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Der erste Abend

Man sagt die Nacht breitet sich wie ein Umhang über der Welt aus. Doch ich empfand es eher wie ein Ölteppich der langsam alles umschließt. Hiermit meine ich jedoch kein bedrohliches, unangenehmes oder bedrückendes Umschließen, sondern etwas friedliche, dem man sich je nach Umgebung ergeben kann. Das schrittweise Aufgeben der Sonne und Rückeroberung des Lichtes in der Dunkelheit durch Lampen, Laternen und Städten, einfach wundervoll. Und doch  traurig, denn man scheint alleiner zu sein als am Tag, so als wäre man ein Teil der Sonne und wäre ohne diese rückhaltlos geschwächt. Zudem hat das ganze etwas von einer Liebesgeschichte, wenn man es so betrachtet. Ich meine jeden Abend wird man verlassen und als man sich damit abgefunden hat und man der Dunkelheit Einzug gewährt, kommt gerade noch rechtzeitig das rettende Licht.

Weshalb ich das ganze aufschreibe?! Ich weiß es selbst noch nicht. Vielleicht macht es am Ende einen Sinn. Doch nun muss ich los. Meine eigene Sonne, mich selbst oder ein gar anderes Abenteuer finden. 

Tagebuch Ende....

Die Geschichte vom Ende eines Ichs

 Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn es war schon früh am morgen und mein Tagebuch lag offen neben mir. Der letzte Satz ist besonders deutlich geschrieben worden, obwohl es eigentlich nicht von Belang war, denn schließlich würde dies niemand mehr lesen. Trotzdem hoffte ich das es irgendwann meine Erinnerungen auffrischen würde, wenn ich meinen Kindern vom Beginn meines Leben erzählen werde. Man könnte jetzt fragen :" Wieso Beginn du hast doch schon zwei Jahrzehnte hinter dir". Doch ich meine nicht das Leben, das nun hinter mir liegt, sondern das neu erschaffene, welches sich nun vor mir ausbreitet und mich mit ausgebreiteten Armen empfängt. Belustigt dachte ich daran das mein Lebenslauf nun auch dem Lauf der Sonne ähnelt. Wie ich nur immer auf diese Vergleiche komme.. Genial. 

Seit ich das Angebot von einem guten Freund ernst genommen hab, mein altes Leben hinter mir zu lassen mit neuen Papieren und allem drum und dran, war ich viel unbeschwerter. Doch das würde wohl leider nicht allzulange anhalten, denn jetzt musste ich natürlich auch eine neue Identität mit Wohnort, Arbeitsplatz und Umfeld aufbauen und genau dafür werd ich nun durch die Stadt streifen müssen. Auch wenn es mir sehr stinkt andere Leute um Gefallen zu bitten. Gefallen waren ein großes Problem von damals und insgeheim befürchtete ich, dass es wieder gefährlich würde  mit unerfüllten Gefallen zu leben, auch mit dieser Identität.

Die erste Suche

 

Als ich auf die Straße trat, überkam mich eine neue Euphorie und ein überwältigender Tatendrang. Ich erfasste die Schönheit der Luft, der Blumen und der Sonne. Es stimmt schon dachte ich, nur wer eingesperrt war in seinem Leben, kann bei wiedergewonnener Freiheit diese wirklich genießen.
Die Menschen, denen ich begegnete, schienen diesen herrlichen Tag und meine Begeisterung gar nicht zu interessieren. Viel mehr starrten sie stur vor sich hin als ob sie denn Sinn ihres Lebens am Ende der Straße erspähen könnten. Ich konnte mir kein Grinsen verkneifen als einer dieser modernen Smartphone-Zombies gegen eine Laterne lief und laut fluchend anschließend dagegen trat. Daraufhin schreckten einige, sonst unansprechbare "Zombies", auf und fingen an zu lachen. Eine weitere Ironie des Lebens, notierte ich mir innerlich, nur Missgunst weckt die Menschen auf und da sich die Missgunst steigern muss um Aufsehen zu erregen, wird die Welt immer weiter an den (Humor)-Abgrund getrieben.
Leider wird sich das nirgendswo und niemals ändern, auch nicht in meinem neuen Leben, das nun 200 Km von meiner alten Stadt beginnen soll.
Apropos Stadt, diese neue Stadt sieht nicht viel anders aus als meine alte oder irgend eine andere. Es gibt ärmere und reiche Viertel und in der Mitte ragen ein paar Möchtegern-Wolkenkratzer aus dem Boden.
Ohne genauen Überblick lief ich drauf los. Ein paar Stunden vielleicht auch mehr. Ich las die Wohnungsanzeigen und die Jobangebote und wie zufällig landete ich als ich wieder mal nach oben guckte und mich orientieren wollte genau vor einem Gebäude mit freier Wohnung zu niedrigem Preis und einem kleinen Lebensmittel laden, die einen neuen Mitarbeiter suchten. " Fürs erste sollte das wohl reichen", dachte ich und betrat den Laden...

