Kalter Wind pfeift durch die Straßen und Gassen die dunkel und verlassen da liegen.
Der Wind heult auf und fegt über die verlassen wirkende Stadt hinweg.
Nur vereinzelter Müll wird durch die Luft gewirbelt und hier und da sieht man einen Waschbären oder eine
Katze, ab und an sogar einmal einen Hund.
Doch abgesehen von den Tieren ist alles seelenverlassen.
Die Straßenlaternen flackern ab und zu, doch sonst sind da keine Bewegung, kein Lärm, keine Autos, keine
Stimmen und keine Musik die aus irgendeinem Nachtclub dring.
Noch vor wenigen Stunden war alles belebt gewesen, Kinder die spielten, Jugendliche die sich nach oder
während der Schulzeit trafen um Unsinn zu machen und natürlich auch die Erwachsenen die geschäftig
ihren Dingen nachgingen.
Doch mit der Sonne die im Horizont verschwindet, verschwindet auch das Leben in der Stadt.
Alle ziehen sich in ihre Häuser zurück, flüchten regelrecht.
Sie wissen dass es gefährlich ist, wissen dass sie sich verstecken müssen wenn sie überleben wollen.
Die Nacht gehört nicht den Menschen und die Einwohner dieser Stadt wissen das.
Denn die wahren Bewohner dieser Stadt sind keinesfalls die Menschen, es sind wir.
Wir sind es, die über diese Stadt herrschen.
Wir sind es, die die Menschen in Angst und Schrecken versetzen und sie haben allen Grund dazu uns zu
fürchten.
Ich wurde in dieser Stadt geboren, jedoch als Mensch.
Einst war ich der Sohn einer Mutter und der Bruder einer unschuldigen kleinen Schwester.
Ich war der Nachbarsjunge von nebenan der ab und zu oft zu laut und neben der Spur war, ich war der Junge
der in der Schule nicht akzeptiert wurde und von den anderen Schülern ausgegrenzt wurde.
Einst war ich der Junge, der diese Welt und ihre Regeln nicht verstand, derjenige der dachte dass er nichts zu
verlieren hätte.
Ich war derjenige der falsch lag mit dieser Meinung.
Ich war derjenige, der alles verlor.
Ich war derjenige, der Nachts nach draußen ging um zu wissen was dort Gefährliches lauerte.
Und ich war derjenige, der es herausfand und am eigenen Leib zu spüren bekam warum sich alle so fürchteten.
Nun bin ich nichtmehr der Junge von damals, bin kein Bruder mehr und kein Sohn.
Jetzt bin ich einer von ihnen.
Mein Name lautet Gabriel, meinen Nachnamen habe ich leider schon vergessen.
Ich will dir meine Geschichte erzählen, will sie aufschreiben bevor ich mich an nichts mehr erinnere.
Es geht schnell, zu vergessen ist so einfach und je länger ich nun schon einer von ihnen bin umso schneller
vergesse ich.
Bald werde ich nichteimal noch meinen Namen wissen, ich muss mich also beeilen.
Bete dass ich alles aufschreiben kann bevor mir meine Vergangenheit aus den Händen gleitet....
Mein Blick wanderte über die zwei Typen die vor mir standen, beide grinsten dümmlich und ich sah die
Aggression in ihren Augen.
,,Jetzt bist du fällig Gabriel‘‘ sagte der kleinere der Beiden und nahm etwas aus seiner Jackentasche.
Es war ein Klappmesser.
Ich hob eine Augenbraue und sah ihn abschätzend an, damit konnte er mir keine Angst machen,
er zeigte mir so nur das er zu feige war um mit seinen Fäusten zu kämpfen.
Abfällig schnaubte ich, ehe ich auf die beiden losging.
Das Messer kümmerte mich nicht, ob ich verletzt wurde ebenso wenig.
In dieser Stadt zu wohnen stumpfte ab, es machte aggressiv und da das Leid hier teilweise fast spürbar war,
stumpfte es auch die Schmerzen ab.
Schon seit knapp zwei Jahren war es mir egal ob ich verletzt wurde, vielleicht war es mir sogar egal ob ich
sterben würde.
Denn immerhin tat ich das sowieso irgendwann, irgendwann holten sie doch jeden von uns.
Diese abscheulichen Kreaturen, so grausam und kaltblütig wie man es sich nicht einmal in seinen kühnsten
Träumen vorstellen konnte.
Jede Woche hing vor dem Rathaus eine weitere Liste mit vermissten Personen an dem schwarzen Brett.
Wenn man mich fragte waren sie alle tot, waren zum Futter dieser Dinger geworden.
Zu gerne würde ich wissen was das überhaupt für Gestalten waren, denn niemand der sie je sah hatte es
überlebt.
Doch auch wenn ich damit rechnete früher oder später von diesen Kreaturen getötet zu werden, so hatte ich
sicher nicht vor mich von irgendwelchen dummen Idioten umbringen zu lassen die meinen mich hassen zu
müssen.
Warum sie das taten?
Nun, wahrscheinlich passte ich einfach nicht in die Norm, wahrscheinlich passte ich einfach nicht zu den
anderen und wurde deshalb verstoßen- weil ich anders war.
Ich kleidete mich anders, benahm mich anders und sagte es wenn mir etwas nicht passte- also war ich ein Dorn
im Auge meiner Lehrer und Schüler.
Ein Lachen entschlüpfte meiner Kehle, was mir einen verwirrten Blick einbrachte von dem Typen dessen Magen
ich gerade mit meinem Knie bearbeitete.
Als er spürte was ich gerade getan hatte, fiel er wimmernd auf den Boden und hielt sich den Magen, wüste
Beschimpfungen kamen aus seinem Mund doch ich ignorierte es.
Ich packte den anderen, denjenigen der, wie ich nun sah, mit einem Baseballschläger bewaffnet war und zuckte
leicht zusammen als er mir damit gegen die Seite schlug bei dem Versuch mich zurück zu scheuchen.
Doch ich ließ mich nicht beirren, ignorierte den Schmerz und Schlug in seinen Magen, drückte ihn gegen die
Wand.
Ich passte nicht in ihr Schema, meine Piercings und Tätowierungen machten mich in ihren Augen verrückt-
ich schlug erneut zu.
Sie hassten mich weil ich es sagte wenn mir etwas nicht passte, weil ich eine freie Meinung hatte und weil ich
mich wehrte– der nächste Schlag.
Niemand verstand mich, jeder sah in mir nur den ungewollten Rebellen – ein weiterer Schlag.
Keiner von ihnen hatte damals meinem Vater geholfen als er um Hilfe geschrien hat, in jener Nacht als sich
mein Leben für immer verändert hatte- ein Schlag ins Gesicht.
Niemand hatte mir, meiner Schwester oder meiner Mutter auch nur irgendeine Art von Beileid gezeigt, sie
hatten uns nur angesehen und uns gemieden aus Angst wir wären die nächsten und somit auch jeder in
unserer Nähe- ich schlug härter zu, spürte wie seine Nase brach.
Sie hatten meinen Vater sterben lassen weil sie zu feige waren ihre Häuser zu verlassen- der nächste Schlag.
Ich fand noch so viel mehr Gründe und auf jeden folgte ein Schlag.
Blut klebte an meiner Hand, an meiner Kleidung und der Typ wimmerte nur, versuchte sich zu wehren.
Das machte mich noch wütender und ich schlug erneut zu, immer und immer wieder.
Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Seite und ließ die Hand sinken, taumelte leicht zurück
und fuhr dann wutentbrannt herum.
Der kleinere Typ mit dem Messer stand vor mir, an der Spitze des Messers klebte Blut und an seiner Haltung
und seinem Blick sah ich dass er noch öfter zustechen würde wenn ich nicht verschwand.
Fast wäre ich auf ihn losgegangen, doch da hörte ich Schritte und Polizeisirenen.
Fluchend wandte ich mich von den beiden ab, zog mein Halstuch über meinen Mund und setzte meine schwarze
Kapuze wieder auf ehe ich weg lief.
Es dämmerte bereits, bald würde es 19 Uhr sein und dann ertönte wie gewöhnlich die Sirene.
Das war ein schrilles lautes Geräusch das in der ganzen Stadt zu hören war, eine Warnung für uns dass wir
noch eine halbe Stunde hatten bis es dunkel wurde.
