Fabeln
Der Esel und das Rennpferd
Auf der Koppel konnte man sie seh’n.
Beide da zusammen steh’n.
„Was ist der Unterschied zwischen uns Beiden?“
So fragte der Esel das Rennpferd ganz bescheiden.
„Da fragst du noch, das sieht man ja,
ich bin schön und edel und zum Reiten bin ich da.
Dich braucht man zur Arbeit nur,
bist ganz grau und manchmal stur.
Ich werde gehegt, gepflegt und auch geritten,
was will ich mehr, mir geht’s gut ist unbestritten.
Du aber musst Lasten schleppen,
unter denen ich würde zusammen brechen
und was bekommst du als Lohn?
Manchmal Schläge, ich sah es schon.“
„Du hast ja Recht, sei es wie es sei,
doch eines Tages ist die Schönheit von dir vorbei.
Dann wirst du nur noch im Stalle steh’n
und nachdenken, wie war mein Leben schön.
Ich aber werde meine Arbeit weiter machen,
bin draußen und werde lachen.
Was lernen wir hier daraus?
Schön sieht man nicht immer aus.
Die Schönheit vergeht einmal,
aber die Arbeit bleibt auf jeden Fall
und man braucht sich nicht beschweren,
denn die Arbeit ist hoch zu ehren.
Eine kleine Kellerassel
Eine kleine Kellerassel schlich vor Neugier,
aus dem Keller raus.
Für sie war es ein Schlamassel,
denn mit dem Licht kannte sie sich nicht aus.
Vom Licht war sie geblendet
und so irrte sie umher,
ihren Weg zum Keller den fand sie nimmer mehr.
Ein Vogel der hat sie gleich erblickt
und sie auch gleich schnell aufgepickt.
Wäre sie im Keller geblieben,
dort hätte sie Keiner geseh’n.
Doch weil sie nach draußen,
war’s um sie gescheh’n.
Moral:
Wem die Neugier plagt,
der sollte stets aufmerksam sein.
Gefahren lauern überall,
schnell läuft man in sie herein.
Ist’s dann passiert, ist der Jammer groß.
Warum nur ich, warum ich nur bloß?
Der Hamster
Der Hamster in seinem Bau,
ist als Tier besonders schlau,
denn er schafft Vorräte an,
damit er auch im Winter leben kann.
Nun gibt es auch Menschen,
die sind wie er,
die wollen alles haben
und noch Vieles mehr.
So wird gegiert und auch gerafft
und alles zur Seite dann geschafft,
denn man muss ja alles haben,
um am Reichtum sich zu laben.
Moral:
Der Hamster hamstert um zu leben
und der Mensch um anzugeben.
Zum Glück sind nicht alle Menschen so,
denn ohne Reichtum,
kann man auch glücklich sein und froh.
Die Blindschleiche und die Ringelnatter
Eine Blindschleiche traf am Uferrand 'ne Ringelnatter.
"Bist du giftig oder nicht Gevatter?"
Das wollte sie nur mal ganz dringend wissen.
"Nein, ich bin 'ne Ringelnatter,bin nicht giftig.
Wäre ich 'ne Kreuzotter gewesen und hätte dich gebissen, dann wärst du jetzt tot, das sollst du wissen."
"Da bin ich aber froh, dass ich das weiß,
denn tot sein möcht ich noch nicht,
dass wäre nämlich Sch.....
Moral:
Wenn man manchmal nicht alles kennt,
sollte man's studieren,
denn wenn manmal dann alles kennt,
kann nichts schlimmes mehr passieren.
Die Geige und die Pauke
Ich glaube es war schon Mitternacht,
als ich ein Gespräch hörte leise und ganz sacht.
„Ich bin eine Geige und ungelogen,
werde ich gestrichen mit einem Bogen,
dann werden Töne meiner Saiten erklingen
und allen die es hören Freude bringen.“
Darauf sprach die Pauke:
„Na ich sag’s dir jetzt mal im Vertrau’n,
auf mich wird immer feste drauf gehau’n.