 

Meine neue Umgebung

 

Ein lieblicher Geruch schlug mir entgegen als ich die Tür zum Laden aufdrückte und ein kleines Glöckchen erklang. Bei dem Ton kam mir direkt der kleine Kiosk meines Onkels in den Sinn. Ich versuchte mich zusammen zu reißen und ging weiter in den Laden hinein. Denn schließlich würde es keinen guter Eindruck hinterlassen wenn ich mich mit glasigen Augen vorstellte. Somit musste ich dieses "Erinnerungsschwelgen" auf später verschieben. "Wie einfach ich mir das doch ausgemalt hatte die Erinnerungen und Gefühle zu unterdrücken" dachte ich mit einem erzwungenen Lächeln auf den Lippen als ich weiter auf den Besitzer zu schritt.
Dieser schien Mitte 50 zu sein und erfreut über jeden Kunden.
-"Guten Tag, mein Name ist John und bin gerade neu hergezogen....."
- "Und da ist Ihnen mein Aushang direkt ins Auge gesprungen?" unterbrach er mich mit einem noch freudigeren Lächeln." Sie haben echt Glück, dass noch niemand nach der Wohnung oder dem Job gefragt hat und ich wirklich dringens jemand suche und nicht weiter warten kann"
-"Mein Leben hier scheint ja gut anzufangen" erwiderte ich erleichtert.
- "Na dann folgen Sie mir mal zu der Wohung. Diese ist direkt über uns" ,sagte er, während er in den hinteren Teil des Ladens ging. " Haben Sie noch irgendwelche Sachen die sie per Umzugswagen bringen lassen müssen?"
-"Nein, das ist alles " und deutete auf meinen alten großen Wanderrucksack, den ich lässig über eine Schulter geworfen hatte.
Das is alles. Alles was mir noch vom alten Leben geblieben ist.
oh man war ich wieder wehmütig. Schrecklich.. 
Wohl oder übel wurde ich aus meinen Gedanken geworfen als mein wahrscheinlicher Vermieter ein paar Möbelpacker begrüßt, die mehrere Kartons in eine Wohnung links von meiner zukünftigen Wohnung, vor welcher jetzt der Besitzer mit Schlüsseln stehen geblieben war, hieften.
Als ich einen Blick auf meine Nachbarn erhaschte, blieb mein Herz stehen.... Vor Schreck. Denn es war nur eine Person im Raum, die Anweisungen an die Packer gab. Und zwar eine Frau mit langen schwarzen Haaren. Natürlich war es nicht das einzig besondere an ihr aber mir wurde irgendwie schwindelig als ich mir sicher wurde, dass es nur eine Person gab, die mein Herz derart in Raserei versetzen konnte. Sie hatte damals einige Häuser weiter gewohnt und ich hatte sie oft gesehen. Ich war mir nicht sicher, ob sie mich jemals wahrgenommen hatte. Ich war ihr seit dem ersten Erblicken ein paar mal gefolgt. Für manche mag das echt stalkermäßig rüberkommen. Ok, zugegeben das war es auch ein wenig. Zu meiner Verteidigung sie war sehr schön und schien übermäßig nett zu sein und mehr, bedeutet ich könnte quasi ein Loblieb auf sie dichten. Jedoch hatte ich mich nicht getraut sie überhaupt anzusprechen.
-"John" riss er mich aus den Gedanken gerade noch rechtzeitig, denn als ich weiter ging und aus ihrem Blickfeld verschwand sah ich in den Augenwinkeln eine Drehbewegung zur Tür und so beschleunigte ich noch mal um schnell in die andere Wohnung zu schlüpfen, die der Mann aufgeschlossen hatte.
Um mich wieder auf diese Besichtigung zu konzentrieren fragte ich nach seinem Namen
- "Frank" gab Frank lächelnd zurück und begann die Vorstellung der Wohnung.
Das einzige was ich mit meinen Sinnen wahrnahm war das die Wohung recht schlicht war. Eine kleine Küche, ein Schlafzimmer mit Einzelbett, kleines Bad und im Wohnzimmer war auch nur eine Ausziehcouch, Esstisch und ein Fernseher. Ihm zu hören konnte ich gar nicht mehr, denn meine Gedanken hingen zu sehr an der Person hinter der Wand zu meiner Linken. War es Schicksal? Doch war das Schicksal gut oder schlecht? oder bedeutete es gar das Ende meines Lebens. Im wahrsten Sinne des Wortes, falls sie den falschen Personen von mir erzählen würde, dachte ich und lächelte, obwohl es gar keine schöne Vorstellung war, denn ich hing schon am Leben selbst aber noch mehr mochte ich Wortspiele.
Frank nahm mein Lächeln als Lob für diese Wohnung, denn er grinste mich an wie ein stolzes Honigkuchenpferd, das gerade vom 1er gesprungen ist und sagte:" Ich nehme an, dass Sie direkt zuschlagen. Über den Preis und den Job sprechen wir am besten morgen um 9 im Laden. Nun muss ich aber wirklich zurück" und damit eilte aus der Tür.
-"Ja, sehr gut. Danke."
Ein sehr netter aber doch seltsamer Mensch.
Ich machte mir solchen ersten Eindrücke immer. Manchmal sogar bevor ich mir überhaupt das äußere einprägte.
Als ich mich ans Fenster stellte, das hinaus in einen kleinen Hof mit Mülltonnen zeigte, fiel mir auf das es schon spät geworden war und ich müde war...
Ich legte meinen Rucksack in eine Ecke und sank auf der Couch zusammen.