Aber gleichzeitig war es für diese Kreaturen auch so etwas wie eine Essensglocke die ankündigte das sie bald
wieder etwas zu essen bekommen würden.
Irgendjemand trieb sich bei Nacht immer draußen herum und wenn es nur Obdachlose waren oder dumme
Teenager die eine Mutprobe machten.
Ich fragte mich ernsthaft warum sich nicht einfach sämtliche Menschen zusammentaten um diese Kreaturen aus
zu löschen, immerhin gab es hundert Prozent weit mehr Menschen hier.
Sonst würden wohl wesentlich mehr Menschen vermisst werden als nur so um die 18 pro Woche.
Mittlerweile hatte ich herausgefunden dass diese Dinger im Winter jedoch nur um die 5
Personen verschwinden ließen.
Die brauchten dann wohl weniger Nahrung oder hielten so etwas wie Winterschlaf.
Doch leider war gerademal das Ende des Sommers da- was einerseits hieß das ich in zwei Wochen wieder zur
Schule musste und andererseits dass meine Mutter mir die Hölle heiß machen würde, wenn ich bei dem zweiten
Sirenenschrei nicht im Haus war.
Insgesamt gab es fünf.
Alle 10 Minuten einmal- wer bei dem fünften Schrei immer noch draußen, war hatte eine Überlebenschance
von 20%.
Im Winter gab sie wenigstens Ruhe bis zum vierten Sirenenschrei, bevor sie mich pausenlos anrief und vor
Sorge halb umkam.
Ich verstand sie, wusste um ihre Angst noch jemanden zu verlieren an dem ihr etwas lag.
Doch ein Teil von mir verfluchte sie weil sie sich so von ihrer Furcht leiten ließ.
Man sollte meinen dass es mir ähnlich gehen sollte, dass ich ebenso Ängstlich sein sollte nachdem vor 4 Jahren
mein Vater gestorben ist.
Doch auf gewisse Weise hat es genau das Gegenteil bewirkt.
Ich hatte keine Angst mehr vor dem was in der Dunkelheit der Nacht lauerte, vielmehr wollte ich es ans Licht
zerren und darauf einprügeln bis meine Kräfte schwanden und meine Fäuste bluteten.
Die meisten dachten nach wie vor das ich ein perfektes Opfer wäre, das mich der Verlust meines Vaters zu
einem schwächlichen Ängstlichen Hasen gemacht hatte doch sobald sie sich mit mir anlegten, ebenso wie die
Typen vorhin dann wurden sie eines besseren Belehrt.
Nur das der Messerstich und die Polizei nicht so optimal waren, vor allem da es verdammt wehtat.
Ich konnte von Glück reden das die Klinge nur sehr wenig in mein Fleisch geschnitten hatte, doch das hieß nicht
dass es nicht trotzdem blutete wie noch was.
Mein Rücken war an der Stelle schon ganz nass und ich knurrte frustriert- noch eine Jacke den ich wegwerfen
konnte.
Ich bewegte mich durch Nebenstraßen und Seitengassen umso wenigen Leuten wie möglich zu begegnen.
In diesem Viertel kannten mich fast alle- hier kannte jeder jeden und ich hatte keine Lust doof angeglotzt zu
werden.
Und das lag nicht nur daran das ich gerade etwas schief ging um weniger Schmerzen zu haben.
Das machten sie immer, alle Leute sahen mich an und manchmal überkam mich das Gefühl das manche von
ihnen Angst vor mir hatten.
Sollten sie, so belästigten sie mich wenigstens nicht.
Manchmal kam es mir vor als wäre jedes Viertel so etwas wie ein Dorf.
Die Stadt hier war riesig, doch in jedem der sechs Viertel kam man sich vor wie in einer gehässigen Tratsch
runde.
Sie hatten Angst, das führte zu innerem Frust und bei manchen zu Wut.
Die Leute wurden misstrauisch, gehässig und mir kam vor das sie ihre Seele Stück für Stück verloren.
Nicht bei allen war es so, aber für mich gab es viel zu viele die so waren.
Ich hasste das, manchmal fragte ich mich ob es überall so war wie hier.
War die ganze Welt so wie diese Stadt?
Ich wusste es nicht, wünschte mir jedoch es herausfinden zu können.
Niemand durfte das Land verlassen, zumindest hatte es den Gerüchten nach noch niemand geschafft.
Man konnte jedoch aus der Stadt weg, konnte im Wald oder sonst wo leben doch auch hier gab es wieder
Gerüchte, Mythen und Verschwörungstheorien.
Alle rankten sich darum dass es in der Stadt noch am sichersten war, dass man sehr niedrige
Überlebenschancen hatte wenn man aufs Land zog.
Es soll dort noch furchtbarere Kreaturen geben als hier.
Zu gerne würde ich es herausfinden doch ich durfte nicht, meine Mutter weigerte sich aus dem Haus zu ziehen
und ich brachte es nicht über mich sie einfach so zu verlassen.
Es gab viele die diese Kreaturen angeblich gesehen hatten, doch niemand glaubte ihnen außer ein paar.
Alle sagten etwas anderes, aber ich hielt mich da raus denn ich hatte meine ganz eigene Vorstellung von diesen
Dingern.
Vielleicht lag es auch einfach daran das ich zu viele Videospiele gespielt hatte, aber ich stellte sie mir als große
Wolfsähnliche Gestalten mit langen scharfen Zähnen vor, mit schwarzem Fell und diversen grotesken
Missbildungen oder Abscheulichkeiten.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als die erste Sirene zu hören war- ich hatte noch 40 Minuten Zeit
wenn ich überleben wollte und noch 10 Minuten wenn ich nicht wollte das sich meine Mutter unnötig aufregte.
Ich ging weiter, durchquerte den Stadtpark und genoss die kurze Ruhe die dort herrschte.
Fast niemand war noch hier, alles lag verlassen und friedlich da und die Laternen erhellten an vereinzelten
Stellen die anbrechende Dunkelheit.
Langsam wandelte sich auch der Geruch der in der Luft schwebte, alles wurde dunkler und kälter.
Die Nacht brach unvermeidbar herein, das wusste ich auch ohne die Sirenen.
Ich beschleunigte meine Schritte und erreichte 7 Minuten später das Ende des Parks, noch ungefähr 80 Meter
und ich war bei unserem Haus.
Gerade als ich die Treppen der Veranda hochstieg, ertönte das zweite Signal.
Ich sperrte die Tür auf und betrat das Haus, wie immer klopfte ich jedoch vorher an um mich an zu kündigen.
,,Ich fürchtete schon du würdest es nichtmehr schaffen‘‘ erklang die Stimme meiner Mutter noch bevor ich
überhaupt meine Schuhe ausgezogen hatte. Ich sah sie am Türrahmen zum Wohnzimmer stehen.
Mit einem erzwungenen beruhigenden Lächeln ging ich zu ihr, sah ihr in die Augen und versicherte ihr dass
alles in Ordnung war. Sie schien erleichtert zu sein, doch ich sah die ständige Angst in ihren Augen und wandte
den Blick ab.
Ich konnte das nicht sehen, ich konnte ihre ständige Furcht nicht ansehen ohne traurig und wütend gleichzeitig
zu werden.
,,Ich gehe hoch, will noch duschen bevor ich schlafe‘‘ sagte ich und ging mit diesen Worten an ihr vorbei zu
der Treppe die in das obere Stockwerk führte.
Früh zu schlafen war ebenso etwas das sich meine Mutter angeeignet hatte- wenn sie nicht in ihrem Bett lag
oder bereits schlief wenn die fünfte Sirene ertönt war, wurde sie unruhig und regelrecht paranoid.
Meine Schwester war erst 6, sie schlief immer noch bei meiner Mutter und so hatte sie sich an den Rhythmus
angepasst.
Ich hingegen blieb meist bis tief in die Nacht wach, hörte Musik oder sah mir irgendwelche Filme an oder las
Bücher.
Ich spürte ihren Blick, also bemühte ich mich so natürlich wie möglich zu gehen und stieg die Stufen hinauf.
Oben angekommen verschwand ich im Badezimmer und schloss die Tür hinter mir ab ehe ich mich aus meinen
Klamotten schälte.