Ich glaube aber das muss sein,
denn damit geb’ ich den Ton an im Verein.“
„Ach Pauke, wie ich so seh’,
Schläge auf dich tun sicherlich sehr weh?“
„Ist alles nicht so schlimm,
ich halte es schon aus,
weil ich ja eine Pauke bin,
mache mir wirklich nichts daraus.“
Dann war’s still, ihr glaubt es kaum,
als ich erwachte, war alles nur ein Traum.
Moral:
Manche brauchen viel Zärtlichkeit.
Andere mögen’s härter auch
und so ist’s seit langer Zeit.
Jeder bekommt das was er braucht.
Die Ameisen und der Ameisenlöwe
Im Wald am Tannenrand,
ein Ameisenhaufen sich befand.
Er war recht groß dieser Haufen
Und man sah viele Ameisen laufen.
Alle waren fleißig, hatten viel zu tun,
keine schien sich mal auszuruh’n.
Und so schleppten sie Allerlei,
für ihren Haufen noch herbei.
Der Haufen wuchs, er war ihr Stolz.
Sie sammelten Nadeln und auch Holz.
Auch Futter brachten sie mit rein,
denn Nahrung für alle, die musste sein.
So ging das immer hin und her,
bis ein Ameisenwolf dann störte sehr.
Der hatte ganz nah eine Grube sich gegraben,
die viele Ameisen missachtet haben.
Weil Warnungen durch sie wurden ignoriert,
ist vielen von ihnen dann passiert,
dass sie in die Grube fielen rein
und drinnen büßten ihr Leben ein.
Moral:
Soll’s dir nicht wie den Ameisen geh’n,
befolge Belehrungen und Warnungen
und du wirst seh’n, wer auf alles achtet,
dem wird auch nichts gescheh’n.
Die Elster
Hoch oben im Geäst eine Elster sitzt,
sie hatte dir deinen goldnen Ring stibitzt.
Ich werde ihn dir wieder bringen,
drück mir die Daumen,
dann wird’s mir auch gelingen.
Ich kletterte auf diesen Baum,
der war so hoch man glaubt es kaum.
Endlich oben angekommen,
hab ich den Ring gefunden
und aus dem Nest genommen.
Die Elster war vorher weggeflogen
und flog um ihr Nest mit Krach viele Bogen.
Heil bin ich wieder unten angekommen,
du hast dich sehr gefreut,
und mich gleich in deine Arme genommen.
Den Ring brachte ich dir wieder.
Jetzt ist Alles wieder gut.
Doch Eins das merke dir bitte,
bleibe immer auf der Hut.
Denke dran, da wo eine Elster sitzt,
da wird so manches Ding stibitzt.
Achte auf Alles was dir gehört,
dass so etwas nie mehr passiert.
Es gibt auch Elstern die nicht fliegen,
das sind Menschen die wie die Elstern sind.
Sie nehmen Alles mit, was sie so kriegen,
weil sie „Diebische Elstern“ sind.
Am Tomatenstrauch
An einem großen Tomatenstrauch,
hingen rote Tomaten und Grüne auch.
Eine ganz kleine Grüne hing da für sich allein
und wollte von den Anderen wissen:
„Werde auch ich mal eine Rote sein?“
„Ja sicher, wenn du nicht mehr grün und klein,
dann wird auch aus dir eine Rote, wie ich mein.
Du musst nur wachsen und in die Sonne seh’n,
dann wirst auch du groß, rot und wunderschön.
So ist nun mal unser aller Los,
erst sind wir grün und klein, dann rot und groß.
Winzig ist man am Beginn des Leben’,
dann wächst man, wird groß, so ist es eben.“
Fazit:
Erst wird der Samen ausgesät,
viel Zeit bis zur Reife dann vergeht.
Dann endlich ist die Zeit der Reife dran,
an der man Alles ernten kann.
Das gilt nicht nur bei den Tomaten hier am Strauch,
für das gesamte Leben auf der Erde gilt das auch.
Es gilt für Pflanzen, Mensch und Tier,
dass das so ist, das weiß doch Jeder hier.
... und hier nun etwas für den kleinen Hunger
Soljanka
Im Osten kennt sie jeder Mann,
sie schmeckt sehr gut,
was Jeder hier bestät’gen kann.
Sie kam aus der Sowjetunion,
heute Russland,
na das wisst ihr schon.
Sie ist einfach zu bereiten,
Jeder kann es tun,
ich werd’s hier mal beschreiben.
