht und ist gelegentlich mal vorbeigekommen, falls diese einen Wunsch hatten, ansonsten war er als Stallbursche tätig. Kannst du gut mit Pferden?" fragte Fab, der Besitzer der Gaststätte Silberner Mond. Simon nickte eifrig. "Klar...soll ich gleich anfangen?"
Fab lachte leise, als er den Eifer in seinen Augen sah. "Natürlich...ich zeige dir noch schnell alles..."
grinste er.
Wenig später saß er im Stroh und räkelte sich genüsslich, als ein schwarzhaariges Mädchen mit porzellanener Haut und tiefblauen Augen den Stall betrat. Er richtete sich ruckartig auf, doch seine Braut war dies anscheinend nicht, denn sie trug, schwarze schlichte Gewänder, ohne jeglichen Schmuck.
Sie zuckte bei seinem Anblick zusammen ehe sie sich fasste und ihm in die Augen blickte.
"Was kann ich für euch tun Fräulein...?" "Louna..", erwiderte das Mädchen unsicher. "Ich würde gern mein...ähm...ein Pferd des Königs gesattelt bekommen...dieses hier" meinte sie entschlossener und zeigte auf eine nachtschwarze Stute mit einem weißen, mondänhlichen Stern auf der Stirn, dass erfreut schnaubte. "Ähm...es steht mir ja eigentlich nicht zu diese Frage zu stellen, aber was habt ihr denn vor...?" fragte er interessiert.
Sie sah ihn abschätzend an, als würde sie überlegen wie viel sie ihm anvertrauen konnte, ehe sie ein gewinnendes, für ihn atemberaubendes, Lächeln lächelte. "Ich soll im Auftrag des Königs, zum Palast reiten und eine Botschaft überbringen...", meinte sie dann. Er nickte bloß und erhob sich um die Stute, wie er nun feststellte, reisefertig zu machen.
"Kennt ihr euch hier denn aus?" fragte er nach einer kurzen Zeit der Stille. "Nun...nicht wirklich. Ich...bin das erste Mal hier. Ich gehöre...zum Gefolge der Prinzessin.", fügte sie zögernd hinzu.
Er schaute sie noch
interessierter an. "Kennt ihr sie gut?"fragte er so ruhig wie möglich, doch sein Herz schlug wie wild. Nie hätte er gedacht, dass seine Fragen so schnell beantwortet werden könnten. (Die Betonung liegt auf "könnten")
Sie nickte und schaute zu Boden.
"Ja ich...bin oft mit ihr zusammen..." "Erzählt mir etwas über sie. Ist sie wirklich so, wie alle es sagen?" fragte er in einer Denkpause.
"Nun...was erzählt man sich denn über sie?" fragte das Mädchen zurück, er glaubte einen Funken Interesse in ihren Augen zu erkennen. "Man sagt sie wäre wunderschön, gelehrig, ruhig, einsam...ähm...züchtig, fromm, elegant...soetwas halt...", gab er ausschweifend zurück und hoffte innigst die richtigen Worte getroffen zu haben. Doch das Mädchen schwieg, sah aber so aus, als habe sich ihr etwas Enttäuschendes bestätigt. "Ich..." begann sie, hielt aber inne um nachzudenken. "Die Leute die Dinge wie diese erzählen, mögen eventuell recht haben, doch man sagte mir das hier, wäre das Land der Sinne
und der Sinnlichkeit, für so oberflächlich hätte ich die Bevölkerung gar nicht eingeschätzt" meinte sie, gespielt erstaunt.
Er lachte warm, wäre er nicht verlobt...Nein!, besann er sich eines besseren. Er musste widerstehen, egal wie anziehend diese Frau auch auf ihn wirkte. Sie lächelte zaghaft und er schaute weg. Da fiel ihm der Beutel in ihren Händen auf. "Ne ziemlich große Botschaft, oder?" lenkte er das Gespräch um und schallte sich im gleichen Moment als Narren, denn ihr Lächeln verschwand schlagartig und ihre Augen verloren die Wärme und verengten sich misstrauisch zu Schlitzen. Er hob beschwichtigend die Hände. "Kann mir aber auch egal sein..." beeilte er sich zu sagen und zog der Stute ihre Trense an. Sie nickte vor sich hin, ihr schien die Situation unangenehm zu werden.
"Das wäre es dann...einen guten Ritt!" meinte er schließlich und hielt ihr die Zügel hin, die sie dankbar ergriff und sich mit einem Nicken von ihm verabschiedete. Er sah ihr nach und staunte nicht schlecht, als sie sich breitbeinig auf das Pferd schwang und davontrabte. Immer weiter vom Palast fort...
Kapitel 4
Schneller als der Wind, so kam es ihr vor, ritten sie fort vom Gasthaus. Die kühle Nachtluf förderte ihren Drang zum Nachdenken. Dieses Land, es war so anders als ihr Geburtsort. Die Tage waren lang und warm, die Nächte kurz und lau. Auch der Baustil war anders.
