Marie
Hört zu, was vor langer Zeit einst geschah,
in einem Ort von hier, der nicht ganz nah.
Dort lebte Marie ein hübsches Kind,
wie es solche Mädchen nun einmal sind.
Als ich sie traf, weinte sie so sehr,
denn ihr Liebster liebte sie nicht mehr.
Er hatte sie verlassen, ihr Herz gebrochen,
sie verstand ihn nicht, ihren Jochen.
Warum er ging, das wusste sie nicht,
sie hatte nur noch Tränen im Gesicht.
Ihre Liebe war doch immer so groß,
warum ging er fort, warum denn bloß?
Keiner konnte diesen Jochen je versteh’n,
wie konnte der bloß von Mariechen geh’n?
Sie war doch so 'ne wunderschöne Frau,
ich hätte sie nie verlassen, das wusste ich genau.
Ich drückte sie damals ganz fest an mich,
auch ich verstand diesen Jochen nicht.
Du findest einen Anderen, sagte ich zu ihr,
der dich immer lieben wird, der passt zu dir.
Ein Mädchen wie dich, lässt man nicht allein,
vergiss diesen Kerl, der zu dir war gemein.
Sie wollte es versuchen, versprach sie mir,
für meine Worte bekam ich einen Kuss von ihr.
Ich musste fort, musste wieder geh’n,
habe Marie niemals mehr geseh’n.
Was aus ihr geworden ist? Ich weiß es nicht,
ich hoffe aber, dass sie nun wieder glücklich ist.
Was Jochen gemacht, das war nicht schlau,
man verlässt nicht einfach so ’ne hübsche Frau.
Vielleicht erlebt er mal das Gleiche wie sie,
ob es so sein wird, wir erfahren das nie.
Texte: Ulf Heimann
Bildmaterialien: by Andreas/Picasa.com
Tag der Veröffentlichung: 29.02.2012
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