Dabei bemerkte ich dass meine Hände nach wie vor blutig waren, ebenso wie ein Teil meines Halses.
Erleichterung durchströmte mich, dass es ihr nicht aufgefallen ist. Sonst wäre sie durchgedreht.
Ich stellte mich in die Dusche und drehte das Wasser auf.
Heißes Wasser prasselte auf meinen Körper und ich zuckte kurz zusammen, brauchte etwas um mich daran zu
gewöhnen ehe ich mir meinen Schwamm von der Ablage nahm und begann meinen Körper sauber zu waschen
und zu schrubben.
Das Blut war mittlerweile getrocknet, auch das an meinem Rücken schien teilweise schon getrocknet zu sein
was mir leichte Schwierigkeiten bereitete.
Doch nach ungefähr einer Stunde hatte ich es geschafft und verließ das Bad wieder, meinen blutigen Pullover in
der Hand und meine übrigen Klamotten über meiner Schulter- so begab ich mich leise in mein Schlafzimmer.
Der letzte Sirenenschrei war bereits erklungen und das Haus war still und dunkel.
In meinem Zimmer angekommen schaltete ich das Licht ein und ließ die Rollläden so leise es ging hinunter.
Meine Mutter bestand darauf, ihre Angst dass die Kreaturen davon angelockt werden könnten war zu groß ihrer
Meinung nach.
Ich empfand Mitleid für sie, für ihre offensichtliche Paranoide Ängstlichkeit doch wer konnte es ihr vorwerfen?
Die Wunde hatte bereits aufgehört zu bluten also blieb ich einfach nackt und legte mich auf mein Bett,
ich brauchte
keine Angst haben es voll zu bluten.
Danach schnappte ich mir meine Kopfhörer und schaltete meine Anlage ein, ließ mich von den wunderbaren
Klängen einer E-Gitarre und eines Schlagzeuges beschallen bis irgendwann die Stimme einer Frau erklang und
von der Unendlichkeit des Lebens sang.
Schon seit ich sie zum ersten Mal gehört hatte, war mir klar dass sie nicht in einer Welt wie ich lebte.
Sie sang von Unsterblichkeit, von den Freuden des Lebens und von der Tragik der Liebe.
Vor allem aber merkte man schon an der Art wie sie sang, das sie sich frei fühlte und mächtig genug um es mit
der ganzen Welt auf zu nehmen.
Sie war niemals jemand der in dieser Stadt lebte.
Doch dann riss mich ein Geräusch aus meinem schlummerähnlichen Zustand in den das Lied mich gebracht
hatte. Sofort nahm ich den Kopfhörer ab und lauschte in die Stille hinein.
Vielleicht hatte ich es mir nur eingebildet aber ich konnte nie vorsichtig genug sein.
Tatsächlich hörte ich es wieder, eine weibliche Stimme.
Sie kam von draußen und ich zog die Augenbrauen zusammen- warum sollte da draußen noch ein Mädchen
herumrennen?
Aber es war deutlich zu hören, die Stimme eines kleinen Mädchens doch ich hörte ihre Worte nicht.
Innerlich schrillten meine sämtliche Alarmglocken doch die Neugierde hatte mich gepackt, ich wollte wissen was
da draußen los war.
Ich stand wieder auf, schaltete das Licht aus und ging zu meinen Rollläden um sie einen Spalt zu öffnen.
Unter einer der Straßenlaternen konnte ich ein Mädchen erkennen, es trug ein weißes Kleidchen und rote
Schuhe.
Ihr braunes Haar war zerzaust und es sah aus als ob sie sich panisch umsehen würde.
Sie war noch ein Kind, gerade einmal 8 oder 9 Jahre alt, was zur Hölle machte sie da draußen?
Hatten diese Dinger sie schon entdeckt oder warum sah sie sich so panisch um? Ich sollte mich da raus halten,
es ging mich nichts an.
Gerade als ich wieder von dem Fenster weggehen wollte sah ich noch eine andere Gestalt die in den Schein der
Straßenlaterne trat.
Es war ein hochgewachsener Mann dessen Gesicht ich nicht erkennen konnte, doch er trug eine schwarze Jeans
und eine schwarze Nietenlederjacke mit Stacheln an den Schultern und er ging mit einem Grinsen auf das
Mädchen zu.
Ich versteifte meinen Körper, als mein Hirn automatisch diverse Vermutungen anstellte.
Das war ein Mensch und wenn meine Vermutungen stimmten ein verdammt kranker und perverser.
Verächtlich schnaubte ich ehe ich einfach aufsprang, mir einfach eine Hose anzog und aus meinem Zimmer
stürmte, die Treppen hinunter.
Ich wusste dass ich nicht hinausgehen durfte, doch die Regeln konnten mich gerade mal.
Da war ein Mädchen das meine Hilfe brauchte und gegen irgendeinen Typen kam ich auf jeden Fall an.
Ich versuchte leise zu sein um niemanden zu wecken, warf mir einfach eine meiner Jacken über und verließ das
Haus.
Als ich nach draußen auf die Straße ging, fuhr ein kalter Wind durch meine Haare und ich erschauderte kurz,
ging jedoch zielstrebig auf das Mädchen und den Typen zu.
Als ich nur noch wenige Meter entfernt war, löste der Mann den Blick und sah zu mir.
Ich schätzte ihn auf Anfang 20 und ungefähr einen Kopf größer als ich doch das störte mich nicht im
Geringsten.
Mein Blick begegnete seinem und ich funkelte ihn wütend an, während er im ersten Moment verwirrt schien ehe
seine Augen wütend aufblitzten.
Auch das Mädchen sah mich nun und ich kniete mich leicht auf den Boden, öffnete die Arme um ihr zu zeigen
dass sie herkommen sollte.
Ohne zu zögern rannte das Mädchen auf mich zu und schlang die Arme um mich.
Ich kannte sie, sie war aus der Nachbarschaft.
Doch ihren Namen kannte ich nicht, ebenso wenig wusste ich wo sie wohnte.
Der Mann blieb einfach stehen und sah mich an, legte lediglich den Kopf schief und schien vollkommen
überfordert zu sein.
,,Wie heißt du? ‘‘fragte ich sie ohne den Blick von dem Typen zu lösen, ich würde ihn nicht aus den Augen
lassen.
,,Maria‘‘ sagte sie mit zittriger Stimme, ihre Angst war spürbar und ich sah sie für einen Moment beruhigend an.
,,Alles wird gut Maria‘‘ sagte ich sanft und strich über ihre Haare, ehe ich meinen Blick wieder auf den Typen
richtete.
Doch er war verschwunden. Verwirrt sah ich mich um, suchte die Umgebung nach ihm ab doch es gab viel zu
viele Verstecke.
Der Arsch war abgehauen, sehr gut.
Hoffentlich fraßen diese Kreaturen ihn.
,,Wo wohnst du? ‘‘ fragte ich sie und blickte mich dennoch wachsam um- mehr wegen den Kreaturen als wegen
dem Arschloch.
Sie zeigte auf ein Haus am Ende der Straße und ich zögerte.
Sollte ich sie einfach alleine da hin schicken?
Wir waren hier draußen Freiwild, sie könnte gefressen werden.
Doch kam ich gegen eine dieser Ungeheuer an? Ich würde es herausfinden müssen.
Nur über meine Leiche würde ich mich so verhalten wie der Rest der Menschen hier, ich würde sie nicht im
Stich lassen.
Also schlang ich einfach die Arme um sie und befahl ihr sanft sich an mir fest zu halten.
Sie schlang Arme und Beine um mich und sah mich an, schenkte mir ein strahlendes Lächeln und ich wischte ihr
die Tränen von den Wangen.
,,Alles wird gut‘‘ versicherte ich ihr und blickte mich noch einmal um ehe ich losrannte, das Mädchen an mich
gepresst.
Noch nie war ich bei Nacht draußen gewesen doch komischerweise fühlte ich mich auf irgendeine Art und
Weise frei.
Ich rannte die Straße hinunter und es kam mir vor wie eine Ewigkeit, mein Herzschlag hämmerte in meiner
Brust.
Sie deutete auf das Haus und ich nickte, ging mit ihr zur Tür und klopfte leise daran.
,,Bitte öffnen sie die Tür, ich will ihnen nur Maria wiedergeben‘‘ sagte ich leise und sah mich um.
