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Einleitung

Gefahren sind auf der Spur,
     Der Tod lauert schon,
     Die Liebe war ganz pur,
     Doch alles war nur blanker Hohn der Feinde!

Prolog: Albtraum

9.März:

 
Es ging um meine Feinde.Sie krächzten wie Raben und dies hörte ich von weiter Ferne. Es waren vier. 
Plötzlich fragte die erste Stimme hämisch: „Hehe, wen haben wir denn hier?“ 
Dies war eine Männerstimme und wollte wissen: „Kann es sein, dass Sie es sind, Wildcat queen?“ 
Die Wörter „Wildcat queen“ riefen mich. Sie meinten mich. Wo war ich bloß jetzt? Träumte ich oder träumte ich nicht? Dann sagte eine zweite Stimme, dass es sehr wahrscheinlich wäre, dass ich es wäre. 
„Kommen Sie zu uns! Wir tun Ihnen nichts an!“, bettelte die erste Stimme, doch es war schlimmer. Jede Minute wurde es bedrohlicher und gefährlicher. Eine Peitsche zischte. 
Nach wenigen Minuten schrie jemand. Dieser jemand war ich. 
„Sei still, blutrünstiges Monster!“, schrie eine dritte Stimme. Die Schmerzen stiegen wieder hoch, meine sternförmige Narbe juckte. 
„Bring sie um, Paco!“, forderte die dritte Stimme auf. Die vierte Person schwieg. 
Die zweite Stimme erwiderte, dass die dritte Person, mich töten sollte, weil diese einen Dolch in ihrer Hand hielt. Die dritte Person war Mercèdes, die Zweite: Paco und die Erste Diego. Der vierte war Juan. Was wollten meine Feinde von mir? Vor einigen Jahren hatten sie Proleme mit meiner Schwester, weil sie glaubten, dass sie ihren ehemaligen Ehemann getötet hätte, aber das stimmte nicht, aber der Zirkel kannte meinen „Ziehvater“, dem schließlich gedroht wurde, mich zu töten, wenn ich mich in Menschen verlieben würde. 
„Sehr geehrte Wildcat queen, hiermit verurteile ich Sie zum Tode, wegen Vergehen von Verlieben eines Menschen! Sie wissen, was Sie getan haben und wir wissen es“, forderte Diego. 
„Sie haben die Strafe verdient!“, sagte Paco wütend. 
Juan schlug mit der Peitsche auf mich ein. 
„Am 21. März wird Ihre Verurteilung geplant.“, kündigte Mercèdes an. Sie war die grauenhafte und die gefürchtete Frau von Mexiko sowie ihr Geliebter Paco. 
In diesem Momentwachte ich auf. Es war ein Albtraum. 
Wach auf, Manuela! Es ist ein Albtraum gewesen! Wach auf!, schrie es in meinem Kopf. Alles tat mir nun weh. Ich stand auf, rannte ins Badezimmer und duschte mich. Was wird mit mir passieren? Ich musste dringend zu Robert. Ich schlich mich in sein Zimmer und rief ihn. Als ich ihn gefunden hatte, erzählte ich ihm den Albtraum, dem ich geträumt hatte. Wird er mich verstehen?

Der Toten-Raben Zirkel

 

Feinde stehen uns im Weg,
     Man muss mit ihnen kämpfen und sie besiegen.

 
Acht Monate waren vergangen.
Es war der zehnte März. Es war ein milder, angenehmer und sonniger Nachmittag.
Ich befand mich in ihrer Küche des Apartments. Ich saß auf einem Stuhl und dachte nach. – über ihren Albtraum, den sie mir erzählt hatte, der mir seltsam vorkam.Aus den Gedanken herausreißend, bat Manuela mich, ihre Post aus dem  Briefkasten zu holen. Sie gab mir den Schlüssel und ich nahm ihre Briefe zu ihr.Sie bedankte sich und küsste mich. Sie öffnete einen ihrer Briefe und las leise.Doch plötzlich ließ sie ihn fallen und schrie: „Nein, nein und nochmal nein!   Verdammt, dieser Albtraum wird wahr, denn der Brief entspricht diesem! Warum muss er ... muss er mich töten und wieso überhaupt?“
Sofort stand ich auf und fragte sie, was genau sich erreignete. „Was genau meinst du damit, dass der Albtraum wahr wird? Wer will dich töten? Wer befehlt das?“„Sie kommen heute Nacht.“, antwortete sie. „Wer?“„Der Toten-Raben-Zirkel!“, sagte sie, „Lies den Brief!“Sie kochte vor Wut und hob den Brief auf, gab ihn mir und ich las vor:

 

 

 

Yucatán, 25.Februar 2009

 
Sehr geehrte Wildcat queen alias Manuela Lydia Alba,


wir wissen, was Sie getan haben. Sie wissen, was Sie getan haben. 
Sie wissen, was wir meinen .Eine Chance geben wir Ihnen schon gar nicht, Monster des Blutes.
Sie werden am 21.März für unsere Götter geopfert.
Sie blutrünstige Schlange, Sie niedrigster Abschaum, die nicht ihren leiblichen Vater kennt.Wir werden Ihnen folgen und Sie finden. Sie müssen sich von dieser Welt verabschieden.

Mit hochachtungsvollen Grüßen für Ihre widerliche Majestät,

Ihre Erhabenheit Diego


„Wer ist Diego?“, fragte ich kleinlaut.
„Ein Mitglied aus dem Toten-Raben-Zirkel. Dieser Zirkel ist einer meiner Feinde und dieser kannte meinen leiblichen Vater, von dem ich nicht viel weiß.“
„Achso.“
Sie fing an zu weinen und die Geschichte zu diesem Zirkel zu erzählen.
„Diego ist der Richter vom Toten-Raben-Zirkel. Er entscheidet über das Urteil und die Verurteilung. Er kann jedes Geschehnis in jede Zeit verfolgen, weil er seine Zeitreiseuhr besitzt. Mit diesem Gerät kann er sogar uns sehen und zwar jede Minute. Er hat diesen Brief verfasst. Er wusste also von meinem „leiblichen“ Vater, den ich nur vier Monate kannte und der zuletzt an meinem 22.Geburtstag wieder aufgetaucht war, indem er sich bei mir als „Ziehvater“ ausgab. Diego wollte sich an ihn rächen, was ihm aber nicht gelang. Er hat ihm schließlich gedroht, seine einzige Tochter zu töten, falls sie sich in einen Menschen verlieben würde. Jetzt weiß er ja, was passiert ist, in den letzten acht Monaten.
Seine Verwandte Paco, Juan und Mercèdes helfen ihm dabei, mich zu finden. Paco ist der Älteste und ist der Zirkelgründer, der mit Mercèdes verheiratet ist. Er wird als „Entmachter“ dargestellt und Mercèdes ist die, die einen Dolch besitzt und eine Aztekenmaske trägt. Juan ist der Zweitälteste. Sein linkes Auge ist zerkratzt seit über zehn Jahren. Er ist der „Wächter“.Diego ist der Jüngste. Alle Zirkelmitglieder leben in der Pyramide Kulkután, die sich in Yucatán befindet; in Mexiko.Heute ist der letzte Tag , wo meine Seele noch weiterleben kann. Denk nicht an jetzt oder morgen, was geschehen könnte.“
Eine Gänsehaut lief meinen Rücken entlang, als sie beendet hatte. Ich nahm sie in meine Arme.
In diesem Moment schaute sie mein Gesicht an. und legte ihre kalte, rechte Hand auf eine meiner Wangen und küsste mich. Ich stand wie angewurzelt auf dem Boden und konnte ihren Kuss nicht erwidern, weil diese Geschichte mich schockiert hatte.Ich löste mich von ihr und rannte ins Badezimmer, doch plötzlich stand sie hinter mir.
„Was ist los?“, wollte sie wissen, „Robert, schau mich an!“
Ich antwortete ihr nicht. Ich drehte mich langsam zu ihr um. Ich ging zur Ausgangstür vom Badezimmer. Sie eilte zu mir und sagte: „Es war und ist nicht meine Entscheidung. Sie haben sich für meinen Tod entschieden, weil ich genauso wie du mich verliebt habe. Ich war mir vorher dies nicht bewusst, dass dies Konsequenzen tragen könnte. Ich weiß es erst seit heute.“
Ihre grünen Augen sahen mich an und ich sagte dann ängstlich zu mir selber: „Alles ist meine Schuld!“
„Nein.Du bist nicht schuldig, Liebster.“
Dann dachte ich über alles nach.Meine Augen schloss ich und flüsterte ihr: „Gib mir deinen unsterblichen Hauch des Lebens, dann bin ich wie du.“
Obwohl sie mich nicht mehr lieben durfte, glitten ihre kalten Hände zu meinem Bauch und drückte mich mit einem Schlag in ihr Zimmer auf ihr Bett. Ich wusste nun, was sie wollte.
Sie wollte mich begehren und trotzdem die Regeln von Diego durchbrechen, glaubte ich zumindest.