Alle Häuser egal, welcher Klasse, waren mit kunstvollen, goldenen Sonnen verziert, die Leute trugen nur helle, bunte, freizügigere Kleidung, egal wie reich oder arm sie waren und die Frauen liebäugelten den lieben langen Tag mit jedem auch nur halbwegs gutaussehenden Jüngling und trugen so ihren Teil zur ungezwungenen, fröhlichen Atmosphäre bei...
Dies alles war ungewohnt für sie, doch im eigentlichen fühlte sie sich sehr wohl.
Ihr blieben voraussichtlich noch 3 Tage, ehe ihr Vater eintreffen würde und ihr Schicksal entgültig besiegelt wäre.
3 Tage Zeit, um sich etwas auszudenken, dass diese Hochzeit verhinderte.
Denn wenn sie dies nicht schaffte, gäbe es kein zurück mehr. Auf ewig wäre sie mit einem berüchtigten Schürzenjäger verheiratet, der sich wohl nie und nimmer mit einer einzigen Frau begnügen würde.
Es war lachhaft, doch sie wollte ihre wahre Liebe finden, denn irgendetwas in ihr sagte ihr, dass diese existierte. Dieser Teil, bestimmte sie dazu, sie zu suchen. Denn sie wusste, mit jeder Faser ihres Körpers, dass sie um sie kämpfen musste.
Sie würde zum Gasthaus zurückkehren.
Sie würde dem Stallburschen mit dem warmen Lächeln Louna's Zügel in die Hand drücken und sich zu Bett begeben, ohne das jemand ihr Verschwinden bemerkt hätte. Entschlossen wendete sie ihr Pferd und ritt zurück zur Gaststätte, wohl wissend, dass sie sich ihrem Schicksal beugen musste, vorerst.
Zaghaft öffnete sie das große Stalltor, in der einen Hand Louna's Zügel, in der anderen ihr Bündel.
Es brannte Licht, doch sie konnte den jungen Stallburschen nirgends entdecken, also machte sie sich allein daran, Louna abzusatteln und ihr etwas Hafer zu holen. Sie war grade dabei mal wieder an der Herausforderung namens "Trense" zu versagen, als zwei starke, schöne Hände sich zu den Ihren gesellten und den Verschluss geschickt öffneten.
Sie zuckte zusammen und schnellte herum.
Der junge Stallbursche stand so dicht vor ihr, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte.
Er starrte sie verklärt an, beugte sich wie in Trance weiter vor zu ihr, als wollte er sie küssen ehe er inne hielt. Sie schluckte und würgte ein "Meine Herrin erwartet mich bereits...", hervor und zwang sich nicht sofort davonzurennen.
Er nickte langsam und versuchte sich abzuwenden.
Schnell tauchte sie unter seinen Armen, die immernoch auf ihren Schultern ruhten, hervor und wandte sich zum gehen. Dieser Blick. Sie kannte ihn. Er verfolgte sie überall hin. Der Blick der die Unfähigkeit zu widerstehen hervorzeigte. Sie fürchtete sich davor, fürchtete sich vor allen Männern, vor dieser verfluchten Gabe, die sie nicht kontrollieren konnte.
Sie bog um die Ecke und rannte, wohl wissend, dass er dort immernoch stand, und fassungslos vor sich hin starrte...
"Morgen ab halb Acht wieder, wäre das für dich okay?", fragte Fab munter. Simon nickte.
"Dein Lohn...""Nicht so wichtig, ihr könnt ihn mir auch später aushändigen..!", der Wirt nickte erstaunt. "Gut dann...bis morgen Junge!"
Simon nickte freundlich und ging in Richtung Stadtmitte, zum Palast.
Der Tag war etwas anders verlaufen als er es sich erhofft hatte, doch es gab ja immernoch ein Morgen.
Und überhaupt, dass war nicht das einzige Thema, das ihn beschäftigte. Diese Dienerin, Louna, sie war nicht nur in die falsche Richtung geritten, sie war auch früher zurück als sie es hätte sein können, wäre sie doch noch zum Palast geritten. Und als sie dann so plötzlich im Stall stand, diese Hilflosigkeit in ihren Augen, als ihre zarten Finger, krampfhaft versuchten die Schnalle zu öffnen, es hatte etwas sonderbares in ihm ausgelöst. Dieser Drang sie zu berühren, zu beschützen. Er hatte fast nicht widerstehen können, und das war es, was ihn schockte.
Gedankenverloren wanderte er durch die mondlose Nacht. Kletterte über Mauern und Zinnen, Ranken und Fenstersimse, ehe er sich wieder in seinem Zimmer befand und aufatmen konnte. Konzentriert starrte er auf den Spiegel, schloß für einen kurzen Moment die Augen und öffnete sie, in dem wissen dass er nun wieder wie er selbst aussah.
Keine braunen Haare, keine blauen Augen, und schüchtern, sah er nun ganz bestimmt nicht mehr aus. Er grinste schelmisch.
