Die Sonne des Feuers,
Der Mond aus Eis,
Die Liebe, die Leidenschaft,
Dies alles war geplant,
Das Leben ist teuer und das Leben
endet zwischen den Gleisen.
Das Licht des Tages,
Die Sehnsucht der Nacht,
Wie diese wirken,
Ist mein Name des Lebens.
Ich hatte gewusst, oder wusste immer, wer ich war. Bis zum Jahr 1987. Das Jahr würde ich nie mehr vergessen, den einen Abend, an dem ich verfolgt wurde. Wo war ich? Ich lebte damals in San Francisco und mein Verfolger war mein angeblicher, leiblicher Vater, der mich 1987 in ein Biest verwandelte.
Wer war ich? Ich war Manuela, doch als Biest war ich Wildcat queen.
Am Tag war ich eine junge Frau, die als Model arbeitete.
In der Nacht wurde ich zum Monster, das nach frischem Blut verlangte, nach neuer Liebe sich sehnte und pure Leidenschaft empfinden wollte.
Jede Vollmondnacht brauchte ich mein Überlebensgift, um die Nächste zu bewältigen.Es wurde immer schwieriger zu überleben, wenn ich verwandelt war und die Düfte der Menschen einatmen musste.Es gab Tage und Nächte, die für mich gleich schienen, deshalb konnte ich seit 1987 nicht mehr unterscheiden, wer ich war.
Ich wusste nur noch, dass am Tag das grelle Sonnenlicht auf meinen Körper und mein Gesicht schien und dies ein glitzerndes Feuer auslöste. Seit meiner Verwandlung hatte ich Flecken einer Wildkatze (eines Leoparden) in meinen schwarzen Haaren, grüne Augen und im linken Augenwinkel eine sternförmige Narbe bekommen.
Um Mitternacht, immer wenn die Uhr zwölf schlug, verwandelte ich mich. Die Menschen schliefen schon. Meine Jagd konnte beginnen. Die Beute musste gefangen werden; frisches Blut. Am Anfang glaubte das Opfer geküsst zu werden und zwar leidenschaftlich, doch später wurde der Schmerz deutlich. Wer den Schmerz spürte , musste um sein Leben fürchten. Wir waren Halbvampir-Wildkatzen und sahen in den Nächten so aus. Wie Leoparden.
Das war schön. Der Vollmond, der hoch am Himmel schien und mit seinem Licht den Uferfluss beleuchtete. Dieser Fluss, der bei Nacht schimmerte, als wäre weißes Silber hinein gestreut. Dort schwamm ich, wenn die Sehnsucht im Dunkeln lauerte.
Im Morgengrauen, vor Sonnenaufgang, musste ich meine Haut schützen, um als Manuela den Tag überleben zu können.Doch an einem Tag, glaubte ich, ich wurde ein Mensch wie die anderen Menschen.
Das neue Leben beginnt,
In der Stadt der Träume,
Wie in den Nächten,
Sowie in den Tagen.
Ich saß im Flugzeug und flog nach Los Angeles, um meine Karriere fortzusetzen.
Wer war ich? Mein Name war Robert Perkin. Ich lebte vorher in England in der Nähe von London. Ich war ein Mann, der als Designer arbeitete.
Wie ich schon sagte, saß ich im Flugzeug und beobachtete aus dem Fenster die Stadt L.A. Sie sah riesig aus. Eine der größten Städte der USA. Das Flugzeug würde sein Ziel in wenigen Minuten erreichen.
„Wir erreichen jetzt Los Angeles. Wir bitten Sie, solange angeschnallt zu bleiben, bis das Flugzeug seine Landebahn erreicht hat!“, bat eine Stewardess. Zuerst raste das Flugzeug schnell, dann wurde es immer langsamer.
Schließlich hatte es seinen Halteplatz erreicht. Ich nahm mein Handgepäck und schritt zum Ausgang. Nun musste ich nur noch meinen Koffer abholen.
Nach einer halben Stunde kam mein guter Freund Pieter und brachte mich nach Beverly Hills. Beverly Hills ist 1,5 km von Los Angeles entfernt und dort hatte ich eine Wohnung gemietet, in die ich heute einzog.
Während der Fahrt unterhielten Pieter und ich uns über Vieles.
Doch plötzlich kam das Thema Frauen ins Gespräch, weil ich auf Pieters Ringfinger einen goldenen Ring sah. Ich war sehr erstaunt. „Piet, hast du geheiratet?“, fragte ich.
„Ja, vor drei Jahren habe ich Elisabeth geheiratet.“, antwortete er, „Und du, Robert, bist du wieder Single?“, fragte Piet mich.
