White Angels
Du wirst immer in meinem Herzen
bleiben, auch wenn du
mit deinem Körper nicht mehr
hier sein kannst.
Ich denke an Dich!
Das Leben der schönen und Reichen stellen, sich alle Menschen so glamourös und wunderschön vor. Aber ich musste schon lange lernen dass dies auch nur ein Traum ist. Auch wenn man reich ist kann man mit seinen Eltern Stress haben und auch mal eine schlechte Note in der Schule schreiben. Doch als ich dort saß mit meinem Alten Bilderbuch in der Hand, wo all unsere Bilder verwart sind als ich noch ein Kind war kamen mir so einige Gedanken. Wie schön ich es als Kind hatte und wie es nun ist. Als ich so dieses Buch auf meinen Beinen hat konnte ich die Hand meines Vaters auf meinem kleinen Kopf spüren und merkte gleich diese Gelassenheit und diese Liebenswürdige Art. Ich liebte meine Familie über alles und kann auch nie sagen dass ich gerne lange von ihnen getrennt bin, auch wenn ich öfters mal Tschüss zu ihnen sagen muss. Leicht lehnte ich meinen Kopf an die Brust meines Vaters und horchte an seinem Herzschlag. Wie gleichmäßig und gelassen es schlug. Schon lange sehne ich mich nach einer Person die mir mal wieder ein wenig Liebe schenkte. Doch dies kann ich nur von meinem Vater bekommen. Doch erblickten meine großen braunen Augen nun wieder ein Bild meiner Mutter und mir, bekam ich erneut Gänsehaut und meine Härchen auf meinen Armen stiegen nach oben. Immer, wenn ich ein Bild von ihr und mir sah musste ich meine Gefühle im Zaun halten und nicht weinen. Ich sehe immer noch ihr wunderschönes Gesicht vor meinen Augen.. Doch dann kommt meine Angst dass ich mich eines Tages nicht mehr an ihr Gesicht erinnern kann. Doch dies soll eine kleine Herzkette an meiner Brust verhindern. Ein Bild von meinem Vater und mir ist auf der rechten Seite und eines von meiner Mutter auf der anderen des Herzens. Auch wenn beide meiner Eltern mein Herz nicht teilen, sondern ausfüllen mit liebe musste ich es so machen. Als ich ein kleines Mädchen war und geboren wurde am Freitag den dreizehnten wussten meine Eltern dass ich ein ganz besonders Kind war und wollten auch niemals ein anderes. Ein lieberes Kind als mich hätten sie nicht haben können sagte meine Mutter oft liebevoll und strich mir immer mit ihrer sanften Hand meinen Handrücken. Damals war es normal und alltäglich aber heute sehne ich mich mehr denn je danach. Sie lies mir immer gerne Gesichten vor und sang mir das Lied von der Titanic vor. Immer noch kann ich ihren Geruch in meiner Nase wahrnehmen und hoffe dass mich dieser Duft mein leben lang nicht verlassen wird. Doch als ich gerade einmal 6 Jahre alt wurde brachte mich meine Mutter in mein Tanzunterricht. Sie meinte ich solle erst Ballett lernen, ehe ich mehr aus meinem Talent machen kann. Immer noch kann ich ihre Worte in meinen Ohren hören als sie sagte dass ich auf mich aufpassen solle und immer mein Bestes geben muss. Der Regen prallte mir auf mein Gesicht und meinen restlichen Körper als sie diese Worte zu mir sagte und meine Lippen das letzte mal ihre Berührten. Meine Beine trugen mich in das Gebäude indem ich lernte. Dort verbrachte ich 3 mal in der Woche einen Tag um zu lernen. Immer wollte meine Mutter sehen wie ich in meinem kleinen pinken Kleidchen über die Tanzfläche laufe und strahlte. Ich weiß bis heute nicht ob ich dass machte, weil ich es gern tat oder weil ich es so sehr liebte, wenn Mom lachte und sich freute. Auch habe ich gerne mit ihr auf dem Sofa gesessen und mit ihr einige Filme geschaut die ich damals liebte und heute noch habe. Erinnerungen sollte man niemals vergessen! Leider werde ich mich nicht immer so gut an meine Tage mit meiner Mutter erinnern können und stelle deswegen viele Bilder von ihr in meinem Zimmer auf und freue mich jeden Tag aufs neue wenn ich in mein Zimmer komme und ihr Lachen sehe. Auch wenn ich dann immer wider aufs neue weiß dass ich dieses Lächeln nur noch auf Bildern sehen darf. Nach einigen Minuten an denen ich nachdachte und die mir wie Stunden vorkamen setzte sich mein Vater neben mich und legte seine Hand sanft neben meine. Ein kleines Lächeln lief über sein Gesicht, dies ich nur zu gerne erwiderte. Nun bekam ich leicht über meine Wange gestrichen. Leicht schloss ich meine Augen als ich seine Hand auf meiner Wange vernahm und genoss es nicht alleine zu sein. Ich erinnere mich noch als meine