Wagemut

 

Mein Schlaf bestand zusammengefasst aus einem Mix aus Erinnerungen und neuen Zweifeln. Wie einfache Begegnungen die gesamte Weltwahrnehmung ändern können. Eben noch war ich noch voller Tatendrang und Euphorie...
Meine einzige Hoffnung war das sie mich nicht erkannte. Eine gute aber trotzdem nicht weniger verletzliche Hoffnung, denn ich hatte kaum augen für andere seit der ersten Entdeckung.
Lang hatte ich nicht geschlafen, denn ich hatte noch 2 Stunden Zeit bevor ich Frank treffen sollte. Über diesen sollte ich mir auch noch Gedanken machen, denn die äußerlich nettesten Menschen sind insgeheim oft am grausamsten und uneinschätzbarsten. Und auf eine Begegnung mit Frankensteins innerem Monster hatte ich so gar keine Lust. Doch das war erstmal eins meiner geringeren Probleme nun war erstmal sie dran.
Voller Tatendrang, angesichts einer Hoffnung, sprang ich auf und machte mich kurz frisch, denn ich hatte beschlossen auf volles Risiko ihr entgegen zu treten und abzuschätzen welche und ob sie eine Bedrohung darstellte.
Vielleicht kann ich sie sogar erobern. Neues Leben, neuer Mut. Mein über motiviertes Gentlemen "Gen" war also wieder in einem Teil meines Gehirns vertreten oder es war einfach nur mein Herz, das versuchte sich nach so langer Zeit eine Daseinsberechtigung zu verschaffen.
Ich atmete tief durch und trat mit den besten Sachen aus meine Rucksack auf den Flur vor der Wohung. Langsam näherte ich mich Ihrer Wohnung...