„Seit langer Zeit“, lachte ich. Wir beide lachten, aber ich verstummte wieder.
Eines Tages werde ich die Frau meines Lebens finden, hoffte ich zumindest.
Dann schlief ich in Piets Auto ein wenig ein. Ich stellte mir Beverly Hills vor und meine neue Wohnung. Beverly Hills mit seinen reichen, modernen Häuser und seiner Bevölkerung von 40 000 Einwohnern. Dieser eleganten und luxuriösen Wohnungen; die Stadt der berühmten Persönlichkeiten, der Schönen und Reichen. In einer Stadt; die mitunter die teuersten Wohnungspreise hat.Als ich aufwachte, standen wir vor meiner neuen Wohnung.
Ein Mensch sitzt im Haus einer Unsterblichen,
Das Leben wird er leben, das er fortsetzten möchte.
Eines Tages beobachtete ich etwas Ungewöhnliches aus dem Fenster. Ein Volvo C 30 und ein Umzugwagen fuhren in die Richtung unserer Wohnung.
Zwei Menschen stiegen aus dem Volvo aus. Der eine Mann trug einen Anzug, der andere ein Hemd und eine Jeans. Meine Augen fixierten den Mann im Anzug und meine Ohren waren gespitzt, um das Gespräch zu verfolgen. Es ging um die Wohnung. Ich vermutete, dass dieser Mann, der den Anzug trug in die Wohnung einzog.
Er sprach noch mit den Leuten aus dem Umzugswagen. Ich konnte meinen Blick nicht von diesem Mann nehmen, denn er faszinierte mich. Er war ein Mensch und sein männlicher Geruch zog mich an.
Es gab allerdings ein Problem. Er war der einzige Mensch, der hier lebte. Im Haus der Unsterbliche. Diese Unsterbliche war ich und in der Nähe lebten sogar meine Schwestern Marice und Kristen mit ihren seit zwei Jahren neugeborenen, unsterbliche Freunde Tristan und Lewis.
Nun hatte ich bis jetzt noch niemanden gefunden, aber ich glaubte, er könnte der Richtige sein, obwohl er ein Mensch war.
Nach vier Stunden hörte ich die Unterhaltung der beiden Männern, doch jede Minute kam näher und sein Duft wehte in alle Richtungen. Es war ein typischer Männerduft.
Ich fühlte mich gleich besessen davon, es fühlte sich so an, als würde sein Duft mich wie ein Magnet anziehen. Gewöhnlich konnte ich nur die Düfte von meinen Schwestern erkennen, allerdings waren diese verschieden.
Marice roch nach Lavendelblüten, Kristen nach Vanillemilch und ich nach Rosenblüten. Er enstand ein Jahr nach unserer Verwandlung. Sogar Tristan besaß einen neuen Geruch und zwar Pfefferminze und Lewis nach herbem Holz. Es war der Geruch nach Feuer.
Der Mitbewohner dagegen trug ein Männerparfüm auf. Sein Leben und Tagesablauf sah bestimmt anders als mein eigener aus. Er führte ein normales Leben und hatte sicherlich auch Ziele.Seine Ziele waren geplant und ich dagegen hatte keine. Mein Leben bestand aus purer Leidenschaft und töten, meinen zwei Gaben. Ich tötete eher selten, aber die Liebe war eine Tat, die wir beinahe wie ein tödliches Spiel betrachteten. Sie war für andere das Spiel der Zukunft. Meiner Meinung nach war sie ein Geschenk der Sehnsucht, ein Geschenk, was einen Wert hatte. Auf jeden Fall der Duft, die Liebe zu diesem Menschen wurde zur Vernunft. Nur das Blut, ich hoffte, dass ich mich beherrschen konnte, das nicht einfach war.
Ich rieche es, ich will es, ich muss es tun.
Das Blut des Lebens ist das Gift!
Die Sonne stand tief im Westen. Ihre Strahlen beleuchteten die Stadt und tauchten den Himmel in ein glänzendes Gold. Es wurde bereits Abend und bald würde es Nacht werden.
Der Planet Venus leuchtete und das Licht des Vollmonds schien ins dunkle Zimmer hinein.
Ich wartete bereits auf den jungen Mitbewohner, denn ich fühlte mich einsam.
Doch sein Geruch könnte in jeden Moment wieder auftauchen, den ich wieder einatmen müsste. Wenn er in der Nähe wäre, würde ich ihn aufspüren, sodass ich jede Einzelheit spüren könnte.
