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Flucht

Und wiedermal rannte ich. Ich konnte nicht fassen das er es schonwieder getan hatte. Das ich schon wieder wie ein kleines Mädchen vor ihm weg rannte. Immer wieder blickte ich mich nervös um. Wenn sie mich sehen ist es vorbei. Schweiß lief mir über die Stirn. Wieso musste es auch so verdammt warm sein? Ich bemühte mich, mich genauso zu verhalten wie die wenigen Leute auf dieser Straße. Wer gehörte wohl zu ihnen. Wurde ich gerade beobachtet? Ich zwang mich dazu aufzuhören zu rennen. Ich musste mich wie eine normale Teenagerin benehmen. Aber wie benahm sich eine normale 18 Jährige? Ich hatte es nie mitbekommen, kein Wunder wenn ich die ganze Zeit in diesem kleinen dunklen Keller saß und nur zum Essen nach oben kam. Bei dem Gedanken an ihn graute es mir. Ich hatte ihn geliebt und was war der Dank? Ich wollte hinter mich schauen, wusste das sie mir noch hinterher waren aber ich musste weiterlaufen. Und dann sah ich meine Rettung. Ein Auto. Ich rannte zu ihm und es war sogar offen. Das kleine Päckchen hielt ich gut in meinen Händen, es durfte mir nicht verloren gehen, wenn er es bekam dann wäre ich tot. Meine langweiligen schwarzen mittelangen Haare hingen mir wirr im Gesicht. Ich sprang in das Auto und versteckte mich auf der Rückbank. Die schwarz gekleideten Männer liefen am Auto vorbei und schienen mich nicht gesehen zu haben. Nur um Sicher zu gehen, dass es dem Inhalt des Päckchens gut ging warf ich einen Blick hinen. Der Glanz schlug mir entgegen und trieb mir Tränen in die Augen. Ich gewöhnte mich an die Helligkeit und blinzelte ein Paar mal. Meine Jeans hing eng an meiner Haut und ich berreute es meine engste angezogen zu haben. Plötzlich wurde die Tür des Autos aufgerissen und zwei Typen setzten sich vorne hin. Ich legte mich flach auf den Boden des Jeeps und hielt mich geduckt. Das Päckchen gut festhaltend im Arm aber ich musste aufpassen das ich es nicht zerquetschte. Dann fuhr das Auto quietschend los und die beiden Typen setzten ihre Masken ab.
,,Was will Shane eigentlich mit dem Geld machen?" fragte der Typ der mich etwas an einen Teddybären erinnerte. Braune Knopfaugen und eine Frisur wie Justin Bieber. Eigentlich mochte ich ihn nicht aber ihm stand sie besser als Justin. Der andere hatte Blonde haare und graue kalte Augen.
,, Du weißt doch das er die global Banken ausrauben will, aber das ist eine zu große Sache für uns drei also müssen wir noch ein Paar Leute anheuern, dafür das Geld" antwortete der blonde und meine Hände fingen an zu schwitzen. Die global Banken? Da arbeitete Niko und ... Vergiss ihn! Denk daran was er dir angetan hatte. Und dann bemerkte ich plötzlich das ich mit zwei Verbrächern im Auto fuhr. Mist. Angst hatte ich keine, ich habe schon genug scheiße durchgemacht und alles wäre besser als dahin zurück zu gehen. Aber nicht nochmal könnte mich jemand entführen, nicht nochmal könnte mich jemand festhalten. Ich wollte jetzt frei sein! Meine Freiheit genießen und nicht wieder in die Arme dähmlicher verbrecher rennen. Und dann auch noch selbst mit so einer Beute in der Hand. Vorsichtig und leise verstaute ich das Päckchen in meinem Rucksak den ich mir gepackt hatte.

"Mist, Jason, wir müssen da vorne auf die Tankstelle fahren." sagte der Typ mit den grauen Augen und im Inneren dankte ich jedem dafür.  Als wir anhielten sprang ich sofort aus dem Auto und sprintete los.

"Scheiße! Justin renn ihr hinterher, wer weiß wie viel sie schon mitbekommen hat!" sagte er Typ mit den Teddybär Augen, selbst wenn ich schneller laufen wollte, könnte ich es nicht denn dann würde es Kaputt gehen, die Kette.

Und zum zweiten mal an diesem Tag floh ich. Ich konnte nicht zurück in die Stadt, nein, dort würden sie mich finden aber wenn ich weiter in den Wald rennen würde, würde mich der überaus gutaussehende Typ schnappen. In meinem Kopf ratterte es und ich überlegte fieberhaft was ich tun könnte. Mein Entschluss stand fest, nicht nochmal würde ich mich fangen lassen. Nicht nochmal würde ich es riskieren ohne gekämpft zu haben auf zu geben. Nicht nochmal würde ich mir mein Mundwerk verbieten lassen. Nicht nochmal würde ich mich in ein kriminelles Arschloch verlieben. Und vor allem, würde mir niemand mehr meine Freiheit nehmen. Ich würde dagegen ankämpfen solange ich lebte. Und doch wusste ich das er mich bekommen würde.

 

Er war schneller als ich, ich war unsportlich, das einzigste was ich mir zu nutze machen konnte, war meine Größe die nur 1.68 betrug. Ich schlängelte mich durch die hohen Bäume deren Stämme ziemlich dicht aneinander gereiht waren. Ein kleiner Hoffnungsschimmer entstand, der verflog jedoch sofort, als ich immer weiter in den Wald kam. Es wurde dunkel und so absurd wie es sich anhörte wenn man sein ganzes Leben in einem dunklen engen Keller verbracht hatte, hatte ich dennoch Angst in der Dunkelheit.

Ich musste mich an den Keller erinnern und fiel. Die Kette! War mein rettender Gedanke und ich fing mich mit meinen zierlichen Armen hab. Einen kurzen Moment durchzuckte ein Schmerz mein Hangelenk und es knakste aber ich schwang mich sofort wieder hoch, unterdrückte die Schmerzen und rannte weiter. Vorbei an zwitschernden Vögeln.

Es war als ob ich alles hinter mir ließ. Also ob meine Erinnerungen an den einzelen Bäumen hing die ich hinter mir ließ. Die Schritte hinter mir waren kaum noch zu hören und ich achtete auf meine gleichmäßige Atmung und meine Umgebung. Ich merkte wie mich plötzlich etwas traf und sank wieder zu Boden. Aber ich merkte keine Schmerzen also sprang ich wieder auf. Was war das gewesen?

Endlich bekam ich meine Gedanken wieder unter Kontrolle und sie wurden nicht mehr von Angst geplagt, trotz des endlosen dunklen Labyrints aus Bäumen vor mir. Ich wusste weder wie lange ich schon lief, noch ob ich in Sicherheit war, aber mein Vater hatte mir beigebracht, nie nach hinten zu schauen. Ich sollte immer mein Ziel visieren und immer Kämpfen. Ich verstand nicht wieso er das getan hatte, ich verstand nicht warum er wollte das ich eine Kriegerin war, denn er hielt mich doch fest? Er war doch die einzige -abgesehen von Niko- Gefahr für mich gewesen. Sollte ich mich gegen ihn wehren? Ich wusste es nicht. Ich verstand es nicht und es verwirrte mich. Ich hatte zwar im Keller genug Zeit darüber nach zu denken aber ich fand nie eine Lösung. Und die würde ich auch jetzt nicht finden.

 

Ich hatte mich bewusst dafür entschieden mit 18 ab zu hauen. Den Plan hatte ich schon gemacht als ich verstand das mein Vater mir weh tat. Das es nicht normal war was er mit mir anstellte. Ich wusste mit 11 das ich noch nicht viel Macht hatte und wartete bis ich Volljährig war. Ich würde schon sagen das die jahrelange Folter mich abgehärtet hatte und trotzdem wusste ich nicht wie ich alleine zurecht kommen sollte.

Etwas später als ich 16 war, baute ich meinen Plan etwas mehr aus. Es war zu einfach gewesen sie aus zu tricksen. Und doch lauerten hier draußen mehr gefahren als drinne. Aber ich entschied mich für meine Freiheit ich war eine Frau und wollte mich nicht unterdrücken lassen. Nicht mehr!

Mein Hangelenk schmerzte immernoch doch ich musste es ignorieren. Es passte einfach nicht in meinen Plan. Ich musste meine komplette Strategie ändern nur wegen ein Paar Arschlöchern die eine Bank ausgeraubt hatten. Die längst aufgestaute Wut, an meinen Vater, an Niko an und an alle anderen auf dieser beschissenen Welt, an die ganzen Schnösel die wusste was mein Vater tat mir aber nicht halfen, kauerte sich langsam an meine Oberfläche. Aber nicht nur Wut, sondern alle Gefühle, doch das wollte ich nicht. Ich wurde betrogen, belogen, verletzt und geschlagen. Da würden jetzt nicht ein paar Gefühle mich davon abhalten weiter zu machen. Und so versperrte ich sie wohl aber Sicher in einem kleinen Kasten, sodass sie nicht an die Oberfäche gelangten. Keine Träne bekam er von mir, dann hätte er sein Ziel erreicht.

Ich rannte immernoch und schnaufte schon sehr. Wo sollte ich jetzt hin? Es war schon beeindruckend, wie ich in so einer Situation klar denken, schnell laufen, ausweichen und auf meine Umgebung achten konnte. Ich war überrascht von mir selbst wusste aber dennnoch das mir eine Pause zustand. Aber konnte ich sie mir genehmigen? Nein! Nicht bis ich mein Ziel erreicht hatte. Noch war ich nicht in Sicherheit, wenn ich das überhaupt jemals sein würde. Ich ging nochmal meinen Plan durch und musste jetzt improvisieren. Wo war ich überhaupt? Sollte ich zurück rennen? Nein, wenn man nicht weiß wohin, sollte man gerade aus gehen.M

eine Lunge brannte und ich hatte unendlich viel durst. Ich hatte wieder einen inneren Kampf mit mir ob ich nicht doch anhalten sollte, doch ich entschied mich wie jedes mal dagegen. Nein, das war der Preis, für den es sich zu Kämpfen lohnte genauso wie für meine Freiheit...

 

°°°

 

Endlich sichtete ich sie, meine Rettung! Eine Lichtung erstreckte ich vor mir, und ich erkannte den Anfang einer Straße. Stundenlang war ich durch den Wald gerannt, auf der Suche nach ein bisschen Licht. Dabei war ich mehrmals gefallen und ich konnte nur ahnen wie verdreckt und aufgewühlt ich aussah. Aber das hatten sie davon, wenn mich einer der Schösel sehen würde, würden sie denken, endlich hat es die kleine geschafft aber schau nur wie sie aussieht, so verdrekt und hässlich sie hätte lieber in Folter und Reichtum leben sollen anstatt so. Das machte mich wieder unendlich wütend aber meine Gefühle blieben verschlossen. Unter der Straße erstreckte sich die Stadt. In der Stadt, in der sie lauerten und auf mich warten, die Stadt, in die ich jetzt musste um mir neue Papiere, und ein neues Aussehen geben zu lassen. Und davor graute es mir.

 

Ich war ein normales kleines hilfloses Mädchen, mit dem unterschied, dass ich verstand was Freiheit war. Nicht wie die anderen, die schon frei lebten und die Freiheit nicht schätzten.