Ich hatte das Gefühl beobachtet zu werden und das gefiel mir nicht- das Mädchen musste hier weg so schnell
es ging.
Die Tür wurde einen Spalt geöffnet und ich sah die Frau an die durch den Türspalt spähte, ehe sie ihre Tochter
erblickte und die Tür aufriss.
Ich kannte sie, wusste aber ihren Namen nicht, nur das sie noch ein anderes Kind hatte das ich ebenfalls noch
nie gesehen hatte und einen Mann.
Schnell übergab ich sie ihr und sie nickte mir knapp zu ehe sie die Tür wieder so schnell es ging schloss.
Kurz war ich versucht wütend zu werden, doch ich verstand sie.
Vielleicht würde sie ja morgen früh mal vorbeikommen doch ich bezweifelte es irgendwie.
Ich drehte mich wieder um und verließ das Grundstück von Marias Familie wieder.
Als ich auf der Straße war blieb ich stehen und sah mich um, horchte auf irgendwelche Geräusche.
Als ich weder etwas hörte noch etwas sah, fing ich wieder an zu rennen.
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie der Vorhang zu fiel und mir wurde klar dass die Frau mich beobachtet hatte.
Vielleicht würde sie morgen ja wirklich vorbeischauen um sich zu bedanken.
Als ich fast bei meinem Haus angekommen war, sah ich wie der Arsch von vorhin sich mir in den Weg stellte.
Er lehnte lässig an der Straßenlaterne und beobachtete mich wie ich näher kam und schließlich vor ihm zum
Stehen kam.
,,Was wolltest du von der kleinen? ‘‘ fragte ich und beobachtete ihn misstrauisch- wenn er sich jetzt mit mir
prügeln wollte hatte ich nichts dagegen.
,,Was machst du hier draußen, so ganz alleine und schutzlos in einer so finsteren Nacht? ‘‘ kam es von ihm und
ich blinzelte kurz irritiert, ehe ich auflachte.
,,Ich bin sicher nicht schutzlos, ich kann mich sehr wohl wehren‘‘ gab ich zurück und schnaubte verächtlich.
Wenn er unbedingt ein blaues Auge haben wollte sollte er ruhig so weiter machen.
Ich hatte es nicht eilig hineinzukommen, meine Angst vor der Nacht war sehr dezent.
,,Ist das so, ja? ‘‘ fragte der Typ und hob den Kopf, sah mir erneut in die Augen.
,,Deine Augen sind so schön blau‘‘ flüsterte er leise und ging langsam auf mich zu, seine Augen blitzten
belustigt auf.
Ich hob eine Augenbraue und sah ihn an, wiegte ab ob er mich gerade verarschen wollte.
,,Ja ist es‘‘ antworte ich einfach und ignorierte sein bizarres Kompliment.
Zum ersten Mal sah ich nun auch sein Gesicht genauer, er sah aus als hätte er schwarze Augen und seine
ebenso schwarzen Haare standen wirr von seinem Kopf ab, hatten aber auf eine komische Art trotzdem eine
feste Form.
,,Bist du dir da ganz sicher? ‘‘ hackte er nach und sah mich herausfordernd an, seine Lippen zu einem Grinsen
verzogen.
Ich kannte ihn nicht, doch er ging mir ziemlich auf die Nerven also zögerte ich nicht ehe ich auf ihn losging.
Sein hübsches Gesicht zu demolieren würde mir sicher helfen mich zu beruhigen.
Ich schlug zielsicher in sein Gesicht, doch meine Faust traf ins Leere.
Er war nach links ausgewichen und rammte mir sein Knie in den Magen, packte mein Handgelenk und drückte
zu.
Ich stöhnte schmerzvoll auf und ging in die Knie, versuchte jedoch meinen Arm wieder zu befreien.
Er sah überrascht aus als ich es schaffte mich los zu reißen und wieder auf zu stehen.
Dieses Mal ging der Punkt an mich, denn mein Schlag traf sein Gesicht und ich sah triumphierend auf seine
aufgeplatzte Lippe aus der nun Blut hervorquoll.
Seine Augen blitzten irritiert auf, ehe darin nur noch Wut zu erkennen war.
Ich sah nur noch wie er ausholte und ich versuchte aus zu weichen, doch seine Faust traf meine Körpermitte
und das mit einer solchen Wucht das ich den Kontakt mit dem Boden kurzzeitig verlor.
Mein Blickfeld wurde kurz schwarz und ich hatte schon Angst ohnmächtig geworden zu sein, doch dann kam ich
wieder zu mir und befand mich in der Seitengasse die einige Meter weiter weg war.
Ich lag auf einem Haufen Müllsäcke und rollte mich schmerzerfüllt zur Seite, die gesamte Gegend um meinen
Bauch herum brannte wie dumpfes Feuer von seinem Schlag.
War ich doch kurz ohnmächtig gewesen?
Er konnte mich niemals so weit weg geschleudert haben.
Doch als ich dort hin sah wo ich ihn zuletzt gesehen hatte, stand er immer noch dort und beobachtete mich.
Panik erfasste mich und meine Gedanken begannen zu rasen.
Wie hatte er das geschafft? Das war unmöglich.
Mit langsamen Schritten ging er zu mir und ich bemühte mich wieder auf zu stehen, spürte jedoch weiterhin
den dumpfen Schmerz in meiner Körpermitte.
Ein Knurren drang aus seiner Kehle und ich fuhr zusammen, fragte mich langsam ob das wirklich so eine gute
Idee war.
,,Eigentlich sollte ich dich dafür töten und wertloses Stück Fleisch‘‘ die Stimme des Typen klang tiefer, das
Knurren mischte sich mit seiner Stimme und ich zuckte zurück, sah ihn leicht unsicher an.
,,Was zur Hölle labberst du da? ‘‘ fragte ich wütend und ballte die Hände zu Fäusten- ich musste hier weg
der Typ hatte doch sicher irgendwelche Drogen intus.
Mittlerweile stand er vor mir, packte meinen Hals bevor ich ausweichen konnte und drückte mich gegen die
nächste Wand.
Ich stützte mich mit den Händen an der Wand ab und versuchte mich weg zu drücken, doch er hob nur sein
Knie in meinen Rücken und presste mich weiter gegen die Wand, noch stärker als zu vor.
,,Du riechst so verlockend und verheißungsvoll, ich kann fast nicht wiederstehen doch ich muss dich bestrafen.
Immerhin hast du mir meine Beute weggenommen also sag mir was soll ich nun machen? Ich habe Hunger‘‘
zischte er in mein Ohr und mir gefror das Blut in den Adern.
Was meinte er damit? Das konnte er unmöglich ernst meinen, es sei denn….
,,Du bist eine dieser Kreaturen, nicht wahr? ‘‘ fragte ich und konnte nicht glauben das ich das ernsthaft fragte.
Diese Dinger hatte ich mir in allen möglichen Versionen vorgestellt doch niemals als ganz normale Menschen.
Meine Gedanken rasten, überschlugen sich und schickte ein Stoßgebet gen Himmel das er nur ein verrückter
Junkie war.
,,Doch nicht so schwer von Begriff wie ich eigentlich dachte‘‘ war das einzige was ich als Antwort bekam und ich
erstarrte nun völlig.
Nein, das konnte nicht wahr sein.
Nein! Ich spürte seine Hände, spürte wie er mir die Jacke vom Körper riss und das Leder dabei mit seinen
Fingern zerriss als sei es Papier.
Danach fühlte ich wie er mich berührte, fühlte seine heißen Hände über meinen Rücken und meine Schultern
wandern. Erst als er über die Wunde strich, fing ich wieder an zu reagieren und zuckte zusammen.
,,Du bist verletzt, das ist gar nicht schön, du sollst doch heil sein wenn ich mit dir spiele‘‘ ertönte seine Stimme
dicht an meinem Ohr und fast schon klang er wie ein kleiner schmollender Junge.
Er legte die Hand an die Wunde und ich wusste nicht wieso aber plötzlich breite sich ein derart stechender
Schmerz von der Wunde aus in meinem Körper aus das ich aufschrie und versuchte aus zu weichen.
Doch es gelang mir nicht, ich konnte mich nicht bewegen.
So schnell wie der Schmerz gekommen war verschwand er nun wieder und ich hörte auf mich zu wehren.
