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Mishka

Ich hab lange überlegt welchen Moment ich wählen soll, da 2013 ein aufregendes Jahr wahr, ich habe mich für dieses Ereignis entschieden, da es mein Leben nachhaltig ins positive verändert hat. Doch wie fange ich jetzt am besten an? 

Es begann an einem Tag im Juni, so gegen den 15, mein Lebensgefährte wollte nur schnell zum Kiosk rüber rennen, neuen Tabak holen, da sah er sie, eine kleine, getigerte Katze. Sie saß bei uns im Hausflur, so, als würde sie da immer sitzen und als wäre es völlig selbstverständlich, sah sie aus dem Fenster dem treiben auf der Straße zu. Als sie meinen Lebensgefährten entdeckte, sprang sie von der Fensterbank, streckte sich und fing laut an zu schnurren, während sie ihm um die Beine strich. Er rief nach mir, wollte wissen, ob ich wüsste wo sie hingehört. Tat ich nicht, also haben wir ihr einen Pappkarton mit einer Decke und etwas Trockenfutter, dazu einem Schälchen Wasser auf die Fensterbank gestellt, wo er sie zum ersten mal gesehen hatte. 
Sofort tappste sie hin und fraß das Futter, danach legte sie sich in den Karton und rollte sich schnurrend zusammen. Wir gingen in unsere Wohnung zurück und spielten etwas mit unserer Katze, Hexe. Es dauerte jedoch nicht lange und ein lautes kratzen war an unserer Türe zu hören, mein Lebensgefährte machte die Türe einen Spalt breit auf und setzte sich davor, doch die kleine Maus sprang kurzerhand über seine Schulter und spazierte in unserer Wohnung umher, als würde sie hier hin gehören und wäre nur kurz ne Runde draußen gewesen um sich ein oder zwei Mäuse zu fangen. 
Unserer Hexe gefiel das so gar nicht und sie lief direkt fauchend auf die Kleine zu. Also habe ich mich mit ihr in unserem Arbeitszimmer eingeschlossen und sie erstmal untersucht, sie war etwas sehr dick, der Bauch hart, aber das Fell ließ auf eine Hauskatze schließen. Da für den Tag noch ein schlimmes Unwetter angekünfigt war, durfte sie bei uns bleiben. Wir hingen mehrere Zettel auf, fragten unsere Hausbewohner nach ihr, die Nachbarn in unserer Ecke, doch keiner vermisste diese Katze. 
Dann meldete sich auf einen Aushang jemand, doch er suchte eine andere Katze. Jedoch kannte er unser Findelkind.
Er sagte uns, dass sie auch schon bei ihm im Hausflur saß und er mit ihr beim Tierarzt gewesen sei, sie sei entwurmt und hätte keine Flöhe, sei aber auch nicht gechipt und man wisse nicht, ob sie ausgesetzt oder ein Streuner wär. Also entschlossen wir uns, die Kleine zu behalten. Wir beobachteten sie immer weiter und genauer, und trotz ihrer Behinderungen (Blinder Fleck auf einem Auge, Schielt, nur Reißzähne im Mäulchen) geht es ihr sehr gut und sie und Hexe sind mittlerweile unzerstrennlich. 

Mishka, so haben wir sie genannt, zeigt uns jeden Tag aufs neue, wie dankbar sie uns ist, dass wir sie aufgenommen haben und sie hat sich zu einem wunderschönen, jungen Kätzchen entwickelt. Wir schätzen sie auf ca. 1 1/4 Jahre alt. 

Im November fanden wir heraus, dass sie ausgesetzt wurde, angeblich weil eine Katze zu teuer wäre. Jedoch weiß man das doch vorher auch. Ich vermute eher, dass liegt an ihren kleinen Behinderungen, welche sie jedoch noch liebenswerter machen! 

Ich bin sehr froh, dass mein Lebensgefährte an diesem Juni-Tag Tabak holen gegangen ist, sonst hätten wir diese tolle Katze wohl nie bekommen. Und wer weiß, wie es ihr wohl heute gehen würde?

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 08.01.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für unser Findelkind, Mishka.

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