Na gut, wenn dieses unwiderstehliche Mädchen, seine einzige Chance war, etwas über die Prinzessin herauszufinden, dann würde er diese Chance eben nutzen.
Zufrieden wandte er sich von seinem Spiegelbild ab, um den Rest der Nacht seinem Aufgabenstoff zu widmen.
Denn, wie lange würde seine Maskerade schon halten, wenn er in 4 Tagen, keine einzige Seite gelesen hatte, und somit auch keines dieser ellenlangen Gedichte auswendig konnte...!?
Kapitel 5
Er erwachte durch etwas, dass man mehr ein Poltern, als ein Klopfen nennen konnte.
Fluchend stand er auf und öffnete die Tür, hinter der, wer auch sonst, ein breitgrinsender Samuel stand, die Faust schon zu einem weiteren Versuch ihn zu wecken, erhoben. "Hmmm...!??", brummte er, woraufhin Sam seine Hand wieder sinken ließ und ihn entgeistert anstarrte. "Was!?", fauchte er.
Sam schüttelte kurz den Kopf, ehe er sich an ihm vorbeischob und es sich auf einem Sessel bequem machte. "Schon mal in den Spiegel geguckt?", fragte er dann vorsichtig. Er schüttelte benommen den Kopf.
"Du siehst aus wie ein Gespenst. Pardon, wie ein
königliches
Gespenst.", erwiderte Sam sein Kopfschütteln.
Er zuckte nur die Achseln.
"Wie viel Uhr ist es?", gähnte Simon dann doch.
"Halb Acht oder so...", grinste Sam engelsgleich.
"Waaas???"
Hektisch wuselte er in seinen Gemächern umher, auf der Suche nach seinen Kleidern.
"Ähm...suchst du das hier?", fragte Sam unbeholfen und hielt eine schlichte, wohl schon oft getragene Hose empor.
"Tu doch nicht so unschuldig...", grummelte Simon nur, entriss ihm seine Arbeitshose, schlüpfte in diese hinein und hielt nach dem Rest seines "Outfits" ausschau.
Wenn das mal kein guter Tag werden würde...
"Da fällt von des Altans Rand
Ein Handschuh von schöner Hand
Zwischen den Tiger und den Leun
Mitten...ähh... hinein.
Und zu Ritter Delorges, spottenderweis,
Wenn...ähh..Wendet sich Fräulein Kussmund...!?","Kunigund!", verdrehte Sam die Augen.
"Dann halt Kunigund...:", brummte Simon.
"...Herr Ritter, ist Eure Lieb so heiß,
Wie Ihr mir's schwört zu jeder Stund,
Ei, so hebt mir den Handschuh auf!", plärrte Samuel in hohen Tönen. "Mensch Simon, so schwer ist das nun auch wieder nicht. Im kopflosen rumgeschwafel bist du doch sonst auch nicht so ungeschickt..!"
"Und der Ritter, in schnellem Lauf,
Steigt hinab in den furchtbaren Zwinger
Mit festem Schritte,
Und aus der Ungeheuer Mitte
Nimmt er den Handschuh mit keckem Finger.
Und mit Erstaunen und mit Grauen
Sehns die Ritter und Edelfrauen,
Und gelassen bringt er den Handschuh zurück.
Da schallt ihm sein Lob aus jedem Munde,
Aber mit zärtlichem Liebesblick -
Er verheißt ihm sein nahes Glück -
Empfängt ihn Fräulein Kunigunde.
Und er wirft ihr den Handschuh ins Gesicht:
"Den Dank, Dame, begehr ich nicht!", donnerte Simon ihm als Antwort entgegen.
Sam zuckte zusammen als sein bester Freund mit wehendem Hemd davonrauschte.
"Und verläßt sie zur selben Stunde.", schüttelte Sam den Kopf.
Doch lange Stehen und Staunen konnte er nicht, da sein Lehrmeister ihn entdeckt hatte und ihn mit bösen Blicken attackierte.
Ein laues Lüftchen umspielte ihr Gesicht. Stürme, wie sie sie aus ihrem Heimatland kannte, gab es im Land der Sonne nicht.
"Woran denkt ihr, Milady?", fragte Syntca, ihre neue Hofdame zögerlich.
Achselzuckend schloss sie das Fenster und trat in den kühlen Schatten ihres Zimmer zurück.
"Ich denke an das Land meines Vaters, ob ich es je wieder sehen werde?", erwiderte sie, beinahe wehmütig.
Die kleine Nymphe lächelte nachsichtig.
"Ihr braucht euch nicht vor eurer Zukunft zu fürchten, Milady. Der Prinz ist ein sehr... warmherziger Mann. Er würde sie nicht daran hindern längere Reisen zu unternehmen.", versuchte sie die junge Prinzessin zu beruhigen. Diese nickte nur abwesend.
"Die Mädchen in deinem Land...können sie...", Danaë zögerte kurz. "...können sie selbst entscheiden mit wem sie sich liieren dürfen?"