In der Stadt angekommen, stellte ich mich an eine Bushaltestelle. Ich musste mich normal benehmen um nicht erkannt zu werden. Tarnung ist das wichtigste, hatte mein Vater immer gesagt. Zum ersten mal erwiesen sich seine Ratschläge für brauchbar. Nach ein paar Minuten warten, parkte auch schon ein großer Bus vor mir. Ich vergewisserte mich, ob es auch der zur Innenstadt sei und tatsächlich. Klar wusste ich, dass sie dort als erstes nach mir suchen würden aber mir blieb keine andere Wahl. Ohne den Namen zu ändern, würden sie mich sofort finden. Der Busfahrer mussterte mich grimmig und ich hielt ihm etwas Geld hin, denn ich hatte keine Busfahrkarte, für was auch? Wenn ich jahrelang nicht heraus durfte. Noch nie hatte ich wirklich viel von der Stadt gesehen außer das Reichenviertel. Ich lief den Mittelgang entlang und setzte mich wahrlos auf einen Platz. Sofort war mir unwohl, denn ich bemerkte viele Blicke auf mir. Das störte mich zwar nicht aber die Blicke zwei bestimmter Personen. Sie waren groß, wirkten riesig mindestens 2.10 und hatten mehr Muskeln als mir lieb war. Sie trugen komplett schwarz und hatten die Haare kurz geschören. Es waren welche von IHNEN. Sie suchten wirklich mich. Ich hatte Glück, denn sie waren stroh dumm. Jetzt achtete ich auf jeden ihrer und meiner Bewegungen. Sie versuchten näher an mich heran zu kommen um mich mit dem Mädchen auf dem Bild in ihrer Hand zu vergleichen doch ich ignorierte es. Das Bild war sehr alt aber dennnoch hatte sich von dem 11 Jährigen Mädchen darauf nicht viel an mir verändert. Mein Blick hatte ich zum Fenster gerichtet, denn so würden sie mein Gesicht nicht sehen. Sowieso würden sie nicht hier zugreifen selbst wenn sie mich erkannten, denn das würde Ärger mit dem Chef geben. Der Chef, mein Vater...

 

Ich war geschockt. Das Bild, was sich hinter den Busfenstern abspielte war mehr als schockierend. Ich wuchs in sehr reichen Verhältnissen auf und wusste das es auch ärmere Familien gibt aber dennoch war ich davon ausgegangen, dass es keine Slums in der Stadt gab und trotzdem erstreckten sich vor mir und neben mir mehrere Holzhäuschen die Notdürftig gebaut wurden. Es sah aus wie in Afrika. Sowas konnte meinen Dad doch nicht kalt lassen? Andererseitz hat ihn auch die Tatsache, das seine Tochter blutend und wehrlos auf dem Boden lag während er selbst auf sie einschlug kalt gelassen. Das war so absurd das ich selbst kurz abfällig Lachen musste.

Als ich nach weiteren Minuten mein Ziel nähmlich die Fußgängerzone, in der es nur so von Menschen wimmelte, endlich erreicht hatte, stieg ich mit einer Menschenmenge aus dem Bus. Immer darauf bedacht, nicht zu weit nach hinten zu fallen und mein Gesicht versteckt zu haben, ohne das es auffällig wirkte, steuerte ich zuerst einen Fruisörladen an. Nur leider war der einzige den ich finden konnte und in unmittelbarer Nähe stand, in einer etwas verlasseneren Seitenstraße. Unaffälig blickte ich hinter mich, doch die Jungs waren mir immernoch auf den Fersen. Und dann ging ich das Risiko ein. Ich rannte los. Schleuderte mich durch die Menschen. In diesem Moment ging es mir wie Bella in New Moon als sie versuchte Edward zu retten, da er sich den Menschen zeigen wollte. Ich achtete auf nichts mehr sondern schaute nach vorne. Hinter mir ertönten empörte Aufrufe doch ich störte mich nicht daran. Diese Personen würden niemals dieselben Schmerzen empfinden können wie ich es getan hatte. Ich erblickte eine neue Seitenstraße in die ich einbog. Dabei sprang ich und hielt mich an einer Feuerwehrleiter fest. Vor Schmerzen schrie ich auf, denn ich hatte mein Hangelenk vergessen. Es fühlte sich an als würde ich es mir vorsichtig ausreißen. Fest biss ich die Zähne zusammen und schmiss meine Beine nach oben. Dabei schrie ich immer wieder wegen der Schmerzen auf aber machte weiter. Die Typen waren inzwischen direkt unter mir und sahen mich überheblich lächelnd an. Sie dachten ich hätte keine Chance. Hatte ich die? Ich musste es versuchen, nein nicht nur versuchen, darum kämpfen.

"Na komm Kleines, wir haben dich doch sowieso" versuchte einer der zwei und mir lief ein unangenehmer Schauer über den Rücken. Seine Stimme war ekelerregend. Ich lachte nur kurz auf und er sah mich zornig an und schnappte nach meinen Füßen, doch tatsächlich war ich zu hoch für ihn.

"Dein Vater sorgt sich um dich" sagte der Typ und wieder lachte ich ironisch. Dannach schnaufte ich und hiefte mich auf die komplette Leiter.

"Richtete ihm aus, das ich solange gegen ihn kämpfen werde, bis er oder ich nicht mehr Leben. Ich würde alles dafür tun, um ihn nie weider unter die Augen zu treten. Ich hasse ihn mehr als alles andere und würde lieber sterben als wieder dahin zurück zu gehen. Nichts bekommt mich dazu!" spie ich und spuckte in sein Gesicht. Er riss geschockte die Augen auf und sprang direkt nach oben. Aber ich schaffte es tatsächlich und rannte auf das Dach. Ich hatte glück das die Häuser so eng neben einander standen denn so konnte ich problemlos darauf springen. Ich hörte auf dem Betton gut ihre Schritte und so konnte ich einschätzen wie weit sie von mir weg waren. Weit genug! Doch plötzlich waren die Häuser kurz zu Ende und ich sah nach unten in die Seitenstraße mit dem Frisörladen darin. Mindestens 7 Meter war es nach unten und ich wusste nicht ob ich den Sprung überleben würde. Doch unten war ein Vordach aus stoff vor dem Laden. Wenn ich es schaffte...

"Siehst du, wir haben dich..." sagte einer der Männer und kam näher. Ohne nachzudenken ließ ich mich nach hinten fallen.

"Ich sagte doch ich sterbe lieber" sagte ich davor noch und dann fiel ich. Beinahe endlos. Mein komplettes Leben raste dabei an mir vorbei und ich hatte riesige Angst. Wenn ich sterben würde, wäre ich einerseiz erlöst aber was würde auf mich warten? Meine Mutter? Aber andererseits wenn ich überleben würde, würde dann mein Kampf endlich aufhören oder wäre er endlos? Müsste ich in Gefahr Leben und immer darauf vorbereitet sein gejagt zu werden? Aber hatte ich mir nicht geschworen zu kämpfen und nicht auf zu geben? Ich durfte jetzt nicht sterben. Ich durfte nicht. Ich schlug meine Augen auf und ruderte mit den Armen. Mein Atem ging viel zu schnell und ich schrie gerschockt auf, als ich etwas weiches berüherte. Ich hatte es geschafft! Dachte ich erfreut und lachte. Schnell sprang ich auf und versteckte mich in dem Laden. Ich sah wie die Männer geschockt und verwirrt nach unten schauten. Sie sahen mich nicht. Ich war ihnen entwicht. Andere zwei Männer schauten in die Gasse und dann zu den anderen hoch. Natürlich Walkie Talkie, das hatte ich vergessen. Als die vier Männer jedoch alle weg waren atmete ich erstmal erleichterte auf und fing an zu lachen. Ich lebte ! Ich war kurz in Sicherheit, mein Kampf hatte kurz ein ende. Ich war überglücklich und bei einem Frisören. Eine Welle von Verantwortung überschwamm mich und ich musste mich beeilen. Die Freunde war wie weggeblasen, denn ich war mich sicher, dass sie zurück kommen werden.

"Kann ich etwas für dich tun?" fragte plötzlich eine wunderschöne Stimme hinter mir. Ich erschrak und wollte schon wieder losrennen wurde aber vorsichtig an der Schulter festgehalten, sodass ich mich umdrehen musste.  Es war ein wunderhübsches Mädchen, die mich zaghaft anlächelte. Sie hatte honigblonde lange wellige Haare und himmelblaue strahlende Augen. Sie war ziemlich groß, bestimmt 1.75 und hatte Modelmaße. So einer Person konnte man nur Vertrauen. Sie strahlte so viel Berhuigung aus, das ich auch kurz lächeln musste, was ihres nur noch erweiterte.

"Du bist total hübsch" sagte sie plötzlich zu mir und ich musste auflachen. Doch sie sah mich ernst an. Meinte sie das ernst?

"Ähm Danke, ja ich brauche wirklich deine Hilfe, ich möchte meine Haare braun Färben lassen. Und etwas kürzer also so bis unter die Brust. Am besten auch noch Locken hinein. Tu nur alles dafür, dass ich anders aussehe." sagte ich und setzte mich sofort vor den Spiegel.

"Okay, aber nenn mich bitte Emely. Ich glaube das bekommen wir hin." lächelte sie und sah sich mich an. Zaghaft sah ich zu ihr und sie musste grinsen.

"Brauchst du ein komplettes Styling, also auch klamotten, Schminke und Kontaktlinsen? Du musst wissen, ich habe es hier oft mit solchen Personen wie dir zu tun aber meistens sind sie männlich. Wie heißt du eigentlich?" fragte sie und meine Augen wurden groß. Sie wusste genau was ich vor hatte. Ja wie hieß ich eigentlich? Ich war Sunshine Evens aber jetzt? Den Namen konnte ich nicht behalten. Meine Mutter hierß Maria Melody Evens, ihr Mädchename war Coldcase. Sofort kam mir die Blitzidee und ohne zu zögern antwortete ich.

"Melody Coldcase" stellte ich mich vor und sie umarmte mich.

"Ja in der tat benötige ich ein komplettes Umstyling aber keine Kontaktlinsen. Es sollte nur schnell gehen und ich bin mir nicht sicher ob du...." sofort stoppte sie mich und rief ein paar Namen. Dann erschienen besagte Personen hinter mir und fingen an mich um zu stylen. Der reine Warnsinn. Sie dirigierte auch jemanden dazu auf dem Amt meinen Namen zu ändern und mir einen Personalausweis zu besorgen. Ich mussterte sie ungläubig doch sie lächelte nur.

"Melody ich glaube das wird eine wunderbare Freundschaft" sagte sie als wir zusammen mit einem Glas sekt anstießen. Und wirklich, dank ihr fühlte mich gut. Zwar nicht sicher aber ich fühlte mich zum ersten mal seit sehr langer Zeit wohl.

 

°°°

 

Seit einer Stunde saß ich jetzt schon hier. Der Junge der mir den Personalausweis und die Papiere besogt hatte, war inzwichen auch schon hier und ich war erstaunt das soertwas so schnell ging. Und was mich noch schokierte machte, war der Moment als Emely mir ein NASENPIERCING stach. Ich konnte es kaum glauben aber jetzt hatte ich einen, genauso wie ein Bauchnarbelpiercing. Ich wusste zwar nicht ob soetwas erlaubt war aber mich solls nicht stören, solange ich anders aussah. Der Spiegel vor mir wurde abgehängt und deshalb wusste ich nicht wie ich aussah. Ich vertraute Emely irgendwie aber war auch erstaunt das sie das alles für mich machte. Keine Person war so nett, das waren meine Erfahrungen. Plötzlich klingelte ihr Handy und als sie drauf sah, lächelte sie über beide Ohren.

"Mein Freund" grinste sie überglücklich und ließ eine andere Mitarbeiterin meine Haare weiter färben. Sie setzte sich neben mich auf einen Stuhl und der Junge auf der anderen Seite sagte etwas das ich nicht verstand. Ihr Gesicht wurde plötzlich bleich und Tränen blideteten sich in ihre Augen.

"Alles okay?" fragte ich vorsichtig und legte eine Hand auf ihre. Sie sah mich mitleidig an, schüttelte kurz den Kopf und verschwand dann mit samt dem Handy in dem Nebenzimmer. Merkwürdig. Der Laden war relativ klein. Auf der linken Seite, stand eine Theke an der wahrscheinlich die Abrechnungen gemacht wurden. Rechts standen drei Stühle mit Spiegeln und kleinen Tischen davor. Und an der Wand gegenüber der Tür, war noch eine Tür, die zu dem Seitenzimmer führte. Die Farben waren warm in Gelb und Orange gehalten und die Möbel waren größtenteils aus Holz.

"Ich habe dir gesagt ihr sollt mich nicht in euren Scheiß mit rein ziehen! Justin, ich liebe dich aber sie ist so ein nettes Mädchen! Das kannst du nicht machen!" schrie Emely aufgebracht. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Hatte sie Justin gesagt? Hieß nicht einer der Typen die hinter mir im Wald her waren auch Justin? Oder täuschte ich mich da? Panik erfasste mich und ich kaute nervös auf meiner Unterlippe.

