Es waren einmal zwei Männer, den einen nannten sie Gutfried, den anderen Gottfried. Beide wuchsen im Paradies der Gutmenschen auf. Sie waren Freunde.
Das Paradies der Gutmenschen war ein herrlicher Ort, von Gott gemacht. Bei Gutfried und bei Gottfried, die in Harmonie atmeten, schlich sich Erstaunen ein ob der Existenz Gottes - hatten sie doch bisher sich selbst für den Ursprung alles Lebendigen gehalten.
Es war Sonntag. Nach dem üblichen Kirchgang saßen die beiden zusammen auf der alten Steinmauer vor dem Kirchhof und sinnierten über die eben gehörte gottgewaltige Predigt.
Ihre Angetrauten, Liebelinde und Sanftehannah waren nach Hause gegangen, um das Sonntagsessen vorzubereiten.
Während Gutfried an einem Würstchen kaute, seufzte Gottfried vor sich hin, ein wohliges, zufriedenes Seufzen, dem aber der aufmerksame Zuhörer einen kleinen Misston entnehmen konnte. "Weißt du, mein lieber Gutfried.....ich wundere mich über das, was da gerade gepredigt wurde, denn es geht hier allen Menschen gut und sie vertragen sich auch. Warum sollen wir uns mäßigen", und er klopfte sich auf seinen Bauch, "wenn der Herr Pfarrer auch nicht bescheiden isst und lebt?
Und weißt du, Gutfried," ...er machte eine Pause... "ich finde, deine Liebelinde schaut den Herrn Pfarrer ein wenig zu lieb an ...er hat nämlich auch gesagt, dass man nicht ehebrechen soll... , aber der hat gut reden."
"Was mich viel mehr wundert...", Gutfried schluckte den letzten Wurstzipfel hinunter und sprach dann weiter, "...ist, dass unser Herr Pfarrer plötzlich von der göttlichen Erlösung redet. Was soll das denn sein? Wovon, bitteschön, müssen wir erlöst werden? Diese merkwürdige Geschichte vom Paradies und der Sünde...er erzählte sie gerade so, als könne dies hier bei uns geschehen. Ist das etwa eine versteckte Warnung? All das Göttliche ein Trugschluss?" Er schüttelte betrübt den Kopf. "Und was meine Liebelinde angeht, sie ist halt ein so herzensguter Mensch, die Liebe springt ihr ja geradezu aus den Augen. Und das mit dem Ehebrechen musst du mir erklären."
"Ehebrechen ist wie in eine Ehe einbrechen. Auch wenn ich Zeit meines Lebens nie einen Einbrecher kennen lernen durfte, so kann ich mir doch vorstellen, wie ein solcher eine Tür erbricht."
"Um Himmels willen, er erbricht eine T ü r ? Was muss er denn für einen Magen haben, einmal ganz zu schweigen von seinem Schlund ?"
Man könnte fast sagen: gesagt, getan... Denn der Wurstzipfel, der gerade noch genüsslich in den Tiefen von Gutfrieds Peristaltik verschwunden war, feierte nun fröhliche Urständ.
"Also, mein lieber Gutfried, ich gestehe, ich weiß es nicht sicher aber es kann doch nur so sein, dass die zwei Eheleute gemeinsam brechen müssen. Vielleicht, weil das Essen nicht so gut geworden ist, wie man sich das wünscht. Und dann kommt die Sache mit der Erlösung prima zur Geltung. Also, wenn ich gebrochen habe, dann ist mir hinterher wohler."
"Wenn der liebe Gott in meinem Bauche dabei herumgewirtschaftet haben will, dann meinetwegen", fügte er noch versöhnlich hinzu.
Über die Sünde wusste Gutfried nichts Erhebendes beizutragen, aber er versprach fleißig zu lernen, was Sünde ist.
