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Prolog

Prolog:

Hayloia Monter. Eine unscheinbare Fee. Gerade mal süße sechzehn, und das bedeutete in Sparks und in Scarv, dass die Unsterblichkeitszeremonien vollzogen werden musste. Für die adeligen Kinder war es Pflicht! Sie mussten das Königreich aufrecht erhalten, und mit ihren Kräften das Reich jeder Gefahr schützen! Wenn einer der acht Herrscher starb, ging das erste Kind an seinen Platz und bekam ein Thron in dem Hauptschloss. Hayloia wollte ungern eine unscheinbare Königin sein. Sie hatte die Macht über das Wasser! Und Wasser war in vielerlei Hinsicht stärker als jedes andere Element hier! Besonders als Erde. Suri, Herrscherin über Erde und Gefühle, war außerdem die Herrscherin von Sparks, was Hayloias Mutter immer erzürnte. „Ach, Mama“, sagte sie dann immer „Man kann eben nicht alles haben“, sie fügte zu diesem Satz immer noch ein unschuldiges Lächeln hinzu, dann nahm ihre Mutter sie in den Arm.

„Ach, Schätzchen“, schnurrte sie „Ich bin so froh, dass ich dich habe“, sie gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dann ging sie in die Küche ihres Schlosses und bereitete ein leckeres Essen für Hayloia und sie zu. Hayloia hatte keine Geschwister, was sie als sehr traurig empfand. Doch ihre Mutter hatte immer irgendwelche Störungen gehabt, als sie versuchte sich ein Kind zu wünschen. In der Zwischenwelt, wünscht man sich die Kinder und dann sind sie da. Sie liegen in einer goldenen Wiege, schlafen darin vor sich hin. Die Herrscherin des Wassers war froh dass sie Hayloia hatte. Ein wunderschönes Mädchen, wie ihre Mutter und die anderen immer sagten. Ein Mädchen mit feuerroten Haaren, dazu Augen, die funkelten wie ein roher Aquamarin. Ein makelloses Gesicht, volle Lippen, eine schöne Nase. Ihre Figur war wohlgeformt. Sie war dünn, aber nicht dürr, dass es kränklich aussah. Ein Meisterwerk, hatte mal ein Junge zu ihr gesagt. Doch Hayloia wollte die ganze Aufmerksamkeit nicht. Sie war sehr schüchtern, und wusste nie was sie erwidern sollte, also lächelte sie scheu, und ging.

Ihre Mutter, Waterlily, und Suri hatten sich immer gestritten, deswegen durfte Hayloia sich eigentlich auch nicht mit der ältesten Tochter von Suri anfreunden. Doch Fauna war wie eine Seelenverwandte für sie. Sie hatten den gleichen Humor, mochten die gleichen Dinge, und wollten definitiv nicht so werden wie ihre Eltern. Auch wenn Hayloia ihre Mutter geliebt hat, wollte sie trotzdem nicht unbedingt die Herrscherkrone von Sparks tragen. Fauna würde sie dazu viel besser stehen! Fauna wollte die Herrscherkrone auch nicht. Für sie war es viel zu viel Aufwand immer präsent zu sein, sie wollte, wie Hayloia, unentdeckt bleiben. Nur ein Schatten von Sparks zu sein.

Hayloia schlüpfte in das Kleid, das auch ihre Mutter bei der Unsterblichkeitszeremonie getragen hatte. Ein Kleid aus fließender blauer Seide, das sich an den Körper schmiegte. Der Stoff glitzerte im Sonnenlicht und es war einfach wunderschön. Beim Gehen, zog man eine kleine Schleppe hinter sich her, und es war trägerlos. Sie liebte das Kleid. Hayloia wollte, dass später auch ihr Kind dieses Kleid tragen würde! Doch sie wollte Kinder nicht auf diese Weise kriegen. Es gab einen anderen Weg, der viel mehr erweist, als einfach nur Macht! Sie wollte die Liebe spüren. Sie wollte ein Mann, mit dem sie Kinder zeugen konnte, der sie dazu liebte. Sie schob die Gedanken beiseite, ob das überhaupt gehen würde, so wie die barbarischen und unzivilisierten Menschen dies tun? Hayloia stieg in die Schuhe und wunderte sich. Es waren hohe. Weiße Sandalen mit einem Blockabsatz. Diese wären nicht ihre erste Wahl gewesen, doch dann viel ihr ein, auch ihre Mutter hatte diese getragen, und ihre Mutter auch, und von der die Mutter auch! Es war also eine Tradition.