Die letzte Nacht

 Es wird die letzte Nacht mit dir sein,

Dann werde ich nicht mehr hier sein. Es wurde Abend.

Robert und ich lagen auf meinem Bett und wir tranken zusammen einen Pina – Colada – Cocktail.
Dann sagte ich ihm: „Robert, ich komme sofort, ich brauche ein paar Minuten, um mich fertig zu machen!“
„Ist in Ordnung, meine Liebste“, antwortete er. Ich eilte ins Badezimmer und duschte.
Nach einer halben Stunde, zog ich mein weißes Nachthemd aus Seide an und ging zurück zu Robert.
Er grinste leicht. „Na, wie sehe ich aus?“, wollte ich von ihm wissen.
Roberts Augen strahlten. „Sehr reizend“, antwortete er leise.
Mit einem Sprung lag ich auf seinem Körper.
Jetzt wurde es gefährlich: Ich öffnete sein Hemd, indem ich ihn küsste. Mit leidenschaftlichen Küssen bedeckte ich seinen Körper und er zog, ohne dieses Mal zu zögern, den Reißverschluss meines Nachthemdes langsam herunter.
„Du haust mich um“, stöhnte Robert leise.
„Liebster, küss mich und berühre mich“, sagte ich ihm ernst.
Robert begann, meine Brüste zu streicheln, die Brustwarzen zu kneten und versuchte, meine Beine anzuheben. Mein Herz raste, als ich die Berührung und den Kuss fühlte.
Dann zog ich seine Hose aus und bemerkte, dass sein Glied stark erregt war. Dies sah ich schon durch seine Boxer – shorts hindurch. Ich wollte sie greifen, doch dann zögerte er wieder wie den letzten Monaten. „Manuela, nein, tu es nicht”, flehte er mich an.
„Doch, tu es für uns“, grummelte ich und wanderte mit meinem Lippen zu seinem Unterleib. „Schließ deine Augen“, flüsterte ich ihm zu.
„Okay“, kam von Robert. Mit dem Ruck riss ich die Boxer – shorts hinunter.
Ich war enorm erregt, unter mir wurde es nun feucht und ich bewegte mich auf und ab.
Meinen Höhepunkt hatte ich jetzt erreicht. Ich bekam, was ich wollte! Doch ich wusste ... So, wie es nun in dieser Nacht war, so wird es nie mehr in meinem ganzen Leben sein, da ich wusste , ich darf nicht lieben! Wenn ich liebe, dann sterbe ich!
Traurigen Blickes ließ ich meinem Kopf auf das Kissen sinken, die Tränen sammelten sich in meine Augen. Ich schloss sie und fiel lautlos weinend in den Schlaf, obwohl ich nicht schlief.
Der Mond schien hell. Sein sanftes Licht erhellte meine Haut. Sie glizerte und glänzte. Die Trauer verflog rasch. Auch die Sterne erschienen nun am düsteren Himmel.
Ihr weißes Licht war sehr angenehm in meinem Gesicht. Ich wachte kurz auf, ging zum Fenster und öffnete es. Frische, kühle Nachtluft erfüllte meine Lunge.
Robert lag noch immer auf meinem Bett. Ich gesellte mich zu ihm und nahm seine Hand.
„Ich liebe dich!“, flüsterte ich ihm in seine Ohren.
„Ich liebe dich auch“, kam still von ihm zu mir zurück. Ich war so gerührt, noch mehr Tränen strömten meine Wangen hinab. Sie glitzerten im Mondlicht wie poliertes Silber, es war wunderschön!
Doch was sollte ich nun sagen? Ich weiß es nicht... Ich dachte nur noch an meine Feinde, den Toten – Raben Zirkel. Sollte Paco, Mercèdes, Juan und Diego uns finden, sind wir tot ... und das für immer!
Ich hatte solche Angst. Angst vor dem Tod und auch noch vor den kommenden Tagen. Die Angst wuchs. Sie wuchs zu einer grausamen Macht heran. Wie sollte ich nun die nächsten Nächte überleben können? Ich brauche die Liebe ... Ich brauche das Blut ... Ich brauche das ewige Leben!
Nun war es nach Mitternacht. Der Mond verkroch sich hinter einer dichten Wolkendecke.
Jetzt verlor meine Haut ihren hellen Schein. Die Narbe über dem einen Auge fühlte sich so ungewöhnlich an. Sie juckte und spannte. Vielleicht lag es an meiner großen Angst.
Ich verspürte eine ungewöhnliche starke Anspannung in meinem gesamten Körper an. Es war schlimm für mich. Und diese enorme Anspannung wollte nicht vergehen, im Gegenteil, sie wurde von Minute zu Minuten stärker. Nun war ich mit meiner Belastungsgrenze am Limit, nur der Kontakt zu Roberts Hand löste sie etwas. Ich suchte den Kontakt, ich fand ihn auch. Ich griff meine Plüschdecke und deckte ihn zu. Dann schlief er ein. Endlich!