Katie

 

Es war ein holzener Boden in dem engen Flur. Durch schlecht isolierte Fenster hörte ich den Verkehr und einige nicht vom Schmutz eingenommene Stellen des Fensters ließen ein paar Sonnenstrahlen hinein.
Nach einer gefühlten Ewigkeit aus kleinen Schritten stand ich nun vor der Tür und spähte auf das Namensschild, das zu meinem Bedauern noch nicht angebracht war. In meinem Kopf wiederholte ich die Abläufe. Das "Hallo" mit einem netten lächeln und zwinkern verbinden. Und sonst auf ihre Reaktion warten. aich sollte mir eigentlich keine Gedanken machen, denn solche Pläne waren bei mir noch nie aufgegangen.
Langsam hob ich die Hand und klopfte zaghaft. In diesem Moment überkam mich erneut die Panik, denn es war selbst für mich noch zu früh am morgen um normal aufzustehen. Doch bevor ich weitere Zweifel fassen konnte öffnete sich die Tür einen Spalt.
Erstaunlich wache und wünderschöne Augen blickten mich fragend an.
-Ja?!
Ich stockte und erstarrte. Man muss das jetzt bescheuert und klischeehaft aussehen.
-Ähm Hi. Ich bin der neue Nachbar.... Und ich wollte mich einfach mal....vorstellen.
-Oh hallo. Ich bin Katie, sagte sie nun lächelnd.
-John

Der erste normale Arbeitstag

 
Fast zwei Stunden musst ich auf der Couch gelegen haben, denn als ich das nächste mal auf die Uhr schaute, blieben mir nur noch einige Minuten bis ich zur Arbeit antanzen musste. Ob ein freudiger Tanzstil wegen Katie reichen würde.
Schnell rannte ich ins Bad und fuhr mir mit Wasser durch meine kurzen braunen Haare und putzte die Zähne.
Als ich die Türklinke runter drückte, hoffte ein Teil von mir sie dort zu sehen. Ein anderer Teil sah diese Chance, jedoch sehr realistisch und wiederum ein anderer Teil wollte einen erneuten Gehirnausfall durch ihr...(kursiv) mist.. ein nicht überhebliches wort, das ein perfektes Auftreten beschreibt.. legendäres(kursiv) Auftreten verhindern.
Im Laden war es noch dunkel, als ich ihn betrat. Nur der hintere Teil war beleuchtet und man konnte gerumpe hören. Ich ging den Geräuschen nach und sah Frank wie er neue Gläser mit einem matschigen Inhalt in ein Regal legt. Als er mich realisiert:
- Gut, dass du da bist. Ich hätte nicht mit Pünktlichkeit gerechnet.
- Pünktlichkeit ist mein Markenzeichen.
 das ich irgendwann erlangen werde
- Ok, grinste er mich an. Also der Deal wäre 10 Dollar die Stunde und Arbeitszeiten 5 Tage und jeweils unterschiedliche Arbeitszeiten. Die Wohnung zieh ich direkt vom Gehalt ab, ich mag dieses rumtauschen mit dem Geld nicht so.
 kurz nachdenklich schauen und dann zuschlagen. Manchmal hat man Glück und der Gegenüber wird unsicher und setzt eins drauf. Ja, ein weiser Mann war mein Großvater schon. Doch Frank schaute sehr selbstsicher aus.
-Ja, klingt sehr gut.
- Heute ist eher weniger los. Also fang am besten hier drüben an und räum die Birnen-Gläser ein.
-Aye aye
 Wtf das sollten Birnen sein. Mein angeeckelten Blick sollte ich am besten nicht Frank sehen lassen. Obwohl der Inhalt dem Geruch nach zu urteilen eher Erbrochenem ähnlich kam. 
So verging einige Zeit, von den Kunden bekam ich im Lagerraum nichts mit und so informierte mich nur durch das typische Glockenläuten über das Eintreffen und Verschwinden von Kunden.
Ab und zu schaute ich sehnsüchtig auf die Uhr. Bis mir auffiel das ich den stumpfsinnigen Job auch dafür nutzen kann mich auf den Abend vorzubereiten.
War die Einladung ein Art Date. Blumen oder Willkommenes Geschenk. Gesprächsthema Was für Kleidung?! Und genau bei den bei den letzten beiden Punkten blieb ich gedanklich hängen, denn zum einen musste ich mir eine komplette Vorgeschichte ausdenken und zum anderen waren meine Kleidungsoptionen sehr begrenzt. Somit, beschloss ich später shoppen (kursiv ) +_+ ( kursiv)zu gehen und meine Vorgeschichte nur ein wenig zu verbessern.
 ein paar Ideen hatte ich schon und so zwinkerte ich mir insgeheim selbst für meine absolute Kreativität, die manchmal unverhofft einsetzte zu. 
..............