"Dann komm halt aber bitte tut ihr nichts." sagte sie etwas leiser und ich wollte aufspringen doch die Frisörin hinter mir drückte mich vorsichtig zurück in den Stuhl. Emely kam verwirrt wieder zurück und übernahm mich wieder. Ich hatte ziemliche Angst aber ich durfte mir das nicht anmerken lassen. Ich wurde paranoid. Es gab viele Justins hier in der Stadt. Vorichtig enspannte ich mich etwas.

"So, die Farbe auf deinen Haaren muss einziehen, in der Zeit suche ich dir etwas zum anziehen heraus. Und keine Wiederrede, das wirst du anziehen müssen um nicht aufzufallen." sagte sie und ich ahnte böses. Wehe sie hohlte mir irgend ein Nuttenfummel heraus und High-heels. Auf denen konnte ich nähmlich keinen Meter laufen.

Als sie damit zurück kehrte erschrak ich. Das war Bauchfrei und es hatte hohe Schuhe! Kam gar nicht in Frage, von wegen ich würde damit nicht auffallen.

"Nein!" war das einzige was ich herausbrachte und starrte geschockt auf die Klamotten. Aber wenn es mir half? Wenn es mich zum Ziel führte, auch wenn ich selbst noch nicht wusste, was dieses Ziel war.

"Und ob" sagte sie und schob mich in den Seitenraum. Zögernd zog ich die Klamotten an. Aber immernoch keinen Spiegel. Man sah den Bauchnarbelpiercing der noch etwas rot vom Stechen war. Ich wurde wieder nach draußen gezogen und die Farbe wurde aus meinen Haaren gewaschen. So wie ich sie kennengelernt hatte, hatte sie meine Haare nicht nur braun gefärbt. Sie musste mein Haare nur noch föhnen und dann war ich Fertig. In mir kribbelte alles, wie würde die neue Sunshine oder eher gesagt Melody wohl aussehen?

"WOW siehst du gut aus"

 

Schock! Die neue Melody. Ich wusste nicht ob ich positiv oder negativ geschockt sein solllte. Ich meine ich fühlte mich schon wohl aber ich fiel auch extrem auf. Aber WOW! Ich sah einfach fantastisch aus. Und wieder musste ich lächeln. Ich wurde noch geschminkt was ich sonst nie tat und, ja das war die neue Melody.

"Wow, du siehst fantastisch aus!" schrie Emely begeistert und ich fiel ihr in die Arme. Ich war ihr wirklich dankbar. Ich bezahlte und nahm die Tüten mit Klamotten und schminke die sie mit bereitgestellt hatte an mich. Doch was dann passierte war mehr Schock als die Haare. Die Tür wurde aufgetreten und dort stand der Teddybär und Justin. Sie meinte doch ihn. Ich wusste nicht wie mein Gedankengang war, ich wusste nur, dass ich mich umdrehte, Emely mehr als verletzt anschaute, sich Tränen in meinen Augen bildeten und alle Gefühle kamen. Nein! Es war immernoch nicht vorbei. Emely schaute btroffen zu Boden während bei mir die Tränen liefen. Wieder wurde ich belogen und verarscht. Ich vertraute eindeutig zu schnell.

Als mich jemand am Arm packte. Rastete ich aus, denn der Hass war stärker als die Trauer. Emely hatte meine linke Hand verbunden  diese war angebrochen doch meine rechte war vollkommen gesund und so befreite ich mich und trat dem Teddy alias Jason in den Bauch. Dieser krümmte sich und Justin ging auf mich los. Emely hatte sich mit den anderen in der Seitenkammer versteckt und beobachtete mich mit großen Augen. Feige Schlampe. Dachte ich erbost und ging auf Justin zu. Die Jungs versuchten mich nicht zu verletzen aber das galt nicht für mich. Mit einem Ruck lag auch er mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden. Alles von Papa gelernt. Dachte ich fieß lächelnd. Geschockt darüber, dass ich mich verhielt wie er, schlug ich ungläubig meine Hand auf den Mund und wollte abhauen, dennoch schlug ich gegen etwas hartes. Autsch. 

War ich jetzt wirklich gegen die orangene Wand gelaufen? Doch es war nicht die Farbe orange sondern schwarz. Schnell sah ich auf und sah in ein staunendes Gesicht, mit wunderschönen saphierblauen Augen. Ich musste schlucken denn augenblicklich pochte mein Herz schneller und beunrhuigte mich. Das einzige was mich berhuigte, war die Tatsache, dass er genauso auf das hier reagierte, denn sein Herz machte auch mehrere Hüpfer. Schnell trat ich ein paar Schritte von ihm weg und stolperte über einen der am Boden liegenden Jungs.

"Shane, sie ist es." sagte Justin und hob schmerzend seinen Arm. Shane? Der Anführer von dem sie im Auto sprachen? Ja ich konnte mir sachen für meinen Geschmack viel zu gut und zu lange merken. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, denn ihm wollte ich nicht weh tun. Er wusste es anscheinend schon und war mit drei Schritten bei mir. Er wollte mich vorsichtig anfassen doch ich schlug seine Hand weg, war nach oben gesprungen und  hatte mich in Kampfposition gestellt.

"Ihr habt sie mir doch ganz anders beschrieben, nicht so heiß. " sagte er zu seinen Jungs ohne mich aus den Augen zu lassen. Ich wurde sofort rot und schaute verlegen auf den Boden. Seine Stimme war ein waherer Mädchentraum. Doch als er leise lachte stellte ich mich aufrecht hin und blickte ihn an. Ich versuchte Hass mit in meinen Blick zu bringen doch es klappte bei ihm nicht.

"Schuldig im Sinne der Anklage" medelte sich Emely von hinten. Mit einem Todesblick von mir brachte ich sie zum schweigen. Warum mussten wir hier eigentlich noch Kaffeekränzchen halten? Ich wollte dem hübschen Kerl vor mir zwar nicht weh tun aber anders würde es nicht funktionieren.

Kuss

Die beiden anderen lagen noch auf dem Boden. Ohne noch eine weitere Minute meiner wertvollen Freiheit zu vergolden, holte ich mit meinem Bein aus und trat ihm in den Bauch. Er krümmte sich etwas und genau das war perfekt für mich. Ich rannte wiedermal los. Raus aus der Tür und trotzdem war ich noch lange nicht in Sicherheit. Ich sah links von mir, da wo es auf die Fußgängerzone ging, schon ein paar der Männer meines Vaters also entschied ich mich dazu, die andere Richtung einzuschlagen. Diese Entscheidung gelang mir in wenigen Sekunden, doch dummerweise war die Ecke in die ich rannte eine Sackgasse. Mist. Es gab auch keine Möglichkeit hier irgendwo hoch zu klettern. Ich hörte Schritte, wusste aber nicht wie ich reagieren sollte. Eins war klar, kampflos würde ich nicht aufgeben. Vor mir erschien mal wieder Shane und allein sein anblick verursachte etwas in mir, was ich nicht wirklich verstand.

"Es heißt die Kleine wurde hier drinne gesichtet" sagte eine viel zu tiefe Stimme um der Ecke. Nein, bitte nicht!

"Sie dürfen mich nicht sehen!" sagte ich leise zu mir selbst und suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Nichts.

Shane war mit wenigen Schritten bei mir, drückte mich an die Wand, und plötzlich legte er seine Lippen auf meine. Geschockt darüber riss ich die Augen auf, und sah in saphierblaue wunderschöne hinein. Zuerst erwiederte ich ihn nicht aber dann als die Schritte näher kamen, schloss ich meine Augen und machte dasselbe was er bei mir tat. Er nahm mich auf den Arm und drückte mich noch fester an sich. Ich musse kurz aufkeuchen. Der Kuss toppte alles. Er war wunderschön und so intensiv. Das sollte er gar nicht für einen gespielten Kuss sein, doch er war es. Mein Hez ging rasend und ich achtete auf nichts anderes mehr als auf seine Lippen die sich so unvorstellbar weich auf meinen anfühlten. Es war ein Gefühl das ich noch nie gespürt hatte und ich war mir auch sicher, dass ich es bei ihm nicht fühlen wollte. Alles in mir außer mein Herz strebte sich dagegen und doch konnte ich nicht aufhören, genuso wenig wie er. Selbst als die Männer meines Vaters weg waren hörten wir nicht auf. Ich wusste nicht wie lange der Kuss dauerte denn ich gab mich ihm ganz hin. Ich wurde willenlos in seinen Armen, bis er sich plötzlich von mir löste.

"Du hast mich geküsst!" brachte ich atemlos hervor und er grinste arrogant.

"Du hast mitgemacht" zwinkerte er mir zu und dann kamen die anderen beiden und hielten mich grob am Arm fest. Na super mit denen hatte ich es wohl verkackt.

"Jungs ihr könnt sie los lassen. Ich glaube ich habe sie ziemlich gut unter Kontrolle." sagte Shane spöttisch und kassierte von mir einen Todesblick. Aber irgendwie hatte er recht. Ich fühlte mich zu ihm hingezogen, konnte ihn aber nicht leiden. Ich würde jetzt sofort mit ihm überall hingehen vertraute ihm aber kein Stück. Was hatte das zu bedeuten? Er nahm meine Hand so als ob er das jeden Tag tat, bei dem Aussehen hatte er garantiert eine Freundin, und führte mich zu dem schwarzen Van indem ich auch geflohen war.

"Hast du ihr ne Gehirnwäsche verpasst?" fragte Jason belustigt.

"So ähnlich" sagte er und fuhr sich plötzlich verlegen durch die Haare. Er fuhr und Justin saß neben ihm. Ich teilte mir die Rückbank mit Jason. Leider wurden mir die Augen verbunden und ich konnte mir keinen Fluchtweg machen.

Jetzt war ich aus der jahrelangen Hölle draußen, schon wurde mir wieder die Freiheit genommen. Ich seufzte und ließ meinen Kopf gegen den Sitz sinken. Ich war wohl doch noch nicht so erwachsen wie ich dachte. Nach einer endlos scheinenden Autofahrt hielt das Auto endlich an. Und zwar mitten in der Stadt aber einer Stadt die mir fremd war. Okay ich war selten draußen gewesen vielleicht lag es daran. Jason nahm mir ganz vorsichtig die Augenbinde ab und streifte dabei meine Wange. Er wurde rot aber ich interpretierte darin rein gar nichts. Wir standen vor einem ziemlich großen gläsernen Hochhaus. Vor der Drehtür standen zwei bullige Männer mit schwarzen Anzügen. Fast hätte ich gedacht, es seien die Typen die mein Vater und Niko geschickt hatte, doch dann nickten sie uns bloß zu und ließen uns in das Voyer. Es sah sehr Luxuriös aus viel zu teuer für Kriminelle. Obwohl wer weiß wie viel sie schon gestohlen hatten. Auf dem Boden war roter Teppichboden. Die Decke war weiß und mit vielen Verziehrungen am Rand, die golden schimmerten. Die Eingangswand war komplett aus Glas, der Rest war in einem hell beige gestrichen was ziemlich edel aussah. Das Voyer sah altmodisch aus, mit den fünf Sitzecken, deren Sofas und Sessel mit gelben Bezügen und dünnen braunen Linien darauf bezogen waren. Die Tische waren aus altem dunklem Eichenholz. Es standen ein paar Pflanzen darin die durch das satte grün sehr auffielen. Die Rezeption war ebenfalls aus dunklem Eichenholz glänzte aber als ob sie hochpoliert worden wäre. Ich staunte nicht schlecht, während mich die Jungs zu einem goldenem Aufzug führten. Wie fuhren bis hoch in die letzte Etage. Wir gingen einen kleinen Flur entlang. Und dann in ein riesiges und wirklich modern eingerichtetes Penthouse. Ich staunte, oh man das war ja der Hammer. Ich meine so oft ich in Villen war, oder auch auf Feten die ebenfalls in Penthouses stattfanden doch keins war so geschmackvoll eingerichtet außerdem war hier oben der Duft von Freiheit greifbar nah und ich fühlte mich seltsam erlöst.

Wie findest dus?" fragte Shane und sah mich erwartungsvoll an. Um nichts in der Welt würde ich ihm sagen das ich es perfekt fand.

"Ganz nett." erwiederte ich gleichgültig und erntete einen eingeschnappten Blick von Shane und einen lacher von Jason. Justin blieb wie immer gefühlskalt.

