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Eine kurze Geschichte zu den Chroniken des Abenteuers der Fünf

„Es sieht nicht gut aus, überhaupt nicht,“sagte die Gestalt mit der schwarzen Kapuze mit einem Blick auf die unter ihr liegende Ebene. Ihr Begleiter runzelt die Stirn, erwidert aber nichts weiter. Erst einige Augenblicke später meldet sie sich zu Wort:“Du hast recht. Aber wir müssen irgendetwas tun, sonst versinken wir alle in Dunkelheit.“ Auf der Ebene waren jetzt viele dunkle Gestalten die sich scheinbar planlos vorwärts bewegten zu erkennen. Es war aber nichts bis hoch auf den Felsabsatz auf dem die beiden Sprecher standen zu hören. Wenn die beiden weiter unten im Grase der Ebene gelegen hätten, hätten sie das trampeln vieler Füße und einige raue Stimmen sich unterhalten gehört.

Die beiden Gestalten beobachten noch einige Minuten das treiben auf der Ebene, dann wandten sie sich ab und folgten dem schmalen Fußpfad dem sie bis hier her gefolgt waren. Am Ende des Pfads angekommen schwangen sich die beiden auf zwei dort wartende Pferde und treiben ihre Pferde an als wäre das Dunkel persönlich hinter ihnen her.

 

Nach einem harten und langen Ritt kommen die beiden endlich an ihrem Ziel an. Einem kleinen Schlösschen tief in einem dunklen und wilden Wald. Tief hängende Äste, krumme Wurzeln und verschlungene Pfade kreuzen ihren Weg. Man spürt richtig wie alt und düster der Wald ist. Auf dem Hof des Schlosses angekommen steigen die beiden hastig ab. Ihre verschwitzten und erschöpften Pferde werden gleich von einem entgegenkommenden Elfen weg geführt und versorgt. Ihre Reiter eilen schon die teilweise zerbröckelte Treppe zum Eingang des Schlosses hoch. Im Schloss folgen sie einigen Gängen die von alten Gemälden, Wandbehängen und Kerzenhalten gesäumt sind entlang, bis sie endlich einen kleinen im halbdunkel liegenden Saal erreichen. Im Saal selbst brennt in einem Kamin ein kleines Feuer ansonsten ist er nur durch mehrere auf dem dunklen leicht verwitterten und von Gebrauchsspuren gezeichneten Eichentisch stehenden Kerzen in silbernen Haltern erhellt. Am Tisch selbst sitzt ein vom Licht der Kerzen eingeleuchteter Elf mit langen weißen Haaren in einem hohen Lehnstuhl. Er ist über einige vor ihm liegende Notizen und Bücher vertieft. Als die beiden dunkel gekleideten Gestalten eintreten hebt er nur kurz den Kopf und nickt in Richtung der um den Tisch stehenden Stühle. Die Ankömmlinge lassen sich nicht lange bitten und setzten sich neben ihn an den Tisch. Als der Elf keinerlei Anstalten macht sich von seinen Notizen abzuwenden erhebt die größere der beiden Gestalten ihre Stimme, es war eine voll tönende und sehr wohlklingende Männerstimme:“Meister Lindor, wir waren an der Felskante, von der man die Sturmebenen überblicken kann, es sah überhaupt nicht gut aus. Es waren erstaunliche Truppenbewegungen der Finsterlinge zu beobachten. Außerdem rührt sich das Dunkel, wie wir von einem Boten aus den Lichtwäldern erfahren haben.“ Bei der Erwähnung der Lichtwälder rührte sich die zweite Gestalt und nahm ihre Kapuze ab. Unter der Kapuze kam ein blonder teilweise geflochtener Haarschopf hervor, aus dem ein Paar langer spitzer Ohren hervor stach. Darunter war ein schönes, aber sorgenvolles Männergesicht, mit dem den schönes Zügen eines Elfen. Aber das erstaunlichste waren die hellgrünen fast Türkisen Augen. Jetzt endlich wandte sich der weiß Haarige Elf den beiden zu. „Dann war es gut jetzt noch ein paar Beobachter los zu schicken,“meinte er nur, dann fuhr er fort seine Dokumente durch zusehen. Aber es dauerte nicht lange bis er wieder zu sprechen begann:“Wir werden einen Rat einberufen. Die Boten sind schon unterwegs und einige derer die wichtig sind, sind unterwegs hier her und auch einige von denen wir nicht erwarten das sie wichtig sind.“ Nachdem er das gesagt hatte, warteten die beiden vergeblich auf noch weitere Auskünfte, aber der Meister des Wissens schwieg sich aus mit seinen Plänen. Die beiden würden noch früh genug alles was wichtig war erfahren. So blieb den beiden nichts anderes übrig als sich zu erheben und den Raum zu verlassen. Was sie auch nach einiger Zeit des vergeblichen Wartens taten.