Sie stieg vorsichtig die Treppen hinunter, sie raffte das Kleid in ihren Händen zusammen, damit es sie nicht beim Gehen behinderte. Unten an der Tür fing ihre Mutter sie ab. Zusammen gingen sie zu dem Festplatz, den nur die adeligen Feen betreten durften, esseidenn ein Familienfest stand an, da durften dann alle hin.

Vor der Bühne, auf der ein Steinaltar platziert war, traf sie Fauna. Ihre Mutter war zu ihrem Freund gegangen, deswegen war Hayloia bis zu diesem Zeitpunkt allein. Fauna war ein schlaksiges Mädchen, das aber ein wunderhübsches Gesicht besaß. Sie hatte ein rundes Gesicht, um das sich engelsgleiche Locken ringelten und wie Sonnenstrahlen schimmerten. Sie hatte leuchtende hellgrüne Augen, wie ihre drei Brüder ebenfalls. Der Jüngste, hieß Scott und war gerade mal sechs Jahre alt. Danach kamen Zekken und Soellen, sie waren schon zehn Jahre, es waren Zwillinge, dann kam sie. Fauna hatte eine Stupsnase und schöne Lippen. „Da bist du ja. Ich hab dich schon gesucht“, lächelte Fauna sie an. Sie hatte ein wunderschönes Lächeln. Hayloia erwiderte das Lächeln. Sie dachte nach. Sollte sie Fauna erzählen, dass ihre Mutter sich mal wieder über IHRE Mutter aufgeregt hatte.

„Du kennst doch meine Mutter. Sie hat sich mal wieder über deine aufgeregt“. Fauna kicherte.

„Meine auch“. Die beiden Mädchen unterhielten sich noch eine Weile, bis acht Kutschen aus dem silbernen Königreich, hier eintrafen. Fanfarnen spielten, und kündigten an, dass sie eingetroffen waren. Die Kutschen fuhren der Reihe nach ein. Zuerst eine violette, dann eine elektrisch blaue, eine graue, eine weiße, eine Rote, dann eine schwarze, und zuletzt eine silberne. Aus diesen Kutschen stiegen jeweils ein Kind und ein Elternteil aus. Doch bei der letzten stieg nur ein Kind aus. Ein Junge. Hayloia konnte ihre Augen nicht mehr von diesem Jungen abwenden. Er hatte schwarzes Haar mit einem silbernen Schimmer, das er brav nachhinten gekämmt hatte. Seine silbernen Augen leuchteten auch in einer weiten Entfernung, mehr konnte sie leider nicht erkennen. Doch auch der Blick des jungen Prinzen fiel auf Hayloia, die dann ein –Hicks- ausstieß, und sofort die Hand vor den Mund schlug. Fauna kicherte. „Du hast also ein Auge auf den Prinz Lorden geworfen“, stichelte sie „Er wird bald Herrscher von Scarv, wenn er die Unsterblichkeitszeremonie schafft, sein Vater wurde letztens umgebracht“

„Oh, der arme“, meinte Hayloia.

