Hans im Glück
Das Märchen vom Hans im Glück,
das kennt doch jeder.
Viele sagen der war ein Blöder.
Doch blöde war der Hans doch nicht,
darum hört hier die Geschicht’
Wie es mit Hans weiterging
Endlich war Hans wieder zu Hause angekommen. Er war froh seine Eltern gesund und munter wieder in seine Arme schließen zu können. Voller Stolz erzählte er ihnen wie es ihm in der Lehre ergangen war. Was er erlebte als er mit seinem Lohn auf dem Nachhauseweg war. Wie er seinen Lohn immer wieder vertauschte, bis er am Ende mit leeren Händen dastand. Seine Eltern hörten sich diese Geschichte mit großen Augen und geöffneten Mündern an.
Sie mussten feststellen, dass ihr Hans wahrlich ein großer Tropf war. Das schöne Gold, war verloren. Nun es war eben so, daran war nichts zu ändern.
„Ach Hans, was bist du doch für ein Tropf? Das schöne Gold. Wir hätten alle bis an unser Ende ein schönes Leben haben können. Doch du hast es so einfach weggegeben. Nun stehst du mit leeren Händen da.“
„ Ja Vater du hast ja so Recht, ich bin wirklich ein Dummkopf. Das schöne Gold. Aber es war so schwer.“ Hans bereute sein Tun. Er hätte für seine Eltern und sich ein schöneres Leben ermöglichen können. Sein Vater und seine Mutter hätten nicht mehr so hart wie bisher arbeiten müssen, aber es war leider ganz anders gekommen.
Hans war traurig und dachte:
Was habe ich bloß gemacht? Was bin ich nur für ein Narr. Mein schwer verdientes Gold auf diese Art und Weise zu verlieren. Nein, ich verstehe mich ja selber nicht mehr. Welcher Teufel hat mich bloß geritten, diese Tausche zu machen?
Ich werde arbeiten, werde das was ich bei meinem Meister all die Jahre gelernt habe in die Tat umsetzen.
Hans verdingte sich im Nachbarort beim Müller, der die einzige Mühle im Umkreis sein Eigen nannte. Hier arbeite er fleißig Jahr um Jahr. Der alte Müller war sehr mit Hans zufrieden. Den Lohn den er ihm zahlte war nicht gerade von geringem Wert. Hans war glücklich darüber. Er konnte dadurch mit seinen Eltern ein gutes Leben führen.
Und so gingen einige Jahre ins Land. Hans arbeitete in der Mühle des alten Müllers fleißig und gewissenhaft.
Dann kam der Tag als der alte Müller Hans zu sich rief und sagte:
„Hans, du hast nun schon einige Jahre in meiner Mühle fleißig gearbeitet. Warst immer da, wenn man dich brauchte. Du hast dich nie geschont, auch wenn die Arbeit immer mehr wurde. Ich bin nun alt. Ich habe keine Kraft mehr meine Mühle zu betreiben. Sie soll dir ab jetzt gehören. Ich weiß sie ist bei dir in guten Händen. Reich mir die Hand und schlage ein. Mit diesem Handschlag soll diese Mühle dein Eigen sein.“
Hans schaute erstaunt in das Gesicht des alten Müllers. Zaghaft ergriff er dessen Hand.
„Meister ist das euer vollster Ernst? Soll diese Mühle wirklich mir gehören?“
„Ja Hans, sie gehört nun dir.“
Hans umarmte den alten Müller, drückte in an sein Herz und bedankte sich immer wieder.
Der alte Müller wohnte bis zu seinem Ende in der Mühle und freute sich über den fleißigen Hans. Er wusste, dass seine Mühle in den besten Händen war.
Hans war nun glücklich. Nun war er wirklich der „Hans im Glück.“
Texte: Ulf Heimann
Tag der Veröffentlichung: 08.01.2013
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für Märchenliebhaber