Gefangenschaft und Verwandlung

 

Gefangen und verschleppt worden;
    die größte Gefahr war jetzt!

 

 

11.März:

Es waren immerhin noch zehn Tage bis zum Sonnenwendefest. Es kam mir wie eine Hitze vor.
Ich glaubte zumindest, wo ich mich befand. –in Mexiko und zwar 90 km östlich von Mérida entfernt; in der Pyramide Kulkután, die aus der Maya – und Toltekenkultur enstanden ist.
Ich öffnete meine Augen nach meiner langer Betäubung, doch es war schwarz vor ihnen, weil sie verbunden waren. Ich spürte die eisernen Ketten, die sie um meine Handgelenke umgelegt hatten. Ich konnte mich kaum bewegen.
Jetzt hörte ich ihr Krächzen und dann konnte ich vom Hören erkennen, wie sie zur Menschengestalt wurden, da ich ihre Schritte in meiner Nähe hörte. Sie kamen näher. –besonders drei von ihnen; Paco, Mercèdes und Diego.
Nun kam Diego in meine Nähe und nahm mir das Tuch von meinem Augen. –der Richter (auch genannt die Erhabenheit). Er warf mir einen finsteren Blick zu und stand vor mir.
Doch dann fragte sein „Bruder“ Juan , der hinter mir stand: „Sag mal, kleine Wildcat queen, wo steckt dein Lover?“ Ich versuchte alle zu ignorieren, das mir aber nicht gelang.
Ich sagte mir selbst: Geh und rede mit meinem „leiblichen“ Vater und lass mich in Ruhe, sowie töte ihn.
„Entmachte sie, Paco!“, schrie Mercèdes.
Ein roter Strahl aus Pacos Ring entstand nach wenigen Sekunden und durchbohrte meinen Körper.
Ich fiel und versuchte wieder das Bewusstsein zu erlangen, doch es fiel mir schwer.
„Antworte auf unsere Frage!“, befahl Diego.
„Ich weiß es nicht“, antwortete ich.
„Sie lügt, Diego“, erklärte Mercèdes. Paco funkelte mich an.
„Juan, führe sie zum Opfertisch.“, befahl sie Juan dieses Mal. Juan führte mich zum Platz des Todes.
„Lasst uns eine Verhandlung beginnen“,schlug Diego vor und wandte sich zu mir: „Miss Maneula Lydia Alba ,Sie sind geboren am 31.Oktober 1965 in San Francisco. Ihre Eltern waren Carmen Alba und Dean Williams. Heute leben Sie in Beverly Hills. Ist das richtig?“
„Ja, eure Erhabenheit.“antwortete ich ihm.
„Und zwar mit einem gewissen Mann, der Robert Perkin heißt.“, fügte Paco hinzu.
„Dies stimmt nicht.“log ich.
„Sie lügt schon wieder“, sagte Mercèdes schrill, „Diego, geh die Geschehnisse in Beverly Hills überprüfen. Ich weiß, was passiert ist.“
„Moment, eure Staatsanwältin. Wir gehen gemeinsam und durchsuchen ihre Wohnung.“, sagte Diego ernst und beteuerte an Paco und Juan: „Passt gut auf unsere dreckige, blutrünstige Schlange auf.“
Diego und Mercèdes verschwanden durch den Zauber seiner Uhr.
In der Zeit lachten die beiden anderen sarkastisch über mich.
Nach wenigen Minuten traten Diego und Mercèdes auf.
„Gibt es Neuigkeiten?“, wollte Paco wissen.
„Ja allerdings,Liebling! Und zwar eine ganze Menge.“, sagte Mercèdes zu hrem Geliebten Paco.
„Miss Alba, Sie ...“, fing Diego an, doch ich unterbrach ihn mit einem Fauchen.
„Können Sie sich mal beherrschen?“, knurrte Paco fragend.
„Miss Alba, Sie haben in Ihrem Apartment Spuren hinterlassen. Dies bedeutet, dass Mercèdes Recht hat.“, sagte Diego. Ich sagte nichts.
„Wir haben etwas Interessantes entdeckt. Und zwar in Ihrem Zimmer. Ein Mann im freien Oberkörper liegt in Ihrem Bett. Ich will jetzt von Ihnen wissen, wer dieser Mann ist“, drohte Mercèdes, „Was haben Sie mit ihm angestellt?“Ich schwieg wieder.
„Geben Sie es endlich zu, Miss Alba“, brüllte Paco mich an.„Warum antworten Sie nicht?“, fragte Diego wütend.
„Entmachte sie nochmal, Paco!“
„Nein! Ein Strahl genügt“, fügte Juan hinzu.
„Eure Erhabenheit, der Mann von dem Sie sprachen ist nur ein Mitarbeiter!“, erklärte ich ihnen.
„Miss Alba, sagen Sie jetzt die Wahrheit“,erpresste mich Mercèdes.
Ich schwieg wieder. Ihre Stimme wurde bedrohlicher: „Wenn Sie nichts sagen, wird die Strafe auf Sie am 21.März lauern!“
„Abscheueliche Majestät, Sie müssen sich heute bekennen!“, drängte Diego.
Lassen Sie mich gehen!, brummte ich zu mir. „Was sagten Sie gerade?“, wollte Paco wissen.
Ich wollte mit dem Zirkel ein Ende setzen, doch Juan schleppte mich in eine dunkle Kammer, wo viele Skelette lagen. „Am 21.März steht Ihre Verurteilung fest! Es gibt kein Zurück mehr!“, lachte Juan hämisch und schloss die dunkle Kammer ab. Hier herrschte stickige Luft und eine Hitze. Ich konnte kaum atmen. Mein Leben war bald vorbei. Ich hoffte, dass Robert kommen würde. Die Zeit verging, doch es war hoffnungslos.

Der seltsame Anruf

 19.März:


Seit neun Tagen fühlte ich mich einsam und verloren. Sie hatte mich verlassen. Ich vermisste sie sosehr.Ich hatte die letzte Zeit kaum geschlafen und konnte kaum arbeiten. Ich saß an meinem Schreibtisch von meinem Arbeitszimmer. Das Bild von Manuela stand auf meinem Tisch und ich schaute mir es an. Sie war für mich die schönste Frau und sie war meine Majestät, doch mein Herz schmerzte sosehr im Moment.
Wenn sie nur hier wäre. Schon seit Tagen klagte ich über Schmerzen.Jeden Augenblick konnte es schlimmer werden.
Plötzlich klingelte mein Handy. Ich dachte zuerst, es sei Manuela, doch es war eine unbekannte Nummer.Ich wollte auflegen, aber ich hob ab.
„Robert Perkin am Apparat?“, sagte ich.
„Guten Tag, Mr.Perkin. Wie geht es Ihnen?“, fragte eine Stimme mit leichtem Akzent.
„Wer ist da?“, wollte ich wissen.
„Sir Diego Lopes“, antwortete diese Stimme mir.
Verdammt, die Erhabenheit!-der Feind von Manuela hatte mich angerufen!
„Mr.Perkin, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, Wildcat queen geht es gut.“, sagte Diego, doch im Hintergrund hörte ich Manuela schreien und das Zischen einer Peitsche .
„Es geht ihr gar nicht gut, hören Sie auf Unsinn zu reden!“, rief ich wütend. Was hatten sie mit ihr angestellt?„Mr.Perkin, es sind noch zwei Tage, dann muss sie sich von Ihnen verabschieden. Es ist Ihnen streng untersagt sich in dieses blutrünstiges Monster zu verlieben. Sie ist eine Schlange, die nur auf Ihr Aussehen achtet!“, erklärte Diego.
„Dies stimmt nicht!“
„Ich gebe Ihnen Mercèdes.“
Dann kam Mercèdes an das Telefon, die noch schlimmer war. „Mr.Perkin, freut mich Sie kennenzulernen.“, spottete Mercèdes.
„Tun Sie Manuela nichts an“, bettelte ich.„Zu spät!“, flötete sie.
Ich bekam wieder Angst. Das Zischen der Peitsche wurde lauter und es dröhnte in meinen Ohren. Es blieben mir noch zwei Tage. Ich wollte Sie befreien.Ein Wettlauf mit der Zeit begann. Ich wollte sie finden.

