Cover

New Moon aus Edwards Sicht

Liebe Leser,
dieses Buch habe ich größtenteils nach dem Film geschrieben, das heißt, dass die wörtliche Rede nicht immer wie im Buch ist und ich vielleicht auch einige Stellen ausgelassen habe. Den Teil, wo Edward Viktoria sucht, habe ich mir selbst ausgedacht…

1.Geburtstag/sfeier

Nun saß ich hier in meinem Zimmer und wartete ungeduldig auf den Morgen. Heute hatte Bella ihren 18ten Geburtstag…Ich musste jetzt schon Lächeln wenn ich an ihr Gesicht dachte, wenn Alice ihr sagte, dass sie eine Geburtstagsfeier mit unserer Familie veranstaltet hatte.
Ich hatte alles versucht, aber Alice gerade einmal davon abhalten können eine riesige Party mit über 100 Gästen zu veranstalten. Ich will gar nicht wissen, wie lange Bella dann sauer auf Alice gewesen wäre… Plötzlich hörte ich Rosalie einen Stock über mir stöhnen…Es war so etzend in einem Haus mit drei verheirateten Pärchen zu leben. Seufzend ging ich runter ins Wohnzimmer wo Alice und Esme schon alles für die Feier schmückten.

„Hallo Edward. Na wie gefällt es dir bis jetzt?“, fragte Esme erwartungsvoll. „Es sieht super aus!“, sagte ich mit einem Blick auf die unendlich vielen Kerzen die hier aufgestellt waren und die Girlanden die über dem Flügel und an der Wand über dem Geschenktisch hingen. In Alice Gedanken sah ich schon die riesige Torte, die sie und Esme geplant hatten und die auch auf dem Tisch mit den Geschenken stehen sollte.
„Ich hab dir doch gesagt, dass er es toll finden wird. Und Bella wird es auch gefallen.“, sagte Alice voller Vorfreude. Esme grinste.
Ich ging zum Flügel und musste wie immer an den Tag denken, als ich Bella das erste Mal meiner Familie vorgestellt hatte. An dem Tag hatte ich ihr auch das erste Mal ihr Schlaflied vorgespielt.
Ich setze mich hin und schon flogen meine Finger über die Tasten und spielten Bella´s Lied. Esme seufzte. Sie liebte es, wenn ich spielte. Alice fing an die Melodie mitzusingen und schmückte währenddessen weiter. Esme setzte sich neben mich und sah mir dabei zu wie ich mit geschlossenen Augen spielte.
Ich sehnte mich so nach Bella. Es war jedes Mal eine Überwindung eine Nacht zu Hause zu bleiben, und ihr nicht beim Schlafen zuzusehen und zu hören.
„Du vermisst sie…“, flüsterte Esme. Ich lächelte…sie wusste immer, was gerade in mir vorging.
Und wieder hörte ich Rosalie stöhnen. Ich verdrehte die Augen und Alice unterbrach ihr Singen und kicherte. Dann sang sie immer noch lächelnd weiter.
Esme sah beschämt aus, denn sie wusste, dass es auch so schon nicht einfach für mich war mit drei Pärchen unter einem Dach zu wohnen und dann musste ich auch noch immer ihre Gedanken hören, wenn sie gerade miteinander schliefen. Mittlerweile konnte ich die Gedanken ja normalerweise ausschalten, aber während der Nacht waren ihre Gedanken so laut, dass es mir sehr schwer fiel.
Ich versuchte einfach weiterzuspielen ohne auf sie zu achten und das gelang mir auch sehr schnell…Ich musste einfach nur daran denken, dass ich schon in 2 Stunden Bella wiedersehen würde.
Nach einer halben Stunde machte Esme sich auf, um die Torte zu backen und ich beschloss, ihr zu helfen, da ich sowieso nichts vorhatte. Eine Stunde half ich ihr, dann musste ich mich fertig machen und zur Schule. Oder besser gesagt: Dann durfte ich zur Schule!!!
Schnell duschte ich und zog mir frische Klamotten an. Dann stieg ich in den Volvo ein und wartete auf meine Geschwister. Doch schon nach 5 Minuten hatte ich keine Geduld mehr und fuhr los. Sollten sie doch mit Rosalie´s Cabrio kommen…
Natürlich war Bella noch nicht da, als ich bei der Schule ankam, aber ich musste nur kurz warten, bis ihr Transporter um die Ecke bog. Schnell stieg ich aus dem Auto und ging auf sie zu.
Bevor sie etwas sagen konnte rief ich: „Herzlichen Glückwunsch, Bella!“ Schnell kam sie auf mich zu. Sie sah ziemlich wütend aus…: „Scht!!!“ Ich umarmte sie und sagte lachend: „Bella, dein Geburtstag muss unbedingt gefeiert werden!“ Und bevor sie irgendetwas sagen konnte, küsste ich sie. Ganz sanft legte ich meine Lippen auf ihre…Es war jedes Mal ein überwältigendes Gefühl. Und schon wurde sie etwas ruhiger und zog mich in Richtung Schulgebäude. „Komm, wir müssen zum Unterricht!“ Doch da hörte ich jemanden aus dem Wald…*Hey Blutsauger, ich habe auch ein Recht Bella zu Gratulieren!* „Warte…“ sagte ich zögerlich. „…Da ist jemand für dich.“ Ich drehte sie in die Richtung aus der ich Jacob´s Gedanken gehört hatte und schon kam er aus dem Wald getrottet. Er hielt etwas in der Hand, was, konnte ich nicht erkennen. *Was, bist du etwa ihr Bodyguard?* hörte ich Jacob´s feindselige Gedanken. „Ich lass euch allein…“ sagte ich…Ja, Jacob war Bella´s bester Freund. Ich glaube ansonsten hätte ich ihn schon lange in Stücke zerrissen.
Langsam ging ich zu meinem Auto und verfolgte jedes einzelne Wort…Jacob öffnete seine Hand und nahm den hellbraunen Traumfänger in die andere Hand, so, dass Bella ihn betrachten konnte. „Hier, das fängt böse Träume ein…“ erklärte er mit einem Grinsen. „Äh…das ist ja…praktisch. Danke!“ Ich musste grinsen…Bella hasste es, Geschenke zu bekommen. Aber, wieso durfte Jacob ihr etwas schenken, und ich nicht? Ich würde sie auf jeden Fall zur Rede stellen.
Zum Abschied umarmte Jacob Bella noch einmal ganz fest…*So jetzt können erst einmal alle denken, dass Bella zwei Freunde hat…Nicht wahr Blutsauger* wieder sah er mich feindselig an. Ich verdrehte die Augen und ging zurück zu meiner Bella. Schweigend gingen wir ins Schulgebäude und sofort ergriff ich die Initiative und fragte: „Warum darf Jacob Black dir etwas schenken, und ich nicht?“ Dabei steckte ich meine Hände in die Hosentaschen und stellte mich vor sie, damit ich in ihr Gesicht schauen konnte und sofort merkte, wenn sie log – nicht, dass ich das nicht auch so tat. Sie überlegte einen Moment und blieb dann vor der Treppe stehen. „Weil ich dir nichts zurück geben kann!“ antwortete sie. Dachte sie das wirklich? Schon alleine, dass sie lebte, war schon das größte Geschenk, was sie mir machen konnte und dazu liebte sie mich auch noch. Da konnte ich ihr noch so viel kaufen, das würde ich niemals ausgleichen können. „Bella, du gibst mir schon alles, indem du atmest!“ sagte ich also wahrheitsgemäß. „Danke…“ sagte sie und ich musste grinsen, denn genau in 4 Sekunden würde Alice kommen und sie mit Glückwünschen überhäufen! Sie lächelte mich an. Und 3…2..1 „Bella, Happy Birthday!!!“ rief Alice und sprang leichfüßig über das Geländer der Treppe. Und bevor Bella sie zur Ruhe bringen konnte zog Alice auch schon ein großes Blaues Geschenk heraus. In ihren Gedanken sah ich, dass es ein Kleid war… Hinter Alice stand Jasper der genauso grinsen musste wie ich. „Oh Bella, jetzt bist du endlich 18! Herzlichen Glückwunsch! Hier, mach dein Geschenk auf. Es wird dir gefallen, das habe ich gesehen!“ Jetzt hüpfte Alice zurück zu Jasper und umarmte ihn kurz wobei sie ihm ein „Dankeschön, jetzt schon mal, mein Schatz!“ ins Ohr flüsterte. Jasper nickte und lächelte sie an.
„Alice, scht! Scht! Leiser! Beruhige dich.“ Versuchte Bella Alice zu beruhigen – vergeblich. Jetzt kam Jasper zum Einsatz. „Wir sehen uns auf der Party heute abend, bei uns zu Hause.“ Trällerte Alice fröhlich und Jasper beeinflusste währenddessen Bella´s Gefühle, was sie allerdings bemerkte. Sie setzte ihren Schmollmund auf und sagte: „Jasper, es ist gemein, die Gefühle zu beeinflussen!“
Und schon klingelte es zur nächsten Stunde. Bio. „Entschuldige, Bella. Und Herzlichen Glückwunsch zum…“ weiter kam er nicht, denn Bella unterbrach ihn mit einem tötenden Blick. Mein Tiegerkätzchen… „Hab nichts gesagt…“ sagte er und ging mit Alice zur nächsten Stunde. „Vampiren kann man einfach nicht trauen…Glaub mir! Komm wir gehen zu Bio.“ Sagte ich mit einem Lächeln im Gesicht. Ich hätte hier und jetzt einfach anfangen können zu lachen. Bella war einfach so süß, wenn sie sauer war…
Heute war die Arbeit über Romeo und Julia fällig…
„Eine Tragödie.“ Meinte ich, als Romeo am Sterbebett seiner Julia lag. „Ja!“ antwortete Bella knapp mit Tränen in den augen. „Ich beneide Romeo…“ warf ich ein. „Ja…Julia, sie ist perfekt! Wenn man auf das offensichtlich Schöne steht.“ Sie dachte wirklich ich würde ihn um Julia beneiden, wenn ich selber eine unendlich mal bessere – Bella – hatte? Was ging nur immer in ihr vor… „Nicht wegen der Frau! Wegen dem Selbstmord…“ berichtigte ich sie. Erschrocken und immer noch mit tränen in den Augen sah Bella mich an: „Was?“
Das hätte ich villeicht nicht sagen sollen… ,, Für jemanden wie mich, ist es fast unmöglich sich umzubringen! Aber bei Menschen: ein wenig Gift, einen Pistolenschuss oder einen Dolchstoß ins Herz! Das würde genügen!’’,,Daran darfst du nicht mal denken!!!’’ sagte sie immer noch erschrocken. Unglaublich, dass sie während der Unterhaltung auch wirklich so leise bleiben konnte, dass keiner der Mitschüler etwas mitbekam… „Ich habe es einmal in Erwägung gezogen…“ sagte ich so leise, dass ich nicht glaubte, dass sie es verstand. Sie schien sich zu beruhigen und dann dachte sie nach. „Wie?“ fragte sie. Sie hatte es also doch gehört… Verdammt, ich musste eindeutig mehr aufpassen, was ich von mir gab…,, Die Volturi!’’ ,, Die Volturi?’’ Da war sie wieder! Hysterik. Ich überredete sie, es ihr später erzählen zu dürfen und wir verließen nach dem kurz darauf volgenden Klingeln den Raum. Auf dem Weg nach Hause sagte ich kein Wort über die Volturi und hoffte, Bella würde es einfach vergessen, aber so wirklich daran glauben tat ich nicht.
Bella war einfach verdammt neugierig wenn es um Vampire ging und ziemlich stur.
Bei uns zu Hause zog Bella sich erst mal in meinem Zimmer um und ich wartete in Carlisle´s Arbeitszimmer. Es war klar gewesen, dass Bella es nicht einfach fallen lassen konnte. Also musste ich ihr wohl oder übel von den Volturi erzählen.
Sie sah einfach wunderschön in dem grünen Kleid mit dem schwarzen Bolero aus. Dazu hatte sie einen schwarzen Haarreif an. Einfach abgöttisch schön…Aber das war sie eigentlich immer.