Plötzlich hörte ich Geräusche. – die Haustür. Sie wurde aufgeschlossen. Ich beschloss auf die Decke zu klettern, um in Erfahrung zu bringen, was sich ereignete. Ich sah diesen Menschen. Robert Perkin. Der neue, junge Mitbewohner.
Ich wollte am liebsten schreien, weil sein Geruch mich in den Wahnsinn trieb.
Besonders heute Nacht, da der schwierige Moment, die Qual der Tat, stattfinden würde. Töten wäre die schlimmste Tat und sein Leben wäre in tödlicher Gefahr. Die Frage lautete: Sollte ich ihn töten oder doch am Leben lassen?Nun schlich ich mich zu seinem Apartment, ohne dabei entdeckt zu werden. Ich schaute nach links und rechts, in alle Richtungen, wo er hinging.Zuerst ging er in die Küche, um etwas zu kochen. Am Anfang nahm er etwas aus dem Kühlschrank, ich glaube, es war Fleisch oder Gemüse. Dann bereitete er das Gemüse vor. Er wusch es und begann es zu schneiden.Nach einem kurzen Moment schrie er plötzlich laut auf: „Aah!“Er hatte sich geschnitten. Das Blut quoll aus einem seiner Finger. Dieser Schmerz war unerträglich, weil es sich um sein Blut handelte.
In diesem Moment waren 1000 Fragen in meinem Kopf. Nur eine Antwort war möglich: Sein Blut! Ich brauchte Hilfe und zwar schnell, da meine Augen schmerzten. Ich kletterte rasch zu meinem Apartment zurück und ging ins Bad. Ich schaute mich im Spiegel an. Tränen strömten aus meinen schmerzenden Augen.
Doch heute Nacht werde ich da sein, die Geschichte wird erzählt, ich werde begehren und die pure Leidenschaft wird in die Tat umgesetzt, dachte ich und wartete bis Mitternacht. Die Uhr tickte.
Die erste Nacht,
Ich sah einen Geist, ich glaubte es zumindest,
aber es war eine Frau.
Als ich alle Tätigkeiten beendet hatte, war ich sehr erschöpft und müde.
Erst musste ich mich an alle Sachen gewöhnen, sogar an die Zimmer in meiner Wohnung.
Dann ging ich in mein Zimmer, wo ich die erste Nacht schlief. Ich schloss meine Augen und versuchte zu schlafen.
Nach ein paar Minuten hörte ich Schritte und spürte eine kalte Hand an meiner Wange.
Sofort wachte ich auf, öffnete rasch meine Augen und erschrak. Ich sah eine junge Frau vor mir, die mit ihrem Zeigefinger „Psst!“ machte. Ihr Alter schätzte ich Anfang 20. Sie trug ein langes, schwarzes Abendkleid und war barfuß. Sie hatte langes, schwarzes Haar, ein Teil war mit geflochtenen Zöpfen umgeben, ihr Pony war mit leichten Locken befestigt. Die restlichen Haare fielen bis zu ihrer Hüfte und außerdem waren die Haare mit gelb-braunen Leopardenflecken bestickt.
Sie hatte grüne Augen, die wie Gras leuchteten und im linken Augenwinkel befand sich ein Stern, der wie eine Verletzung aussah. Was hatte dieses Symbol für eine Bedeutung? Wer war sie?
Sie setzte sich auf mein Bett und griff mit ihren Fingerspitzen meine Bettdecke.
Mein Körper spannte sich an.
„Wer sind Sie?“
„Mein Name ist Manuela Alba. Mr. Perkin, Sie brauchen keine Angst vor mir zu haben.“
Sie kannte meinen Nachnamen, aber woher wusste sie diesen? Woher wusste sie, dass ich hier lebte?
„Ms Alba, was tun Sie hier?“, fragte ich ernst.
„Mr. Perkin, ich weiß vieles. Eine Sache: Ihre Tür stand einen Spalt offen. Ich habe auf Sie gewartet, die ganze Zeit.“, kam die Antwort. Was meinte sie damit, dass sie auf mich gewartet hatte? Warum die ganze Zeit?
„Ms Alba, ich verstehe nicht, was Sie meinen“, sagte ich ihr mit einem entgeisterten Blick. Sie sah mich an. Mit einem kurzen Augenblinzeln ihrer Augen drückten diese eine Unsicherheit aus. Was hatte sie vor? Es herrschte momentane Stille. Sie wollte weggehen, doch dann sagte ich ihr: „Gehen Sie nicht! Warum sind Sie hier?“
„Ich muss gehen“, drückte sie unsicher aus. Sie bekam es mit der Angst zu tun, glaubte ich zumindest.
