Er schlug die Augen auf. Wo war er? Was war passiert?
Er lag auf dem Boden. Der Raum um ihn herum war weiß, kein Möbelstück und keine Tür war zu sehen. Langsam richtete er sich auf. Sein Kopf schmerzte. „Du bist wach!“, hallte eine Stimme wie ein Echo durchs Zimmer. Er schaute sich um. Nichts zu sehen. Keine Person, kein Lautsprecher, nichts. Er war allein.
„Du bist Tod!“, erklang die Stimme erneut. Schockiert fixierte er die Wand vor sich. „Kannst du dich nicht mehr erinnern? An das ganze Blut? Die Schreie der anderen? Den Brief den du schriebst bevor du es tatst?“. „Ich...Ich...“.
Wie eine Welle überkamen ihn die Plötzlichen Erinnerungen. Er stand dort. Hinter einer Gittertür. Hatte sich eingeschlossen. Das Messer in Hand und bereit, bereit allem ein Ende zusetzten. Niemanden würde es interessieren, dem war er sich sicher. Es war ja keiner da.
Blut. Es floss. Das Messer viel lautlos zu Boden. Er sank auf die Knie und schaute zur Tür. Die Hoffnung Er würde ihn aufhalten. Doch dort war niemand. Sein Brief war umsonst. Tränen flossen, vermischten sich mit dem Blut und tropften zu Boden. Er griff erneut zum Messer. Noch mehr Blut. Ein Schrei. Er schaut auf. Es war niemand da. Er selbst war es der geschrien hatte. Er begann zu lächeln. Verschwommen nahm er eine Gestalt war die auf die Tür zu gerannt kam. „Nicht!!“, schrie sie doch er konnte ihn nicht mehr hören. Schon war er fort.
„Ich erinnere mich....“, sagte er wie in Trance. „Wo bin ich nun?“. „In einem Raum!“, antwortet die Stimme. „Vielen Dank ohne sie wäre ich nie zu dieser Erkenntnis gekommen.“. „Gern geschehen. Aber gehe doch durch diese Tür und schaue nach.“.
Vor ihm tat sich plötzlich eine Tür auf. Langsam stand er auf und ging ihr Entgegen. Er durchschritt die Tür.
„Ein Cafe?“, fragte er etwas verwirrt. „Hallo und herzlich Willkommen zu dem Cafe der Toten.“, eine bleiche Dame in Uniform begrüßte ihn freundlich. „Das Cafe der Toten?“, fragte er noch einmal nach. „Ja. Hier treffen sich die Toten Leute zum reden und so. Wäre doch sonst etwas langweilig.“, sie lächelte Freundlich. „Ist es okay wenn ich mich etwas umsehe?“. Sie nickte.
Er ging los. Es waren recht viele Leute hier, doch es wirkte nicht überladen. Einige Helfer liefen hin und her und brachten Dinge wie Kuchen oder Kaffee hin und her. Es schien eine Art richtiges Cafe zu sein. Die „Gäste“ zahlten mit Münzen und bekamen dafür ihr bestelltes Zeug. Viele saßen zusammen und Unterhielten sich. Er schaute sich um und entdeckte einen Spiegel am anderen Ende des Raumes. Ob er anders aussah? Vielleicht etwas bleicher, immerhin war sein Blut weg aber sonst.
Er stand vor dem Spiegel und stellte fest das er wirklich jediglich bleicher geworden war und er hatte ein Schleifchen ihm Haar. Warum hatte er ein Schleifchen im Haar? Naja sah garnicht so schlecht aus. Immerhin war es nicht pink. Generell war er eher grau/weiß gekleidet. Wie eigentlich alle hier. Er drehte sich wieder um und steckte eine Hand in die Tasche. Ein Zettel? Was machte ein Zettel in seiner Tasche? Er faltete ihn aus einander. Es stand nichts drauf... Nur ein Zeichen.. Eine Sonne mit Stern in der Mitte? Was hatte das zu bedeuten? Er steckte den Zettel wieder ein und setzte sich an einen Tisch. Immer noch war er allein.
Kaum saß kam ein Helfer zu ihm und gab ihm eine Karte. „Tut mir leid ich hab kein Geld.“, er schaute den Kellner an. „Such dir ruhig was aus die Rechnung geht auf mich.“ Er drehte sich um? Ein junger Mann an die 21 setzte sich zu ihm und gab ihm die Karte. „Das ist nett, aber dieses Angebot kann ich unmöglich annehmen.“, wies er ihn zurück. „Nein nein kein Problem. Such dir war aus!“, er lächelte. „Na gut...“, er zeigte auf eine Sache und der Kellner nickte, auch der andere Bestellte etwas und der Helfer ging wieder.
„Bist du neu hier? Ich hab dich hier noch nie gesehen und so jemand wie du wäre mir glaub ich aufgefallen.“, fragte er. „Ich bin eben erst.. gestorben.. angekommen ich weiß nicht was sagt man hier?“. Etwas verunsichert schaute er ihn an. Schlecht sah er nicht aus. „Ah okay weißt du schon wo du hingehörst?“. Er schaute ihn verwirrt an und schüttelte leicht den Kopf. „Hat dir das noch keiner gesagt?“, fragte er erstaunt nach. „Ich bekomme jetzt aber nicht wie bei Harry Potter son Sprechenden Hut auf den Kopf gesetzt oder?“, fragte er sekptisch nach. „Was bitte ist Harry Potter?“, nun schaute er ihn verwirrt an. „Du kennst kein Harry Potter? Wie lange bist du schon Tod.. hier.. was auch immer?“. „Mhhh das ist schwer.....“, er überlegte, „als ich gestorben bin hatten wir das Jahr 1950.“, er nickte. „Ohaaa das ist schon 66 Jahre her.“ Er schaute ihn an. „So alt siehst du garnicht aus.“ „Danke!“, er grinste.
„Hier euer Getränk. Das macht dann 5 Münzen.“, er gab ihm die Münzen, „vielen Dank.“ Und er verschwand. „Ach ja mein Name ist Jack. Nett dich kennen zu lernen.“, er hielt ihm die Hand hin. „Sehr erfreut. Mein Name ist Fabian.“, er nahm die Hand und schüttelte sie. Jack nahm sein Getränk. „Auf ein schönes zusammen da sein!“. Sie stießen an.
Tag der Veröffentlichung: 06.01.2016
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