Der letzte Tag: Das Urteil fällt

 21. März:

Ich hörte einen Schmerzensschrei in der Pyramide Kulkután. Die Todesglocke schlug.
Ich lief, so schnell ich nur konnte. Die Pyramide war dunkel und es leuchteten nur wenige Fackeln, aber plötzlich ein lautes Krächzen, das sich so anhörte, das sich wie ein Rabe anhörte und sagte: „Mr.Perkin, Sie haben noch zwei Minuten, dann stirbt sie!“
Es war Diego, die Erhabenheit.
„Wo ist Manuela?“, wollte ich von ihm wissen.
„Kommen Sie mit!“Diego führte mich zum Schauplatz des Todes, wo sich Manuela befand. Als sie mich sah, lag sie gefesselt und ausgepeitscht vor mir. Sie schrie laut vor Schmerzen.
„Was wollen Sie noch hier?!“, schrie ich.„Sie wird nicht zu Ihnen zurückkommen, sie wird sterben!“, sagte Mercèdes wütend und hielt den Dolch unter Manuelas Kinn.
Juan, der „Wächter“ kam auf mich zu und sagte ernst:„Wildcat queen hat die Strafe verdient!“
„Ja, sie muss fort von dieser Welt! Sie muss verschwinden!“, schrien Paco und Mercèdes im Chor.Doch ich wollte dies auf keinem Fall zulassen!
Nun war es meine Pflicht, für Manuela Lydia Alba, meine große Liebe, in den Kampf zu ziehen!
Diego stellte sich wie ein General vor die anderen Mitglieder.Es ging in die erste Runde, nun ging es um Leben und Tod: Während Mercèdes mit ihrem Dolch Manuela bewachte, kamen Juan und Diego schon auf mich zu. Paco hielt sich noch zurück.
Auf einmal hörte ich Mercèdes hämisch kichern: „Wenn Sie nicht innerhalb von 20 Minuten Diego und Juan besiegt haben, wir Ihre große Liebe schon fort sein! Was ist? Ich dachte, Sie tun alles für Ihre Liebe! Würden Sie auch durchs Feuer gehen?“, fragte sie schadenfroh. Ich brannte vor Zorn. Plötzlich ließ Diego, womöglich als List, sein Schwert fallen. Ich wusste, dass es eine Falle sein könnte.
Doch ich sah diese Situation als einzige Möglichkeit an, ich hatte keine andere Wahl.
Hastig schnappte ich mir das Schwert, doch dann hetzten die Feinde auf mich los. Ich konnte ausweichen,doch alleine gegen drei bewaffnete Gegner zu kämpfen war eine Qual der übelsten Sorte.
Besondere Vorsicht musste ich bei Paco walten lassen, sein Ring kam mir äußerst bedrohlich vor.Und es war tatsächlich so, auf einmal schoss ein roter Strahl aus dem Ring und traf mein Bein. Ich fiel vor Schmerz um. Paco lachte mich aus.
Nun sprang Mercèdes auf mich zu. In ihrer Hand hielt sie ihren Dolch, den sie mit aller Macht in meine Brust zu rammen versuchte. Ich schaffte es, erneut auszuweichen.
Doch meine Blicke wanderten ständig zu Manuela hinüber. Der Schweiß stand mir auf der Stirn, ich hatte solche Panik, dass jede Sekunde vorbei sein könnte. Es begann ein Wettlauf gegen die Zeit ...