Syntca lachte. "Natürlich. Aber viele bleiben unverheiratet. Nicht das sie nicht genug Verehrer hätten, bei uns wird das Heiraten nicht allzu streng genommen.", lächelte die junge Frau.
Im Land ihres Vaters gab es so etwas nicht.
Die Väter suchten die Männer aus, die Töchter reicher Familien hatten keine Freiheit was diese Angelegenheit anging. Oft wünschte Danaë sich als Tochter eines einfachen Bauern oder Händlers, das Leben dieser Menschen versprach mehr Freiheiten.
"Lady Danaë, erlauen sie mir eine private Bemerkung?", fragte ihre Hofdame amüsert.
"Aber sicher Syntca"
"Du hast ein ausgesprochen schönes Gesicht, deine melancholische Einstellung macht es hässlich, hör auf damit!", wetterte die Nymphe nun los.
"Ihr tut regelrecht so, als ob es eine Strafe wäre den Prinzen zu heiraten! Kein Mensch besitzt ein so sonniges Gemüt wie er! Was würde ich darum geben an eurer Stelle zu sein, Was würden alle Mädchen darum geben an eurer Stelle zu sein! Hört auf Trübsal zu blasen, dass ist ja nicht zum Aushalten!", beendete sie ihren Redeschwal.
Danaë musste unwillkürlich grinsen.
"Syntca?"
"Hmm?", brummte das Fräulein säuerlich.
"Würdet ihr mir einen Gefallen tun?", fragte sie, bemüht ihre unschuldige Miene zu wahren.
"Kommt ganz drauf an..."
"Würdet...würdet ihr mir...etwas inoffieziell...die Stadt zeigen?", fragte sie zögerlich.
Die Nymphe grinste breit.
"Nichts lieber als das!"
Der Marktplatz wurde von den Stimmen hunderter Menschen ausgefüllt, vom Schimpfen einer Obsthändlerin der ein Apfel geklaut wurde, dem Lachen des Jungen der ihn genüsslich verspeiste, dem Klagen einer Alten der ihr ungezogener Enkel davon gelaufen ist und vielen anderen Leuten die hier ihren Geschäften nachgingen.
Alles in allem herrschte hier eine ausgelassene Stimmung, die Danaë an den Marktplatz von Louvlé erinnerte, der Hauptstadt ihres Vaterlandes.
Syntca hatte sie in eine puffärmelige, weiße Bluse, ein grünes Mieder darüber, das unterhalb ihres Brustansatzes begann und an ihren Hüften endete, einen braunen Rock aus rauerem Stoff und braune, bequeme Sandalen gesteckt, die typischen Kleider einer Frau im Land der Sonne.
Sie trug eine weiße Haube auf dem Kopf, die ihre schwarze, für das Südland zu ungewöhnliche Haarpracht mehr schlecht als recht verdeckte.
"Komm mit!", trällerte Syntca und zog sie zu dem gigantischen Springbrunnen in der Mitte des Platzes. In der Mitte des Brunnens stand ein nachdenklich dreinblickender Mann und eine fröhliche ja, ausgelassene Frau. Sie hielten sich an den Händen, standen Schulter an Schulter, sahen sich intensiv an. Die Brust der Frau zeigte nach Süden, die des Mannes nach Norden...sie sahen aus wie zwei Tänzer, doch Danae vermutete, dass es sich hierbei um die Könige des Sonnenreiches handelte.
Ihre Abbilder trugen eher schlichte Kleidung, die aber nicht allzu bäuerlich wirkte und ihre Diademe sahen eher aus, wie die Gänseblümchenkronen, die Danaë als Kind so gern gebunden hatte. Sie sahen glücklich aus.
Die Ballustrade des ganzen Ensembles bildeten 4 Nymphen in der Seitenlage. (xD) Fuß an Kopf bildeten sie einen Kreis, jede sah in eine andere Windrichtung und ihre Augen strahlten eine Beschwingtheit aus, die Danaë nicht zu beschreiben vermochte. Blumen steckten an den Ranken, die sich an den zierlichen Körpern emporwanden und nur das Notdürftigste verdeckten. Auch in ihren Haaren steckten Blüten, doch keine einzige ließ den Brunnen kitschig werden. Und das Wasser?
Es strömte aus den Blüten, die aus den höchsten Ranken sprossen. Auch das Köngspaar trug seinen Teil dazu bei. Das Wasser schoss aus ihren Kronen in die Höh und fiel fast spiralförmig zu Boden.
Danaë staunte nicht schlecht, die steinernen Figuren sahen so lebendig aus...Es war ihr, als wogten die Blüten im Wind und als umspielten die feinen Haare der Nymphen, deren bildhübsche Gesichter.
Immernoch fassungslos wandte sie den Blick ab und sah in Syntca's grinsendes Gesicht.
"Ich dachte du wärst etwas Besonderes, aber diesen Brunnen, starrst du wie jeder andere Neuankömmling an.", grinste die Nymphe.