„So und jetzt erzählst du mir, wer die Volturi sind!“ Ich zeigte auf das riesige Bild, das fast über die ganze Wand im zweiten Teil von Carlisle´s Arbeitszimmer hing und sagte: „Das sind sie!“ Ich lies ihr erst mal Zeit, damit sie das Bild betrachten konnte. Etwas irritiert fragte sie: „Ist das Carlisle?“ ,, Ja, er hat ein paar Jahrzehnte bei ihnen gelebt.’’
,, Und wer sind jetzt diese Volturi?’’
,, Sie sind so etwas wie die Könige der Vampire. Sie herrschen sozusagen über uns und achten darauf, dass alle die Regeln befolgen.’’
,,Vampire haben Regeln?’’
,,Nicht sehr viele. Und nur 1, die akribisch durchgesetzt wird.’’
,,Die wäre?’’
,,Wir müssen unsre Identität geheim halten!“ Also gegen die Regel hatten wir dann ja schon mal verstoßen… „Wer das nicht tut, wird ihnen ausgeliefert und sofort getötet, indem sie ihm den Kopf abreißen. Die Volturi haben genauso wie wir außergewöhnliche Kräfte und werden sehr gefürchtet!’’ Mit offenem Mund starrte sie mich an. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich das mit dem Kopf abreißen nicht unbedingt hätte erwähnen sollen… ich hatte ihr Angst gemacht… ,,Darüber darfst du nicht einmal nachdenken!!!’’ Sie legte ihre Hände um meinen Kopf. Sie sorgte sich um mich. Ich grinste.
,,Würdest du mich verwandeln, dann könnte ich dich beschützen!’’, meinte sie.
,,Bella, du beschützt mich schon jetzt! Jeden Tag! Indem du atmest! Was wäre denn ein Leben ohne dich!’’ Ich Lächelte. ,,Und meine Aufgabe ist es, dich zu beschützen! Vor allem… außer vor meiner Schwester!’’
Und schon betrat Alice den Raum. *Ohhh ich bin ja schon sowas von gespannt, wie sie die Geschenke finden wird…Oh! Okay, sie wird sich freuen!...Wow das Kleid steht ihr wirklich gut! Ich wusste es doch. Edward du siehst auch klasse aus! Das Hemd steht dir ausgesprochen gut. Du solltest öfter schwarz tragen…*
Alice Zog ungeduldig an Bella´s ellbogenlangen Bolero: „Los kommt!Los kommt! Los kommt!“ Zusammen gingen wir unsere Treppe ins Wohnzimmer hinunter wo auch schon Esme, Carlisle, Rosalie, Emmet und Jasper warteten. Sofort nahm Esme Bella in den Arm und beglückwünschte sie. „Moment mal!“ sagte Alice und lief in Sekundenschnelle die Treppe hinauf, um die Kamera, die Bella von ihrem Vater bekommen hatte, zu holen. Schnell knipste sie ein paar Fotos von Bella und mir, wobei Bella sichtlich unwohl war. Ich grub meine Nase in ihr nach Erdbeer duftendes Haar und lächelte. Ich würde mich vermutlich nie an ihren köstlichen Duft gewöhnen.
Alice überreichte Rosalie das Geschenk, das Alice ausgesucht hatte, aber Rosalie überreichen würde. Es war eine Kette. Rosalie verdrehte die Augen und Alice knurrte ein leises: „Reiß dich zusammen, es ist ihr Geburtstag!“ während Esme sie tadelnd ansah. Dann tanzte Alice wieder auf uns zu und schnappte sich Bella. Also ging ich rüber zu Emmett, der mir sofort ins Ohr flüsterte: „Du stehst wohl auf ältere Frauen was? HEIß!!!“ Er lachte leise und auch ich musste lächeln. Er immer mit seinen komischen Sprüchen. Alice schob Bella und Rosalie aufeinander zu und Rosalie reichte Bella die grüne Schachtel: „Hier…Es ist ne Halskette…Alice hat sie ausgesucht.“ Trotz Rosalie´s genervtem Ton blieb Bella freundlich und bedankte sich bei Rose.
Dann war Emmett an der Reihe. Er lief auf Bella zu, nahm sie in die Arme und wirbelte sie einmal im Kreis. ,,Happy Birthday, Bella!’’, rief er dabei und drückte ihr eine große Schachtel in die Hand.
*Ha! Wie die gucken wird, wenn sie merkt, dass nix in der Schachtel ist…haha. Das wird super…oh nein…Rosalie könnte echt ein Bisschen netter sein. Ich muss unbedingt mal mit ihr reden…*
Bella schüttelte die Schachtel und sah etwas irritiert aus. Emmett lachte aus vollem Halse und sagte dann: „Schon in deinem Transporter eingebaut! Es wurde ja auch Zeit, dass dein alter und rostiger…’’ Weiter kam er auch nicht denn Bella unterbrach ihn: „Hey! Sag bloß nichts gegen ihn!’’
Nun waren Esme und Carlisle an der Reihe. Lächelnd hielten sie Bella ein winziges Geschenk in Postkartenform hin und Esme erklärte: „Um dir etwas Sonne zu schenken! Im Moment siehst du viel zu blass aus!’’ Rosalie verdrehte die Augen und aus dem Augenwinkel sah ich, wie Emmett ihr mit dem Ellbogen in die Seite stieß und dabei flüsterte: „Rose beherrsch dich. Du willst doch auch nicht, dass wir dermaßen desinteressiert und schlecht gelaunt an deinem Geburtstag sind!“ Kritisch sah sie ihn an. *Mir doch scheiß egal, wie ihr an meinem Geburtstag seid! Ich verstehe sowieso überhaupt nicht, was das besondere an diesem etzenden Geburtstag ist… Und dann musste ich mich auch noch sonst wie chic für dieses nutzlose Menschenmädel machen! Pah, als wäre sie das wert…* Schnell schaltete ich ihre Gedanken aus und hörte lieber auf Alice´, damit ich nicht auch noch schlechte Laune bekam…Es war schließlich Bella´s Geburtstag. *Puh, da bin ich aber erleichtert, dass es Bella soweit alles gefällt…ich hatte schon Angst, es wäre ihr doch zu viel, aber sie scheint glücklich. Ob sie vielleicht doch mal mit mir shoppen gehen würde…* Plötzlich hatte Alice eine Vision, wie Jasper auf Bella zurannte. Seine Augen pechschwarz und sein Gesicht vor Durst und Verlangen verzerrt.
Und genau in der Sekunde schnitt Bella sich an dem Papier, des Geschenks und Jasper rannte genau wie in Alice Version auf Bella zu. Carlisle und Emmett versuchten ihn festzuhalten, aber er drehte sich geschickt aus ihren Armen. Schnell gab ich Bella einen kleinen Schub, der anscheinend doch nicht so klein war, denn sie flog auf Esme´s Glasvarsen zu und schnitt sich ihren Arm auf. Jasper hingegen gab ich einen heftigen Schlag in die Magengegend und er flog auf das große schwarze Piano, was unter seiner Last und der Wucht zusammenbrach. Emmett, Rosalie und Alice packten ihn und Alice beruhigte ihn, während die drei ihn herauszerrten.
Ich starrte auf Bella´s Schnittwunde…Es roch so köstlich…
Carlisle rannte in Sekundenschnelle zu Bella und sagte, da ich immer noch wie angewurzelt da stand und auf Bella´s Wunde starrte: „Edward, kümmere dich um Jasper! Er ist jetzt wütend auf sich selbst und nur du kannst ihn beruhigen!’’
Also machte ich mich auf die Suche. Jaspers Gedanken waren meinen sehr ähnlich:
*Ich hab sie fast umgebracht! Ich bin so ein Monster! Ich hasse mich! Warum kann ich mich nicht ein einziges mal beherrschen? Es war doch nur ein bisschen… Blut!* Schnell ging ich auf ihn zu und versuchte ihn zu beruhigen… Jasper hatte sich wieder ein bisschen beruhigt, doch ich war nicht mehr zu retten! Ich lief an den Fluss!
Ich musste mich jetzt ablenken! Nicht nur Jasper hatte Bella fast umgebracht…In den Augenblich, als Bella sich geschnitten hatte rasten die Gedanken der anderen wie ein Wasserfall durch meinen Kopf: Jasper: *BLUT!!!KÖSTLICH!!!BLUT!!!ICH WILL IHR BLUT!!* Alice: *OH NEIN JASPER! Er darf ihr nichts tun. Ich hätte früher reagieren sollen…Ich habe doch die Vision gesehen…Oh nein…Oh nein…Ihr Blut riecht wirklich köstlich…*
Emmett: *Um Gottes Willen…Ihr Blut riecht wirklich hundert Mal besser als das der ganzen ekeligen Pflanzenfressertieren…Oh nein Emmett! Behersch dich! Du musst jetzt Jasper aufhalten. Er darf Bella auf gar keinen Fall etwas tun…*
Rosalie: *Sie ist doch sowieso nichts wert…Ich kann sie doch einfach aufschlitzen, dann muss Edward zwar etwas leiden, und kann mich noch weniger ab, aber was solls…Ich muss einfach ihr Blut trinken…*
Esme: *Oh nein…Esme beherrsch dich! Beherrsch dich! Das kannst du Edward nicht antun. Das kannst du deiner Familie nicht antun. Du musst ein Vorbild für sie sein…*
Nur Carlisle hatte nicht einen Moment daran gedacht, ihr Blut zu trinken: *Oh nein, das kann Jasper Edward nicht antun. Ich muss ihn davon abhalten. Das darf nicht passieren!!!*
Aber von allen, hatten keine Gedanken meine übertroffen…In diesem Moment war es fast so schlimm wie damals im Balletstudio…Ich hatte einfach nur ihr Blut gewollt. Und ich war so kurz davor gewesen selber auf sie zuzurennen, aber dann war mein nächster Gedanke einfach nur gewesen: *Du musst sie beschützen! Sie ist doch noch viiiel zu jung zum sterben!!!! Sie darf nicht sterben. Nicht Bella! Nicht meine Bella, die ich mehr liebe, als alles auf dieser ganzen Welt!*
Schon allein die Tatsache, dass ich auch nur einen Moment daran gedacht hatte sie zu töten, ließ mich gegen einen Baum schlagen, der sofort mit lautem Krachen umfiel. Ich schrie so laut ich konnte…einfach nur aus Selbsthass. Doch dann vernahm ich Carlisle´s Gedanken aus unserem Haus: *Edward du kannst jetzt kommen, ich bin fertig. Ihr geht es gut!* Schweigend lief ich zurück zum Haus wo Bella schon an ihrem Transporter stand und wartete. Als ich gerade auf der Fahrerseite einsteigen wollte, hielt sie mich am Arm fest und sagte: „Hey, heute ist mein Geburtstag, da darf ich fahren!“ Ich überlegte… „Ja, aber du hast doch gesagt, dass du nicht willst, dass ich dich behandel, als hättest du Geburtstag…“ Das war ein gutes Argument und Bella konnte nichts mehr sagen.
Während der Fahrt sagte keiner von uns kein Wort und es herrschte völlige Stille…
Als wir angekommen waren, und ich gerade aussteigen wollte, um ihr die Tür zu öffnen, hielt sie mich am Arm fest und sagte: „Du kannst mich nicht beschützen…“ Sie erwartete eine Antwort, aber ich schwieg. ,,Irgendwann wird uns irgendwas trennen!’’, fuhr sie fort. ,,Sei es eine Krankheit, ein Unfall oder mein Alter…Carlisle hat mir erzählt, wie du über deine Seele denkst…Das glaube ich nicht!’’ Schweigen… ,,Ihr könnt nicht verdammt sein! Ihr seid so gütig! Ihr tötet keine Menschen! Nein, ihr könnt nicht verdammt sein!’’ Während sie das sagte schüttelte sie immer wieder den Kopf.
Ich stieg aus und sie stolperte mir hinterher. Meine kleine Bella…sie wollte mich beschützen, aber das konnte sie nicht. Sie hielt mich wieder am Arm fest und ich war wirklich dabei zu überlegen, ob ich einfach weiter gehen sollte. Dann hielt ich aber doch an.