Auf einmal sah ich Paco auf mich zu rennen.Ich dachte, jetzt oder nie!Kurz bevor er mich angreifen konnte, rammte ich ihm das Schwert in seine Brust. Ein Schrei ertönte. Paco hielt sich die Hand an die Stelle, ächzte und fiel am Ende ohnmächtig um.Jetzt riss Mercèdes weit ihre Augen auf. Ich hatte ihren Geliebten besiegt und getötet!
Tief im Inneren wollte ich jubeln, doch es war noch nicht die Zeit dazu.
Genau jetzt kamen Juan und Diego auf mich zu gerannt. Mit ihren Schwertern und Knüppeln schlugen sie nach mir. In diesem Augenblick wurde es für mich noch viel schwieriger. Wie sollte ich es schaffen, gegen zwei bewaffnete Gegner zu kämpfen und gleichzeitig Wildcat queen im Auge zu behalten? Ich sprang wie eine Antilope hin und her, um auszuweichen. Die Zeit musste ich auch noch beachten, jetzt blieben mir noch höchstens 10 Minuten, dann sollte Manuela sterben! Der Kampf wurde schlimmer. Juan und Diego umzingelten mich und attackierten ohne Unterlass.
Mit dem Schwert wirbelte ich nun herum und versuchte, einen der beiden zu erwischen: Ohne Erfolg.
Die Hoffnung schwand. Ich versuchte es noch einmal mit der gleichen Technik.
Dieses Mal klappte es!Ich traf die beiden mit dem Schwert an der Lunge. Sie fielen auch tot um. Ich hatte sie bezwungen! Doch es blieb noch jemand: Mercèdes!
Panisch schaute ich auf meine kleine Taschenuhr. Die Zeit war vorbei!
Ich hörte Mercèdes hämisches Lachen. Sie zuckte ihren Dolch. In Windeseile war es schon vorbei, die Klinge traf auf Manuelas Pulsadern. Tränen sammelten sich in meinen Augen.
Nun war es endgültig zu spät! Ich hatte nur noch eine Möglichkeit: Mercèdes zu töten!
Wütend sprang ich auf sie zu, das Schwert wollte ich in ihr Herz rammen.
Doch sie wich aus und lachte. „Du hast gegen mich keine Chance, kleiner Mensch! Es ist sowieso zu spät, also kannst du gleich kapitulieren!“, krähte sie boshaft.Ich wollte auf keinen Fall aufgeben. Erneut sprang ich auf Mercèdes zu.
Dieses Mal hatte ich Erfolg: Mercèdes passte nicht auf, stolperte und fiel genau auf mein Schwert. Es durchbohrte ihre Lunge und sie starb.Ich hatte es geschafft; ich hatte den Toten-Raben-Zirkel besiegt!
Doch leider war es schon zu spät, Manuela Leichnam lag am Schauplatz in den Ketten. Ich lief zu ihr herüber, dicke Tränen vergoss ich über ihren wunderschönen Körper.Ich trug ihn zur Pyramide und bestattete ihn in einer Sargkammer.
Nun war ich am Boden zerstört, meine große Liebe sollte nun fort sein.Wenn das so ist ... dann will ich auch nicht mehr!
Nun hatte auch meine letzte Stunde geschlagen ... Für immer!