Danaë nickte apart. "Es ist nur..sie haben so...sind so...ach egal", lächelte sie dann verträumt.
Syntca's Grinsen wurde breiter und... erlosch schlagartig. "Danaë!", wisperte sie leise.
Die Angesrochene erstarrte.
"Was?", flüsterte sie unwillkürlich.
"Hat dein Vater dir Begleitschutz mitgegeben? Ansonsten wüsste ich gerne, wer diese drei, in schwarz gekleideten Männer sind, die dich die ganze Zeit anstarren. Von hier, kommen sie nämlich definitiv nicht!"
Die Augen der kleinen Prinzessin weiteten sich.
Denn die kleine taffe Nymphe, die sich von nichts und niemandem einschüchtern ließ, hatte Angst.
Kapitel 6
Er lag im Stroh und...langweilte sich.
Seit die Prinzessin im Silbernen Mond gastierte, war es dem "niederen Volk" untersagt worden sich dort einzumieten. Es gab also keine Koffer hochzutragen und nachdem er die Pferde versorgt hatte, gab es auch im Stall nichts mehr für ihn zu tun.
Louna, die merkwürdig anziehende Zofe der Prinzessin, hatte er auch nicht wieder gesehen. Sie verwirrte ihn noch immer, denn erklären, konnte er sich die ganze Sache noch nicht.
Untätig rumzusitzen während die Frau seiner Träume ca. 20 Meter von ihm entfernt schlummerte oder vielleicht sogar um ihre Freiheit weinte, war für ihn unerträglich.
Zu gern hätte er sich erhoben, hätte sie gesucht, betrachtet, berührt.
Aber...von wem sprach er da?
Von der Prinzessin oder...Louna?
Kopfschütteld stand er auf und klopfte sich das Stroh von den Kleidern.
Er war sich sicher, dass es hier heute nichts mehr für in zu tun gäbe.
So langweilig hatte er sich die ganze Sache gar nicht vorgestellt.
Gähnend trat er aus dem kühlen Schatten des Stallgebäudes hinaus, überquerte den Hof und ging durch den Hintereingang ins Gästehaus.
Prompt stieß er mit jemandem zusammen.
Er blickte in schreckensgeweitete, saphirblaue Augen, die sich wie in Zeitlupe von ihm entfernten.
Fast zu spät merkte er, dass das Mädchen grade zu Boden fiel. Seine Hände schnellten hervor und packten sie an den Taille ehe das zarte Geschöpf den Boden küssen konnte.
Ihre Augen wurden noch ein wenig größer und sie sah sich hektisch um.
"Louna?", fragte er verwundert.
Ihr Kopf schnellte in die Höh und ihre kristallenen Augen fanden die seinen.
Zaghaft nickte sie.
Er lächelte breit. Fast hätte er sie nicht mehr erkannt. Statt ihrer schwarzen Gewänder trug sie die, für eine Frau der Sonne so typischen Kleider und eine weiße Haube unter der ihr nachtschwarzes Haar hervorblitzte.
Sie sah so unglaublich schön aus.
Allein für diesen Gedanken hätte er sich schlagen können und für alle anderen die ihm durch den Kopf schossen als sein Blick auf ihre vollen Lippen fiel.
"Scheiße!", fluchte Syntca und zerrte Danaë hektisch in den Schatten eines Teppichladens.
Danaës Augen gaben ihr wohl Antwort genug.
"Entweder sie sind nicht profesionell genug und einfach zu dumm um sich zu verkleiden oder sie haben nicht mal Angst entdeckt zu werden..das würde heißen dass sie auch mächtig genug wären ungestraft ein kleines Massaker anzurichten...Oh ihr Götter!", murmelte Syntca vor sich hin.
"Es wäre wohl das Beste dich nach Haus zu bringen...", meinte sie dann entschlossen und zerrte die immer noch etwas verängstigte Prinzessin weiter.
Sie wusste nicht wie ihr geschah und schon standen sie ausserhalb des großen, offenen Marktplatzes, dicht aneinandergedrängt in einer kleinen Gasse, durch die kein Pferd hindurch gepasst hätte.
"Syntca...wo sind wir?", wisperte sie, nun nicht mehr ganz so ängstlich.
"Winkelviertel...", antwortete die Nymphe nur und bog nach 4 Metern in eine weitere Gasse ein, die jedoch abrupt vor einem großen, hölzernen Tor endete.
Syntca seufzte erleichtert auf und berührte das Tor mit ihrem Lederarmband, welches besoners durch den dunklen Opal auffiel, woraufhin sich das Tor lautlos öffnete.
Neugierig folgte Danaë ihr und stolperte in einen kleinen Innenhof dessen zweites, ebenfalls geöffnetes Tor den Blick auf eine einsame Allee freigab. Syntca lächelte entschuldigend, nahm Danaës Hand und schubste sie durch das zweite Tor.
Es schien ihr, als prallte sie gegen eine Wand doch sie konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen, denn alles was sie sah, war gleißende Helligkeit, die ihr nicht einmal in den Augen wehtat.