Hayloia und Fauna begaben sich zu einem Tisch, der eine gute Sicht auf Lorden bot. Die Mädchen tuschelten über ihn, bis er zu ihrem Tisch kam. Er ließ sich auf der gleichen Bank wie Hayloia nieder und sah die beiden Mädchen freundlich an. Er ist so wunderhübsch, dachte Hayloia. Sie konnte ihn endlich von nahem betrachten. Seine silbernen Augen glühten förmlich in der Abenddämmerung. Er hatte ein makelloses Gesicht, schmale Lippen und eine wohlgeformte Nase. Sein Körper war ebenfalls gut gebaut, und er strahlte irgendeine Macht aus. Er nickte uns zu „Die Damen“. Freudig sah sie Fauna an. Die freudig zurück schaute, sich dann entschuldigte und erhob. Dann ging sie einfach. Sie ließ Hayloia und Lorden allein. Oh nein!,dachte Hayloia Was soll ich jetzt tun?

„Ich möchte mich erst mal vorstellen. Ich bin Prinz Lorden“, er hielt ihr die Hand hin. Zögernd nahm Hayloia sie.

„Ich bin Prinzessin Hayloia“, lächelte sie scheu. Der Prinz erwiderte ihr Lächeln, nur das er sie nicht scheu, sondern offen anlächelte.

Die zwei unterhielten sich eine Weile, bis die ersten schon die Zeremonie hinter sich hatten, doch dann wurde Hayloia aufgerufen. Als sie auf die Bühne zuging, stand Lorden schnell auf, und packte ihre Hand. „Darf ich sagen, dass du wunderhübsch bist“, er gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange „Ich meine, bevor ich vielleicht nicht mehr die Zeit dazu hab“, sein Blick schweifte von Hayloia ab, und klammerte sich an die Bühne.

„Du hast es schon gesagt“, lächelte sie, und hoffte er sah nicht, wie rot sie wurde. Sie wollte seine Hand loslassen, doch er hielt sie fest „Prinz Lorden..“

„Nenn mich bitte nur Lorden“, unterbrach er sie.

„Na gut. Lorden. Ich wurde aufgerufen“, widerwillig ließ er ihre Hand los. „Bis später“

„Hoffentlich“, er verbeugte sich vor ihr, dann drehte sie sich um, und merkte ein komisches flattern im Bauch, und hoffte es war nicht die Aufregung.

 

Hayloia überstand die Unsterblichkeitszeremonie. Der Priester sagte zu ihr, dass er nie so ein tapferes Mädchen gesehen hatte. Lorden war als Nächster dran, und auch er überstand die Zeremonie. Komisch. Jetzt ist nur noch Fauna dran, und bis jetzt ist noch niemand gestorben. Einer der Feen schafft die Zeremonie nicht, doch bei Fauna hatte Hayloia keine Angst, sie war viel zu stark um zu sterben!

Fauna legte sich auf den Steinaltar, vorher strich sie nochmal über ihr braunes Kleid. Der Priester legte -wie bei jedem- den Zeigefinger auf den Stein, bei Fauna war es der Smaragd an der Schläfe. Er murmelte etwas in einer Sprache, die nur die Priester verstanden, eine andere Feensprache. Um sie herum glühte eine schwache grüne Kuppel, die eigentlich bei dem Verlauf der Zeremonie immer stärker werden müsste, doch diese verblasste mit der Zeit. Fauna lief der Schweiß das Gesicht hinunter, und sie zappelte wild um sich. Dann ertönte ein schrecklicher Schrei. Es war der von Fauna. Hayloia raffte das Kleid in ihren Händen zusammen, und rannte die Bühne hoch „Fauna!“, schrie Hayloia. Doch diese hörte es nicht. Sie erreichte den Altar, und wollte zu Fauna, doch der Priester hielt sie zurück, sie wäre sonst ebenfalls von dem Altar verschluckt worden, denn der öffnete seinen Deckel, wie eine Falltür und Fauna fiel hinein. Hayloia brach in Tränen aus, danach wurde sie Ohnmächtig.