Date, Kennenlernen und andere übertriebene Gedanken

 

Ich verließ Franks Laden um 18 Uhr und zwängte mich mal wieder durch die geschäftigen Massen in der Innenstadt. Nach kurzem Beratungsgesprächen (kursiv) die früher meine Freunde übernommen hatten. Und die das ganze wahrscheinlich hundertmal eleganter gelöst hätten(kursiv) hatte ich nun ein geeignetes Outfit für mein Treffen(blaue Jeans, blaues Hemd, Cardigan). Zwar fiel mir jz ein wenig Last vom Herzen, das meinem Gehirn seit heute morgen Dauer-stress beschert hatte. Doch musste ich wie so oft erkennen, dass ich noch nicht wirklich mental auf das Treffen vorbereitet war. Zum einen war meine Geschichte, dass ich aufgrund einer Erkrankung eines Verwandten umziehen musste um diesem Beizustehen zu leisten, noch nicht ganz durchdacht. Nur das Willkommensgeschenk in Form eines Weins schien mir originell und gut.(kursiv) Ja, ok ich hatte Katie mal dabei "zufällig zugesehen" wie sie einen solchen Wein gekauft hatte(kursiv).
Mir blieben nur noch weniger als eine Stunde und so kapituliert ich vor meinen Sorgen und sagte mir innerlich, dass es eh unvermeidlich is was auch immer passieren würde.
Auf dem Rückweg fiel mir auf wie selbstzufrieden die Paar-Menschen doch aussahen, als ob diese schon alle ihre eine Liebe gefunden hätten und es anderen unter die Nase reiben wollen würden.(kursiv) Nicht schön wenn man allein ist... Ein Grund warum ich früher nicht oft rausgegangen bin... Vielleicht war das auch mein Verhängnis. Naja neues Leben, neues Spiel zu Liebe?(kursiv)
In meiner Wohnung duschte ich nocheinmal, dieses mal mit lauter Musik dabei und probierte anschließend die Sachen an. Und wie ich so vor dem Spiegel stand, war ich erneut wie am Anfang selbstzufrieden und mit einem leichten Hauch von Hoffnung gezeichnet. Meine Haare hatte ich hochgekämmt während des föhnens.(kursiv) dieser alte Trick würde erstmal halten(kursiv). Die Weinflasche hatte ich mit einer kleinen Schleife versehen. Vor dem Hinaustreten atmete ich nochmal tief ein und aus.(kursiv) innerliche Review zu diesem Tipp für Aufregung: es hilft sehr wenig (kursiv). Noch bevor ich weitere Ratschläge gegen Aufregung ausprobieren konnte klingelte mein Wecker, der mir signalisierte, dass es 20:00 Uhr ist.
Langsam trat ich auf den Flur hinaus und ging zu ihrer Tür. Das Begrüßungsgeschenk hielt ich wie ein Schild, das meine Beweggründe erklären sollte, vor mich. (kursiv) Ein leichtes Déjà-vu hatte dieser Gang ja schon. (kursiv)
An ihre Tür klopfte ich diesmal 3-mal und auch die Zeit die sie brauchte um die Tür zu öffnen schien sich verdreifacht zu haben. Ihre Haare waren noch nicht ganz trocken und selbst schien sie sich sehr gestresst zu sein. Doch selbst das stand ihr sehr gut.
-Mit einer solchen Pünktlichkeit hatte ich nicht gerechnet John nicht?, sagte sie mit einem überraschten Lächeln.
-Kommen sie doch herein. Das essen ist fast fertig.
-Ja genau. Und sehr gerne. Das ist übrigens mein Begrüßungsgeschenk, sagte ich beim Überreichen.
- Das wäre doch nicht nötig gewesen. Vielen Dank. Aber jetzt hab ich gar nicht dran gedacht ihnen was mitzubringen, da Sie schließlich auch neu sind.
(kursiv) errötet sie etwas? Vielleicht war das ganze doch etwas übertrieben gewesen.(kursiv)