Ein Gefühl von Übelkeit machte sich in ihr breit und sie fühlte einen Sog, der sie nach unten drängte und sie instinktiv dazu brachte, die Augen zu schließen.
Als sie die Augen wieder öffnete stand sie in einer kleinen Kammer die mit Besen, Wäsche und Werkzeugen vollgestopft war.
Ein kleines Fenster in der oberen, rechten Wand sorgte für spährliche Beleuchtung, doch es reichte aus um eine Tür zu erkennen.
Die Klinke war mit verschnörkelten Blumenornamenten bestückt.
Urplötzlich wusste sie wo sie war.
In der Besenkammer des Silbernen Mondes. Erleichtert öffnete sie sie und trat ins Leere. Scheiße! Stufe!, schoss es ihr noch durch den Kopf ehe sie gegen etwas Hartes stieß. Wie in Zeitlupe näherte sich ihr der Fußboden als zwei Hände sie an der Taille packten und sie vor einer intensiveren Begegnung mit dem Holzparkett retteten.
"Louna?", fragte eine weiche Stimme, die ein unerklärliches Gefühl in ihr auslöste.
Ein Seufzer der Erleichterung entschlüpfte ihr als sie sah wie die junge Prinzessin verschwand. Im Gasthaus wäre sie in Sicherheit.
Die Männer die sie offensichtlich verfolgt hatten waren fremd hier, also hatten sie auch keine Chance sie hier, im verwinkeltsten Viertel der Stadt, zu finden.
Ein Lächeln lag auf ihren Lippen als sie den hellen Innenhof durch das Tor verließ durch das sie gekommen war.
Sie kam keinen Meter weit, bis sie das Tor plötzlich zuschlagen hörte und ihr ein Sack über den Körper gestülpt wurde. Danach wurde alles schwarz.
Sie erwachte durch einen kalten Wassersschauer der sie vollkommen durchnässte.
Benommen blickte sie auf und stellte fest, dass sie sich in einem schwach beleuchteten Kellerraum befand. Die Luft war feucht und roch muffig, "Die Prinzessin weilt wieder unter den Lebenden..!", ertönte es spöttisch vor ihr. Sie fokussierte das vor ihr liegende. Ganz langsam, wie aus einem Nebel heraus begannen sich die Umrisse einer großen Gestalt vor ihr zu verstärken. Ein Mann. Er trug dunkle, unauffällige Kleidung, nichtssagend, würden die Falten seines Umhanges keine Waffe verraten. Er wirkte kräftig, aber auf eine stählerne Art und Weise. Ihr Blick glitt weiter nach oben, in sein fast schon grobschlächtiges, maskulines Gesicht. "Fangen wir also gleich mal an. Wo ist Armand?", donnerte seine tiefe Stimme. Verwirrt blinzelte sie zu ihm auf. "W..was?", wimmerte sie. Er ließ sie die prompte Antwort auf der Wange spüren. Ihr Kopf flog nach rechts. "Lass es am besten gleich, ich weiß nicht wer du bist, aber ich weiß was du bist und du solltest mir jetzt wirklich antworten wenn du den morgigen Tag noch erleben willst. Das wilst du doch, oder?", knurrte er ungeduldig.
Sie blickte ihn mit großen unschuldigen Augen an, nickte aber.
"Also, noch einmal. Wo ist der König des Mondes?", fragte er eisern.
Sie sah ihn gespielt unsicher an.
"Ich weiß es nicht. Ich...ich bin nur eine einfache Dienstmagd. Ich weiß nichts von großen Königen...", versuchte sie es auf die naive Art.
Wieder eine Ohrfeige, diesmal mit der anderen Hand, doch genauso fest.
"Es wäre schlauer die Wahrheit zu erzählen. Noch einmal:
Wo ist der König?!"
"Ich verstehe nicht..."
"Ach ja?", er hielt ihr ein Lederarmband vor die Nase, das einen kleinen schwarzen Stein umfasste. Erschrocken schaute sie auf ihr Handgelenk, an dem eben dieses Armband sonst hing. >Verraten<, schoß es ihr augenblicklich durch den Kopf.
Kapitel 7
Sie saß steif, fast schon vorsichtig auf dem Hocker der eigentlich zur Aufstiegshilfe diente. Kein Platz für eine Dame, aber eine andere Sitzgelegenheit gab es nicht, was den Stallburschen nicht zu stören schien, der lag eher dass er saß, genüsslich in einem Heuhaufen. Neugierig blickte er sie an, als wartete er nur darauf dass sie ihm erklärte was sie in der Besenkammer zu suchen gehabt hatte. Dabei konnte Danaë es sich nicht einmal selbst erklären. Sie war noch etwas verwirrt von den plötzlichen Geschehnissen, vor allem aber sorgte sie sich um Syntca. Die junge Nymphe hatte ihr zwar versichert, dass sie im Winkelviertel unauffindbar wären, aber was war schon sicher? Sicher ist, dass ich jetzt nicht allein sein will. Deswegen sitze ich ja jetzt auch hier und erzähle diesem neugierigen Schuft alles über mich...nun ja...die Mondprinzessin
, dachte sie sich genervt. Sie hatte ihm nicht viel über sich erzählt. Sie hatte sich den Namen ihrer Stute und die Geschichte ihrer liebsten Zofe und Freundin Aliane angeeignet. Auf ihre Fragen hin hatte er nur strahlend gelacht und gemeint dass es nicht so viel zu erzählen gäbe, aber diese Einstellung hatten viele, hier im Land der Sonne. "Ist die Prinzessin eigentlich sehr unglücklich über die Heirat mit mir..ähm...meinem Prinzen...?", kam es plötzlich vom Heuhaufen herüber."Ist er es denn?", fragte sie zurück.
