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Vorwort

Manche Dinge werden so oft wiederholt, dass alle diese glauben. Sei es nun in der Geschichte, wie auch in der Politik. Ich nehme an, dass dies zum Teil auch in ›1984‹ von George Orwell eingeflossen ist. Im Sinne von Wahrheit ist Lüge, Lüge ist Wahrheit. Ein Beispiel dafür ist, das angeblich in 2015 die Grenze geöffnet wurde. Am Zustand der Grenzen hat sich in Wirklichkeit nichts geändert. Aber die Lüge wurde oft genug wiederholt, sodass sie für viele zur Wahrheit wurde. In 2020 wurde von einem harten Lockdown in Deutschland gesprochen, obwohl es nur vergleichsweise milde Einschränkungen in Deutschland gab.

Aber auch die Parole es gäbe so etwas wie "Wachstum", wurde so oft behauptet, dass dies viele einfach so akzeptieren, als wäre es ein Naturgesetz. Fast unser gesamtes Leben wird von diesem vermeintlichem "Wachstum" gesteuert. Häufig wird "Wachstum als Begründung genutzt, um uns unschöne Entscheidungen als unbedingt erforderlich zu verkaufen.

Aber ist dem wirklich so? Gibt es überhaupt so etwas wie "Wachstum"? Das nachfolgende Buch ist die Suche nach dem "Wachstum".

Natürlich wird nicht so sehr in die Tiefe gegangen, sondern nur allgemeinverständlich belegt, dass die Welt schon viel zu lange auf die Illusion von dem "Wachstum" reinfällt und welche negativen Konsequenzen dies für die gesamte Welt hat.

Es steht fest, dass dieses Buch viele Diskussionen auslösen wird und einige versuchen werden, das dargelegte zu widerlegen. Dies ist natürlich aussichtslos. "Wachstum" gibt es nicht, wenn man eine Gesamtbetrachtung durchführt. Deswegen kann auch nicht niemand "Wachstum" beweisen. Dies wird IMMER daran scheitern, dass etwas unberücksichtigt blieb. Der Versuch ist genauso unmöglich, wie ein Perpetuum mobile zu bauen.

Wirtschaftliche Definition von "Wachstum"

 Eine Suche muss immer am Anfang beginnen. Das heißt, da wo dieses "Wachstum" definiert wird. Im wirtschaftlichen Sinne ist "Wachstum" die Zunahme einer wirtschaftlichen Größe in einem begrenzten Zeitablauf eines willkürlich gewählten Bereiches. Wobei der Zeitablauf immer nur die Vergangenheit betrachtet.

So kann als Bereich ein Unternehmen gewählt werden oder auch eine Branche. Womöglich aber auch nur eine Kennziffer. Wenn man weiß, wie man mit Statistiken lügt, dann wäre es ziemlich einfach, den Eindruck zu erwecken, dass ein Betrieb wachsen würde, obwohl er quasi Pleite ist.

Von Stagnation spricht man bei einem angeblichen "Nullwachstum", an den gewählten wirtschaftlichen Parametern ändert sich dabei nichts. Dies bedeutet allerdings natürlich nicht, dass es nicht weiterhin Veränderungen gibt. Es geht hierbei lediglich darum, dass sich an den gewählten Parametern nichts ändert.

Im Prinzip basiert vieles in der Wirtschaft darauf, ein "Wachstum" zu simulieren. Wenn man natürlich nur einen kleinen Ausschnitt nimmt, dann wächst etwas durchaus. Auch ein Berg steigt nahezu beständig an, bis man zum Gipfel kommt. In der Wirtschaft ist das genauso. Irgendwann hat ein Produkt bzw. eine Branche ihren Zenit überschritten. Dann folgt die Insolvenz. Oder eine Umstrukturierung. Einige gehen leer aus, z.B. die Aktionäre und andere haben das Vermögen zu sich verlagert. Aber in Summe über alle Fakten bleibt höchstens eine Null. Meist kommt es aber zu Verlusten.