Nachdem sie den Raum verlassen hatten machten sie sich auf den Speisesaal zu besuchen und etwas zu sich zunehmen, nach dem langen Ritt waren die beiden völlig ausgehungert, schmutzig und müde. Die Zeit bis zum Rat gab ihnen die nötige Zeit etwas zu essen, sich frisch zu machen und sich auszuruhen.

 

Es dauerte nicht lange und man vernahm das erste Mal Hufgetrappel, kurz danach eilige Schritte auf dem Hof. Diese Geräusche wiederholten sich noch einige Male, dann wurde eine Glocke geschlagen, man rief alle Anwesenden zum Rat ein. Es dauerte danach nicht lange bis sich alle im großen Ratssaal einfanden und auf den schweren Eichenstühlen rund um einen riesigen Runden Marmortisch platz nahmen. Es waren nicht nur Elfen und Menschen unter den versammelten, sondern auch Zwerge, Halblinge und zwei vom Volke der Dämonen, was alle Anwesenden sehr erstaunte. Den Dämonen hatte man schon lange nicht mehr gesehen. Man war sogar teilweise schon davon ausgegangen, das dieses Volk verschwunden war. Doch die Anwesenheit der beiden Gesandten widerlegte diese Theorie.

Es herrschte ein reges Getuschel und Stimmengewirr im Raum, bis Meister Lindor ihn betrat und am Kopfe der Tafel, was hier nur wörtlich gesprochen gemeint ist, platz nahm.

Was ihm Rat alles genau besprochen wurde wäre jetzt zu lange hier zu erzählen, aber so viel soll gesagt werden, der Meister gab bekannt das es eine alte Prophezeiung gibt, die die Welt auf diese Tage vorbereitet hat. Diese lautet wie folgt:

Das Dunkel wird kommen,

sich machtvoll erheben,

Schrecken und Angst verbreiten.

Doch fünf werden sich ihm entgegen stellen,

fünf, von dem Volke einer,

Ausgewählt von den Weißesten ihrer Tage.

 

Daraufhin folgte eine teilweise lange und hitzige Diskussion aus der hervorging, das von den Menschen der Waldläufer Telon, der größere der beiden Beobachter die dem Meister die schlechte Nachricht gebracht hatten, Wirkon, der Zwergenschmied, Fola, eine kühne Kriegerin der Halblinge, Gr´zack, ein großer unter den Dämonenmagiern und zu guter Letzt Lucien, der Kronprinz der Lichtelfen, er war der andere der beiden Beobachter, außerdem der Träger des berühmten Schwertes Marmorherz, was Träger aller Hoffnungen ist. Außerdem wurde beschlossen, das die fünf schon gleich am nächsten Morgen zusammen aufbrechen sollten. Was eigentlich ihr genaues Ziel und Zweck der Mission war, wurde nicht bekannt. Aber der Meister zog sich lange mit den fünfen in seine Kammern zurück.

 

Pünktlich am nächsten Morgen stand die Gemeinschaft der Fünf zum Aufbruch bereit auf dem Hof. Sie trugen alle das, was sie für dieses Unternehmen am wichtigsten erachteten, aber dennoch nicht zu viel Gepäck, das sie sich ziemlich beeilen mussten um das Gelingen des Unternehmens zu sichern.

 

Was nach ihrem Aufbruch alles geschah wurde erstmals nur durch viel wilde und haarsträubende Gerüchte und Geschichten bekannt. Bis der Abenteurer Grindewald Bardinger in einer Truhe in den Schneebergen die Chroniken des Abenteuers der Fünf fand, in der alle Abenteuer und Gefahren denen sich die Fünf zum gelingen ihres Unternehmens stellen mussten verzeichnet waren, verfasst größten Teils von den Helden selbst. Daran standen nicht nur die großen Schlachten die das Schwert Marmorherz und sein Träger geschlagen hatte, sondern auch die kleinen und dennoch wichtigen Dinge drin, die jeder einzelne geleistet hatte. Doch all diese Abenteuer zu erzählen ist eine andere Geschichte. Denn dies ist nur ein kurze Erzählung zu den Chroniken, eine unwichtige Randgeschichte.

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Tag der Veröffentlichung: 30.03.2015

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