Das Spiegelbild
Ich steh ganz nah am Uferrand,
der Wind weht leicht und sanft wie Sand,
die andre Seit´ ist unbekannt,
ein Spiegelbild mir zugewandt.
Es schaut tief in mein Herz hinein,
das Spiegelbild fängt an zu wein´.
Ich schau es auch ganz traurig an:
"Warum fängst du zu weinen an?"
Anstatt mir auch ein Wort zu sagen
tippt es auf sein Herz,
Ich brauch nicht mehr zu fragen
und fühle seinen Schmerz.
Ein Windhauch und das Bild erlischt,
verblassend in der grauen Gischt.
Der See ist wieder still und klar,
ich frage mich ob ich es war.
Ewigkeit
Ich wandere durch Ewigkeit,
weiterhin zur Seeligkeit.
Links und Rechts die Zeiten
für immer dar, unendliche Weiten.
Sie fließen Links und Rechts daher,
weiter hin ins Zeitenmeer.
Krieg und Frieden, Freiheitstraum.
Hass und Liebe, Rosenbaum.
Reiche Leute, arme Schlucker.
Wissenschaftler, Gottesgucker.
Wirtschaft und Konsumprodukt.
Hingeschaut und weggeguckt.
Ruhm und Ehre,
Leid und Leere.
Freie Leute, eingesperrt.
Was ist ihnen Freiheit wert ?
So vergeht die Ewigkeit,
zweisam doch in Einsamkeit.
Ich wander bis zum Weltentrohn,
blick zurück und leg mich ruh´n.
Innere Freiheit
Freiheit fängt im Innern an,
doch frag ich, ob man frei sein kann,
wenn man die heut´ge Zeit betrachtet,
die einem nach der Freiheit trachtet.
Schau dir nur die Menschen an:
sie leben unter falschem Zwang.
Der selbe Trott, tagein tagaus,
sie kommen dort allein nicht raus.
Doch Ich will deine Neugier wecken,
will Dich aus alten Formen schrecken,
will mein Wissen mit dir teilen
und mit dir hin zur Freiheit eilen.
Einen Funken braucht es zum Entfachen
der Feuersbrunst, der Freiheit Schaffen.
Ein kleiner Funke bricht heraus
und mit den Zwängen ist es aus.
Doch musst du ihn erst in dir finden,
denn dein Geist, er wird sich winden.
Freiheit lässt dich neu entdecken
und in dir neue Kräfte wecken.
Glüht der Funke: gib ihn weiter!
Ergreif die Chance und zeig es allen.
Mach dich und and´re Menschen heiter,
gemeinsam lasset "Freiheit" schallen.
Stolz wie ein Vogel
am endlosen Horizont
wartet die Freiheit.
Menschen
Die Menschheit wird oft unterteilt,
Schwarze, Weiße, jung und alt,
Wissenschaftler und Propheten,
reiche Leute und Proleten.
Diese, um nur ein paar zu nennen,
nehmen Teil am großen Rennen.
Doch jeder hat ein eig´nes Ziel
und nicht jeder spielt ein faires Spiel.
Die meisten Menschen fühl´n sich klein,
denn sie wissen nichts vom Sein.
Sie alle haben eine Chance ,
doch sie leben wie in Trance.
Sie streben nach dem großen Glück,
Reichtum, Liebe, Sieg entrückt,
doch am ende geht es allen gleich,
ob man arm ist oder reich.
Morgenröte
Ich wach´ auf aus schönem Traum,
schau hinaus und seh ein Baum.
Blüten wie die Morgenröte,
keine Ängste, keine Nöte.
Die Sonne lacht,
vertreibt die Nacht.
Ihr roter Schein,
wäscht Sorgen rein.
Ich betracht´ das Lichterspiel,
Farbenfroh, doch ohne Ziel.
Das rote Licht erhellt den Raum
und ich erwach´ aus schönem Traum.
Die Stadt
Der Morgen regt sich,
das Gewühl beginnt,
der letzte Regen verrint
und ich versteh´s nicht.
Ich beweg mich flink
durch die roten Flammen
ob sie mich fangen ?
die Sonne winkt.
Der große Platz er engt mich ein,
so viel Glut und Rauch
ich hab Wut im Bauch
doch ich fühl mich so klein.
Der Feuerschlauch er frisst mich auf
hoch über mir
blickt er stier
Ich dreh mich um und lauf.
Die Gassen: ein Reißverschluss
Ich versuch nach Freiheit zu schnappen
ein gewaltigen Happen
und spring in den Fluss.
Denn er wird mich tragen
in die Freiheit hinein
ich muss nichtmehr schrei´n
wie viele wohl den Zwängen erlagen ?
Winter
Wenn Kristall vom Himmel auf die Erde fällt,
ensteht eine neue weiße Welt.
Kalter Nebel weicht weichem Dunst,
weiße Städte, wahre Kunst.
Kühles Nass und Kinderlachen,
lässt unser Herz erneut erwachen.
Eingehüllt, in weichen Schlummer,
vergisst du Sorgen und den Kummer.
Leises Funkeln erhellt die Welt,
keine Wolke am Himmelszelt.
So liegt die Welt ganz weiß bedeckt,
bis der Frühling sie erneut erweckt.
Inspired by B-Complex - Winter
Der Löwe
Ein dumpfer Klang durchs Dickicht hallt,
dort schleicht eine große dunkle Gestalt.
Majestätisch wandert sie durch Nacht und Wald,
Eine Schönheit der Natur, doch ihre Kraft schwindet bald.
Der Löwe, sein Fell erhellt im Mondenglanz
Seine Mähne wogt, der Königskranz.
Doch der Mensch der erschien mit all seiner Macht,
zerstörte die Natur und all ihre Pracht.
Die Zeit engt sie ein, die stolze Kreatur
und nicht nur sie, auch den Rest der Natur.
Denn die Zeit, die so trist doch rasend vergeht,
lässt altes verschwinden, damit neues entsteht.
So ist in der heut´gen Zeit für Natur kein Platz,
dies ist keine Welt mehr für den Löw und den Spatz.
Drum sollt man sich fragen: "Wann ist es so weit?"
Denn eins sollt ihr wissen, sie kommt. Die Zeit.
Texte: Copyright© by Lennart Döring
Tag der Veröffentlichung: 10.06.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für alle Leute die Gedichte mögen und meine Lieben