Sommerferien
(Wir waren 17)

Das erste Mal sah ich sie am Strand.
Ich schwamm im Wasser,
sie sonnte sich im warmen Sand.
Ihr roter Bikini leuchtete,
ich musste immer zu ihr seh’n,
denn sie war wie Schneewittchen,
sie war so wunderschön.
Sie hatte schwarze Haare die gewachsen bis zum Po
und rote Lippen, die hatte sie ja sowieso.
Plötzliche ging sie ins Wasser, schwamm auf mich zu.
Ich nahm meinen Mut zusammen und fragte: “Hallo wer bist denn du?“
Sie hat mich nicht gleich verstanden, denn sie war nicht von hier,
ich hab’s raus bekommen,
ihr Vater war ein sowjetischer Offizier.
Wir haben uns trotzdem gut verstanden,
aus unserer Freundschaft wurde mehr.
Haben viel unternommen, dass gefiel uns sehr.
Dann war der Tag gekommen, ihr Urlaub war vorbei.
Wir mussten Abschied nehmen, traurig waren wir dabei.
Sie war meine Sommerliebe, leider war sie so schnell vorbei.

Auch heute noch denke ich immer noch an sie, obwohl viele Jahre vergangen sind.
Wenn ich ganz genau sein will, so ist es über 40 Jahre her. 40 Jahre, 40 lange Jahre und ich hab sie bis heute nicht vergessen.
Meine erste Freundin Tanja. Leider sprach sie kein Wort in deutscher Sprache und ich nur wenig in ihrer. Das Russisch was ich in der Schule gelernt habe reichte und es ging grade um uns damit recht gut zu verständigen.
Mensch, war ich in Tanja verknallt. Ich glaubte das ich in ihr die große Liebe gefunden hatte. Ich war in sie total verliebt, obwohl ich damals noch gar nicht so recht wusste was eigentlich Liebe zu einem Mädchen bedeutet und wie es ist eines zu lieben.
Ich jedenfalls, dass muss ich nochmals sagen, war total in sie verknallt, und sie schien auch für mich etwas übrig zu haben.

Die Küsse von ihr schmecke ich heute immer noch auf meinen Lippen. An ihre wohlgeformten, harten Brüste mit den schräg nach oben stehenden Brustwarzen kann ich mich auch noch ganz genau erinnern, sehr gerne sogar. Sie hatte nichts dagegen sie zu liebkosen und ich habe es so gerne gemacht. Das war es dann aber auch. Weiteres ließ sie nicht zu. Ich habe es akzeptiert. Ich war damals noch nicht so weit, obwohl der Wunsch bereits in mir lebte etwas mehr zu riskieren. Da ich aber zu schüchtern war, ließ ich es lieber, denn ehrlich gesagt hatte ich nicht die Traute und ein wenig Angst war auch dabei. Es wäre das erste Mal für mich und sie gewesen, das hatte sie mir auch mit Handzeichen begreiflich gemacht. Wir ließen es also sein und waren trotzdem so verliebt.
Bis zum Ende ihrer Ferien trafen wir uns täglich und waren glücklich mit einander.
Schlimm war dann der Abschied.
Es folgten noch ein paar ganz liebe Briefe aus ihrer Heimat und dann war plötzlich alles vorbei.

Schade eigentlich, Tanja, du warst meine erste große Liebe.


Heute bin ich Pensionär und Opa von zwei Enkelinnen.
Aber trotzdem muss ich immer noch an meine Tanja, von damals denken.

Wie wird es ihr heute gehen? Wie lebt sie? Denkt sie vielleicht auch noch manchmal an mich, oder hat sie mich vergessen? Ich werde es wohl niemals erfahren, schade eigentlich.

Таня, ты был моей первой большой любовью.

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Tag der Veröffentlichung: 05.04.2009

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