- Das macht gar nichts. Und Sie können mich gerne Duzen, sonst komme ich mir immer so formell und ein wenig alt vor.(kursiv) Mist mist mist.. doch nicht direkt das ansprechen.. das klingt auch eingebildet mit dem alt.(kursiv)
-Ja ok ebenso"und lacht ein wenig erleichtert.
(kursiv) Puhhh knapp(kursiv)
-Setz dich am besten schonmal da an den Tisch. Und kann ich die Flache dann am besten schon zum Essen aufmachen?
- Ok, danke. Ja klar und kann ich irgendwie helfen?
- Nee gerade nicht. Vielleicht gleich beim Tragen vom essen.
Und damit verschwand sie in einen Nebenraum, in welchem sich wahrscheinlich die Küche befand. Ich selbst setzte mich an den kleinen Holztisch. In den Ecken waren noch vereinzelt Kartons gestapelt. Als ich meinen Blick so über diese Schweifen ließ, fiel mir ein Karton mit der Aufschrift"Vergangenheit" besonders auf. (kursiv) Was da wohl drin ist?(kursiv)
Doch sie konnte jeden Moment zurück kommen und somit konnte ich keinen Blick riskieren.
Aus der Küche hörte ich Schritte und ihre Stimme:
- Das ist einer meiner Lieblingsweine so ein Zufall.
-Ich weiß..das viele einen solchen Wein bevorzugen. Meinte zumindest der Verkäufer.(kursiv) Jetzt wirklich.. musste ich mich wirklixh klischeehaft in Schwierigkeiten bringen... Zusammenreißen ist angesagt.(kursiv)Das fertige Essen machte sich durch ein Klingeln aus der Küche bemerkbar und Katie stand auf um kurz darauf mit zwei duftenden Tellern wieder zu kommen.
Nun wurde mir auch klar warum ixh sie nie in ein Restaurant gehen gesehen hab.
Katie:- Bist du allein hergezogen?! Und warum ?!, wenn diese Fragen nicht zu privat sind.
Nun erzählte ich von meinem kranken Verwandten. Als ich die Frage zurück gab, krallte ich vor Neugier fast wörtlich die Finger in meine Beine
- Ja, mein Freund.. bzw mein Ex hatte einige Probleme... einfach ein Neuanfang verstehst du?!
(kursiv) mehr als du vermutest..(kursiv)
-Natürlich. Falls du mal drüber sprechen willst bin eig die ganze woche so da.
(kursiv) war das ein frohes funkeln in ihren Augen?(kursiv)
Den restlichen Abend sprachen wir über die neue Stadt, begangene Reisen und ihre Arbeit als Zahnarztin. Der Abend verginn viel zu schnell und irgendwie kamen wir viel zu schnell zum Thema, das wir morgen früh aufstehen müssen. Glückselig verabschiedete ich mich und bedankte mich für den netten Abend.
Auf dem Weg zu meiner Wohung(kursiv) so muss sich fliegen anfühlen. (kursiv)

Neuer Morgen ohne alte Sorgen??

 Ein Sonnenstrahl traf meine geschlossenen Augenlider und trotzdem schien es als würden meine augen brennen. Ein Nachteil wenn man den Nachthimmel so sehr mag, dass man vergisst, dass die sonne auch im selben Rahmen auch aufgeht. Doch ermattete mich dieses Ereignis angesichts der letzten Nacht wenig. Abgesehen von den Gesprächserinnerungen war auch ein Gefühl geblieben... eines das jeder in seinem leben wenigstens einmal erfährt.. eines das auch mir nicht unbekannt war, jedoch...schnell ermahnte ich mich diesen Gedanken zu verdrängen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 20.07.2016

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Danke an Michelle für die Motivation und ihre Kreativität ;))

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