Cover

Impressum

 

Autorin:

Manuela Henriette Jennewein-Beilharz

 

Cover/Illustratorin:

Julia Johanna Wehning

 

 

© Manuela Henriette Jennewein-Beilharz 2016

Widmung

 

 

Eine Widmung
an Tim und die Prinzessinnen
Ihr wisst schon.  ♥

 

 

Inhaltsangabe

 

Der Bär, Heiner und ihre Freunde

von Manuela Henriette Jennewein-Beilharz

 

 

Inhalt

 

 

  • Puderzucker im Kaukasus
  • Langeweile, Spaß und Freunde
  • Irre und andere
  • Grün sind alle meine Kleider
  • Tee und Butterbrote
  • Allerbeste Freunde
  • Samstagmittag
  • … wie wir den Winter verbringen

 

 

Puderzucker im Kaukasus


… wenn nur nicht immer dieses verdammt klebrige Nadelzeugs der Fichten an meinen Füßen kleben bleiben würde, wäre es hier im kaukasischen Hinterland echt allererste Wahl!

Der Kaukasus hat hier unheimlich viel Schönes zu bieten. Denn die Natur ist der allergrößte Künstler.

Duftende Blumenwiesen, wilde Flüsse, Glet­scher, glitzernde Berge und das Grün der Nadel- und Laubbäume. Puderzucker befindet sich ganz oben auf dem grauen Elbrus.

Und der Elbrus erst! Er ist zu einem Teil europäisch. Der Fuß ist ein Asiat.

Lustig sind die Irren, die hier teilweise umherrennen und seltsame Worte rufen.

Mike, das Wildschwein – einer meiner aller­besten Freunde –, der gerade hinter einer Fichte hervorkam, sagte, ich würde total wirres Zeug reden! Keiner würde meine wirren Wortfetzen verstehen, außer man würde hier leben. Ich sollte alles noch mal wiederholen, was ich eben aus purer Langeweile in den Wald geschrien hatte, aber diesmal in verständlichen Worten!

Ich fand meine Beschreibung unserer Heimat sehr gelungen, aber ich wollte Mike seinen Wunsch trotzdem erfüllen.

Er setzte sich neben mich auf den dicken Baumstamm, der da einfach so im Wald lag, und ich fing erneut an zu erzählen und versuchte es ohne wirres Zeug … und etwas ausführlicher:

Europa und Asien treffen sich auf der Landkarte irgendwo „unten rechts“. Mike korri­gierte und betonte: „Im Südosten!“ Er fragte mich dann: „Wie heißt das Zauberwort?“ Ich brummelte: „Südosten.“

Also dort, wo Europa und Asien sich im Südosten treffen, befindet sich ein großes Ge­birge – der Kaukasus! Mike nickte und meinte, das wäre gut erklärt.

Meine allerbesten Freunde und ich leben also im kaukasischen Wald, am Fuße des Berges Elbrus.

Der Elbrus ist ein ganz schön hoher Berg, und die höchste Spitze des Berges ist weiß.

 

Olga, die Wölfin – meine allerbeste Freundin –, hat mal gesagt, dass die weiße Spitze aussieht wie mit Puderzucker bedeckt. Es sieht wirklich aus wie Puderzucker. Aber welcher Idiot sollte auf einen Berg Zucker streuen? Mike ermahnte mich wegen des „Idioten“ und dass man Wörter solcher Art nicht in den Mund nehmen sollte. Im Mund hatte ich den Idioten nicht, der kam aus meinem Hals von meinen Stimmbändern.

Wir einigten uns auf „Trottel“.

Der Berg Elbrus steht da einfach fest in der Gegend. Irgendwer kam dann mal auf die Idee, dass der eine Teil Europa ist und der andere Asien. Der Mini-Teil des Elbrus – sein Fuß – steht in Asien.

Als mir Birk, der Birkhahn – auch einer meiner allerbesten Freunde –, Feinsprecher und Besserwisser, gesagt hatte, dass der Berg Elbrus einen Fuß hat, bin ich fünf Tage um den Berg gelaufen, aber Füße habe ich beim Elbrus keine gefunden!

Birk hat sich daraufhin fast vor Lachen an seiner Spucke verschluckt und mir dann erklärt, dass der Fuß eines Berges kein Fuß ist, sondern ein „Ausläufer“ aus Stein.

Ich habe nochmals zwei Tage am Fuß des Elbrus nach Löchern oder irgendetwas anderem gesucht, wo etwas auslaufen könnte … nichts! Nicht das Geringste!

Der oberschlaue Birk hatte sich wirklich mal geirrt …

So schön es ist, am Elbrus zu wohnen, so schön langweilig könnte es auch sein, wenn da nicht meine Freunde aus der Tierwelt wären; dazu die Wiesen, Bäume, Flüsse und auch die Fichtennadeln, die an den Füßen festkleben, und die Irren im Wald.

Streitigkeiten gibt es auch öfters bei uns. Dennoch verbindet uns eine ganz tolle, wenn auch manchmal ziemlich komische Freund­schaft.

Aber egal, was passiert, wir sind immer ehrlich zueinander, und bei Problemen finden wir immer gemeinsam eine Lösung.

Wir vertrauen uns voll und respektieren den anderen ohne Wenn und Aber. Das alles macht unser Leben im Wald lebenswert und bringt uns viel Freude!

Langeweile, Spaß und Freunde

 

Auf Dauer bringen mich Puderzucker, Grün, Moos und Pilze nervlich an den Rand. Wären da nicht meine sportlichen Aktivitäten und meine Freunde. Was ich gar nicht mag, ist frühes Aufstehen, frühes Aufstehen und ganz be­sonders: frühes Aufstehen!

Manchmal renne ich nur zum Spaß durch unseren Wald. Ich stelle mich an meinen Lieblingsbaum – das ist eine alte, knorrige, riesengroße Eiche – und peile einen Punkt an, der gaaaaanz weit weg ist … so ca. 200 Meter, und dann renne ich wie ein Wilder los! Nach zwei Spurts schnaufe ich wie eine Dampfwalze, und mein Freund Birk meint, das wäre, weil ich zu fett bin – ein paar Kilo weniger würden mir nicht nur besser stehen, sondern auch guttun, denn mein Übergewicht würde sich an meiner schlechten Kondition bemerkbar machen!

Den Blödmann habe ich eine Woche nicht angeguckt. Pah! Birk hat mir an den Kopf geworfen, dass man mit mir keine Debatte führen könnte. Das war

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: © 2016 Manuela Henriette Jennewein-Beilharz
Tag der Veröffentlichung: 18.04.2016
ISBN: 978-3-7396-4929-0

Alle Rechte vorbehalten

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