„Ich hab immer noch Geburtstag…“ begann sie. „Kann ich mir was wünschen?“ sie sah etwas traurig aus und starrte ich an. „Küss mich!“ sagte sie, ohne eine Antwort von mir erhalten zu haben. Ich wollte sie küssen…ja das wollte ich…aber konnte ich? Langsam beugte ich mich zu ihr runter und küsste sie. Der Kuss war verspannt, aber trotzdem wollte ich nie wieder aufhören sie zu küssen. Niemals. Immer nur mit ihr hier vor ihrem Haus stehen, sie in den Armen halten und küssen. Schon nach kurzer Zeit löste ich meine Lippen wieder von ihren.
Ich wollte mich gerade umdrehen, als sie mich schon zum dritten Mal an diesem Abend am Ärmel packte und zu sich drehte. „Kommst du noch mit in mein Zimmer?“ fragte sie erwartungsvoll. JA!!! Schrie mein Inneres. JA, ICH WILL FÜR IMMER MIT DIR IN DEINEM ZIMMER SEIN UND NUR DICH SEHEN UND MEINE GANZE EXISTENS MIT DIR TEILEN!!! Doch mein Verstand zog mich zurück auf den Boden. Runter von „Wolke Sieben“. „Ich glaube es ist besser, wenn ich jetzt gehe…“ sagte ich also und drehte mich um, als ich schon fast im Wald war, hörte ich ein leises trauriges „Okay…“ von Bella und wäre fast umgedreht um sie in die Arme zu nehmen und sie zu trösten. Stattdessen lief ich in Sekundenschnelle zurück und drückte ihr einen Kuss ins Haar. Dann lief ich so schnell ich konnte und innerhalb von 8 Sekunden nach Hause und sprang leichtfüßig in mein Zimmer, wo auch schon Alice auf mich wartete. *Edward…Jasper geht es gar nicht gut. Er macht sich solche Vorwürfe und hasst sich selbst wie sonst was…er lässt niemanden an sich heran und das wird in den nächsten Tagen auch nicht besser, das habe ich gesehen…Bitte rede mit ihm…Ich weiß, dass es auch für dich nicht einfach ist, aber er ist echt am Ende…* Ich nickte und machte mich auf den Weg in die Richtung, aus der ich Jaspers Gedanken hörte. Er saß immer noch im Wald, an derselbe Stelle, an der er auch schon vor 30 Minuten gesessen hatte. *Wie konnte ich das nur tun…Ich hasse mich…Wie konnte ich auch nur daran denken, Bella zu töten…Ich bin so ein Monster! Wie konnte ich nur…Wie konnte ich das meiner Familie nur antun. Wie konnte ich das Edward nur antun…Ich bin so ein Monster!* „Jasper…du kannst nichts dafür, dass du Bella das antun wolltest…Du hast von uns allen am wenigsten Erfahrung, was das Vegetarier-Dasein betrifft. Wir haben dir alle schon vergeben, jetzt musst du dir nur noch selbst vergeben und dich bei Alice entschuldigen! Sie ist ziemlich am Ende, weil du dir solche Vorwürfe machst.“ Sagte ich und er guckte mich nicht einmal an… *Edward ich hätte sie fast umgebracht…* „Ach komm Jasper, jeder von uns hat Mal einen schlechten Tag…“ Er sah mich an und überlegte… *Alice geht es echt nicht gut oder…?* „Nein…“ *Meinst du sie ist sauer auf mich…ganz ehrlich!?* „Ach quatsch! Könntest du jemals sauer auf Alice sein?“ *Nein…niemals…Ich liebe sie! Ich liebe sie so unendlich dolle, dass man das gar nicht in Worte fassen kann…* „Genauso geht es ihr auch Jasper! Und jetzt hör auf dir für alles die Schuld zu geben!“ Er sprang auf und rannte ins Haus wo auch schon Alice auf ihn wartete. Er nahm sie in den Arm und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss, wobei er sie durch die Luft wirbelte. Esme lächelte beim Anblick der beiden. Ich war jedoch wie erstarrt…Ich wollte Bella auch küssen…Sie in den Arm nehmen und durch die Luft wirbeln…In Menschengeschwindigkeit ging ich ins Haus, zog mir frische Klamotten an und rannte dann in die Richtung in die ich, seid ich in Forks war, schon unendliche Male gerannt war…Zu Bella.


2.Abschied

Zur Abwechslung setzte ich mich mal wieder in den Schaukelstuhl und betrachtete Bella beim Schlafen. Sie sah immer so wunderschön aus…Mit ihren vollen Lippen und ihrer kleinen süßen Stubsnase…
Das was heute passiert war, durfte nie wieder passieren…Ich durfte Bella nie wieder so einer Gefahr aussetzen…Niemals mehr! Aber, wie konnte ich verhindern, dass soetwas nicht mehr passierte…? Wenn ich bei ihr war, war sie doch ständig so einer Gefahr ausgesetzt…
Ich überlegte stundenlang, bis es dann auch schon so weit, war, dass Bella aufstehen musste und ich nach Hause lief…Ich würde heute nicht in die Schule gehen…
„Na endlich Edward, wir haben uns schon gewundert, wo du so lange bleibst…“ sagte Emmett und haute mir auf den Rücken, als hätte ich mich verschluckt. Irritiert sah ich ihn an, schüttelte den Kopf und lief nach oben in mein Zimmer, wo ich mir die Kopfhöhrer meines iPods in die Ohren stöpselte und die Musik so laut machte, bis es nicht mehr lauter ging. Nach einer Weile kam Esme herein und sagte: „Edward du musst jetzt zur Schule, sonst kommst du zu spät.“ „Ich gehe heute nicht zur Schule…“ erklärte ich ihr…Ich hatte immer noch die Kopfhöhrer in den Ohren und verstand sie trotzdem super. „Oh…ähm…okay…“ sagte Esme verwundert. Seid ich Bella kannte, war ich keinen einzigen Tag freiwillig zu Hause geblieben… Langsam stand sie auf und schlich aus dem Zimmer.
Den ganzen Vormittag dachte ich nach…Und kam zu einem Entschluss, der mich hätte weinen lassen, wenn ich es gekonnt hätte…Ich musste Bella verlassen…Ich war alle Möglichkeiten durchgegangen, Bella ein menschliches Leben ohne große Gefahren zu geben und im Endeffekt gab es nur eine: Ich musste sie verlassen. So weit weg von ihr ziehen, wie es nur ging und sie für immer in Ruhe lassen…Aber konnte ich das überhaupt? Ich liebte sie so…ohne sie konnte ich doch nicht leben…Sie war doch mein Leben…Aber was spielte das für eine Rolle, wenn ich meiner Liebe kein menschliches Leben geben konnte?
Wie in Trance ging ich runter in die Küche, wo Esme stand und gerade den Kühlschrank einräumte… „Esme…wir müssen wegziehen…“ „Wie bitte?“ fragte sie geschockt. „Ich kann Bella kein menschliches und sicheres Leben bieten!“ erklärte ich und sie sah mich immer noch verwundert und verwirrt an. Dann wurde ihr Gesicht traurig und sie schaute auf den Boden. „Esme, ich will sie auch nicht verlassen, aber was spielt es für eine Rolle, was ich will und was nicht, wenn ich jede Sekunde, wenn ich mit Bella zusammen bin, ihr Leben in Gefahr bringe…Es tut mir leid. Ich weiß, dass Bella jetzt schon wie eine Tochter für dich ist, aber sie kann mit uns einfach kein menschliches gefahrenfreies Leben leben…“ Esme starrte immer noch Löcher in den Boden und nach einer langen Weile in der wir beide kein Wort gesagt hatten und beide nur auf den Boden gestarrt hatten räusperte sie sich und versuchte ihre Fassung wieder zufinden, wie ich in ihren Gedanken las. „Du…hast Recht.“ Sagte sie und ich merkte, dass es ihr schwer fiel diesen Satz auszusprechen. „Wenn wir noch länger mit Bella zu tun haben und uns in ihr Leben drängen, wird es ihr immer schwerer fallen ein menschliches Leben zu haben…Was denkst du, wann wir weggehen sollten?“ *Hoffentlich kann ich sie wenigstens noch einmal sehen und mich von ihr verabschieden…* „Nein…es tut mir leid Esme, aber wir müssen so schnell wie möglich weg aus Forks und keiner von euch sollte sie noch einmal sehen. Ich werde ihr alles erklären, sobald wir alle Sachen gepackt haben und bereit sind…“ *Verstehe…* dachte sie nur. Zum Reden war sie momentan einfach nicht in der Lage. Mir war klar, dass sie jetzt ein paar Minuten für sich brauchte, um das alles zu verarbeiten und sich in Ruhe von Bella zu „verabschieden“. Insofern es eben ging…
Ich sprang aus dem Fenster und schon hörte ich, wie Esme zusammenbrach und anfing zu schluchzen. Noch einmal sah ich zum Fenster hinauf. Dann rannte ich los…
Ich rannte stundenlang immer in Richtung Osten, bis ich nach ungefähr 19 Stunden auf Wasser traf. Ich schwomm einmal komplett bis nach Europa, wo ich dann in Großbrittanien landete. Selbst dort lief ich mit dem gleichen Tempo weiter. Es war mir so ziemlich egal, wohin ich lief, hauptsache ich war so weit von Forks weg, wie es nur ging. Ich wollte jetzt auf gar keinen Fall die Reaktion der anderen mitbekommen, sonst würde ich mich im Endeffekt vielleicht doch noch umentscheiden und bei Bella bleiben. Aber das durfte ich nicht! Ich durfte nicht bei ihr bleiben! Ich blieb stehen und schlug aus Wut so heftig gegen einen Baum, das er nicht nur umfiel, sondern auch noch 8 andere Bäume umstieß. So laut ich konnte schrie ich…Ich war so sauer auf mich selbst…Wieso war ich damals nur so egoistisch gewesen und einfach bei Bella geblieben? Wir hätten schon an dem Tag, an dem ich Bella das erste Mal gesehen hatte, wegziehen sollen. Dann wäre das alles nie passiert und Bella wäre nie einer solchen Gefahr ausgesetzt. Noch einmal schrie ich und stieß noch 3 andere Bäume um. Dann lief ich weiter. Ich weiß nicht, wie lange ich gelaufen war, aber als ich zum Zweiten mal den Ozean überquärt hatte, kam ich nach Kanada. Von da aus lief ich zurück nach Forks, wo meine Familie schon mit den gefüllten Umzugskatons und trauriger Miene auf mich wartete. In allen Gedanken konnte ich Trauer hören…außer in denen von Rosalie…*Endlich hauen wir aus dieser bescheuerten Kleinstadt ab und lassen diese doofe Bella zurück!* Wütend knurrte ich sie an und sie funkelte feindselig zurück, worauf sie einen wütenden Blick von Esme kassierte. *War klar, dass alle ihn wieder verteidigen müssen…* Ich lief in mein Zimmer, wo Esme mir ein paar frische Klamotten auf das Bett gelegt hatte. Obwohl ich nicht geschwitzt hatte, ging ich erst einmal unter die Dusche und zog mich dann um.
Unser komplettes Mobiliar würde hier bleiben, da unser anderes Haus auch möbliert war.
Als ich wieder runterkam, wussten schon alle, was jetzt kommen würde…Alice hatte ihnen bescheid gesagt und Esme nickte mir traurig zu. Carlisle streichelte ihr tröstend über den Rücken und ich ging, ohne mich noch einmal umzusehen – ich konnte die traurigen Blicke meiner Familie nicht ertragen – nach draußen, wo ich dann auch schon wieder los lief…

