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Der Unfall

 

 

 

 

Der Tag neigte sich dem Ende zu. Draußen wurde es merklich kühler. Im Haus war es angenehm still und wohlig warm. Robert hatte es sich auf der Couch gemütlich gemacht und las ein Buch welches er schon so lange lesen wollte. Er war alleine im Haus. Seine Frau, die er über alles liebte, war schon einige Tage fort, denn sie war zu einem Lehrgang gefahren, der drei Wochen dauern sollte, um sich weiter zu bilden. Seit ihrer Wegfahrt zählte er die Tage die sie nicht da war. Jeden Abend um die gleiche Zeit telefonierten Beide miteinander. „Nur noch fünf Tage wird sie dort sein, dann ist sie endlich wieder da, da bei mir“, sprach er zu sich selbst. Er freute sich jetzt schon auf sie, denn sie fehlte ihm so sehr. „Nur noch eine halbe Stunde, dann rufe ich sie wieder an. Was wird sie mir heute wieder Neues mitteilen“? Immer wieder schaute er auf die Uhr. Diese halbe Stunde kam ihm endlos vor. Endlich war sie um. Er wählte ihre Handy Nummer. Nach dem fünften Rufton schaltete sich die Mailbox ein.

„Was ist denn heute los? Das gab es doch noch nie. Sie ist doch immer gleich an ihr Handy gegangen“, dachte er. Nach ein paar Minuten versuchte er es noch einmal. Wieder meldete sich nur die Mailbox. Robert wurde allmählich unruhig und sprach nach dem letzten Piep auf die Mailbox. „Hallo Liebes, was ist denn heute los? Warum gehst du denn nicht ran? Melde dich bitte! Ich mache mir Sorgen und warte auf deinen Rückruf“. Er wartete und wartete. So vergingen einige Stunden. Doch sein Handy klingelte nicht.

„Hoffentlich ist nichts passiert“ so grübelte er vor sich hin. Mit einem unguten Gefühl ging er ins Bett. Hier ging die Grübelei weiter. An ein Einschlafen war nicht zu denken. Am nächsten Morgen war er wie gerädert. Es half aber alles nichts, er musste früh wie immer aufstehen und zur Arbeit gehen. Im Büro war er nicht bei der Sache. Immer wieder dachte er an seine Frau. Sein Kollege bemerkte das. „Was ist los mit dir, Robert? Du bist heute so ganz anders wie immer.“ „Sven, ich mache mir Sorgen um meine Frau. Ich habe die ganze Nacht auf ihren Rückruf gewartet. Die Warterei war umsonst. Ich habe das erst Mal auf ihre Mailbox gesprochen, das musste ich noch nie. Karin hat sich immer gemeldet.“ „Mach dich nicht verrückt. Telefoniere heute Abend wieder. Es gibt bestimmt einen Grund dafür.“ „Du hast ja Recht Sven. Ich rufe sie heute Abend an, da wird sich ja alles aufklären.“ „So wird es bestimmt sein. Machen wir jetzt unsere Arbeit weiter. Du weißt doch der Chef kann ganz schön fies werden.“ Trotzdem war Robert nicht ganz bei der Sache.

Am Abend, wie immer zur gleichen Zeit wählte er Karins Nummer. Doch auch dieses Mal war es wie am Abend zuvor. Karin meldete sich nicht. Es blieb Robert nichts Anderes möglich. Er musste zu Karin fahren um heraus zu bekommen was los ist. Über seinen Plan verständigte er Sven und der sollte den Chef darüber aufklären. Sicher hat auch der Verständnis.

Am nächsten Morgen bestieg Robert in sein Auto und machte sich auf dem Weg. Bis zu Karin waren über 200 Kilometer zu fahren. Wieder begann er zu Grübeln. „Was ist bloß los mit ihr, hat sie einen anderen Mann kennen gelernt?“ Dieser Gedanke machte in fast rasend. „Ich muss so schnell wie möglich wissen warum sie sich nicht meldet.“ Er drückte auf das Gaspedal um schneller ans Ziel zu gelangen. Doch das sollte ihm zum Verhängnis werden. Er durchfuhr gerade einen Wald als es geschah. In einer leichten Kurve kam aus dem Dickicht plötzlich eine Rotte Wildschweine gerannt um auf die andere Seite zu gelangen.