,,Was zur Hölle war das gerade? ‘‘ fragte ich wütend und leicht außer Atem.
Die einzige Antwort die ich erhielt war das er meine Hand packte und sie ohne Rücksicht mit etwas ausrenken
zu können, zu der Wunde.
Meine Schulter knackste wegen seiner groben Art meinen Arm nach unten zu drücken doch schnell vergaß ich
das als ich nichts mehr spürte- die Stichwunde war verschwunden.
Ein wütender Laut drang aus meiner Kehle und ich fing wieder an mich zu wehren.
Ich wollte seine komische schwarze Magie nicht, vielmehr musste ich hier weg.
Kurz ließ er von mir ab und ich nutzte die Chance, drehte mich um und versuchte weg zu rennen.
Jedoch kam ich nur soweit das ich nichtmehr mit dem Gesicht zur Wand stand, den kaum drehte ich mich zu
ihm um hielt er mich auch schon wieder fest und drückte mich erneut gegen die kalten Ziegel.
,,Lass mich gehen‘‘ zischte ich wütend und versuchte nach ihm zu schlagen, doch er packte mein Handgelenk
und drückte es neben meinem Kopf ebenfalls gegen die Wand.
Als ich das gleiche mit der anderen Hand versuchte, passierte wieder das gleiche was mich noch wütender
machte.
Sein Blick hatte mich mittlerweile fixiert und wäre ich nicht so komplett aufgewühlt und wütend gewesen hätte
ich wohl angefangen mich unwohl zu fühlen so wie er mich anstarrte.
Doch mir war es gerade scheiß egal, ich wollte ihm einfach nur wehtun oder mindestens einfach von hier
verschwinden.
Aber es gelang mir nicht, meine Arme waren unbeweglich und als ich versuchte ihm mein Knie in den Magen zu
rammen, drückte er sich an mich und benutzte seinen Körper um mich an die Wand zu drücken.
Wiederwillig entfuhr mir ein leises Stöhnen als er sein Becken gegen meines drückte doch schnell biss ich mir
auf die Lippen.
Sein Gesicht war nur noch wenige Millimeter von dem meinen entfernt und nach meinem aufstöhnen breitete
sich ein Grinsen auf seinen Lippen aus.
Schnell drehte ich den Kopf zur Seite verweigerte ihm den Blickkontakt mit mir- ich konnte nicht fassen das
mein Körper ausgerechnet jetzt auf so etwas reagiert.
,,Du bist eine dieser verdammten Kreaturen‘‘ zischte ich leise mehr zu mir selbst als zu ihm, ich rief mir den
Gedanken stärker ins Gedächtnis und tatsächlich schaffte ich es die Erregung in mir mit diesem Gedanken
wieder ab zu töten.
Plötzlich spürte ich seinen heißen Atem an meinem Hals und fühlte seine Lippen die über meine Haut strichen,
gefolgt von seinen Zähnen.
Meine Augen weiteten sich und ich fing wieder an mich zu wehren, eine Böse Vorahnung machte sich in mir
breit.
,,Ich bin kein Abendessen‘‘ knurrte ich und versuchte ihn von mir weg zu drücken, leichte Panik kam in mir auf.
Er wich etwas zurück und musterte mich eingehend, ich spürte wie sich sein Blick in meine Haut brannte doch
ich zwang mich weiterhin ihn nicht an zu sehen.
Sicher würde ich in seinem Blick nichts als Hunger, Kälte und Spott erblicken- ich wollte gar nicht wissen was
noch alles.
Doch als ich spürte wie er einer meine Handgelenke losließ und leicht von mir zurückwich versuchte ich schon
wieder zu fliehen aber dann erstarrte ich. Seine Hand wanderte blitzschnell und flink unter meine Hose und ich
war unfähig mich zu bewegen, ein kalter Schauder lief über meinen Körper und ich schloss für einen Augenblick
die Augen.
Was zur Hölle machte er da? Sein Verhalten verwirrte mich mit jeder Sekunde mehr und somit auch die Wut auf
ihn und die Abscheu wegen dem was er war.
Doch ich brachte es trotzdem nicht über mich ihn davon abzuhalten.
Seine Hand wanderte zwischen meine Beine und ich sog scharf die Luft ein als er mein Glied umschloss und
damit anfing es zu bearbeiten.
Ich biss mir auf die Unterlippe um die Laute zu unterdrücken die er aus mir hervorzuholen drohte.
Sein Blick begegnete meinem während er mein anderes Handgelenk ebenfalls losließ und meine Hose nach
unten schob.
Ohne zu wissen warum blieb ich dennoch still stehen und sah ihn einfach an, war zu verwirrt um klar zu
denken.
Er zog mir die Hose so weit nach unten dass meine Hüfte frei lag, ebenso wie mein mittlerweile steifes Glied.
Doch mir war schleierhaft warum das so war, wie konnte mir das Gefallen? Seine Faust schloss sich enger um
meine Erektion und er fing an mich mit seiner Hand zu befriedigen.
Umso intensiver er es machte, umso schwerer fiel es mir es zu unterdrücken.
Nach einigen Sekunden hörte ich einfach auf mich damit ab zu mühen und ließ ihn mein heiseres Stöhnen
hören.
Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich schloss die Augen, genoss und verfluchte diese lustvollen Gefühle
die mich gerade durchströmten.
Als ich spürte dass ich bald kommen würde, erwachte ein kleiner Funken Verstand in meinem Geist und ich
versuchte ihn weg zu drücken, versuchte mich zu wehren. Doch er ignorierte meinen halbherzigen Widerstand
einfach, schien sich nun nur noch mehr Mühe zu geben. Ohne es zu wollen lehnte ich mit dem Rücken gegen
die Wand und drückte ihm meine Hüfte entgegen, mein Verstand hatte wieder ausgesetzt und die Erregung
hatte meinen Körper vollständig übernommen.
Ich bekam nur mit dass ein Grinsen über seine Lippen glitt ehe er auf die Knie sank, die Hand von mir nahm
und stattdessen mit seinem Mund fortfuhr.
Mein Atem wurde noch schwerer als eh schon und aus einem Reflex heraus griff ich in seine Haare und drückte
ihn leicht gegen meine Ständer.
Leises Lachen ertönte und meine Hand verkrampfte sich in seinen Haaren als er anfing seine Zähne und seine
Zunge zu benutzten.
Es dauerte nicht lange bis ich unweigerlich vor meinem Höhepunkt war und mein Stöhnen lauter wurde.
Doch genau in dem Moment kurz bevor ich kam, stieß er plötzlich zwei Finger in mich.
Ein leiser Schrei drang über meine Lippen und ich spürte wie für wenige Sekunden alles um mich herum weit in
den Hintergrund rückte.
Ich kam mit einer Intensität das ich dachte ich würde jeden Moment in tausend Teile zerbrechen.
Ich fühlte mich als würde ich in Scherben liegen und das lag nicht nur an dem Orgasmus gerade eben.
Als ich meine Umgebung wieder registrierte, stand er bereits wieder vor mir und sah mich mit unergründlichem
Blick an. Aber eine Sache konnte ich sehr gut in seinem Blick erkennen- es war Lust und Hunger.
Kurz dachte ich er würde mich jetzt töten, doch stattdessen verschwand er einfach.
Ohne ein Wort, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Er war einfach weg, so als wäre er nie da gewesen.
Verwirrt über sein plötzliches Verschwinden sah ich mich um, erkannte jedoch nichts.
Doch langsam fing mein Verstand wieder an zu arbeiten und Abscheu überkam mich.
Aber vorerst hatte ich nur noch eines im Sinn: wegrennen.
Mit zittrigen Händen zog ich meine Hose wieder hoch und rannte zurück zu meinem Haus.
Ich konnte die Tür nicht schnell genug hinter mir ins Schloss fallen lassen. Mir war kalt, ich fühlte mich als wäre
das Blut in meinen Adern wortwörtlich gefroren und lehnte mich gegen die Haustür.
Langsam ließ ich mich daran nach unten gleiten bis ich auf dem Boden saß und die Knie anzog.
Ich ließ die letzten Minuten- oder waren es Stunden?- in meinem Kopf revuepassieren. Aber egal wie oft ich das
tat, ich fand keine Erklärung für mein Verhalten.