Schon 10 Sekunden später stand ich vor Bellas Haus und wartete…In genau 11 Sekunden würde ihr Transporter in die Straße einbiegen – Ich hörte ihn schon von weitem. 9…8…7…6…5…4…3…2…1…und da war er auch schon. Ich prägte mir das Geräusch des Transporters noch einmal gut ein und ging dann auf Bella zu, die gerade aus ihrem Transporter stieg.
Als sie mich sah, wurde ihr Blick vollkommen leer und es war, als würde sie durch mich hindurch gucken. „Hey…“ sagte sie. Sie klang etwas wütend. Gut so…So würde es ihr leichter fallen… „Komm, wir machen einen Spaziergang…“ sagte ich und ging voraus in den Wald. So hatte sie keine Gelegenheit abzulehnen. Ich ging gar nicht weit in den Wald und blieb auf einem kleinen Fleck stehen. Als sie auch angekommen war begann ich: „Wir müssen Forks verlassen…“ wenn ich jetzt doch nur ihre Gedanken lesen könnte…Das würde es mir um einiges leichter machen… Sie zögerte und starrte genau wie Esme vor einer Woche (Ich konnte auch nicht glauben, dass es schon eine Woche her war, dass ich Esme die schlechte Nachricht verkündet hatte) Löcher in den Boden. Nach einer langen Weile antwortete sie: ,,Äh… okay… dann muss ich mir nur noch ausdenken, was ich Charlie sage…’’ Sie verstand nicht…Ich schwieg…wie sollte ich es ihr nur am besten erklären? Doch sie verstand, auch ohne, dass ich etwas sagen musste. ,,Wenn du wir sagst…’’ sie beendete den Satz nicht. ,,Meine ich meine Familie und mich!’’ erklärte ich ernst und versuchte bei ihrem traurigen Blick nicht die Fassung zu verlieren…Ich presste die Lippen so dolle zusammen, dass sie vermutlich schon ganz weiß waren. ,,Aber… ich gehöre zu dir!’’,,Nein! Das tust du nicht!’’ Das entsprach der Wahrheit…sie hatte jemand besseres verdient als mich. Einen Menschen. Sie würde einen Menschen heiraten. Sie und ihr Mann würden viele Kinder und Enkelkinder haben und sie würde zusammen mit ihm alt werden und eines natürlichen Todes sterben. So wie es sich für einen Menschen gehörte. Und sie würde glücklich sein.
„Du…willst mich nicht dabei haben!?“ sagte sie traurig und erschüttert. Wie kam sie denn jetzt wieder darauf? Was ging nur in ihr vor? Wie sollte ich ihr nur erklären, dass es das beste für sie war, wenn ich ging? Sie würde die Wahrheit nie akzeptieren geschweige denn verstehen… „Nein…“ log ich. Es blieb mir einfach nichts anderes übrig, als sie mit dem Glauben zurückzulassen, dass ich sie nicht wollte. Ich konnte das nicht mehr…Ich musste hier weg…
„Lebe wohl, Bella…“ sagte ich. Vergrub ein letztes Mal mein Gesicht in ihren Haaren und gab ihr dann einen Kuss auf die Stirn. Dann lief ich so schnell ich nur konnte raus aus Forks und raus aus Washington. Ich lief immer weiter und weiter, so wie ich es auch schon vor ein paar Stunden noch getan hatte.

Nach ein paar Stunden lies ich mich in einer Kleinstadt nieder und suchte mir eine kleine 1 Zimmer-Wohnung. Ich wollte mich einfach nur einschließen und mich nie wieder vom Fleck bewegen. Einfach nur trauern…