Der Junge setzte einen nachdenklichen Blick auf. "Hmm...ich denke...wenn sie so ist wie ihr, dann nicht.", grinste er schließlich. "Wie ich?! Wie bin ich denn?", entkam es ihr verwirrt.
"Nun ja...ihr seid eine wunderschöne, junge Frau, die sich nicht zu schade ist mit einem einfachen Mann wie mir zu sprechen, der hier nur die Pferde hütet und sie obendrein noch unsittlich berührt hat...", ihr schoß die Röte in die Wangen. Dass hatte sie gar nicht so wahrgenommen. Er hatte sie schließlich nur aufgefangen! "...außerdem seid Ihr schlau, ihr sagt was ihr denkt und ihr scheut euch nicht mir zu widersprechen. Ihr seid offen für Neues, seid neugierig und habt etwas dagegen eingesperrt zu sein...erkundet eure Umgebung...wie die Besenkammer...", ihr entkam ein leises Lachen "Dagegen hört man von der Prinzessin nur dass sie ein wohlerzogenes, gelehriges und bildhübsches Ding ist. Anpassungsfähig und widerspruchslos. Und dagegen kann ich nichts sagen, denn sie hat noch nie ihr Zimmer verlassen, liest wohl nur den ganzen Tag und lässt sich dennoch die verschiedensten Kleider kommen. Wäre ich die Prinzessin, ich hätte mich schon längst hinaus geschlichen, um die wenige Zeit die mir noch bleibt auch zu nutzen!", führte er seine Überlegungen fort. Wie er dort so im Heu lag, faul wie eine Hauskatze, und solche Dinge über sie erzählte um einer vermeintlich anderen Frau zu schmeicheln, konnte sie sich gar nicht richtig entscheiden ob sie nun wütend sein sollte, oder nur belustigt. "So denkt ihr also über sie? Dass sie ein Püppchen ist, langweilig perfekt?! Und was denkt der Prinz eurer Meinung nach über sie?", fuhr sie ihn an. "Das gleiche.", erwiderte er, ohne mit der Wimper zu zucken. Ihr entwich ein aufgebrachtes Schnaufen. "Natürlich. Euer Prinz ist widerlich, wunderlich und vulgär! Er verschlingt die Frauen wie es ihm beliebt, für ihn ist nur interessant was ihn verwöhnen kann! Eine Frau die an solchem nicht interessiert ist, sondern etwas in ihrem Kopf hat ist ihm wohl zuwider? Kein Wunder, dass die Prinzessin sich in ihrem Zimmer einschließt, bei solchen Aussichten auf eine Ehe! Wie kann man mit jemandem zusammen leben, wenn man weiß dass jeglicher Treueschwur nichts als Gaukelei beudeutet? Welch armer Mann, hoffentlich wird er nicht übrefordert sein, wenn er neben seinen willigen Lustweibern eine ehrliche, treue, und willensstarke Ehefrau zu verwalten hat!", redete sie sich in Rage. Erstaunt blieb ihm der Mund offen stehen. "Ich meinte nicht...", begann er, wurde aber sogleich unterbrochen. "Ach Sie meinten nicht...?!"Empört stemmte sie die Hände in die Hüften. "Mein Prinz ist nicht so wie Ihr ihn beschreibt. Ihr habt ein vollkommen falsches Bild von ihm", sagte er schließlich ruhig. "Und meine Prinzessin? Woher wollt ihr wissen wie sie ist? Ihr seht doch was der Volksmund weitergibt..." Plötzlich fing er an zu lächeln. "Wisst ihr eigentlich wie schön ihr seid, wenn ihr euch so über mich aufregt?", fragte er schließlich verträumt. Ihr entwich ein genervter Seufzer. Vor sich hin grummelnd verließ sie den Stall und ließ einen erheiterten Prinzen hinter sich, der vor Mühen sein Lachen zu unterdrücken in einen tranceartigen Zustand verfiel.
Kapitel 8
Sie war durch einen der zahlreichen Tunnel, die in den Palastturm führten, gekommen. Dort oben hatte die Königin der Sonne ihre Privatgemächer, unter anderem einen kleinen Empfangsraum in dem sie nun saß und über die Geschehnisse der letzten Stunden nachdachte. Hoffentlich war Danaë nichts passiert, im Gasthaus war sie vorerst sicher, niemand würde es wagen ihr dort etwas anzutun.