„Warum?“
„Ich weiß es nicht ... der Duft ... Mist ... Verdammt!“, murmelte sie.
„Was meinen Sie mit dem Duft?“, fragte ich verwundert, „Welchen Duft?“
„Ihr Duft hat mich hierhin geführt, um einen besonderen Menschen zu finden.“ War sie etwa kein Mensch?Sie war wirklich schön und geheimnisvoll. Ich versuchte sie vorsichtig zu fragen, ob sie kein Mensch war.
„Nein Sir, das ist eine lange Geschichte.“ Dies war die Antwort.
„Miss, bitte erzählen Sie sie mir“, flehte ich sie an. „Mr. Perkin, ich werde sie Ihnen erzählen, aber ... es wird schwierig sein dies zu verstehen.“ „Ich werde Ihnen zuhören, ich werde es verstehen.“
„Meinen Sie das ernst?“, fragte sie mich mit einem verzweifelten Blick.„Ja, Ms Alba. Wie lange sind Sie einem Menschen nicht mehr begegnet?“
„Seit 1987 nicht mehr, dies ist wie eine Ewigkeit.“„Ich würde jetzt gerne Ihre Geschichte hören“Mit diesem Satz endete ich und sie erzählte sie mir.
Geschichten sind geschehen,
Doch sie sind nicht vergessen worden,
Besonders diese Geschichte, die erzählt wird.
Ich erzählte ihm nun die Geschichte unseres Clans: „Ich lebte damals als Mensch in San Francisco mit meinen Schwestern. Marice und Kristen. Wir waren von unterschiedlichen Vätern und lebten bis zu meinem 22. Lebensjahr als gewöhnliche Menschen. Als ich meinen 22. Geburtstag an einem Abend feierte, wurde ich von meinem angeblichen, leiblichen Vater verfolgt, der mir den Namen Wildcat queen gab. Er ritzte mir den Stern in meinen linken Augenwinkel und küsste mich auf brutalste Weise, um mir die Unsterblichkeit einzuhauchen. Am Anfang, schrie ich vor Schmerzen und meine Gefühle waren nicht die, die ich kannte. Die letzten Worte, die mein Ziehvater sagte, waren: „Du bist gewählt worden, um zu töten. Betrachte dies als deine Aufgabe. Diese Aufgabe hast du mit Sinnlichkeit und Leidenschaft zu erfüllen.“Als Marice und Kristen von meiner Verfolgung erfuhren, sagte ich ihnen, sie sollten sich schützen vor ihren Verwandten, weil diese genauso brutal waren.
Kurz darauf, als Marice 19 und Kristen 15 war, bekam sie ihre Unsterblichkeit. Wir gingen getrennte Wege und sahen uns nicht mehr, bis sie eines Tages mit ihren jungen Männern Tristan und Lewis in meine Nähe zogen. Unser Geruch enstand nach unserer Verwandlung.
Zu unserer Familie: Keine von uns kannte unseren leiblichen Vater, weil wir unterschiedlich aussahen. Ich war die Älteste von meinen Schwestern. 1987 war ich 22 Jahre alt. Meine Mutter hieß Carmen und war für mich die liebste Mutter. Leider starb sie an der Tuberkulose im Alter von 54 Jahren. Ich glaube, vorher war sie mit drei Männern verheiratet, die unsterblich waren. Allerdings hatten sie ihr die Gabe nicht übertragen, sodass sie eine Sterbliche blieb. Wahrscheinlich waren wir wegen dieser Männer später ins unsterbliche Leben eingetreten, weil diese brutal waren und wir dieses Leben mit Brutalität leben sollten. Ich hatte mir dieses Leben nicht gewünscht. Haben Sie noch Fragen?“
Er antwortete mir nicht, doch nach wenigen Minuten fragte er: „Wollen Sie mich töten?“
„Nein, Mr. Perkin. Sie werde ich nicht töten“, antwortete ich ruhig, „Nur Ihr Blut ist das Problem.“
Plötzlich hörte ich seinen Magen knurren.
„Haben Sie Hunger?“, fragte ich ihn, „Dann kommen Sie mit in die Welt der Wildcats.“
„Wohin?“
„Zu meinem Apartment.“
Wir gingen zuerst in mein Apartment. Ich hatte in der Küche das Essen zubereitet. Zwölf war es nun.
– Mitternacht! Wir nahmen Platz zu einem „Dinner at midnight“.
Sie ist sehr schnell,
Ihre Stimme klingt hell,
Der Duft und ihre Schönheit sind einfach atemberaubend!