3.Suche

Ganze 3 Wochen hielt ich das aus. Ich war wirklich nur in meinem Zimmer und trauerte um mich selbst. Wie wührend, dachte ich. Ein Vampir, der sich selbst bemitleidet. Da kam mir der Gedanke, dass Bella gar nicht in Sicherheit war…Laurent und Viktoria liefen immer noch da draußen herum. Um Laurent machte ich mir eigentlich keine Sorgen, aber Viktoria…sie wollte Rache…Erschrocken fuhr ich hoch…Ich wusste auch nicht warum, aber irgendwie kam mir der Gedanke, dass ich nicht mehr in diesem Zimmer bleiben sollte…Ich überlegte…
Ich musste Viktoria umbringen! Das erinnerte mich daran, dass die Denalies uns vor kurzer Zeit bescheid gesagt hatten, dass Viktoria wohl wieder in Amerika war...Sie hatten sie irgendwo in der Nähe von Texas beim Jagen gesehen…Und schon war ich wieder am laufen.
Ganze 7 Stunden lief ich, bis ich nach Texas kam. Im Wald lief mir ein Jaguar über den Weg und erst da merkte ich, dass ich seid über einem Monat nicht mehr Jagen gewesen war. Schnell sprang ich auf ihn zu und erlegte ihn…Doch so schnell war ich nicht satt. Ich lief weiter und schon nach ein paar Sekunden witterte ich den Geruch von drei weiteren Jaguars…Immer weiter rannte ich und dann sah ich sie. Eine kleine Jaguar Familie. Das Monster in mir lächelte und ich sprang zuerst auf das größte der drei Tiere.
Und als ich wieder aufsah, lag eines der anderen beiden Tiere auch blutleer auf dem Boden…Ich konnte mich nicht daran erinnern, es schon getötet zu haben...
Auf einmal kam von oben aus einem Baum ein großer schwarzhaariger Mann gesprungen. Dass er ein Vampir war, war mir klar, aber was mich wirklich überraschte war, dass seine Augen nicht rot, sondern schwarz waren…
„Was willst du hier? Du bist keiner von den Volturi oder? Du hast schwarze Augen…“ sagte der Kerl mit einer tiefen Stimme. „Nein, ich bin Edward Cullen…“ stellte ich mich vor und reichte ihm die Hand. Kritisch sah er sie an und fragte noch einmal: „Was willst du hier Edward Cullen?“ Ich überlegte…konnte ich ihm vertrauen…Ich riskierte lieber nichts. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht…“ Er zog eine Augenbraue hoch und kam dann auf mich zu. Meine Hand hatte ich immer noch ausgestreckt und so nahm er sie. Er hatten einen festen Griff. Langsam schüttelte er sie und sagte dabei: „Ich bin Emanuel…“ Ich lächelte ihm höflich zu und fragte: „Woher kommst du Emanuel? Bist du allein?“ Er überlegte… *Kann ich ihm vertrauen…es scheint, als hätte er es nicht auf eine Schlacht angesehen…* „Ja, ich bin allein…Ich komme aus Californien und wurde vor 120 Jahren von einer Frau namens Maria verwandelt. Sie hatte es darauf abgesehen eine Armee aus Neugeborenen zu erstellen…“ „Maria?“ fragte ich geschockt. Vor 120 Jahren? Das hieß, dass er Jasper kennen musste… „Ja…kennst du sie?“ „Ähm…mein Adoptivbruder wurde auch von ihr verwandelt, ist dann aber abgehauen, als er merkte, dass er für Maria nur eine Marionette war…“ Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich ihm vertrauen konnte und in seinen Gedanken las ich auch nur, dass er erstaunt war… „Kenne ich ihn?“ fragte er neugierig und dachte an die Zeit bei Maria zurück. Er ging alle Männer durch und ich sah auch Jasper. Er hatte damals schreckliche Angst vor ihm gehabt, weil er wusste, dass Jasper dafür zuständig gewesen war, die Nutzlosen Vampire zu töten… „Ja…Jasper…“ sagte ich und seine Augen wurden riesengroß. „Jasper Whitlock???“ „Ja…“ „Er ist hier in Texas und der Umgebung eine Legende…wäre er damals nicht da gewesen, wäre ich jetzt nicht mehr hier…Er sollte mich nach einem Jahr umbringen, aber wir waren schon in dieser kurzen Zeit gute Freunde geworden und er hat mich laufen lassen…Unglaublich, dass er von Maria weggekommen ist…Er war für sie das wichtigste Glied in der Armee.“
Wir unterhielten uns noch sehr lange und nach einer Zeit fragte Emanuel: „Ich weiß, dass es mich nichts angeht, aber wieso bist du nicht bei deiner Familie…?“ Ich überlegte lange, ob ich ihm die Geschichte erzählen sollte und entschied mich dafür.
Er staunte, als ich ihm sagte, dass ich mit einem Menschen zusammen gewesen war und sie verlassen hatte, damit sie ein menschliches Leben leben konnte.
„Und jetzt suchst du also diese Viktoria und willst sie umbringen, damit deine Bella in Sicherheit ist?“ fragte er mit einem kritischen Blick. „Ja…“ Weitere 2 Minuten musterte er mich kritische. Dann sagte er: „Und wie sieht diese Viktoria aus? Ich meine, vielleicht kann ich dir ja helfen, sie zu finden…Ich hab momentan sowieso nichts vor.“ Er grinste und ich lächelte zurück. „Sie hat lange rote Locken…eigentlich nicht zu verfehlen… und sie trinkt Menschenblut, das heißt, sie hat rote Augen…“ „Hmm….“ *Lange rote Locken…* Er dachte an eine Frau, die hier vor nur ein paar Tagen vorbeigelaufen war. „Genau die!“ sagte ich. Oh…Ich hatte ihm ja noch gar nicht gesagt, dass ich Gedanken lesen konnte… Erschrocken sah er mich an und ich erklärte ihm alles. Sein Gesicht wechselte von erschrocken zu verwundert, zu schockiert, zu beschämt und am Ende sah er einfach nur fasziniert aus. * Das heißt, du konntest die ganze Zeit meine Gedanken lesen? * „Ja…“ sagte ich und lächelte entschuldigend. *Ist ja cool…* „Es kann auch ganz schön lästig sein…“ sagte ich. Und den Rest des Abends redeten wir nur noch von Viktoria und Emanuel schilderte mir ganz genau, was sie hier gemacht hatte und in welche Richtung sie gelaufen war.
Noch in der Nacht machten wir uns auf den Weg und suchten sie. Sie war in Richtung Stadt gelaufen und so durchforsteten wir die ganze Nacht die kleine Stadt am Rande von Texas. Auch am Morgen suchten wir weiter, obwohl die Sonne schien. Das war mir ehrlich gesagt im Moment vollkommen egal.
Als wir schon fast die Hoffnung aufgegeben hatten, fanden wir ihre Spur. Sie lief zurück in die Wüste und so liefen wir wieder zurück in die andere Richtung. Wir liefen tagelang ihrer Spur hinterher, aber wir fanden sie nicht.
Nach ungefähr einer Woche, in der Emanuel und ich uns perfekt kennengelernt hatten und ich auch herausgefunden hatte, dass er einfach seine eigenen Gefühle abschalten konnte (Also er musste keinen Schmerz fühlen und wenn er nicht wollte, musste er auch nicht gut drauf sein. Er konnte es einfach abschalten).
Eines Tages hörte die Spur von Viktoria plötzlich auf und ein anderer Geruch war in der Luft. Es roch nach…Feuer? Ratlos sahen wir uns an und liefen dem Geruch hinterher. Wir liefen durch einen Wald und kamen an der anderen Seite wieder in der Wüste raus.
Und tatsächlich: Als sie aus dem Wald herauskamen war da ein riesiges Feuer in dem ein Körper brannte. Vor dem Feuer mit dem Rücken zu ihnen standen zwei kleine Personen mit schwarzen langen Umhängen. Als sie näher kamen drehten sie sich um.
Es war ein Mädchen und ein Junge beide so um die 13 Jahre. Das Mädchen war zierlich und hatte blonde Haare, die sie fein hochgesteckt hatte. Der Junge hatte braun-schwarze Haare. Beide hatten blutrote Augen.
*Das sind sie…* dachte das Mädchen und sah den Jungen an, der ihr zunickte. Plötzlich wurde ich von einem Schmerz erfüllt, der mich aufschreien und auf den Boden fallen lies. Nur noch am Rande, nahm ich wahr, dass Emanuel neben mir auf dem Boden lag und anscheinend weder sehen, noch höhren oder denken konnte. Dann war der Schmerz mit einem Mal weg und ich sah nur noch schwarz…
Als ich wieder aufwachte, stand Emanuel neben mir. Der Junge hielt ihn mit aller Kraft fest. Dann lies er ihn los und auch er schrie, wie ich vorhin vor Schmerz auf. Doch dann benutzte er, wie ich in seinen Gedanken las, seine Gabe und fühlte nichts mehr. Irritiert sah das Mädchen von Emanuel zu mir und wieder zurück. *WAS???? Wieso funktioniert es nicht? Alec´s Gabe hat doch auch funktioniert…Grrrrrrr…* Wieder fiel Emanuel in Ohnmacht und der Junge, der anscheinend Alec hieß sagte: „Jane, willst du nicht weiter machen?“ „Nein, lass gut sein…Wer von euch ist Edward Cullen?“ fragte sie etwas lauter. Wir schwiegen. „Ich…“ sagte Emanuel und sah das Mädchen, dass Alec zufolge Jane hieß an. „Töte ihn…“ sagte sie mit einem Blick zu Alec. Geschockt, wollte ich wiedersprechen, aber Emanuels Gedanken ließen mich zögern. *Lauf und suche Viktoria! Bring sie um! Sie hat es verdient. Und danach kehre zu Bella zurück! Sie liebt dich Edward. Glaub mir…*„Danke…“ flüsterte ich und rannte so schnell ich konnte.
Ich rannte so schnell ich konnte einfach nur so weit weg wie es nur ging…Bis ich zu einem Wald kam, in dem ich mich auf einem großen Baum versteckte. Erst, als ich da so saß, wurde mir klar, dass ich soeben meinen einzigen Freund, den ich hatte, im Stich gelassen hatte…Ich sprang vom Baum und rannte zurück…Doch es war niemand mehr da…Nur noch ein Feuer brannte leise vor sich hin und vernichtete die Überreste meines einzigen Freundes, den ich jeh gehabt hatte…
Stundenlang starrte ich noch auf das Feuer, bis mir Emanuels Gedanken wieder durch den Kopf schossen: * Lauf und suche Viktoria! Bring sie um! Sie hat es verdient. Und danach kehre zu Bella zurück! Sie liebt dich Edward. Glaub mir…* Ich richtete meinen Blick vom Feuer ab und rannte zurück in die kleine Stadt, in der wir Viktorias Spur aufgenommen hatten. Sie war schwer zu finden, aber nach kurzem Suchen, fand ich sie und rannte wieder die Strecke ab, die Emanuel und ich schon 2 mal gelaufen waren. Und diesmal führte sie weiter… Ich lief ihr hinterher und die Spur wurde immer klarer.
Ganze 2 Wochen lief ich der Spur hinterher, bis mir bewusst wurde, dass Viktoria mich in eine Falle gelockt hatte! Ich war die ganze Zeit im Kreis gelaufen...
Ich war so sauer!!! Trotz meiner Wut ging ich erst einmal jagen und fand schon wieder zwei Jaguars, die ich auch beide erlegte. Danach setzte ich mich erst mal auf den Boden und reagierte mich ab…Ich tue das alles nur für Bella…Ich tue das alles nur für Bella. Diese Worte wiederholte ich einige Male, bis ich aufstehen und weiterlaufen konnte. Ich versuchte, ihre Fährte wiederzufinden, aber selbst nach 3 Wochen des Suchens fand ich sie nicht… Es gab wirklich nur noch eine Möglichkeit, Viktoria zu finden…Es gab nur eine Person, die immer wusste, wer nach Texas kam, woher er kam und wenn er wieder fort war, wohin er wollte…Es gab nur eine Frau, die mir jetzt noch helfen konnte…Aber würde sie mir helfen? Einen Versuch war es Wert.
Also rannte ich weiter in Richtung Süden und traf schon nach ein paar Stunden auf das riesige Gelände, das wie eine Firma aussah.
Auf dem Gelände lief ich an mehreren kleineren Häusern vorbei – keines davon war kleiner als unser Haus in Forks es war – und kam dann erst zum Haupthaus. Drinnen waren überall an den Glaswänden gepolsterte Stühle und Bänke aufgestellt, die alle voll waren. Es war wirklich riesengroß und überall waren Menschen…und zwischen ihnen auch Vampire…
Schnell ging ich zur Rezeption, wo eine blonde Dame mit einer viereckigen Brille saß, und gerade telefonierte. Als sie fertig war, musterte sie mich von oben bis unten und sagte dann: „Guten Tag, was kann ich für sie tun?“ „Ich würde gerne zu Maria…“ sagte ich mit einem höflichen Ton. „Wie ist ihr Name?“ „Edward Cullen“ Sie tippte meinen Namen in den Pc ein und sagte dann: „Setzen sie sich doch erst einmal, es wird dann jemand kommen und sie zu ihr führen…“ Setzen? Wo denn bitte? Ich meine, nicht, dass es mich störte zu stehen, aber in diesem Raum waren wirklich alle Stühle besetzt und es gab mindestens 200. Das konnte ja lange dauern…
Doch schon nach kurzer Zeit kam ein großer dunkelhäutiger Mann mit einer dunklen Sonnenbrille. Er war eindeutig noch ein Mensch. Der Mann, der neben mir stand, drängelte sich zwischen mich und den Dunkelhäutigen und sagte verärgert: „Das kann doch nicht wahr sein! Ich warte hier jetzt schon seid 16 Stunden und er vielleicht seid 6 Minuten und trotzdem wird er zuerst zu ihr geführt???“ „Setzen sie sich Mrs. Olgman! Maria entscheidet, wer zuerst zu ihr geführt wird, ist das klar?“ sagte der „Bodyguard“ mit so einer tiefen Bassstimme, wie ich sie noch nie gehört hatte. „Ja…“ sagte der andere Mann kleinlaut. „Und noch einen Ton, und ich lasse sie höchstpersönlich rauswerfen, ist das klar?“ „Ja…“ „So und jetzt kommen sie Cullen. Maria hat auch nicht ewig Zeit.“ Gehorsam ging ich mit ihm mit, obwohl er mich nicht eingeschüchtert hatte. Wir fuhren mit einem Glasfahrstuhl in den 34ten Stock und kamen dann in einen dunklen nur wenig beleuchteten Flur, der nur am Ende eine schwere Tür hatte. Diese Tür führte in einen weiteren Warteraum, in dem 6 Leute auf gepolsterten Stühlen saßen und Zeitung lasen. „Kommen sie, hier entlang…“ sagte der Mann und führte mich durch eine weitere Tür. Sie führte in einen Raum, der zum Süden ausgerichtet war und der eine große Glasfront hatte. Vor der Glasfront war ein riesiger Schreibtisch, der sogar größer war, als der in Carlisle´s Arbeitszimmer. Hinter dem Schreibtisch war ein großer schwarzer Ledersessel, dessen Lehne mir zugewand war.
„Danke, Jason…“ sagte eine weibliche Stimme, die eindeutig Maria gehörte.
Jason verschwand durch eine Tür in ein weiteres Nebenzimmer, hinter dem ich eine Frau und einen Mann stöhnen hörte… *Wann wird sie mich nur endlich verwandeln…Dann kann ich das gleiche mit ihr machen, was Peter da mit Jasmin macht…* waren seine Gedanken.
Ich kam mir wirklich fehl am Platz vor, aber das war egal, solange Maria mir nur helfen würde…
Langsam drehte der schwarze Stuhl sich, so, dass ich direkt in Marias Gesicht sehen konnte.
„Edward Cullen…Es ist wirklich schön, dich zu sehen…Wie geht es Jasper?“
War eigentlich klar gewesen, dass sie alles über meine Familie wusste…
„Ihm geht es gut…Aber Jasper ist nicht der Grund, weswegen ich gekommen bin…“ Mir war volkommen bewusst, wie unhöflich ich war, aber ich wollte keine Sekunde mehr in diesem abschäulichen Haus verbringen…Maria zog eine Augenbraue hoch und sagte dann mit einem Seufzen: „Und weswegen dann hast du auch Interesse an…“ * MIR!!!!!* ergänzte sie in Gedanken. Sie wusste, dass ich Gedanken lesen konnte und freute sich, dass ich alle Gedanken der anderen während ihrem Intimleben hören musste…
„Naja…eigentlich nicht…“ versuchte ich es milde auszudrücken, doch in Gedanken drehte ich ihr den Hals um. *Weswegen dann, Edward?* „Ich wollte sie fragen, ob sie zufällig wissen, ob vor kurzer Zeit eine Vampirfrau mit langen roten Locken nach Texas gekommen ist, wo sie herkam und wo sie wieder hingegangen ist…“ *Hmm…Edward, ich weiß nicht, ob ich diese Daten weitergeben kann, da sie alle streng geheim sind…Was willst du denn von Viktoria? Und du kannst mich übrigens duzen…* „Sie hat…unsere Familie bedroht und ich möchte sie umbringen…“ Maria bekam große Augen und sah gespannt aus. War klar, dass wenn es ums Töten ging, dass sie dann sofort interessiert war. „Hmm…“ sie überlegte… „Viktoria kam aus Großbrittanien und blieb 2 Tage hier in Texas…“ Mehr kann ich dir leider nicht anvertrauen Edward. Ich versuchte noch ein paar Informationen aus ihrem Kopf zu bekommen, aber sie war im verbergen schon genauso gut, wie Alice…Na toll, dann blieb mir wohl nichts anderes übrig, als weiterhin zu vermuten und zu suchen.
Diesmal kam ein etwas kleinerer aber trotzdem für Menschen sehr starker Mann herein. Er trug ebenfalls einen schwarzen Anzug und eine dunkle Brille.
Er führte mich den gleichen Weg wieder zurück und als ich in der Eingangshalle war, ging ich schnell raus. In diesem Gebäude hielt man es ja echt nicht lange aus. Vor allem nicht, wenn man Gedanken lesen konnte.
Ich beschloss mir eine kleine Wohnung zu mieten und erst einmal nachzudenken, wo Viktoria denn hingelaufen sein könnte…


