Hans im Glück
Hans der trug schon ein paar Stunden,
einen Brocken Gold, für den er sich so abgeschunden.
Hat sieben Jahre hart gearbeitet, das war sein Lohn,
wollte nun heim zur Mutter, ihr geliebter Sohn.
Der Weg war lang, das Gold war schwer,
da kam ein Reiter auf einem Pferd daher.
„Du hast es gut du Reitersmann,
brauchst nicht zu laufen, schau mich mal an.“
„Ich verkauf mein Pferd, was gibst du mir?“
„Mein Gold bekommst du gleich dafür.“
Und so war der Handel bald perfekt,
der Reiter nahm das Gold, hat sich versteckt.
Hans ist gleich auf’s Pferd gestiegen,
denn er dachte reiten ist fast wie fliegen.
Er gab ihm schnell auch noch die Sporen,
das Pferd bockte, Hans fiel runter, brach fast die Ohren.
Ein Bauer der kam, fing es wieder ein,
„Du bekommst meine Kuh, aber das Pferd ist mein.“
Wieder war der Tausch gemacht,
und Hans wusste, jetzt hab’ ich Milch bei Tag und Nacht.
Der Hans der war zu frieden und der Bauer auch,
bald gibt es Milch zu trinken, voll wäre sein Bauch.
Doch die Kuh gab keine her,
sie trat sogar aus, verletzte den Hans ganz schwer.
Ein Metzger mit einem Schwein, sah den Hans da liegen,
„Gibst mir deine Kuh, sollst mein Schwein gleich kriegen?“
Hans war froh, er nahm das Schwein,
denn er wusste, Schweinebraten der schmeckt fein.
Darauf zog er weiter mit diesem Schwein.
Dann traf er einen Mann, mit einem Gänselein.
Ein Schwein hätte man gestohlen, in der letzten Nacht,
man wollte sich den Dieb nun holen, so hat er’s ihm gesagt.
„Dein Schwein, ich will’s verstecken, vielleicht bist du der Dieb?“
Hans tat sich gleich erschrecken, dass war vielleicht ein Hieb.
„Nein ich war’s nicht, ich kann dir’s schwören.
Gib mir deine Gans, dann wird das Schwein nur dir gehören.“
Der Mann nahm es, hat Hans zurück gelassen,
der war glücklich über die Gans, konnte es kaum fassen.
Keiner wird mich je einen Dieb nun nennen,
jeder wird mich nur als ehrlichen Mann anerkennen.
Und so kam er mit seiner Gans in einem Ort,
dort sah er einen Schleifer, der schliff immer fort.
Die Leute machte er glücklich mit seiner Schleiferei,
und ganz viele Kreuzer verdiente er so nebenbei.
Hans dachte sich, so ein Schleifer sein,
das wäre auch etwas für mich, doch mir fehlt der Stein.
„Gib mir die Gans, bekommst den Stein dafür,
dann geht es dir auch sehr gut, das glaube mir.“
Hans machte das Geschäft, lies die Gans zurück,
Er dachte, jetzt werde ich Schleifer, mache mein Glück.
Der Weg bis nach Hause war lang noch und schwer,
auf dem Rücken der Stein, der drückte so sehr.
Vollkommen entkräftet, und ohne Brot,
schleppte er sich an einen Brunnen, er war fast tot.
Um zu trinken legte er den Stein auf den Brunnenrand,
trank Wasser, stieß an den Stein, der im Brunnen verschwand.
Befreit war Hans, ihn quälte nichts mehr,
war schneller zu Hause, obwohl die Taschen leer.
Die Mutter war glücklich, Hans sowieso,
erzählte wie’s ihm ergangen, und beide war’n froh.
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Tag der Veröffentlichung: 23.04.2010
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Für alle die Märchen lieben