"Eine Tür erbrechen?", staunte Gottfried erneut und ihm grauste, als er plötzlich Bilder vor seinem geistigen Auge entstehen sah. "Mit Klinke?", fragte er nun doch sehr erschrocken. Auch dachte er urplötzlich an den Haken an der Innentür in seinem Schlafzimmer. Da hingen ja sein Pyjama und seine Nachtmütze zum Auslüften am Tage. Wie peinlich, wenn auch das mit ausgebrochen werden müsste.
"Nicht mehr zu tragen, untragbar, vielleicht auch unerträglich...", war der einzige Kommentar von Gutfried in Bezug auf das erbrochene Nachtgewand.
"Ich habe gerade - wohlgemerkt, ohne mich dessen gewahr zu werden - etwas von einer 'Sünde' vorbeiflattern hören, täusche ich mich da ?"
Man soll nicht täuschen oder gar ein falsches Zeugnis ablegen, so rief der Herr Pfarrer sehr donnernd von der Kanzel.
Aber Gottfrieds und Gutfrieds Sünden waren keine Täuschung und ihnen waren dieselben auch nie als Sünde erschienen, sondern eher als Befreiungsschläge, ja und in der Tat, manchmal flatterten sie auch. Das kommt schon vor.
Wegen der falschen Zeugnisablage wollten sie zunächst zuhause einmal nachschauen. Mutti legte eigentlich alles richtig ab, selbst den Hüfthalter. Also wirklich.
"Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hüfthalter" - ein weiteres Gebot voller Sinnhaftigkeit, denn es ist ja doch keine Hüfte wie die andere, genauso wie keine Leiste mit der anderen Leistung zu vergleichen ist.
Den beiden Holden, Liebelinde und Sanftehannah, waren solche Selbstverständlichkeiten durchaus geläufig.
Als nun ihre beiden Gatten aus dem Gottesdienst - nein, nicht: Gattendienst - nachhause kamen voller Zweifel und Fragen (sie waren keinesfalls so souverän und klar im Kopfe, wie sie immer behaupteten), war des Fragens und Diskutierens kein Ende.
Zunächst wurden die Kinder befragt: "Habt ihr falsche Zeugnisse abgelegt? Wenn ja, warum und wenn nein, warum nicht?"
Die Kinder nickten, denn sie waren brav und ihre Zeugnisse gut. Gutfried vertraute ihnen, aber er traute ihnen auch viel zu.
Dann redeten sie noch ein wenig über die vielen Sünden, die sie noch begehen könnten. Als alle endlich im Bett waren, bat er Liebelinde um ein gemeinsames Ehebrechen, denn man müsse ja schließlich etwas Ordentliches im Beichtstuhl erzählen können. Und so brachen sie die Ehe, was das Zeug hielt. Die Tür bebte.
Aber was war währenddessen bei Gottfrieds los?
Gottfried und Sanftehannah hatten sich zu Bett gelegt. Als erstes hatten sie über das 6.Gebot diskutiert. Sanftehannah fühlte ein leises Regen.
"Ich glaube, wir sündigen nicht..."
Alsbald hörte sie ein sanftes Schnarchen aus dem Kissen Gottfrieds.
Das war's, sie sündigten nicht.
Sanftehannah seufzte. Zum ersten Mal in ihrem bislang so guten Leben fühlte sie Zerrissenheit. Und sie bekam eine Ahnung davon, was Versuchung ist.
Was also tun? Gottfried wecken oder dem Schnarchen lauschen. Und wäre es wirklich eine Sünde, wenn sie der Versuchung nachgebe?
Sie stand auf und entledigte sich ihres Hüfthalters, was ansonsten meist ihr Ehegatte gemacht hatte.
Gottfrieds sanftes Schnarchen hatte sich zu einem infernalischen Dröhnen ausgeweitet. Sanftehannah schauderte. Hier wurde im Traum gesündigt.
Stattdessen war sie einer Täuschung anheimgefallen.
Gottfried träumte nämlich, dass er noch im Paradiese weile und unter einem wunderschönen Baum voller Äpfel stünde.