4. Die schlechte Nachricht

Ich war gerade in die Wohnung gekommen, als auch schon mein Handy klingelte. Rosalie. Ich drückte sie weg und ging erst mal ins Bad, wo ich duschte. Während ich duschte, rufte Rosalie noch 6 Mal an. Konnte sie mich nicht einfach in Ruhe lassen? Aber was konnte denn so wichtig sein, dass ROSALIE so oft bei mir anrufte.
Wieder klingelte mein Handy und diesmal hob ich ab: „Was?“ fragte ich energisch. „Oh wow, Edward erweist mir die Ehre, an sein Handy zu gehen.“ Schon als ich ihren Tonfall hörte wollte ich auflegen, aber schnell sagte Rosalie: „Warte!“ „WAS?“ brüllte ich. „Ich dachte, dass es dich vielleicht interessiert, dass Alice in Forks ist!“ sagte sie ruhig.
WAS? Ich hatte so oft daran gedacht, zurück zu Bella zu gehen und mich jedes Mal wieder zur Vernunft gebracht, weil es besser für Bella war, ohne mich zu leben. Und Alice hatte es mir versprochen! Sie hatte versprochen, nicht zu Bella zurück zu kehren und sie hatte es doch getan!
„Was?“ meine Stimme war vollkommen emotionslos. „Du weißt doch wie Alice ist- denkt sie weiß alles. Genau wie du.“ Sie lachte. Ihre Stimme hatte einen nervösen Klang, als wäre sie unsicher über das was sie tat.
Aber meine Wut machte es mir schwer herauszufinden wo Rosalie’s Problem lag. Alice hatte versprochen Bella alleine zu lassen… solange ich das tat. Natürlich dachte sie das ich nicht mit dem Schmerz zurechtkommen würde, dass ich zurückkommen würde. Vielleicht lag sie da richtig.
Aber soweit war es nicht. Jetzt noch nicht. Also was machte sie in Forks? Ich wollte ihr den Hals umdrehen. Nicht, dass Jasper mich so nah an sie rankommen lassen würde ,sobald auch nur einen Hauch der Wut spüren würde die ich empfand.
„Edward bist du noch dran?“
Ich antwortete nicht. Ich zwickte mit den Fingerspitzen in meinen Nasenrücken und fragte mich ob es wohl möglich ist für einen Vampir Migräne zu bekommen.
Auf der anderen Seite… wenn Alice bereits zurückgegangen war…
Nein. Nein. Nein. Nein.
Ich hab ein Versprechen gegeben. Bella verdient ein Leben. Ich hab ein Versprechen gegeben. Bella verdient ein Leben.
Ich wiederholte die Wörter wie ein Mantra in meinem Kopf, versuchte das Bild von Bella’s verführerischem dunklem Fenster aus meinen Gedanken zu vertreiben. Die Tür zu meinem eigenem Heiligtum.
Kein Zweifel, ich würde kriechen müssen, würde ich zurückgehen. Das würde mir nichts ausmachen. Ich würde glücklich die nächste Dekade meines Lebens auf Knien verbringen wenn ich nur bei ihr wäre.
Nein, nein , nein.
„Edward, interessiert es dich denn nicht, warum Alice dort ist?“ fragte sie verwundert. „Nicht besonders…“ log ich. „Nun, natürlich verstößt sie nicht exakt gegen die Regeln. Ich meine, du hast uns nur gewarnt von Bella fernzubleiben richtig? Der Rest von Forks spielt keine Rolle.“
Ich blinzelte langsam. Bella war fort? Bella hatte Forks verlassen? Meine Gedanken kreisten um diese unerwartete Idee. Sie hatte ihren Abschluss noch nicht , also musste sie zurück zu ihrer Mutter gegangen sein. Sie sollte in der Sonne leben. Es war gut, dass es ihr möglich war die Schatten hinter sich zu lassen.
Ich versuchte zu schlucken, aber es funktionierte nicht.
„Du musst also nicht böse auf Alice sein…“ sie lachte nervös. „Warum rufst du mich dann an Rosalie, wenn nicht um Alice in Schwierigkeiten zu bringen? Warum störst du mich? Bah!“ Ich wollte auflegen, doch wieder sagte sie: „Warte! Deswegen habe ich nicht angerufen…Nun…“ „Spucks aus Rosalie, du hast genau 10 Sekunden!“ Ich hatte keine Lust ewige Spielchen mit ihr zu spielen.
„Ich denke du solltest nach Hause kommen.“ sagte sie in Eile. „Ich bin es leid mir anzusehen wie Esme trauert und Carlise niemals lacht. Du solltest dich schämen für das was du ihnen antust. Emmett vermisst dich die ganze Zeit und das geht mir auf die Nerven. Du hast eine Familie. Werd erwachsen und denk auch an etwas anderes außer an dich selbst“’
„Interessanter Ratschlag, Rosalie. Lass mich dir eine Geschichte erzählen über einen Topf und seinen Deckel….“
„Ich denke an meine Familie, nicht so wie du. Ist es dir egal wie sehr du Esme verletzt hast, wenn alles andere schon nicht zählt? Sie liebt dich mehr als den Rest von uns und das weißt du! Komm nach Hause!“
Ich gab keine Antwort.
„Ich dachte einmal das dieses ganze Forks Ding vorbei wäre, das du darüber hinwegkommst.“
„Forks war niemals das Problem, Rosalie.“ sagte ich und versuchte geduldig zu sein. Was sie über Carlisle und Esme gesagt hatte bitteren Klang. „Nur weil Bella“ - es war schwer ihren Namen laut auszusprechen – „nach Florida gegangen ist, heißt das nicht, dass ich in der Lage bin… Schau, Rosalie. Es tut mir wirklich leid, aber glaub mir, ich würde niemanden glücklicher machen wenn ich da wäre!“
„Hmm…“ machte sie nur. Da war es wieder. Dieses nervige Zögern.
„Was verschweigst du mir Rosalie? Ist mit Esme alles in Ordnung? Ist Carlisle - „
„Ihnen geht es gut. Es ist nur… nun, ich habe nicht gesagt, dass Bella aus Forks weggegangen ist.“
Ich sprach nicht. Ich ging in Gedanken unser Gespräch noch einmal durch. Doch, Rosalie hatte gesagt das Bella gegangen war. Sie sagte:… „ du hast uns nur gewarnt von Bella fernzubleiben richtig? Der Rest von Forks spielt keine Rolle.“ Also war Bella nicht in Forks. Was meinte sie damit, Bella war nicht gegangen?
Rosalie sprach schnell, fast ärgerlich.
„Sie wollen nicht, dass ich dir das sage, aber ich denke das ist dumm. Je schneller du darüber hinwegkommst umso schneller können die Dinge wieder ihren normalen Gang gehen. Warum solltest du weiterhin mit Jammermiene in den dunkelsten Ecken dieser Welt herumsitzen wenn es nicht nötig ist? Du kannst jetzt nach Hause kommen! Wir können wieder eine Familie sein! Es ist vorbei!“
Ich konnte den Sinn ihrer Worte nicht verstehen. Es war als wäre da etwas sehr, sehr offensichtliches das sie mir sagte aber ich hatte keine Idee was es war. Mein Gehirn spielte mit den Information die sie mir gab, machte seltsame Muster davon. Unsinnig!
„Edward?“
„Ich verstehe nicht was du sagen willst Rosalie!“
Eine lange Pause, die Länge von ein paar menschlichen Herzschlägen.
„Sie ist tot Edward.“
Eine längere Pause.
„Es….. tut mir leid! Du hast das Recht es zu wissen, glaube ich. Bella…. Ist vor zwei Tagen von einer Klippe gesprungen. Alice hat es gesehen aber es war zu spät um irgendetwas zu unternehmen. Ich glaube sie wollte sich einmischen, ihr Versprechen brechen, wenn Zeit gewesen wäre. Sie ging zurück um Charlie zu helfen. Du weißt das sie ihn immer sehr mochte…“
Das Telefon war tot. Ich nahm mir ein paar Sekunden um zu sehen das ich es ganz ausgeschaltet hatte.
Ich saß lange in der staubigen Dunkelheit, eingefroren im Raum. Es war als hätte die Zeit aufgehört. Als hätte das ganze Universum aufgehört sich zu drehen.
Langsam, fast wie ein alter Mann, schaltete ich mein Telefon wieder ein und wählte die Nummer die ich mir selbst geschworen hatte nie wieder anzurufen.
Wenn es sie war, würde ich wieder auflegen. Wenn es Charlie würde ich die Information die ich brauchte durch eine List bekommen. Ich würde beweisen das Rosalie’s kranker kleiner Scherz nicht wahr war und dann wieder in meine Bedeutungslosigkeit verfallen.
„Bei Swan“ antwortete eine Stimme die ich nie zuvor gehört hatte. Eine belegte männliche Stimme, tief, aber immer noch jugendlich.
„Hier spricht Dr. Carlisle Cullen“ sagte ich indem ich die Stimme meines Vater exakt imitierte. „Könnte ich wohl mit Charlie sprechen?“
„Der ist nicht da.“ antwortete die Stimme und ich war ein wenig überrascht über den Ärger in ihr.
„Nun, wo ist der denn dann?“ fragte ich und wurde langsam ungeduldig.
Es folgte eine kurze Pause als wollte der Fremde die Information vor mir zurückhalten.
„Er ist auf der Beerdigung…“ antwortete der Junge endlich.
Ich legte auf.
Mein erster Gedanke – Falls man es einen Gedanken nennen konnte, denn es war eher soetwas wie eine Gewissheit oder eine Tatsache – war, dass meine nächste Reise bei den Volturi enden würde.