Der Selbstmord Roberts

 

„Ich will sterben – mit ihr,
    So du mir, sowie ich dir!“

Es wurde kälter. Da Manuela nicht mehr da war,fühlten sich mein Herz und auch mein Leben sehr schwer an.
Es war, als würde ich einen Anker in den tiefen Ozean gezogen. Manuelas Schreie tönten noch in meinen Ohren, meine Erinnerungen kreisten um ihre Liebe und Leidenschaft zu mir.Ich rannte in den finsteren Wald, den ich in derNähe von Yucatán nur finden konnte.
Mein Schwert trug ich bei mir, sowie ich es auch im Krieg gegen den Toten - Raben Zirkel bei mir trug.
Ich hatte keine andere Möglichkeit mehr gesehen, um all die Geschehnisse vergessen und all die anderen entschieden sich für den Tod meiner geliebten Manuela Lydia Alba – meiner Wildcat queen!
Wenn dies so ist, dann solle es auch mit mir so sein! Es ist Zeit ... meine Zeit!
Ich rannte immer tiefer in den Wald, er wurde immer düsterer und unheimlicher. Die Eulen und Uhus heulten in den Bäumen und deren Augen leuchteten so rot wie der Entmachtungsring von Mercèdes Geliebten Paco.
Dieses Bild ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf, wie Manuela in der Pyramide schrie.
Die Pyramide Kulkután, der Todesort meiner Geliebten ... Ich wollte nur noch vergessen ... doch wie?
Solch schreckliche Bilder konnte man nicht so leicht aus seinem Gedächtnis löschen; es war unmöglich.
Ich werde nun alle meine Register ziehen müssen, es blieb mir nichts übrig!Mir blieb nichts anderes mehr übrig, als ihr zu folgen!Ich hatte es ihr versprochen ...Ich hatte versprochen, ihr treu zu bleiben!Ich werde Wildcat queen treu bleiben ... für immer!
Aus diesem Grund wählte ich diesem Weg ...Den Weg der Ewigkeit!Bald habe ich das Zentrum des Waldes erreicht, es sind nur noch wenige hundert Meter zu durchqueren, dann war ich endlich an meinem Ziel angekommen!
Es dauerte tatsächlich nicht mehr lange ... dann war ich endlich dort angekommen, wo nun meine Seele Einzug halten sollte. Den Dolch hielt ich noch immer in meinen Händen. Ich hielt ihn fest. Langsam wollte ich ihn aus der Schutzhülle ziehen, aber ich zögerte.Bis ich endlich meinen Entschluss fasste:Entweder jetzt oder nie!Ich musste es tun! Ich musste es zuliebe meiner Geliebten Manuela Lydia Alba endgültig vollziehen!
Niemand wird mich jemals aufhalten können ... Es musste sein ... Auch als ich mich noch an die schönen Tage mit ihr erinnerte, es waren alles nur leere Erinnerungen an eine Zeit, die niemals hätte existieren dürfen!
Diese Tage ... sie hätten nie so kommen sollten, denn wäre es nie so gekommen, hätte ich meine große Liebe noch heute in meine Arme schließen können.Doch nun ist alles vorbei ... endgültig vobei! Und sowie Manuelas Leben endete ... genauso und nicht anders, so sollte mein Schicksal ebenfalls besielt sein!
So sollte es geschehen ...Mein Leben solle ebenfalls vor Beerdigung unserer Lebensspanne beendet werden.Ich bin bereit, zu sterben ... für sie ... nur für sie ... Für Manuela Lydia Alba!
Für meine hochtachtungsvolle Wildcat queen!
Meine Liebste ... meine wertige Königin ...Ich tue es zu deinem Gedächtnis!


ENDE

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 24.03.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meine Mutter Elisabeth, die stolz auf mich sein wird, meine Freundinnen und Freunde, die mich auf den Weg begleitet haben und die mich zum Schreiben motiviert hatten sowie für meine Erzieherinnen. Auch an meine Deutsch und Englisch-Lehrerin, die meine Geschichte berichtigt hat.

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