"Ich führ dich mal rum." sagte Jason um das Eis zu brechen und zog mich mit die Treppe hoch. Oben befanden sich vier Zimmer, das von Jason, von Justin und Shane und ein Badezimmer. Die Zimmer der Jungs waren großzügig eingerichtet und es wurde nicht wirklich auf Details  geachtet. Außer in Justins Zimmer.

"Und wo schlafe ich ?" fragte ich trotzig da ich ahnte noch etwas länger hier zu sein.

"Bei mir!" sagte eine Stimme hinter uns und ich wusste das sie zu Shane gehörte. Dazu brauchte ich mich nicht um zu drehen.

"Wenn ich das nicht will?" schmollte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

"Vergess nicht das du unsere Geisel bist." mischte sich nun auch Justin ein.

"Was wollt ihr tun? Ich hätte nichts dagegen wenn ihr mich umbringt." erwiederte ich monoton.

"Du kannst auch bei mir schlafen." mischte sich Jason wieder ein, damit es zu keinen Streit gab. Ich merkte den geschockten Blick von Shane wegen dem eben gesagten auf mir. Ich nickte nur und somit war das beschlossene Sache.

 

Drei Stunden später stand ich frisch geduscht und nur einem weißen Hemd von Jason bekleidet, was mir gerade so über meinen Hintern ging im Badezimmer. Langsam aber sicher wurde es durchsichtig und man sah meinen alten schwarze Spitzen BH. Ich versuchte verzweifelt meine nassen Haare irgendwie trocken zu bekommen doch ohne Föhn war es aussichtslos.

"Schade das du nicht bei mir schläfst" hörte ich Shane eingebildet sagen als ich die Treppe nach unten schlich und scheuchte mir einen Schauer über den Rücken. Ich drehte mich um und erntete einen lustvollen Blick von ihm. Oh Stimmt ja mein BH.

"Tja dann hättest du mich nicht küssen sollen ohne überhaupt mal meinen Namen zu kennen." erwiederte ich eingebildet und schmiss meine Haare über die Schultern.

"Glaub mir süße ich weiß alles über dich. Du heißt Sunshine Evens, bist 18 Jahre die Tochter von Milliadär Leonado Evens. Arbeitest nicht, lässt dich selten draußen Blicken warst fast 5 Jahre mit Nico Loocks liiert.Deine Mutter kam bei deiner Geburt ums leben und hieß Maria Coldcase" ich schluckte, er hatte keine ahnung.

"Nein, ich bin Melody Coldcase, und habe keine Vergangenheit. Und wenn du es wagst, mich auch nur einmal mit Sunshine anzusprechen oder mich über meine Vergangenheit aus zu fragen, dann bin ich hier schneller weg als du gucken kannst!" erwiederte ich sehr aggresiv und war kurz davor ihm eine zu klatschen aber ich hielt mich zurück und stürmte die Treppe runter. Justin stand in der Küche und kochte. Es roch fantastisch also ging ich zu ihm.

"Was kochst du?" fragte ich interessiert und schielte über seine Schulter.

"Das geht dich nichts an." knurrte er.

"Hör zu Justin, ich will wirklich keinen Stress und es tut mir auch Leid das ihr mich hier als Geisel an der Backe habt, aber ich bin auch nicht freiwillig hier und ich habe dir nie etwas getan. Deshalb verstehe ich dich nicht." erwiederte ich leise und enttäuscht. Ich wollte nicht das wir uns nicht Leiden konnten, reicht schon das das bei Shane und mir so war.

"Du hast ja recht, ich weiß auch nicht aber ich habe was gegen reiche Mädchen." erwiederte er reuevoll.

"Aber du scheinst okay zu sein und fällst nicht so einfach auf Shane rein, wie die meisten anderen." fügte er noch hinzu. Ich seufzte, sie hatten ja alle keine Ahnung. Leicht lächelte ich ihn an.

"Coq au vin" sagte er plötzlich. Zuerst war ich verwirrt doch dann verstand ich und nickte wieder. Mir war nicht sehr gut, ich dachte an früher, an die Nächte am Keller obwohl ich nicht daran denken wollte.
 Schnell schüttelte ich den Kopf um es zu vergessen doch all die Gedanken verschwanden nicht. Ich kniff die Augen zusammen.

"Wann ist es fertig?" fragte ich um mich ab zu lenken.

"Jetzt ich muss nur noch den Tisch decken." antwortete der blonde und zeigte auf den Tisch.

"Ich mache das." bot ich netterweise an und suchte alles zusammen. Emely würde mit uns essen und noch ein Mädchen, das ich nicht kanne. Als es an der Tür klopfte zupfte ich das knappe Oberteil zurecht und machte sie auf. Eine schwarzhaarige aufgetakelte und ziemlich billige dennoch Schönheit stand vor mir und reckte mir ihren XXL Vorbau entgegen. Enttäuscht darüber das ein weibliches Wesen ihr die Tür geöffnet hatte, ließ sie sich hängen und lächelte mich arrogant an.

"Hi ich bin-" wollte ich anfangen und sie lachte dann viel zu hoch.

"Glaub mir Schätzchen das interessiert mich nicht die Bohne." erwiederte sie und drückte sich an mir vorbei. Sie trug ein viel zu kurzes pinkes Barbiekleid und schwarze High-heel die gut zu ihren schwarzen schlecht gemachten Extentions passten. Ihr Brüste waren gemacht genau wie ihr hintern und die Lippen waren mit botox Bespritzt. Ich musste den Würgereiz unterdrücken. Vor mir stand die hübsche Emely die ihre Honigblonden Haare zu einem Granz geflochten Hatte und eine weiße Blüte darin steckte. Sie trug ein langes weißes Kleid mit einem goldenen Gürtel an ihren Hüften. Das Kleid schmeichelte ihrer Figur und stand ihr perfekt. Ich mit meinen nassen Haaren und dem Anzugshemd von Jason kam mir neben ihr ziemlich hässlich vor.

"Hey Mel, mach dir nichts drauß sie ist schrecklich!" begrüßte Emely mich und umarmte mich. Ich wusste nicht wie ihr ihr gegenüber treten sollte denn sie hatte mich ja verpfiffen.

"Emely." sagte ich nur und nickte ihr kurz abweisend zu.

"Man Mel, es tut mir wirklich Leid!" sagte sie und nickte dolle um das gesagte zu unterstreichen.

"Du hast mich verraten." stellte ich emotionslos fest sie schüttelte dolle den Kopf.

"Nein, nein! Justin hat dir einen Sendepeiler an deine Klamotten geschossen. Deswegen wussten sie das du bei mir warst. Ich wollte nicht das sie dich kriegen aber ich liebe ihn und der hat gedroht Schluss zu machen wenn ich dich nicht festhalte." sagte sie traurig. Deshalb wurde ich bei dem wegrennen von irgendetwas getroffen und bin hingefallen. Ging mir ein Licht auf. Ich dachte an den Blick den Justin Emely zugeworfen hatte und wünschte mir plötzlich, das mich mal jemand so anschauen würde. Aber ich geriet nunmal nur an Arschlöcher.

"Er liebt dich mehr als alles andere, er könnte dich niemals verlassen." versicherte ich ihr und sie strahlte mich an. Die ganze Situation war so sureal, ich meine ich bin hier als Geisel aber doch irgendwie frei. Freier als früher in dem dunklen Keller...

"Kommt ihr Labertanten es gibt essen!" rief Jason gut gelaunt und jagte mir damit ein Lächeln ins Gesicht. Konnte er überhaupt schlecht gelaunt sein? Zusammen gingen wir zum Esstisch. Die schwarzhaarige saß auf dem Schoß von Shane die beiden knutschten wild herum und man sah ihren Schlüpfer. Bäh! Das war so ekelhaft. Der Appetit war mir vergangen aber es war Justins Essen, ich musste probieren. Ich setzten mich auf den freien Platz neben Jason und Emely setzte sich nachdem sie Justin einen Willkommenskuss geschenkt hatte, neben ihn. Ich fing an zu essen als alle anderen schon fast fertig waren und beteiligte mich nicht an den Gesprächen. Es ging um Partys, Geld, Mädels und die Stadt in der wir waren.

"Melody ist auch ziemlich reich wahrscheinlich liegen ihr die Männer zu Füßen und sie war auf allen möglichen Partys, habe ich Recht?" fragte Emely anerkennend und die Aufmerksamkeit des ganzen Tisches war auf mich gerichtet. Ich merkte es erst nicht doch dann Blickte ich hoch und lächelte falsch.

"Ja klar, jede menge" sagte ich und widmete mich wieder meinem Essen.

"Sag mal, du hattest doch einen Freund ganze fünf Jahre, wie kannst du da so viele Jungsgeschichten gehabt haben? " fragte Shane herausfordernd und ich schluckte.

"Nicht richtig." erwiederte ich zu was auch immer leise und musste mich zwingen nicht zu weinen. Doch Shane hackte weiter herum.

"Oh, hat die prüde Melody ihren Freund betrogen?" fragte Shanes Olle names Laura spöttisch.

"Warum ging das auseinander Melody, oder sollte ich eher Sunshine sagen? Sollen wir deinen Vater nicht lieber informieren das es dir gut geht?" harkte Shane weiter nach. Meine Kehle wurde zugeschnürrt und ich hatte Angst keine Luft mehr zu bekommen. Meine Augen füllten sich mit Tränen und alle Bilder spielten sich in Lichtgeschwindigkeit in meinem Kopf ab und hämmerten sich in mein Gedächnis. Wollte ich meine Gefühle nicht verstecken? Ich hatte Angst mich jeden Moment übergeben zu mussen und schloss die Augen kurz.

"Entschuldigung ich-" brach ich hervor, doch meine Stimme brach und ich stand ohne ein weiteres Wort auf. Ich stürmte nach oben in das Bedezimmer, schloss ab, drehte die Dusche und alle Wasserhähne auf damit man meine Schluchzer nicht hörte und ließ mich dann die Tür hinuntergleiten. Wieso musste mir das auch immer wieder passieren, wieso tat er mir das an? Von unten hörte ich Geschrei, sie machten Shane zur Sau weil er der Grund gewesen war. Ich hatte gesagt, ich würde abhauen wenn er etwas erwähnen würde und das würde ich auch nun tun. Nachdem ich mich berhuigt hatte, drehte ich alles ab und stürmte nach unten. Mir war es egal nur mit einem Hemd bekleidet zu sein. Ich rannte sofort auf die Tür zu und wurde nicht aufgehalten, auch als Shane die Jungs anwies mir zu folgen rüherten sie sich nicht und ich hörte ihn noch fluchen doch da war ich schon nach draußen gejagt. Ich drückte ständig auf den Knopf des Aufzuges doch ich hörte schon Schritte hinter mir, also nahm ich die Treppe, es war anstrengend aber die Bilder brannten sich immer weiter in mein Gedächnis. Wieso?!  Ich weinte und schluchte und rannte dabei. Ich rannte durch die Lobby und mir entgingen nicht die ganzen spöttischen Blicke der schnöseligen Leute zu denen ich eigentlich gehörte. Draußen atmete ich tief durch doch die Tränen liefen weiter ich rannte wieder wurde aber plötzlich abgefangen und in Arme gezogen in denen ich Vollends zusammenklappte und nur noch schluchze. Natürlich wusste ich wer er war, der Geruch nach Zitrone und Wald kam mir sehr bekannt vor. Eigentlich müsste ich seinksauer auf Shane sein aber in diesem Moment tat mir seine Nähe gut. Er wiegte mich in seinen Armen und drückte mich immer fester an sich, flüsterte mir aufmunternde Worte zu uns streichelte mir gleichmäßig über mein Haar und den Rücken. Ich genoss jede einzelne Berührung und berhuigte mich immer weiter.

"Es tut mir Leid, ich war ein Arschloch!" sagte Shane nachdem ich mich berhuigt hatte. Ich schmunzelte.

"Du WARST ein Arschloch?" fragte ich belustigt und zog die Augenbrauen in die höhe.

"Jaja übertreibs nicht, ich sagte doch es tut mir Leid!" erwiederte Shane und sah mich flehend an.

"Ich weiß, ich habe ein bisschen überreagiert aber naja." winkte ich ab und tat als ob meine Vergangenheit weniger schlimm wäre als ich es immer sagte.

"Was ist passiert?" fragte Shane ernst und ich legte ein falsches Lächeln auf.