„Wer hat diesen Baum gepflanzt ?“, sprach er zu sich selbst.
Da erhoben sich ein Sturm und ein grollender Donner, der ihm ins Gesicht brüllte: „Ich war’s, dein Gott, du Dummkopf ! Wo warst du, als mein irdischer, irdener Vertreter dir im Religionsunterricht das Einmaleins des Glaubens beibrachte ? Und jetzt kommt die Kardinalfrage: Wie wird dieser Baum auch genannt ?“
Da dämmerte Gottfried aus seinem Innersten die richtige Antwort auf: „Der Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen.“
Als Gottfried erwachte, fühlte er sich erstarkt und beeindruckt, denn er hörte von den wundersamen Äpfeln. Wenn man in sie hineinbiss, würde er die richtige Erkenntnis über Gut und Böse erlangen. Er beschloss, ab sofort mehr Äpfel zu essen.
Nach dem ersten Bissen verlor er dabei leider sein Gebiss, so musste nun die Sanftehannah die Zügel in die Hand nehmen. Sie schwang zunächst den Ausklopfer, und Gottfried hielt die andere Backe hin, wie es ihm geraten worden war..
So ging es geraume Zeit, Backe um Backe, Zahn um Zahn, Gebiss um Gebiss.
Währenddessen waren Gutfried und Liebelinde, vom (oder vielleicht: des) Ehebrechen(s) müde, in Morpheus' Arme gesunken, wobei anzumerken ist, dass Liebelinde in diesem Falle leicht im Vorteil war.
Sie schien auch etwas Oberwasser zu haben, zumindest trug sie die Nase hoch. Gutfried fand diese Hochnäsigkeit unangemessen. "Hochmut käme vor dem Fall", dachte er altklug und sah seiner Liebelinde hinterher, die allerdings nur in den Himmel geschaut hatte, denn sie wollte das Laken aufhängen, welches das Ehebrechen hatte aushalten müssen. Sie erkannten sich, aber nun schien es damit irgendwie vorbei zu sein. Missverständnisse bahnten sich an.
„Wieso sollte ich fallen?“, meinte Liebelinde leicht verwirrt.
„Ich stehe auf keiner Leiter.“ Sprach’s und befestigte mit Nachdruck die letzte Wäscheklammer an dem Laken.
Nun trug sie ihre Nase wieder angemessen. Aber das schien Gutfried auch nicht zu passen.
Er interpretierte es als das „schlechte Gewissen“ schlechthin.
Was mochte Liebelinde wohl heimlich angerichtet haben?, grübelte er.
Und so war der Samen der Zwietracht gesät, ganz still, ohne große Bühne und konnte nun beginnen zu keimen und Misstrauen treiben. Was er auch tat, denn Liebelinde ging plötzlich mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Gutfried zu und stach ihn in die Brust.
“Morgen ist Montag. Wirst du, mein Lieber, wieder zum Treffen der „guten Taten“ gehen? Oder ist das etwa nur ein Alibi, um den Gelüsten frönen zu können, die der Pfarrer heute präsentiert hat?“
Gutfried strauchelte ob des stechenden Zeigefingers und war zunächst sprachlos.
Nun, das Böse kriecht in unauffälligem Gewande durch die Lande. Keiner möchte etwas zu verbergen haben.
Das Land der Gutmenschen ist sein hehres Ziel.
Das Böse - damals am Anfang der Zeiten - von Gott selbst in die Welt gesetzt, hat sich in der Zwischenzeit, der Zeit der Evolution, perfektioniert und in alle Ritze gesetzt. Nun gibt es eine Vielzahl von Ritzen – und auch wenn die weiblichen Mitglieder unserer Gesellschaft eine Beteiligung weit von sich weisen – sind die Ritze nicht weniger geworden.
Ritz oder Schlitz? Es sind schon andere durch die Ritzen geflitzt, z.B. ein Brüderle und auch andere. Es haben sich schon andere an Ritzen geschlitzt. Das Böse, schlitzäugig und gerissen, tritt offen zutage. Keinen stört es. Die Gutmenschen blähen sich auf, ein ungeheuerlicher Furz steht zu erwarten.
