Pech gehabt
Meier steigt ins Auto ein, lässt den Motor an, Gang rein.
Losfahren war nicht möglich. Jemand hatte alle Räder geklaut.
Junge pass bloß auf wohin du trittst. Doch die Warnung kam schon zu spät.
Er rutschte auf der Bananenschale aus.
Er gab seiner Lieblingskuh einen Klaps auf den Hintern, da war’s gescheh’n.
Die Kuh sprang hoch, landete auf seinen Zeh’n.
Sie zechten durch die ganze Nacht, ihr Durst der war fürchterlich. Einer trank nichts mehr,
der lag schon unterm Tisch.
Lehmann verfolgte die Ziehung der Lottozahlen. Er hatte sechs richtige.
Zu früh gefreut, denn er hatte den Schein nicht abgegeben.
Verdammt verschlafen. Er rannte zum Bus. Nanu keiner da, wo sind denn die alle?
Sein Wecker hatte zu zeitig geklingelt.
„Ich singe für euch“, doch singen konnte er nicht
Das Publikum bedankte sich mit Blumen, die noch im Topf steckten.
Sein Kopf erdachte diesen Plan, wie man Banken überfallen kann.
Damit hatte er kein Glück. Zwei Jahre Knast, dann zurück.
„Heute gehe ich auf’s ganze“, sagte er oben auf der Schanze.
Dann war’s ein Hüpfer bloß, sein Trainer war erbost.
Glühweine mit Amareto genossen, waren in seinen Kopf geschossen.
Mit seiner Zunge, die schon schwer: „Nee, das Zeug nimmer mehr.“
Texte:
Copyright by Ulf Heimann, 2010
Cover Copyright by Google Bilder
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Tag der Veröffentlichung: 16.02.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Allen Drabblesfreunden