 

1471 Jahre später:

Hayloia war schon lange Herrscherin von Sparks. Suri hatte die Krone nach dem Tod von Fauna an Waterlily weitergegeben. Und jetzt war Hayloia Königin. Sie hatte heute wieder ein heimliches Treffen mit dem König von Scarv. Lorden. Bei seinem Anblick wurde ihr immer noch etwas schwindelig. Sie saßen versteckt an einem Ort irgendwo im Nimmerlosen Wald. Niemand durfte sie sehen, da die beiden die Herrscher der beiden Feenreiche waren und diese sich nicht gut verstanden, außerdem war es verboten mit den Feen des anderen Reiches zu kommunizieren. Lorden packte Hayloia energisch an den Hüften und zog sie zu sich. Er küsste ihren Hals, dann wanderten seine Küsse zu ihrem Mund. Hayloia erwiderte den Kuss nur zu gern. Langsam legten sich die beiden auf den Boden, zog sich gegenseitig ihre Sachen aus. Diese Nacht  war sehr kalt, doch die Kälte wurde von ihren Körpern überwunden. Sie küssten sich weiter, während sie immer weiter zusammen rückten. Dann verschmolzen sie miteinander.

Hayloia machte einige Tage später den üblichen Papierkram, damit ihr Königreich weiter aufrecht blieb, doch immer wieder verspürte sie eine stechende Übelkeit. Jede halbe Stunde rannte sie zur Toilette und brach. Sie wunderte sich. Feen konnten eigentlich  nicht krank werden, während sie sich zum fünfzehnten Mal die Zähne an diesem Tag putze, beschloss sie den Regenbogenstein zu fragen. Er wusste garantiert eine Antwort darauf.

Sie rannte zum Hauptschloss, in der Angst, ihr würde auf dem Wege wieder schlecht werden, und sie müsste sich dann wieder übergeben. Im Hauptschloss angekommen, kniete sie sich vor dem hohen Steinsockel nieder, auf dem der Stein sein Platz hatte. Nur adelige kommen ohne Erlaubnis in das Hauptschloss. „Ich habe eine Frage an den Regenbogenstein. Wird er meine Frage entgegennehmen?“, flüsterte Hayloia. Sie merkte wie ihr schön wieder Übel wurde, also richtete sie sich schnell auf, als sie die Stimme in ihrem Kopf hörte. Sie nahm den Stein in beide Hände und stellte die Frage in ihrem Kopf Was ist mit mir los?

Der Stein blinkte auf Du bist schwanger, Hayloia. Vor Schreck, hätte sie fast den Stein fallen gelassen. In neun Monaten wirst du ein kleines Mädchen zu Welt bringen. Niemand hätte je gedacht, dass auch Feen auf diese Art und Weise ihre Kinder bekommen können. Herzlichen Glückwunsch, Hayloia. Dann verstummte die Stimme in ihrem Kopf. Sie platzierte den Stein wieder dorthin, wo er war, und rieb sich den Bauch. Schwanger, hallte es in ihrem Kopf wieder. Doch dann erfüllte sie der Gedanke mit Freude, so hat sie es sich gewünscht. Ein Kind auf menschliche Weise zu bekommen. Sofort lief sie zu ihrem Schloss, und schrieb Lorden einen Brief, dass er bald Vater werde.

Sie konnte es kaum erwarten.

 

Diese neun Monate vergingen wie im Fluge. Sie und Lorden trafen sich immer noch regelmäßig. Sie unterhielten sich über das Baby, und wie es wohl werden würde. Eines Tages, als sie gerade aus ihrem Bett aufstehen wollte, zog es ihr auf einmal durch den Bauch. Sie stöhnte. Es war unerträglich. Und dann schon wieder! Mit beiden Händen ging sie über ihren dicken Bauch,  dann zog es wieder. Schnell rief sie sich einen Priester zu sich, der sich in so einer Lage auskannte, da er eine Zeit in der Menschenwelt in einem „Krankenhaus“ gearbeitet hatte. Er sagte, dass sie sich auf das Bett legen sollte, die Beine angewinkelt, und anschließend pressen sollte.