Ich folgte ihr zu ihrem Apartment. Sie kletterte auf die Wände und es sah wirklich einzigartig aus, als wäre sie eine Katze auf einem Klettergerüst. Sie war wirklich eine Art Leopard. Ihre Hände sahen aus wie Tatzen, die die Wände berührten und ihre Füße wirkten wie Pfoten, um sich festzuhalten.
Es war faszinierend. Ich hatte sowas noch nie erlebt.
Als wir ankamen, roch ich in ihrer Küche das Essen. Die Uhr schlug zwölf. –Mitternacht
Sie nahm blitzschnell das Essen vom Herd.
In wenigen Sekunden kam sie und bat mich auf einem Stuhl Platz zu nehmen. Ich setzte mich und sah vor mir den gedeckten Tisch. Auf dem Tisch befanden sich Kerzen, deren Flammen flackterten.
Dann legte sie mir Nudeln mit Pilzrahmsauce auf den Teller. Ich bedankte mich bei ihr. Aber warum aß sie nichts? Ihr Teller war leer und dies verstand ich nicht. Sie trank ihr Wasser aus dem Glas. Ich schaute sie an. Ihr Gesicht sah aus wie das eines Engels und ich bewunderte ihre Schönheit. Langes, schwarzes Haar und grüne Augen. Sie war eine sehr schöne Frau.
Nach einiger Zeit wollte sie etwas sagen, doch sie brach den Satz ab. Ihre Stimme klang weich und sehr angenehm.
In einem Moment hüpfte mein Herz und begann zu galoppieren. Ich stand auf, sie tat dasselbe.
„Was ist los?“, wollte sie wissen.
„Nichts.“, gab ich ihr rasch zurück.
Wenige Sekunden später, fragte sie mich: „Wo arbeitest du, Robert?“
„In einem Designgeschäft und du?“„Ich bin Model in verschiedenen Städten.“
„In welchen Städten?“
„Madrid, Mailand, München und Paris.“
Ich war sehr erstaunt.Doch dann schoss mir Erregung in die Adern. Ich empfand reine Liebe für sie, ihre Anziehungskraft schien ihr in die Wiege gelegt worden zu sein.
„Gehen wir spazieren?“, fragte ich sie.
"Ja, aber ich bringe dich zu einem bestimmten Ort.“, antwortete sie.
„Zu welchem Ort?“„Das verrate ich dir nicht.“Und da verband sie mir die Augen und führte mich zu jenem Ort, den ich nicht kannte.
Der Vollmond leuchtet hell,
Der Traum der Sehnsucht nach Liebe wird enden,
Der 100- jährige, ähnliche Schlaf
wie Dornröschen besiegt worden ist.
Er folgte mir, als ich ihm anbot mit mir in mein Apartment zu kommen.Ich kletterte rasch die Wände hinauf. Ich blickte mich ein paar Mal um, um mich zu vergewissern, ob er noch da war. Angekommen in meinem Apartment, schlug die Uhr Mitternacht. Ich holte das Essen vom Herd und bediente ihn mit Spaghetti und Pilzrahmsauce.
Ich bat ihn sich zu setzen und setzte mich ihm gegenüber.
Es war so schön wieder einem Menschen zu begegnen, aber diesmal nicht um ihn zu töten, sondern um zu lieben.
Ich atmete nun seinen Duft ein, Er roch sehr gut und zog mich magisch an.
Jetzt ging ich zum Fenster, öffnete es und schaute in das helle Vollmondlicht. So weiß war dieser und sehr schön. Ich atmete tief ein und aus.
Mein Herz flatterte leicht wie ein Nachtfalter in meinem Körper herum. Die Selbstbeherrschung fiel mir immer schwerer, als ich ihn ansah. Eine pure Leidenschaft schoss mir durch den Kopf. Wie war dies geschehen? Auf diese Frage wusste ich nur eine Antwort, die ich aber nicht verriet. Selbst ihm wollte ich es nicht verraten.Er wollte schon gehen und da fragte ich: „Was ist los?“
„Nichts!“, antwortete er rasch.
Dann wollte ich wissen, wo er arbeitete. Er antwortete mir, dass er in einem Designgeschäft arbeitete.
Ich erzählte ihm, dass ich als Model in verschiedenen Städten wie z.B Mailand, Madrid, München und Paris arbeitete. Er wirkte erstaunt.