Ich hatte es getan, ich hatte eine dieser Kreaturen gesehen und es überlebt.
Verdammt, ich hatte sogar zugelassen von ihr erregt zu werden.
Ich schlug den Hinterkopf gegen die Tür und spürte wie mein Körper stärker zitterte.
Wut über mich selbst stieg in mir auf- wie hatte ich das tuen können?
Ja ich war krank, jetzt endgültig und unleugbar.
Wie in Zeitlupe stand ich wieder auf und ging mit zittrigen Schritten die Treppe hinauf.
Mein Ziel war mein Bett. Als ich davor stand streifte ich mir die Kleidung vom Körper um legte mich hinein, zog
die Decke bis zu meinem Hals hoch und versuchte mich zu wärmen.
Wäre ich wenigstens homosexuell könnte ich mir halbwegs erklären aber verdammt, ich hatte meine
Jungfräulichkeit mit 13 Jahren verloren, im Geräteschuppen der Sporthalle.
Das Mädchen hieß Jennifer und war Co-Kapitän der Cheerleader gewesen- vielleicht wären wir sogar
irgendwann zusammengekommen hätte sie nicht ein knappes Monat später ihren Bruder an die Kreaturen
verloren.
Von dem Tag an wurde sie zur Schulzicke und ich hätte ihr schon zwei Mal fast eine reingehauen würde mich
meine Erziehung nicht daran hindern das man keine Frauen schlagen durfte.
Ich zerbrach mit weiterhin den Kopf darüber was und wie es passiert war und irgendwann fiel ich in einen
tiefen aber unruhigen Schlaf.
Ich träumte von schwarzen Augen, einem wölfischen Grinsen und viel zu geschickten Fingern.
Am nächsten Morgen erwachte ich mit einer Erektion.
Verblüfft sah ich auf die Beule die sich unter meiner Decke sichtbar abzeichnete und ärgerte mich über mich
selbst.
Dieser komische Typ hat es schon wieder geschafft mich zu erregen und dieses Mal musste er dazu nicht
einmal einen Finger krümmen- mein Körper verriet mich auch so.
Ich beschloss meinen Ständer einfach zu ignorieren und streckte mich ausgiebig bevor ich aufstand und mich in
den Weg zum Bad machte.
Auf Klamotten konnte ich verzichten, meine Mutter und kleine Schwester benutzten ohnehin nur das
Badezimmer was im Erdgeschoss war.
Zwar wusste ich nicht warum aber ich war dankbar diesen Freiraum zu haben.
Ohne Umschweife stellte ich mich einfach unter die Dusche und drehte das Wasser auf.
Eiskaltes Wasser prasselte auch mich herab und ich zuckte heftig zusammen.
Verdammt, wie spät war es bitte? Normalerweise hatten wir ab 10 Uhr morgens immer warmes Wasser.
Schnell drehte ich das Wasser wieder ab und trocknete mich ab- das hielt doch niemand aus so kalt wie das
war.
Aber wenigstens hatte sich das mit meiner Erektion damit erledigt, bemerkte ich seufzend und begnügte mich
einfach damit mir mein Gesicht im Waschbecken zu waschen ehe ich wieder zurück in mein Zimmer ging.
Ein Blick auf den Wecker zeigte mir dass es 12 Uhr Mittag war, doch das warf die Frage mit dem kalten Wasser
auf.
Aber vielleicht funktionierte nur wieder irgendetwas nicht bei uns, das war immerhin normal in diesem Haus.
Ich zog mir Klamotten an, nahm mir dieses Mal jedoch meinen Rucksack mit und stopfte die blutige Jacke vom
Vortag hinein.
Dann ging ich die Treppen hinunter und sah mich nach meiner Familie um.
Meine Mutter fand ich in der Küche wie sie gerade die Zutaten für das Mittagessen zusammensuchte.
Meine Schwester war im Wohnzimmer und starrte in den Fernseher, als ich an ihr vorbeiging bemerkte sie mich
nicht einmal wirklich und ich musste leise lachen.
Ich steuerte auf die Küche zu und murmelte eine Begrüßung ehe ich an meiner Mutter vorbeiging und in den
Kühlschrank griff um mir eine Flasche Wasser heraus zu nehmen. Mehr brauchte ich als Frühstück nicht.
,,Mist, wir haben kein Fleisch mehr im Haus‘‘ schimpfte meine Mutter gerade vor sich hin und durchwühlte den
Kühlschrank während ich in Ruhe mein Wasser trank.
,, Soll ich welches kaufen? ‘‘ fragte ich und sah wie sie mich musterte und hin und her gerissen schien.
Ja, man könnte meinen dass sie mich am liebsten den ganzen Tag im Keller einsperren würde.
,, Komm schon Mam, ich wollte jetzt sowieso raus. Da kann ich auch für dich kurz im Supermarkt
vorbeischauen und was kaufen‘‘ fügte ich hinzu und seufzte.
Es war immer das gleiche, sie wollte keine Hilfe von mir und mich nicht herumscheuchen doch im Endeffekt tat
ich es dann doch weil mir der Gedanke nicht gefiel das jemand so gebrechliches wie sie da draußen durch die
Stadt rannte.
Immerhin war die voll mit Verrückten und Gewaltbereiten Bastarden.
Sie gab sich geschlagen und nickte, denn wir beide wussten das das Fleisch sicher nicht durchs Fenster fliegen
würde und das ich auf jeden Fall rausgehen werde, sei es nun mit ihrem Auftrag oder ohne.
Ich nickte ebenfalls und ging dann zu der Spardose die unser momentan gesamtes Geld beinhaltete.
Verdammt, es war nicht viel aber es reichte.
Ich nahm einen 5 Dollar Schein und steckte ihn in meine Tasche ehe ich mir Schuhe und meine Lederjacke
anzog und das Haus verließ.
Der Himmel hatte die Farbe von matschigem Grau, die Temperatur schien ähnlich bescheiden aus zu fallen wie
die Farbenvielfalt des Himmels.
Ich zog den Reißverschluss der Jacke zu und betrat die Straße, hielt jedoch inne und sah mich aus Reflex um.
Das hier keine Kreaturen waren, war mir bewusst aber trotzdem traute ich dem Wissen nichtmehr.
Diese Dinger konnten doch überall sein und wenn alle von denen wie Menschen aussahen dann würden sie
vielleicht unter uns Leben, vielleicht waren die Nachbarn sogar welche.
Ein kalter Windstoß umfasste mich und ich erschauderte kurz- wurde ich nun paranoid?
Die Nachbarn waren ganz sicher keine, niemand hatte sich bis jetzt so verhalten wie dieser Typ.
Ich beschloss die Gedanken beiseite zu schieben, denn es nutzte nichts sich darüber jetzt den Kopf zu
zerbrechen.
Vielmehr sollte ich mir Gedanken darüber machen was ich nun machen sollte, was den heutigen Tag betraf
hatte ich keine Ahnung.
Aber es war Freitag, das hieß dass mittlerweile eine neue Liste auf dem Schwarzen Brett hängen würde.
Ich sollte dorthin gehen und sehen ob ich jemanden gekannt hatte von den neuen Opfern.
Aber zuerst durchquerte ich den Park auf derselben Strecke wie gestern und steuerte auf den kleinen
Supermarkt am Straßenrand zu.
Die Lebensmittel dort waren billig und alles was meine Mam oder meine Schwester brauchten war dort zu
finden, doch ich mochte es nicht wenn sich die beiden dort aufhielten.
Schon als ich auf den Laden zuging, wurde vereinzelt mein Name gerufen, meist in Kombination mit
Schimpfwörtern die ich einfach besser überhörte.
Hier trieb sich immer das Gesindel des Stadtviertels herum und fast jedem davon hatte ich schon mal eine
verpasst.
Dementsprechend waren sie nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen, doch ich zeigte ihnen einfach allgemein
meinen Mittelfinger und ging ungerührt weiter.
Ich wollte mich jetzt nicht prügeln, aus irgendeinem Grund war mir die Lust danach vergangen seit dem Vorfall
der letzten Nacht…
Schnell schüttelte ich den Kopf und vertrieb die Gedanken wieder.
Ich betrat den Laden, suchte mir ohne groß zu Zögern das was ich brauchte und reihte mich dann in der
kleinen Schlange ein.