Robert wollte noch ausweichen um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Aufgrund seiner Geschwindigkeit schleuderte sein Auto und prallte gegen einen großen Baum. Durch diesen Aufprall wurde Robert aus seinem Auto geschleudert. An einen anderen Baum blieb er schwer verletzt liegen. Den ganzen Unfall hatte ein anderer Autofahrer im Gegenverkehr beobachtet. Dieser war auch der Robert zur Hilfe kam und das Rettungswesen und die Polizei verständigte. Es dauerte auch nicht lange da waren der RTW mit dem Notarzt und die Polizei vor Ort.

Der Notarzt kümmerte sich um den nicht mehr ansprechbaren Robert und verbrachte ihn in den RTW. Nach ersten Erkenntnissen hatte sich Robert mehrere Brüche zugezogen. Mit Sondersignal fuhr man den schwer Verletzten in das nächste Krankenhaus. Die Polizei nahm unterdessen mit dem Zeugen seine Aussage zum Unfall auf. Danach fuhren sie ebenfalls ins Krankenhaus um Weiteres für ihren Bericht zu erfahren. Vom Arzt erhielten sie die traurige Nachricht, dass es der Verunglückte nicht geschafft hat. Auf dem Transport hat sein Herz aufgehört zu schlagen.

Die Polizei hatte nun die Aufgabe zu ermitteln wo sich seine Ehefrau befand,

da sie zu Hause nicht angetroffen wurde, um sie zu verständigen. Als sie diese Nachricht von diesen schrecklichen Unfall erhielt, brach sie zusammen.

„Warum habe ich nicht auf seine Anrufe geantwortet? Ich musste doch denken, dass sich Robert Sorgen machen muss.“ Sie begann sehr zu weinen.

„Warum habe ich Robert betrogen? Nun lebt er nicht mehr. War die Affäre es wert? Ich bin schuld an diesen Unfall. Ich werde immer daran denken müssen.“

Robert hat nie erfahren was wirklich los war.

Der Unfall

Der Unfall

 

 

 

Der Tag neigte sich dem Ende zu. Draußen wurde es merklich kühler. Im Haus war es angenehm still und wohlig warm. Robert hatte es sich auf der Couch gemütlich gemacht und las ein Buch welches er schon so lange lesen wollte. Er war alleine im Haus. Seine Frau, die er über alles liebte, war schon einige Tage fort, denn sie war zu einem Lehrgang gefahren, der drei Wochen dauern sollte, um sich weiter zu bilden. Seit ihrer Wegfahrt zählte er die Tage die sie nicht da war. Jeden Abend um die gleiche Zeit telefonierten Beide miteinander. „Nur noch fünf Tage wird sie dort sein, dann ist sie endlich wieder da, da bei mir“, sprach er zu sich selbst. Er freute sich jetzt schon auf sie, denn sie fehlte ihm so sehr. „Nur noch eine halbe Stunde, dann rufe ich sie wieder an. Was wird sie mir heute wieder Neues mitteilen“? Immer wieder schaute er auf die Uhr. Diese halbe Stunde kam ihm endlos vor. Endlich war sie um. Er wählte ihre Handy Nummer. Nach dem fünften Rufton schaltete sich die Mailbox ein.

„Was ist denn heute los? Das gab es doch noch nie. Sie ist doch immer gleich an ihr Handy gegangen“, dachte er. Nach ein paar Minuten versuchte er es noch einmal. Wieder meldete sich nur die Mailbox. Robert wurde allmählich unruhig und sprach nach dem letzten Piep auf die Mailbox. „Hallo Liebes, was ist denn heute los? Warum gehst du denn nicht ran? Melde dich bitte! Ich mache mir Sorgen und warte auf deinen Rückruf“. Er wartete und wartete. So vergingen einige Stunden. Doch sein Handy klingelte nicht.