 

Nach zwei schmerzerfüllten Nächten, hielt Hayloia ein kleines Mädchen im Arm. Das Mädchen hatte eine rosige Haut, volle Lippen, Sprossen auf den Wangen. Und zwei unterschiedliche Augenfarben. Das eine war Türkis, das andere silbern. Sie hatte jetzt schon ein paar orange Haare, die ihr wild vom Kopf abstanden. Sie ist wunderschön. Hayloia drückte sich das Mädchen an die Brust, und kuschelte mit ihr. „Haben Sie schon ein Namen?“, fragte der Priester, der sich die Einmalhandschuhe auszog und sich die Hände wusch.

„Zanna“, Hayloia machte eine Pause „Das Mädchen wird Zanna heißen“

Einige Tage später, wurde die Geburt in Sparks bekannt gegeben, und alle waren fröhlich. Endlich hatte Hayloia ein Kind. Ein Kind namens Zanna Monter.

Zanna schlief in einer goldenen Wiege neben Hayloias Bett. Sie konnte sich kaum eine Nacht, ohne dieses friedliche schnaufen von Zanna vorstellen. Langsam schlief sie ein.

Am nächsten Tag wachte sie auf, und wollte Zanna an sich nehmen, doch das Kind lag nicht mehr in der Wiege. Hayloia rief sofort mehrere Diener zu sich, die mit ihr das Kind suchen sollten, doch nirgends im Königreich war es auch nur zu finden. Hayloia weinte bitterlich. Jeden Tag. Sie wusste nicht wo Zanna war, deswegen beschuldigte sie Lorden, der sofort eingeschnappt war, und sagte, dass er nicht wüsste wo das Baby sei!

Hayloia wollte nicht mehr. So oft dachte sie daran, sich das Leben zu nehmen. Wie jeden Tag, nach Zannas Verbleib, verbrachte Hayloia den Tag weinend im Hauptschloss, wo sich der Sitz der Könige befand, und sich der Regenbogenstein aufhielt, wenn die Zeit gekommen war, und der Regenbogenstein am Familienfest dem anderen Reich übergeben wird. Hayloia sank  mit dem Rücken den glatten weißen Marmorsockel nieder, und ließ sich unsanft auf den Boden plumpsen. Sie vergrub das Gesicht in ihren Händen und weinte bitterlich, als der Regenbogenstein schon wieder stumm blieb. Wieso antwortete er auf Hayloias Fragen nicht mehr? Egal wie sie die Frage stellte, der Stein blieb stumm. Dabei wollte sie doch nur wissen, wo sich ihre geliebte Tochter aufhielt. Wollte der Stein damit sagen, dass es nur gut war, dass sie nicht mehr in Sparks war? War es schlecht, ein Kind auf diese Weise zu bekommen, als  königliche Fee? Nein! Nichts Derartiges konnte stimmen, denn sonst wäre Zanna doch gar nicht in ihrem Bauch herangereift, und wäre nicht so gesund aus die Welt gekommen. Nein! Das konnte nicht stimmen! Auf einmal schwang die große weiße Flügeltür auf, und Scott Summerdream kam in den Raum gestampft. Scott war der jüngste Bruder von Fauna. Er war das Ebenbild seiner Schwester. Er hatte die gleiche schlaksige Statur, die gebräunte Haut, die gleichen strahlenden Haare, das gleiche Gesicht. Und besonders, die gleichen leuchtend grünen Augen. Scott war ein hübscher junger Mann. Hätte Hayloia sich nicht auf zwanzig gewünscht, als sie Königin des Wassers und von Sparks wurde, hätte sie Scott zu ihrem König gewählt, doch sie hatte Lorden, den sie liebte, oder geliebt hat! Nachdem er ihr gemeinsames Kind entführt hatte! Sie duften eh nicht zusammen sein…