5.Volturi

Ich zerquetschte mein Handy und sprang aus dem Fenster. Dann lief ich los in Richtung Italien…
Wieder brauchte ich nur 5 Stunden, bis ich bei den Volturi war. Es war nachts, von daher war es kei´n Problem, durch die Stadt zu laufen.
Ich ging genau den Weg, den Carlisle mir schon häufig in seinen Gedanken beschrieben hatte und kam zu einer Rezeption, an der eine kleine menschliche Frau saß. „Was kann ich für sie tun Sir?“ fragte die Frau mit einer netten Stimme. *Du meine güte, sieht der gut aus…Ist ja klar, er ist ein Vampir…aber trotzdem ist er außergewöhnlich schön…ob ich auch so schön werde, wenn ich ein Vampir bin…* ich schaltete die Gedanken aus und antwortete mit emotionsloser Stimme: „Ich würde gerne mit den Volturi sprechen…“ Sie nickte und wählte eine Nummer. Schon nach dem ersten klingeln ging jemand dran. „Hier ist ein Vampir, der gerne mit ihnen sprechen würde…“ sie legte den Hörer kurz zur Seite und fragte an mich gerichtet: „Wie ist ihr Name?“ „Edward…Cullen.“ Sie nahm den Hörer wieder in die Hand und sagte: „Edward Cullen…“ Dann legte sie auf. „Sie können einen Moment Platz nehmen Sir.“ Ich nickte fade und setzte mich. Ich war nicht im Stande, irgendwas zu denken. In meinem Kopf herrschte vollkommene Stille.
Schon nach kurzer Zeit kam eine kleines Mädchen mit blonden Haaren und einem schwarzen Umhang herein. Jane… „Komm!!!“ sagte sie energisch. Sie war wahrscheinlich etwas verärgert, dass ich immer noch lebte. Gut so! Dann hatten die Volturi noch einen Grund mich zu töten. *Grrrr….dieser Idiot! Aro war ziemlich sauer, als er gehört hat, dass Edward noch lebt und noch saurer, als er gehört hat, dass er der Sohn von Carlisle ist…Das wird großen Ärger geben…* Wir liefen durch mehrere dunkle Flure und kamen nach etwa 2 Minuten in dem großen Saal an. Ganz am Ende standen drei große Throne, auf denen Aro, Marcus und Caius saßen. Aro lächelte. *Schön dich zu sehen Edward…Ich habe schon schrecklich viel von dir gehört…* Ich nickte und er stand auf. Langsam kam er auf mich zu. *Darf ich?* Wieder nickte ich und er nahm meine Hand.
Schon nach ein paar Sekunden ließ er meine Hand wieder los und ging nickend zurück zu seinem Platz.
„Du willst also, dass wir dich umbringen, da dein Menschenmädchen gestorben ist…soso…“ Er sah Marcus und Caius einmal an und sagte dann: „Wir werden uns beraten und dann wird Jane dich wieder rein holen…“
Zusammen mit Jane ging ich zurück in den Raum, in dem die Rezeption war und setzte mich wieder auf die mit rotem Samt überzogene, gepolsterte Bank. Jane verschwand wieder.
Mittlerweile war es schon 1 Uhr Morgens und ich hatte 5 Stunden gewartet, bis ich zurück in den Thronsaal geführt wurde. Ich hatte schon vorhin in Aro´s Gedanken gelesen, dass er mich lieber bei ihnen haben wollte, als mich zu töten.
„Edward…Es tut uns leid, dass wir dich so lange warten lassen haben…Wir sind zu einem Entschluss gekommen…“ In seinen Gedanken las ich nur, dass er sauer auf Jane war usw. zu meinem Urteil fand ich nichts neues. „Es wäre solch eine Verschwendung dich umzubringen mein Lieber…und von daher, können wir deine Gabe leider nicht aufs Spiel setzten. Aber wir würden uns freuen, wenn du dich uns anschließen würdest…Denk darüber nach.“ Jane führte mich zurück zur Rezeption. Von daaus ging ich alleine weiter.
Es gab also nur eine Möglichkeit: Ich musste die Voltui herausvordern. Ich musste heute auf dem Fest ins Sonnenlicht treten und mich den Menschen zeigen…
Entschlossen ging ich zurück in die Stadt, wo ich mir eine Wohnung suchte, in der ich warten konnte. Ich würde um 12 Uhr (wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hatte) unter dem Glockenturm stehen und im Sonnenlicht glitzern, wie ein Diamant…
Es war genau 11: 50 Uhr, als ich mich aufmachte, um zum Gockenturm zu gehen. Vielleicht hatte Carlisle ja Recht gehabt und meine Seele war nicht verbannt…Dann würde ich Bella in ungefähr 15 Minuten im Himmel wiedersehen…Ich hoffte es.
Nun stand ich hier und wartete auf das Leuten der Glocken…
Wenige Minuten noch…
Sekunden…
Ich knöpfte mein Hemd auf, bereit, um zu sterben! Die lauten Glocken erklangen und sagten mir damit, dass es genau 12 Uhr war und meine Zeit gekommen war! Ich riss das Tor auf und setzte einen Fuß ins Sonnenlicht. Wenige Zentimeter trennten mich noch von der Sonne!
Jetzt stand ich genau zwischen Schatten und Sonne! Ich setzte einen Fuß vor den anderen und die pralle Sonne berührte meine Haut! So warm! So geborgen! Gleich war ich bei Bella! Meiner Bella! 3, 2, 1!
Eine Gestalt umklammerte mich, doch ich öffnete die Augen nicht.
,,Edward, Edward!!!’’ Bellas Stimme! Ich war im Himmel! Carlisle hatte recht! Ich konnte es nicht fassen! Könnte ich weinen, wären mir Freudentränen die Wangen hinunter gekullert!
,,Bella!! Carlisle hatte recht! Ich bin im Himmel!!!’’, sagte ich überglücklich. Für immer bei meiner Bella! Ewiges Dasein! Mit Bella! Der Himmel!
,,Edward, Edward! Trete zurück! Ich lebe! ICH LEBE! du bist nicht im Himmel!’’, erklang ihre Stimme. Was redete sie da? SIE LEBTE?
Ich schloss Bella in die Arme, bis ich bemerkte, dass ich immer noch im Sonnenlicht stand! Schnell huschte ich mit Bellas warmen Körper im Arm zurück in den Schatten und schloss das Tor hinter uns. Ich wirbelte um mich herum. ,,Bella!’’, seufzte ich noch einmal erleichtert in ihr Ohr. Ich lachte wieder so, wie ich es seit genau 6 Monaten nicht getan hatte! Doch plötzlich seufzte sie traurig:
,,Ich wollte dir nur zeigen, dass ich noch lebe…’’, sagte sie schmerzverzerrt, ,,und ich… kann dich jetzt loslassen! Du musst also keine Schuldgefühle mehr haben…’’ Sie krallte sich in mein Hemd und erst jetzt begriff ich.
,,Bella! Ich habe nicht aus Schuldgefühlen gehandelt! Ich tat es, weil ich in einer Welt in der du nicht mehr bist, nicht leben konnte!!!’’, sagte ich sanft und schaute ihr tief in die Augen.
Dann beugte ich mich weiter zu ihr herunter und berührte ihre Lippen mit meinen! Unsere Zweisamkeit und unser Kuss wurde durch ein Türknarren unterbrochen. Felix und Demetri kamen auf uns zu. Ich stellte mich schützend vor meine Bella und knurrte!

Liebe Leser,
den Teil, bei den Volturi habe ich nicht geschrieben, weil ich keine Ahnung hatte, wie ich das aus Edwards Sicht schreiben soll…Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel :)

Liebe Grüße
Laura


6.Endlich wieder zu Hause

Bella war immer noch erschöpft von der langen Reise und schlief, als ich sie auf meinen Armen zum Haus trug. Charlie öffnete und sofort strömten eine menge nicht gerade ruhiger Gedanken durch meinen Kopf. *Wie kann er nur einfach wieder zurück kommen? Ich hoffe Bella wird ihm das niemals verzeihen! Sie war so glücklich, wenn Jacob da war. Sie wären so ein schönes Paar…* Er stellte sich Bella und Jacob bei ihrer Hochzeit vor. Bella glücklich in einem weißen Kleid an Charlie´s Arm und Jacob ihnen gegenüber in einem schwarzen Smoking. Und in diesem Moment wünschte ich mir einfach nur, dass ich dieser Mann sein würde, der mit der überglücklichen Bella vorm Altar stehen würde. Dass sie zu mir „Ja“ sagen würde.

„Gib sie mir und dann wage es jar nicht, jeh wieder einen Fuß über diese Türschwelle zu setzten ist das klar, Cullen?“ schrie er mich an und es war ein Wunder, dass Bella nicht aufwachte. Ich wollte ihn schon anmeckern, er solle doch leiser sein, aber ich nickte nur und ging weg. Als die Tür geschlossen wurde und ich hörte, wie Charlie die Treppe hinauf ging, drehte ich um und ging zu Bella´s Fenster. Ich konnte jetzt einfach nicht abhauen. Ich musste da sein, wenn Bella aufwachte und mich vergewissern, dass sie mir verzeihen konnte.
Als Charlie Bella auf ihr Bett gelegt hatte und wieder unten im Wohnzimmer sein Spiel weiterguckte, sprang ich durchs Fenster zu Bella ins Zimmer und kniete mich neben ihr Bett. Ich wollte ihr jetzt so lange wie möglich nahe sein, bis sie mich anschrie und mir vorwarf, dass ich sie verlassen hatte…So wie es richtig war.
1 Stunde, 34 Minuten und 57 Sekunden, konnte ich Bella beim Schlafen zusehen und ich muss sagen, es war die Hölle! Sie welzte sich herum, sagte immer wieder: „Nein…Nein!“, weinte und schrie fast die ganze Zeit durch. Hätte ich gekonnt, hätte ich mit ihr geweint.
Dann wachte sie auf und sah immer noch ziemlich erschöpft aus. Ich konnte mir denken, dass so ein Schlaf nicht wirklich erholsam war… Als sie mich sah, sah sie erstaunt aus und murmelte: „Du bist da…“ „Schlaf ruhig weiter…“ sagte ich und betrachtete ihr erschöpftes Gesicht. Sie sah etwas kritisch aus und ich verstand, warum sie nicht schlafen wollte… „Ich bin noch da, wenn du aufwachst…“ versicherte ich ihr. Sie glaubte mir immer noch nicht. „Bella, der einzige Grund, wieso ich gegangen bin, war, weil ich dich damit schützen wollte…ich wollte, dass du eine Chance auf ein normales, glückliches Leben hast…“ leise und enttäuscht sagte sie: „Es war so einfach für dich zu gehen…“ sie wieder mit ihren Fantasien… „Dich zu verlassen, war das Schwerste in hundert Jahren…Und ich schwöre, ich werde dich nie wieder enttäuschen…“ sagte ich also und sie schwieg. Ich streichelte sanft ihre Wange und sagte: „Es tut mir so leid…“ Ich hörte Schritte und sagte schnell: „Charlie kommt!“ bevor ich mich in ihrem Schrank versteckte. Ihr Geruch war überall um mich herum und brennte in meiner Kehle, aber seiddem ich einmal dachte, meine Bella wäre tot, fiel es mir nicht mehr schwer, das Brennen auszuschalten.
„Hey, alles okay?“ fragte Charlie, als er hereinkam. „Mir geht’s gut…“ sagte Bella, aber man merkte schon an ihrem Ton, dass sie immer noch sehr erschöpft war. „Dad, du musst dir keine Sorgen machen!“ „Das letzte Mal, als du das gesagt hast, bist du für drei Tage verschwunden…“ erinnerte er sie und ich konnte in seinen Gedanken lesen, dass es ihn traurig machte, dass Bella einfach so gegangen war… „Es tut mir wirklich leid, Dad!“ sagte Bella. „Bella, tu mir das nie wieder an…nie mehr.“ Sagte er mit schmerzverzerrter Stimme. Dann wurde seine Stimme ernst, als er sagte: „Und du hast Hausarrest…für den rest…deines Lebens!“ „Okay…“ sagte Bella so leise, dass Charlie es gerade noch hören konnte. Dann schloss er die Tür hinter sich und verschwand wieder die Treppe runter ins Wohnzimmer. Schon war ich wieder aus dem Schrank gehuscht und sagte: „Eigentlich brechen wir seine Regeln ja nicht…“ Ich kniete mich wieder neben sie und fur dann fort: „…Ich darf zwar keinen Schritt mehr über die Türschwelle setzen, aber ich kam durchs Fenster…… Er wird mir nicht so schnell verzeihen…“ Ich hoffte so sehr, dass sie es konnte. Sie war doch mein Leben, meine Liebe…ohne sie konnte ich nicht leben… „Ich weiß…“ sagte Bella mit einigermaßen ruhiger Stimme. „Und kannst du…?“ fragte ich. „Ich hoffe du kannst es, denn ich weiß wirklich nicht, wie ich ohne dich leben kann…“ sprach ich meine Gedanken aus und sah ihr tief in die Augen. Anstatt einer Antwort zog Bella mein Gesicht zu ihrem und gab mir den schönsten Kuss, den ich mir hätte träumen lassen. SIE VERZIEH MIR! Sie war immer noch bei mir und verzieh mir alles, was ich getan hatte… Als sich unsere Lippen von einander lösten, sah sie mir tief in die Augen und sagte: „Wenn Alice mich verwandelt, wirst du mich nicht mehr los…“ Daran durfte sie nicht einmal denken! Alice würde sie nicht verwandeln…Wir konnten die Volturi täuschen… „Sie wird dich nicht verwandeln müssen… Es gibt immer Wege, die Volturi zu täuschen.“ Sagte ich, bevor sie weiter darüber nachdenken konnte. „Nein…Nein!“ sagte sie sturköpfig, wie sie war. „Edward, ich weiß, was ich von euch verlange, aber ich will es…Ihr werdet abstimmen!“ sagte sie vollkommen entschlossen und stand auf. Sie zog sich einen Pulli über und lief runter ins Wohnzimmer. „Ich muss noch mal zu Jake, Dad!“ sagte sie und in Charlie´s Gedanken hörte ich die Freude. Kurz hielt ich noch inne und überlegte. Carlisle und Esme würden es mir nie antun und für Bella´s Verwandlung stimmen und Rosalie war ganz sicher auch nicht dafür. Damit waren wir schon einmal in der Überzahl und Bella würde sich damit abfinden müssen. Ich lächelte, stand auf und sprang raus, wo Bella auch schon im Transporter sitzte und bereit zum Losfahren war…