Eltern und ich hier herzogen. Meine Mutter liebte dieses Haus und wollte auch nirgendwo anders hin. Eine große Villa zu haben mit einem Garten dies war schon immer der Traum von meiner Mutter und diesen Traum mit geliebten Menschen zu teilen war auch einer meiner Träume. Damals dachte ich dass ich alles erreichen kann und niemals enttäuscht werde. Doch dann passierte es! Es war ein Tag wie jeder andere hier in Newport Beach. Ich kam von der Schule mit meinem kleinen Rucksack auf meinem Rücken und gerade einmal mit meinem 8 Jahren nach Hause. Dort konnte ich wie ich es immer tat meine kleine Katze streicheln und meine Jacke ausziehen und auf meine extra für mich errichtete Gardarobe hängen. Fröhlich lief ich durch den Flur in das Wohnzimmer dort konnte ich meine Mutter auf der Couch liegen sehen. Normal schlief sie nicht um diese Uhrzeit, wenn ich nach Hause kam. Deswegen stieg auch ein wenig mein Puls an und ich spürte zum ersten mal einen Hauch von Angst in mir. Schnell laufend lief ich zu meiner Mutter die lieblich auf der Couch lag und es so aussah als würde sie schlafen. Ihre blonden welligen Haare hatte sie heute wieder mit ihrem Lieblingsduft verschönert. Leicht rüttelte ich an ihren Armen.. Doch sie rührte sich nicht. Nachdem ich 10 Minuten lang an ihr zerrte und immer mehr Angst bekam rief ich bei meinem Vater an. Meine kleinen Beine trugen mich zu dem Telefon dass nicht weit weg von der Couch stand. Tränen liefen mir über meine Wange. Schnell rief ich bei meinem Vater in der Firma an und dieser kam auch sofort als ich ihm sagte dass Mama sich nicht bewegte. In meiner Hand hatte ich eine kleine Schokoladenkugel die ich ihr in der Schule machte. Liebevoll hatte ich sie verpackt und einfach auf den Tisch gelegt um mich zu ihr auf die Couch legen konnte. Ich zog meine kleinen Beine an mich heran und umklammerte meine Knie. Nach einigen Minuten kam dann auch mein Vater nach Hause. Der mich erst einmal von der Couch nahm und sich meiner Mutter zuwandte. Dann bekam ich nichts mehr mit.. Alles ging schnell schneller als ich es mitkam. Irgendwann stand ich alleine da mit meiner Praline und tränen in den Augen. Männer in weißen Klamotten kamen zu uns ins Haus. Mama meinte immer es wären die Engel die Gott auf die Welt schickten um auf uns aufzupassen. Sie nahmen meine Mutter auf eine liege und deckten sie dann zu mit einem schwarzen Tuch zu. Nachdem ich es nicht mehr aushielt lief ich zu den Engeln und fragte ihn schluchzend und weinend ob sie meine Mama nun mitnehmen würden? Meine Augen wurden immer glasiger und ich spürte wie ich Angst bekam um meine Mama. Dieser kniete sich zu mir nach unten und meinte mit einer saften durchdringenden Stimme dass meine Mutter zu Gott zurückkehrt und von dort immer bei mir sein wird um auf mich aufzupassen wird. Erschüttert über seine Worte lief ich zu meinem Vater der mich jedoch nicht erhörte und nur in seinem Sessel der bei seinem Büro stand saß und die Hände auf seinem Gesicht niederließen. Nach eineigen Stunden an denen ich alleine in dieser Riesen Villa verbracht hatte schlief ich auf dem harten Boden ein. Mein Vater fand mich dort schlafend und unter tränen und trug mich sachte in mein Zimmer. Nun weiß ich dass meine Mutter nicht mehr leben konnte. Sie hatte eine Herzkrankheit die nicht mehr zu heilen war. Die heißt Koronare Herzkrankheit. Hierbei bedingen Ablagerungen in den Gefäßwänden eine Versteifung der Gefäße und vor allem eine zunehmende Verminderung des Gefäßquerschnitts. Folge ist eine Beeinträchtigung der Durchblutung und damit eine verminderte Sauerstoffversorgung der Herzmuskulatur. Es entsteht ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und Sauerstoffangebot, das als Koronarinsuffizienz oder Ischämiebezeichnet wird. Diese Krankheit endet dabei dass man stirbt. Damals als ich noch so klein war konnte ich dass nicht verstehen und habe in den ersten Wochen nach meiner Mutter gesucht, doch fand sie niemals. Heute habe ich nur noch meinen Vater und dieser liebte meine Mutter über alles. Doch als ich so dasaß und diese Bilder ansah wie Mama mich in ihren Armen hielt und mich lebevoll zur Kamera lockte brachte mich abermals zum weinen. Doch wusste ich dass ich noch einen Menschen habe und dies ist mein Vater.
Tag der Veröffentlichung: 30.07.2010
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