10 Minuten später war ich wieder auf der Straße, ging jedoch nicht gleich wieder zum Park sondern suchte mir
eine ruhige Seitengasse.
Dort nahm ich den Rucksack von meinen Schultern, nahm die blutige Jacke und stopfte sie in einen der
Mülleimer.
So konnte ich sie entsorgen ohne dass jemand es mitbekam.
,,Eine Schande diese Blutverschwendung‘‘ ertönte eine allzu vertraute tiefe Stimme hinter mir und ich fuhr
herum.
Aus einem der Schattigen Winkel der Gasse löste sich eine Gestalt und kam auf mich zu.
Es war wieder er und er sah genauso aus wie ich ihn in Erinnerung hatte.
Ekel überkam mich und ich drehte mich einfach um und lief aus der Gasse.
Doch plötzlich tauchte er vor mir auf und ich musste stehen bleiben wenn ich nicht in ihn hineinrennen wollte.
Schlitternd kam ich nur einen knappen Meter vor ihm zum Stehen und funkelte ihn an.
,,Lass mich gehen‘‘ fauchte ich ihn an und war versucht einfach an ihm vorbei zu gehen doch ich ließ es, das
war mir zu nahe.
,,Weißt du eigentlich wie verdammt verlockend du bist? ‘‘ raunte er und ignorierte meine Forderung als hätte er
sie gar nicht gehört.
,,Nein‘‘ gab ich kühl zurück und sah ihn wütend an.
Nein dazu, dass ich es nicht wusste.
Nein dazu, dass ich nicht wieder mit mir spielen lassen würde.
Nein dazu, dass ich ihn nicht in meiner Nähe haben wollte.
Doch natürlich war es ihm egal was ich wollte oder nicht, er war eine blutrünstige Seelenlose Bestie.
Ich konnte von ihm nicht erwarten sich wie ein vernünftiger Mensch zu benehmen denn das war er nicht.
Ich fasste all meinen Mut zusammen und ging einfach an ihm vorbei, versuchte es zumindest.
Doch wie befürchtet ließ er es nicht zu, er schlang einen Arm um meinen Bauch und warf mich so gegen die
Wand.
,,Wo willst du denn hin? ‘‘ raunte er in mein Ohr und drückte mich wieder mit seinem Gewicht gegen die Wand
bevor ich weg konnte.
Seine Augen blitzten verspielt und amüsiert auf, doch dieses Mal war irgendetwas anders an seinem Blick.
Er war kälter und härter, Hunger schimmerte im Hintergrund aller Emotionen die in seinen Augen lagen.
Meine These von dem blutrünstigen Seelenlosen Monster schien sich gerade verstärkt zu bestätigen.
,,Lass mich‘‘ schnauzte ich ihn an und wurde wütend, der Hauptgrund war der dass er stärker war als ich,
dass ich mich hilflos fühlte.
Er packte kommentarlos mein Handgelenk und zerrte mich mit sich aus der Gasse heraus.
Überrascht ließ ich es anfangs zu, doch dann begann ich mich zu wehren.
Doch er übte einfach jedes Mal wenn ich mich gegen ihn auflehnte mein Handgelenk auf eine derart
Schmerzvolle Art dass ich es bald aufgab, aus Angst er würde mir mein Gelenk brechen.
Ich dachte alle würden uns angaffen, würden sich fragen was wir hier taten doch niemand würdigte uns auch
nur eines Blickes. Es war als wären wir unsichtbar für die Außenstehenden.
Er öffnete die Eingangstür eines unscheinbaren Häuschens und zerrte mich weiterhin mit sich, sofort umfing
mich der Geruch nach altem vernachlässigtem Holz und Staub.
Panisch sah ich mich um, es war ein verlassenes Haus das vermutlich schon seit mehreren Jahren leer stand.
Fluchtmöglichkeiten gab es keine oder zumindest sah ich keine davon.
Er zog mich die Treppen hinauf die ein ungesundes Knarren von sich gab ehe er mich in eines der Zimmer
schleifte die dort oben waren.
Der modrige Geruch verstärkte sich und ich sah mich kurz in dem Raum um.
Es schien ein Schlafzimmer zu sein, Abdrücke von Schränken und Kommoden waren an der Wand zu sehen
doch die waren scheinbar alle entfernt worden.
Das einzige was noch da war, war eine nackte Glühbirne und ein großes Bett in der Mitte des Raumes das
überraschend neu und staubfrei aussah im Gegensatz zu dem Rest des Hauses.
Solche Häuser gab es überall, verlassene Behausungen deren Besitzer nie wieder kommen würden.
Mich hier drin auf zu halten mit jemanden wie ihm verursachte mir Übelkeit.
Doch bevor ich genauer darauf eingehen konnte, packte er mich und kurz verlor ich jeglichen Kontakt zu dem
Boden bis mich die Matratze des Bettes auffing und eine der Latten unter mir klagend knarzte.
Es dauerte ein paar Sekunden bis ich die Situation begriff, doch als sich meine Augen weiteten und ich vom
Bett springen wollte, kniete er bereits über mir und drückte mich in die Matratze.
Seine Augen glühten rot auf und ich erstarrte, wagte es nicht mich zu bewegen oder überhaupt zu atmen.
Sich gegen Menschen zu behaupten war eine Sache aber ich wusste dass er mich ohne große Kraftanstrengung
wie einen Zahnstocher brechen konnte.
Das hatte ich schon beim ersten Mal gemerkt, an der Art wie er nicht einmal einen einzigen Muskel angestrengt
hat um mich von sich zu schleudern.
Ich sah zu ihm nach oben, versuchte in seinem Blick zu erkennen was er vorhatte doch er ließ es nicht zu.
Sein Blick wurde kalt und abweisend, so als hätte er bemerkt das ich versuchte etwas darin zu erkennen und er
hätte jetzt eine Art Mauer davor gezogen.
Ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle und ich zuckte zusammen, hatte ich dieses Knurren doch schon des
Öfteren nachts gehört wenn ich mein Fenster nicht geschlossen sondern nur gekippt hatte.
Doch ich kämpfte die Erinnerungen nieder, nun galt dieses Knurren mir und ich musste es schaffen am Leben
zu bleiben.
Ich wusste zwar selbst nicht warum ich gerade auf diese Weise reagierte, doch es musste wohl eine Art
Kurzschluss meiner Gedanken sein.
Denn anstatt mich ängstlich zusammen zu kauern oder zu versuchen zu fliehen, küsste ich ihn einfach.
Seine Augen weiteten sich für den Bruchteiler einer Sekunde und sein Blick flackerte verunsichert auf,
doch dann wurde das Knurren nur noch lauter.
Doch ich ließ mich nicht beirren, mehr als töten konnte er mich wenn ich logisch nachdachte ja nicht und so viel
hatte ich auch nicht zu verlieren dass ich Angst davor haben müsste, immerhin führte ich ein Leben inmitten
von Furcht und Panik.
Also küsste ich ihn weiter, hatte jedoch trotz allem den Wunsch wieder nachhause kommen zu können denn
egal ob mein Leben lebenswert war, es war es auf jeden Fall Wert darum zu kämpfen.
Dass ich mit Fäusten nicht weit kam wusste ich bereits. Komischerweise funktionierte meine Strategie sogar
denn sein Knurren wurde leiser bis es langsam ganz verstummt war, doch er erwiderte dennoch nicht,
stieß mich aber auch nicht von sich.
Er legte einfach nur seine Hände an meine Seiten und ich ließ mich nach wie vor nicht beirren, betete jedoch
dass er mir nicht ansah wie angespannt ich war.
Seine Augen waren auf mich gerichtet, sein Blick verriet mir dass er nun in meinen Augen las.
Also senkte ich den Blick scheinbar zufällig und sah dafür auf seine Brust.
Er trug nach wie vor nur seine offene Lederjacke, der Blick auf seinen freien Oberkörper wurde nur durch den
dünnen Lederstoff verdeckt. Rein instinktiv wusste ich dass ich mir etwas anderes einfallen lassen musste,
etwas das ihn davon abbrachte mich umbringen zu wollen.
Also legte ich vorsichtig die Hände an seine Seiten und fuhr seinen Körper entlang nach unten.
Sein Körper war steinhart und fühlte sich wärmer an als ich gedacht hatte, doch meine Konzentration lag auf
dem was ich gleich machen würde.