"Nichts alles okay." lachte ich und ging ohne ein weiteres Wort zurück in das Hotel. Ich packte meine Gefühle wieder zurück in eine kleine Schachtel und spachtelte sie dieses mal auch ein. Oben angekommen sahen mich alle außer diese Schlampe Laura mitleidig an aber ich lachte sie nur müde an.

"Ich gehe Schlafen, bin ziemlich fertig." sagte ich und winkte ihnen. Dann legte ich mich in das Doppelbett von Jason und schloss die Augen. Ich wusste das ich in der Nacht schrie, ziemlich laut schrie und das das nicht nur Jason mitbekam. Ich wachte irgendwann schweißgebadet auf und schreckte hoch. Mein Herz hämmerte von dem eben geträumten. Ich schwang mich aus dem Bett und suchte die Uhr ab. Wir hatten drei Uhr. Ich seufzte, einschlafen konnte ich jetzt sowieso nicht mehr. Also ging ich nach unten und machte mir leise einen warmen Kaffee, ich zog eine mir viel zu große Sweatshirtjacke an, die an dem Ständer hing, und ging damit auf den Balkon. Es sah wunderschön aus wie sich die Stadt unter mir erstreckte und über mir die Sterne in der schwarzen Nacht strahlten. Auf dem Balkon stand eine Hollywood- Schaukel mit vielen Kissen in die ich mich reinkuschelte und die Stille der nacht genoss. Aus der Stadt unten ertönte leise Geigenmusik und ich musste lachen. Trotzdem traurig das der jenige sogar Nachts spielen musste.

"Es ist schön oder?" fragte Shane hinter mir und ich erschrak leicht. Wieso war er immer da wenn es mir mal kurz gut ging und verderbte die Stimmung.

"Wunderschön." hauchte ich beinahe, da ich Angst hatte, die Stille könnte verschwinden wenn ich zu laut wurde. Ich wurde leicht angstoßen sodass ich hin und her schwang und lächelte leicht vor mich hin. Ich wusste das er sich neben mich gesetzt hatte. Leichter Wind kam auf und ich stellte mir vor an einer Klippe zu stehen und die Freiheit zu genißen. Meine Freiheit. Ich schlürfte an meinem Kaffee und genoss die wärme die sich in meinem Bauch verteilte.

"Meine Eltern haben sich als ich 16 war ziemlich gestritten, in ihrer Ehe lief es schon lange nicht mehr gut und sie drohten sich immer wieder zu verlassen. Mein Vater war ein workaholic, er kam selten von der Arbeit nachhause und hatte auch unmengen an Affären. Meine Mutter arbeitete in einem Pflegeheim und wollte es sich nicht eingstehen das er sie betrog. Mit 16 dann, bei dem Streit ging es genau darum. Als mein Vater meine Mutter dann geschlagen hatte, habe ich mich eingemischt und auch etwas abbekommen. Meine Mutter wollte mich schützen aber mein Vater sah vor Wut nichts richtiges mehr. Er hatte seinen Baseballschläger schon herausgeholt..." brach er ab und ich hörte wie seine Stimme zitterte. Aber es interessierte mich. Ich war ziemlich neugierig aber wenn es ihm so weh tat. Ich wollte gerade sagen das er aufhören soll doch da redete er schon weiter.

"Er wollte mich damit schlagen aber meine Mutter stellte sich vor mich und sie wurde getroffen. Sie war direkt tot und ich konnte nichts mehr tun. Gott sei dank war meine kleine Schwester damals in der Reah weil sie Krebs hatte und hatte das alles nicht mitbekommen. Ich hab nen Krankenwagen und die Polizei gerufen. Mein Vater ist abgehauen und heute noch nicht im Knast. Er ist Geschäftsführer der Global Banken und deshalb hat die Polizei ihn nicht fest genommen, obwohl er einen Menschen umgebracht hatte." erzählte er und ich war ziemlich geschockt. Selbst mein Vater war zu soetwas fähig aber trotzdem war es immer wieder schokierend soetwas zu hören. Deshalb hatten sie sich die Global Banken ausgesucht um sie aus zu rauben aber warum?

"Meine Schwester ist mittlerweile 14 und leidet immernoch an Krebs. Ich war sie jetzt schon seit einem Jahr nicht mehr besuchen weil es dort nur so von Polizei wimmelt. Um die Operation bezahlen zu können, die nötig ist um sie zu heilen, muss ich die Global Banken ausrauben, sonst reicht es nicht." erklärte er mir weiter und ich war sehr schokiert. Anscheinend war ich nicht die einzige die eine Scheiß Vergangenheit hat.

"Das... tut mir Leid" sagte ich ehrlich. Ich wusste selbst wie beschissen es ist, von jedem mein Beileid gesagt zu bekommen aber ich hatte keine Ahnung wie ich sonst hätte reagieren sollen.

"Muss es nicht, ich komme mit klar, will nur das sie Gesund wird. Keiner Versteht mich da so richtig aber ich dachte vielleicht weil deine Vergangenheit auch ganz schön mieß war, könntest du mich verstehen." sagte er und sah mich an. Ich wisch seinem Blick aus, weil ich nicht wollte das er sah, dass ich wieder Tränen in den Augen hatte.

"Anscheind habe ich mich da getäuscht..." stellte er enttäuscht fest, stand auf und ging. Ich ließ ihn gehen. Ich konnte ihm nicht einfach meine Geschichte erzählen. Als er weg war, blieb ich noch etwas sitzen, ging dann nach oben zu Jason und versuchte zu schlafen.

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Einschlafen konnte ich nicht mehr, deshalb stand ich bei dem ersten Geräusch das ich hörte auf und musste verwirrt feststellen, das Jason nicht mehr neben mir lag. War ich doch nocheinmal eingeschlafen? Ich wanderte leise ins Badezimmer und nahm mir Unterwäsche aus dem Koffer, den mir Emely freundlicherweise zur verfügung gestellt hatte.Bevor ich sie jedoch anzog, gennemigte ich mir eine warme Dusche. Dann zog ich die Wäsche an und ging zurück zu dem Koffer. Daraus hohlte ich ein kuzes modernes floral Sommerkleid. Es war das erste was ich in die Finger bekam und ich hatte keine Lust großatig zu suchen nach etwas das ich sonst noch so anziehen könnte, etwas das mehr bedeckte.

Ich zog sogar die Kette meiner Mutter an, ließ sie aber unter dem Ausschnit des Kleides verschwinden. Als ich fertig angezogen war, schlich ich mich die Treppe hinunter. Justin und Jason saßen am Essttisch und schauten gespannt und besorgt zu Shane, der angespannt im Raum herum ließ und aufgewühlt Telefonierte.

"Wie lange hat sie noch bis sie die Op braucht?" verstand ich und selbst mein Körper spannte sich an. Er redete über seine Schwester.

"Ja, ich bekomme das hin. Versprochen." antwortete er in das Telefon.

"Nein rufen Sie auf keinen Fall meinen Vater an!" rief er bersorgt ins Telefon und verkrampfte sich weiter.

"Dankeschön. Auf Wiedersehen." somit endete das Gespräch. Er setzte sich müde an den Tisch.

"Und was hat sie gesagt?" brach Justin das schweigen.

"Sie hat noch eine Woche." flüsterte er. Ich wollte besser sehen können.

"Das heißt wir müssen jetzt so langsam alles Installieren?" fragte Jason und erhielt ein nicken von Justin.

"Ihr müsst mir nicht helfen, ich sehe doch wie das eure Nerven anspannt." sagte Shane und schaute auf.

"Hey wir sind deine Kumpels. Natürlich helfen wir dir. Aber ich denke die Sache ist zu groß für uns. Wir brauchen was anderes." berhuigte Justin ihn.

"Was ist wenn wir für die Kleine ein Erpressergeld aufsetzen? Ich meine dann haben wir das Geld und sie kann Nachhause. Das wäre für alle Beteiligten am besten." schlug Jason vor und ich bewegte mich nicht mehr. Ich war starr vor Schreck und hielt sogar die Luft an. Sie durften mich nicht zurück schicken. Aber für die kleine Schwester von Shane?

"Jason, hast du nicht gesehen wie sie gestern ausgerastet ist als Shane sie auf ihren Vater und ihren Verlobten angesprochen hat?" fragte Justin ein wenig wütend und ich atmete erleichtert aus.

"Es wäre unsere einzige Möglichkeit." murmelte Shane vor ich hin. Ich ging eine Treppenstufe weiter nach unten. Dummerweise stolperte ich und viel vor die Füße der anderen. Der Schock und die peinliche Situation vermischten sich und so lag ich mit hochrotem Kopf auf dem Boden. Die drei starrten mich an.

"Tschuldigung, bin die Treppe runter gefallen." log ich und sputete mich in die Küche. Es war doof das es eine offene Küche war aber das ignorierte ich. Sie durften mich nicht zurück schicken. Bitte! Ich würde auf Füßen vor Shane knien. Schnell machte ich mir einen Kaffee, hastete zur Balkontür, ging nach draußen und schloss sie hinter mir wieder. Dann setzte ich mich auf die Schaukel und schaute in die Sonne. Tagsüber war es weniger schön als Nachts und nun war nicht nur der Geigenspieler sondern auch noch wirre Stimmen zu hören. Die Luft war nicht mehr klar sondern voller Auspuffgase. Ich seufzte, selbst das gefiel mir da ich es so selten zu Gesicht bekam.

"Alles klar?" fragte Jason besorgt. Ich nickte langsam. Ich war etwas wütend auf ihn. Er hatte vorgeschlagen mich zurück zu schicken, aber er konnte ja nicht wissen was passiert war.

"Ich merke es wenn man mich anlügt." lächelte er und setzte sich zu mir.

"Ich mag nicht zurück." flüsterte ich und schloss die Augen. Er stöhnte auf. Hatte ich etwas falsches gesagt.

"Ich habe Shane gesagt er soll dir nicht den Kopf verdrehen!" schimpfte er gekränkt und ich musste lachen. Shane und mir den Kopf verdrehen? Never.

"Es ist nicht wegen Shane. HAHAHA. Ich mag es zuhause HAHAHA nicht." lachte ich und es tat wirklich gut nach langer Zeit zu lachen. Verblüfft schaute er mich an.

"Jason, das letzte was passieren wird, ist das ich etwas anderes außer Abscheu und Mitleid für Shane empfinde." antwortete ich ernst.

"Mitleid?" fragte Jason. Ich war mir sicher das Shane seinen beiden Besten Freunden das mit seiner Schwester erzählt hatte.

"Ja er hat mir von früher und seiner Schwester erzählt." antwortete ich ruhig und bemerkte Jasons verblüfften Gesichtsausdruck nur kurz aber lang genug um ihn wahr zu  nehmen.

"Was ist los? Warum so verwirrt?" fragte ich nach da ich sehr neugierig war.

"Naja weißt du, Shane ist sehr zurück gezogen und kalt. Selbst mir und Justin fällt es unheimlich schwer an ihn heran zu kommen. Er erzählt seine Lebensgeschichte nicht einfach mal so nebenbei. Wir wissen es auch nur weil sein Vater ihn aus unserer WG zurück holen wollte, Shane ihn aber dann ohnmächtig geschlagen hatte. Shane ist nicht wirklich normal. Er ist anders, wie ich finde als Kumpel auf eine sehr besondere weise. Er findet es positiv kalt zu sein und nichts an sich ran kommen zu lassen. Justin und ich finden es eher negativ da es schwer ist mit ihm eine tiefgründigere Unterhaltung zu führen und er immernoch so der Playboy ist. Aber jeder muss sich dazu ein eigenes Bild machen. Es ist interessant, bei dir scheint er sich auf zu wärmen." erklärte er mir mit einem Zwinkern und verschwand nach drinnen. Kalt und unverletzbar, das wäre doch etwas für mich. Vielleicht sollte ich ihn fragen wie er das macht? Ich lachte leicht, Jason hatte Recht, es gab nicht nur positive Seiten daran.

"Ich will mit dir raus!" erschrekte mich eine enthusiastische Stimme hinter mir. Es war Emely, die mich begeistert anschaute. Das Risiko war hoch entdeckt zu werden aber so würde ich meine Freiheit bekommen.

"Ich weiß nicht, wie sehen das die Jungs?" fragte ich sie unsicher und spähte nach drinnen.