„Hoffentlich ist nichts passiert“ so grübelte er vor sich hin. Mit einem unguten Gefühl ging er ins Bett. Hier ging die Grübelei weiter. An ein Einschlafen war nicht zu denken. Am nächsten Morgen war er wie gerädert. Es half aber alles nichts, er musste früh wie immer aufstehen und zur Arbeit gehen. Im Büro war er nicht bei der Sache. Immer wieder dachte er an seine Frau. Sein Kollege bemerkte das. „Was ist los mit dir, Robert? Du bist heute so ganz anders wie immer.“ „Sven, ich mache mir Sorgen um meine Frau. Ich habe die ganze Nacht auf ihren Rückruf gewartet. Die Warterei war umsonst. Ich habe das erst Mal auf ihre Mailbox gesprochen, das musste ich noch nie. Karin hat sich immer gemeldet.“ „Mach dich nicht verrückt. Telefoniere heute Abend wieder. Es gibt bestimmt einen Grund dafür.“ „Du hast ja Recht Sven. Ich rufe sie heute Abend an, da wird sich ja alles aufklären.“ „So wird es bestimmt sein. Machen wir jetzt unsere Arbeit weiter. Du weißt doch der Chef kann ganz schön fies werden.“ Trotzdem war Robert nicht ganz bei der Sache.

Am Abend, wie immer zur gleichen Zeit wählte er Karins Nummer. Doch auch dieses Mal war es wie am Abend zuvor. Karin meldete sich nicht. Es blieb Robert nichts Anderes möglich. Er musste zu Karin fahren um heraus zu bekommen was los ist. Über seinen Plan verständigte er Sven und der sollte den Chef darüber aufklären. Sicher hat auch der Verständnis.

Am nächsten Morgen bestieg Robert in sein Auto und machte sich auf dem Weg. Bis zu Karin waren über 200 Kilometer zu fahren. Wieder begann er zu Grübeln. „Was ist bloß los mit ihr, hat sie einen anderen Mann kennen gelernt?“ Dieser Gedanke machte in fast rasend. „Ich muss so schnell wie möglich wissen warum sie sich nicht meldet.“ Er drückte auf das Gaspedal um schneller ans Ziel zu gelangen. Doch das sollte ihm zum Verhängnis werden. Er durchfuhr gerade einen Wald als es geschah. In einer leichten Kurve kam aus dem Dickicht plötzlich eine Rotte Wildschweine gerannt um auf die andere Seite zu gelangen.

Robert wollte noch ausweichen um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Aufgrund seiner Geschwindigkeit schleuderte sein Auto und prallte gegen einen großen Baum. Durch diesen Aufprall wurde Robert aus seinem Auto geschleudert. An einen anderen Baum blieb er schwer verletzt liegen. Den ganzen Unfall hatte ein anderer Autofahrer im Gegenverkehr beobachtet. Dieser war auch der Robert zur Hilfe kam und das Rettungswesen und die Polizei verständigte. Es dauerte auch nicht lange da waren der RTW mit dem Notarzt und die Polizei vor Ort.

Der Notarzt kümmerte sich um den nicht mehr ansprechbaren Robert und verbrachte ihn in den RTW. Nach ersten Erkenntnissen hatte sich Robert mehrere Brüche zugezogen. Mit Sondersignal fuhr man den schwer Verletzten in das nächste Krankenhaus. Die Polizei nahm unterdessen mit dem Zeugen seine Aussage zum Unfall auf. Danach fuhren sie ebenfalls ins Krankenhaus um Weiteres für ihren Bericht zu erfahren. Vom Arzt erhielten sie die traurige Nachricht, dass es der Verunglückte nicht geschafft hat. Auf dem Transport hat sein Herz aufgehört zu schlagen.

Die Polizei hatte nun die Aufgabe zu ermitteln wo sich seine Ehefrau befand,

da sie zu Hause nicht angetroffen wurde, um sie zu verständigen. Als sie diese Nachricht von diesen schrecklichen Unfall erhielt, brach sie zusammen.

„Warum habe ich nicht auf seine Anrufe geantwortet? Ich musste doch denken, dass sich Robert Sorgen machen muss.“ Sie begann sehr zu weinen.

„Warum habe ich Robert betrogen? Nun lebt er nicht mehr. War die Affäre es wert? Ich bin schuld an diesen Unfall. Ich werde immer daran denken müssen.“

Robert hat nie erfahren was wirklich los war.

Impressum

Texte: Ulf Heimann
Bildmaterialien: Picasa
Tag der Veröffentlichung: 05.12.2016

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:

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