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Rosi




Oben in der Bodenkammer,
was für ein Schluchzen und Gejammer.
Ihr Franz hatte sie verlassen,
Rosi war so unglücklich,
sie konnte es nicht fassen.

Ein ganzes Jahr war sie so verliebt,
sie wusste dass es nichts Schöneres gibt.
„Wir bekommen ein Kind“, hat sie ihm gesagt
er erschrak und ging fort am gleichen Tag.

Er hat sich nie wieder blicken lassen,
sie verfluchte ihn, begann ihn zu hassen.
Leben wollte sie seit dem nicht mehr,
doch aus dem Leben scheiden, fiel ihr schwer.


Oft war sie deshalb in der Bodenkammer,
denn dort hörte kaum jemand ihr Gejammer.
Bald da oben ist es dann gescheh’n,
sie sah eine alte Holztruhe in der Ecke steh’n.

Vorsichtig machte sie den Deckel auf,
fand in ihr eine Flasche, Gift stand drauf.
Das war genau um Mitternacht,
da nahm sie einen Schluck und hat sich umgebracht.

Drei Tage lag sie da, als man sie fand,
die Flasche mit dem Gifttrunk noch in der Hand.
Keiner konnte Rosi im Haus versteh’n,
warum wollte sie durch das Gift aus dem Leben geh’n?

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Texte: Copyright by Ulf Heimann, 2011 Cover Copyright by Axel/Picasa www.Picasa.com
Tag der Veröffentlichung: 19.08.2011

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