"Die sind nicht da" zwinkerte sie und zog mich am Arm mit sich. Zeit für Wiederrede gab es keine und so gingen wir zusammen in die Stadt.Wir shoppten was das Zeug hielt und ich wusste gar nicht wie viel Spaß mir das machte. Irgendwann kamen wir dann zu einem Unterwäsche shop. Ich fragte Emely was man so anzog.

"Je weniger desto besser" lachte sie und tobte sich aus. Ich hatte keine Ahnung, na klar trug ich auch immer Unterwäsche aber das waren oft alte Sachen die ziemlich abgenutzt aussahen. Ich sah mich ein wenig um bis plötzlich ein junger Verkäufer hinter mir stand und mich anlächelte.

"Kann ich Ihnen helfen?" fragte er mich und sofort fühlte ich mich alt. Klar Verkäufer machten das so aber der war sogar älter als ich. Zwar nur zwei drei Jahre aber immerhin.

"Oh bitte nicht siezen! Ich bin bestimmt jünger als du. Nenn mich Sun ähm ich meine Melody." ewiederte ich gequält darauf und hielt ihm die Hand hin. Er sah gut aus. Seine schwarzen Haare waren ordentlich nach hinten gekämmt, an seinem Makkanten Gesicht war kein Markel, seine blauen Augen stachen mir freudig entgegen. Sein Körperbau war gut, man sah unter seinem sehr teuren Anzug einige Mukeln. Insgesamt sah er eher wie ein Model als ein Verkäufer aus. Er sah Shane sehr ähnlich, wie kam ich jetzt auf Shane? Sie sahen sich nicht nur ähnlich sonder fast gleich aus.Trotz des Aussehens strahlte er nicht die Gefahr aus die Shane an sich hatte, was ich ziemlich attraktiv fand. Warum verglich ich ihn mit Shane?! Er nahm freudig meine Hand in seine weiche.

"Freut mich, ich bin Ethan. Also Melody, kann ich dir irgendwie behilflich sein?" fragte er dann und ich lachte schüchtern. Konnte man einen fremden Mann bitten bei der Wahl der Unterwäsche zu helfen? Natürlich! Er war hier der Verkäufer und bestimmt schwul auch wenn er kein bisschen dannach aussah. Geschweigedenn sich verhielt, ich meine diese gierigen Blicke auf mir hätte ein Blinder gesehen.

"Naja, ich weiß nicht. Ich suche was schickes. Meine Freundin meinte je weniger desto besser." antwortete ich und zeigte auf Emely die mit zahlreichen Leopardenprint Strings beladen zur Umkleide stapfte.

"Aber bitte kein Tierprint!" sagte ich flehend und zeigte auf die Unterwäsche meiner Freundin. Er lachte, ein raues etwas zu tiefes lachen.

"Klar, geh schon mal zu umkleide ich suche dir ein paar Stücke aus." antwortete er und verschwand hinter Regalen. Ich ging zur Umkleide und riss die von Emely schwungvoll auf. Sie stand schon mit neuer Unterwäsche da und sie stand ihr unheimlich gut.

"Hey!" protestierte sie.

"Das sieht toll aus. Justin wird dich darin sofort.." ich verstummte. Ich merkte wie gelöst ich war und das ich überhaupt keinen Meter schüchtern war. Ich fühlte mich Fantastisch und ungewohnt frei. Reichte vielleicht eine einzelne Freundschaft um frei zu sein? War das alles was ich immer wollte, Freunde? Menschen die für dich da sind und sich um dich sorgten?

"Wo ist dein Zeug?" riss sie mich aus meinen Gedanken. Ich erzählte ihr die Story mit dem vermeindlich Schwulen Verkäufer.

"Nein! Er ist nicht schwul sondern steht total auf dich!" lachte sie verstummte aber schnell.

"Na Ladys, hier Melody ich habe dir ein bisschen was bequemes und schickes heraus gesucht. Ich denke das passt ganz gut zu dir." sagte er und drückte mir eine rote Unterwäsche mit ziemlich viel durchsichtiger Spitze in die Hand. Eine schwarze Unterwäsche an den Popobacken und am Rücken des BH durchsichtige spitze. Und noch eine schwarze Unterwäsche aus komplett durchsichtigem Stoff und ein wenig silberner Glitzer zur Verziehrung. Insgesamt sehr sexy.

"Danke. Ich wollte dann noch einen ganz einfachen Hautfarbenen." sagte ich damit er verschwand und ich die Wäsche sicher anprobieren konnte. Alles saß wie angegossen und ich musste sagen ich sah wirklich scharf aus.

"Richtig heiß!" kicherte Emely die so wie ich bei ihr den Vorhang aufgerissen hatte während ich die Unterwäsche trug. Ich lachte und scheuchte sie nach draußen um mich um zu ziehen. Als ich fertig war hörte ich draußen einen Streit. Emely schrie in ihr Telefon und auch die Stimme des Mannes am Ende der Leitung war nicht zu überhören. Shane!

"Verdammt sie war die ganze Zeit bei mir! Sie ist nicht weg!" schrie sie.

"Das ist mir egal, Fakt ist du hast sie rausgebracht! Ihr hätte sonst etwas passieren können!" verstand ich. Er sorgte sich um mich?

"Du kannst sie aber nicht die ganze Zeit einsperren! Jetzt weiß ich wo der Wind weht, du magst sie und machst dir sorgen. Aber keine sorge ihr gehts gut und wenn du auf sie stehst dann lass ihr gefällig den Freiraum!" brüllte sie aufgebracht und legte auf. Ich hätte gerne den Anfang des Gespräches mitgehört.

"Hier ist die normale Wäsche." sagte eine Stimme neben mir und es dauerte einige Augenblicke bis ich reagieren konnte.

"Achso, ja hier leg schonmal alles an die Kasse ich hole nur noch Emely." sagte ich und gab ihm die Reizwäsche die ich zuvor anprobiert hatte. Dann ging ich zu Emely die noch an der gleichen Stelle stand und auf ihr Handy starrte.

"Alles okay?" fragte ich sie besorgt und sie sah ziemlich verletzt aus. Vorsichtig schüttelte sie den Kopf und mir wurde bewusst, dass die Sache über mich nicht die einzigste war über die sie Gesprochen hatten. Es musste etwas schlimmes sein, etwas dramatisches, etwas das um leben und tot ging. Shanes Schwester!! Doch bevor ich sie danach fragen konnte, kam Ethan zu uns.

"Ich habe die Tüten vorbereitet." teilte er uns nur schnell mit und wendete sich dann an mich. Mit der Hand fuhr er sich über den Nacken und sah mich beinahe unwiederstehlich an. Es war verblüffend welche Ähnlichkeit er doch eigentlich mit Shane hatte.

"Ich wollte dich fragen ähm ob wir vielleicht morgen abend essen gehen wollen?" fragte er schüchtern was ziemlich süß war. Vom Charakter her waren Shane und er komplett verschieden wie Tag und Nacht. Ich war unsicher. Normalerweise war ich eine verdammte Geisel! Ich durfte nicht einfach so mit heißen Typen ausgehen oder?

"Klar will sie das!" kicherte Emely von hinten und ich nickte entschlossen um das zu unterstreichen.Ob ich wollte war jetzt nicht die Frage. Klar sah er gut aus und war kein Arschloch so wie Shane aber trotzdem hatte ich keinen Bedarf an einer Liebesbeziehung. Im Gegenteil, umso öfter ich nach draußen konnte, desto mehr konnte ich mir einen Plan machen um ab zu hauen. Es tat mir zwar Leid für Emely aber ich wollte immernoch meine Freiheit.

"Okay ich komme dich dann morgen abend abholen?" fragte er. Ich nickte schüchtern dann Umarmte er mich wir bezahlten und gingen aus dem Laden.

"Der war unheimlich süß!" schwärmte Emely und ich musste lachen. War ja klar das das von ihr kommen würde.

"War er." stimmte ich ihr zu und wir fuhren nachhause.

heißer Kuss


Ich hätte nie gedacht das er sich solche sorgen machen würde. Shane hatte auf der Rückfahrt wieder angerufen und gefragt wo wir blieben. Er wollte mit mir sprechen damit er sicher sein konnte das ich nicht abgehauen war. Emely versicherte mir aber das er sich sorgen um mich machte aber irgendwie glaubte ich das nicht so recht. Dazu war er zu sehr eis.In dem Arpatment wartete er schon und lief nervös auf und ab. Als ich eintrat, viel er mir sofort in die Arme und sein Geruch überwältigte mich. Fast hätte ich die Augen geschlossen und ihn an mich gezogen doch ich hielt mir zurück und verkrampfte mich.

"Shane erdrück sie nicht!" mahnte Jason und lachte.  Shane schien aufzuwachen und zu verstehen was er dort gerade tat und ließ mich schnell los. Doch anstatt rot zu werden so wie ich es getan hätte, lächelte er mich anzüglich an und flüsterte in mein Ohr.

"Das nächste mal wird keiner dazwischenplatzen." hauchte er und jagte mir einen Schauer über den Rücken. Ich lief knallrot an wie meine Haare da mir die zweideutigkeit nicht entgangen war. Ich war 18 und noch jungfrau da ich Niko zum Glück aufhalten konnte. Ich räusperte mich und sah Emely flehend an doch sie war damit beschäftigt Justin abzuschlabbern. Jason war am essen und ich stand viel zu dicht an Shane.

"Ich äh muss mich umziehen." log ich heiser und rannte völlig übersturzt die Treppe nach oben in Jasons zimmer. Die Nähe war zu viel gewesen. Mittlerweile war es Abend und ich lieh mir wieder ein viel zu großes Shirt von Jason. Es ging mir gerade so über den Po und lag an meiner brust doch ganz schön eng. Es war eingelaufen. Ich hatte keine Lust mich nocheinmal um zu ziehen nachdem ich mich in meine transparente Reizunterwäsche mit dem glizer gequetscht hatte da sie die erste war die ich schnappte. Ich schlüpfte in die wuscheligen warmen Socken und ging dann nach unten. Im Flur lief ich gegen jemanden und knallte auf den Boden.

"Kannst du nicht aufpa-" da erst bemerkte ich wie hoch mein Oberteil gerutscht war und das alles bis auf meinen Hals aufgedeckt war. Und ihr könnt euch doch alle denken wer dort vor mir stand. Shane! Anstatt das Oberteil runter zu ziehen, lief ich knallrot an und schaute weg. Er kam gerade aus der Dusche und trug nur ein Handtuch um die Hüften. Es sah unwiederstehlich aus, wie die einzelnen glizernden Wassertrofen von seinen Haaren über seinen Oberkörper flossen und im Handtuch vertrockneten. Ein verlangen durchströhmte mich und ich musste aufpassen nicht durch seine nassen Haare zu fahren und ihn stümisch zu küssen. Ich schluckte und stand auf. Doch das Oberteil hatte sich in dem BH verfangen und ich bekam es nicht nach unten. Nicht ohne hilfe.

Ich sah Shanes flehenden Blick und auch das ich ihn nicht kalt gelassen hatte. Er war auf alle fälle erregt, das sah man.

"Tut mir leid- ich..." stotterte ich und zeigte auf meinen BH. Doch seine Augen wanderten zu dem durchsichtigen BH und meinen Brüsten, sodass ich wusste das das ein Fehler gewesen war. Seine Augen wurden etwas dunkler und man sah das verlangen in seinen Augen. Er kam bedrohlich näher während ich immer weiter zurück ging bis ich gegen etwas stieß. Verdammt wo kam diese blöde Wand her?! Er kam immer näher und stand plörtzlich sehr dicht vor mir zu dicht. Er drückte mich mit seinem Körper gegen die Wand und die wärme schmolz zusammen. Seine nasse Haut war angenehm und ich genoss die Situation für meinen Geschmack etwas zu sehr. Erstens er war mein entführer, zweitens wollte er nur Sex von mir und würde mich dann abschießen, drittens wäre dann mein Herz in tausend teile zerbrochen. Seine Lippen waren dicht vor meinen und er sah mich bittend an. Mein Vertstand wurde vernebelt von seinem Geruch und seinem Körper. Ich überbrückte den letzten rest und drückte meine Lippen leidenschaftlich auf seine und jagte damit ein Feuerwerk in meinen Körper. Es fühlte sich an als ob alles expldieren würde und ich zog ihn näher zu mir. Seine Hände waren plötzlich überall und ich seufzte entzückt. Es fühlte sich so gut an. Ich berüherte sein Sixpack und fuhr mit meinen Fingernägeln darüber, so dass er aufkeuchte. Ich merkte klar und deutlich seine errektion. Er nahm mich hoch und ich schlang meine Beine um seine Hüfte, als seine Errektion meine Mitte traf musste ich leise aufstöhnen. Seine Zunge drang in meinen Mund und wir wurden immer leidenschafzlicher, bis ich dann plötzlich einen Geistesblitz bekam. Ich löste mich von ihm und drückte meine Hände auf seine Brust um ein kleines bisschen abstand zu bekommen.

