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Die Mauer in unseren Köpfen

West

 

Die Mauer fiel,

doch was ist uns geblieben!

Ein böses Wort:

Die da von drüben!

In manchen Köpfen steht die Mauer immer noch.

Manch einer denkt: „Zieht sie doch wieder hoch“.

Doch denkt mal mit woher dass alles kam.

Die einen haben Wut,

die andren Scham.

Wie viele schickten einst Pakete in den Osten,

ließen sich das auch was kosten.

Es war ja für die Ärmsten drüben.

Da konnte man mal Nächstenliebe üben.

Und dann sind noch die ersten heimlich abgehauen,

wollten sich wie wir ein freies Leben bauen.

Haben es oft aus eigner Kraft geschafft.

Doch werden heute noch mit Neid bedacht.

Wie viele waren plötzlich hochbegehrt.

Man hat sie fast wie Heilige verehrt.

Anstatt für unsre Nächstenliebe uns zu danken,

wollten sie nur dieselbe Luft der Freiheit tanken.

Nahmen nach jahrelanger „Haft“ für sich das Beste

Und meinten noch uns reichten ja die Reste.

Denn wir hätten lang genug das Beste nur genommen.

Jetzt wär es Zeit, dass sie es mal bekommen.

 

 

OST

 

Die Mauer fiel,

doch was ist uns geblieben!

Wir sind für euch

doch nur die Ossis von da drüben!

Für eure Nächstenliebe wollt ihr jetzt den Dank.

Gabt ihr nicht gern für uns im andren Teil des Lands!

Könnt ihr es nicht verstehen was passierte,

das man nicht einfach so zu euch spazierte!

Wie viele ließen wohl ihr Leben.

Meint ihr sie machten es aus Spaß mal eben!

Weil vieles für uns unerreichbar war,

war jede Hilfe von euch wunderbar.

Und wenn ihr uns so langsam akzeptiert,

dann ist das alles nicht umsonst passiert.

 

 

 

 

Prolog

 

Reißt ein die Mauer in den Köpfen!

Lasst uns zusammen neue Kräfte schöpfen.

Denn nur ein einiges Volk kann sich noch wehren,

wenn andre uns den Hass bescheren.

Dann lasst uns stehen wie dereinst die Mauer.

Doch diesmal nur zusammen und auf Dauer!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 10.11.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
25 Jahre Mauerfall

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