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~ Lisa ~

 

 

 

 

 

 

 

Ich wachte auf und es war wieder einmal einer dieser Tage. grau traurig & verschlossen. Passt wie immer zu meiner Laune. Ich hatte grade meine Klamotten angezogen und wollte meine Tasche packen, da hörte ich schon das laute Klopfen an meiner Zimmertür. Ich war froh meinen Zimertürschlüssel zu haben. Mein Stiefvater war wie immer besoffen und bekifft. Er war agresiv und schrie rum:"Lisa komm raus! Sofort!!!" Ich packte meine Tasche und meinen Schlüssel und schloss auf. Er stand direkt vor meiner Tür und wartete. Ich ging raus, schloss wieder ab und machte mir ein Brot. Dann hastete ich zur Tür raus und stieg in den garde kommenden Aufzug. Mein stiefvater war mir diesmal ascheinend nicht gefolgt. Meine Mutter hat den ganzen Tag Dienst und ist bis 19:00 Uhr nicht da. Den Nachmittag werde ich bei Michelle verbringen. Wenn sie nicht kann werde ich wahrscheinlich wieder irgendwohin gehen. Durch die Gegend streunen. Mal sehen was der Tag heute so bringt. Ich bin froh über jeden Moment den ich nicht bei  IHM verbringen muss. In der Schule angekommen stand Michelle schon wartend vor der Klasse. "Wo bist du denn noch gewesen?" "Ich war noch in der Stadt. Habe noch ein Geschenk für meine Mutter gekauft," sagte ich nur beiläufig. Tom und sein Kumpel Adrian kamen gerade um die Ecke als ich dabei war mit Michelle in den Klassenraum zu gehen. "Oh Gott, sie nur wer da kommt. Schulschläfer und möchtegern Checker." Michelle und ich mochten die beiden nicht sehr und so lästern oft  über sie. Ja, Oliver sah vielleicht nicht sehr gut aus, aber Tom war schon ganz ansehnlich. Wir gingen also in die Klasse und setzten uns auf unsere Plätze in der letzten Reihe. Tom und Oliver saßen quer vor uns. Oliver war fast immer im Unterricht am Pennen. Er kümmerte sich nicht darum, aber trotzdem wurde er jedes Jahr weiterversetzt. Wie er das schafft weiß bis heute keiner. Es grenzt eingentlich schon fast an ein Wunder. Die Klassenzicke Adelina hingegen sitzt im Unterricht als wäre sie zuhause und lackiert sich die Fingernägel. Sie ist wohl schon 2 mal sitzen geblieben.Sie ist die Tussi in Person. 

Nach dem Unterricht ging ich mit zu Michelle. Ihre kleine Schwester begrüßte mich freudig. Wir haben erst die Hausafgaben erledigt und dann weiter über die dummen Kinder unserer Klasse geredet. Wir sind der Auffassung das Tom ein arrogantes Arschloch ist und sich eine nach der anderen angelt. So gegen 16:00 Uhr sagte Michelle dann:"Sorry Lisi, aber ich muss in 'ner halben Stunde noch zum Arzt und deswegen musst du jetzt gehen." Ich ging in Richtig Stadtpark um dort ein wenig den Skatern zuzusehen. Der Nachmittag war fröhlicher geworden doch meine Laune leider nicht. Als mich jemand ansprach erschreckte ich mich voll:"Hey Lisa." Es war Lia. Das ruhigste Mädchen der Klasse. Sie meldete sich nur selten und sagte auch sonst nie etwas. Als sie mich anprach hatte sie eine liebevolle aber auch geheimnisvolle Art. Sie strahlte Wärme aus, wie meine Mutter es tat. Sie kam mir plötzlich so bekannt vor. Als ob ich sie seit Jahren kennen würde. Wenn ich sie genauer betrachtete fiel mir auch auf, das sie mir auffallend ähnlich sah. Bis auf die Brille die sie normalerweise trug. Wir unterhielten uns eine ganze Weile. Doch als ich auf die Uhr sah war es schon halb 7. Mama hatte bald Schluss. "Sorry Lia ich muss los. Meine Mutter hat gleich an der Arbeit Schluss. Ich wollte sie abholen." Plötzlich fragte sie:"Kann ich mitkommen? Ich würde sie gerne mal kennenernen." So gingen wir zum nahegelegenen Stadtkrankenhaus. Als Ich Mama sah lief ich ihr entgegen. "Hi Mama. Das ist Lia, ein Mädchen aus meiner Klasse. Sie ist ganz in Ordnung." Als Mama sie sah, hatte sie Angst und Schrecken in den Augen. "Hallo Frau Schreiber." "Ha - Hallo Lia." Mama flüsterte noch etwas unverständliches, aber es hörte sich an wie ein:"So heißt du also." "Bist du fertig Mama?" "Äh, ja gleich Schatz. Ich gehe mich eben umziehen." Mama war völlig durch den Wind. "Ciao Lisa!", rief mir Lia noch zu, bevor sie zur Tür rausging.

Impressum

Texte: Sarah von Kiedrowski
Bildmaterialien: Sarah von Kiedrowski
Tag der Veröffentlichung: 10.12.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich danke meinen Freunden und einer ganz tollen Facebook Autorin für die vielen Ideen und Anregungen.

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