Nach einiger Zeit herrschte wieder Stille. Doch da spürte ich, dass er ein trauriges Gesicht machte, jedoch auf eine seltsame Art und Weise. Ich musste die Luft anhalten, denn die pure Leidenschaft zerplatzte fast in mir. Die tiefe, romantische Liebe; ich glaubte zumindest, dass ich diese gefunden hatte. Er war die einzige Chance für mich. Das Töten dieses Mannes war nicht erlaubt. Falls es doch passierte, würde es mich selbst das Leben kosten.
Mich aus den Gedanken herausreißend, in die ich entglitten war, fragte er mich: „Gehen wir spazieren?“
„Ja, aber ich bringe dich zu einem bestimmten Ort!“
„Zu welchem Ort?“
„Das verrate ich dir nicht.“ Und so verband ich seine Augen und führte ihn zu einem Ort, den nur ich kannte.
Liebe ist etwas Schönes,
Etwas einzigartiges,
Für immer und ewig.
Nach dem Mitternachtsessen schlug ich vor mit ihr spazieren zu gehen und sie führte mich dorthin, wo sie es offenbar am schönsten fand.
Sie brachte mich mit verbundenen Augen zu einem Fluss.
Bevor ich die Augen öffnen konnte, flüsterte sie mir ins Ohr: „Leg dich hin!“
Und ich tat, was sie mir sagte. Ich legte mich hin und spürte, dass ich auf einer Wiese war.
„Öffne deine Augen!“, befahl sie mir.
Nach wenigen Sekunden und kurzem Zögern öffnete ich die Augen und sah diese wunderschöne Frau vor mir. Ihr Gesicht sah so göttlich aus und ich spürte ihre kalte, rechte Hand, die auf meinen Hals lag.Unsere Blicke wanderten auf unsere Lippen. Sie küsste mich, dann befanden diese sich auf meinem Hals wieder und liebkoste diesen.
Später wollte sie mit ihren Fingern mein Hemd aufknöpfen, doch ich zögerte. Ich blieb stumm und atmete schwer. „Was ist los?“, fragte sie.
In diesem Moment nahm sie ihre Hände von meinem Hemd und entblößte ihre Brust, wobei der Atem mir noch mehr stockte. Das war ein unbeschreiblicher Anblick. Ihr Körper war schön, stark und doch zart.
Nach einem leidenschaftlichen Moment flüsterte sie: „Robert, komm mit ins Wasser!“ Wir gingen nackt Hand in Hand ins Wasser. Zum ersten Mal sah ich das Mondschimmern auf ihrer Haut.
Wir küssten uns, sahen die Sterne, die auf uns herableuchteten und uns golden schimmern ließen.
Sie sprach: „Jede Nacht kam ich, um meine Sehnsucht nach Liebe und Träumen zu finden: Wenn du weißt, wer ich bin, dann sprich es aus: Ich liebe dich.“
Daraufhin prüfte ich meine Gefühle in mir und schließlich sprach ich es aus: „Ich liebe dich!“
Nach einiger Zeit wollten wir uns wieder setzen, doch da sprang sie auf mich. Ich spürte diesen kalten Oberkörper und man glaubte, ihre weiche und zarte Haut wäre wie ein geschliffenes Alabaster. Ich dachte, dass ich träumen würde. Meine Gedanken drehten sich um ihre Welt. Sie war eine bildschöne Frau, ihre Küsse schmeckten wie Himbeeren und ihr Duft schwebte fruchtig wie ein weißes Tuch durch die Nacht. Sie roch nach Rosenblüten.
„Du bist mein Engel und dessen sollst du dir sicher sein. Geh nicht, denn sonst fühle ich mich einsam.“, bettelte ich. Diese Nacht würde ich nicht mehr vergessen. Mein Herz raste. Ich glaubte nicht mehr atmen zu können. Sie glänzte wie Silber. Dieser Körper war wie Porzellan, das jeden Moment zerspringen konnte. Es war einfach ..., ich konnte es nicht in Worte fassen, was ich getan und gefühlt hatte. Die Nacht kam mir ewig lang vor.
„Robert?“, ächzte sie.
Ich drehte mich zu ihr.
„Ja?“
„Alles in Ordnung?“, wollte sie wissen. Ich nickte.
Plötzlich legte sie ihre Hände auf mein Gesicht. Ich zitterte einen Moment.
„Ich bin hier, ich bin hier“, wiederholte sie, „Hab keine Angst“. Sie beruhigte mich und legte ihren Zeigefinger auf meine Lippen. Ich schaute in ihre grünen Augen und ich schloss darauf meine.
Nachdem ich dies getan hatte, merkte ich, dass sie noch mehr erwartete.