Gerne wird "Wachstum" in der Form als Bruttoinlandsprodukt (BIP) ausgedrückt. Natürlich werden auch hier nicht alle Aspekte erfasst. Der größte Fehler dieses Wirtschaftsmodell, ist die Annahme, dass Ressourcen unbegrenzt wären und teilweise noch dazu kostenlos. Besonders die Umweltkosten, aber auch gesundheitliche Folgekosten werden verdrängt oder sogar geleugnet. Als Beispiel sei hier Flugverkehr angeführt, der gesundheitsschädlich, klimaschädlich und sogar tödlich ist. Natürlich wird viel Geld in Gutachten investiert, um sicherzustellen, dass man die vollen Auswirkungen und Kosten nicht bezahlen muss. Die Kosten werden also auf Allgemeinheit verlagert, während die Eigentümer die relativen Gewinne einfahren.

In einem Modell, das wirklich alle Kosten berücksichtigt, kann es kein "Wachstum" geben. Irgendwelche Ressourcen/Auswirkungen werden IMMER ausgeblendet. Es gibt keine Ausnahme hiervon. Natürlich würde eine Beendigung dieser Illusion von "Wachstum" dazu führen, dass viele keine Berechtigung für ihr Vermögen mehr hätten. Denn eine der Wahrheiten von "Wachstum" ist, dass immer jemanden etwas weggenommen wird. Also eine Form von Ausbeutung stattfindet. Eine Ungleichbehandlung, die nicht ausgeglichen wird. Im Endeffekt ist "Wachstum" im Sinne einer wirtschaftlichen Betrachtung immer eine einseitig nachteilige Vermögensverlagerung. Überwiegend geht die Umverteilung zu Lasten der Allgemeinheit. Besonders betroffen davon sind natürlich die sozial Schwächeren. Andere partizipieren partiell an der Umverteilung.

Finanz- und Wirtschaftswissenschaften sind folglich u. U. keine echten Wissenschaften, da sie auf einer grundlegenden Fehlannahme basieren. Der Fehlannahme, dass es so etwas wie "Wachstum" geben würde. Vielleicht dient dies aber auch nur der eigenen Daseinsberechtigung. Um dies aus einem objektiveren Blickwinkel zu betrachten, nachfolgend eine naturwissenschaftliche Sichtweise.

Naturwissenschaftliche Fakten

In den Naturwissenschaften steht an oberster Stelle die Physik. Darunter kommt die Chemie, als Physik der Elektronen. Biologie ist ein Teilgebiet der Chemie. Und Medizin wieder ein Teilgebiet der Biologie. Ingenieurwissenschaften haben Anteile von Physik und Chemie. Die Mathematik ist dabei eine Hilfswissenschaft. Ein Werkzeug, wenn man so will. Die vorgenannten Naturwissenschaften sind durch Messungen gekennzeichnet. Durch erfassbare Fakten. Durch grundlegende Parameter der Natur, außerhalb der man sich nicht bewegen kann. Dies ist durch Experimente belegbar und wird an neue Erkenntnisse angepasst, allerdings sind die Anpassungen überwiegend marginal. Die grundlegenden Fundamente dieses wissenschaftlichen Erkenntnisgebäudes können nicht mehr erschüttert werden.

Um das immer wieder postulierte "Wachstum" zu betrachten, ist das Perpetuum Mobile am anschaulichsten. Dieses fiktive Gerät soll mehr Energie erzeugen, als es verbraucht. Natürlich ist das in unserer Realität nicht möglich. Mit Ausnahme vielleicht des Universums selbst, aber hier sind die Forschungen noch nicht abgeschlossen. Dieser Umstand drückt sich letztendlich im 2. Hauptsatz der Thermodynamik aus. Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik sagt vereinfacht ausgedrückt, dass aus einem Prozess nie mehr herauskommen kann, als man hinein gibt. Mehr noch, dass es immer zu Verlusten kommt. Ein klassisches Beispiel wäre die Dampflok, die chemische Energie (Kohle) in Bewegungsenergie umwandelt. Allerdings geht die Energie nicht vollständig in Bewegung der Lok. Ein Teil wird ungenutzt als Wärme frei.

Selbst der beste chemische bzw. energetische Umwandlungsprozess kann nie 100-%ig erfolgen. Es gibt immer Verluste. Der nutzbare Anteil wird

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Bildmaterialien: ulrics
Cover: ulrics
Tag der Veröffentlichung: 15.03.2021
ISBN: 978-3-7487-7724-3

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