Um uns die Wartezeit zu versüßen und die Spannung abzubauen, wollen wir uns die philosophische Frage stellen: Ist ein Furz etwas grundsätzlich Gutes oder das Böse per se?
Hier mag ein Jeder aus seinem enormen Erfahrungsschatz schöpfen; im letzten Absatz fiel dem Autor auf, dass das Wörtchen „die anderen“ verdächtig häufig auftauchte, in Folge oder gar in Alliteration. Das lässt nachdenken. Sind im Falle des (bösen) Furzes nicht tatsächlich immer die anderen Schuld ?
Es sind immer die anderen schuld. Wer sonst? So auch bei Gutfrieds und Gottfrieds. Früher waren alle gut und keiner hatte schuld, heute sind es immer die anderen.
Gutfried hatte genug und Gottfried schon lange, ihre Frauen waren auf einmal weder sanft noch lieb, sondern laut und frech. Man schrie sich ungeniert über den Gartenzaun an, weil die eine schönere Ketten tragen durfte und die andere nur grüngefärbte Strohhüte und was den bösen Furz anbetraf, da hielt sich niemand mehr zurück. Die Männer sowieso nicht.
Doch jede Ritze wurde nach kurzer sinnentleerter Öffnung sofort wieder geschlossen. Die Menschen begannen insgesamt an immer akuter werdender Ritzenverstopfung zu leiden.
„Gegen Ritzenverstopfung hilft nur Ritzinus“, sprach der Arzt (oder war’s der Apotheker?). „Der Klimaschutz muss aber immer im Auge behalten werden.“
Ein Vergnügen wäre es allerdings nicht, warnte der Arzt, dem Apotheker war's egal. Bei den vergifteten Menschen insbesondere, wirkte speziell das Ritzinusöl innerlich und geradezu drastisch äußerlich, beunruhigend umtreibend. Sie verspritzten dabei reichlich Galle, von Sanftheit keine Spur. Nur die Kuh ließ sanft einen Fladen fallen. Der Aufreger überhaupt!
„Am besten wir keulen alle!!!!“, schrien die Radikalsten und am meisten Verstopften durch die Medien, Mädchen und durchs Internet. „Die immer Inter-Netten gleich mit!!!!!“, grölten andere.
Nun ist zu vermelden, dass eine Inter-Nette in das leerstehende Haus zwischen Gottfrieds und Gutfrieds gezogen ist. Bei ihr von Hüfthalter keine Spur, sie trägt das Holz offen, auch wenn die Spannung zu wünschen übrig lässt.
Urplötzlich kehrt Frieden zwischen den beiden Angetrauten ein – gemeinsam gegen den neuen Feind. Die Herren der Schöpfung können sich nun leibhaft vorstellen, wie Ehebruch gemacht wird.
Die Inter-Nette ist für alles offen, von vorne und von achtern. Sie bezieht sich auf die Bibel und sagt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Und wenn dich dein Auge ärgert, so reiße es aus.“
Darauf verzichten Liebelinde und Sanftehannah jedoch lieber und halten dieselben offen. Gottfried und Gutfried aber glotzen bei Tag und Nacht in der Nachbarin Garten; und als sie sich gewahr werden, dass die Inter-Nette sie mit dem Arsche nicht anguckt, reißen sie sich erst ein und dann das andere Auge aus, denn die Versuchung ist eine ungeheuerliche.
Die vier grausig triefenden Augäpfel werfen sie begehrlich nach und nach an ihre Schwelle. Dort landen sie mit einem unschönen Kladderadatsch und drehen verzweifelt den Sehnerv nach oben, der nach Anschluss giert.
Liebelinde und Sanftehannah sind ihre Augen, die lieben und sanften, zu schade; sie haben auch noch andere Geschosse am Leib, ihre Hüfthalter.