Jetzt schlug mein Herz doppelt so schnell, weil ihre Hand zu meinem Reißverschluss glitt und den Knopf meiner Hose öffnen wollte.
In diesem Moment öffnete ich die Augen und sie fragte mich: „Bist du bereit?“
„Ja“, kam es aus meiner trockenen Kehle.
„Dann schließ deine Augen.“ Das Atmen fiel mir schwer, denn mein Herz schlug so hart, als könnte es jeden Moment herausspringen.
Ihre Hände öffneten den Knopf meiner Hose. Ich glaubte, der erregene Moment kam mit jedem Moment näher. Sie fing an unten mit ihren Finger zu tasten und ich merkte wie sie nun auch oben auf mir lag.Das Besondere war, dass sie auch unten frei war, aber ich hatte große Angst, ihr möglicherweise ihre Jungfräulichkeit zu nehmen und damit ihr damit Schmerzen zu zufügen.
„Bitte leg dich wieder neben mich“, bat ich sie mit ängstlicher Stimme.
„Wieso?“, fragte sie, „Mir tut das gut.“
"Ich weiß es nicht. Ich habe Angst dich auf diese Art zu verletzen.“
„Nein, Robert, das tust du nicht“, stöhnte sie. Sie atmete nun auch sehr schwer, jedoch nicht vor Schmerzen.
Ab diesem Moment, schwor ich, würde ich sterben für sie, sollte sie eines Tages nicht mehr hier sein. Ich wollte sie und zwar für immer. Unsere Geschichte würde enden höchstens im Tod.
Zwei Stunden waren jetzt vergangen und ich wurde müde.
Plötzlich sagte sie mir: „Zieh dich wieder an, sonst frierst du.“ Ich küsste sie und zog mich dann an. Es war die schönste Nacht, die ich bis dahin erlebt hatte. Wir gingen zu unserer Wohnung zurück und legten uns in mein Bett. Meinen Kopf legte ich auf ihren Bauch, der sich so weich anfühlte. Sie sang mich in den Schlaf und so schlief ich bis Sonnenaufgang.
Der Morgen rückt heran,
Der rote Ball zeigt sich und erweckt die Menschen an einen besonderen Tag.
Robert war bereits im tiefen Schlaf. Er schnurrte wie eine friedliche Hauskatze. Es klang so lieblich. Er war einfach perfekt, was unvorstellbar war. Ein Mann,ganz nach meinem Geschmack. Die Gründe dafür waren sein guter Charakter anders als die anderen Männer, das hieß, er war anders und er interessierte sich für das Leben der Halbvampir-Wildkatzen.Nun lag er auf meinem Bauch, was ein bisschen ungemütlich für mich war.
Ich lag sehr gerade und wollte mich drehen, doch es war unmöglich für mich. Ich zog die Decke bis zu seinem Hals, sodass es ihm nicht zu kalt wurde. Immerhin war er noch ein Mensch. Ein Mensch war eben immer empfindlicher als eine Halbvampir-Wildkatze.
Noch zwei Stunden und dann würde die Sonne aufgehen, der rote Ball, der sich zeigen und diesem Menschen einen besonderen Tag bringen würde.Was wir erlebt hatten, war wunderschön.
Besonders diese Nacht war die tollste in meinem Leben; sie hätte mich fast zum Weinen vor Glück gebracht. Die Sonne kam; im rot-orangenen Licht. Die größte Gefahr. Vorsichtig legte ich seinen Kopf auf das Kissen neben mir, da wachte er auf.
„Wo gehst du hin?“, fragte er mich verschlafen.
„Ich muss mich beeilen.“, sagte ich schnell.
„Wieso? Wie viel Uhr ist es?“, wollte er wissen.
„Es ist halb sechs. Schlaf weiter, Geliebter, du brauchst deinen Schlaf.“
„Meine Majestät, ich bitte dich, bleib bei mir.“
„Robert, mein Treuer, die Sonne, die Sonne, da .... draußen“, sagte ich hysterisch und beeilte mich.
Wenige Sekunden später, ging ich zu meinem Apartment.
Angekommen in meinem Zimmer, schritt ich zu meinem Schrank, indem ich eine CD in den CD-Player schob. Meine Lielingsband war Pink Floyd. –eine Band der 60er.
In meinem Schrank suchte ich wie verrückt nach meiner Tarnungskleidung. Sie bestand aus einer Lederhose, ein Baumwolle T-Shirt mit langen Ärmeln, ein Nietengürtel, Nietenstiefel mit fünf Zentimeter Absatz und einer Augenmaske.
Das alles in schwarz.