Man setzt eine Brühe auf,
brät Reste von Wurst und Fleisch,
und macht Gewürze drauf.
Schneide Zwiebel und saure Gurken klein,
denn etwas Säure,
muss in die Suppe noch mit rein.
Paprikastreifen, Tomaten und Ketchup dran,
das alles noch mitgekocht
und im Nu ist Alles fertig dann.
Ein Stück gerösteten Toast dazu gegeben,
die Soljanka schmeckt auf jeden Fall,
ihr werdet es erleben.
Ich wünsche Allen guten Appetit,
kocht sie mal nach,
Ulf aus Leipzig war’s der dazu riet.
Ein halbes Hähnchen
Ein halbes Hähnchen,
so frisch vom Grill,
ist das was ich heute
gern essen will.
Ist es schön durch
und gut geraten,
schmeckt er besonders
der zarte Braten.
Gleich werde ich loslaufen
und mir so ein Hähnchen kaufen.
Mit Genuss werd’ ich’s genießen
und mit einem guten Appetit
will ich Alle grüßen.
Kartoffeln mit Quark
Ein Essen was ich gerne mag,
sind Pellkartoffeln mit Kräuterquark.
Das ist gesund, schmecken tut es auch,
man wird satt und es füllt den Bauch.
Gleich Morgen werde ich das essen,
ist ja Alles da, darf’s nicht vergessen.
Die Kartoffeln sind dann schnell gekocht
und mit Quark dazu, von mir gemocht.
Zwiebelstückchen im Quark dazu
und eine Prise Salz, dann hat man im Nu,
ein leckeres Mahl auf dem Tisch
und dass das schmeckt, weis ich sicherlich.
Karpfen blau
Ein Karpfen, schon so richtig blau,
der schwimmt in Rotweinsoße,
gut gewürzt, von meine Frau,
mit Gewürzen aus der Dose.
Ein Wenig muss er jetzt noch zieh’n,
dann kommt er auf dem Tisch,
mit Kartoffeln drauf,
die gekocht ganz frisch.
Dieses Mahl wird köstlich sein,
nur Gräten werden übrig bleiben,
denn das ganze Karpfenfleisch,
werden wir uns einverleiben.
Gleich geht’s los, wir werden essen
und dazu gibt’s guten Wein.
Den Wein, niemals vergessen,
denn der macht das Essen erst richtig fein.
Nun guten Appetit
und guten Hunger für uns Zwei.
Wir haben sie verdient,
diese köstliche Leckerei.
Festmahl
Die Kerzen strahlen mit hellem Licht,
sie umrahmen das Festgericht.
Es gibt leckren Gänsebraten,
der ist wirklich gut geraten.
Sonst schmeckt er nicht.
Ein guter Schluck dazu muss sein.
Darum gibt es roten Wein.
Ein Prosit auf die lieben Gäste,
die erschienen sind zu diesem Feste.
Das Festmahl, dass wird fein.
Bei allen ist der Appetit schon groß
Es gibt Rotkohl dazu und Kloß.
Gleich fangen alle an zu essen,
Guten Appetit zu wünschen, wurde nicht vergessen.
Das Mahl, dass ist famos.
Nach dem guten Festtagsmahl,
erlosch das Kerzenlicht im Saal.
Dann wurde getanzt und gesungen,
die Kinder sind umher gesprungen.
Der Tag, der war genial.
Ein guter Tropfen Wein
Hat dir schon mal ein Engelchen
Auf die Zunge gepullert?
Nein.
Dann trinke doch einmal
Einen Tropfen guten Wein.
Trinke ihn mit Hochgenuss,
denn nur so merkst du, wie es ist,
wenn ein Engelchen mal muss.
Lass ihn über deine Zunge fließen
um den Geschmack,
in vollen Zügen zu genießen.
Dann wirst du diesen Geschmack
nie wieder los, denn ein guter Wein,
der schmeckt grandios.
Lasst die Gläser nun erklingen,
ein Lied über den Wein und Engelchen
soll Freude bringen.
Prosit
Na, haben sie sich Appetit geholt?
Texte:
Copyright by Ulf Heimann
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Tag der Veröffentlichung: 04.03.2009
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