Diese schweben hernieder und flattern bedrohlich im Winde, wie einst die Sünde während der priesterlichen Sonntagspredigt.
Tja, in der Nacht sieht es dunkel aus im Paradies der Gutmenschen. Soweit ist es inzwischen gekommen, doch am Tag gibt es zum Glück hin und wieder Sonnenschein. Nacht und Tag wechseln, so wie sich Gutes und Böses vereint....ein Hüfthalter hatte den Herrn Pfarrer getroffen.
Tag der Veröffentlichung: 24.09.2013
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Im Paradies der Gutmenschen
Was wäre wenn alle Menschen gut wären, zudem immer einer Meinung?
Wie sähe unsere Erde aus, wenn es nur Liebe und Treue gäbe?
Träumen wir uns einmal in eine derartige Welt:
Sie wussten gar nicht, was eigentlich Bösesein ist, denn alle waren nur gut. Schon immer. Eltern sagten ihren Kindern, was sie zu tun hätten und sie machten es. Alles ohne Widerrede! Keine Mutti musste schimpfen, denn alle Kinder waren einfach nur brav und sie wurden wie ihre Eltern, die auch schon immer das getan hatten, was ihnen ihre Eltern vorschlugen. Sie lernten von ihren Eltern das Gute und so wurden sie auch wie sie, einfach gut. Unendlich gut.
Die Mutti hatte keine Sorgen wegen der Kinder und es gab auch keinen Nachbarschaftsstreit. Man wusste auch nicht, was Neid und Missgunst waren.
Wenn die Eltern von der Arbeit kamen, hatten die Kinder schon ihre Zimmer aufgeräumt und alle Hausaufgaben gemacht, der Schulrucksack war bereits für den nächsten Tag gepackt. Der Hund lief dem lieben Papa schwanzwedelnd entgegen. Man bereitete gemeinsam singend das Abendbrot und erzählte sich, wie schön der Tag gewesen sei. Die Kollegen waren so nett und der Chef hatte wie immer beste Laune. Mutti und Papa freuten sich auf ihre Arbeit und die Kinder fieberten dem nächsten Schultag entgegen. Dann küssten sie sich, gingen zu Bett und träumten von schönen Dingen.
Ja, so ging es Tag für Tag. Zugegeben, manchmal war alles etwas langweilig, aber eben nur gut langweilig, keiner stöhnte öffentlich deswegen. Langeweile zu empfinden, ist ja an sich nichts Böses. Sie wussten sowieso nicht, was böse ist.
Eines Tages kam zu ihnen ein Mann im schwarzen Gewand. Er las ihnen die Gebote des Lebens vor. Er sprach vom Teufel und einer Hölle, in der das Böse wohnen würde. Er schilderte alles in den grauslichsten Tönen und seine Warnungen schienen kein Ende nehmen zu wollen. Die Menschen lauschten ihm fasziniert. Sie hielten dabei den Atem an und staunten ungläubig, doch der Mann beschwor sie, alles bedingungslos zu glauben, wovon er sprach. Er erzählte von Strafen, die das Gute für die Bösen bereit hielte, dass den guten Menschen das Blut in den Adern gefror. Er las aus einem Buch vor, in dem jede Untat genau beschrieben wurde und selbstverständlich auch die finstere Strafe.
Die guten Menschen waren immer sehr brav und sie lasen in dem Buch, wie sie sich verhalten sollten. Allmählich lernten sie es.
So gelangte das Böse auf die Erde und es breitete sich aus. Das absolut Gute kam mit den Strafen für die bösen Taten kaum noch nach, manchmal traf es dabei auch viele Unschuldige. Heute sagt man dazu Kollateralschäden. Letztlich schaute das absolut Gute dem Treiben nicht mehr zu. Das war auch kaum noch nötig, denn die Menschen hatten fleißig gelernt, wie und wen man bestraft. Sie glaubten, alles im Griff zu haben und sie hingen an diesem Glauben.