Ich zog mich an, schaltete die Musik aus und eilte zur Garage.
Ich stieg ins Auto ein und fuhr zu meiner Modelagentur. Ein neuer Tag begann; auch für Robert.
Am Tag erschien sie auch, auf eine ungewöhnliche Art.
Unsere Augen vertieften sich, was ein wenig merkwürdig aussah.
„Schlaf weiter, Geliebter, du brauchst deinen Schlaf.“ Dies war der Satz, der mich rührte.
Ich schlief weiter, als sie verschwand. Ich träumte und hoffte, dass sie wiederkommen würde. Das Wiederkommen, mich niemals alleine lassen, das war, was ich mir wünschte. Ich träumte von ihr und dies waren wirklich wundervolle Stunden voller Zärtlichkeit. Das war der bedeutsamste Moment in meinem ganzen Leben gewesen.
Ich wünschte mir so sehr, sie zu lieben, vor ihr auf den Knien zu liegen, sie als meine Majestät anzuhimmeln. Sogar sie zu ehren bis in alle Ewigkeit.Plötzlich hörte ich Rockmusik; eine CD von Pink Floyd. Ich stand auf und ging zum Fenster. Ich sah die Sonne im Morgengrauen, beobachtete das Erwachen der Stadt und versuchte Manuela zu entdecken.
Nach einiger Zeit, ohne sie dabei entdeckt zu haben, legte ich mich wieder hin. Ich lag auf der rechten Seite des Bettes. Ich zog mir die Decke bis zum Hals und schlief, bis der Wecker mich aus meinen Träumen riss.
Genau eine Stunde und fünfzehn Minuten später, stand ich wieder auf, ging ins Bad, duschte mich, zog meinen Anzug an, stieg ins Auto ein und fuhr zur Arbeit. Im Auto legte ich wieder die Mondscheinsonate von Beethoven ein, um mich an den letzteren Abend zu erinnern.
Angekommen in der Agentur, wartete der Chef auf mich.
„Guten Tag, Mr. Perkin. Sie kennen schon ihr Büro. Für weitere Fragen, steht Ihnen Mrs. Smith zu Verfügung! Viel Vergnügen!“
„Danke schön, Mr. Sullivan.“
In meinem Arbeitszimmer, gab mir Mrs. Smith meine Arbeitsmaterialien. Ich las sie mir durch und legte sie schließlich wieder in die Schublade.
Nach wenigen Sekunden, klopfte diese wieder an der Tür.
„Ja bitte?“„Mr. Perkin, können Sie ins Fotostudio kommen, bitte?“
„Was ist passiert?“
„Eine junge Frau, eine Mitarbeiterin von uns, deren Namen ich vergessen habe, sucht Sie.“
„Ich komme sofort, noch einen Moment, bitte.“
Da klingelte das Telefon! „Robert Perkin am Apparat, was kann ich für Sie tun?“
„Robert, komm sofort ins Fotostudio“, flüsterte eine Stimme. – Es war Manuela.
Sofort verließ ich meinen Arbeitsplatz und eilte zum Fotostudio.
Dort fand ich sie vor: In Wildkatzen-Position und sie sprang auf, als sie mich sah.
„Soll ich Sie beide alleine lassen?“, wollte Mrs. Smith wissen.
„Ja, bitte!“, sagte ich ihr höflich. Mrs. Smith ging und schloss die Tür hinter sich.
„Miau, mein Geliebter“, begrüßte sie mich. Ich schmunzelte.
„Wie hast du mich gefunden?“, fragte ich unsicher.
„Ich bin deiner Spur gefolgt.“
„Tatsächlich?! Ich dachte, du wärst vor mir losgefahren.“
„Das Aufspüren deines Geruchs ist für mich ein Leichtes.“
„Manuela, sei bitte vorsichtig!“, erinnerte ich sie.
„Bin ich immer.“
Meine Augen vertieften sich in ihre und ich schloss sie, um mich wieder zu besinnen.
„Miau, Miau mein Gerliebter, ich liebe dich. Bis heute Abend.“, verabschiedete sie sich von mir.
Sie war einfach zauberhaft.Am Abend fuhr ich zurück in meine Wohnung und sah Manuela vor der Tür stehen.
Die letzten Sonnenstrahlen glitzerten in ihrem Gesicht und wir besprachen schließlich unsere Wünsche für die Zukunft.
-ENDE-
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Tag der Veröffentlichung: 20.03.2015
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für meine Mutter Elisabeth, Freundinnen und Freunde, sowie meine Erzieherinnen und meiner Deutsch und Englisch Lehrerin