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Tau, nach einer frühlingshaften Nacht
Auf den Blättern der Rosen erwacht
Unter dir erblühen die Narzissen,
ohne dich würd ich sie missen

Tau, nach einer sommerlauen Nacht
Fällst in Blumenbeet ganz sacht
Lässt sämtliche Pflanzen sprießen,
schön, so brauch ich sie nicht mehr gießen

Tau, nach einer herbstlichkühlen Nacht
Erscheinst nun in deiner schönsten Pracht
Weckst Lebensgeister der letzten Nelken
Sorgst dafür, dass sie nicht verwelken

Tau, nach einer winterkalten Nacht
Schlägst dich durch, mit aller Macht
Schließt sich nun der Jahreskreis
Beginnt von Neuem dein Fleiß





Tau, erwacht an jeden Morgen
Er kennt keine Sorgen
Und weiß um das Geschehen der Welt
Steigt täglich wieder auf ins Himmelszelt






Tau, wird es immer geben
er wird sich immer neu erheben
Auch dort, wo der Mensch hinterließ nur Leere
Dort, wo einst waren Weltmeere
Auch dort, wo der Mensch nie sein Glück fand
Dort, wo sein wird das kahle Land
Auch dort, wo der Mensch erhoffte seinen Sieg
Dort, wo die Stadt in Trümmern liegt
Auch dort, wo der Mensch beendete sein Leben
Dort, wo die Gräber sich erheben
Ja, auch dort wird er wieder niedergehen
und bei der Auferstehung von Muttererde zur Hand gehen



Impressum

Tag der Veröffentlichung: 16.09.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Diesen Gedichtsband widme ich dem Tau, denn er bedeutet Leben...

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