"Du machst mich fertig Mel." flüsterte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich wollte mich an ihn kuscheln, wollte ihn lieben doch das alles ging nicht gut. Stattdessen wanderten seine Hände an meine Brust. Ich sah ihn geschockt an. Er lächelte liebevoll, sodass ich wusste das er nichts böses vorhatte. Er sah immer wieder in mein Gesicht während ich zusah wie er seine Hände flink über meinen BH wandern ließ und so das Shirt daraus befreite.

"Ganz schön kurz." sagte er nach einer besichtigung über meinen Körper und strich über meine Wange.Ich war zu nichts mehr fähig, nur gelähmt aber ich hatte wenigstens etwas gut gemacht. Den Kuss abgebrochen. Den sehr heißen Kuss. Ich spürte immernoch seine Hände an meinem Köper. Spürte immer noch seine Lippen auf meinen obwohl er schon längst in seinem Zimmer war und telefonierte. Ich atmete tief durch um wieder klar denken zu können und ging mit meinen ziemlich wackeligen Beinen zurück nach unten. Justin war schon fleißig am Kochen und zu meinem bedauern kam die schwarzhaarige Schönheit gerade hinein. Sie sah mich abschätzend an.

"Shane hat mich angerufen, er braucht ein wenig abkühlung. Ist er oben?" fragte sie an die Jungs gewand die nickten. Ich konnte es nicht fassen. Ich hatte ihn scharf gemacht, und jetzt wollte er das sie ihn vollends befriedigte?! Fassungslos schüttelte ich den Kopf und setzte mich neben Jason. Der Tisch war schon gedeckt und Jason war schon am schlingen. Er aß ziemlich viel hatte aber einen Sixpack aus stahl.

"Wie heißt Shane eigentlich mit Nachnamen?" fragte ich und wollte mehr über ihn und seine Familie erfahren.

"Dale." antwortete Jason schmatzend und brachte mich zum lachen.Ich nahm auch eine gabel von dem lecker schmeckenden Püree was auch immer das war und schluckte. Oben hörte man ziemlich eindeutige Geräusche und Jason sah angewiedert zu mir. Justin und Emely verdrehten die Augen und ich, ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Doch der appetit war mir vergangen und ich schob den Teller weg. Was tat Shane mit mir?!

"Schmeckt´s dir nicht Mel?" fragte Shane grinsend und kam nur mit Boxershorts runter. Ich tat so als sei ich angewiedert von seinem aussehen und ließ den Löffel fallen.

"Bis eben schon." zickte ich und zog die Nase kraus. Er kam zu mir, und flüsterte mir wieder etwas ins Ohr.

"Ich weiß doch das das dir gefällt." hauchte er, sodass ich wieder eine Gänsehaut bekam. Plötzlich spürte ich etwas kaltes an meinem Ohrläppchen und ich musste mich dazu zwingen nicht die Augen zu schließen und es zu genießen. Der ganze Tisch sah uns zu. Er knabberte an meinem Ohrläppchen und ihm war das noch nicht einmal peinlich. Plötzlich flog er gegen mich, sodass ich vom Stuhl viel und ihn mitriss. Er lag auf mir und sah mich besorgt aber auch verführerisch an. Ich sah nach der Uhrsache des schubsers und sah Laura wie sie wütend neben meinem Stuhl stand. Absichtlich sah ich Shane verführerisch an. Dann zog ich ihn mit hoch und drückte mich an ihn. Emely warf ich dabei einen alles sagenen Blick zu und ich merkte wie sie das lachen unterdrückte und ihrem Freund die warheit erzählte.

"Willst du mir nicht mal dein Zimmer zeigen? Ich war da noch gar nicht." fragte ich vielsagend und blickte ihn an. Er schluckte während Laura einem wutausbruch nahe war. Ich nahm ihn an der Hand und zog ihn die Treppen hoch. Ich hörte wie Laura frustriert aufkrisch doch da war ich schon mit ihm in seinem Zimmer verschwunden. Lachend ließ ich mich aufs Bett fallen. Man ihr hättet Lauras und Shanes Gesichtsausdruck sehen müssen.

"Okay was war das?" fragte Shane etwas wütend musste dabei aber lächeln. In seiner Hose hatte sich einiges ziemlich großes getan und mein Lachen verstummte. Ich konnte ihn immernoch scharf machen obwohl er einen Marathon mit Laura hingelegt hatte?

"Ich ähm wollte eigentlich nur Laura eins auswischen." sagte ich und zwang mich dazu den Blick aus seiner unteren Region abzuwenden. Ich sah in sein arrogantes grinsen und wurde sofort rot.

"Tut mir leid ich-" ja was ich? Ich wollte dich nicht scharf machen? Ich wusste nicht das du nach Sex mit Laura bei mir immer noch einen steifen bekommst? Ich konnte den Satz nicht beenden, wie auch?

"Du musst dich nicht immer entschuldigen. Melody, bist du wirklich so naiv? Ich meine weißt du wirklich nicht welche wirkung du auf Männer hast? Dafür kannst du doch nichts." lachte er und setzte sich neben mich. Ich wich seinem Blick aus, denn ich hatte wirklich keine Ahnung.

"Das ist nicht nur bei mir so. Würdest du Jason in der unterwäsche begegnen würde er genauso reagieren, oder Justin oder sogar mein Bruder." fügte er hinzu und strich mich über den Arm, die Berührung verursachte sofort eine Gänsehaut.

"Dein Bruder?" fragte ich heiser und versuchte mich auf das Gespräch zu konzentrieren. Schon den ganzen Tag war eine Spannung zwischen und in der Luft die man kaum aushielt. Man hatte das Gefühl das wir beiden kurz davor sind über uns her zu fallen. Und ich habe gesehen das es nicht nur mir so ging. Doch ich müsste standhalten, denn Shane würde das nicht. Villeicht wenn er wusste das ich noch jungfrau war?

"Ja. Er war im Internat als das passiert ist." erzählte er monoton und die Spannung verschwand fast. Irgendwie war ich entäuscht.

"Möchtest du über ihn reden?" fragte ich ganz leise damit er nicht wütend werden konnte. Doch das wurde er.

"Ich soll über meinen Bruder reden wobei du mir noch nicht mal erzählst was du hast?! Du bist so armselig und lächerlich Sunshine! Kein wunder das Niko dich verlassen hat. Das hätte ich auch getan wenn ich eine Frau mit so wenig selbstvertrauen, die dazu auch noch so naiv ist gehabt hätte.. Nimm dir ein beispiel an Laura mit ihr würde ich lieber vögeln als mit dir!" schrie er schon fast und ich war wirklich verletzt. Tränen traten mir in die Augen aber ich wollte nicht wegen Shane weinen.

"Ich weiß." flüsterte ich gerade so laut, dass Shane mich verstand. Plötzlich riss er seine Augen auf. Er wirkte geschockt ob von mir oder von ihm selbst war mir egal. Ich stand auf, ging zu Tür und wollte gehen doch ich wurde zurück gezogen.

"Melody es tut mir-" berreute er doch ich viel ihm ins Wort.

"Du hast es deutlich genug gesagt. Ich werde dich nicht mehr belestigen. Ich bin einfach nur noch deine Geisel also behandel mich auch so!" zickte ich und riss mich aus seiner Hand nach draußen. Prompt lief ich in Jason, der mich verletzt ansah.

"Wie war das? Ich würde mich niemals aus Shane einlassen?!" fragte er wütend. Emely hatte ihm nichts gesagt.

"Jus, ich hatte nichts mit ihm. Ich wollte Laura nur eins auswichen. Wirklich!" beteuerte ich und hatte Angst das die Tränen wirklich kommen würden.

"Wers glaubt. Du kannst ja heute nacht bei deinem Prinzen schlafen!" zickte er und ging in sein Zimmer. Mich ließ er draußen alleine stehen. Was passierte hier gerade. Ich schaute auf die Uhr. Schon ein Uhr. Laura schien gegenagen zu sein und Emely und Justin werden schon schlafen. Ich ging nach unten un setzte mich auf die Terasse. Es war kalt. Mehr als das aber das heiterte mich gerade auf.

"Was ist-? Du zitterst ja!" stellte Justin besorgt fest. Ich hatte gar nicht gemerkt das er gekommen war. Ich zuckte mit den Schultern. Draufhin verschwand er und kam mit einer großen Wolldecke zurück. Er setzte sich neben mich und kuschelte uns ein. Er war wie ein Bruder. Dachte ich leicht lächelnd und hörte dem Geigenspieler zu.

"Du solltest schlafen gehen." durchbrach Justin die stille.

"Warum bist du eigentlich hier unten?" fragte ich besorgt und überging seine Frage. Er seufzte laut und ich bermerkte das leichte glizern von Tränen in seinen Augen als er anfing zu erzählen.

"Emely und ich hatten streit. Ich hab ihr davon erzählt das wir ein Erpressergeld für dich beantragen wollen. Aber sie wollte dich nicht verlieren. Daraufhin ist alles übergekocht. Sie rastete total aus. Weißt du, sie findet es nicht gut das wir Shane bei seinen Raubzügen untersützen und wünscht sich einen normalen Freund und keinen verbrecher. Dann habe ich gesagt das sie sich doch so einen suchen soll und das schluss ist. Sie ist sofort abgerauscht." erklärte er und unterdrückte die Tränen.

"Ich wollte das nicht!" beteuerte er und ich strich ihm vorsichtig über den Rücken.

"Das wird wieder! Entschuldige dich einfach." gab ich ihn den Tipp und er schien fast berhuigt als ihm plötzlich etwas klar wurde.

"Das ist alles deine Schuld! Wegen dir sitzen wir doch erst alle in dem Schlamassel!" Schrie er mich an und schubste mich von der Schaukel indem er aufstand und abhaute. Er hatte Recht. Es war meine Schuld.

Abhauen

Ich saß noch lange da. Mit meinem Laptop in der Hand suchte ich nach jemanden der die Kette kaufen würde. Leider fandich keinen. Und so wagte ich es zu der Bank neben dem Hochhaus nacheem ich mich umgezogen hatte. Davor standen zwei etwas ältere Frauen, die mich ansahen.

"Ist dir nicht kalt kleines?" fragte die kleinere besorgt. Ich trug eineHotpents und ein Top. Ich zitterte schüttelte aber den Kopf.

"Die Kette ist ja wunderschön!" rief die andere plötzlich aus und sah sich meine Kette an.

"Genau so eine hatte ich meiner Tochter geschenkt." fügte sie hinzu und die Kette schien mit einem mal mehr zu glizern. Könnte das?

"Würdet ihr sie kaufen wollen?" fragte ich sie und sie nickte wild.

"Hundert Tausend. Reicht das?" fragte die Damen und diesmal war ich diejenige die nickte. Konnte das zufall sein? Oder war das Schicksal? Sie gab mir das Geld bar zu Hand und ich gab ihr meine lebenswichtige Kette. Nur für ihn. Als die Damen sich verabschiedeten rannte ich los. Die Sonne war gerade dabei auf zu gehen. In der Wohnung schmiss ich alles nötige in meine Tasche. Die 100 Tausend ließ ich auf dem Tisch liegen und schrieb ein Paar zeilen.

Es tut mir Leid. Ich war eure Geisel und habe euch mehr Umstände gemacht als ihr ohne mich gehabt hättet. Ich werde zurück zu meinem Vater gehen. Damit nicht alles umsonst war, habe ich ein Paar meiner Sachen verkauft. Ich hoffe das 100.000. reichen werden um Shanes Schwester gesund zu bekommen.

Ich danke euch, für alles. Ich war eine etwas untypische geisel. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen.