7.Abstimmung

Alice hatte schon allen bescheid gesagt, und so standen sie alle paarweise im Wohnzimmer und warteten auf unsere Ankunft. Als wir hereinkamen, trat Bella zu ihnen, während ich mich weiter hinten aufhielt und sagte: „Ihr wisst was ich mir wünsche…Und mir ist klar, was ich von euch verlange…das fairste, was mir dazu einfällt, ist, dass ihr abstimmen solltet…“ „Bella du weißt nicht was du da redest…“ versuchte ich es, doch sie unterbrach mich: „Halt die Klappe…“ Alice lächelte und Bella sah sie an. „Alice!?“ Alice kam auf sie zu und umarmte sie, während sie sagte: „Für mich bist du sowieso schon wie eine Schwester!...Ja!“ „Ich danke dir!“ sagte Bella. „Ich stimme mit ja. Es wird schön sein, dich nicht ständig töten zu wollen…“ sagte Jasper mit einem Lächeln im Gesicht. Ich drehte hier gleich durch… „Es tut mir leid. Ich entschuldige mich bei euch beiden, wie ich mich benommen hab. Und ich bin dir wirklich dankbar, dass du den Mut hattest, meinen Bruder zu retten, aber dieses Leben hätte ich für mich selbst nicht gewählt. Und ich wünschte, für mich hätte damals jemand mit nein gestimmt…also nein.“ Wenigstens eine. Jetzt konnte ich nur noch auf Esme, Carlisle und Emmett hoffen. „Aber klar doch, ja!“ sagte Emmett begeistert und wirbelte Bella einmal durch die Luft. „Wir können uns ja mit etwas Anderem mit den Volturi anlegen!“ Toll, also nur noch Esme und Carlisle... *Es tut mir leid Edward, aber du hast es verdient, dass du für ewig mit Bella zusammen bist…* dachte Esme und sagte dann an Bella gerichtet: „Für mich gehörst du jetzt schon zur Familie…Ja!“ Sie lächelte Bella herzlich und warm an. *Es tut mir leid, mein Sohn…* dachte Carlisle und ging auf mich zu. „Warum tust du mir das an?“ fragte ich ihn gequält. „Du weißt was das bedeutet!“ fügte ich noch hinzu. „Du hast dich dafür entschieden, nicht ohne sie zu leben, daher bleibt mir keine Wahl. Ich werde meinen Sohn nicht verlieren.“ WIE KONNTE ER DAS NUR TUN? Der Einzige, dem ich vertraut hatte, und der alle überredet bekommen hätte (naja vielleicht wenigstens Esme)… Glücklich lächelte Bella…


Es war Mittwoch und wir fuhren gerade von mir zurück zu Bella nach Hause, als Bella sagte: „Ich werde bis zu meinem Schulabschluss warten…Um es für Charlie leichter zu machen, weißt du?“ Ich schwieg. Ich hasste dieses Thema… „Und ich möchte, dass du es bist, der es tut…“ fügte sie hinzu, als ich plötzlich stehen bleiben musste, weil der Hund vor meinem Auto stand. Er rannte in den Wald und dachte dabei *Ich muss mit dir reden, Blutsauger.* „Er möchte mit mir reden…“ erklärte ich genervt und wir stiegen aus, um ihm nachzugehen. Als wir zu ihm in den Wald kamen sagte er zu Bella: „Also lebst du vorerst noch…“ „Er denkt, ich halte dich von dem fern…“ sagte ich zu Bella. „Halte dich aus meinen Gedanken raus!!!“ zischte Jacob. „Jacob, ich weiß, du hast mir etwas zu sagen, aber ich möchte zuerst dir etwas sagen, wenn du nichts dagegen hast…“ *Fang schon an…* „Danke…Danke, dass du Bella beschützt hast, als ich es… nicht getan habe…“ „Nein…das hast du nicht und ich hab es nicht für dich getan, glaub mir…“ „Ich bin dir trotzdem dankbar, aber jetzt bin ich da! Ich weiche nicht von ihrer Seite, bis sie mich fortschickt.“ *Das wird sie, glaub mir…* „Wir werden sehen…“ sagte Jacob. Ich wollte mich umdrehen und gehen, als er sagte: „Hey, ich bin jetzt dran! Ich bin hier, um dich an die Abmachung des Vertrags zu erinnern!“ „Den habe ich nicht vergessen…“ sagte ich und versuchte eine ruhige Stimme zu bewahren. „Und, der wäre?“ fragte Bella verwirrt. „Wenn einer von ihnen einen Menschen beißt, ist der Waffenstillstand beendet!“ erklärte Jacob. „Aber, wenn ich es will, geht euch das nichts an!“ sagte Bella entschlossen. „Nein, nein, das werde ich nicht zulassen. Du wirst nicht eine von ihnen, Bella!“ sagte er zornig. „Diese Entscheidung triffst nicht du!“ wiedersprach Bella wieder. „Du weißt, was sie aus dir machen werden, ich werde keine Wahl haben…“ „Bella, bitte komm!“ bat ich sie. Jacob machte sie nur unruhig. Sie drehte sich zu mir um und sagte: „Warte…Wird er mir weh tun, lies seine Gedanken…“ dann ging sie auf ihn zu und sagte ruhig: „Jake…ich liebe dich, also bitte…zwing mich nicht zu wählen…denn es wird er sein. Er war es schon immer…“ Als sie das sagte, durchströmte mich solch eine Freude. Sie hatte nicht zu ihm „Ja!“ gesagt…Da fiel mir mein Wunsch wieder ein…Dass sie glücklich in einem weißen Kleid, am Arm ihres Vaters auf mich zukam und dann zu MIR „ja!“ sagte… Ich nahm die Unterhaltung von Bella und Jake nur noch am Rande wahr… „Bella…“ Bella kam rückwärts auch mich zu und ich ging zu ihr. Dann sagte ich an Jacob gerichtet: „Wiedersehen, Jacob!“ Er packte mich brutal am Arm und sagte: „Nein, du wirst nicht für sie sprechen!“ Ich gab ihm einen Stoß in den Bauch und er flog ein paar Meter, wo er sich dann auch verwandelte. Noch nie, hatte ich ihn als Wolf gesehen… Ich schob Bella in Richtung Straße und sagte: „Bella, mach, dass du weg kommst!“ Jacob kam auf mich zugesprungen und Bella drehte ruckartig um und rief: „STOP! STOP!“ Jetzt stand sie genau zwischen uns und sagte: „Wenn ihr euch bekämpft, tut ihr mir damit weh!“ Ein paar Sekunden, sah Jake Bella in die Augen. Dann lief er weg. „Jake…“ murmelte Bella noch und machte einen Schritt in die Richtung, in die er geflohen war…Lange hielt sie inne. Dann sagte ich: „Er hat Recht…du solltest nicht zu dem werden, was ich bin!“ Sie drehte sich zu mir um und sagte: „Ich brauche dich dazu!“ Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als Bella alle menschlichen Erfahrungen machen zu lassen, also sagte ich: „Dann warte noch...“ Sie schwieg und ich ging auf sie zu. „Gib mir einfach…5 Jahre!“ „Das ist zu lang!“ sagte sie, als ich bei ihr angekommen war. Das war klar gewesen… „Und drei?“ fragte ich. Es würde schwer werden, sie in drei Jahren alle menschlichen Erfahrungen machen zu lassen, aber es wäre vielleicht noch möglich… Sie schüttelte den Kopf. „Du bist so dickköpfig!“ sagte ich mit einem Lächeln. „Worauf willst du warten?“ fragte sie. Und wieder dachte ich an meinen allergrößten Wunsch… „Es gibt eine Bedingung, wenn du möchtest, dass ich es mache…“ sagte ich und lächelte immer noch bei dem Gedanken, dass Bella mich vielleicht einmal heiraten würde… Isabella Cullen…Das klang traumhaft schön! „Was ist die Bedingung?“ Ich sah ihr in die Augen und sagte: „Dann für immer!“ Sie lächelte leicht und sagte: „Genau das will ich.“ Wollte sie es? Wollte sie mich heiraten? Ich überlegte lange und sagte dann in vollem Ernst: „Heirate mich, Bella!“

Impressum

Texte: (Fortsetzung zu "Twilight aus Edwards Sicht")
Tag der Veröffentlichung: 03.09.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für alle Twilight-Fans :)

Nächste Seite
Seite 1 /