Scott machte eine tiefe Verbeugung vor dem Regenbogenstein, dann machte er die gleiche Verbeugung vor Hayloia, die zusammengesackt, auf den Stufen der Anhöhe saß. „Oh, verehrte Königin Hayloia. Wie sehr mir der Verlust Eures Kindes schmerzt“

Hayloia musste einige Male schniefen, bevor sie antworten konnte: „Sehr Aufrichtig von dir“. Scott war so ein lieber Junge. Sie mochte ihn sehr. Nach dem Tod seiner Schwester, hatten die zwei sehr viel Zeit miteinander verbracht, doch als Hayloias Mutter die Herrschaft an sie weitergab, und somit starb, verbrachten die zwei nicht mehr so viel Zeit. Bis sie sich irgendwann nichts mehr zusammen machten. Sie wollte nicht länger über Zanna sprechen, zu viel Kummer überbrachte ihr das Thema, doch sie würde wohl nie wieder irgendeine Freude verspüren, solange ihr geliebtes Kind nicht wieder da war. „Scott, wie kommst du hier hinein? Nur die Könige und Königinnen können in das Hauptschloss. Ihr adeligen nicht“

„Der heilige Regenbogenstein hat mich zu sich gerufen. Er hat eine Nachricht für mich“, entgegnete er förmlich. Hayloia rutsche- nicht sehr Damenhaft- auf den Marmorstufen zur Seite, damit der junge Summerdream die Botschaft entgegennehmen konnte. Er legte beide Hände seitlich an den Stein. Hayloia beobachtete seine Gesichtszüge, während er vertieft in die Nachricht lauschte. Seine Augen weiteten sich, seine Augenbrauen schnellten in die Höhe, und ein Lächeln konnte er sich nicht verkneifen, doch schnell änderte sich sein Gesichtsausdruck. Er machte ein wütendes, verärgertes Gesicht. Was er wohl für eine Botschaft überkam? „Das Ende hat er mir schon mehrere Male gezeigt“, murmelte er. Scott riss seine Hände von dem Stein, dann wand er sich wieder an Hayloia, und seine verärgerte Miene änderte sich wieder in das liebliche Gesicht.  „Hochverehrte Königin, der Regenbogenstein hat gesprochen. Ich soll mich auf die Suche ihrer Tochter begeben“, er sah sich um „Ich werde wohl eine Zeit lang nicht anwesend sein“, er machte eine ungeschickte Verbeugung, und grinste die Königin über beide Ohren an. Wie wunderbar! Der liebe Scott Summerdream machte sich auf die Suche nach Zanna Monter. Die junge Herrscherin hatte viele erfahrende Ritter gefragt, doch diese lehnten ab, da sie nicht wussten wo sie sich hin begeben sollten, um nach der Kronprinzessin zu suchen. Hayloia lächelte ihn an.

„Danke, Scott“, sie machte eine Pause, da die Tränen wieder in ihre Augen schossen „Du bist wie deine Schwester. Nichts konnte sie aufhalten. Nimm aber das von mir an, wenn du nach meiner Tochter suchst“, sie bat Scott die Handfläche mit dem Mal, dass man bekommt, wenn man ein Bewohner von Sparks ist, ihr zu zeigen. Hayloia ging mit den Zeigefinger über die Sonne, dabei murmelte sie einen Spruch, den Scott beschützen sollte, und wenn er Zanna gefunden hatte, sofort mit Hayloia in Kontakt treten konnte. Sie ging ein letztes Mal, über die eingebrannte Sonne in der Handinnenfläche, dann drückte sie Scott noch einmal die Schulter. „Möge die Kraft der Elemente dir helfen, Scott Summerdream“. Scott lächelte sie mutig an, dann rannte er aus dem Schloss heraus, und Hayloia schwor sich, nie wieder ein Kind zu bekommen, bis ihre Tochter nicht wieder zurück war! Egal, wie lange es dauern würde. 

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Tag der Veröffentlichung: 26.05.2014

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