Dennoch hoffte Syntca, dass sie nicht allzu lang bei der Königin zu verweilen brauchte. Sie liebte ihre Monarchin, doch ihre Aufgabe war nun mal auf die junge Prinzessin aufzupassen, außerdem vermisste sie die Gesellschaft der jungen Frau bereits schon jetzt. Die Prinzessin des Mondes war in vielerlei Hinsicht interessant für sie. Vor allem aber, schaffte sie es immer wieder sie zu überraschen.
Es gab Zeiten in denen Syntca den Vorurteilen über die junge Prinzessin nur zustimmen konnte, denn sie war tatsächlich ruhig, sehr nett und sich ihres Statuses bewusst, aber dann gab es wieder Momente, in denen sie einfach nur ein ganz normales Mädchen war. Sie war neugierig auf das Land der Sonne, auch wenn es so anders war als ihr Heimatland, doch sie hatte Angst vor der Hochzeit mit einem Mann den sie nicht liebte. Um Letzteres machte Syntca sich jedoch keine Sorgen. Es war nur eine Frage der Zeit bis die beiden zueinander gefunden hätten. Das was ihr nun Kopfzerbrechen bereitete waren eben die Männer, die dies anscheinend zu verhindern versuchten.
Sie waren von einem anderen König beauftragt worden und suchten nach dem Armand, ihrem Vater. Also was wollten sie von Danaë?
Woher sollte sie es wissen? Oder wollten sie nur ein Druckmittel haben? Und wenn ja; für was? Armand war ein strenger, aber gerechter König. Indem er seine geliebte Tochter Prinz Simmon anvertraute beendete er die Fehde, die sich mit der Zeit zwischen ihren Ländern gebildet hatte. Zusammen waren sie ein starkes Imperium, eines, bei dem die Nachbarländer sich jedoch nicht zu sorgen brauchten, dass sie bald unfreiwillig ein Teil dessen zu sein hatten. Andererseits, gab es im Norden vielleicht jemanden, der grade so eine Art von Macht besitzen wollte. Danaë hatte natürlich zahlreiche Anträge bekommen, aber es war unwahrscheinlich dass das junge Mädchen dies auch wusste. Mit einem Kopfschütteln versuchte sie die trüben Gedanken zu verscheuchen. Es gab bald niemanden mehr der es wagen würde sich mit ihnen anzulegen, also wozu die Sorgen? Just in diesem Moment trat Arianna ein. "Syntca!", rief sie aus und lächelte erfreut.
Als sie ihren Gesichtsausdruck sah, verblasste ihr Lächeln jedoch sogleich. "Was ist passiert?"
Kurz und knapp berichtete die Nymphe, was vorgefallen war. "'Ein Bote des Königs', hat er gesagt? Aber wessen nur? Und vor allem: Warum suchen sie nach Armand er ist doch geschäftlich unterwegs und wird die Tage hier eintreffen, seinen Standpunkt zu ermitteln dürfte doch wohl nicht allzu schwer sein!", brachte die Königin verwirrt hervor. Syntca nickte, eben dies hatte sie bereits angefordert, aber noch war keine Reaktion gekommen. "Weißt du wo sie dich hingebracht haben?", fragte Arianna schließlich. "Ja, aber dort werden sie wohl kaum noch sein, sobald der Hauptmann in die Zelle zurückkehrt und sieht dass ich fort bin, werden sie garantiert verschwinden."
"Hmm..", stimmte sie gedankenverloren zu. "Zeig mir deinen Stein, hat er auch nichts abbekommen? Wer weiß wie lange du bewusstlos warst und was der Kerl mit ihm angestellt haben könnte." Zögernd nickte sie und löste dass Armband von ihrem zarten Handgelenk.
Konzentriert untersuchte die Monarchin den Stein und nickte irgendwann. "Ich denke ich werde ihn noch einmal genauer untersuchen, bis dahin bekommst du den hier", sagte sie und blickte auf ihr Handgelenk herab, an dem ein ähnlicher Stein seinen Platz hatte. Mit einem Mal fing er an zu strahlen und plötzlich fiel ihr ein weiteres in die geöffnete Handfläche. "Hier", sprach sie und stand auf. "Ich danke dir Syntca, kehre so schnell wie möglich zur Prinzessin zurück, ich denke nicht dass derSilberne Mond
noch lange ein sicherer Ort für sie sein wird." Mit diesen Worten verblasste die majestätische Gestalt und nichts, außer ihr neues Armband wies darauf hin dass sie überhaupt dort gewesen war.
Texte: Gedicht in Kapitel 5 - F. Schiller - der Handschuh
Bildmaterialien: Cover © bei Gabriele Schaugg
Lektorat: Forever alone...das mach ich : P
Tag der Veröffentlichung: 28.02.2011
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