Ich öffnete seinen Gürtel, gefolgt von den Knöpfen seiner Jeans und zog sie ihm nach unten.
Zu meiner Überraschung war er erregt, sein Glied war halbsteif und angesichts der bisherigen Größe musste ich
schlucken.
Doch ich strich einfach mit meiner Hand darüber und umfasste dann seinen Schaft ehe ich meine Faust immer
wieder über sein Glied bewegte.
Seine Haut war überraschend weich doch ich registrierte es nur halbwegs, kämpfte mehr damit meinen
gesunden Menschenverstand zum schweige zu bringen denn der hätte mich sicherlich dazu gebracht schreiend
wegzurennen.
Eine weitere Überraschung war sein leises Stöhnen nachdem ich sein Glied weiter bearbeitet hatte.
Ich fühlte mich komisch dabei so etwas zu machen, ekelte mich leicht vor mir selbst dass ich das überhaupt
freiwillig machte doch beides brachte mich nicht dazu auf zu hören.
Für den Bruchteil einer Sekunde fragte ich mich wie es wohl wäre ihn mit meinem Mund zu befriedigen doch ich
verwarf den Gedanken schnell wieder- so tief würde ich niemals sinken.
Mittlerweile war er vollkommen steif geworden und die Größe die er nun hatte erschreckte mich noch mehr.
Wieder ertönte ein Knurren doch dieses Mal klang es anders, es klang fast so wie ein Stöhnen.
Irgendetwas sagte mir das ich es gut machte und nicht aufhören sollte.
Doch plötzlich packte er mich und drehte mich auf den Bauch bevor ich reagieren konnte.
,,Lass das‘‘ meine Worte wurden durch das Kissen gedämpft und ich versuchte den Kopf zur Seite zu drehen um
wenigstens Luft zu bekommen. Ich versuchte mich wieder um zu drehen doch es gelang nicht, er drückte mich
nur noch stärker in die Matratze und gab wieder dieses stöhnende Knurren von sich.
Ich fragte mich was das zu bedeuten hatte, doch ich hatte größere Sorgen- zum Beispiel das er mir gerade die
Klamotten vom Leib zerrte und sie dabei an manchen Stellen risse bekamen.
Eine böse Vorahnung packte mich und ich versuchte weg zu kommen, leider ohne Erfolg denn ich konnte mich
keinen Zentimeter bewegen.
Meine Vorahnung wurde bestätigt als ich sein Glied an meinem Oberschenkel spürte.
,,Nein ich will nicht‘‘ brachte ich mit zusammengebissenen Zähnen hervor und versuchte weg zu kommen, doch
es war ebenso sinnlos wie die vorherigen Versuche.
Ich war doch keine Frau, verdammt.
Ein weiteres Knurren drang aus seiner Kehle, dieses Mal war es wieder jenes das mich schon so viele Nächte
dazu gebracht hatte mir die Ohren zu zuhalten.
,,Entspann dich‘‘ war alles was er dazu sagte bevor er ohne Vorwarnung oder Umschweife in mich eindrang.
Es fühlte sich an als würde er mich zerreißen.
Ich öffnete den Mund um auf zu schreien, doch er legte seine Hand darauf und verweigerte es mir
irgendwelche Laute von mir zu geben.
Es brannte wie Feuer und ich versuchte seinen Worten nach zu kommen, doch es gelang mir nicht.
Kurz blieb er still in mir, doch dann fing er ohne Rücksicht an immer wieder in mich zu stoßen.
Nach einiger Zeit hörte ich auf mich zu wehren und blieb einfach liegen, ließ ihn machen.
Überraschendweise nahm er daraufhin die Hand von meinem Mund und ich konzentrierte mich einfach nur auf
meine Atmung, versuchte ihn zu ignorieren.
Vor allem versuchte ich den Schmerz zu ignorieren und die beiden Tränen die eine nasse Spur auf meiner
Wange hinterließen.
Nach einer Weile jedoch fühlte ich wie sich etwas in mir regte.
Der Schmerz verschwand allmählich doch das lag nicht an ihm, er machte einfach erbarmungslos weiter und
stieß immer wieder hart in mich.
Aber aus irgendeinem Grund wich der Schmerz und wandelte sich in Lust.
Ich konnte es nicht verhindern, war zu geschwächt um das Stöhnen zu unterdrücken das aus meiner Kehle
drang.
Erregung erfasste mich und ich spürte wie mein Glied hart wurde, fühlte wie die Lust mit jedem Stoß den er mir
versetzte größer wurde.
Meine Hände krallten sich in das Bettlacken und er fing an mich noch härter zu ficken.
Anfangs schmerzte es leicht, doch im Endeffekt steigerte es meine Erregung nur noch mehr.
Ohne es zu wollen bewegte sich mein Körper leicht gegen ihn und ich fühlte mich so als hätte irgendetwas
meinen Körper übernommen.
Ich hatte keine Kontrolle mehr über das was ich tat oder über die Laute die aus meiner Kehle drangen.
Ich spürte wie eine seiner Hände zwischen meine Beine glitt und er anfing mein Glied ebenfalls zu befriedigen.
Ich wand mich unter ihm, versuchte der Lust zu entgehen die er mir verschaffte.
Doch es gelang mir nicht, im Gegenteil schien sie dadurch nur noch mehr zu steigen.
Ich wusste nicht wie lange es dauerte aber irgendwann kam ich einfach ohne auch nur die geringste Kontrolle
darüber zu haben.
Aber es war ihm egal, er machte einfach weiter.
So lange bis auch er nach einer gefühlten Ewigkeit ein letztes Mal in mich eindrang und sich in mir ergoss.
Ich konnte nicht anders als dabei ebenfalls zu kommen.
Danach glitt er aus mir und zog sich an ehe er wieder verschwand und mich einfach liegen ließ.
Ich hörte seine Schritte auf dem alten Boden, hörte wie er sich wieder anzog und schließlich wie die Geräusche
verstummten.
Er war einfach gegangen und nun wo ich allein war konnte ich es nichtmehr zurückhalten und weinte stumm.
Mein Hals fühlte sich rau an und bei jedem Atemzug spürte ich dass ich etwas zu trinken brauchte.
Mein Blick glitt zu meinem Rucksack der in der Ecke lag, achtlos zur Seite geworfen, doch ich brachte es nicht
über mich, mich zu bewegen.
Ich lag einfach nur da und starrte vor mich hin während sich die Tränen heiß wie Flammen in mich
hineinbrannten.
Vorsichtig zog ich die Beine an mich und schloss die Augen.
Hass. Das war alles ich gerade empfand, den Hass den ich auf mich selbst verspürte.
Mehrere Minuten lag ich einfach da und gab mich der Wut, dem Hass und dem Schmerz hin den ich verspürte
doch dann erhob ich mich. Ich musste zurück, meine Mutter wartete auf mich.
Ein kaltes Lachen entschlüpfte meiner Kehle, bei dem Gedanken einfach so zu tun als wäre nichts gewesen.
Doch mir blieb nichts anderes übrig, niemand würde mich verstehen und noch viel weniger würden mir
überhaupt
noch zuhören wenn ich ihnen auch nur die Hälfte von dem erzählte was in der Nacht passiert war.
Nein, ich musste einfach so tun als wäre nichts gewesen, so als wäre alles normal.
Doch ich spürte es, ich spürte die gähnende Leere in mir. Ich fühlte mich einfach nur schmutzig und dreckig.
Er hatte mich beschmutzt, hatte mich dazu gebracht mich selbst zu hassen- ich schwor mir mich dafür zu
rächen.
Ja, ich würde mich dafür rächen.
Irgendwann…
Tag der Veröffentlichung: 18.12.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Hey Leute, erstmal danke das ihr das Buch lest ^^
Aber da ich noch keine/n Korrekturleser/in dafür habe könnte es sein das ein paar Fehler drin sind, ich hoffe das ist nicht allzu schlimm.
Solltet ihr euch fragen ob noch mehr Teile davon kommen werden: Wenn ihr wollt dann ja, gerne :)
Bitte hinterlasst ein Kommentar oder eine Kritk wie ihr es fandet bzw ob es euch gefällt.
LG Ultra
Ps.: Viel Spaß beim Lesen