LG Melody

Dann ging ich in Shanes Zimmer. Ich schlich mich zu ihm und ließ ihm ein Zettel da. Dann gab ich ihm einen Kuss auf die Stirn und er wurde leicht wach. Verdammt war alles umsonst?

"Was ist los?" hauchte er und hatte die Augen einen spalt weit geöffnet.

"Nichts alles gut." antwortete ich und verschwand wieder aus dem Zimmer. Wieder hatte ich einen Entschluss gemacht. Ich würde zurück gehen, und so weiter leben wie bisher denn endlich hatte ich verstanden was Freiheit bedeutete. Es bedeutete mit Menschen zusammen zu sein, die dich liebten und denen du etwas bedeutetest. Es bedeutet verletzlich zu sein und vertrauen zu können. Wenn du frei bist, haben nicht nur die Leute um dich herum eine Verantwortung, nein du auch. Du musst aufpassen das du keine anderen Leute verletzt und ihnen vertraust.

Doch all das konnte ich nicht. Shane hatte mich verletzt. Ich hatte Justin Emely und Jason verletzt und Shane vertraute ich nicht. Konnte es wirklich sein, das es mir nicht gegönnt war frei zu sein? Wenn ja dann würde ich jetzt zurück gehen.

Fund

 

Shane wachte mit einem brummenden Schädel auf. Er hatte die halbe Nacht nicht geschlafen, da er an Melody denken musste. Ihm tat es unendlich Leid das er sie so verletzt hatte doch das musste sein.Es war viel zu sehr für seinen Geschmack, deshalb wollte er sich auch bei ihr entschuldigen aber dann hatte sie gestern Abend das Gespräch mit Jason vor seiner Tür gehabt. Er hatte nicht verstanden was sie geredet hatten aber Jason hatte sie mehr verdient als er selbst. Jason mochte sie. Das hatte er ihm gebeichtet aber nicht wie sehr. Deshalb hatte Shane sie gestern so verletzt und weil sie seinen Bruder angesprochen hatte. Umso mehr verwirrte es ihn warum sie ihm heute früh morgens einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte. Er fasste sich an den Kopf und führ über die Stelle an der ihre weichen Lippen gelegen hatten. Dann setzte er sich auf und schnappte sein Handy. Doch er bekam nur einen Zettel der ordentlich gefaltet war in die Hände. Er war leicht rosa und roch nach ihr. Sofort faltete er ihn auf und laß die Zeilen mit den schön geschwungenen Linien oft. Irgendwann, als der Geruch nicht mehr seine Sinne vernebelte, begriff er was darin stand.

Lieber Shane,

Ich habe dank euch endlich begriffen was Freiheit wirklich bedeutet und ich habe verstanden, dass ich dafür nicht bereit bin. Du hattest recht. Ich bin naiv und habe kein selbstbewusstsein. Niemals würde ich es draußen aushalten. Deshalb, und weil ich euch sowieso nur Probleme mache, habe ich beschlossen zurück zu gehen. Zu meinem Vater und Niko.

Er hörte kurz auf zu lesen. An der stelle pragte ein großer Wasserfleck. Sie hatte geweint und das tat ihm unendlich weh. Irgendetwas war Faul an ihrem Vater und an diesem Niko. Sie behandelten Melody nicht gut und das konnte er nicht zulassen. Er laß weiter ballte dabei aber die Hände zu Fäusten.

Es sollte nicht alles umsonst dür dich sein, deshalb habe ich ein Paar meiner Sachen verkauft. Ich hoffe das Geld reicht. Für deine Schwester.

Ích danke dir so sehr!

       Für immer.

Deine Melody

schrieb sie. Sie war weg! Geschockt sprang er auf und rannte in ihr oder besser gesagt Jasons Zimmer. Sie lang nicht dort. Ihr Bettseite war nicht einmal angerühert. Er schmiss Jason aus dem Bett und erklärte ihm alles. Auch er war ziemlich geschockt. Er hatte nicht gewollt, das sie ginge. Er mochte sie sehr doch er war sich auch sicher, das Shane langsam dank ihr auftaute und das er sie mehr mochte als er selbst.

"Emely, Justin! Sie ist weg" rief Jason geschockt als die zwei Jungs unten ankamen. Sofort stürmte die männliche Fraktion zu den Schuhen und den Jacken, doch Emely hielt sie auf.

"Jungs, es bringt nichts einfach ohne Plan nach draußen zu rennen! Lasst uns erstmal klar denken, bevor wir gehen.

 

Währenddessen war ich schon lange auf dem Weg zu meinem alten zuhause. Ich hatte meinen alten namen wieder angenommen, aber mein äußeres äußeres würde so bleiben. Ich mochte mich so wie sie jetzt war. Ich saß in einem der kleinen Busse Richtung meinem zuhause, als ich plötzlich Ethan erkannte, der gerade in sein Auto steigen wollte. Sofort drükte ich auf Stop, damit der Bus stehen blieb.

"Ethan!" rief ich ihm zu und lief das keine Stück zu ihm um ihn in die Arme zu nehmen. Er fühlte sich an wie Shane, zumindestens teilweise.

"Melody, was für eine Überraschung." sagte er ehrlich begeistert und lächelte mich lieb an. Er war der einzige Mensch auf Erden, der mich dazu bringen konnte, meine Vergangenheit und meine anstehende Zukunft zu vergessen, wohingegen Shane sie eher damit auseinandersetzte. Was ihr wohl besser gefiel?

"Ich dachte wir sehen uns erst heute Abend?" fragte er mich.

"Ja aber ich bin gerade auf dem Weg zu meinem zu Hause. Meinem Vater geht es nicht gut und deshalb denke ich das es aus heute Abend nichts wird. Es tut mir Leid." Bemitleidete sie. Es tat ihr wirklich Leid. Sie hätte sich gerne mit ihm Unterhalten.

"Achso ich verstehe. Soll ich dich igrnedwo hinfahren?" fragte er und war ziemlich entäuscht. Sie sah an ihm herunter. Er trug einen teuren Anzug und hatte eine Aktentasche bei sich.

"Musst du nicht Arbeiten?" fragte sie ihn. Ihr war schon lange bewusst, das der Job im Kaufhaus bei weitem nicht sein einziger sein konnte, er fuhr immerhin einen BMW.

"Eigentlich schon. Komm steig ein." lächelte er. Sie fand es wirklich süß von ihm und sie war sich sicher, das Ethan sie nicht aus überraschung besuchen würde. Nur wenn sie es ihm ausdrücklich erlaubte. Also stieg sie ein. Sie wollte sehen ob sich ihre befürchtung wirklich bestätigte.

"Wie heißt du eigentlich mit Nachnamen?" fragte sie Ethan und wusste nicht wie sich mit der Antwort umgehen sollte. Ihn überraschte die Frage.

"Dale." antwortete er ihr trotzdem und sie blieb starr in ihrer Bewegung. Sie hatte es die ganze Zeit geahnt, aber jetzt, wo sie die bestätigung bekam.

"Hast du geschwister?" fragte sie ihn weiter denn sie wollte sich komplett sicher sein.

"Jetzt bin ich dran. Wo hast du die ganze zeit gewohnt wenn nicht in deinem Elternhaus?" fragte er und sie überlegte wirklich ob sie ihm die Warheit sagen sollte.

"In einer WG." sagte sie nur die halbe warheit, doch wenigstens log sie ihn nicht an."Also, hast du geschwister?" fragte sie. Seine miene verfinsterte sich doch er nickte.

"Zwei Jüngere, einen Bruder der ist aber nur ein Jahr jünger und eine Schwester die noch ziemlich Jung ist." erklärte er monoton. Dann sah er mich an und lächelte wieder.

"Mit wie vielen Leuten hast du in der WG gewohnt?" fragte er.

"Mit drei Jungs und teilweise zwei Mädchen. Wie heißen deine Geschwister und was machen sie jetzt?" fragte ich. Ethan hatte sich mehr unter Kontrolle. Er wurde nicht wütend wenn ich ihn darauf ansprach, eher kühl.

"Mein Bruder ist ein kriminelles Arschloch, und von meiner Schwester habe ich ewig nichts mehr gehört. Die beiden sind für mich gestorben." Mir treib seine Sichtweise tränen in die Augen. Es tat weh ihn so über Shane und seine todkranke Schwester reden zu hören. Außerdem waren wir vor meine Haus zu stehen gekommen, und ich merkte wie ich zitterte. Ich wollte wenigstens eine Sache richtig stellen bevor ich ging.

"Shane Dale... Ethan, deine Schwester hat schlimm Krebs. Sie liegt im Krankenhaus und hat nicht mehr lange. Nur deshalb ist Shane kriminell. Er will ihr Helfen!" sagte ich leise, stieg aus und bahnte mir den Weg in die Hölle. Nur Ethan wusste wo ich war. Und Shane würde niemals mit ihm reden.

 

"Was sollen wir denn tun? Ich habe keine Ahnung wo sie wohnt!" rief Shane aufgeregt. Es machte ihn verrückt nicht zu wissen wie es ihr ging und ob ihr was passiert war. Was hatte sie bloß mit ihm angestellt?

"Jason und Justin fahren zu erst ins Krankenhaus und übergeben das Geld. Wir beide überlegen uns etwas." sprach Emely ihm gut zu. Es war beneidenswert, wie gut sie in Stress situationen denken konnte. Als die Jungs verschwunden waren, überlegten sie gemeinsam.

"Was wissen wir? Wir wissen, dass sie zurück zu ihrem sehr wahrscheinlich gewaltätigem Vater und zu ihrem psycho Freund ist. Wir wissen das sie in wirklichkeit Sunshine Evens heißt. Aber wir haben keine Ahnung wo sie wohnt. Sie steht weder im Telefonbuch noch im Internet" zählte Emely auf und machte Shane noch verrückter. Gewaltätiger Vater, psycho Freund, was stellen die Bloß mit ihr an? Doch Emely wurde von Shanes Türklingel unterbrochen. Er machte sofort auf, da er hoffte es könnte Melody sein.

"Hallo Shane." begrüßte ihn eine Stimme nicht gerade Freundlich und er blieb Starr.

"Ethan?" fragte er unglaübig.

"Ethan." wiederholte Emely freudig und umarmte ihn. Er realisierte gar nichts mehr.

"Ihr kennt euch" fragte Shane und Emely gleichzeitig.

"Er ist mein Bruder." erklärte Ethan monoton. Emely viel alles aus dem Gesicht. Ihr war schon aufgefallen, das die beiden sehr viel ähnlichkeit hatten, doch sie hätte nie gedacht, das Ethan, Shanes verhasster Bruder ist.

"Woher weißt du wo ich wohne?" fragte Shane wütend. Emely musste die Situation retten.

"Er hat ein date mit Melody." erklärte sie ihm doch dann wurde ihr schnell klar das das ein Fehler war.

"Er hat was?!" fragte Shane noch wütender und Emely hatte erklärungsnot.

"Wir haben ihn beim Einkaufen kennen gelernt, und die beiden haben sich sofort gut verstanden. Melody hatte diesen "Ich glaube ich weiß etwas wichtiges" Bilck drauf. Ich fasse es nicht, sie hat die ganze Zeit geahnt das ihr Brüder seit!" wurde es Emely klar und bat Ethan nach drinne.

"Ethan, weißt du wo Melody hin sein könnte?" fragte Emely sofort weiter. Ethan verduzte.

"Eigentlich bin ich hier um mit Shane über unsere Schwester zu reden, aber klar weiß ich wo sie ist. Sie hat mich überrascht als ich gerade zur Arbeit wollt. Sie entschuldigte sich, dass aus dem date nichts wird und sagte, dass sie sich um ihren kranken Vater kümmern müsste. Ich habe sich dann zu einer der Villen im Reichenvirtel gefahren und sie dort rausgelassen." erklärte er. Shane sprang auf. Er War kurz davor seinem Bruder an die Kehle zu springen. Emely hielt ihn zurück

"Verdammt Shane, verstehst du denn nicht? Dank ihm finden wir sie schneller als gedacht." Sprach sie ihn zu. Doch er wusste schon jetzt das das kein einfaches Spiel werden würde. 

Impressum

Lektorat: An meine aller Liebste Cousine
Tag der Veröffentlichung: 15.07.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Danke an Killijoy und ihr wunderbares Cover

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